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Andrea Schimbeno bereitet seit vielen Jahren an der Fachhochschule in Ludwigshafen am Rhein im Rahmen ihres Lehrauftrags Studierende mit gezielten Bewerbertrainings auf unterschiedliche Bewerberauswahlverfahren vor. Aufgrund der in den Bewerberworkshops und selbst durchgeführten Assessment-Center gesammelten Erfahrungen hat sich die Autorin auf kreative Jobsuche mit ideenreichen Bewerbungsstrategien spezialisiert.
Online-Bewerben ist inzwischen Standard in Bewerbungsprozessen. Die Intention der Autorin ist es, Jobsuchende so praxisorientiert wie nur möglich auf ihre eigene Online-Bewerbung vorzubreiten. Deshalb hat die Autorin großen Wert auf klare Bewerbungsstrukturen gelegt, die mit zahlreichen praktischen Beispielen untermauert werden.
Ihr erstes Buch Erfolgreich bewerben für Dummies wurde 2008 von der Stiftung Warentest mit dem Prädikat »Empfehlenswert« ausgezeichnet.
Sie sehen, Sie sind in besten Händen!
Klar wissen Sie, was Sie wollen: einen neuen Job und zwar möglichst schnell. So weit, so gut. Können Sie mir auch sagen, welche Anforderungen Sie an Ihren Traumjob haben? Sind Sie überzeugt, dass Ihr Traumjob wirklich der einzig richtige Job für Sie ist? Haben Sie schon einmal mit dem Gedanken gespielt, sich beruflich neu zu orientieren? Wenn nicht, wird es Zeit, dass Sie sich über all Ihre Fähigkeiten und Ihr Können klar werden. Bevor Sie sich in Ihre Bewerbung stürzen, Lebenslauf und Anschreiben verfassen, sich durch Online-Bewerbungsformulare kämpfen, nehmen Sie sich Zeit und arbeiten Sie dieses Kapitel durch. Sie werden sich wundern, was Sie so alles über sich entdecken!
Bevor Sie sich auf die Suche nach Ihrem Traumjob machen, ist es wichtig, dass Sie sich selbst besser kennenlernen. Es gibt Dinge, die Sie nicht leiden können und die Ihren Job zum Alptraum werden lassen, wenn Sie sich Tag für Tag damit auseinandersetzen müssen. Genauso gibt es Dinge, die wichtig sind, damit Sie sich in Ihrem Job wohlfühlen und die Sie beflügeln, Ihre Kreativität steigern und Sie erfolgreich machen.
Wenn Sie wissen, was Sie nicht ausstehen können, und genauso, was für Sie im Job lebensnotwendig ist, werden Sie ein Stellenangebot mit ganz anderen Augen betrachten. Es kann durchaus sein, dass Sie manches Angebot schneller in den Papierkorb werfen als gedacht. Schauen wir uns erst einmal an, was Sie so richtig motiviert.
Schlafen, Faulenzen, Sport. Das machen Sie leidenschaftlich gerne. Schön für Sie. Aber das ist jetzt vollkommen unwichtig. Nehmen Sie sich ein Blatt Papier. Notieren Sie als Überschrift: Das mache ich in meinem Beruf gerne und legen Sie los! Schreiben Sie alles auf, was Ihnen spontan einfällt, zum Beispiel:
Füllt sich Ihr Blatt? Nein? Warum nicht? Sie haben Schwierigkeiten, den Überblick zu bekommen, ob und was Ihnen so viel Spaß macht? Die folgende Checkliste hilft Ihnen. Nehmen Sie die Aussagen in der ersten Spalte und bewerten Sie diese ehrlich mit »Ja«, »Manchmal«, »Eher nicht«, »Nein«:
Langsam wird Ihnen klar, was in Ihrem Job für Sie wichtig ist. Dann habe ich eine weitere Frage an Sie: Wie muss Ihr Arbeitsplatz aussehen, damit Sie sich wohlfühlen? Setzen Sie Ihre Checkliste fort: Schreiben Sie alles auf, was Ihnen rund um Ihren Arbeitsplatz einfällt, zum Beispiel:
Wie wäre es, wenn Sie sich auch für Ihren optimalen Arbeitsplatz eine übersichtliche Checkliste erarbeiten? Die kann zum Beispiel so aussehen:
Je länger und detaillierter Ihre Checkliste wird, desto besser kennen Sie alle Wohlfühlaspekte, die für Sie in Ihrem Job eine Rolle spielen. Natürlich ist es im Job wie im wirklichen Leben: Wo eine Sonnenseite ist, gibt es auch Schatten. Überlegen Sie, was so alles für Sie das totale No-go im Job ist.
