cover

Buch

Fran liegt im Bett in ihrer kleinen Wohnung in Camden und leidet. Das tut sie schon seit Wochen. Genauer gesagt, seit ihr perfekter Freund, der Auslandskorrespondent Michael, sie mit einer deutlich erkennbaren, viereckigen kleinen Schachtel in der Tasche ins Ritz ausführte, zärtlich ihre Hand nahm … und mit ihr Schluss machte. Statt eines Rings am Finger trägt sie nun eine von Michaels alten Socken mit sich herum und führt Therapiegespräche mit ihrem altklugen Kater Duke Ellington. Ihre besten Freunde können nicht länger mit ansehen, wie die talentierte Nachwuchsjournalistin dahinvegetiert und sich von Michael das Leben ruinieren lässt. Sie schmieden am allwöchentlichen Gin-Donnerstag im Stammpub einen verrückten Plan: Fran muss auf Dates mit acht verschiedenen Männern gehen, bevor sie ihren Exfreund wieder anrufen darf …

Autorin

Lucy Robinson ist in Gloucestershire, England, aufgewachsen. Ihre Schriftstellerkarriere begann mit einem beliebten Blog auf marie-claire.co.uk, auf dem sie ihre Leser mit ihrem lachhaft erfolglosen Liebesleben unterhielt. Bald wurde auch das Fernsehen darauf aufmerksam, und Channel 4 drehte eine beliebte Dokumentation über Lucys Dating-Alltag im Zeitalter der Online-Partnersuche. Aufgrund einer verfrühten Midlife-Crisis ließ Lucy schließlich alles stehen und liegen und verbrachte sechs Monate in Buenos Aires, wo sie nicht nur ihren Debütroman »Happy End für Anfänger« schrieb, sondern auch ihren Traummann traf. Der ist zwar großartig, hat aber ihren Dating-Blog ruiniert. Sie lebt dennoch glücklich mit ihm in London.

Lucy Robinson

Happy End

für Anfänger

Roman

Aus dem Englischen

von Kristina Lake-Zapp

GOLDMANN_Seite_3.eps

Die Originalausgabe erschien 2012

unter dem Titel »The Greatest Love Story of all Time«

bei Penguin Books, London.

1. Auflage

Deutsche Erstveröffentlichung März 2013

Copyright © der Originalausgabe 2012 by Lucy Robinson

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2013

by Wilhelm Goldmann Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München

Umschlagmotiv: © FinePic®

Redaktion: Martina Klüver

MR · Herstellung: Str.

Satz: omnisatz GmbH, Berlin

ISBN: 978-3-641-08654-1

www.goldmann-verlag.de

Für Vince, der insgeheim erfreut gewesen wäre

Prolog

Meine Freunde brachen bei mir ein.

Mit einem Mal standen sie in meinem Schlafzimmer und musterten mich ein paar Minuten lang prüfend: Stefania in einer lila Latzhose, Leonie in ihrem voluminösen Pelzmantel – aus irgendeinem unerklärlichen Grund hielt sie einen Gin Tonic in der Hand – und Dave mit einem Deerstalker-Hut, mit dem er aussah wie Sherlock Holmes. Er drehte sich eine Zigarette, während mein Kater Duke Ellington neben ihm auf dem Fußboden hockte und mich mit unverhohlener Verachtung anstarrte.

Stefania ergriff als Erste das Wort. »Wir haben beschlossen, unseren donnerstäglichen Gin-Abend hier bei dir abzuhalten.«

Dave lachte nur, schüttelte den Kopf und murmelte: »Verflucht noch mal, Fran. Wir verpassen den Gin-Donnerstag für das hier

Duke Ellington blickte zu ihnen hoch, als wollte er sagen: »Seht ihr? Seht ihr, womit ich es zu tun habe?«, dann stand er auf und stolzierte grazil aus dem Zimmer, sein Schwanz zuckte. »Lass mich bloß in Frieden, Duke Ellington«, brummte ich ihm nach. Er ignorierte mich.

Ich schaute wieder meine Freunde an und versuchte, einen gelassenen, vergeistigten Ausdruck aufzusetzen, der in etwa besagte: »Leute, tut mir leid, ich konnte nicht an die Tür gehen. Ich war zu überwältigt von meinen Gefühlen, um euer Klopfen zu hören!« Bitte mach, dass sie abhauen!, betete ich im Stillen. Bitte lass mich einfach so leben wie ein verwildertes Tier. Ich will das! Bitte!

»Raus aus dem Bätt«, befahl Stefania, stiefelte mit großen Schritten zum Fenster hinüber und riss die Vorhänge auf. »Du siehst aus wie etwas, das Duke Ellington aus dem Blumenbeet geangelt hat.«

Fluchend zog ich mir die Bettdecke über den Kopf. Seit einer ganzen Weile schon hatte ich kein Tageslicht mehr gesehen. Dave murmelte etwas, das klang wie »übellauniges kleines Frettchen«.

