Nr. 294
Die Eroberer
Der Weg zur Galaxis wird freigekämpft – und Gucky begegnet Faktor III
von CLARK DARLTON
Die Zerstörung des Zentraltransmitters im Andromeda-Nebel hatte schwerwiegende Konsequenzen!
Das »Sonneninferno«, das dieser Zerstörung auf dem Fuße folgte, zwang die Flotten der Terraner und Maahks zum Rückzug. Mausbiber Gucky, der zu einer seiner berühmt-berüchtigten Extratouren startete, bekam Kontakt mit den Sonneningenieuren, konnte jedoch letzten Endes nicht verhindern, dass diese rätselhaften Energiewesen auf spektakuläre Art und Weise ihre bisherige Daseinsform aufgaben.
Somit ging das Geheimnis der Sonnentransmitter für immer verloren. Doch schlimmer noch: Durch die Zerstörung des Zentraltransmitters wurden die übrigen Transmitter instabil, und kein Raumfahrzeug konnte mehr unbeschadet die Straße zwischen den Galaxien benutzen.
Ein anderer Weg wurde von Perry Rhodans Leuten gesucht – und gefunden: der Weg über die alten Weltraumbahnhöfe der Maahks!
Die Forril-Station wurde von Major Don Redhorse unter Kontrolle gebracht, während die Central-Station beim Angriff der Terraner in einer atomaren Explosion verging.
Mit dem Verlust von Central-Station ist die Lage kritisch geworden! Nur wenn die Einnahme von Lookout und Midway, den beiden restlichen Weltraumbahnhöfen, planmäßig vonstatten geht, kann die neue Brücke zwischen den Galaxien geschlagen werden.
Lookout und Midway sind wahre Festungen im All, zusätzlich geschützt von Flottenaufgeboten – doch DIE EROBERER sind zuversichtlich ...
Die Hauptpersonen des Romans
Reginald Bull und Allan D. Mercant – Der Staatsmarschall und der Solarmarschall führen eine Flotte in den Leerraum.
Tako Kakuta und Tama Yokida – Zwei prominente Mitglieder des Mutantenkorps.
Montra Matite – Kommandant der »Lookout-Station«.
Perry Rhodan und Atlan – Ihre Schiffe greifen die »Midway-Station« an.
Iskaset – Kommandant eines tefrodischen Raumfrachters.
Gucky – Der Mausbiber erhält einen Kranz serviert.
Proht Meyhet – Der drittmächtigste Mann eines Milchstraßensystems.
1.
Mitten im Weltraum zwischen Milchstraße und Andromedanebel materialisierte plötzlich ein seltsam anzuschauender Flugkörper. Der Bug bestand aus einer Kugel mit einem Durchmesser von anderthalb Kilometern. Der Rest des Schiffes konnte nur mit dem Ausdruck »Walzenreihe« bezeichnet werden. Er wirkte wie ein Schweif, der von der Kugel hinter sich hergezogen wurde.
Das merkwürdige Schiff kam aus Richtung Andromedanebel und hatte Kurs auf die Milchstraße. Es war für eine gewisse Zeitperiode in den normalen Raum zurückgekehrt, um sich von dem Flug durch den Linearraum zu erholen. Sogar die Kalupkonverter benötigten solche Ruhepausen, um nicht zu bald abgenutzt zu werden. Aber der Walzenschweif enthielt Ersatzkonverter. Nur so war es möglich, die ungeheuren Entfernungen zwischen den Galaxien zu überbrücken.
Das Schiff hieß GARIBALDI, und der Kommandant war Oberst Paron Taminow.
Taminow saß in der Kommandozentrale und überwachte das bald wieder stattfindende Eintauchmanöver in den Linearraum, der millionenfache Lichtgeschwindigkeit zuließ.
Der Technische Offizier Captain McCarty vertrat den Ersten Offizier. Er saß links von Oberst Taminow und starrte auf die leeren Bildschirme.
»Einsame Gegend«, murmelte er bissig.
Taminow nickte todernst.
»Ja, ziemlich einsam. Nicht mal ein Verkehrspolizist.«
»Und keine Sonne«, bestätigte McCarty vorwurfsvoll, als könne der Kommandant etwas dafür, dass es hier keine Sonnen gab.
