Manchmal lässt sich mit guter Allgemeinbildung sogar gutes Geld verdienen. Als der Wuppertaler Geschichtsprofessor Eckhard Freise die Frage beantworten konnte, mit wem Edmund Hillary den Mount Everest erstmals bestiegen hat, wurde er zum Millionär. Die Frage war die fünfzehnte und letzte, die ihm der Quizmaster Günther Jauch vor einigen Jahren stellte; Freise hatte auch die 14 vorherigen richtig beantwortet. So wurde er zum ersten Kandidaten, der den Höchstgewinn in Jauchs Fernsehshow abräumte.
Meistens zahlt sich eine gute Allgemeinbildung nicht direkt in Euro und Cent aus. Dennoch ist sie natürlich wichtig, und sie wird immer wichtiger. Je komplexer die Welt wird, je schwieriger sie zu durchschauen ist – desto mehr hilft ein breites Wissen. Das aber scheinen immer weniger Deutsche zu haben. Auf dem Buchmarkt waren zuletzt Werke erfolgreich, die eine »Generation Doof« beschrieben oder »Die verblödete Republik« ausriefen. Andere Autoren schrieben über »Meinungsmache: Wie Wirtschaft, Politik und Medien uns das Denken abgewöhnen wollen« oder »Seichtgebiete: Warum wir hemmungslos verblöden«. Aber ist es wirklich so schlimm um uns bestellt?
Und wie gut ist Ihre Allgemeinbildung? Mit dem vorliegenden Buch kann jeder seinen Wissensstand überprüfen. Der Wissenstest basiert auf der Aktion »Studenten-Pisa«, die der SPIEGEL in Kooperation mit studiVZ im Frühjahr 2009 durchgeführt hat. Damals machten mehr als 600.000 Menschen mit, ungefähr ein Drittel waren Studierende. Nur ganz wenige von ihnen vermochten alle Fragen richtig zu beantworten, genau 26 Teilnehmer dürfen sich zu den Alleswissern zählen. Ein dramatisches Ergebnis? Eher nicht, vielmehr ein Beleg dafür, dass die Fragen ganz schön anspruchsvoll sind.
Als der Fragenkatalog für diesen Wissenstest erstellt werden sollte, gab es auch in der SPIEGEL-Redaktion große Diskussionen, was Allgemeinbildung heute bedeutet. Eine strikte Auswahl war geboten. Wer das Wissen der Welt in weniger als 200 Fragen packen will, kann nur ei-nen Bruchteil erfassen und muss vieles weglassen. Schon über die Themengebiete, die in dem Test eine Rolle spielen sollten, gab es unterschiedliche Vorstellungen. Alle Welt redet über Sport – und dennoch wurde entschieden, dass solche Fragen nicht ganz so wichtig sind wie andere. Fünf Themengebiete wurden schließlich in den Test aufgenommen: Politik, Geschichte, Wirtschaft, Kultur und Natur-wissenschaften. Fachleute aus der Redaktion und der Dokumentationsabteilung des SPIEGEL trugen mehrere Hundert Vorschläge zusammen. Damit fingen die Debatten freilich erst richtig an. Darf man nach der Pop-Sängerin Britney Spears fragen? Muss man heute noch Altkanzler Konrad Adenauer auf einem Foto erkennen? Sind römische Zahlen nicht nutzloser Kram, den man getrost vergessen kann? Ein achtköpfiges Redaktionsteam traf – nach vielen und langen Diskussionen – eine Auswahl. Beraten wurde es von der Hamburger Psychologie-Professorin Sabine Trepte. Sie betreute auch den Vortest mit mehr als 6000 Teilnehmern, die eine vorläufige Fassung des Fragebogens vorgelegt bekamen. So konnte die Redaktion diejenigen Aufgaben auswählen, die sich bewährt hatten.
In diesem Buch findet sich nicht nur der Fragenkatalog. In einem Interview erklärt TV-Moderator Günther Jauch, warum er das Internet für eine »informationelle Müllhalde« hält und ein gutes Allgemeinwissen bedeutsam ist. »Wenn ich das Wichtige vom Schrott trennen will, muss ich um grundlegende Zusammenhänge wissen«, sagt Jauch. Das Interview lesen Sie ab hier. Zudem kommt sein wohl prominentester Gewinner zu Wort, jener Professor, der sich unter anderem mit der Besteigung des Mount Everest auskannte. Das Interview mit Eckhard Freise lesen Sie ab hier. Übrigens: Edmund Hillary wurde 1953 vom Sherpa Tensing Norgay auf den Gipfel begleitet.
Suchen Sie sich einen ruhigen Platz, nehmen Sie einen Stift in die Hand und halten Sie eine Uhr mit Sekundenzeiger im Blick. Los geht’s – Sie haben 30 Sekunden pro Aufgabe. Wenn Sie bis dahin keine Antwort gefunden haben, springen Sie zur nächsten Aufgabe.
Vergleichen Sie Ihre Antworten mit den Lösungen ab hier. Für jede richtige Antwort geben Sie sich einen Punkt. Wenn Sie – wie bei manchen Aufgaben – einen Namen oder einen Begriff schreiben mussten: Werten Sie die Antwort auch dann als richtig, wenn Sie einen kleinen Schreibfehler gemacht haben (etwa: Gutenberg statt Guttenberg). Zählen Sie schließlich für jedes Fachgebiet Ihre Punktzahl.
25–30 = sehr gut
20–24 = gut
15–19 = befriedigend
10–14 = ausreichend
weniger als 10 = mangelhaft
Wenn ie Ihr Ergebnis mit den mehr als 600.000 Teilnehmern vergleichen wollen, müssen Sie eine kleine Rechnung vornehmen: Zählen Sie alle richtigen Antworten aus den fünf Gebieten zusammen. Die Grafik zeigt Ihnen, wie gut Sie im Vergleich zu den anderen Teilnehmern abgeschnitten haben.
Richtige Antworten in Politik |
18 |
Richtige Antworten in Geschichte |
23 |
Richtige Antworten in Wirtschaft |
21 |
Richtige Antworten in Kultur |
26 |
Richtige Antworten in Naturwissenschaften |
17 |
Gesamtzahl richtige Antworten |
105 |
Das heißt: Sie zählen zu den besten 25 % der Teilnehmer.
der Verteidigungsminister
der Generalinspekteur der Bundeswehr
der Bundeskanzler
der oberste NATO-General
Die Lösung finden Sie hier
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Künstlergruppe um den deutschen Maler Neo Rauch
Der Untergang der Demokratie am Ende der Weimarer Republik
Morde und Entführungen der RAF im Herbst 1977
Start der Fußball-Bundesliga nach der Sommerpause
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Irland
Portugal
Frankreich
Schweden
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312
29
192
55
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6 Jahre
4 Jahre
3 Jahre
5 Jahre
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344
120
622
1002
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Die Basis
Heiliger Krieg
Die Unbesiegbaren
Das Versteck
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27
12
45
15
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China
Frankreich
Deutschland
Großbritannien
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sind verboten.
sind nur mit einem UNO-Mandat möglich.
werden mit einfacher Mehrheit vom Bundestag beschlossen.
bedürfen der Zustimmung des Bundesverfassungsgerichts.
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Die Bundesversammlung
Der Bundesrat
Das Volk
Der Bundestag
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