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HARTWIG HAUSDORF

Götterbotschaft in den Genen

WIE WIR WURDEN, WER WIR SIND

Mit 38 Abbildungen

HERBiG

Bildnachweis:

Alle Abbildungen aus dem Archiv des Autors, außer:

BILD-Zeitung 11, Peter Brookesmith 21, Tony Carmody 9, Erich von Däniken 26, 30, 31, Peter Fiebag 12, Reinhard Habeck 35, 36, Marcel Homet 8, Hildegard Kirner 27–29, Duncan Lunan 16, Gerard O’Neill 37, Sabine und Werner Rossow 24, 25, Dale Russell 4, »Sagenhafte Zeiten« 1, 6, 17, Ralph Solecki 7, Paul Wiesner 10

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© für die Originalausgabe und das eBook:

2012 by F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Wolfgang Heinzel

Umschlagmotiv: Shutterstock Images

Satz und eBook-Produktion: EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, Germering

ISBN 978-3-7766-8147-5

Inhalt

Vorwort

»In einem Haus des Widerspruchs ...«

1 Der Weg war nicht das Ziel

Stolpersteine für die auserwählte Spezies

Vom Stammbaum zum Stammbusch  ·  Die ewige Suche nach dem »missing link«  ·  Entscheidende Weichen  ·  Verhängnisvoller Kurzschluss  ·  »Sie könnten die heutige Welt beherrschen«  ·  Explosive Evolutionsphasen  ·  Reptiloide und Insektoide  ·  Kleiner Schädel, ganz groß  ·  Gefährlicher Weg aus der Sprachlosigkeit  ·  Ergebnis einer einzigen Mutation?

2 Das verkannte Genie

Sind die Neandertaler wirklich ausgestorben?

»Kreativer Urknall«  ·  Sensation aus dem Altai  ·  Lebensbedrohliche Reaktionen  ·  Der Idiot, der keiner war  ·  Erkenntnisse aus der Höhle  ·  Friedlich zusammengelebt  ·  Atavismen  ·  Wo die Urzeit weiterlebt  ·  »Traumzeit« ist gleich »Götterzeit«  ·  Schwirrholz und Regenbogenschlange

3 Wer war der »Mensch von Mouillans«?

Von Zwergen, Riesen und wahren Intelligenzbestien

Das Dorf der Zwerge  ·  Aufstand der Pampelmusenköpfe  ·  Gnadenlos degradiert  ·  Ende in der Flammenhölle?  ·  »... es seien Schädel riesiger Fabelwesen«  ·  Auf großem Fuß  ·  Die Mounds von Ohio  ·  Aus der Werkzeugkiste  ·  Der Ring des Riesen  ·  Der Mensch, der gar nicht existieren dürfte  ·  Mensch der Zukunft oder gestrandete Aliens?

4 Konkurrenz für Methusalem

Biblisches Alter nur für die »Götter«?

Die Jagd nach dem »Methusalem-Gen«  ·  Programmierte Lebensdauer  ·  Contradictio in res!  ·  Von fliegenden Urkaisern und Königslisten  ·  Grabstätte eines »Gottessohnes«?  ·  Himmelfahrt mit Kollateralschaden  ·  66 Jahre wie im Schlaf  ·  Erlebte Realitäten

5 Überflüssiger Ballast und verräterische Spuren

Was unsere Gene alles mit sich herumschleppen

»Doppel-Helix« und das »Buch des Lebens«  ·  Auf schmalem Grat  ·  Was wussten die alten Ägypter?  ·  Botschaften für die Ewigkeit  ·  »Wir waren hier«  ·  Was ist schon unzerstörbar?  ·  Der Feind im eigenen Körper  ·  Auch »Götter« machen Fehler

6 Hilfe in schwierigen Situationen

Medizinische Glanzleistungen der Vorzeit

Gefangen im »Flaschenhals«  ·  »Aus dem theologischen Nebel ...«  ·  Schöpfung im Labor »Duku«  ·  Wer verpflanzte Herzen vor 100 000 Jahren?  ·  Fakt und Fälschung  ·  Unfallchirurgie  ·  Von der Notfallmedizin zum Ritual  ·  Exakte Diagnostik

7 Sie erschufen nicht nur den Menschen

Horrorkabinett genetischer Verrücktheiten

»Monströse Attacke«  ·  Von »Vogelmenschen« und »Schweinedrachen«  ·  Der Schlangenpriester  ·  Tresore für die Ewigkeit  ·  »Leib mit zwei Köpfen«  ·  Kebap am waagerechten Spieß  ·  Kalach oder die Stadt, die Nimrud heißt  ·  Dame mit Reptilienkopf  ·  Mythen von der Realität eingeholt

