Ertay Hayit (Herausgeber)
Hayit Medien, Köln
Herausgeber und Autor: Ertay Hayit, M.A.
Redaktionelle Mitarbeit (in alphabetischer Reihenfolge):
Ute Hayit
Kristin Hühnergarth, M.A.
Judy Muhawi, M.A.
Sarah Walter, B.A.
Hannah Wendt
Lektorat: Ute Hayit
Produktion: Stefan Schüller
Fotos: www.fernweh.de
ISBN Print: 978-3-87322-196-3
ISBN PDF: 978-3-87322-197-0
ISBN ePub: 978-3-87322-198-7
ISBN mobi: 978-3-87322-199-4
1. Auflage 2013
© Hayit Medien, eine Unit von Mundo Marketing GmbH, Köln 2013
Redaktion, Satz, Layout: Mundo Marketing GmbH, Köln
www.hayit.de
www.fernweh.de
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Spanien ist anders als mancher denkt
Spanien ist ein Land, in das es Jahr für Jahr Millionen von Besuchern zieht. Es gilt das Versprechen: Hier kann man unbeschwert Sonne und Meer genießen. Viele Reisende kennen allerdings von ihrem erwählten Reiseland nicht viel mehr als die althergebrachten Klischees, zu denen der blutige Stierkampf, die feurige Carmen mit ihren klappernden Kastagnetten sowie viel Brandy, Sangria und das unvermeidliche Olivenöl gehören. Dabei hat Spanien dem Besucher nicht nur Strand und Folklore, sondern „todo bajo el sol" (alles unter der Sonne) zu bieten. Aber: das Spanien – gibt es das überhaupt? Das Klima und die geographischen Gegebenheiten Spaniens sind von einer Vielfalt, die durchaus einem kleinen Kontinent gemäß sein könnten.
Das Land
Mit über 500.00 qkm (inkl. Inseln) nimmt Spanien den größten Teil der Iberischen Halbinsel ein. Mehrere Höhenzüge und Gebirge gliedern das Land, dazwischen erstrecken sich weite Ebenen. Ein Großteil Spaniens ist vom Meer umgeben: im Westen vom Atlantik, im Osten vom Mittelmeer. Die Küstenlinie beträgt ca. 4.964 km. Die Meerenge von Gibraltar, die Spanien von Afrika trennt, ist an ihrer schmalsten Stelle nur 14 km breit. Etwa 3,2 Millionen der über 46 Millionen Einwohner Spaniens leben in der Hauptstadt Madrid.
Spanien ist eine parlamentarische Monarchie, Staatsoberhaupt ist seit 1975 König Juan Carlos I. Das Land gliedert sich in 17 autonome Regionen. Neben der Staatssprache Spanisch (Kastilisch) sind fünf weitere Sprachen gebräuchlich: Katalanisch, Galicisch, Asturisch, Baskisch und Aranesisch. Über 90 % der Spanier gehören der römisch-katholischen Kirche an.
Fläche: 504.645 qkm
Bevölkerung: 47.212.990 Einwohner (Stand: Januar 2012)
Hauptstadt: Madrid
Sprache: Spanisch; (Amtssprache je nach Region Aranesisch, Baskisch, Galicisch, Katalanisch oder Asturisch)
Staatsform: Parlamentarische Monarchie
Staatsoberhaupt: König Juan Carlos I.
Regierungschef: Ministerpräsident Mariano Rajoy
Währung: Euro
Religion: römisch-katholisch (92% der Bevölkerung)
Größte Städte: Madrid, Barcelona, Valencia, Sevilla
Längster Fluss: Tajo
Höchster Berg: Pico del Teide (3.719 m) auf der Insel Teneriffa
Zeitzone: MEZ (Sommerzeit)
Klima – die beste Reisezeit
In Katalonien, Levante und Andalusien herrscht ein ausgesprochen mediterranes Klima mit langen, warmen und trockenen Sommern sowie milden, feuchten Wintern. Die besten Reisezeiten sind Mai, Juni und September; Baden im Mittelmeer ist von Mai bis in den November hinein möglich. Spaniens Norden, allem voran Galicien, zählt zu den regenreichsten Gebieten Europas. Hier sind Juli und August die beste Reisezeiten.
