Tja, liebe Leserinnen und Leser, alles ist vergänglich. Wir leider auch. Und die meisten Menschen sterben nicht an Altersschwäche, sondern an Krankheiten wie Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs. Natürlich, gegenmanche Krankheiten kann man selbst nicht direkt etwas machen, aber was hindert uns daran, ein bisschen gesünder und somit besser und länger zu leben? Der Innere Schweinehund, Mangel an Zeit, Unwissenheit?
Komisch, dass die wicht igste Person im eigenen Leben, nämlich man selbst, auf der Prioritätenliste oft ganz hinten steht.
Schauen Sie in dieses Buch, ergreifen Sie lebensverlängernde Maßnahmen! Machen Sie Ihre eigene Risikoanalyse, greifen Sie zu erlaubten Hilfsmitteln, fahren Sie die Stressfaktoren runter, genießen Sie und kriegen Sie den eigenen Hintern hoch, wenn Sie das Gefühl haben, dass sich nich ts bewegt. Das Leben ist zu kurz, um darauf zu warten, dass es vorbei ist!
DR. ROLAND BALLIER
Gesund bleiben und lang leben will jedermann, aber die wenigsten tun etwas dafür. Wenn die Menschen nur halb so viel Sorgfalt darauf verwenden würden, sich richtig zu ernähren und gesund zu bleiben, wie sie heute darauf verwenden, krank zu werden, bliebe ihnen die Hälfte Ihrer Krankheiten erspart.
Pfarrer Sebastian Kneipp,
1821-1897
Rauchen ist nach wie vor einer der Hauptrisikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Krebsarten. Geben Sie es auf–Ihrer eigenen Gesundheit zuliebe.
Obwohl in der Öffentlichkeit zunehmend diskutiert und immer häufiger öffentlich verboten, ist doch vielen Menschen noch nicht wirklich bewusst, wie stark die negativen Wirkungen des Rauchens sind. Regelmäßig den blauen Dunst einzuatmen gilt als einer der Hauptrisikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verschiedene Krebsarten. Der Rauch enthält neben den giftigen Stoffen wie Nikotin, die teilweise im Körper abgelagert werden, auch viele krebserzeugende Bestandteile. Von Nikotin geht eine hohe Suchtgefahr aus, da es direkt im zentralen Nervensystem wirkt und dort zu einer starken Ausschüttung von Dopamin führt. Dieses Hormon bewirkt den kurzfristigen Anstieg von Konzentration und Wachheit. Weiterhin haben Raucher oft Vitamin- und Anti-oxidantienmangel, da durch die Verarbeitung der Giftstoffe im Körper wertvolle Vitamine verbraucht werden. Kaum etwas schadet dem Körper so sehr wie regelmäßiges starkes Rauchen. Eine aktuelle Untersuchung hat gezeigt, dass sich die Lebenserwartung von Raucherinnen um durchschnittlich knapp fünf Jahre verkürzt. Dieser Effekt wird noch verstärkt, wenn Übergewicht vorliegt. Wenn Sie etwas für Ihre Gesundheit tun wollen, lassen Sie die Glimmstängel sein.
Die wichtigste Frage beim Rauchen-Aufhören ist, was man stattdessen macht. Es ist extrem schwer, sich einer bestehenden Gewohnheit zu entledigen. Leichter hingegen ist es, sich etwas Neues anzugewöhnen. Sie könnten ja, statt die Luft zu verpesten, eine Runde um den Block gehen. Oder knabbern Sie eine Karotte, alternativ ein Stück Obst. Lassen Sie sich nicht von Ihren rauchenden Mitmenschen verführen. Die Raucherpause mit den Kollegen braucht eine echte Alternative, vielleicht einen kurzen Plausch bei einer Tasse Tee? Viele Menschen schaffen es übrigens nicht, mit dem Rauchen aufzuhören, weil sie die körperliche Sucht nicht über winden können. Holen Sie sich in diesen Fällen medizinische Unterstützung durch Nikotinersatzpräparate.