Ich rutschte noch weiter unter die Decke, rauchend vor Zorn. Was zum Teufel wusste Dave schon von Herzschmerz? Er lebte mit der schönsten Frau von ganz London zusammen. Wie konnte er es wagen, mich zu verurteilen? Wie ungerecht! Ich kauerte mich in Fötus-Haltung zusammen, wartete darauf, dass sie wieder gingen, und schwor mir, für immer und ewig im warmen Mief meines Bettes zu verharren.

Doch das sollte nicht sein. Die Decke wurde mir weggerissen, das Innere meines Betts kam zum Vorschein, und die Hölle brach los. »DU ÄKKÄLLIGES WÄSEN!«, kreischte Stefania. Leonie kippte ihren Gin Tonic, und Dave, der dafür bekannt war, in Kriegsgebieten feindlichem Beschuss auszuweichen, ohne mit der Wimper zu zucken, ließ seine halb gedrehte Zigarette fallen und schlug die Hände vors Gesicht.

Der Anblick war kein schöner. Selbst ich sah das ein. Eine halb geleerte Eis-Packung war ins Laken geschmolzen und hatte eine pelzige Schimmelschicht angesetzt. Die Kissenbezüge waren starr und verklumpt, dort, wo mein Rotz getrocknet war, Fotos von Michael lagen unter einem vergessenen, mittlerweile steinharten Stück Cheddar-Käse. Eine kleine Flasche Morrison-Schaumwein ruhte zu meinen Füßen. Krümel, Chips und Unterhosen lagen überall verstreut.

Stefania stürmte Richtung Küche und kreischte über die Schulter: »Das Haus muss däkontaminiert wärrden! STÄH ÄNNDLICH AUF

Ich rührte mich nicht.

Dave setzte sich an meinen Schminktisch und starrte mich an, während Leonie über meinen Nachttisch kletterte und sich mein Handy schnappte. »Gib es mir zurück«, nuschelte ich mit kleinlauter Stimme. Ohne mich zu beachten, fing sie an, die Tasten zu drücken.

»Gib es mir zurück«, verlangte ich noch einmal.

»Fran, was soll der Scheiß?«, lamentierte sie und zog ihren Pelzmantel aus. Sie reichte Dave das Telefon, der aufs Display blickte und in einer Mischung aus Mitleid und Amüsiertheit den Kopf schüttelte.

»Du kannst ihm doch nicht solche Nachrichten schicken«, sagte er, mühsam ein Grinsen unterdrückend. »Das ist einfach … es ist einfach total bekloppt, meine Liebe.« Er lachte leise in sich hinein. Leonie nahm mein Handy wieder an sich und fummelte weiter daran herum.

»Ich wüsste gern, was du so komisch daran findest, Dave«, sagte ich und zog mir die Kapuze meiner Sweatshirtjacke über, weil mir ohne Decke ein wenig kühl geworden war.

»Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll, Fran«, sagte er. »Manchmal bist du echt ein hoffnungsloser Fall. Hast du ihm jeden Tag solche Nachrichten gesimst, du verrücktes Huhn?«

»Ich habe sie nie abgeschickt«, murmelte ich und spürte, wie Tränen der Scham in meine Augen traten. Warum lachte Dave mich aus, wenn mein Leben den Bach runterging? Glaubte er wirklich, ich müsste mir noch dämlicher vorkommen, als ich es bereits tat? »Hör auf damit«, brachte ich ganz schwach hervor. Tränen rollten mir seitlich über die Nase und tropften in meine verkrusteten Laken. Leonie war immer noch mit meinem Telefon beschäftigt, und Dave lehnte sich zurück und brach in dröhnendes Gelächter aus, als würde er meinen Zusammenbruch gar nicht bemerken.

Erst als ich anfing zu schluchzen, hörte er auf zu lachen, sprang auf und kam mit ausgestreckten Armen auf mich zu. »O nein, nicht doch, ich habe bloß Spaß gemacht …« Meine Schluchzer steigerten sich zu lautstarken Kieksern in Erwartung seiner bärigen Umarmung.

Doch gerade, als er sich runterbeugte, um die Arme um mich zu schlingen, kehrte Stefania aus der Küche zurück und quiekte: »HALT ABSTAND, DAVE! FASS SIE NICHT AN! SIE IST RADIOAKTIV VERSEUCHT

Durch meine Tränen hindurch sah ich sie in meiner Schlafzimmertür stehen, angetan mit langen Gummihandschuhen und einer meiner Anti-Staub-Gesichtsmasken. Sie hatte sogar die Plastikschutzbrille gefunden, die der Klempner vor ein paar Jahren unter meiner Spüle vergessen hatte. In der einen Hand hielt sie eine Flasche antibakterielles Spray, in der anderen einen Müllsack.