Ein Klischee wird strapaziert: der Spanier
Auch wenn er in der Literatur immer wieder auftaucht: stolz, verwegen, temperamentvoll – den Spanier gibt es natürlich nicht. Spanien ist ein Konglomerat aus verschiedenen Volksgruppen, zu denen u. a. Andalusier, Araber, Basken, Galicier, Juden, Katalanen, Kastilier, Valencianer und Zigeuner gehören und die alle von teils recht unterschiedlichen historischen Einflüssen geprägt wurden. Aber auch Phänomene der heutigen Zeit bestimmen das Gesicht Spaniens: die zunehmende Industrialisierung, der Demokratisierungsprozess, der Wirtschaftsaustausch mit Europa und nicht zuletzt der Tourismus haben sich in den letzten Jahren auf Spanien ausgewirkt. Die Spanier gelten als Lebenskünstler, man sagt ihnen ein teils übertriebenes Selbstbewusstsein und ein großes Individualitätsstreben nach – dies alles stimmt so natürlich nicht. Schließlich geht es bei derartigen Definitionen um 40 Millionen Menschen, mit unterschiedlicher Herkunft, mit unterschiedlichen Lebensbedingungen und ganz individuellen Schicksalen. Wer jedoch Spanien bereist, und vor allem wer Spanien zum ersten Mal bereist, wird sicherlich auf typische Phänomene stoßen und dabei auch feststellen, dass in Bezug auf das Verhalten der Menschen in Spanien doch manches anders ist.
Paradores: Wohnen wie im Märchen
Übersetzt heißen sie schlicht „Unterkunft“, aber sie sind weit mehr als nur eine Schlafstatt. Bei den Paradores handelt es sich um exklusive Häuser überwiegend in Burgen, Klöstern und Schlössern und immer in reizvollen Gegenden. Dabei bieten sie neben behaglichem Komfort einen Blick in die spanische Geschichte bis zurück ins hohe Mittelalter. So kann es passieren, dass der Gast im gleichen Zimmer sein Haupt zur Ruhe bettet wie einst einer der spanischen Könige. Die Idee der Paradores entstand im Jahre 1926 und beruhte auf der Einsicht, dass die Instandhaltung solch edler und geschichtsträchtiger Herbergen nur aus der Staatskasse bezahlt werden konnte. Gegenwärtig umfasst das Netz dieser staatlichen Hotelkette mehr als 90 Häuser. Sie sind so über das Land verteilt, dass sie bequem in einer halben Tagesreise von Parador zu Parador erreicht werden können. Auch wenn man nicht in einem dieser Häuser übernachtet, lohnt ein Besuch auf jeden Fall.
Ein Erlebnis für sich: spanische Markthallen
Die angenehmste Art des Einkaufs bietet sich ohne Zweifel auf den Märkten und in den Markthallen. Hier hat man nicht nur die Auswahl aus einem gut sortierten Angebot, sondern kann vielfach auch das typische Lokalkolorit erleben und sehenswerte Architektur bewundern. Barcelona ist z. B. die Stadt mit den meisten Markthallen Europas – allein in der katalanischen Metropole gibt es vierzig Hallen. Die ältesten Konstruktionen dieser Art, die vorwiegend an der Stelle ehemaliger Klosterbauten entstanden, stammen aus dem Ende des 19. Jhs. Sie sind mit ihren Eisenkonstruktionen, der Keramikkacheldekoration und den bunten Glasscheiben ein Augenschmaus. Besonders schön anzusehen ist der Hauptmarkt von Valencia.
1. Jahrtausend v. Chr.
Die Iberer wandern von Nordafrika aus auf die Iberische Halbinsel ein. Von Norden her überqueren keltische Völkergruppen die Pyrenäen.
Ab 264 v. Chr.
Die Karthager erobern weite Teile Spaniens.
201 v. Chr.
Nach dem 2. Punischen Krieg müssen die Karthager Spanien an die Römer abtreten, ab der Zeitenwende ist das ganze Land römisch.