Sie starrten wieder auf den großen Panoramaschirm. Genau in seiner Mitte schwebte ein milchiger Fleck, flach und langgestreckt, in der Mitte dicker als an den Rändern. Es war die heimatliche Milchstraße, das Ziel der GARIBALDI. Auf dem Heckschirm stand ein ähnliches Gebilde – Andromeda.
Als Taminow still blieb, sagte McCarty: »Auf der Erde werden sie sich über den Befehl freuen, glaube ich.«
»Hm ...«
»Warum nicht?«, bohrte McCarty weiter. »Die sind froh, wenn sie überhaupt etwas von Rhodan hören. Besonders seine Frau.«
»Und ganz besonders Reginald Bull, dem die Befehle ja in erster Linie gelten. Bin gespannt, was er dazu sagt.« McCarty sah in Richtung der automatischen Datumsanzeige.
»Heute ist der sechzehnte Oktober. In vier Tagen landen wir auf der Erde, wenn alles gut geht. Am vierzehnten November soll Bull mit seiner Flotte den galaktischen Bahnhof Lookout angreifen. Fast zur gleichen Zeit wird Rhodans Flotte versuchen, Midway zu überrumpeln. Sind beide Stationen in unserer Hand, können die Tefroder die Entfernung zwischen Andromeda und Milchstraße nicht mehr überbrücken. Wir sind dann vor ihren Angriffen abgesichert. Das ist alles.«
»Hört sich einfach an«, knurrte McCarty sarkastisch.
Taminow zog die Augenbrauen in die Höhe und warf ihm einen strafenden Blick zu.
»Ich könnte den Tatbestand auch wesentlich komplizierter ausdrücken, aber ich sehe dazu keine Veranlassung. Die Entfernungen kennen Sie ja, nicht wahr?«
McCarty machte ein pikiertes Gesicht.
»Sir, ich bin Technischer Offizier. Ich weiß, dass Milchstraße und Andromeda knapp anderthalb Millionen Lichtjahre voneinander getrennt sind und die Stationen zum Auswechseln der Triebwerke dazwischen liegen.«
»Ja, das tun sie allerdings«, bekräftigte Taminow geduldig. »Der Bahnhof Lookout liegt vierhunderttausend Lichtjahre vor unserer Milchstraße, Midway weitere vierhunderttausend Lichtjahre Richtung Andromeda. Also etwa in der Mitte zwischen beiden Galaxien. Die nächste Station, die so genannte Zentralstation, wurde vernichtet. Fällt also aus.«
»Sieht doch alles gar nicht so schlecht aus«, meinte McCarty und wechselte das Thema. Schließlich war er Technischer Offizier. »Noch fünfzigtausend Lichtjahre, und der Konverter muss abgestoßen werden. Es ist zu dumm, dass sie nach dreihunderttausend Lichtjahren ausbrennen.«
»Ausbrennen ist ein feiner Ausdruck dafür«, rügte Taminow. »Ihr Techniker habt eure eigene Sprache. Aber Sie haben schon recht. Hielten die Dinger länger, hätten wir weniger Probleme.«
»Die Tefroder aber auch«, erinnerte ihn McCarty sanft.
Taminow nickte und schwieg. Er widmete sich wieder dem Panoramaschirm, sah auf die Uhr und starrte dann auf die Kontrolltafel. Rechts im Programmierungscomputer begann es zu ticken. Die Ruheperiode näherte sich ihrem Ende.
»Wie lange noch bis zum Auswechseln?«, fragte McCarty schließlich.
»Zehn Stunden. Ich werde Ihnen Bescheid geben.«
»Danke.« Der Offizier erhob sich. »Komme mir vor wie ein Automobilist vor fünfhundert Jahren, der auf eine Tankstelle lauert.«
Taminow sah McCarty nach.
»Der Vergleich hinkt mal wieder, mein Lieber. Vergessen Sie nicht, dass wir nie an einer Tankstelle vorbeikommen. Wir haben unsere Benzinkanister nämlich dabei. Ihre Aufgabe ist es lediglich, das verteufelte Zeug in den Tank zu schütten. Gute Nacht.«
»Gute Nacht, Sir«, sagte McCarty verblüfft und verschwand im Korridor.