8 Imitation of Life

Ein »Kult« geht um die ganze Welt

Brett vor dem Kopf  ·  Deformierte Neandertaler  ·  Die Kinder vom Orinoco  ·  Neues aus der Anstalt  ·  Reifere Semester  ·  Schmerzhafte Angelegenheit  ·  Echnaton, ein echter Spross der Götter?  ·  Wirklich nur ein »Modespleen«?  ·  Die einzige logische Erklärung

9 Es geschieht nicht erst seit gestern

Ein uraltes Phänomen im neuen Gewande

Über dem blauen Kreuz  ·  Ungefragt missbraucht  ·  Entnommen und inkubiert  ·  Erforschung anomaler Traumata  ·  Verdeckte Erinnerungen  ·  Spontanmutation im Lamin-A-Gen  ·  Verblüffende Übereinstimmungen  ·  Ein Recht auf Leben  ·  Embryonen-Transfer im Altertum  ·  Wechselbalg und Großkopfkind

10 Kulturschock und Aufbruch

Von den Sternen, zu den Sternen

Super-GAU für die »Hüter der Wahrheit«  ·  Auf der Suche nach einer zweiten Erde  ·  Sie schufen auch Himmel und Erde  ·  Rätsel gelöst oder verschleiert?  ·  Aufbruch ins Ungewisse  ·  Der Griff nach dem Strohhalm  ·  Städte am Firmament

Begriffserklärungen

Danksagung

Quellenverzeichnis

Register

Vorwort

»In einem Haus des Widerspruchs ...«

»Und des Herrn Wort geschah zu mir: ›Du Menschenkind, du wohnst in einem Haus des Widerspruchs; sie haben wohl Augen, dass sie sehen könnten, und wollen nicht sehen, und Ohren, dass sie hören könnten, und wollen nicht hören, denn sie sind ein Haus des Widerspruchs.‹«

HESEKIEL (AUCH: EZECHIEL), BIBLISCHER PROPHET IM 6. JH. V. CHR., KAPITEL 12, VERS 1–2

Was dem alttestamentarischen Prophet Hesekiel in der babylonischen Gefangenschaft von seinem Gott über die wohl beispiellose Ignoranz des Menschengeschlechts unter die Nase gerieben wurde, ist von ewiger Gültigkeit. Es trifft noch heute den berühmten Nagel auf den Kopf. Die Bemerkung über den Widerspruch stimmt ebenfalls – obgleich ich diese Eigenschaft hier aus einem etwas anderen Blickwinkel beleuchte.

Denn es gibt nichts Widersprüchlicheres – gleichzeitig aber auch nichts Spannenderes – als den von ungezählten Rätseln und Geheimnissen umgebenen Vorgang der Menschwerdung. Wie ging das im Einzelnen vonstatten, was brachte unsere Vorfahren dazu, ihr bequemes Leben auf den Bäumen aufzugeben und sich nur noch auf zwei Beinen fortzubewegen? Was löste eine wahre Kettenreaktion an Veränderungen aus, an deren vorläufigem Ende wir stehen und uns die Köpfe über das »Woher« und »Warum« zerbrechen?

Selbstverständlich gehört zum Menschsein ungleich mehr als nur der aufrechte Gang. Dass wir uns mit unseresgleichen artikuliert austauschen können, ist eine weitere Fähigkeit von so vielen, die den gar nicht so kleinen Unterschied ausmacht zu den noch immer lustvoll im Urwald herumturnenden Affen. Und außerdem: Warum wurden nur wir letztendlich zu dem, was wir heute sind?

Früher schien unsere Abstammung so einfach: Man präsentierte uns einige Ur-Ur-Ur-Ahnen, die in schnurgerader Linie zum Homo sapiens führten. Niemand zweifelte daran. Seit ein paar Jahren jedoch überraschen uns Anthropologen und Paläontologen immer wieder aufs Neue mit bis dahin unbekannten Vorfahren. Kaum taucht irgendwo ein Schädel auf, wird gleich der allerneueste Vormensch präsentiert. Einmal stammt er aus Afrika, das andere Mal aus irgendeiner anderen Gegend dieser Welt. Unser einst so übersichtlicher Stammbaum ist längst zum weit ausladenden »Stammbusch« mutiert.