Ca. 4.-7. Jh n. Chr.
Germanische Stämme (Vandalen, Alanen, Sueben) fallen in Spanien ein.
9.-11. Jh.
Unter der Herrschaft der Mauren erlebt Spanien eine kulturelle und wirtschaftliche Blütezeit. Im Norden des Landes wächst gleichzeitig der Widerstand der Christen.
1212
Durch den Sieg der Christen bei Las Navas de Tolosa ist die Vorherrschaft der Mauren gebrochen.
1469
Eigentliche Staatsgründung durch Heirat der Erben von Aragon (Ferdinand) und Kastilien (Isabella).
16. Jh.
1517 erbt Karl V. das Königreich. 1588 geht die spanische Armada vor Calais unter.
1700-1713
Erbfolgekrieg zwischen Habsburgern und Bourbonen. 1713 wird der Franzose Felipe V. (Bourbone) neuer König.
1808-1814
Napoleon erobert Spanien und setzt seinen Bruder als König ein. 1814 endet der Unabhängigkeitskrieg mit der Rückkehr von Ferdinand VII.
1873/74
Die erste spanische Republik währte nur ein Jahr, mit einem Gegenputsch kehrte die Monarchie zurück.
1923-1930
Putsch und Militärdiktatur des General Miguel Primo de Rivera.
1939-1975
Diktatur General Francos.
1975
Nach Francos Tod entsteht in Spanien die parlamentarische Monarchie mit König Juan Carlos I. als Staatsoberhaupt.
1982
Spanien tritt der NATO bei, Ministerpräsident ist der sozialistische Felipe Gonzales. In diesem Jahr ist Spanien auch Ausrichter der Fußball-Weltmeisterschaft.
1986
Spanien tritt der Europäischen Gemeinschaft bei und übernimmt einige Zeit später den Euro als offizielle Währung.
1992
Olympische Spiele in Barcelona
1996
Die konservative Volkspartei (PP) gewinnt die Wahlen; Jose Maria Aznar wird Ministerpräsident.
2004
gewinnen die Sozialisten die Parlamentswahlen. Seiher führt José Luis Rodríguez Zapatero (PSOE) in Madrid eine Minderheitsregierung.
2011
Der konservative Politiker Mariano Rajoy (PP) wird neuer Ministerpräsident von Spanien.
Die spanische Gastronomie stellt auch den anspruchsvollsten Feinschmecker zufrieden, wenn er nur zum richtigen Zeitpunkt im richtigen Restaurant das Richtige bestellt. Da die Spanier selbst häufig und gerne auswärts essen, gibt es viele Restaurants aller Preisklassen.
In den Küstenregionen stehen frische Fischspezialitäten und Meeresfrüchte ganz oben in der Beliebtheitsskala. Urlauber sollten wissen, dass die Essenszeiten in Spanien ein wenig später liegen als bei uns: Mittagessen gibt es frühestens um 13 Uhr, das Abendessen wird nach 21 Uhr eingenommen.
Sehr beliebt sind überall in Spanien tapas, kleine Snacks für zwischendurch. Sie dienen auch als Hauptmahlzeit, wenn man mehrere davon bestellt.
Alicante ist für seine süßen Speisen aus Mandeln, Honig und Nüssen berühmt. Hervorgehoben werden muss in erster Linie der turrón, eine Variation des weißen Nougats. In Galicien stehen der pulpo gallego (gekochter Tintenfisch), die empanadas gallegas (gefüllte Teigtaschen) und der caldo gallego (galicische Suppe) an erster Stelle. Eine Madrider Spezialität ist das Eintopfgericht cocido madrileño. Es besteht aus einer Suppe, die separat gereicht wird, und aus dem eigentlichen Eintopf aus Kichererbsen, Gemüse sowie Schweine- und Rindfleisch.
Die paella stammt ursprünglich aus Valencia. Zu einer Art Nationalgericht wurde die paella valenciana, die mit Huhn, Kaninchen und grünen Bohnen zubereitet wird. Bei der paella mar y tierra kommen verschiedene Meeresfrüchte wie Miesmuscheln, Herzmuscheln und Tintenfische dazu.
