Inhaltsverzeichnis
Jeni Mumford arbeitet als Coach und Moderatorin und wendet die Techniken des Life Coaching in Einzelarbeit und der Arbeit mit Firmen an. Bevor sie selbst ihr Leben grundlegend änderte und Coach wurde, arbeitete Jeni Mumford 16 Jahre lang bei der Hays-Gruppe, einem Anbieter für Personaldienstleistungen, und war dort für Personaleinstellungen, Verkaufsabläufe, Projektmanagement und Personalentwicklung zuständig. Die Erfahrung, dass das Gras sozusagen überall grün ist (wenn man sich gut um den Rasen kümmert), hat Jeni Mumford so überzeugt und motiviert, dass sie es sich zur Aufgabe gemacht hat, mit anderen Menschen an der Verwirklichung ihrer Lebens- und Arbeitsträume zu arbeiten.
Jeni Mumford, die neben bewährten Coaching-Techniken auch Neurolinguistisches Programmieren (NLP) einsetzt, ist lizenzierte Moderatorin für Tetramap (ein ganzheitliches Verhaltensmodell) und Goal Mapping (eine Technik zur Erkennung und Optimierung zielgerichteter Entwicklung). Sie ist stets bereit, Neues zu lernen und in die Arbeit mit ihren Klienten einfließen zu lassen. Ihr gefällt an der Arbeit als Coach so gut, dass sie immer das Gefühl hat, sie mache genauso viele, wenn nicht gar mehr neue und gute Erfahrungen wie ihre Klienten. Das ist doch eigentlich schon Grund genug, um den Wunsch zu haben, darüber ein Buch zu schreiben…
Sie finden mehr über Jeni Mumford und ihre Arbeit unter:
Life Coaching ist ein faszinierender Beruf, und ich bereue es nicht, mich dafür entschieden zu haben. Die Arbeit erscheint mir wie zielgerichtetes Spielen, mein Leben ist sinnvoll, und ich kann daran mitarbeiten, dass Menschen ihren Weg zu Glück und Erfolg finden – was für ein großes Geschenk!
Es ist nicht jedem gegeben, professioneller Coach zu werden. Nur weil Sie die Wirksamkeit des Coaching spüren, heißt das noch nicht, dass Sie als Coach einen klar umrissenen und leicht zugänglichen Markt finden. Coaching funktioniert sowohl privat als auch beruflich, doch oftmals betrachtet man es noch als nebulös und irgendwie »New Age«. Hinzu kommt die Schwierigkeit, dass Coaching in Deutschland kein geschützter Begriff ist und sich deshalb jeder als Coach bezeichnen kann. Sie sind also gut beraten, wenn Sie Coaching intensiv beziehungsweise hauptberuflich nutzen wollen, sich eine Zertifizierung bei maßgeblichen Verbänden (siehe weiter unten) zu besorgen. Also steht Ihnen eine ganze Menge Klinkenputzen bevor, damit Ihre Zielgruppe über die Vorteile informiert wird. Gehen Sie eine Karriere als professioneller Coach nicht leichtfertig an – Sie müssen nicht nur Life Coaching mögen, sondern auch den schweren Kampf durchstehen wollen, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen und zu pflegen.
Die Ausbildungsprogramme unterscheiden sich in Anforderungen und Qualität enorm. Coaching-Ausbildungen mit Zertifikatsabschluss bieten normalerweise eine Mischung aus Präsenz- und Fernstudium (siehe Kapitel 2). In Deutschland werden sie meist von privaten Ausbildungsinstituten offeriert, die Coaching im weitesten Sinne anbieten und sich an Personen richten, die hauptsächlich an Coaching innerhalb eines beruflichen Umfeldes interessiert sind. Dabei liegt der Schwerpunkt meist auf der Präsenzveranstaltung, die einen Tag bis zu einem Wochenende oder länger dauern kann und sich normalerweise auf die Praxis der Kernkompetenzen (wie effektive Kommunikation) und Wissen (die grundlegenden Coaching-Modelle, Werte und Überzeugungen) konzentriert. Zum Fernstudienabschnitt gehören schriftliche Aufgabenstellungen und das Durcharbeiten von Modulen, um den Lernfortschritt zu demonstrieren. Sie nehmen auch hier wie bei einer Co-Coaching-Gruppe zu zweit oder zu dritt an praktischen Coaching-Übungen mit anderen aus der Ausbildungsgruppe teil; dies ist Bestandteil Ihrer Qualifikationsbescheinigung. Bei den meisten Seminaren ist eine kurze Hausarbeit über ein mit Coaching zusammenhängendes Thema erforderlich. Möglicherweise gehört auch eine mündliche Prüfung dazu, bei der Ihr Coaching-Stil beurteilt wird.
Eine relevante Ausbildung kann inklusive Abschluss beziehungsweise Zertifizierung zwischen drei und zwölf Monaten dauern, das hängt vom gewählten Kurs ab und wie viel Zeit Sie investieren können.
Auch akademische Ausbildungen sind möglich, zum Beispiel im Rahmen eines Fachhochschulstudiums. In solchen Fällen wird oft ein abgeschlossenes Hochschulstudium oder eine abgeschlossene Berufsausbildung mit mehrjähriger Berufserfahrung vorausgesetzt. (Informieren Sie sich beispielsweise auf der Website der Fachhochschule Osnabrück: ) Dabei wird Wert auf das Verständnis der Theorien hinter dem Coaching gelegt und Coaching im Kontext von Personalentwicklung sowie relevanten Aspekten der Psychologie und Organisationsverhalten betrachtet. Diese Kurse haben oft auch einen sehr ausführlichen Praxisteil. Rechnen Sie mit einem Zeitaufwand von zwei bis drei Jahren (vor allem, wenn Sie nebenberuflich studieren), und das Arbeitspensum hinsichtlich Hausarbeiten, Vorlesungen und Seminaren ist je nach Institut recht umfangreich.
