Tiere essen

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Fußnoten

Denn obwohl über 99 Prozent aller in diesem Land verzehrten Tiere aus »Massentierhaltungsbetrieben« stammen … Rund 98 Prozent der in Deutschland zum Verzehr gehaltenen Tiere stammen aus Massentierhaltungsbetrieben: Bei Rindern sind es 95,7 Prozent, bei Schweinen 99,3 Prozent, bei Geflügel: 97,9 Prozent, https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.cms.cBroker.cls?cmspath=struktur,vollanzeige.csp&ID=1022552 (Stand 21. Juni 2010). Diese Zahlen basieren auf einer 2008 veröffentlichten Studie des Statistischen Bundesamtes. Eine aktualisierte Fassung lag bei Drucklegung noch nicht vor.

Abgesehen von den über zehn Milliarden, die in Amerika jedes Jahr zum Verzehr geschlachtet werden … Jährlich in Deutschland geschlachtete Tiere (Stand 2009): 56415489 Schweine; 3803554 Rinder, Kälber und Jungrinder; 1045718 Schafe und Lämmer; 27821 Ziegen; 9413 Pferde, https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.cms.cBroker.cls?cmspath=struktur,vollanzeige.csp&ID=1025315 (Stand 1. Juni 2010). Geschlüpfte männliche und weibliche »Gebrauchsschlachtküken«: 584952800 Hühnerküken; 25409800 Entenküken; 1028200 Gänseküken; 44755700 Truthühner- und Perlhühnerküken, https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.cms.cBroker.cls?cmspath=struktur,vollanzeige.csp&ID=1025636 (Stand 1. Juni 2010). Eine Studie der Food and Agriculture Organisation (FAO) der Vereinigten Nationen belegt für Deutschland einen Pro-Kopf-Fleischkonsum pro Jahr von 83,3 Kilo. Der Wert ist von 1995 bis 2005 konstant geblieben, http://www.fao.org/docrep/012/i0680e/i0680e.pdf (Stand 23. Juni 2010). Hinzu kommt ein Pro-Kopf-Durchschnittsverbrauch von rund 16 Kilo Fisch pro Jahr, http://www.bmelv-statistik.de/index.php?id=139 (Stand 23. Juni 2010), Stichwort: »Fisch« eingeben, Titel »Zeitreihe Pro-Kopf-Verbrauch ausgewählter Nahrungsmittel ab 1935«.

Was bedeutet »biologisch« (engl. »organic«) in den USA? … In Deutschland darf die Bezeichnung »biologisch« nur für Produkte verwendet werden, die mit einem Bio-Siegel versehen sind. Zu den gängigsten Bio-Siegeln gehören das staatliche Bio-Siegel nach EG-Öko-Verordnung, das Bioland-Siegel und das Neuland-Siegel. Für Fleischprodukte mit diesen Siegeln darf kein genmanipuliertes Futter verwendet werden (Artikel 9, Absatz 1 EG-Öko-Basis-VO), die präventive Verabreichung chemisch-synthetisch allopathischer Tierarzneimittel und der Einsatz von Antibiotika sind verboten (Artikel 23, Absatz 1, Durchführungsbestimmungen zu EG-Öko-Basis-VO), zur Krankheitsbekämpfung ist deren Einsatz erlaubt (Artikel 24, Absatz 3). Zu den Kontrollvorkehrungen für Biofleisch gehören die Zurückverfolgbarkeit von Haltungsbedingungen, Tierzugängen und -abgängen, Tierverlusten, Futter und Krankheiten durch Haltungsbücher. Mindestens einmal jährlich erfolgt eine Überprüfung durch die Kontrollstelle (Artikel 76 der Durchführungsbestimmungen zu EG-Öko-Basis-VO). Die Besatzdichte muss es den Tieren ermöglichen, ihre »artspezifischen Bedürfnisse« auszuleben: natürliches Stehen, bequemes Abliegen, Umdrehen, Putzen, das Einnehmen aller natürlichen Stellungen und die Ausführung aller natürlichen Bewegungen wie Strecken und Flügelschlagen (Artikel 10, Absatz 3 Durchführungsbestimmungen zu EG-Öko-Basis-VO). Bis 2011 ist beim staatlichen Bio-Siegel die Kastration ohne Betäubung erlaubt (Artikel 95 Absatz 4 Durchführungsbestimmungen zu EG-Öko-Basis-VO). Kupieren von Schwänzen und Schnäbeln, Enthornung, Abkneifen von Zähnen sind im Ausnahmefall erlaubt, hier ist Betäubung vorgeschrieben. (Artikel 18, Absatz 1 Durchführungsbestimmungen zur EG-Öko-Basis-VO). Das Bioland- und das Neuland-Siegel gehen in ihren Anforderungen etwa bei den Kontrollvorkehrungen, der Tierhaltung und den Eingriffen über die Richtlinien des staatlichen Bio-Siegels hinaus. S. dazu: http://www.bmelv.de/cae/servlet/contentblob/560584/publicationFile/27803/834_2007_EG_%C3%96ko-Basis-VO.pdf (Stand 17. Juni 2010), http://www.bmelv.de/cae/servlet/contentblob/560586/publicationFile/43629/889_2008_EG_Durchf%C3%BChrungsbestimmungen.pdf (Stand 23. Juni 2010), http://www.bmelv.de/cae/servlet/contentblob/377768/publicationFile/38883/EGOekoVOAnhang3.pdf (Stand 23. Juni 2010), http://www.bioland.de/wissen/biotiere.html (Stand 17. Juni 2010), http://www.neuland-fleisch.de/assets/files/Richtlinien/RichtlinienRinder.pdf (Stand 23. Juni 2010), http://www.neuland-fleisch.de/assets/files/Richtlinien/RichtlinienSchweine.pdf (Stand 23. Juni 2010), http://www.neuland-fleisch.de/assets/files/Richtlinien/RichtlinienMastgefluegel.pdf (Stand 23. Juni 2010), http://www.neuland-fleisch.de/assets/files/Richtlinien/RichtlinienLegehennen.pdf (Stand 23. Juni 2010).