Leonie kam zu mir, setzte sich, Stefanias Warnung zum Trotz, auf mein Bett und nahm eine meiner schmutzigen Hände in ihre. »Hör mal, Franny-Schätzchen, wir sind gekommen, weil wir uns Sorgen um dich machen. Wir wollen, dass du glücklich bist, und das funktioniert nicht, wenn du Michael verrückte Nachrichten schickst und im Bett vergammelst.«

Ich schluckte und schniefte, aber ich konnte nicht aufhören zu weinen. Glücklich? Waren die wahnsinnig? Mein Leben war vorbei. In den mittlerweile dreißig Jahren, die ich nun auf dieser Erde weilte, hatte ich mich nie einsamer und hoffnungsloser gefühlt. Wie in Gottes Namen sollte ich ohne Michael glücklich werden? Dave setzte sich auf meine Bettkante und streichelte mein fettiges Haar mit einer seiner wunderbaren Pranken.

»Ich will einfach nur meinen Freund zurückhaben«, jammerte ich.

Leonie drückte meine Hand. »Ich weiß, Schätzchen. Ich weiß. Und du wirst ihn auch zurückbekommen!«

Ich heulte auf.

»Franny! Komm schon. Er hat doch nicht gesagt, dass er dich nie wiedersehen will, er hat dich lediglich um eine Auszeit von drei Monaten gebeten. Das sind neunzig Tage! Franny! Neunzig Tage wirst du ohne ihn überstehen, oder?«

Ich schüttelte heftig den Kopf. Nein, ich würde ganz bestimmt keine neunzig Tage ohne ihn überstehen! Jede einzelne Zelle von mir verzehrte sich nach ihm.

»Nun, sieht ganz so aus, als bliebe dir gar keine andere Wahl. Aber eins kann ich dir sicher sagen, Franny: Er kann dich nicht zurücknehmen, wenn du in deinem Bett an Mangelernährung stirbst.«

Weiteres Schluchzen, diesmal mit Rotz.

Leonie seufzte, dann fuhr sie fort: »Deshalb haben wir einen genialen Plan für dich ausgeheckt, Franny. Einen Plan, der dir wieder auf die Beine helfen soll, eine Art Dating-Reha. Und wenn du am Ende immer noch um Michael kämpfen willst, dann soll es so sein. Wir helfen dir auch. Alles klar?«

Ich zog die Nase hoch. Dave lächelte und strich mir weiter übers Haar. Stefania stand nach wie vor auf der Türschwelle und sah aus, als gehöre sie zu einem Kammerjägergeschwader. Leonie blickte mich auf untypisch liebenswürdige Art und Weise an und drückte erneut meine Hand.

Ich nickte. Ich würde alles dafür tun, mich nicht länger so fühlen zu müssen wie jetzt.

»Großartig! Tapferes Mädchen!«, lobte Leonie. »Es wird dir in null Komma nichts besser gehen! Und hier ist unser Plan …«

Kapitel eins

Februar 2008: zwei Jahre zuvor

Ich hatte immer schon Journalistin werden wollen. In der ersten Klasse der Grundschule hatten alle Kinder Mrs. Grattan erzählt, sie wollten Feuerwehrmann, Prinzessin oder Sängerin werden, ich dagegen verkündete absolut cool, in Kriegsgebiete reisen und im Fernsehen tapfere Dinge vollbringen zu wollen. Im Nachhinein kann ich verstehen, warum Mrs. Grattan Mum und Dad beim Elternabend mitgeteilt hatte, sie halte mich für eine frühreife Klugscheißerin.

Es war ein wenig enttäuschend, dass der einzige Job, den ich nach meinem Abschluss in Rundfunk-Journalismus an Land ziehen konnte, eine Stelle als Depp für alles bei Sky News war. Man setzte mich vornehmlich bei der Übertragung von Rugby-Spielen ein, und so hockte ich drei Jahre lang jeden Samstag in einer Ecke des Rundfunkübertragungswagens und übermittelte live den Punktestand, während sich die Jungs über Analsex ausließen. Nach einem ganz besonders ätzenden Samstag im Jahre 2005, in dessen Verlauf man mich gebeten hatte, als Preisrichterin bei einem »Wer hat die größten Eier?«-Wettbewerb zu fungieren, warf ich das Handtuch und kündigte. Trotz der verschwindend geringen Chancen gelang es mir, einen Job als Depp für alles bei den Achtzehn-Uhr-dreißig-Nachrichten des Fernsehsenders ITN an Land zu ziehen. (Ich nehme stark an, dass ich ihn bekam, weil Stella Sanderson, die leitende Producerin, die für meine Anstellung verantwortlich war, ihre Karriere ebenfalls als Hoden-Richterin beim Sky-Rugby-Team begonnen hatte. »Geht es in den Übertragungswagen immer noch in erster Linie um das Thema männliche Genitalien?«, fragte sie mich bei meinem Einstellungsgespräch. Ich lief rot an und sprach über meine überwältigende Leidenschaft für das aktuelle Zeitgeschehen. Sie nickte mitfühlend und kritzelte etwas an den Rand meines Lebenslaufs.)

