Quadro Nr. 1
© 2010 (2. Auflage) Down to Earth · Laubacher Str. 16 II · 14197 Berlin
Die Zitate stammen aus der Zitate-Sammlung »Gut gesagt«, Down to Earth Verlag, 2008.
Demut und Sanftmut zu lernen – ist das nicht eine Zumutung in der Ellenbogengesellschaft des 21. Jahrhunderts, wo jeder sich durchsetzen muss, um im harten Lebenskampf bestehen zu können?
Wer sich darauf einlässt, von Jesus zu lernen, wird entdecken, dass es darum geht, zu tiefem innerem Frieden und neuer Lebenskraft zu kommen.
Menschen, die sich immer durchsetzen müssen, werden an ihrer Hartnäckigkeit zerbrechen. Genauso werden die scheitern, die glauben, immer Recht haben zu müssen, und nicht bereit sind, sich und anderen einzugestehen, dass sie etwas nicht wissen und Hilfe brauchen.
Ein demütiger Mensch kann sich etwas sagen lassen, ist bereit zu lernen und kommt gerade dadurch im Leben weiter. Demut und Sanftmut sind nicht die neuesten Managementtechniken, die Aufstieg und Erfolg verheißen. Sie sind vielmehr die Herausforderung und der Weg, konkret in der Liebe zu leben. Das Wesen von Demut ist unter anderem Biegsamkeit und Lernbereitschaft – beides sind Qualitäten, ohne die man im Leben zerbricht.
Demut ist nichts für Weichlinge – es sei denn, man hält Jesus für einen solchen. Er war mutig, bezog Stellung für die Schwachen und verstieß gegen einengende Lebensregeln. Er bezeichnete sich dennoch als »sanftmütig und von Herzen demütig« und forderte uns auf, von ihm zu lernen. Dazu brauchen wir keine Universität – der Alltag ist der ideale Ort zum Lernen.
Wenn du Neues lernen willst, ist es am wichtigsten, gleich anzufangen und dich nicht entmutigen zu lassen, falls nicht sofort alles gelingt. Vieles lernen wir ohnehin aus unseren Fehlern!
Bei Jesus gilt das lebenslange Lernen – wir werden nie fertig sein. Das Lernen lohnt sich. Er verspricht: Wenn wir von ihm lernen, wird vieles, was uns vorher bedrückt hat, leicht werden. Wir werden aus Getriebenheit in die Ruhe geführt. Dazu lädt dieses Quadro ein.
Eine alte Geschichte erzählt, dass Sonne und Wind darüber streiten, wer von beiden der Stärkere sei. Sie sehen einen Mann, der seinen Mantel um sich geschlungen hat, und beschließen, dass derjenige gewinnt, der es schafft, ihm diesen Mantel wegzunehmen. Der Wind bläst ihm mit aller Gewalt ins Gesicht, doch der Mann schlingt den Mantel nur fester um sich. Dann fängt die Sonne an, den Mann warm zu bescheinen. Er entspannt sich zusehends und zieht nach einer Weile den Mantel aus.
Wärme und Sanftheit bewirken Dinge, die mit Gewalt nicht zu erreichen sind. Lange galt Demut als Zeichen der Schwäche. Mittlerweile erkennen selbst Konzernmanager, welche Stärke in der Demut liegt, und wollen die Kunst der Demut lernen.
- Denk mal
Was würde sich in deinem Leben am stärksten verändern, wenn du Demut lernst?
- Mach mal
Schenke heute einem Menschen etwas Wärme.