Oberst Paron Taminow drehte sich wieder um und studierte die Kontrollen, Bildschirme und Apparaturen. Er warf dem Navigator einen Blick zu, seufzte und lehnte sich zurück.
Selbst ein Flug von Galaxis zu Galaxis konnte eine langweilige Angelegenheit sein.
*
Am zwanzigsten Oktober 2405, vormittags, war Reginald Bull endlich soweit, seinen schon lange gefassten Entschluss in die Tat umzusetzen. Heimlich hatte er seine Vorbereitungen getroffen und östlich des Sternhaufens M 13 eine Flotte gesammelt. Darunter befanden sich auch fast vierzig Flottentender vom Typ DINOSAURIER, mit deren Hilfe Bull eine provisorische Brücke zum Andromedanebel errichten wollte.
Diese Tender glichen riesigen Plattformen von zwei Kilometern Länge mit entsprechenden Aufbauten und Laderäumen. In ihnen konnte man Kalupkonverter für eine ganze Flotte lagern.
Bevor Reginald Bull, Rhodans Stellvertreter auf der Erde, seine letzten Anordnungen gab, wollte er zuerst mit Solarmarschall Allan D. Mercant über seine Absichten sprechen. Der Chef der Solaren Abwehr war nach ihm der wichtigste Mann des Imperiums, und er konnte ihn nicht einfach übergehen. Außerdem bat er die zur Erde zurückgekehrten Mutanten, sich in seinem Büro einzufinden.
Mercant stellte keine Fragen, als er die Aufforderung erhielt. Er kannte seinen alten Freund Bully nur zu genau, um nicht zu wissen, dass Fragen in diesem Stadium zwecklos waren. Er nickte nur, schaltete das Visiphon ab, stieg aus dem Bett und nahm eine kalte Dusche. Dann zog er sich an, programmierte sich ein Frühstück in der Automatikküche und kletterte eine halbe Stunde später in seinen Gleiter, der auf dem Dach seines Hauses wartete. Pünktlich erreichte er das Hauptquartier in Terrania und marschierte erwartungsvoll in Reginald Bulls Büro.
Die Mutanten trafen in kleinen Gruppen ein.
Tako Kakuta unterhielt sich mit Betty Toufry und Fellmer Lloyd. Son Okura, Kitai Ishibashi und Tama Yokida gingen vor Mercant her, ohne ihn zu beachten. Sie begrüßten sich erst in Bullys Büro. Der Doppelkopfmutant und Zünder Iwan Goratschin unterhielt sich angeregt mit sich selbst. Bevor jedoch der linke Kopf mit dem rechten zu streiten begann, betrat Reginald Bull den Raum.
Er hatte sich nicht verändert, denn der Zellaktivator hatte seinen Alterungsprozess vor vielen hundert Jahren angehalten. Dünner war er auch nicht geworden, und seine roten Stoppelhaare waren noch immer rote Stoppeln.
»Meine Herren, nehmen Sie bitte Platz«, sagte er in die erwartungsvolle Stille hinein und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. »Sicher sind Sie schon gespannt, warum ich Sie rufen ließ. Ich will Sie nicht länger auf die Folter spannen. Die GARIBALDI ist noch nicht zurückgekehrt, und ich bin äußerst beunruhigt. Niemand weiß, wie die Lage im Andromedanebel ist. Niemand weiß, ob unsere Schiffe dort noch existieren. Ich habe mich dazu entschlossen, selbst nachzusehen. Wir werden eine gigantische Nachschubexpedition starten und dabei gleichzeitig eine neue Verbindungsstrecke anlegen. Alle dreihunderttausend Lichtjahre werden fünf oder sechs Flottentender stationiert, deren Aufgabe es sein wird, Kalupkonverter zum Austausch bereitzuhalten. Östlich von M 13 ist die Flotte dabei, sich zu sammeln. Alle Vorbereitungen sind schon getroffen worden. Ich habe sie geheim gehalten, um keine unnötige Unruhe zu verbreiten. Darf ich nun um Ihre Meinung bitten?«
Allan D. Mercant sah aus dem Fenster. Das Häusermeer der terranischen Hauptstadt erstreckte sich bis zum fernen Horizont. In den Straßen brandete der Verkehr, Transportbänder brachten die Bevölkerung an ihre Arbeitsplätze, und in der Luft glitten die Flugtaxis zu ihren jeweiligen Bestimmungsorten.