Was Sie wissen sollten: Nikotin beschleunigt den Stoffwechsel und erhöht leicht den Grundumsatz (Energieverbrauch in Ruhe). Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, pendelt er sich wieder auf ein normales Niveau ein. Das führt meistens zu einer leichten Gewichtszunahme. Kompensieren Sie das mit mehr Bewegung–dann haben Sie auch weniger das Bedürfnis, das fehlende Nikotin durch Süßigkeiten zu ersetzen.
Unzufriedenheit, Überlastung und Mobbing können auf Dauer echte Stressfaktoren werden und sich körperlich auswirken. Überlastung und Unterforderung am Arbeitsplatz stressen gleichermaßen.
Arbeit soll Spaß machen und den Menschen im guten Maße fordern. Wenn Ihre Arbeit das nicht tut, dann sollten Sie das ändern.
Psychosomatische Beschwerden wie Kopf- und Magenschmerzen sind oft deutliche Anzeichen.
Die meisten Menschen verbringen mehr Zeit an ihrem Arbeitsplatz und mit den Kollegen als mit der Familie. Daher ist es wichtig, hier zumindest in großen Teilen zufr ieden zus ein. Eine kanadische Studie hat gezeigt, dass dauerhafter Stress bei der Arbeit das Risiko für die Entstehung einer Depression ansteigen lässt. Lassen Sie sich nicht von Kollegen fertigmachen–die meisten Menschen, die meinen, andere mobben zu müssen, haben mit sich selber Probleme.
Oft merken Leute selber gar nicht, dass sie im falschen Job stecken. Hier hilft Feedback von Freunden oder der Familie. Sprechen Sie mit anderen Menschen über Ihre Arbeit und beobachten Sie, was passiert.
Sie haben den falschen Job, wenn Ihre Zuhörer
Halten Sie es in Ihrem Job nach dem folgenden Motto: „Love it, change it or leave it“
–Liebe ihn, verändere ihn oder verlasse ihn!
Das sagt zumindest die Rocklegende Neil Young. Klingt nach Wahl zwischen Pest und Cholera. Aber im Ernst, mit einem Burnout ist nicht zu spaßen. Ständige Überforderung im Job, Stress, Unstimmigkeiten mit Kollegen, Ärger in der Partnerschaft–alles Faktoren die zu Burnout führen können. Wenn es dazu kommt, hilft nur noch die Notbremse!
Es gibt verschiedene Phasen des Burnouts, bei denen zuallererst ein starkes „Brennen“ für den Job, andere Menschen oder ein bestimmtes Thema steht. Wer „ausbrennt“, muss einmal für etwas gebrannt haben. Pausenloses Arbeiten, viel Energie und starkes Engagement ohne Ruhepause führen auf Dauer allerdings zu Erschöpfung: Erste Anzeichen für Burnout sind daher oft chronische Energielosigkeit und Müdigkeit, Lustlosigkeit und Antriebsschwäche. Auch psychosomatische Beschwerden, die keine klar erkennbare Ursache haben, können einen Hinweis auf „Ausgebranntsein“ darstellen. Schon bei kleinen Anzeichen sollten Sie aufmerksam werden und Ihren Lebensstil hinterfragen. Muten Sie sich vielleicht zu viel zu? Sind Sie zu ehrgeizig und überfordern sich körperlich und geistig?
Fahren Sie einen Gang runter, lehnen Sie weitere Projekte ab. Bremsen Sie Ihr Tempo und legen Sie Ruhepausen ein: Ein kurzer Urlaub, ein verlängertes Wochenende, ein entspannter Abend zu Hause auf der Couch. Bedenken Sie, dass Ihre Gesundheit Ihr wichtigstes Gut ist, und wenn Sie krank werden, ist damit niemandem geholfen.
Wenn Sie öfter denken „Ich bin eigentlich ganz anders, ich komme momentan nur nicht dazu“, ist es höchste Zeit Ihren Lebensstil zu ändern. Wann, wenn nicht jetzt, wollen Sie denn so sein wie Sie wirklich sind?
Gut gemeint ist nicht zwingend gut. Nicht nur negativer Stress beeinflusst den Menschen, auch eine ständige „Tschakka-ich-geb-alles-Mentalität“ strengt Körper und Seele an.
