Die Chakras heilen und stärken
durch Kundalini Yoga
Die englische Originalausgabe
The 8 Human Talents – Restore the Balance and Serenity Within You with Kundalini Yoga ist erschienen bei Harper, LLC., 10 East 53rd Street, New York, NY 10022, USA
This edition is published by arrangement with William Morrow, an imprint of HarperCollins Publishers, LLC.
Copyright © 2000 by Narayan, LLC. All rights reserved.
Copyright der deutschen Ausgabe
© 2015 Theseus in J. Kamphausen Mediengruppe GmbH, Bielefeld
ISBN 978-3-89901-790-8 [print]
ISBN 978-3-89901-994-0 [e-Book]
Übersetzung ins Deutsche: Karen von Hardenberg
Lektorat: Susanne Klein, Hamburg [www.kleinebrise.net]
Gestaltung: Kerstin Fiebig, ad department, Bielefeld
Illustrationen im Innenteil von Pearl Beach
Foto der Autorin auf der Rückseite von Mark Humphrey, XperienceFactory
Wir danken für die Abdruckgenehmigung des Textes „Ein Segen für die Sinne“ von John O’Donohue: Anam Cara. Aus dem Englischen von Giovanni und Ditte Bandini.
© für die deutschsprachige Ausgabe: 1997 Deutscher Taschenbuch Verlag, München
Druck & Verarbeitung: Westermann Druck Zwickau GmbH
www.weltinnenraum.de
1. Auflage 2015
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Haftungsausschluss:
Die im Buch enthaltenen Übungen wurden von der Verfasserin und vom Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Weder die Autorin noch der Verlag übernehmen die Haftung für Schäden irgendeiner Art. Es handelt sich hierbei um Informationen, die nicht als Diagnose, Behandlung oder Ersatz für eine medizinische Betreuung gedacht sind. Bitte befragen Sie hierzu Ihren Arzt.
EIN GEBET FÜR DICH
Lass den Wind in deinem Rücken sein,
Engel mit dir tanzen
Und dein Bewusstsein dich zum Sieg führen.
Lass die Engel, die Großen Seelen, Avatare
Und alle Inkarnationen Gottes
Für dich beten.
Gehe aufrecht und segne alle,
in deiner Unschuld mit deiner Liebe,
Für jedermanns Frieden
Und Wohlstand.
Denke daran, was die Zeiten erfordern;
Diene den Bedürfnissen von Zeit und Raum.
Du wirst geheiligt, erhaben,
Wunderschön, großzügig und erfüllt sein.
Yogi Bhajan
Dieses Buch widme ich meinem geliebten Lehrer Yogi Bhajan und der Goldenen Linie der Lehrer vor ihm, welche diese Lehren gemeinsam in den Westen brachten, zu uns, den Wanderern der 60er-Jahre; meinen Eltern, die mir das Leben geschenkt haben, und meiner lieben Tochter, Wahe Guru Kaur, ihrer gesamten Generation und den fünf folgenden Generationen; allen Schülern und Schülerinnen, die in den letzten 40 Jahren durch unsere Türen ein und aus gingen und die durch diese Lehren verwandelt wurden; und all jenen, die über den Erdball verteilt in diesem Moment das Yoga und die Meditationen der Kundalini Tradition unterrichten.
Vorwort von Yogi Bhajan
Übersicht zu den Übungen und Abbildungen
Dank
Ein persönlicher Einblick von Gurmukh Kaur Khalsa
Einführung
Das erste Chakra – Akzeptanz
Das zweite Chakra – Kreativität
Das dritte Chakra – Entschlossenheit
Das vierte Chakra – Mitgefühl
Das fünfte Chakra – Wahrheit
Das sechste Chakra – Intuition
Das siebte Chakra – Grenzenlosigkeit
Das achte Chakra – Ausstrahlung
Zusammenfassung
Anhang
Übersicht über die Chakras
Ein Geschenk an dich – Kundalini Übungsset und Meditation für optimale Gesundheit
Kontakt und weitere Informationen
In dieser sich ständig wandelnden Welt werden immer mehr Menschen von schweren Depressionen innerlich zerfressen. Eine Umkehr dieses Prozesses ist heute dringend notwendig. Es gibt Milliarden von Gedanken, Millionen von Emotionen, Tausende von Wünschen – sie sind das Mühlrad, durch das die Menschheit gemahlen wird. Wir müssen dieses Rad des Schmerzes umdrehen in eine Kraft der Freude – Freude, auf die wir ein Geburtsrecht haben. Diese Arbeit dient eben jenem Zweck. Möge Gott all jene segnen, die sie praktizieren.
Yogi Bhajan [1929 – 2004]
Einführung
Übersicht über das System der Chakras
Das erste Chakra – Akzeptanz
Leichenstellung
Wurzelschleuse
Kamelritt
Atemarbeit, um Vertrauen aufzubauen
Krähenhaltung (Crow Pose)
Dynamische Krähenhaltung (Moving Crow Pose)
Body Drops
Meditation für Verjüngung
Das zweite Chakra – Kreativität
Beckenkippen
Hüftkreisen
Meditation gegen quälende Gedanken
Froschhaltung
Sat Kriya
Das dritte Chakra – Entschlossenheit
Atmen lernen
Streckposition (Stretch Pose)
Meditation zum Runterkommen (Cool Down Meditation) – Sitali Pranayam
Rumpfdrehen für Leber und Milz (Spinal Twists)
Übung, um Ängste abzubauen
Abwechselndes Beinheben für Stärke und Entschlossenheit
Meditation zur Stresslinderung
Das vierte Chakra – Mitgefühl
Die Dankbarkeitsübung
Die Anti-Sorgen-Übung
Übung, um das Herz zu öffnen
Meditation für das Herzzentrum
Das fünfte Chakra – Wahrheit
Hundehecheln (Dog Breath)
Meditation auf den unendlichen Klangstrom „Ong“
Chanten von „Sat Nam“ zum Öffnen des Halschakras
Kopfkreisen zur Zahl Acht
Übung für Verjüngung und Jugendlichkeit
Meditation zum Durchbrechen von Gewohnheiten
Das sechste Chakra – Intuition
Meditation auf das Dritte Auge
Übung zur Befreiung von Verwirrung und Depression
Verbeugungsübung
Meditation zur Heilung von Depressionen
Feinsinnig werden
Stimulation der Meisterdrüse für erhöhte Intuition und Weisheit
Meditation für Großherzigkeit, Schönheit und Seligkeit („Bountiful, beautiful, blissful“)
Das siebte Chakra – Grenzenlosigkeit
Meditation auf Sa-Ta-Na-Ma
Meditation auf den Ausatem
Schleusen ziehen für Jugend und Verjüngung
Meditation in die Grenzenlosigkeit
Sieben-Wellen-Meditation
Meditation, um deine Großartigkeit zu erkennen
Spiegelübung
Meditation in die Ekstase
Das achte Chakra – Ausstrahlung
Mentale Übung zur Aura
Übung, um das Aura-Feld zu erweitern
„I Am“-Meditation
Erweitere deine elektromagnetische Frequenz
Meditation für das spirituelle Erwachen
Anhang
Kundalini Übungsset und Meditation für optimale Gesundheit
Ich möchte mich bei Diane Reverand, meiner netten Lektorin bei HarperCollins, bedanken; bei Jane Dystel und ihrer Agentur für ihr Vertrauen in meine Arbeit; bei Cathryn Michon, die die Vision zu diesem Buch hatte; bei Tej Kaur, die das Projekt zu Ende brachte; bei meinem Mann, Gurushabd Singh, der mir Rückhalt gibt; bei Marlene Stevens, die unterstützend und liebevoll an meiner Seite war; und bei all meinen Schülerinnen und Schülern im Golden Bridge Yogazentrum, die mich angespornt haben.