Ich war fünfundzwanzig, als mein Leben endlich richtig losging. In diesem Alter fingen meine Freunde bereits wieder an, einen Takt runterzuschalten, sich häuslich niederzulassen und Erwachsenendinge zu tun – feste Beziehungen eingehen etwa und schwanger werden. Ich hingegen stürzte mich – wild und leidenschaftlich – in meine Arbeit und zog in eine sonderbare, in Wohnraum umgewandelte kleine Autowerkstatt in einer unbedeutenden Seitenstraße der Camden Road ein. Ich konnte mir meine neue Bleibe nur leisten, weil man beim Umbau – inklusive der schräg zum Boden abfallenden Decken – offenbar Zwerge vor Augen gehabt hatte. Immerhin gab es eine Nasszelle und einen großen Hof, in dem Duke Ellington die dort lebenden Mäuse und Vögel terrorisieren konnte, also schlug ich sofort zu und überzeugte mich selbst davon, dass große Dinge auf mich warteten.

Ich war der Unterhaltung-und-Kultur-Redaktion zugeteilt worden und hatte daher im Schlepptau unseres Korrespondenten kreuz und quer durch London zu traben, bewaffnet mit vergessenen Starbucks-Bechern und kaputten Stativen. Ab und an kümmerte ich mich auch um Studiogäste und musste mir von Pierce Brosnan anhören, dass meine Gastfreundlichkeit viel mit sexueller Belästigung gemein habe.

Alles in allem waren meine Aufgaben ziemlich unglamourös, auch wenn Leonie und meine Mutter vom Gegenteil ausgingen. Ständig jubelte man mir die ätzendsten Jobs unter, einen Dreh bei einer Clique von Cracksüchtigen in einer stinkenden Gasse zum Beispiel. Aber ich liebte meine Arbeit, und ich gab alles dafür. Durch sie erst fühlte ich mich lebendig, nützlich, herausgefordert. Ich malte mir aus, wie ich eines Tages in einem Leinenanzug aus einem staubigen, weit entfernten fremden Land berichten würde, und rackerte mich unterdessen mit Kürzungen des Kunstbudgets und gelegentlichen Promi-Skandalen ab.

Kurz nachdem ich bei ITN angefangen hatte, schloss ich Freundschaft mit einem Kameramann namens David – Dave – Brennan. Er war ein großer, ungepflegter Bär von Mann, der anscheinend mit einer Kamera in der einen und einer Selbstgedrehten in der anderen Hand auf die Welt gekommen war. Er war für seine seltsamen Vorlieben bekannt: Einmal hatte ich ihn in seinem Van sitzend angetroffen, wo er Aal in Aspik aß und lauthals Kuschelrocklieder mitsang; ein andermal tauchte er zu Aufnahmen im Buckingham-Palast mit einem Pulli auf, der mit vögelnden Wichteln bedruckt war.

Dave kam aus Glasgow, war supertough und hatte nach einem längeren Einsatz im Irak gerade erst zu den Inlandsnachrichten gewechselt. Obwohl er einen Finger wegen eines umherfliegenden Schrapnells verloren und sich zehn Tage ohne Essen in einer belagerten Stadt versteckt hatte, hatte er nicht nach England zurückkommen wollen; das hatte er nur getan, weil seine Freundin ihm gedroht hatte, andernfalls Hackfleisch aus ihm zu machen. Wegen seines sonnenverbrannten Gesichts und der wuchernden Gesichtsbehaarung hatte ich nie so recht schätzen können, wie alt Dave war, doch ich tippte grob auf Ende dreißig. Wie dem auch sei, bei ITN war er eine Legende, der beste und tapferste Kameramann, den wir je gehabt hatten. Alle hörten auf ihn. Aufgrund der ziemlich unterschiedlichen Schwerpunkte unserer Nachrichtenredaktionen arbeitete ich nur äußerst selten mit ihm, doch wenn ich es tat, dann spürte ich immer, dass ich ein Genie neben mir hatte – ein etwas heikles, unberechenbares Genie, aber immerhin.

Dave und ich wurden Verbündete, als er mich in einem Pub in der Nähe des Senders dabei erwischte, wie ich Würstchen mit Kartoffelbrei in mich hineinschlang, weil es mir zu peinlich war, das in Gegenwart meiner mageren, knallharten, Salat essenden Kolleginnen zu tun. Er war hergekommen, um nach einem besonders grauenvollen Tag an einem Mordschauplatz ein Pint Stella zu kippen. »So, so. Ein weiterer Verstoßener. Willkommen in meinem Ein-Mann-Team«, begrüßte er mich.