Aus der Checkliste, die Sie gerade abgearbeitet haben, wissen Sie eine ganze Menge darüber, was für Sie nicht infrage kommt. Alles, was Sie mit einem eindeutigen Nein beantwortet haben, ist für Sie ein ein K.o.-Kriterium in Ihrem Job. Sie wissen aber nur zu gut, dass Sie sich in jedem Job arrangieren müssen. Ein Nein zu Ihrem Traumjob kann nicht von einem einzigen K.o.-Kriterium abhängig sein. Schreiben Sie jetzt alle Aussagen, die Sie mit Nein beantwortet haben, aus der Checkliste untereinander auf ein weiteres Blatt Papier, das die Überschrift Das kommt für mich nicht infrage erhält. So bekommen Sie einen Überblick über alle Störfaktoren, die Sie in Ihrem Job negativ beeinflussen können. Fällt Ihnen noch mehr ein, was Sie in Ihrem neuen Job nicht gebrauchen können? Zum Beispiel:
Es kann sein, dass Ihre Liste hier kürzer ist als bei den Dingen, die Sie gerne mögen, es kann aber auch umgekehrt sein. Wenn Sie beide Listen vor sich liegen haben, machen Sie nochmals eine Bewertung und halten fest:
Sie wissen, wie das geht: Ein neues Blatt Papier mit den eben beschriebenen drei Spalten und darunter Ihre Eintragungen. Das sieht dann ungefähr so aus:
Das muss sein | Das darf absolut nicht sein | Damit kann ich leben |
---|---|---|
Selbstständiges Arbeiten | Starre, feste Arbeitszeiten | Weniger Urlaubsanspruch als bisher |
Wechselnde Aufgabengebiete | Permanente Kontrolle durch meinen Vorgesetzten und Zahlendruck | Keine betriebliche Altersvorsorge |
Sie haben sich schon intensiv mit Ihrem zukünftigen Arbeitsplatz auseinandergesetzt. Mal sehen, was Sie noch berücksichtigen sollten.
Sie haben einen Beruf erlernt oder Ihr Studium abgeschlossen. Also verfügen Sie über Know-how. Machen Sie Werbung damit! Je mehr Sie Ihren potenziellen Arbeitgeber von Ihrem Wissen und Können überzeugen können, desto sicherer bekommen Sie den Job. Also nehmen Sie ein neues Blatt Papier mit der Überschrift Meine fachlichen Qualifikationen und tragen Sie alles ein, was Sie an Weiterbildung in Ihrem Beruf gemacht haben, zum Beispiel:
Gerade bei der externen und internen Weiterbildung ist für Ihren potenziellen neuen Arbeitgeber interessant, ob Sie eine Anpassungs- oder Aufstiegsweiterbildungsmaßnahme gemacht haben:
Ihr Blatt, auf dem Ihre fachlichen Qualifikationen stehen, bekommt eine zweite Spalte mit der Überschrift Meine Zusatzqualifikationen. Ihre Zusatzqualifikationen können Ihr berufliches Können und Wissen ergänzen oder auch außerhalb Ihres Berufs in einem anderen Bereich liegen. Das zeigt, wie vielseitig interessiert Sie sind! Notieren Sie, was Sie so alles können:
Bevor Sie Ihr Können in Ihrer Bewerbung anpreisen, prüfen Sie, ob Sie für Ihre Zusatzqualifikationen schriftliche Nachweise haben. Nur so kann sich Ihr potenzieller Arbeitgeber anhand Ihrer Bewerbungsunterlagen von Ihrem Können überzeugen.
Sie haben nun einen Überblick über Ihr Wissen und Können und eine konkrete Vorstellung an die Ansprüche, die Ihr neuer Job erfüllen soll. Da gibt es aber noch etwas, das Ihnen fehlt.
Sie kennen die berühmte Frage, die Ihnen in nahezu jedem Vorstellungsgespräch gestellt wird: »Wo sehen Sie sich in drei Jahren?« Wie wäre es, wenn Sie hier und heute in aller Ruhe über diese Frage nachdenken? Nehmen Sie sich ein Blatt Papier und betiteln Sie es mit Meine beruflichen Zukunftsvisionen.