Ich möchte mich denjenigen, die mich noch nicht kennen, gern vorstellen. Mein Name ist Gurmukh, und ich habe das Glück, seit nun schon über 40 Jahren Lehrerin für Kundalini Yoga zu sein. Kundalini Yoga ist eine wunderbare, uralte Wissenschaft, die einst sehr behütet und geheim gehalten wurde. Dieser Yoga kann das Leben eines jeden erheben, heilen und zum Besseren wenden.
Ich begegnete meinem geliebten spirituellen Lehrer Yogi Bhajan 1971 in Tucson, Arizona. Als Meister des Kundalini Yoga war es seit seiner Ankunft in den Vereinigten Staaten im Jahr 1969 seine Mission gewesen, Lehrer für diese heilige Wissenschaft auszubilden. Als ich ihn das erste Mal erblickte, war ich von großer Ehrfurcht erfüllt. Andächtig stellte ich mich vor ihn hin, und er schaute mich mit seinem durchdringenden Blick an. Er gab mir meinen Namen, „Gurmukh“, gleich an Ort und Stelle bei unserem ersten Treffen. Dieser Name bedeutet wörtlich übersetzt „die, welche die Worte göttlichen Wissens lebt und atmet und deren Essenz aus tiefstem Herzen mitteilt“.
Ich erinnere mich auch daran, was er noch sagte: „Du hast ja keine Ahnung, was dir alles geschehen wäre, wenn du nicht diesen Weg eingeschlagen hättest. Du hättest so viel durchmachen müssen. Du wirst eine komplette Wandlung erfahren.“
Weil ich selbst voller Dankbarkeit bin für die Erfahrung, die meine Seele machen durfte, habe ich mein Leben der Aufgabe verschrieben, anderen zu helfen, mittels Kundalini Yoga ihre eigene Seelenverbindung zu finden. Ich sage nicht, dass dies der einzige Weg zu unserem tiefsten Inneren ist, doch ich habe erlebt, wie schnell und umfassend dieses Yoga die Menschen zum Positiven verändern kann, sie weg vom Leid und hin zu mehr Gelassenheit, ja zu absoluter Verzückung führt.
Ich lebe mit meinem Ehemann und meiner Tochter in Los Angeles. Vor einigen Jahren haben wir hier ein schönes Yogastudio eröffnet, das „Golden Bridge“. Ich bin dankbar, dass dieses Zentrum so vielen Menschen als sicherer Hafen dient.
Ich bin Sikh. Jedes Jahr fahre ich nach Indien, um meinen Geist zu erneuern, lasse mich von diesem Land belehren und biegen, wie es ihm gefällt. Viele meiner wichtigsten spirituellen Lektionen habe ich in diesem schönen, fremden Land gelernt.
Wir reisen durchs ganze Land, doch meistens in den Norden zum Goldenen Tempel von Amritsar, der spirituellen Heimat der Sikhs. Dieses prächtige goldene Bauwerk, in dem seit über 400 Jahren ununterbrochen gebetet und gesungen wird, ist von einer großen Wasserfläche umgeben. Es gibt auf dieser Erde hochfrequente Energiezentren, von denen es heißt, sie hielten die Welt zusammen. An diesen Kraftorten beten die Menschen fortwährend für den Frieden auf der Erde. Der Goldene Tempel, mit seinen vier Toren, die allen Menschen offenstehen, ist einer dieser Orte. Im Goldenen Tempel bekommen jeden Tag Abertausende etwas zu essen und ein Obdach. Wenn Menschen zusammen beten, singen und essen, dann ist das der Frieden auf Erden.
Eine weitere große Liebe von mir ist der Ort Dharamsala, wo seine Heiligkeit der Dalai Lama unter den buddhistischen Exil-Tibetern lebt. Deren Kultur ist voller Friedlichkeit und Herzensgüte. Wenn sich Amerikaner oder Europäer „Free Tibet“-Aufkleber auf die Rückscheiben ihrer Autos kleben, dann sagen sie eigentlich: „Rettet die Tradition der Güte und des Mitgefühls!“
Bei meiner letzten Reise bekam ich ein Geschenk des Himmels, das ich niemals vergessen werde. Ich lief die unbefestigte Hauptstraße der Stadt entlang. Als ich um die Ecke bog, sah ich, dass sich auf beiden Seiten der Straße eine große Menschenmenge versammelt hatte. Da standen Nonnen, Mönche, tibetische Kinder, Ladenbesitzer, einfach eine Menge Leute. Es war eine regelrechte Festveranstaltung. Die Inder verkauften Popcorn, und jeder Stadtbewohner schien auf den Beinen zu sein. Sie alle warteten auf die Autokolonne des Dalai Lama, die hier durchkommen sollte. Seine Heiligkeit sollte aus Richtung seines Wohnsitzes kommen, auf dem Weg nach Delhi, von wo aus er nach Israel und dann weiter nach Afrika fliegen wollte. Wir warteten alle gemeinsam. Kleine Dorfhunde streunten herum. Die Sicherheitsleute versuchten, den Weg frei zu halten. Ich stand Schulter an Schulter mit einer Nonne und einem Mönch. Gegenüber am Straßenrand spielten Kinder. Ein Eselskarren mit einer Ladung Steine zog vorbei in Richtung Tempel. Auch Touristen sah man hier und da in der Menge. Jedes Mal, wenn ein Auto in Sicht kam, dachten wir, er sei es.
Dann war es endlich so weit. Vom Fuße des Hügels kam in gemächlichem Tempo der goldfarbene Wagen heran, eingerahmt von Sicherheitsfahrzeugen. Als das Auto näher kam, konnte ich einen Blick auf den Dalai Lama erhaschen, wie er seine Hände in Gebetshaltung an die Stirn gelegt hatte und sich mit einem freundlichen Lächeln immer wieder leicht verbeugte.
In diesem Augenblick geschah etwas: Die Zeit stand plötzlich still. Alles verschmolz miteinander, die Farben vermischten sich, nichts bewegte sich mehr. Als sein Auto vorbeirollte, hörte ich einen leisen Ton: „Ahhh“ – ein Klang, der aus dem Innersten aller Anwesenden widerhallte, und für einen kurzen Moment war alles eins. In jenem Moment war ich voller Staunen über die Wärme und Strahlkraft, die von einer großartigen Seele ausgehen können. Die Aura dieses heiligen Mannes hat uns alle berührt.