Es gibt eine Reihe von ausgezeichneten Websites, die ausführliche Quellen für weitere Infos zum Thema professionelles Life Coaching bieten. Sie liefern auch Informationen über die ethischen Richtlinien, die innerhalb dieses Berufs gelten:
Auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Supervision () finden Sie eine Checkliste als Entscheidungshilfe für die Wahl eines Coaches und eine interessante Untersuchung über »Das Scharlatanerieproblem – Coaching zwischen Qualitätsproblemen und Professionalisierungsbemühungen«. Für die Zertifizierung maßgebliche Coaching-Verbände sind unter anderem der Deutsche Bundesverband Coaching e.V. () und die International Coaching Federation (). Weitere Informationen und Kontakte erhalten Sie auch über die Coach-Datenbank (). Eine besonders kreative Möglichkeit des Coaching arbeitet auch mit Theatertechniken (siehe ).
Auf meiner Website finden Sie ebenfalls eine Reihe von englischsprachigen Quellen, Informationen und Links:
Wenn Sie sich vorstellen können, mit Life Coaching Ihren Lebensunterhalt zu verdienen, sollten Sie sich Unterstützung von einem professionellen Coaching-Ausbilder holen, der Ihnen bei den Kernkompetenzen, mit Informationen und praktischen Coaching-Erfahrungen sowie Anleitungen für die professionelle Ethik helfen kann. Weitere Informationen über die Qualifikationen für das Coaching finden Sie in Kapitel 2.
Ein gutes Ausbildungsinstitut kann Ihnen nach Abschluss der Ausbildung dabei behilflich sein, sich selbst zu vermarkten. Spätestens am Ende der Ausbildung werden Sie Beziehungen mit anderen (neuen) Coaches aufbauen müssen, und Sie können von diesen neuen Netzwerken wirklich profitieren, wenn es für Sie mit der Praxis ernst wird. Falls Sie planen, anfangs erst einmal allein zu arbeiten, sollten Sie den Bedarf an Kontakten zu Gleichgesinnten nicht unterschätzen, damit Sie Erfahrungen austauschen und sich Unterstützung holen können.
Das Selbstmarketing steht und fällt mit Ihrer hundertprozentigen Gewissheit, dass dies für Sie genau der richtige Beruf ist und dass Sie vom Wert des Coaching absolut überzeugt sind. Wenn Ihre neue Karriere völlig mit Ihren Wertvorstellungen übereinstimmt (schlagen Sie noch einmal Kapitel 6 auf, um Ihr Wissen aufzufrischen), dann unternehmen Sie alles Nötige, damit die Welt von Ihrem Angebot erfährt. Es gibt immer Wege, Ihre Zielgruppe zu erreichen, die zu Ihren Vorlieben passen. Wenn Ihnen die Vorstellung unangenehm ist, lautstark die Werbetrommel für Ihr Unternehmen zu rühren, suchen Sie sich passendere Wege, damit die richtigen Leute auf Sie aufmerksam werden. Doch Marketing ist harte Arbeit und erfordert Ihre volle Entschlossenheit und umfassenden Einsatz, wie es bei jeder neuen Selbstständigkeit der Fall ist.
Viele Life Coaches arbeiten von zu Hause aus und führen dann den Großteil des Coaching telefonisch durch, also bleiben Ihre Investitionen wahrscheinlich erst einmal recht überschaubar. Doch persönliche Gespräche werden meist vorgezogen. Und es ist möglich, Life Coaching nebenberuflich zu machen, also abends und am Wochenende; dabei bewahren Sie die Sicherheit Ihres Jobs, bis Sie für den hauptberuflichen Einstieg bereit sind. Darüber hinaus bieten die meisten neuen Coaches kostenlose Übungssitzungen während ihrer Ausbildung an, um Praxis zu sammeln, oder vergünstigte Erstsitzungen. Das erste Kontaktgespräch ist meist kostenlos, doch es ist wichtig, diesen Punkt gleich im Vorfeld abzuklären. Es könnte leichter sein als gedacht, durch Empfehlungen aus dem Familien- und Freundeskreis an die ersten Klienten zu kommen (was dann aber zu Beginn meist ohne Honorar geschieht).
Dem Geiste des Coaching entsprechend können Sie sich folgende Fragen stellen, bevor Sie Ihre Entscheidung treffen, Life Coach zu werden:
Holen Sie sich möglichst viel und umfassend Rat, recherchieren Sie eingehend, stellen Sie effiziente Fragen und achten Sie darauf, dass Sie wirklich mit ganzem Herzen Coach sein wollen. Für einen halbherzigen Coach gibt es keinen Platz; der Job ist viel zu wichtig für Sie und die Menschen, mit denen Sie arbeiten werden. Wenn Sie nun alles durchdacht haben und im Detail durchgegangen sind, steht wohl der Entschluss, dass es für Sie der richtige Weg ist, Life Coach zu werden. Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Entscheidung und willkommen bei einer Karriere, die wirklich das Leben verändert!