Beginnen Sie mit der Ist-Situation und schreiben Sie Ihre beruflichen Ziele auf:
Je genauer Ihre Vorstellung bezüglich Ihrer beruflichen Entwicklung ist, desto gezielter können Sie Ihre Karriereschritte vorbereiten. Es ist aber auch völlig okay, wenn Sie mit Ihrer beruflichen Situation zufrieden sind, so wie sie ist, und keine Karriere anstreben.
Wichtig ist, dass Sie sich beruflich immer auf dem aktuellen Stand halten und flexibel bleiben, falls es zu Veränderungen kommt. In der heutigen Zeit ist kein Arbeitsplatz auf Lebenszeit sicher. Sie müssen damit rechnen, dass wirtschaftliche und gesellschaftliche Umstände Sie zwingen können, sich beruflich neu zu orientieren.
Wie das geht? Sie sind doch schon mittendrin in Ihrer beruflichen Orientierung! Sie wissen bereits:
Was Ihre berufliche Entwicklung betrifft, überlegen Sie jetzt, ob Sie eine Weiterbildung anstreben:
Beachten Sie die Ausbildungszeiten für Ihre Weiterbildung. Lassen sich diese bequem mit Ihrem Job verbinden oder muss Ihnen Ihr potenzieller Arbeitgeber zeitlich entgegenkommen? Nicht zu vergessen sind auch die Kosten für Ihre Weiterbildung:
Das alles sind Aspekte, die Sie spätestens in Ihrem Vorstellungsgespräch mit Ihrem neuen Arbeitgeber klären müssen. Deshalb ist es wichtig für Sie, so früh wie möglich Klarheit bezüglich Ihrer beruflichen Weiterbildung zu haben.
Fragen Sie bei der Industrie- und Handelskammer oder der Handwerkskammer nach, ob Ihre Weiterbildung unter das Aufstiegsfortbildungsgesetz, kurz AFBG, fällt. Dieses Gesetz hat das Ziel, Teilnehmer an Maßnahmen zur beruflichen Aufstiegsbildung finanziell zu unterstützen und sie sogar zu Existenzgründungen zu ermuntern. Das Gesetz ist ein umfassendes Förderinstrument für die berufliche Fortbildung in grundsätzlich allen Berufsbereichen und zwar unabhängig davon, in welcher Form sie durchgeführt wird (Vollzeit, Teilzeit, schulisch, außerschulisch, mediengestützt, Fernunterricht). Die Förderung ist an bestimmte persönliche, qualitative und zeitliche Anforderungen geknüpft.
Sie erarbeiten sich hier gerade Ihre persönliche Grundlage für Ihre berufliche Zukunft, die Ihnen nicht nur jetzt für Ihre Bewerbung eine große Hilfe ist, sondern auch noch in einigen Jahren, wenn vielleicht Veränderungen in Ihrem Job anstehen. Gibt es Ihrer Meinung nach noch irgendetwas, wovon Sie glauben, dass es für Ihren Beruf von Interesse sein könnte? Wie steht’s denn mit Ihren Hobbys oder haben Sie keine?
Klar gehört Ihre Freizeit Ihnen und Sie können tun und lassen, was Ihnen Spaß macht. Ihr Hobby ist in erster Linie der Ausgleich zu Ihrer Arbeit. Hier entspannen Sie und tanken die notwendige Kraft für Ihren Job und/oder auch den Alltag. Vielleicht haben Sie sogar ein Hobby, das eine gute Ergänzung zu Ihrem Beruf ist. Überlegen Sie einmal:
Logischerweise ist nicht jedes Hobby eine Bereicherung für Ihren Beruf. Lieben Sie Bungee-Jumping, Motorradfahren oder Ballonfahren? Dann müssen Sie damit rechnen, dass Ihr potenzieller Arbeitgeber Sie im Vorstellungsgespräch auf Ihr gefährliches Hobby anspricht: Sie setzen sich einer erhöhten Unfallgefahr aus und das bedeutet für Ihren Arbeitgeber ein erhöhtes Ausfallrisiko Ihrer Arbeitskraft und damit Kosten durch Ihre Krankheit.