Ich lief rot an, peinlich berührt, während Dave sich sein Bier vornahm, es leerte wie ein Glas Fruchtschorle und anschließend einen lang gezogenen, satten Rülpser von sich gab. »’tschuldigung. Ist mir so rausgerutscht. Es ist einfach nett, jemanden zu sehen, der ein bisschen weniger … ein bisschen weniger angepasst ist«, sagte er und rülpste wieder. Ich lächelte verschämt und kam mir gleich nicht mehr ganz so dämlich vor.

Meistens – es sei denn, er hatte Ärger mit seiner Freundin – schloss sich Dave an den Gin-Donnerstagen Leonie und mir an. Wir hatten diesen Tag im zarten Alter von fünfzehn Jahren eingeführt. Die Hauptregel für einen Gin-Donnerstag war es, sich donnerstags mit Gin zu betrinken. Zehn Jahre später wurden die Gin-Donnerstage im Three Kings in Clerkenwell abgehalten, nicht weit von der Arbeit entfernt. Wir tranken jede Menge Gin (Dave schüttete ihn in sein Guinness), und Leonie verdrückte sich für gewöhnlich mit einem heißen Rechtsanwalt, während Dave mich ermutigte, dasselbe zu tun, was ich stets verweigerte. »Ich bin auf etwas Spezielleres aus als auf einen One-Night-Stand mit einem Mann in einem Nadelstreifenanzug«, hatte ich leichthin verkündet, ein paar Monate, nachdem wir uns kennengelernt hatten.

»Unsinn«, hatte Dave erwidert. »Du bist bloß verdammt schlecht im Abschleppen, hab ich recht?«

»Ja«, gab ich kleinlaut zu.

Er lächelte und zauste mein Haar. »Das dachte ich mir. Egal. Ich bin mir sicher, irgendein Strolch wird dich schon bald aus den Socken hebeln«, erklärte er freundlich.

»Von wegen! Das letzte Mal, als ich versucht habe, hier drinnen jemand anzubaggern, habe ich mit einem Zyperngriechen Mambo getanzt und ihn anschließend gebeten, mich mit zu sich nach Hause zu nehmen und mit Halloumi zu füttern.«

Dave brüllte vor Lachen. »Oh, du verrücktes Huhn«, rief er. »Das ist echt zum Schreien!«

Das einzige Mal, dass ich Daves Gesellschaft nicht genoss, war, als seine Freundin Freya auf ein schnelles Glas vorbeischaute. Nicht, dass sie nicht nett gewesen wäre, daran lag es nicht, doch sie war so attraktiv, dass ich mir in ihrer Gegenwart vorkam wie eine Müllhalde auf zwei Beinen. Es war absurd: Sobald sie in einen Pub hineinspazierte, verstummten sämtliche Gespräche, alle starrten sie nur an. Freya war schlank und entsetzlich gesund, hatte einen schönen Pfirsichteint und sanft gewelltes Haar. Zudem trug sie Leinenkleidung und duftete stets umwerfend.

Ich hatte erwartet, wir würden wunderbare Kumpel werden, doch nach ein paar Monaten gestelzter Konversation musste ich mich geschlagen geben. Ich hätte gern ihr die Schuld dafür in die Schuhe geschoben, aber tief im Innern wusste ich, dass es an mir lag: Sie war ruhig, vergeistigt und sanft; ich war laut, unbeholfen und dumm. Ich spielte nicht in ihrer Liga. Nichtsdestotrotz tolerierte sie Leonie und mich – und unsere derben studentischen Saufgelage – mit bemerkenswerter Geduld. Einmal, als er dachte, ich würde nicht hinschauen, sah ich, wie Dave einen sanften Kuss auf ihre sommerlich bloße Schulter drückte. Ich war neidisch. Ich hätte sie auch gern geküsst.

Nach drei Jahren niederer Tätigkeiten in der Unterhaltung- und-Kultur-Redaktion fantasierte ich täglich davon, zur furchtlosen Korrespondentin mit einer schusssicheren Weste und einer Reihe von exotischen Verehrern aufzusteigen. »Was denkst du, wie stehen meine Chancen, eine Stelle im Auslandsressort zu ergattern?«, fragte ich daher eines Tages Hugh Gormley, den stellvertretenden Programmredakteur.

Er schaute kurz von seinem Computer auf. »Gleich null«, sagte er und vertiefte sich wieder in seine Arbeit.