Auf den Balearen werden zahlreiche kulinarische Besonderheiten angeboten. Doch nirgendwo schmecken die ensaimadas (puderzuckerbestreute Teigschnecken) besser als auf Mallorca.
„España es una fiesta" – Spanien ist ein einziges Fest
Spanien ist ein einziges Fest, eine fortlaufende Folge von Feierlichkeiten. In keinem anderen Land Europas wird die Tradition der Volksfeste so ernst genommen. Vom Weihnachtsfest über den Karneval, die Osterprozessionen, die Sommerfeste bis zu lokalen Festtagen gibt es keine Lücke im Festtagskalender. Jedes Dorf besitzt seine fiesta mayor, jede Stadt feiert ihren Schutzpatron oder ihre Heiligen. Einige Feste, wie z. B. die fallas von Valencia, werden ein Jahr im Voraus vorbereitet. In andere Feste stolpert der unvorbereitete Besucher förmlich hinein, denn niemand kündigt sie an. Spanische Feste zeichnen sich in den meisten Fällen durch aufwendige Prozessionen, kunstvolle Dekorationen, originelle Kostüme, beeindruckende Masken, fantasievolle Pappmaché-Konstruktionen und die aktive Teilnahme großer Teile der Bevölkerung sowie durch viele Besucher aus.
Ein Höhepunkt im spanischen Festtagskalender ist die semana santa, die Heilige Woche zwischen Palmsonntag und Ostersonntag, die besonders in Sevilla prachtvoll mit Prozessionen begangen wird. Die Hauptfeierlichkeiten von Galicien finden am 25. Juli zu Ehren des Schutzpatrons Santigao statt, die in Santiago de Compostela mit großem Prunk begangen werden. An den Turmbau von Babel erinnern die „Menschentürme" (castells), die von Juni bis Oktober auf den Plätzen in Valls (Tarragona) gebaut werden. Etwa 20 Gruppen wetteifern jährlich darum, wer wohl das höchste Menschenschloss baut. Auf das Jahr 1276 geht die im April in Alicante stattfindende traditionelle Schlacht zwischen Mauren und Christen zurück. Das Fest moros y cristianos ist ein Spektakel, bei dem alljährlich die Rückeroberung des Landes durch die Christen unter dem Schutz von San Jorge nachgespielt wird.
Der Stierkampf ist seit vielen Jahrhunderten in der spanischen Kultur verankert und hat zahlreiche Künstler inspiriert. Dichter wie Garcia Lorca schrieben über den Stierkampf, und weltberühmte Maler, wie z. B. Goya und Picasso, haben dem Thema zahlreiche Arbeiten gewidmet.
Die blutigen Stierkämpfe gelten noch immer als Attraktion und ziehen viele Touristen an
Die corrida ist ein abstoßendes und zugleich über alle Maßen anziehendes Spektakel, bei dem ein streng vorgegebenes Ritual beachtet werden muss. Ist der Stier noch etwas unschlüssig, machen ihm die Helfer des toreros mit ihren dicken gelb-rosa Kappen auf sich aufmerksam. Hat der Stier erst einmal Geschmack an der Menschenjagd gefunden, erscheinen die picadores mit ihren Lanzen auf der Bildfläche. Hoch zu Ross sitzend, besteht ihre Aufgabe darin, den Stier durch zwei Lanzenstiche zu schwächen. Nun kommen die banderilleros an die Reihe. Ihre Aufgabe besteht darin, mit flinken Schritten dem Stier entgegenzulaufen, sich graziös auf die Zehenspitzen zu heben, dem Tier zwei girlandengeschmückte Spieße in den Nacken zu stechen – und dann blitzschnell das Weite zu suchen. Erst dann tritt der torero in Aktion. Je näher die Tierhörner an ihm vorbei gleiten, desto heldenhafter ist der Kampf und umso größer fällt der Applaus am Ende aus.