Gehen Sie diplomatisch mit diesem Thema um. Sie wollen Ihr Hobby nicht des neuen Jobs wegen aufgeben müssen. Machen Sie Ihrem potenziellen Arbeitgeber klar, dass Ihr Hobby ein Ausgleich für Sie ist und die Unfallträchtigkeit im Alltag genauso groß ist wie bei Ihrem Hobby. Sie üben Ihr Hobby schon lange aus, haben also Erfahrung und Umsicht, um sich nicht potenziellen Gefahren auszusetzen. Mitunter wird auch in Ihrem Job Risikobereitschaft gefordert und damit haben Sie auf keinen Fall ein Problem! Natürlich sind Sie bereit, Ihr Hobby zugunsten des Jobs hintanzustellen, wenn dies erforderlich wäre und Ihr Ausfall für Ihren Arbeitgeber die Katastrophe bedeuten würde.
Selbst wenn Sie Ihren neuen Arbeitgeber mit Ihren Argumenten nicht überzeugt haben, haben Sie Ihrem Hobby die große Gefährlichkeit genommen.
Notieren Sie sich alle Argumente, die für Ihr Hobby sprechen. Damit sind Sie für Fragen seitens Ihres potenziellen Arbeitgebers gut vorbereitet.
Machen Sie sich eine Checkliste:
Mein Hobby | Fördert bei mir folgende Eigenschaften | Hat folgende mögliche negative Auswirkungen in meinem Job |
---|---|---|
Reiten | Rücksichtsvollen Umgang mit anderen | Aufgrund erhöhter Unfallgefahr potenziell höheres Ausfallrisiko für meinen Arbeitgeber |
Höhere Sensibilität in der Wahrnehmung der Bedürfnisse anderer | ||
Inlineskaten | Ausdauer | Aufgrund erhöhter Unfallgefahr potenziell höheres Ausfallrisiko für meinen Arbeitgeber |
Erhöhte Aufmerksamkeit | ||
Mitglied in einer Musikgruppe | Stärkt meine Kommunikationsfähigkeit | Da ich viel unterwegs bin und das oft bis spät in die Nacht, fehlt mir Schlaf – somit kann es sein, dass ich unkonzentrierter bei der Arbeit bin und deswegen mehr Fehler mache |
Fördert meine Teamfähigkeit | ||
Erhöht meine Kreativität und Flexibilität, weil ich mich immer wieder auf neue Situationen einstellen muss | ||
Vielleicht bin ich aufgrund des Schlafdefizits leichter reizbar | ||
Malen | Fördert meine Konzentrationsfähigkeit | … fallen mir keine ein |
Stärkt meine Kreativität | ||
Lässt mich mit mehr Liebe zum | ||
Detail arbeiten und erhöht somit meine Ausdauer bei der Arbeit | ||
Mitglied in einer kulturellen Institution | Fördert meine Kommunikationsfähigkeit und meine Aufgeschlossenheit gegenüber anderen/fremden Kulturen | Führt zu Terminkollisionen wegen offizieller Veranstaltungen |
Bin in meiner Freizeit viel unterwegs, habe dadurch geringere | ||
Fördert eventuell meine Fremdsprachenkenntnisse | Erholphasen – deswegen kann meine Konzentrationsfähigkeit leiden und meine Fehlerquote am Arbeitsplatz steigen | |
Computerspiele | Erhöht meine Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit, insbesondere bei der Computerarbeit | Bin phasenweise so fasziniert von den Computerspielen, dass ich vergesse zu essen, zu trinken und die Nächte durchmache – ich vernachlässige somit meine Gesundheit, was zu hoher Müdigkeit und somit zu steigender Fehlerquote am Arbeitsplatz führt |
Sie haben jetzt eine Übersicht:
Was ist mit Ihnen selbst? Welche Eigenschaften schätzen Sie ganz besonders an sich? Nehmen Sie die Checkliste Meine Persönlichkeitsmerkmale und arbeiten Sie sie durch. Kreuzen Sie ehrlich die Eigenschaften an, die auf Sie zutreffen. Schließlich wollen Sie wissen, wer Sie sind!
Meine Persönlichkeitsmerkmale | Ja | Nein |
---|---|---|
Freundlichkeit | ||
Geduld | ||
Ausdauer | ||
Eigene Motivation | ||
Positive Lebenseinstellung | ||
Problemlösungsorientiert | ||
Entscheidungsfreudig | ||
Durchsetzungsvermögen | ||
Sachbezogen | ||
Einzelkämpfer | ||
Teamplayer | ||
Zielorientiert | ||
Misstrauisch | ||
Workaholic | ||
Bequem | ||
Kommunikativ, offen | ||
Introvertiert, verschlossen | ||
Verschwiegen |
Was bedeuten Ihre Stärken für Sie? Jeder Einzelne empfindet seine Eigenschaften ganz individuell:
Notieren Sie jetzt auf einem weiteren Blatt Papier, was Sie unter Ihren Stärken verstehen. Je genauer Sie wissen, was Ihre Stärken für Sie bedeuten, desto überzeugender werden Sie diese in Ihren Bewerbungsunterlagen formulieren.