Früher sprach man von Eustress, dem „guten“ Stress und Disstress dem negativen Stress. Diese Unterscheidung macht sicher einen gewissen Sinn, so ist es doch vor allem der negative Stress, der einen wirklich fertigmacht. Jedoch zeigen immer mehr Studien, dass auch der so genannte positive St ress auf Dauer nicht guttut. Denn auch hier ist der Körper ständig gefordert und muss Höchstleist ungen vollbringen.
Wer ständig im Hormon-High wandelt, ist auch irgendwann ausgebrannt. Vielleicht ist es Ihnen auch schon so ergangen, dass Sie in einer sehr anstrengenden Lebensphase nachts schlecht geschlafen haben, morgens nur mit drei Tassen Kaffee aus dem Bett gekommen oder nach einem stressigen beruflichen Projekt im lang ersehnten Urlaub erst mal krank geworden sind.
Gönnen Sie sich immer wieder kleine Erholungspausen. Und, ja, das darf auch mal Abhängen vor dem Fernseher sein! Achten Sie darauf, wenn Sie beispielsweise im Beruf viel Stress haben, sich nicht in der Freizeit auch noch Stress mit übervollen Terminkalendern, Verabredungen und sport-lichen Höchstleistungen zu machen.
Hoher Blutdruck tut nicht weh und wird lange nicht be-merkt, dennoch birgt er ein großes Gesundheitsr isiko. Durch eine regelmäßige Messung können Sie dieses Risiko leicht selber überwachen.
Der Hypertoniker (Bezeichnung für Patient mit hohem Blutdruck) lebt gut, aber kurz. Viele Menschen haben einen erhöhten Blutdruck, die so genannte Hypertonie. Das Gefährliche am Bluthochdruck ist, dass man ihn meist nicht bemerkt. Im Gegensatz zu niedrigem Blutdruck, der mit Müdigkeit und Schlappheit einhergeht, merkt man erhöhten Blutdruck nicht. Aber über längere Zeit macht Bluthochdruck krank. Er fördert die Entstehung von Arteriosklerose und kann zu Schlaganf all oder Herzversagen führen.
Wird der Blut hochdruck rechtzeitig erkannt, können Sie seinen schlimmen Folgen vorbeugen. Deshalb sollten Sie regelmäßig Ihren Blutdruck messen. Tun Sie dies am besten selber–denn beim Arzt ist mancher so aufgeregt, dass kurzzeitig der so genannte „Weißkittelhochdruck“ entsteht. Messen Sie immer zur selben Tageszeit.
Es werden stets zwei Werte angezeigt. Zuerst der höhere systolische. Er entspricht dem Druck, wenn das Blut durch Zusammenziehen des Herzens in die Arterien und den ganzen Körper gepumpt wird. Anschließend der niedrigere diastolische, der beim Erschlaffen des Herzmuskels gemessen wird.
Um Ihre Blutdruckwerte einzuordnen, können Sie sich an die folgende Einteilung der Weltgesundheitsorganisation halten:
Diese Werte gelten für Erwachsene altersunabhängig!
ACHTUNG!
Bluthochdruck kann auch organische Ursachen haben, die nur der Arzt feststellen kann. U. a. können die Nieren, ein gestörter Hormonstoffwechsel oder Herzdefekte dafür verantwortlich sein.
Auch bestimmte Medikamente und erhöhter Alkoholkonsum können zu Bluthochdruck führen. Soweit diese Ursachen ausgeschlossen werden können, müssen Sie nicht gleich Bluthochdruckmedikamente einnehmen, sondern können viel selbst tun.
Sie sollten Ihre Ernährung umstellen auf mehr Obst und Gemüse, weniger Salz. Erhöhtes Gewicht sollten Sie unbedingt normalisieren. Stellen Sie das Rauchen ein und vor allem: treiben Sie regelmäßig Sport. So erreichen Sie oft eine Normalisierung des Blutdrucks ohne Medikamente.
Wenn Ihr Blutdruck erhöht ist, schlucken Sie nicht gleich Pillen, sondern nehmen Sie erst mal ein paar Kilos ab. Schon bei 5 kg weniger auf der Hüfte sinkt der systolische Blutdruck wert um bis zu 10 mmHG, der diastolische Wert um 5 mmHG. Probieren Sie´s aus.