Bei Masthühnern spricht man von »freilaufend«, wenn sie »Zugang ins Freie« haben … Das amerikanische Agrarministerium (USDA) hat für Legehennen nicht einmal eine Definition des Begriffs »freilaufend« und verlässt sich stattdessen darauf, dass die Angaben der Produzenten zutreffend sind … Auch in Deutschland wird zwischen Masthühnern oder -hähnchen und Legehennen unterschieden. Für konventionelle Masthühner gilt in Deutschland in Stalleinrichtungen eine Besatzdichte von bis zu 13 Tieren pro Quadratmeter, bei einem maximalen Lebendgewicht von 27,5 Kilo pro Quadratmeter. Um die Anforderung der Freilandhaltung zu erfüllen, muss pro Masthuhn gerade einmal eine Freilauffläche von einem Quadratmeter zur Verfügung stehen (Anhang V, Buchstabe c der Verordnung (EG) Nr. 543/2008), http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2008:157:0046:0087:DE:PDF (Stand 20. Juni 2010).

In der konventionellen Bodenhaltung für Legehennen können bis zu 6000 Tiere ohne räumliche Trennung zusammen gehalten werden, wobei je neun Hennen eine Nutzfläche von nur einem Quadratmeter zur Verfügung stehen muss (§ 13a, Absatz 2 TierSchNutztV). Die Stallvorschriften der Freilandhaltung entsprechen denen der Bodenhaltung und werden durch einen zusätzlichen Freilandauslauf ergänzt. Diese Auslauffläche muss so groß sein, dass sie von allen Legehennen gleichzeitig genutzt werden kann (§ 13a, Absatz 10, Satz 1 TierSchNutztV), http://bundesrecht.juris.de/tierschnutztv/BJNR275800001.html#BJNR275800001BJNG000401377 (Stand 14. Juni 2010). Sie muss über lediglich 35 Zentimeter hohe und 40 Zentimeter breite Zugänge erreichbar sein, die über die gesamte Außenwand verteilt sind. Je 500 Hühnern müssen dabei Zugangsöffnungen von insgesamt 100 Zentimeter Breite zur Verfügung stehen, dies kann jedoch aufgrund fehlender technischer Voraussetzungen oder aufgrund von »unverhältnismäßigem Aufwand« auf 100 Zentimeter für 1000 Legehennen erhöht werden (§ 13a, Absatz 8 TierSchNutztV). Es ist unwahrscheinlich, dass auf diese Weise tatsächlich alle Hühner in den Freilaufbereich gelangen können.