Es hat in meinem Leben nur einige wenige Male gegeben, in denen ich dieses wunderbare Gefühl des Einsseins spüren konnte. Ich hatte dasselbe Gefühl, als meine Tochter in diese Welt kam. Das Einssein, das ich in Dharamsala verspürt habe, dauerte nur einen Moment. Der Dalai Lama fuhr die Straße hinauf und verschwand. Die Farben trennten sich, die Zeit lief weiter, und da waren wir wieder – aber auf eine gewisse Art waren wir alle ein wenig verändert. Dieser demütige Mann hatte uns seine hoch entwickelte Aura erfahren lassen.
Es wäre mir eine große Ehre, wenn dieses Buch als Inspiration dienen könnte, und – sei es auch nur in einem kleinen Ausmaß – Wirkung zeigte, um so ein wenig mehr Freude in das Leben anderer zu bringen. Sat Nam.
Gurmukh Kaur Khalsa
Einmal fragte mich jemand, wie ich denn so war, bevor ich mit Kundalini Yoga und Meditation angefangen habe. Ich starrte erst einmal ins Leere, nicht aus Unhöflichkeit, sondern weil ich mich ehrlich nicht erinnern konnte. Ich bin heute ein völlig anderer Mensch.
Auf dem Weg des Yoga wurde ich im tiefsten Kern geheilt. Ich bin regelrecht aufgeblüht und habe irgendwann die wahre Bestimmung meiner Seele erkennen können. Da ich aus eigener Erfahrung spreche, kann ich auch anderen Menschen behilflich sein. Denn all dies ist mir erst widerfahren durch die unfassbar tief gehende, heilende Methode der Übungen und Meditationen des Kundalini Yoga. Ich bin davon überzeugt, dass es zu meinen Aufgaben in diesem Leben gehört, das, was ich gelernt habe, anderen zu vermitteln.
All die Wunder, die durch Yoga und Meditation bereits geschehen sind, begeistern mich immer wieder. Ich durfte selbst Zeugin vieler dieser Wunder sein.
Wenn du lernst zu meditieren, wirst du die Antworten auf all deine Fragen finden.
Nicht das Leben, das du lebst, zählt, sondern der Mut, den du für das Leben aufbringst.
Wenn die Schwierigkeiten des Lebens mal wieder über mich hereinbrechen – wie das bei jedem von uns passiert –, greife ich zu den Mitteln, die mir helfen, mich wieder zu heilen. Viele davon sind denkbar einfach und nehmen nur ein paar Minuten meiner Zeit in Anspruch.
Im Yoga geht es nicht um Selbstoptimierung, es geht um Selbstakzeptanz.
Immer mehr Menschen machen heute Yoga oder meditieren, und das überrascht mich nicht im Geringsten. Es ist aber wichtig zu verstehen, dass Yoga kein Körperkultwahn ist. Im Yoga geht es nicht um die Selbstoptimierung. Vielmehr fördern wir die Selbstakzeptanz, was etwas ganz anderes ist. Du musst nicht „ausgebessert“ werden; du musst dir einfach wieder bewusst werden, wie wunderbar und perfekt du bereits bist. Das geschieht beim Yoga. Du erinnerst dich, wer du wirklich bist. Deswegen kann Yoga – und sei es nur im kleinsten Ausmaß – den Lauf deines Lebens verändern, genau wie es bei mir passiert ist. Du hast ein Anrecht auf Freude und Glück – und zwar von Geburt an. Du wurdest als spirituelles Wesen geboren, um eine körperliche Erfahrung zu machen.
Die größte Hürde im Kundalini Yoga ist meistens nicht die Übung an sich, sondern sich dazu zu bringen, sie auch wirklich zu machen! Die Tatsache, dass ich mit Yoga meinen Lebensunterhalt verdiene, bedeutet nicht, dass ich auch immer sofort übe, wenn es angebracht wäre. Manchmal muss ich mich erst wieder „sammeln“ und mich daran erinnern, dass es die paar Minuten absolut wert sind, um mich besser zu fühlen; und dennoch behält mein negativer Geist die Oberhand. In solchen Momenten scheint wirklich der komplizierteste Handstand weniger Überwindung zu kosten als diese kleine Drei-Minuten-Übung.
Leiden ist ein Zustand, mit dem wir immer rechnen können. Das Leid ist nicht wählerisch und immer für uns da.
Wenn wir den einen Schritt in Richtung Glück, in Richtung Heilung, in Richtung Veränderung gehen können, dann passieren wahre Wunder. Die Yogahaltungen und die Meditationen in diesem Buch zeigen einen Weg der kleinen Schritte in Richtung dieses Glücks.
Wenn du auch nur eine einzige Übung aus diesem Buch machst – eine Atemtechnik, eine Dehnung, eine Meditation –, dann sei gewiss, dass ich dir von irgendwoher laut zujubele. Denn ich weiß, dieser erste Schritt ist der schwerste überhaupt. Doch wenn du den gegangen bist – nur ein einziges Mal –, dann hast du bereits einen großen persönlichen Sieg errungen.
Im Kundalini Yoga werden bestimmte Bewegungen oder Atemabfolgen häufig mit Lauten begleitet, die wir entweder singen oder auf die wir im Stillen meditieren. Diese Laute heißen „Mantras“.
Mantras sind wiederkehrende Laute, durch deren ständige Wiederholung eine Bewusstseinsveränderung erlangt wird.
Dieses sogenannte Chanten mag einem zunächst etwas merkwürdig vorkommen, doch kann es sehr stark zu unserem Wohlbefinden beitragen. Oft werde ich nach der Bedeutung der verschiedenen Mantras gefragt. Dabei werden diese Wörter nicht primär wegen ihrer Bedeutung, sondern vielmehr aus handfesten wissenschaftlichen Gründen eingesetzt, die weit über die begriffliche Bedeutung der Wörter hinausgehen. Alle Mantras, die wir verwenden, basieren auf der Wissenschaft des „Naad“. Diese Wissenschaft erforscht die Mysterien und Geheimnisse, die in der Welt des Klangs zu finden sind.
Über unseren gesamten Gaumen verteilt befinden sich 84 sogenannte Meridianpunkte. Die Mantras wurden uns als besondere Geschenke gegeben. Vor langer Zeit gingen hoch entwickelte Menschen oder Seher in tiefe meditative Zustände. In der Meditation begannen sie, bestimmte Laute zu rezitieren, durch welche die Zunge diese Meridianpunkte in gewissen Kombinationen anschlug. Es ist vergleichbar mit dem Klavierspielen – wenn bestimmte Noten gespielt werden, entsteht eine schöne Melodie. Mit jedem Wort, das wir sprechen, oder in diesem Fall mit den Mantras, die wir rezitieren, drücken wir bestimmte „Tasten“. Wenn die richtige Kombination der Tasten gedrückt wird, dann werden der Hypothalamus, der Thalamus und die Hirnanhangdrüse im Gehirn so stimuliert, dass sie unseren Geist in einen meditativen Zustand, ja sogar in Ekstase versetzen können. Man stelle sich einmal vor, wie unsere Welt aussehen würde, wenn wir diesen ekstatischen Zustand ganz ohne Drogen herbeiführen könnten.