Mercant wandte den Kopf und sah Bully an. Gerade als er den Mund aufmachen wollte, schrillte das Visiphon auf dem Tisch.
Bully machte eine entschuldigende Geste und drückte auf den Kopf.
Der Bildschirm flammte auf und das Gesicht eines Mannes erschien darauf.
»Hyperfunkstation, Sir. Meldung von Außenstation Pluto. Die GARIBALDI hat Pluto passiert und wird in zwei Stunden auf dem Raumfeld von Terrania landen. Kommandant Taminow bittet um eine sofortige und dringende Unterredung mit Ihnen, Sir.«
Bully starrte auf den Bildschirm. Freude wich seiner ersten Enttäuschung.
»Geben Sie einen Funkspruch an Taminow durch. Ich erwarte ihn. Er soll sich beeilen. Ende.«
Mercant sagte ruhig.
»Wirft wohl einige Pläne über den Haufen, Mr. Bull ...?«
Die Telepathin Betty Toufry kicherte verhalten. Bully warf ihr einen warnenden Blick zu. Sein Gesicht verriet nichts, als er erwiderte: »Mag sein, mag aber auch nicht sein. Kommt ganz darauf an, was Taminow uns für Neuigkeiten bringt. Aber wenn mich mein Gefühl auch diesmal nicht täuscht, haben wir alle durch meine Vorbereitungen eine Menge Zeit gewonnen. Sollte mich wundern, wenn es anders wäre.«
»Warten wir zwei Stunden, dann wissen wir es«, schlug Mercant vor und erhob sich. »Sie erreichen mich in meinem Büro.«
»Ich werde Sie wecken«, versprach Bully und grinste zuversichtlich.
Mercant lächelte zurück und verließ den Raum.
Bully holte tief Luft.
»Vertagen wir uns. In zwei Stunden erwarte ich Sie wieder. Tako, Sie bleiben, bitte. Ich habe noch etwas mit Ihnen zu besprechen ...«
*
Die GARIBALDI war gelandet.
Oberst Taminow überprüfte noch einmal den Sitz seiner Uniform, strich sich über den kahlen Schädel und verließ das Schiff durch die Hauptschleuse. Der Walzenschweif war verschwunden, da unterwegs alle Ersatzkalups abgeworfen worden waren. Die GARIBALDI war wieder ein ganz normales Superschlachtschiff geworden.
Ein Flugtaxi brachte den Kommandanten zum Hauptquartier, wo er sofort von einem Offizier in Empfang genommen und in Bullys Büro geführt wurde. Taminow stutzte ein wenig, als er die Versammlung erblickte, die ihn mit gespanntem Gesichtsausdruck erwartete. Bully erhob sich und ging ihm entgegen. Er gab ihm die Hand.
»Willkommen auf der Erde, Oberst Taminow. Ich hoffe, Sie bringen gute Nachrichten.«
»Zum Teil ja, Sir.« Er nahm den angebotenen Sessel und setzte sich. »Ich bin gekommen, um Ihnen den Lagebericht und neue Anordnungen zu überbringen. Darf ich beginnen?«
Bully nickte in Richtung Mercants und der Mutanten.
»Beginnen Sie. Wir warten darauf.«
Taminow berichtete von der Vernichtung der Zentralstation und der geplanten Invasion der Tefroder, die im Auftrag der Meister der Insel die Milchstraße erobern und die Erde endgültig zerstören sollten. Dann aber kam er zum eigentlichen Kern seiner Mission. Er packte seine Unterlagen aus und breitete sie auf dem Tisch aus.
»Rhodan wird am vierzehnten November mit einem Teil seiner Flotte den Stützpunkt Midway der Tefroder angreifen und in Besitz nehmen. Sie sollen zur gleichen Zeit Lookout erobern. Es ist genügend Zeit für alle Vorbereitungen. Weitere Einzelheiten des Unternehmens hat Rhodan schriftlich festgehalten. Ich bin beauftragt, Ihnen das Dokument zu übergeben.« Taminow zog einen Umschlag aus der Tasche und legte ihn vor Bully auf den Tisch. »Damit wäre meine Mission beendet, Sir.«
Bully sah alles andere als enttäuscht oder unzufrieden aus.