Flamenco
Der Flamenco ist der spanische Tanz par excellence. Flamenco-Musik beschwört die Atmosphäre des tiefen Südens, denn die Ursprünge des Flamencos sind bei den Zigeunern Andalusiens zu suchen. Ihre Gesänge handeln von Liebe, Schmerz und Leidenschaft. Flamenco-Lieder sind Klagelieder voller Wehmut und Ausdruck tiefgründiger Gefühle. Sie werden mit rauer Stimme und oft zum Klang einer Flamenco-Gitarre vorgetragen, unterstützt durch rhythmisches Händeklatschen. Von festlichem Charakter und Ausdruck von Freude sind die aus Sevilla stammenden sevillanas oder die bulerias. Auch in vielen anderen Städten haben sich spezielle Formen der Flamenco-Musik herausgebildet wie in Madrid und Barcelona, wo regelmäßig Flamenco-Festivals stattfinden.
Die Costa Verde und die Costa Cantabria locken sowohl mit historischen Bauten und alten Universitäten als auch mit dem königlichen Sommerpalast. Der köstliche Rioja-Wein ist weltbekannt, ebenso wie die Pyrenäen, die sich durch diesen Teil Spaniens ziehen. Überall vermitteln verwinkelte Gassen und kleine Restaurants typisch baskisches Flair. Die Region ist aber vor allem durch den Jakobsweg bekannt, auf dem sich die Pilger ihrem Ziel – der großen Kathedrale von Santiago de Compostela – entgegenbewegen.
Der Apostel Jakobus: Die Muschel auf seinem Mantel ist seit jeher das Zeichen der Pilger
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Santander, Hauptstadt der Provinz Kantabrien und gleichzeitig Universitätsstadt, hat dank ihrer Lage auf einer weit ins Meer reichenden Landzunge und zahlreicher schöner Sandstrände auch als Seebad eine lange Tradition.
Ende des 19. Jhs. machte das spanische Königshaus den Sommeraufenthalt in Santander für die gehobenen Stände zum Muss. So liegt heute noch ein Hauch der Belle Epoque über dem königlichen Sommerpalast auf der Halbinsel La Magdalena und über dem Kasino mit seiner Marmorbalustrade am Strand von El Sardinero. Bei Ebbe zieht dieser sich als goldgelbes Band den ganzen Nordosten der Stadt entlang, begleitet von Parkanlagen, Avenuen und Hotelpalästen.
Im Juli und August ist Santander auch Treffpunkt von jungen Menschen aus aller Welt, die an der renommierten Universidad de Cantabria ihre Sommer-Kurse absolvieren.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist das Prähistorische Museum, das zahlreiche Fundstücke aus den Höhlen der Umgebung aufbewahrt. Darunter befinden sich auch Rentierknochen mit Ritzzeichnungen, die zu den ältesten Zeugnissen der Kunst zählen.
Museo Regional de Prehistoria y Arqueológia de Cantabria
Avenida Los Castros 65-67
39005 Santander
Tel.: +34 942 207 109
www.museosdecantabria.com
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Äußerst beliebt bei Besuchern ist auch das Maritime Museum des Kantabrischen Meeres, das die Beziehung der Menschen zur See thematisiert und zahlreiche Aquarien und Meerestiere zeigt.
Museo Marítimo del Cantábrico
Calle de Muelle de San Martin
39004 Santander
Tel.: +34 942 274 962
www.museosdecantabria.com
Google-Maps
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Bei klarem Wetter lohnt es sich, auf den über 500 m hohen Peña Cabarga zu fahren. Die Straße ist schmal und kurvenreich. Von oben genießt man einen ungewöhnlich umfassenden Rundblick auf Santander und das Kantabrische Gebirge.
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Beste Aussichten bietet auch eine Bootsfahrt durch die Bucht von Santander, die bis zum Leuchtturm Cabo Mayor und zurück führt. Dort gibt es auch einen Campingplatz.
Cabo Mayor
Carretera del Faro s/n
39012 Santander
Tel.: +34 942 391 542
info@cabomayor.com
www.cabomayor.com
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Nachtleben
Abends kann man in Santander in zahlreichen Bars und Discotheken feiern, die sich überwiegend zwischen der Plaza de Cañadio und dem Hafen Puertochico befinden.