Vielleicht ist dir so etwas schon einmal passiert: Du betrittst einen Raum, in dem gerade viel gelästert, geflucht oder einfach mit „niedriger Schwingungsenergie“ geredet wurde, und die gesamte Umgebung fühlt sich irgendwie schwer und deprimierend an. Dann wiederum gehst du vielleicht in einen Raum, in dem viel gesungen, gechantet oder aufbauende Gespräche geführt wurden, und du fühlst dort eine gewisse Leichtigkeit und Heiterkeit. Was du in diesen Momenten erlebst, hat viel mit der Wissenschaft des Naad zu tun.
Diese Weisen des Altertums haben die verschiedenen Mantras ausgewählt, weil jedes dieser erlesenen kleinen Wörter mit einer erhebenden Schwingung durchtränkt ist. Sobald wir sie rezitieren, stimulieren wir gewisse Bereiche unseres Gehirns, welche wiederum den chemischen Haushalt im Gehirn verändern. Durch diese veränderte chemische Zusammensetzung kann unser Geist einen entspannteren und erweiterten Bewusstseinszustand erlangen.
„Im kommenden Zeitalter wird der mentale Wahnsinn immer weiter um sich greifen. Keine Medizin kann ihn heilen. Dann ist das Chanten im Naad Yoga am effektivsten. Es wird für einen ausgeglichenen Geisteszustand sorgen.“
Yogi Bhajan
Eins der kraftvollsten Mantras, die wir im Kundalini Yoga verwenden, lautet „Sat Nam“, was in etwa bedeutet „Ich bin Wahrheit“. Diese schönen reinen Vokallaute sind dem lateinischen „Amen“ sehr ähnlich. Wir beenden jede Yogastunde mit einem langen gesungenen „Sat Nam“.
Wir alle benutzen jeden Tag unsere Mantras – und wiederholen sie ständig, laut ausgesprochen oder im Stillen gedacht –, es sind Sätze wie „Ich habe es so schwer“ oder „Ich bin so müde“, „Nie kann ich mich entscheiden“, „Das wird nie klappen“, „Ich bin gestresst“, „Ich habe keine Zeit dafür“ oder „Das Geld ist zu knapp“.
Wir merken nicht einmal, wie diese Mantras durch stetes Wiederholen zu einem Teil unserer Wirklichkeit werden. Wie wir reden, so handeln wir; wie wir denken, so leben wir. Wenn dein Mantra lautet „Ich bin im Stress“, dann bist du im Stress. Oder wenn du dir immerzu sagst „Das wird nie etwas werden“ – dann wird es nie etwas werden. Am Anfang war das Wort, und das Wort war Gott. Solche Macht haben Worte über uns und über andere.
In den Übungen und Meditationen des Kundalini Yoga verwenden wir neben den Mantras auch des Öfteren „Mudras“. Diese speziellen Handhaltungen wurden entwickelt, um Energien in den Körper und im Körper fließen zu lassen. Ebenso wie Mantras und bestimmte Blickrichtungen der Augen senden auch Mudras Botschaften an unser Gehirn. Sie helfen uns dabei, in beruhigende und meditative Zustände zu gelangen.
Dieses Buch möchte dir einfache Hilfsmittel an die Hand geben, um dir deiner Energiezentren bewusst zu werden. Wenn du dir die ungeheuer vielfältigen Methoden des Kundalini Yoga zunutze machst, kannst du dein Leben sehr bereichern.
„Männer von großer Weisheit haben in der Tat alles über diese Chakras herausgefunden – über ihre Funktion, ihre Blüten, ihren Klang, ihre Unendlichkeit, ihre Verbindungen untereinander, ihre Kräfte. Sie fanden heraus, was die Chakras sind. Und sie fanden heraus, dass das Leben eines Menschen komplett auf diesen Chakras begründet ist. Diese weisen Männer entwickelten daraus eine umfassende Wissenschaft. Aus dieser Wissenschaft ist Kundalini Yoga entsprungen.“
Yogi Bhajan
Das Wort Chakra kommt aus dem Sanskrit und bedeutet „Rad“. Stell dir deine Chakras als Energiewirbel vor, und jeder strahlt eine bestimmte Energie aus, die eine Bedeutung für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden hat. Diese acht Energiezentren beginnen am unteren Ende der Wirbelsäule und setzen sich fort bis hoch zum Scheitel deines Kopfes, so wie auf dem Bild am Ende dieses Kapitels.
„Die Energie des Universums gehört dir. Du hast von Geburt an ein Anrecht darauf. Fordere sie einfach ein.“
Yogi Bhajan
Diese Zentren sind unterteilt in das „untere Dreieck“, welches sich auf die ersten drei Chakras bezieht, sowie das „obere Dreieck“. Ihre Spitzen treffen im Nabelzentrum aufeinander. Das achte Chakra – die Aura – ist wie eine Blase, die die gesamte physische Struktur umgibt, und sie ist eine Art Zusammenfassung oder Reflexion unseres Wesens als Ganzes. Chakras sind komplex, sie strahlen mehr als nur eine Qualität oder Emotion aus. Um besser zu verstehen, wie sie funktionieren, habe ich hier für jedes Chakra eine Begabung sowie seine Schattenseite beschrieben.
„Diese acht Begabungen des Menschen sind das Geschenk, das uns von jedem anderen Geschöpf auf Erden unterscheidet.
Deine Begabung bringt dich überallhin. Es gibt nichts, was deine Begabung nicht erschaffen könnte. Es gibt nichts, wohin deine Begabung nicht reichen könnte. Es wird dich an jeden Punkt führen, es wird dir jeden Raum geben. Deine Begabung trägt die Unendlichkeit in sich, aus der heraus du dein Bewusstsein und deine Intuition einsetzt.“
Yogi Bhajan
Jedes Chakra steht für ein bestimmtes Talent oder eine bestimmte Begabung. Wenn das Chakra offen ist und mit höchster Intensität schwingt, dann können wir die ihm innewohnende Begabung erreichen und unser Leben verbessern. Jedem Chakra ist zudem eine bestimmte Farbe zugeordnet.
Des Öfteren werden gewisse negative Gefühlszustände oder psychologische Probleme mit einem bestimmten Chakra in Verbindung gebracht. Solche Assoziationen sind allerdings nicht „in Stein gemeißelt“, da Gefühle und Emotionen sich häufig miteinander vermischen oder überlappen. Der Einfachheit halber beschreibe ich zu den Chakras jeweils auch die dazugehörigen negativen Aspekte, die sogenannten „Schattengefühle“. Und ich zeige Methoden des Yoga, die helfen können, mit der dunkleren Seite der menschlichen Psyche umzugehen.
„Löse deine Probleme nicht nur, löse sie auf – sodass sie nicht wieder auftreten werden.“
Yogi Bhajan
Durch diese wunderbaren Chakras unterscheiden wir uns von den anderen Geschöpfen auf der Erde. Wenn wir diese Kräfte ehren und die Talente, die sie uns bieten, weiterentwickeln, werden wir heil werden, als Individuen und als ganze Spezies.