Und einen Augenblick später ist schon wieder alles ganz anders. Hatten wir eben noch Kandidaten en masse für die »Krone der Schöpfung«, pardon: die Spitze der Evolution, so reduziert sich die ganze Population plötzlich aus unerklärlichen Gründen auf eine Handvoll Individuen. Die anfänglich so hoffnungsvolle Menschheit läuft Gefahr, in dieser als »Flaschenhals« bezeichneten Phase ihrer Entwicklung auszusterben.

Irgendwie hat der Mensch überlebt, obwohl alle Chancen ganz entschieden gegen ihn standen. Und ich bin überzeugt, dass jemand »von außen« massiv eingegriffen hat. Was nur weitere Fragen über unseren Weg zum Homo sapiens aufwirft. Wie auch jeder neue Fund, der just in dem Augenblick, da die Forscher sich einig sind, wie alles abgelaufen sein müsse, das ganze Denkgebäude wieder zum Einsturz bringt.

Stets wurde behauptet, der Schädelinhalt und damit die Größe des Gehirns seien ein unbestrittener Maßstab für die Intelligenz. Tatsächlich lässt sich anhand vieler aufgefundener Hominidenschädel eine fortlaufende Vergrößerung, einhergehend mit zunehmenden Fertigkeiten, beobachten. Dumm ist daran nur, dass unser Gehirn nicht das Ende der Fahnenstange markiert. Wahre »Intelligenzbestien«, die beim besten Willen nicht ins gängige Schema unserer Vorgeschichte passen, trieben sich vor 15 000 Jahren an den Küsten Nordafrikas herum. Der Schädelinhalt des rätselhaften »Menschen von Mouillans« betrug in etwa das Anderthalbfache von dem, was wir heute aufweisen können. Deren Existenz ist den Anthropologen derart peinlich, dass sie diese Menschenart unbekannter Herkunft am liebsten totschweigen.

Großer Kopf, großes Gehirn, viel Grips. Kleiner Kopf, kleines Gehirn und wenig Intelligenz: So lautete bisher die Devise der Anthropologen. Dann tauchte, um einmal mehr alles umzuwerfen, zu aller Bestürzung 2004 der Homo florensis auf. Es war ein winziges Menschlein, mit gerade mal grapefruitgroßem Kopf, das bis vor 12 000 Jahren die indonesische Insel Flores bewohnte. Das Gehirn nicht größer als bei einem Schimpansen, verfügte der Flores-Mensch nachweislich über ausgeprägte intellektuelle Fähigkeiten. Wie konnte er das den bedauernswerten Evolutionstheoretikern nur antun?

Für sie stellt die darwinistische Idee einer fortlaufenden, zielgerichteten Entwicklung noch immer das »Glaubensbekenntnis« schlechthin dar. Es war jedoch nicht nur Mutter Natur, die für die Veränderung von Lebensformen sorgte. Dass nicht von dieser Welt stammende Intelligenzen zu Olims Zeiten wiederholt in den Verlauf unserer Evolution eingegriffen haben, wird immer offensichtlicher. Hierzu manipulierten sie die Gene einer oder mehrerer Unterarten aus der Familie der Hominiden auf diesem Planeten. Was man in vielen Mythen und heiligen Schriften unserer Vorfahren unschwer nachlesen kann.

Bis vor Kurzem klangen solche Behauptungen noch wie ein Märchen aus 1001 Nacht. Denn erst jetzt, da wir unsere ersten, eigenen Schritte auf dem Gebiet der Erzeugung wie der Manipulation des Lebens gegangen sind, können wir uns eine Vorstellung davon machen, was in ferner Vergangenheit geschehen sein mag. Und weil sich jetzt die Geschichte Ägyptens und Sumers, der Kreter, Hethiter und vieler anderer Völker in unseren Gen-Labors zu wiederholen beginnt, täten wir gut daran, den Wahrheitsgehalt alter Mythen um den Minotaurus und anderer, offenbar einem Albtraum entsprungenen Mischwesen völlig neu zu bewerten.

Was gestern noch wie Science Fiction schien, kann die Wirklichkeit von morgen sein. Der »Genetische Code« ist weitgehend geknackt. Nun kommt der schwierigere Teil der Aufgabe: Den einzelnen Gen-Sequenzen müssen deren Funktionen und Auswirkungen zugeordnet werden. Dann können wir auch im »Buch des Lebens« lesen, anstatt nur darin zu blättern. Vielleicht löst sich dann so manches Mysterium der Vergangenheit, das uns bis dahin ein Buch mit sieben Siegeln war. Darunter auch das spannendste von allen: Wie wir wurden, wer wir sind.