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Shopping-Tipp
Zum Shopping lohnt es sich, in eins der großen, außerhalb der Stadt gelegenen, Einkaufszentren zu fahren. Sie vereinen zahlreiche Boutiquen und Shops unter einem Dach.
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Bilbao ist irgendwie anders als man sich eine spanische Stadt vorstellt. Als eine der Metropolen des Baskenlandes strahlt sie ein besonderes Flair aus. Das liegt schon an der Lage von Bilbao. Zum einen liegt die Stadt in Nordspanien und entspricht schon damit nicht den gängigen (Süd-)Spanien-Klischees. Zum anderen befindet sie sich an der Flussmündung des Nervión, was Bilbao ermöglichte, viele Jahrhunderte einen florierenden Seehafen zu betreiben. Die Stadt ist quirlig und Zentrum für Kultur und Politik im Baskenland. Das Guggenheim-Museum ist natürlich legendär, die neue baskische Küche auch. In Bilbao kann man also für Geist und Körper viel Gutes tun.
Bilbao liegt an der Mündung des Nervión in den Golf von Biskaya
Sehenswürdigkeiten
Das Guggenheim Museum ist eigenwillig und einzigartig und wurde vom kanadischen Stararchitekten und Designer Frank O. Gehry entworfen. Fast 1 Million Besucher zieht das Museum jedes Jahr an. Neben Dauerausstellungen wechseln sich regelmäßig Wanderausstellungen ab. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Installationen.
Guggenheim Museum Bilbao
Avenida Abandoibarra 2
48001 Bilbao
Tel.: +34 944 359 000
www.guggenheim.org/bilbao
Google-Maps
Das Guggenheim Museum in Bilbao sticht durch seine ungewöhnliche Architektur hervor
In Bilbao gibt es noch eine weitere sehr bedeutende Ausstellung: das Museum der Schönen Künste (Museo de Bellas Artes de Bilbao). Im Jahre 2001 wiedereröffnet, ist es weltweit das neuntgrößte Museum. Mit über 7.000 Arbeiten deckt es drei große Bereiche ab: alte überwiegend spanische und flämische Kunst sowie zeitgenössische und baskische Kunst.
Museo de Bellas Artes de Bilbao
Museo Plaza 2
48009 Bilbao
Tel.: +34 944 396 060
www.museubilbao.com
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Shopping
Bestimmend für die schöne Altstadt von Bilbao sind die „Sieben Straßen“ (Siete Calles). Sie liegen am rechten Ufer des Ria und sind Namensgeber für den Bezirk der Altstadt. Hier findet man moderne und traditionelle Geschäfte, Läden von internationalen Modeketten, Restaurants und Bars. In Bilbao gibt es auch einen kleinen Laden, in dem schon seit 100 Jahren die berühmten Baskenmützen verkauft werden. Große Teile der Altstadt sind Fußgängerzonen, in denen es sich herrlich bummeln lässt. Auf der Plaza Nueva befinden sich kleine Läden, die Produkte und Andenken aus der Region anbieten.
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In der Altstadt am Ria lässt es herrlich bummeln
Köstlichkeiten aus dem Meer
Gut zu essen gehört in Bilbao zur Lebenskunst. Es gibt außergewöhnlich viele gute Restaurants. Man kann hier traditionell oder ausgefallen bis gewagt speisen. Eine Besonderheit in Bilbao und im Baskenland sind die pintxos (spanisch: pinchos). Pinchos sind kleine Leckereien wie Meeresfrüchte, Fisch, Salat, Käse, Schinken oder Wurst, meist auf einem Minibaguette oder Weißbrot serviert. Im südöstlichen Teil der Altstadt und direkt am Fluss gelegen, befindet sich die Markthalle Mercado de la Ribera. Montags bis samstags von 8 bis ca. 14 Uhr findet man hier jede Menge frische Köstlichkeiten aus dem Meer sowie Fleisch, Gemüse und Früchte.
Mercado de la Ribera
Calle de la Ribera s/n
48005 Bilbao
Tel.: +34 946 023 791
info@mercadodelalibera.net
www.mercadodelaliber.net
Google-Maps
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TIPP