Ich rackerte mich weiterhin ab, und endlich kam Hugh aus der Reserve. Im Februar 2008 zitierte er mich in seine Glasfestung am hinteren Ende der Redaktionsetage. Er teilte mir mit, ich hätte »ein verfluchtes Scheißglück«, weil ich die Chance bekäme, in der Außenpolitik auszuhelfen. Es ginge darum, sie bei der Berichterstattung über die Auswirkungen der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo zu unterstützen. Ich solle »verdammt noch mal Überragendes leisten«, oder ich würde »für den Rest meines Scheißlebens in der verfluchten Kantine schuften«.

Hugh Gormley war ein überaus intelligenter Mann mit dem Ruf eines Monsters und der Angewohnheit, noch schlimmer zu fluchen als ich. Normalerweise hatte ich Angst vor ihm, aber an dem Tag, an dem er mich in den Kosovo schickte, liebte ich ihn von ganzem Herzen. Am liebsten wäre ich auf seinen Schoß gehüpft und hätte ihm einen dicken Kuss auf die Backe gedrückt.

Als ich sein Büro verließ, atemlos wilde Versprechungen hinsichtlich meines Talents als Reporterin hervorstoßend, entspannte er sich ein wenig und lächelte. »Du bist verdammt gut. Und jetzt zieh ab auf den Balkan. Und sei vorsichtig. Nimm die nächsten zwei Tage an unserem Selbstschutztraining für gefährdete Personen im Ausland teil.«

Ich stieß diskret die Faust in die Luft und stürmte davon, um mir zur Feier des Tages eine Riesendose Vimto zu kaufen, wie ich es oft tat, wenn sich das Leben wunderbar anfühlte. Endlich! Fran die Balkan-Korrespondentin war geboren! Ich wusste nichts über den Balkan, aber wen kümmerte das schon?

»Jetzt heb mal nicht gleich ab«, warnte mich Stella Sanderson, als sie, einen riesigen Ordner mit der Aufschrift »Kosovo« unter dem Arm, am Getränkeautomaten vorbeikam. »Du stehst noch ganz unten am Fuße des Berges. Wir fahren nur dorthin, weil das eigentliche Team vor Ort eine Pause braucht. Erst mal kommen die, dann ich, dann unser Korrespondent, dann Dave, dann der ganze Kosovo und dann du. Klar?«

»Klar«, sagte ich und nickte begeistert. Wenn nötig, hätte ich sogar Stellas Hintern abgewischt.

Nach zwei Tagen sogenannten Hostile-Environment-Trainings für Filmleute fing ich an, mich in das Thema »Kosovo« einzuarbeiten. Nach ein paar Zeilen gab ich auf und rief Dave an. »Wer hätte das gedacht, hm? Das vielversprechende neue Talent von ITN lernt sein Handwerk von einem Kameramann.« Er lachte in sich hinein.

Im Hintergrund hörte ich Freyas Töpfe und Pfannen klappern.

»Du bist kein Kameramann, du bist eine Legende«, widersprach ich und kam mir ein bisschen dämlich vor. »Natürlich versuche ich, von dir zu lernen.«

Nach einer kleinen Pause fing Dave an zu reden. Ich hörte aufmerksam zu. Am Ende war ich ziemlich eingeschüchtert.

»Das wird schon schiefgehen, Mädel, ich passe auf dich auf«, versprach er und machte eine Pause, um an seiner Selbstgedrehten zu ziehen.

Ich seufzte. »Dave, ich wünschte, du würdest nicht rauchen.«

»Hör auf mit diesem Kleinmädchen-Prinzessinnengetue, Fran.« Er schnaubte. »Ich muss jetzt auflegen. Es gibt Abendessen. Schweinekoteletts. Was isst du?«

Ich sah in meinen leeren Kühlschrank. »Hm, wahrscheinlich ein paar trockene Vollkorn-Weizen-Weetabix.«

»Du bist echt der Hammer, du verrücktes Huhn.« Er lachte und legte auf.

Wie jeden Abend rief ich Mum an, die betrunken war und sich über irgendwas beschwerte, was die Gärtner angestellt hatten, dann packte ich meine Tasche und fragte mich, wie sie das Wochenende überstehen sollte, wenn ich nicht bei ihr vorbeischaute, um für sie einzukaufen und das Haus sauber zu machen. Nun, sie würde allein zurechtkommen müssen. Wenn dieses Auslandsding lief, würde ich noch sehr viel öfter wegmüssen. Ich steckte mein kribbelndes Schuldgefühl in eine entlegene Schublade in meinem Kopf und schrieb mir eine Post-it-Notiz für nach meiner Rückkehr: Sache mit Mum in Ordnung bringen.