Mein Lehrer Yogi Bhajan verglich das System der Chakras mit dem Schaltgetriebe eines Autos. Jeder Gang ist wichtig und nützlich, um gut dort anzukommen, wo du hin möchtest. Kundalini Yoga wird auch das Yoga des Bewusstseins genannt, denn es lehrt dich, dir deiner inwendigen Energien bewusst zu werden und dann – je nach Bedarf – zwischen den verschiedenen Gängen hin- und herschalten zu können.
„Um im Leben erfolgreich zu sein, musst du dein Schaltgetriebe kennen und bedienen können. Dann kannst du es entsprechend der Gegebenheiten deiner Umgebung anwenden. Wenn du dein eigenes Getriebe nicht kontrollieren kannst, wird das Leben zur Katastrophe, ganz egal wer du bist. Du musst lernen, wie die eigenen Energien zu kontrollieren sind.
Und das ist Kundalini Yoga: Es zeigt dir, wie du die Kontrolle über dein Schaltgetriebe, deinen Sprit und deine Gänge gewinnst.“
Yogi Bhajan
Unser Problem ist, dass wir häufig in einem oder in zwei Gängen feststecken. Es gelingt uns nicht, die Kräfte richtig einzusetzen, zu „schalten“. Stell dir vor, du fährst im ersten Gang auf der Autobahn oder im fünften Gang den Berg hinauf. Nicht wirklich optimal, oder? Und doch tun die meisten von uns Tag für Tag nichts anderes.
Wenn ein Chakra aus dem Gleichgewicht gerät, wenn wir seine Energien blockieren und sie nicht strahlen lassen, können wir mitunter krank werden. In den vier Jahrzehnten, die ich nun unterrichte, ist mir deutlich vor Augen geführt worden, wie die Menschen ihre Körper bewohnen und wie sich emotionale und spirituelle Blockaden in ihren Körpern manifestieren können. Ich schaue mir eine Person an und weiß relativ schnell, ob es ihr oder ihm zum Beispiel schwerfällt, sich anderen gegenüber zu öffnen, oder ob jemand etwa Probleme damit hat, für sich selbst einzustehen.
Dieses Buch wird dir helfen, deine acht Begabungen als Mensch besser wahrzunehmen – auf körperlicher, geistiger und spiritueller Ebene –, indem du einfache meditative und yogische Techniken ausführst. Und das wirklich Erstaunliche ist, dass die meisten dieser kleinen Hilfsmittel, Meditationen und Übungen nicht mehr als drei Minuten am Tag beanspruchen.
Die folgende Aufstellung ist eine generelle Übersicht über das System der Chakras:
ERSTES CHAKRA ∞ Bereich im Körper: Ausscheidungsorgane
BEGABUNG: Akzeptanz
FARBE: Rot
SCHATTENGEFÜHL: Groll, Starrsinn
ELEMENT: Erde
ZWEITES CHAKRA ∞ Bereich im Körper: Geschlechtsorgane
BEGABUNG: Kreativität
FARBE: Orange
SCHATTENGEFÜHL: ausgeprägtes Manipulieren, Schuldgefühle
ELEMENT: Wasser
DRITTES CHAKRA ∞ Bereich im Körper: Nabelzentrum
BEGABUNG: Hingabe, Entschlossenheit
FARBE: Gelb
SCHATTENGEFÜHL: Wut, Gier
ELEMENT: Feuer
VIERTES CHAKRA ∞ Bereich im Körper: Herzgegend
BEGABUNG: Mitgefühl
FARBE: Grün
SCHATTENGEFÜHL: Angst, Anhaftung
ELEMENT: Luft
FÜNFTES CHAKRA ∞ Bereich im Körper: Hals
BEGABUNG: Wahrheit
FARBE: Blau
SCHATTENGEFÜHL: Ablehnung, Schroffheit
ELEMENT: Äther
SECHSTES CHAKRA ∞ Bereich im Körper: Punkt zwischen den Augenbrauen (Drittes Auge)
BEGABUNG: Intuition
FARBE: Indigoblau
SCHATTENGEFÜHL: Verwirrtheit, Depression
ELEMENT: keines
SIEBTES CHAKRA ∞ Bereich im Körper: Scheitelpunkt
BEGABUNG: Grenzenlosigkeit
FARBE: Violett
SCHATTENGEFÜHL: Trauer
ELEMENT: keines
ACHTES CHAKRA ∞ Bereich im Körper: das elektromagnetische Feld (Aura)
BEGABUNG: Ausstrahlung
FARBE: Weiß
SCHATTENGEFÜHL: keines
ELEMENT: keines
Du wirst bemerkt haben, dass die ersten fünf Chakras den Elementen zugeordnet sind – Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther. Die meisten Menschen kennen die ersten vier Elemente, wissen jedoch wenig mit dem Begriff „Äther“ anzufangen. Äther ist eine sehr feine, himmlische Energie jenseits unserer materiellen Welt. Da man auf der Leiter der Chakras in immer subtilere geistige und spirituelle Bereiche hinaufsteigt, werden mit den höheren Chakras auch nicht mehr die Elemente der Erde assoziiert.
Ein übertriebenes Anhaften an weltlichen Dingen ist eine menschliche Eigenschaft, genau wie Wollust, Zorn, Gier und Stolz. Solche Wesenszüge können entstehen, wenn in den acht Energiezentren – den Chakras – das Gleichgewicht gestört ist. Verfestigt sich dieses Ungleichgewicht weiter, dann entstehen daraus häufig psychische oder physische Probleme.
Immer wieder sprechen mich Menschen an, deren emotionale Blockaden in einem bestimmten Chakra sich bereits als Krankheit im Körper manifestiert haben. Das Konzept, dass bestimmte Gefühle und Eigenschaften mit einem bestimmten Ort im Körper korrespondieren, ist nicht neu. Dennoch muss man hier meines Erachtens vorsichtig sein, denn manche treiben diesen Gedanken auf die Spitze und glauben im Umkehrschluss, sie seien an ihrer Krankheit selbst schuld. Das ist jedoch eine denkbar ungünstige Sichtweise, die mehr schadet als nützt, wenn wir unseren Körper und Geist heilen möchten. Du bist nicht schuld an deiner Krankheit. Erkrankungen gehören zur Erfahrungspalette des Lebens dazu und jeder muss sie durchmachen. Es bedeutet, dass wir sterblich sind.
Du kannst aktiv daran arbeiten, den Geist, den Körper und die Seele zu heilen.
Betrachte deinen Körper als Gottes meisterhaftes Geschenk an dich. Wenn wir lernen, unseren Körper wertzuschätzen und zu lieben, betreten wir den Weg der Bewusstheit. Die acht größten Fähigkeiten der Menschheit befinden sich genau in den acht wichtigsten Kraftzentren des Körpers, den Chakras. Freude ist dein Geburtsrecht. Wenn du deine acht Begabungen einsetzen und kultivieren kannst, dann sind sie der Schlüssel zu eben dieser Freude, die Gott dir wünscht.
