Band 3: Musterexposés
mit
Exposés von
Anna Basener, Heidemarie Brosche, Jan Christophersen, Agnes Hammer, Nikola Huppertz, Lena Klassen, Sandra Lüpkes, Ednor Mier, Simone Neumann, Nina Pohlmann, Bruni Prasske, Jasmin Ramadan, Friederike Schmöe
Uschtrin Verlag
Impressum
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E-Books für Autorinnen und Autoren
Band 3: Musterexposés
ISBN 978-3-932522-97-0
Sie wollen wissen, was ein Exposé ist und wie man es schreibt? Dann ist Band 3 „Musterexposés“ aus unserer Reihe „E-Books für Autorinnen und Autoren“ genau richtig für Sie.
„E-Books für Autorinnen und Autoren“ ist die Reihe mit den kleinen smarten Büchern für alle, die schreiben, aus dem Uschtrin Verlag ().
Der Uschtrin Verlag versorgt Autorinnen und Autoren mit Fachinformationen rund ums Thema Schreiben und Veröffentlichen. Seit über 25 Jahren erscheint hier das „Handbuch für Autorinnen und Autoren“, die „Bibel für Schreiber“, so ein Rezensent über den renommierten Longseller ().
Prallvoll mit wertvollem Insiderwissen ist auch die „Federwelt – Zeitschrift für Autorinnen und Autoren“ (, alle zwei Monate), die von Sandra Uschtrin herausgegeben wird.
In der Reihe „E-Books für Autorinnen und Autoren“ bündelt der Uschtrin Verlag sein Know-how in kleinen smarten Einheiten – für die BestsellerautorInnen von morgen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!
Sandra Uschtrin
Bei der Kontaktaufnahme mit Verlagen und Agenturen spielen Exposés eine wichtige Rolle (siehe Band 2: Kontaktaufnahme: Anschreiben – Exposé – Textprobe aus unserer Reihe „E-Books für Autorinnen und Autoren“). Ein Exposé ist mehr als nur eine Inhaltsangabe: Es ist Ihre Visitenkarte. Ein Blick darauf genügt dem Profi, um Sie und Ihr Projekt einschätzen zu können. Kann es überzeugen, wird man sich bei Ihnen melden. Taugt es nichts, war’s das.
Strengen Sie sich also an! Zeigen Sie, was in Ihnen steckt! Nutzen Sie diese Chance und machen Sie Ihr Gegenüber neugierig auf Ihr Buchprojekt! Das heißt: Feilen Sie an Ihrem Exposé, bis jedes Wort sitzt! Die Mühe lohnt sich – bestimmt!
• Wie heißt Ihr „Baby“? Wählen Sie einen einprägsamen und treffenden Arbeitstitel.
• Was haben Sie geschrieben? Nennen Sie das Genre und bezeichnen Sie es präzise (z. B. „Mystery-Thriller“, „historischer Roman, der im Hochmittelalter spielt“).
• Wie lang ist Ihr Manuskript bzw. wie lang wird es schätzungsweise werden (Umfang in Normseiten/Anzahl der Zeichen [mit Leerzeichen])?
• Terminplan: Wann soll das Manuskript fertig sein – oder liegt es bereits vor?
• Kurz und knackig: Worum geht es? Fassen Sie den Inhalt/das Thema bzw. beim Sachbuch die Kernthesen/Kernaussagen in drei, vier Sätzen zusammen.
• Jetzt länger: Welche Geschichte erzählen Sie mit welchen Figuren (Inhaltsangabe mit Personenübersicht [Hauptfigur, Gegenspieler, Konflikt, Motive usw.])?
• Ordnen Sie Ihr Manuskript in das literarische Umfeld ein. Mit welchen Büchern von welchen AutorInnen lässt es sich vergleichen (Thema, Stil, Atmosphäre, Ton, in der Tradition von ...)?
• Wer soll Ihr Buch kaufen (Zielgruppe: Alter, Bildung, Geschlecht, Region, Interessen)?