Sowohl unrealistische Heilversprechen als auch Warnungen vor anderen Heilungsmethoden zeichnen eher die Scharlatane als die kompetenten Ärzte und Heiler aus.
Lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn Ihnen Ihr Arzt weismachen will, dass nur er die einzige mögliche und allerbeste Behandlung für Sie hat und dass alles andere nichts taugt. Schulmediziner schimpfen gelegentlich auf die Naturheilkundler und umgekehrt. Richtig ist, dass beide Seiten ihre Berechtigung, ihre Zeit und Anwendungsgebiete haben und sich meistens sogar sehr gut ergänzen. Skeptisch machen sollte Sie, wenn Ihnen eine Therapie sehr ungewöhnlich vorkommt, Sie sich nicht wohlfühlen oder Ihr Therapeut Ihnen gar rät, mit niemandem darüber zu reden, weil es geheim bleiben soll, was er mit Ihnen anstellt. Fragen Sie nach seiner Ausund Weiter bildung und lassen Sie sich alles ganz genau erklären. Je besser Sie Bescheid wissen, desto mehr können Sie selber zu Ihrer Genesung beitragen. Das gilt vor allem auch für Nebenwirkungen von Therapien und Medikamenten. Lassen Sie sich von niemandem weismachen, ausgerechnet diese eine Therapie hätte garantiert keine Nebenwirkungen. Jede Therapie kann Nebenwirkungen haben, und Sie sollten sich genau erklären lassen, wo mögliche Risiken liegen. Wo Sie auch hellhörig werden sollten: Jemand, der nur nach Vorkasse behandelt, glaubt möglicherweise nicht daran, dass Sie anschließend noch in der Lage sein werden, ihn zu bezahlen.
Übernehmen Sie Verantwortung für Ihre Gesundheit und sehen Sie den Arzt nicht als „Gott in Weiß“, sondern als einen Ratgeber, der Ihnen hilft, wieder gesund zu werden.
Bestehen Sie als Patient auf Ihrer Mündigkeit und übernehmen Sie Mitverantwortung für Ihre Krankheit. Ihr Arzt sollte Sie coachen, damit Sie gesund bleiben und nicht bemitleiden, weil Sie krank sind.
Fragen Sie immer nach den möglichen Ursachen Ihrer Erkrankung und besprechen Sie mit Ihrem Arzt, was Sie selber für Ihre Genesung tun können. Bestehen Sie darauf, dass er sich die nötige Zeit für Sie nimmt. Begnügen Sie sich nicht damit, dass der Arzt lediglich die Symptome behandelt. Seien Sie auch aufmerksam dafür, ob er offen für komplementäre Heilweisen ist, welche die Schulmedizin ergänzen, und ob er aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft berücksichtigt. Es ist beispielsweise nicht sinnvoll, bei einem übergewichtigen Typ-II-Diabetiker Insulin zu verschreiben oder Medikamente, die den Insulinspiegel erhöhen, ohne vorher alle anderen Maßnahmen (Gewichtsreduktion, vermehrte körperliche Aktivität, Kohlenhydrateinschränkung etc.) getroffen zu haben. Insulin fördert Übergewicht und verhindert effektives Abnehmen, was aber die erste Therapie des Diabetes wäre. Alleine durch Gewichtsabnahme kann ein Typ-II-Diabetiker seinen erhöhten Blutzuckerspiegel stark absenken und damit sehr viel zu seiner Genesung beitragen. Ähnliches gilt für erhöhte Cholesterin- und Blutfettwerte. Ziehen Sie im Zweifelsfall einen zweiten Arzt zurate. Es ist immer gut, eine zweite Meinung zu hören, vor allem, wenn es um Therapien mit starken Nebenwirkungen geht.