Unser Körper ist ein Geschenk Gottes. Wir brauchen ihn, um hier zu sein. Wenn wir ihn lieben und wertschätzen, begeben wir uns auf den Pfad der Bewusstheit. Freude ist unser angeborenes Recht. Der Schlüssel zu diesem Glück sind ausgewogene und frei schwingende Chakras.
„Der ganze Zweck unseres Daseins ist Glück und Zufriedenheit, die ganze Ausrichtung unseres Lebens geht in Richtung dieses Glücks.“
Dalai Lama
Es ist eigentlich fast unmöglich, diese acht Kraftzentren perfekt in Balance zu bringen und tagtäglich ihr Potenzial hervorzuholen. Doch keine Sorge! Perfektion ist nicht das Ziel. Das Ziel ist es, der einzelnen Energien gewahr zu werden, die von den verschiedenen Chakras ausstrahlen, und diese dann für sich einzusetzen. Stell dir vor, du hältst einen Vortrag auf einer Konferenz. Jetzt solltest du deine Aufmerksamkeit einerseits zum fünften Chakra bringen, also das Halschakra aktivieren, um deine Vorstellungen klar kommunizieren zu können; andererseits solltest du aber auch zum dritten Chakra „schalten“, um deinen Ausführungen den nötigen Nachdruck zu verleihen. Wenn sich nun aber eine Kollegin an deinen Ausführungen stören und sich darüber aufregen sollte, so bekämpfe nicht Feuer mit Feuer. Versuch ihr stattdessen mit deinem vierten Chakra zu begegnen. Nutze dein Mitgefühl und löse so die Ängste und Unsicherheiten auf, die hinter solchen Ausbrüchen stecken.
Unsere Körper sind wie komplexe Welten innerhalb von weiteren Welten. Wir wissen, wo sie beginnen und wo sie enden, und doch sind sie unermesslich und voller Geheimnisse, die wir vielleicht niemals ganz verstehen werden. Niemand hat jemals eine Maschine bauen können, die so kunstvoll und komplex ist wie unser menschlicher Körper. Das jahrtausendealte System der Chakras ist ein Weg, uns selbst zu verstehen. Zu jeder Zeit findet eine schier unglaubliche Menge an subtilen Interaktionen statt.
Ich habe spezielle Übungssequenzen und Meditationen aus dem Kundalini Yoga ausgewählt, die dabei helfen sollen, die jeweilige menschliche Begabung zu entwickeln, die jedem Chakra innewohnt. Am besten suchst du dir eine oder zwei heraus und probierst sie einmal für mindestens drei Minuten selbst aus. Wenn meine Schüler mit einer Meditation anfangen möchten, schlage ich eigentlich immer zunächst eine Dauer von drei Minuten vor; dann kann man sich steigern auf sieben, auf elf Minuten, bis man später auf bis zu 31 Minuten hinarbeiten kann. Wenn du dich dazu entschließt, die Meditation über einen längeren Zeitraum zu üben, wirst du eine deutliche Verbesserung spüren.
„Das Leben eines Yogi besteht darin, ein wunderschönes, erfülltes und glückseliges Morgen zum Ausdruck zu bringen. Das ist ein Yogi.“
Yogi Bhajan
Der Grund für diese genauen Zeitangaben für die Meditation hat mit der numerologischen Bedeutung der Zahlen in der Tradition des Kundalini Yoga zu tun. Je länger es dauert, desto größer ist die Wirkung. Im Kundalini Yoga wiederholen wir eine Bewegung häufig 26-mal. Da unsere Wirbelsäule 26 Wirbel hat, ist die 26 für uns eine wichtige Zahl. Brauchst du eine größere Herausforderung in einer Übung, kannst du die Anzahl der Wiederholungen auf 54 oder sogar 108 erhöhen. Das ist angebracht, wenn du rasch einen schnelleren Fortschritt sehen möchtest.
Es geht nicht darum, was du tust, sondern um den Mut und die Entschlossenheit, die du in dein Tun einbringst.
Wer meditiert, muss dabei nichts erreichen oder optimieren. Viele meinen, beim Meditieren müsste man sich mindestens in einer Trance oder in sonst einem veränderten Zustand befinden. Das alles kann durchaus vorkommen, doch eigentlich ist Meditation eher so etwas wie eine „Clearingstelle“ für den Geist.
In einem einzigen Augenblick schießen Hunderte von Gedanken durch unseren Geist. Probiere einmal, diese Gedanken einfach nur zu beobachten, so wie man zum Beispiel die Wellen im Meer betrachtet. Versuche nicht, dich bei einer Welle aufzuhalten, sie zu erinnern oder sie dir in ihrem ewigen Kommen und Gehen zu erklären. Inmitten all deiner Gedanken zu sitzen und nicht auf einen einzigen zu reagieren, das ist das wahre Geschenk. Komm einfach immer wieder zurück zu deinem Atem oder auch zu dem Klang, den du vielleicht gerade wiederholst, oder zur Körperstellung, in der du dich befindest. Die meisten Kundalini Meditationen bestehen aus gewissen Atem- oder Lautfolgen oder speziellen Positionen; so gibt es genug, auf das du dich immer wieder rückbesinnen kannst.
„Jeder Gedanke kann zu einer Emotion, zu einem Gefühl werden. Und aus manchen dieser Gefühle entstehen Wünsche, und das Streben nach deren Erfüllung kann deine gesamte Lebensenergie auffressen. Doch wenn du jeden Gedanken nutzt, ihn durch deinen Geist hindurchlaufen lässt und mit deinem Bewusstsein prüfst, dann wirst du erfolgreich sein, ganz egal, was kommt. Das ist ein einfaches Geheimnis des Lebens.“
Yogi Bhajan
Wenn wir mit einem Notfall konfrontiert sind, uns zum Beispiel jemand völlig aufgelöst aus dem Krankenhaus anruft, dann fällt oft zuerst der Satz: „Jetzt hol erst einmal tief Luft und beruhige dich!“ Wenn du dir selbst den Atem verweigerst, dann verweigerst du dir auch das Geschenk des Lebens an sich. In der yogischen Anschauung glauben wir, dass die Lebensenergie – das Prana – über den Atem zu uns gelangt. Das Wichtigste ist also, dir selbst genug Luft zu verschaffen, und gleichzeitig ist das oft das Erste, was wir vergessen. Sauerstoff gibt es völlig umsonst, und trotzdem gestehen wir uns erstaunlich wenig davon zu. Eigentlich unlogisch, und doch allgemein üblich.
Bevor ich die Meditationstechniken des Kundalini Yoga kennenlernte, war ich oft frustriert, wenn man mir sagte: „Nun setz dich hin und meditiere.“ Ich hatte keinen blassen Schimmer, wie das gehen sollte. Ich bin wirklich froh, dass ich nun diese Mittel und Wege kenne und das Meditieren für mich dadurch deutlich weniger mysteriös und dafür viel praktischer geworden ist.