Obwohl er sein Leben damit verbracht hatte, mich entweder zu attackieren oder so zu tun, als hasste er mich, geriet Duke Ellington jedes Mal in Panik, wenn ich wegging. Heute Abend war keine Ausnahme. Sobald ich mich umgedreht hatte, um etwas in meine Reisetasche zu packen, saß er auch schon drinnen und vermied es, mir in die Augen zu blicken. »Duke Ellington«, sagte ich zu ihm, »sollte ich jemals einen Mann so lieben, wie ich dich liebe, kann er sich sehr glücklich schätzen.« Der Kater ignorierte mich, sprang aus meiner Reisetasche und tappte zu den Klamotten, die ich einpacken wollte. Er setzte sich auf meine sauberen Unterhosen und schnurrte laut, um mir zu zeigen, dass er genau wusste, dass das streng verboten war. Fluchend schob ich die Hand unter ihn und versuchte, die Höschen unter ihm wegzuangeln, doch es gelang mir nicht, ohne Bissspuren davonzutragen. »Warum bist du bloß so ein kleiner Mistkerl?«, schrie ich und wusch mir die Hand. Neben dem Waschbecken hatte ich eine Schachtel mit Pflastern parat stehen, mit denen ich die Folgen von Duke Ellingtons Attacken verarztete.

»Ich hoffe, du benimmst dich besser, wenn Stefania vorbeikommt, um dich zu füttern«, ermahnte ich ihn, gerade als sie an meiner Hintertür eintraf. Sein Schnurren wurde lauter. Wie um mich in den Wahnsinn zu treiben, benahm er sich bei Stefania stets vorbildlich. Frustriert beobachtete ich, wie er kokett zu ihr hinüberstolzierte und sich schnurrend setzte, damit sie ihm den Kopf streichelte und in einer nicht zu identifizierenden Sprache liebevolle Worte gurrte.

Nachdem sie gut dreißig Sekunden mit ihm geredet hatte, blickte sie auf. »Oh, Frances. Grüß dich. Hast du das Gärrstengras gegessen, das ich dir hingeställt hatte?«

»Nein. Es hat grässlich geschmeckt«, erwiderte ich.

Meine Nachbarin Stefania war der beste und gleichzeitig der durchgeknallteste Mensch, dem ich je begegnet war. Seit sie am Tag meines Einzugs mit einer Terrakottaschale voller Grünzeug »für die Gesundheit« in meiner Küche aufgekreuzt war – »Davon wachsen dir die Haare auf der Brust« –, war sie meine Freundin, Katzenfütterin und Quelle der Inspiration geworden.

Zu der umgebauten Autowerkstatt, die mein Haus einst gewesen war, gehörte ein Inspektionsschuppen, in dem die Schäden der eintreffenden Fahrzeuge veranschlagt wurden, und in diesem kleinen Bretterverschlag innerhalb der schiefen Holzumzäunung wohnte Stefania. Gemessen an allgemeinen Standards sah der Schuppen von außen aus wie eine Hütte aus einem Dritte-Welt-Projekt, aber drinnen war es herrlich – eine Fantasiehöhle aus der Kindheit, voll von exotischen Seidenstoffen und verrückten Pflanzen und mit gerade genug Platz, damit sie sich zu ihren seltsamen Yoga-Positionen verbiegen konnte.

Stefanias Herkunft war nebulös: Als ich ihr das erste Mal begegnete, erzählte sie mir, sie sei eine jugoslawische Prinzessin; ein andermal behauptete sie, mit dem polnischen Premierminister verwandt zu sein, und gerade neulich hörte ich, wie sie sich einer anderen Nachbarin als Abkömmling einer der ältesten Familien in St. Petersburg vorstellte. Wie auch immer die Grandezza ihrer Vergangenheit aussehen mochte, die Realität der Gegenwart war nicht so beeindruckend. Abgesehen davon, dass sie gewaltige Portionen Eintopf für das hiesige Obdachlosenheim kochte, schien sie keine Aufgabe zu haben und noch weniger den Wunsch zu verspüren, darüber zu reden. Ich wusste, dass sehr wahrscheinlich ich ihre Gas- und Stromrechnungen bezahlte, aber schlussendlich war mir das egal. Ich mochte sie und ihre verrückte Art, und ich wollte sie nicht wegen etwas so Nebensächlichem wie Geld verlieren. Ich wollte, dass sie hier war. Und davon abgesehen, vergötterte Duke Ellington sie.

»Wie geht’s dir so?«, erkundigte ich mich, als sie meinen Hausschlüssel von dem Bund mit Ersatzschlüsseln nahm.

»Ich bin gesäggnet«, erwiderte sie, legte die Schlüssel ab und ihre Hände flach auf die Arbeitsfläche. Dann schloss sie die Augen, um diese Tatsache zu unterstreichen.

Ich lächelte. Das war Stefania, wie sie leibte und lebte. »Oh, das ist gut. Bist du verliebt?«

»Sei nicht albern.« Sie hielt die Augen geschlossen.