• Warum wenden Sie sich gerade an diesen Verlag bzw. an diese Agentur (Programmumfeld, besondere Reihe, dieselbe Zielgruppe usw.)?
• Eignung: Warum sind Sie für dieses Thema die Richtige? Sind Sie ein Experte auf diesem Gebiet? Haben Sie bereits veröffentlicht?
• Mediale Präsenz: Haben Sie Erfahrung mit den Medien und/oder sind Sie regelmäßig dort präsent? Können Sie sich als MultiplikatorIn in besonderer Weise für Ihr Buch einsetzten (regelmäßige Vorträge, eine Kolumne in einem auflagenstarken Magazin, ein Newsletter o. Ä.)?
• Liefern Sie Verkaufsargumente: Welchen Nutzen hat Ihr Buch für die Leserinnen und Leser?
• Konkurrenzanalyse: Welche vergleichbaren Titel, die welches Preissegment bedienen, gibt es bereits zu diesem Thema?
• Alleinstellungsmerkmal: Was ist das Besondere an Ihrem Buch? Was leistet es deutlich besser als andere Bücher, die bereits auf dem Markt sind?
• Ausstattung: Soll Ihr Buch Illustrationen, Fotos oder eine besondere Gestaltung bekommen?
• Crossmediale Begleitung: Planen Sie parallel zum Buch eine Website, eine Seite bei Facebook oder einen Blog, um Infos aktuell zu ergänzen und die Zielgruppe zu erweitern?
• Verwenden Sie weißes Papier im A4-Format und eine gut lesbare Schrift wie Times oder Arial, Größe: etwa 12 Punkt.
• Nummerieren Sie alle Seiten.
• Vermerken Sie Ihre Adresse auf jeder Seite in der Kopf- oder Fußzeile.
• Fassen Sie sich kurz! Zwei bis fünf Seiten genügen in der Regel.
Die meisten Verlage und Agenturen möchten, dass man seiner Sendung ein Exposé beifügt. Wie ein solches Exposé aussehen sollte, dazu gibt es verschiedene Meinungen. Im ersten Kapitel haben Sie bereits Grundlegendes dazu erfahren. Viele empfehlen, ein Exposé möglichst knapp zu halten. Oft ist die Rede von „nicht mehr als zwei Seiten“.
Als wir nach Exposés suchten, um sie als Beispiele zu veröffentlichen, mussten wir allerdings feststellen, dass die meisten Exposés länger sind als zwei Seiten. Zwei Seiten – das ist offenbar der Wunschtraum gestresster LektorInnen. In der Realität sind es dann doch häufig fünf oder mehr Seiten (freilich großzügig formatiert).
Zu definieren, was genau ein „gutes Exposé“ ausmacht, ist gar nicht so einfach. Vermutlich verhält es sich dabei ähnlich wie mit einem „guten Buch“: Die Geschmäcker sind verschieden. In der Verlagswelt, und darauf kommt es hier an, ist ein gutes Buch ein verkauftes Buch. Folglich ist ein „gutes Exposé“ ein Exposé, aufgrund dessen aus einem Manuskript schlussendlich ein Buch wurde. Ein Exposé ist wie ein Köder: Wenn ein Verlag anbeißt, hat es seinen Zweck erfüllt. Vergessen Sie dabei nie: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht Ihnen!
Für das „Handbuch für Autorinnen und Autoren“ () haben wir 15 „Köder“ zusammengetragen (), die LektorInnen „lecker“ fanden, aus denen sich also Buchveröffentlichungen ergaben. Offenbar stimmten die Zutaten. Überlegen Sie bei der Lektüre der nun folgenden Exposés, welche Zutaten die Autorinnen und Autoren verwendet haben. Sie werden sehen: Es ist gar nicht so schwer, ein gutes Exposé zu verfassen.
() Anmerkung: Im „Handbuch für Autorinnen und Autoren“ () gibt es zwei weitere Exposés: das eine zu „Tee mit Buddha“, ein sehr stimmungsvolles Erzählendes Sachbuch von Michaela Vieser (erschienen im Pendo Verlag); das andere von Jens Petersen zu seinem zeitgenössischen Roman „Die Haushälterin“ (erschienen bei der DVA).