Wenn du dich wirklich verändern und die Begabung eines bestimmten Chakras entwickeln möchtest, dann ist es ratsam, eine Meditation für dieses Kraftzentrum über einen Zeitraum von 40 Tagen zu praktizieren. Die Dauer der Meditation sollte so lang sein, wie sie sich gut für dich anfühlt. Du kannst mit einer kürzeren Zeit beginnen und diese dann innerhalb der 40 Tage langsam steigern. Wenn du dich an einem Tag einmal nicht danach fühlst, dann kannst du wieder auf die drei Minuten zurückfahren, so musst du nicht gleich dein gesamtes Commitment für die 40 Tage aufgeben.
In vielen religiösen Traditionen sind 40 Tage eine bedeutsame Zeitspanne. Im Alten Testament regnete es 40 Tage und 40 Nächte lang. Im Christentum gibt es die 40-tägige Fastenzeit. Zeitspannen von 40 Tagen sind auch bei den Sikhs sehr wichtig. Es mag da einen Zusammenhang zu den physiologischen Funktionen im Körper geben: Die Zellen im Blutkreislauf werden ebenfalls alle 40 Tage erneuert. Was immer auch der Grund sein mag, die Zeitspanne von 40 Tagen war schon immer eine sehr mythische Zeitspanne.
Du siehst bereits: Es gibt viele mögliche Herangehensweisen an diese Yogapraxis. Und ich möchte nicht, dass du das Gefühl hast, dass deine Herangehensweise nicht gut genug sei. Es spielt keine Rolle, ob du etwas für 31 oder für drei Minuten machst – das ist alles in Ordnung. Hier geht es nicht darum, was du tust, sondern es geht um die Hingabe, die du in dein Tun mit einbringst.
Ich hoffe natürlich sehr, dass du, sobald du einmal mit dieser Praxis – in welch kleinem Rahmen auch immer – begonnen hast, viele positive Veränderungen in deinem Leben feststellen wirst. Und dass diese dich wiederum inspirieren, diesen lebensverbessernden Methoden mehr Platz einzuräumen. In all den Jahren als Yogalehrerin habe ich gesehen, wie Kundalini Yoga und Meditationen wahre Wunder vollbringen können. Wenn du in irgendeinem Bereich deines Lebens wieder heil werden möchtest und du bereit bist, diesen Einsatz dafür zu bringen, dann kannst auch du dieses Wunder erleben.
Im ersten Chakra ist die menschliche Fähigkeit zur Akzeptanz verborgen. Dieses Chakra umgibt die Ausscheidungsorgane, und in ihm finden wir eine feste Grundlage, Sicherheit und die Kraft der Gewohnheiten.
Im zweiten Chakra, das die Geschlechtsorgane enthält, finden wir die Gabe der Kreativität.
Im dritten Chakra kommen wir zum Solarplexus, auch Sonnengeflecht genannt, zum Magen und einigen der inneren Organe wie Leber oder Milz. Es ist das Zentrum für Energie und weltliche Macht. Hier liegt die Fähigkeit zur inneren Kontrolle und Harmonie. Es wird vom Feuerelement beherrscht.
Von diesen drei Chakras – die das sogenannte untere Dreieck ausmachen – ist das dritte das subtilste. Es ist die treibende Kraft für unser Handeln und hilft uns, unsere Konzepte und Ideen im Leben zu verwirklichen. Hier finden wir das Talent der Hingabe und der Entschlossenheit.
Im Herzzentrum, dem vierten Chakra, finden wir Mitgefühl.
Der Halsbereich, das fünfte Chakra, ist der Teil unseres Körpers, in dem wir im wahrsten Sinne des Wortes unsere Stimme finden. Dieses Chakra beherbergt die Gabe zur Wahrhaftigkeit und Wahrheit.
Das sechste Chakra befindet sich zwischen den Augenbrauen und die Yogis nennen es das Dritte Auge. Hier ist der Sitz unserer Intuition. In diesem Bereich liegt mit den Augen unser physischer Sehsinn, aber auch unsere Fähigkeit „Übersinnliches“ zu sehen, gehört zu diesem Chakra.
Das siebte Chakra befindet sich ganz oben auf dem Kopf, dicht am Scheitelpunkt, wo bei einem Neugeborenen die Fontanelle ist. Unter der Schädeldecke sitzt hier eine kleine endokrine Drüse, die sogenannte Zirbeldrüse oder Epiphyse. Hier findet sich die menschliche Befähigung zur Grenzenlosigkeit und Transzendenz. Es ist das geistige Zentrum unseres Körpers.
Für die Erfahrung der Unendlichkeit gibt es viele Bezeichnungen in den Religionen der Welt. Das Wort „Grenzenlosigkeit“ benennt meines Erachtens gut den spirituellen Kontext, ohne eine Verbindung zu einer bestimmten Religion herzustellen.
Das letzte Chakra beinhaltet das, was man in der yogischen Wissenschaft das elektromagnetische Feld nennt. Dieses Energiefeld, das unseren physischen Körper umgibt – unsere Aura – stellt das achte Chakra dar. Die westliche Wissenschaft hat die Existenz eines solchen Feldes bereits als physikalisches Phänomen bewiesen. Das menschliche Talent, das in diesem Chakra lebt, ist das der Ausstrahlung.
Wie man sieht, hat jedes dieser Energiezentren einen großen Einfluss auf unser Leben. Wir können jederzeit die Verbindung zu dem einen oder anderen verlieren, geraten so aus dem Gleichgewicht und fühlen uns irgendwie „daneben“. Sinn und Zweck dieses Buches ist es, Wege zu finden, sich täglich neu mit diesen Zentren zu verbinden, sie zu stärken und auszugleichen. Dieser Vorgang wird manchmal „das Ausbalancieren der Chakras“ genannt.
Genau darum geht es im Leben, und dies ist ein kontinuierlicher und lohnenswerter Prozess.
„Wenn du jemals richtig im Leben stehen willst, bring dich ins Gleichgewicht. Die Lebensfreude und das Glück liegen in der Ausgeglichenheit.“
Yogi Bhajan
Wenn die Chakras oder Energiezentren aus der Balance geraten sind, so können wir das leicht an solchen Aussagen erkennen wie „Heute ist einfach nicht mein Tag“ oder „Ich kriege heute einfach nichts auf die Reihe“. Sind die Chakras im Gleichgewicht, so hört man eher „Heute ist ein toller Tag“ oder „Heute klappt alles wie am Schnürchen“. Das liegt daran, dass alles in Harmonie ist und die Energie ungehindert durch den gesamten Körper fließen kann.
Yoga ist eine Wissenschaft der Atmung und der geometrischen Formen. Es ist eine sehr alte Wissenschaft, zusammengestellt von unseren weisen Ahnen, den Rishis, die noch im Einklang mit und im Wissen vom Energiefeld des Universums lebten und davon, wie es sich in unseren physischen Körpern manifestiert. Wenn wir Yoga üben, dann lernen wir, mit unseren Armen, Händen und Fingern und dem ganzen Körper spezielle Haltungen einzunehmen, und dabei bilden wir bestimmte Winkel. In Verbindung mit kraftvollen Atemtechniken können diese Positionen – die Asanas – erstaunliche Veränderungen in unserer Psyche bewirken.