Das Gleiche gilt für Ihre Schwächen. Machen Sie sich eine Checkliste, in der Sie Ihre Schwächen und deren Auswirkungen auf Ihr Arbeitsverhalten festhalten. Diese Checkliste kann zum Beispiel so aussehen:
Meine Schwäche | So verhalte ich mich deswegen | Was kann ich dagegen tun? |
---|---|---|
Unpünktlichkeit | Ich halte keine Termine ein und habe deshalb regelmäßig Ärger mit anderen | Einen Terminplaner nutzen, die Erinnerungsfunktion in meinem Handy/Outlook-Kalender so aktivieren, dass ich rechtzeitig zu meinen Terminen komme |
Ungeduld | Ich werde schnell ungehalten, wenn andere zu langatmig reden und nicht auf den Punkt kommen; dadurch wirke ich unfreundlich und unkollegial | Lernen, mich mit Atem- und Entspannungstechniken zurückzunehmen, geduldiger zu werden |
Chaotisches Arbeiten | Ich will den totalen Überblick und alles selbst erledigen, deshalb habe ich viel zu viel Arbeit auf dem Tisch, verliere die Übersicht, werde hektisch und bin nicht in der Lage, die richtigen Prioritäten zu setzen | Lernen, Arbeit abzugeben, zu delegieren – auch mal Nein sagen – nach der Wichtigkeit/ Dringlichkeit der einzelnen Aufgaben fragen |
So bekommen Sie Ihre Schwächen in den Griff! Denken Sie daran, dass Sie Schwächen durchaus positiv formulieren können, ohne dass aus einer Schwäche gleich eine Stärke wird:
Sie haben Ihre Stärken und Schwächen erkannt. Damit ist Ihr Persönlichkeitsprofil vollständig. Nutzen Sie Ihre Checklisten bei der Suche nach Ihrem Traumjob! In Kapitel 3, »So werten Sie Stellenanzeigen aus«, erfahren Sie, welche Informationen in einem Stellenangebot stecken und in wie weit diese Inhalte mit Ihren Vorstellungen und Wünschen übereinstimmen.
Sie haben sich mit sich beschäftigt und jetzt ein genaues Bild von Ihren Eigenschaften und Ihren beruflichen Vorstellungen. Haben Sie dieses Bild erwartet oder sind Sie völlig überrascht, welche neuen Seiten Sie an sich gefunden haben? Wenn es Eigenschaften und/oder Vorstellungen gibt, die Sie verändern wollen, überstürzen Sie nichts. Überlegen Sie in aller Ruhe, was Sie wie und warum anders haben wollen. Vielleicht wollen Sie auch gar nichts verändern?
Ihr Selbstbild ist immer subjektiv. Um herauszufinden, ob andere den gleichen Eindruck von Ihnen haben wie Sie selbst, nehmen Sie nun Ihre Persönlichkeitsanalyse und fragen Sie Ihre Freunde und/oder Verwandten, ob sie Sie wiedererkennen oder ein anderes Bild von Ihnen haben. Erwarten Sie nicht, dass Ihre Freunde und Verwandten zu 100 Prozent mit Ihrer Analyse übereinstimmen. Nehmen Sie die Aussagen Ihrer Freunde und Verwandten offen auf. Hinterfragen Sie das Fremdbild so detailliert wie möglich, um zu begreifen, warum Ihre Freunde und Verwandten ein anderes Bild von Ihnen haben. Legen Sie aber nicht alles auf die Goldwaage. Differenzieren Sie diese Wahrnehmungen.
Nehmen Sie Ihr selbst erarbeitetes Persönlichkeitsprofil und alle Aussagen, die Ihre Freunde und Verwandten gemacht haben. Jetzt suchen Sie sich ein ruhiges Plätzchen, an dem Sie ungestört sind. Sie haben sich selbstkritisch analysiert. Stimmen Ihre Wahrnehmung und das Fremdbild so gar nicht überein? Dann überlegen Sie, woran das liegen kann:
Spätestens jetzt sollten Sie Farbe bekennen und ehrlich zu sich selbst sein. Ansonsten laufen Sie Gefahr, ständig Ihrem eigenen Phantombild hinterherzulaufen.