Übersicht
Exposé 1: Historischer Roman | Des Teufels Sanduhr | Simone Neumann
Exposé 2: Fantasyroman | Magyria | Lena Klassen
Exposé 3: Erotikroman | Mandy | Ednor Mier
Exposé 4: Jugendbuch | Schilly-Billy-Superstar | Heidemarie Brosche
Exposé 5: Jugendroman | Herz, klopf! | Agnes Hammer
Exposé 6: Kinderbuch | Biete Bruder! Suche Hund! | Nikola Huppertz
Exposé 7: Kriminalroman | Januskopf | Friederike Schmöe
Exposé 8: Memoir/Reisebericht | Eine Freundschaft in Saigon | Bruni Prasske
Exposé 9: Roman | Soul Kitchen | Jasmin Ramadan
Exposé 10: Roman | Schneetage | Jan Christophersen
Exposé 11: Sachbuch/Ratgeber | Ich verlasse dich | Sandra Lüpkes
Exposé 12: Ratgeber | Gratulieren mit Stil | Nina Pohlmann
Exposé 13: Heftroman | Geküsst von einem Prinzen | Anna Basener
An dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an alle AutorInnen, die uns erlaubt haben, ihr Exposé zu veröffentlichen, und an alle Agentinnen und Agenten, die uns bei der Suche nach geeigneten Exposés behilflich waren!
Die Agentur über dieses Exposé von Simone Neumann:
„Für uns als Agentinnen war das Exposé (Arbeitstitel ‚Die Sanduhr‘) deswegen so beeindruckend, weil es eine gute Arbeitsgrundlage bildete. Frau Neumann hat sowohl ein klares Exposé verfasst, überschrieben mit ‚Um was geht es‘ und sich darüber hinaus die Fragen gestellt und beantwortet ‚Wie ist der Charakter dieses Romans?‘ und ‚Wer soll mein Buch lesen?‘ Dass eine Autorin ihre eigenen Ansprüche reflektiert und sich Gedanken macht, welcher Verlag den Titel publizieren könnte, erleben wir selten. Leider!“
„Des Teufels Sanduhr“ – so der Buchtitel letztendlich – erschien im Sommer 2009 im Goldmann Verlag.
Sehr geehrte Frau [Name der Agentin],
aus eigener Erfahrung als Lektorin hätte ich wissen müssen, dass ein unaufgefordert eingereichtes Manuskript im Verlag meistens ein trauriges Schicksal erleidet. Unberührt landet es zusammen mit anderen auf einem meterhohen Stapel und wird dort monatelang, manchmal sogar jahrelang vergessen. Dennoch war ich naiv genug zu glauben, dass Wunder möglich sind – doch es rührt sich nichts. Nicht einmal Absagen.
Mein Name ist Simone Neumann und ich habe einen historischen Roman geschrieben, den ich Ihnen gerne vorstellen möchte. Im Anhang finden Sie alles, was Sie über mich und mein Projekt wissen sollten, auch eine Leseprobe ist angehängt.
Ich würde mich unglaublich freuen, wenn Ihnen mein Werk gefällt und Sie mir helfen könnten, endlich auch die Aufmerksamkeit der Verlagsredaktionen zu erregen.
Sie können mich jederzeit kontaktieren, und falls Sie das gesamte Manuskript anschauen wollen, ist es sofort in der Post.
Mit freundlichen Grüßen
Simone Neumann
„Die Sanduhr“ (Arbeitstitel) ist ein historischer Kriminalroman, dessen Handlung im Deutschland des 30-Jährigen Krieges spielt. Anna, eine junge Landarme, verliert in den Wirren des Krieges ihren Mann, ihre Schwester und ihre gesamte Habe. Vor die Trümmer ihrer bescheidenen Existenz gestellt, sieht sie keinen anderen Ausweg, als das zerstörte Dorf zu verlassen und sich dem Tross eines Heeres anzuschließen.