Leben Sie auch nach dem Motto „Für meine Krankheiten sind mein Schicksal, meine Eltern und die Süßigkeiten industrie verantwortlich, für meine Gesundheit der Arzt und die Krankenkasse?“ Denken Sie mal drüb er nach…
Medikamente sollen gesund machen und Krankheiten heilen. Oftmals sind sie notwendig und machen sehr viel Sinn. Die meisten haben aber mehr oder weniger starke Nebenwirkungen, über die Sie Bescheid wissen sollten, vor allem, wenn Sie ein Medikament über längere Zeit einnehmen müssen.
Die unerwünschten Wirkungen von Medikamenten werden oft stark unterschätzt. Von Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen bis zu Geschmacksveränderungen, Sehstörungen, Kopfschmerzen oder Gewichtsveränderungen ist alles möglich.
Lassen Sie sich von Ihrem Arzt genau erklären, welche Medikamente Sie wie lange nehmen sollen und in welcher Dosierung. Lassen Sie sich auch über eventuelle Nebenwirkungen und Gegenanzeigen aufklären.
Eine Studie der Medizinis chen Hochschule Hannover hat ergeben, dass in deutschen Kliniken jährlich bis zu 58.000 Menschen durch unerwünschte Arzneimit telwirkungen sterben! Etwa die Hälfte dieser Todesfälle wäre vermeidbar gewesen.
Wenn Sie Bedenken wegen der Nebenwirkungen haben, fragen Sie, ob es Alter nativen gibt und was Sie selber zu Ihrer Heilung beitr agen können. Besonders kritisch istes, wenn Sie gleichzeitig mehrere Medik amente nehmen, die sich gegenseitig in ihren Nebenwirkungen beeinflussen.
Gleichzeitig gilt aber auch: dok tern Sie nicht selber mit Ihren Medikamenten herum, nach dem Motto: heute nehmen ich mal die grünen und morgen die roten Pillen. Denn auch Medikamente währ end der Behandlung einfach mal NICHT zu nehmen kann gefährlich werden.
Wann immer Sie ein gesundheitliches Problem ohne Einnahme von Medikamenten lösen können, zum Beispiel durch eine Lebensstiländerung, sollten Sie das zuerst tun. Wenn Sie wirklich Medikamente brauchen, dann nehmen Sie sie auch.
Glauben Sie nicht den T-Shirts mit der Aufschrift: „Bier formte diesen wunderschönen Körper“. Wunderschön ist definitiv anders! Zu viel Fett ist nicht adrett. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass beim Übergewicht vor allem die Fettverteilung eine Rolle spielt. Der dicke Bauch ist nicht nur unschön, sondern regelrecht gefährlich.
Früher galten Dicke als gemütlich und ein dicker Bauch war Zeichen von Wohlst and. Tja, die fetten Jahre sind vorbei. Mittlerweile zeigen immer mehr Untersuchungen, dass gerade der dicke Bauch besonders gesundheitsgefährdend ist. Bei Übergewicht spielt die Fettverteilung eine wichtige Rolle: Das subkutane Fett direkt unter der Haut, beispielsweise an Po und Hüf ten, dient hauptsächlich als Energie speicher und ist zwar unschön, abernicht sonderlich gefährlich. Das interstitielle „innere“ Fett im Bauchraum hingegen ist ein sehr aktives Gewebe, das in den Stoffwechsel eingreift und die Entstehung diverser Erkrankungen fördern kann. Hier werden verschiedene Substanzen und Hormone produziert, die zum Beispiel eine Insulinresistenz verstärken, zu hormonabhängigen Krebsarten führen und den Blutdruck erhöhen können–quasi lebensgefährlich. Auf lange Sicht zumindest.
Selbst ist der Mann bzw. die Frau! Messen Sie Ihren Bauchumfang mit einem Maßband, etwa in Höhe des Bauchnabels und checken Sie Ihr Risiko.
Zum Messen sollten Sie entspannt stehen und ausatmen, jedoch nicht den Bauch einziehen. Machen Sie sich selber nichts vor. Bei Frauen sind Werte bis 80 cm im grünen Ber eich, 80 bis 88 cm sind bereits mit erhöhtem Risiko behaftet und ab 88 sollte frau unbedingt abnehmen. Männer dürfen bedenkenlos einen Bauchumfang bis 94 cm haben, richtig kritisch wird es ab 102 cm–dann ist das „ Bierdepot “ mehr als voll…