„Die Weisen haben uns den Weg geebnet. Wir gehen unseren ersten Schritt.“
Yogi Bhajan
Die Bewegungen des Yoga sind eigentlich bei den Tieren abgeguckt. Man muss nur einmal eine Katze bei ihren Dehnübungen beobachten, und wenn man dann ihren prächtigen Körper in Aktion sieht, wie sie etwa einen Vogel fängt, dann wird klar, dass ein systematisches An- und Entspannen der Muskeln uns fit fürs Leben macht.
Aus der nur beim Menschen vorkommenden Fähigkeit, Bewegung mit Atem und geistigem Inhalt zu verbinden, wurde Yoga geboren. Die Übersetzung des Wortes „Yoga“ bedeutet „Einheit“. Diese Einheit des Atems mit der Bewegung hat letztlich zum Ziel, Körper, Geist und Seele mit der uns umgebenden universellen Energie harmonisch zu verschmelzen. Wir nennen es „Yogapraxis“, und das ist es auch, was wir in den Kundalini Yogastunden machen. Doch beim echten Yoga geht es darum, wie du das im Unterricht Gelernte im Leben und in der Welt umsetzt.
Leute, die mit Yoga anfangen, fragen mich häufig: „Ist es sehr anstrengend? Muss man dafür nicht sehr athletisch sein?“ Viele geben schon auf, bevor sie es auch nur einmal probiert haben – in der Annahme, Yoga sei nur etwas für Tänzer oder Akrobaten. Ja, ein paar meiner Schüler sind Spitzensportler, doch es sind auch herzkranke Reha-Patienten darunter, Menschen, die querschnittsgelähmt sind oder bei denen eine Amputation vorgenommen werden musste. Jeder und jede kann dieses Yoga üben und kann darin seine und ihre persönliche Herausforderung finden. Und jede Person, die es schon einmal versucht hat, und sei es auch nur in ganz geringem Umfang, hat eine Veränderung erfahren.
Doch bitte ich dich, wenn du bestimmte Beschwerden hast und du dir unsicher bist, ob dein Körper schon bereit ist für neue Herausforderungen, erst deinen Arzt oder Chiropraktiker zu konsultieren. Die Methoden des Yoga sind nicht unbedingt ein Ersatz für medizinischen Rat oder Betreuung. Wir müssen sehr achtsam sein, wenn es um das komplexe System unseres Körpers geht. Bist du dir einmal deiner eigenen Grenzen bewusst, dann probier es einfach aus und bleibe dabei stets einfühlsam!
Zu der Frage, ob es anstrengend ist: Ja, ist es, in verschiedener Hinsicht. Manchmal ist es körperlich anstrengend, manchmal ärgert sich nur ein Teil deines Verstandes, der Teil, den wir manchmal den „Monkey Mind“ nennen. Dieser „Äffchenverstand“ ist der Teil deines Geistes, der die wirklich wichtigen Fragen im Leben gern außer Acht lassen möchte. Während das Äffchen vielleicht fragt: „Wo ist meine nächste Banane?“, fragt der Mensch entsprechend: „Wo ist der nächste Schokoriegel, die nächste Zigarette, der nächste Caffè Latte?“ Und dein Monkey Mind wird dich anlügen, um ganz sicher zu gehen, dass die Bananen und der Caffè Latte auch weiterhin geliefert werden. Er wird dir einflüstern, dass dieses Yoga, das du hier übst, total lästig, sinnlos und dumm ist. Dein Monkey Mind kann das Yoga härter erscheinen lassen, als es ist, denn er möchte keine Veränderung.
Er wird uns raten, solche Sachen wie Yoga sein zu lassen, Sachen, die Veränderungen bringen und zudem noch bedrohlich anstrengend wirken. Ich glaube, wir stehen heutzutage meist auf dem Standpunkt, dass alles einfach gehen soll. Wir mögen es, wenn uns alles leicht gemacht wird. Wir wollen eine Pille, die alles heilt und repariert. Wir wollen uns umsorgt wissen, wir wollen heil sein und wir wollen es sofort. Unser Leben soll gefälligst ohne Schmerz über die Bühne gehen, und das Leben unserer Kinder ebenfalls. Doch was suchen wir denn eigentlich, wenn wir mal wieder eine neue Diät ausprobieren oder ein neues Medikament oder eine neue Religion? Sobald etwas nicht schnell und reibungslos geht, sind wir entmutigt. Kundalini Yoga kann eine Herausforderung sein, aber im Gegensatz zu Schmerzmitteln, dient es nicht dazu, den Schmerz zu überdecken. Dieses Yoga heilt unseren Schmerz.
„Freiheit gibt es nicht umsonst.“
Yogi Bhajan
Ich weiß das, denn ich bin selbst eine Suchende gewesen. Mein halbes Leben lang war ich auf der Suche nach der einfachen, schnell wirkenden „Pille“. Bereits mit Anfang 20, als Hippie in San Francisco, war ich süchtig nach Diätpillen, denn sie schienen ein schmerzfreier Weg in Richtung Freiheit zu sein; was sie natürlich nicht waren. Ich war mir damals so sicher, dass irgendjemand die Antwort kennt. Jemand musste mir doch sagen können, wie ich Leid und Kummer ein für alle Mal aus meinem Leben verbannen könnte. In der Rückschau frage ich mich, wen ich mir da eigentlich vorgestellt habe. Wer schafft es denn bitte, sein ganzes Leben lang Kummer zu vermeiden? Erst jetzt habe ich realisiert, dass weder heute noch damals auch nur ein einziger Mensch auf diesem Planeten erfolgreich die Mühen des Menschseins umgehen konnte. Leid gehört einfach dazu.
Eigentlich ging es doch bei allen Erleuchteten, die dieser Welt die Ehre erwiesen haben, immer auch um das Leiden in der Existenz als Mensch; bei den meisten ist dies der Dreh- und Angelpunkt ihrer Geschichte. Das galt für Jesus ebenso wie für Buddha, Moses und Gandhi. Wie konnte ich bloß glauben, dass ich dem entgehen könnte?
Jetzt, da ich Leid und Kummer als Teil des menschlichen „Deals“ akzeptiere, fällt es mir leichter, in Gelassenheit zu leben, denn ich glaube, auch die Gelassenheit gehört zu unserem naturgegebenen Gemütszustand. Gott will, dass jeder von uns in einer gelassenen Haltung lebt. Gelassenheit, die Freude und Heiterkeit mit einschließt, lässt auch Schmerzen und Sorgen zu, denn Gelassenheit ist ein Gemütszustand, der all unsere Zustände akzeptiert, ohne zu urteilen. Gelassen sind wir, wenn wir ausgeglichen sind, wenn wir unseren Platz im Universum kennen, wenn wir Gottes Wille für uns wahrhaftig anerkennen können.
Das Yoga und die Meditationen der Kundalini Tradition haben mich einiges über Ausgeglichenheit und Gemütsruhe gelehrt, sie haben mich gelehrt, meinen quatschenden Monkey Mind zu beruhigen, mich auf jeden Atemzug zu konzentrieren und dankbar dafür zu sein.
Mithilfe von Yoga und Meditation habe ich es geschafft, meinen Körper und Geist umzuformen und zu verändern.