»Nun, was ist dann los?«

»Ich habe heute die pärrfekte Lasagne mit Meeresalgen gezaubert. Da hat Gott mit Hand angelegt, das kann ich dir sagen, Frances.«

»Das ist ja verblüffend. Gratuliere.«

Stefania nickte. »Danke. Das ist wahrhaftig verblüffend. Wie ich schon sagte: Ich bin gesäggnet.« Sie schnappte sich Duke Ellington, der sich keineswegs dagegen sträubte, und verließ mein Haus, wobei sie über die Schulter rief: »Friede sei mit dir im Kosovo, Frances!«

Im Zug nach Gatwick war Dave anders als sonst, still und ernst und sogar noch ungeschliffener als gewöhnlich. »Alles in Ordnung?«, fragte ich ihn und zog ihm die Kippe aus dem Mund, bevor wir aus dem Zug geworfen wurden.

»Ja«, erwiderte er knapp. »Ja, alles okay. Ist bloß etwas spät geworden mit meiner besseren Hälfte. Bin müde.«

Das war offensichtlich der ernste Dave, der Dave, der einen seiner Finger in einem Kriegsgebiet eingebüßt hatte. Ich beschloss, während unseres kleinen Ausflugs in den Kosovo ebenfalls die ernste Fran zu geben, obwohl ich nicht unbedingt scharf drauf war, einen Teil meiner Hand zu verlieren. Als hätte er meine Gedanken gelesen, nahm Dave meinen verpflasterten Daumen und zog eine Augenbraue hoch. »Duke Ellington?« Ich nickte. »Er ist ein richtiger kleiner Mistkerl.« Dave grinste und wandte sich wieder seiner Zeitung zu.

Ich hatte etwa fünfzehn Minuten an der MAC-Theke im Duty-free-Bereich gesessen, als Dave mit langen Schritten auf mich zukam. Er wirkte aufgeregt. »Was ist los?«, fragte ich, während man mir einen schwarzen Perlglanzlidschatten um die Augenhöhlen pinselte.

»Stella«, erwiderte er und starrte verwirrt auf meine Glamrock-artige Erscheinung. »Lass uns verschwinden, Franny, wir stecken in Schwierigkeiten.«

Ich zuckte schuldbewusst die Achseln in Richtung Make-up-Artistin, während Dave davonstürmte. Sie blickte mich mit steinerner Miene an. Nicht nur, dass ich sie mitten in ihrer Geschichte über ihr Techtelmechtel mit einem mittelklassigen Football-Spieler unterbrach, nun ging ich auch noch, ohne Make-up zu kaufen. »Entschuldigung«, sagte ich. »Wir sind Journalisten. Das ist ein Notfall.«

»Sie? Sie sind Journalistin?«, fragte sie mit hochgezogener Augenbraue.

Verflucht sollte sie sein! »Ja«, sagte ich und richtete mich zu meiner vollen Größe von einem Meter vierundsechzig auf. »Um genau zu sein: Ich bin Auslandskorrespondentin.«

Sie sah mich von oben bis unten an und lächelte. »Nein. Ich glaube, Sie schwindeln«, sagte sie dann und reichte mir ein Abschminktuch.

Als ich Stella auf der Damentoilette traf, wusste ich, warum wir in Schwierigkeiten steckten. Mit grauem Gesicht und zitternden Händen kauerte sie vor der Toilettenschüssel. »Langusten«, murmelte sie gequält.

»Oje, ich, ähm …«, sagte ich und tupfte ihr halbherzig die Stirn ab. Sie war kalt und feucht. Rasch zog ich meine Hand zurück und flüchtete, als sie zu würgen anfing.

Ich verließ die Toilettenräume und sah Dave davorstehen, das Handy in der Hand. »Sie wird nicht fliegen, oder?«, fragte er. Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Lass uns sofort im Büro anrufen. Wenn gleich jemand aufbricht, wird er noch rechtzeitig hier sein.« Dave warf einen Blick auf die Abflugtafel. Unser Flug sollte in weniger als zwei Stunden gehen. »Nein, wird er nicht«, widersprach er. »Ich denke, wir sollten allein fliegen, Fran.«

»Wie bitte?« Ich erstarrte. »Dave, ich bin bloß das Mädchen für alles. Eine unbedeutende Nachwuchs-Producerin! Ich bin nicht mehr als der Bodensatz – und ich habe nicht den blassesten Schimmer, wie ich Stellas Job machen soll! Ich … das kann ich nicht. Das wäre so, als würde man Stephen Fry bitten, bei den Girls Aloud einzuspringen, bloß weil er Entertainer ist. Nein, auf gar keinen Fall!«

Dave lächelte flüchtig. »Du kannst und du wirst das tun«, erklärte er. »Es geht am Tag nur ein Direktflug. Bis die einen Ersatz geschickt haben, sind wir schon wieder auf dem Heimweg. Na komm schon, sei nicht so ein Feigling.«

Ich schluckte. Dave grinste mich ermutigend an. »Sind Sie startklar, Producerin Fran?«