Er lächelte sogar in Richtung Mercants.
»Na, da hat mich mein Gefühl mal wieder nicht betrogen. Als ob ich das alles geahnt hätte! Die GENERAL DERINGHOUSE wartet bereits startbereit auf dem Raumhafen. Wir werden morgen in Richtung M 13 aufbrechen. Alle Mutanten begleiten mich. Allan D. Mercant wird den Oberbefehl hier übernehmen. Der Zweck unserer Mission ist geheim. Zwar erhöhen wir damit die Ungewissheit unter der Bevölkerung, aber das ist nicht zu ändern. Besser Ungewissheit als Unruhe.«
Mercant war zwar anderer Ansicht, aber er protestierte nicht. Er sah ein, dass sein Vorschlag die Lage kaum verbessern würde.
Taminow erhob sich.
»Darf ich mich verabschieden, Sir? Aus den Unterlagen und Rhodans Spezialbefehlen ersehen Sie alles, was notwendig sein sollte. Ich muss mich um meine Mannschaft kümmern.«
»Ich danke Ihnen nochmals«, sagte Bully und gab dem bewährten Offizier die Hand. »Wir sehen uns noch später.«
Oberst Taminow verließ den lichten Raum.
Bully war stehengeblieben.
»Also dann morgen ... Sie wissen ja, was Sie zu tun haben. Ich erwarte Sie an Bord der DERINGHOUSE. Wir starten pünktlich um zwölf Uhr mittags.«
Als Bully und Mercant allein waren und die Tür sich geschlossen hatte, setzte sich Bully wieder. Er seufzte tief und sagte: »Das wird kein Spaziergang, Mercant.«
Mercant nickte.
»Das wird es sicherlich nicht. Aber das ist Ihr Problem, Bull. Und nun wechseln wir das Thema wohl besser und sprechen über Verwaltungsfragen, nicht wahr?«
Bully grinste schon wieder.
»Das ist mein einziger Trost ... mit dem Kram können Sie sich nun herumschlagen ...«
*
Am Rande der Milchstraße, dort wo der Kugelsternhaufen M 13 das ehemalige Zentrum arkonidischer Macht darstellte, sammelte sich ein Teil der terranischen Flotte zum Aufbruch nach Andromeda.
Bully hatte vier neue Ultraschlachtschiffe und zwölf Superschlachtschiffe der Imperiumsklasse aufgeboten, die alle eine Reichweite von mehr als eine Million Lichtjahre hatten. Die weiteren Einheiten der STARDUST-Klasse und die normalen Schlachtkreuzer konnten bis zu neunhunderttausend Lichtjahre zurücklegen, ohne auf den Konverternachschub angewiesen zu sein. Da Lookout nur vierhunderttausend Lichtjahre entfernt war, blieb eine genügend große Aktionsreserve.
Der wichtigste Bestandteil der gewaltigen Flotte waren die Tender vom Typ DINOSAURIER. Obwohl sie nun nicht mehr notwendig schienen, konnte Bully sich nicht dazu entschließen, sie zu den Stützpunkten zurückzuschicken. Er nahm sie mit.
In der Kommandozentrale der DERINGHOUSE überzeugte sich Bully davon, dass die Flotte abmarschbereit war. Er gab dem Kommandanten letzte Anweisungen und setzte den Zeitpunkt des Starts fest. Durch Funk sollten die anderen Schiffe unterrichtet werden.
Als Bully die Zentrale verließ, begegnete er auf dem Korridor Allan D. Mercant.
Der Solarmarschall grinste breit.
»Sie kommen wohl nicht darüber weg«, sagte er, als er Bullys ärgerliches Gesicht sah, »dass Rhodan Ihnen einen Strich durch die Rechnung machte und befahl, dass ich mitkommen solle? Keine Feindschaft, Bully. Ich stehe Ihnen zur Verfügung, und gemeinsam erreichen wir das Doppelte.«
Bully klopfte ihm auf die Schultern.