Um als Ei aus Freilandhaltung deklariert werden zu können, muss jeder Legehenne eine Freilauffläche von vier Quadratmetern zur Verfügung gestellt werden (Anhang II, Absatz 1, Buchstabe c, Verordnung (EG) Nr. 589/2008), http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2008:163:0006:0023:DE:PDF (Stand 30. Juni 2010). Generell kann in Deutschland zwischen vier verschiedenen Haltungsformen unterschieden werden, die alle anhand der Deklaration auf jedem einzelnen Ei erkannt werden können. Dieser Code ist in drei Teile gegliedert, wobei die erste Zahl für die Haltungsform steht (3 = Kleingruppenhaltung, 2 = Bodenhaltung, 1 = Freilandhaltung, 0 = Biohaltung). Die Deklaration »Biohaltung« erhalten die Eier, die mindestens die Anforderungen der EG-Öko-Basisverordnung erfüllen. Wie bei der Freilandhaltung steht den Legehennen in Biohaltung eine Freilauffläche von vier Quadratmetern zur Verfügung. Hinzu kommen jedoch zusätzliche Unterbringungsvorschriften. So dürfen maximal 3000 Legehennen in einem Stall gehalten werden bei höchstens sechs Tieren pro Quadratmeter (Anhang III zu Durchführungsverordnung (EG) Nr. 889/2008), http://www.bmelv.de/cae/servlet/contentblob/377768/publicationFile/38432/EGOekoVOAnhang3.pdf (Stand 1. Juli 2010). Die Buchstaben geben das Herkunftsland an, wobei DE etwa für Deutschland steht. Die anschließende Zahlenfolge gibt Aufschluss über das Bundesland, den Hof und den Stall. (Zur »Kleingruppenhaltung« s. Anm. zu S. 75). › siehe Endnote [86]

Und indem Licht, Futter und Fütterzeit kontrolliert werden, kann die Industrie die Vögel zwingen, das ganze Jahr über Eier zu legen … Auch in Deutschland werden Licht, Futter und Fütterzeit für Legehennen manipuliert. Die TierSchNutztV schreibt einen 24-Stunden-Rhythmus mit ununterbrochenen Dunkelphasen vor – als Richtwert für die Dunkelphase gilt etwa ein Tagesdrittel, also rund acht Stunden (§ 14, Absatz 1, Satz 2 TierSchNutztV) – sowie eine Dämmerphase, um den Hennen genug Zeit zu geben, eine Ruhestellung einzunehmen (§ 13, Absatz 1, Satz 2 TierSchNutztV). Dieser nur anscheinend natürliche Tages- und Nachtrhythmus, der keine Jahreszeiten kennt und der die ganze Lebenszeit von anderthalb Jahren durchgehalten wird, sowie eine entsprechende Nahrung führen dazu, dass die Legehennen ständig auf Höchstleistung getrimmt werden, http://www.was-wir-essen.de/abisz/eier_erzeugung_lebensrhythmus.php (Stand 7. Juli 2010). (Hühner, die nicht manipuliert werden, kommen zum Beispiel in der Winterzeit normalerweise in die Mauser und legen in dieser Regenerationsphase auch kaum Eier.)

Der typische Käfig für eierlegende Hühner sieht in den Vereinigten Staaten für jedes Tier 0,043 Quadratmeter Bodenraum vor … Seit dem 1. Januar 2010 ist die Käfighaltung von Legehennen in Deutschland offiziell verboten und wurde durch die sogenannte Kleingruppenhaltung ersetzt. In der ursprünglichen Käfighaltung wurde jedem Tier in der Regel ein Lebensraum von 0,055 Quadratmeter zugesprochen, das ist geringfügig mehr als in den USA. In der neuen Kleingruppenhaltung wird jedem Tier ein Lebensraum von 0,08 Quadratmeter zugestanden (§ 13b Absatz 2 TierSchNutztV), http://bundesrecht.juris.de/tierschnutztv/BJNR275800001.html#BJNR275800001BJNG000401377 (Stand 14. Juni 2010), eine Platzerweiterung von gerade einmal knapp fünf EC-Karten. Während in der Käfighaltung vier bis sechs Tiere in einem Käfig untergebracht wurden, werden jetzt mehr als 30 Hühner in einen größeren Käfig gesperrt, www.bmelv.de/cln_173/SharedDocs/Standardartikel/Landwirtschaft/Tier/Tierschutz/Legehennenhaltung.html (Stand 14. Juni 2010).

Früher hatten Hühner eine Lebenserwartung von fünfzehn bis zwanzig Jahren, das moderne Masthähnchen wird meist mit etwa sechs Wochen getötet. Seine Wachstumsrate pro Tag ist um etwa 400 Prozent gestiegen … Masthähnchen werden in Deutschland ebenfalls nach fünf bis sechs Wochen getötet, Legehennen nach maximal anderthalb Jahren, die natürliche Lebenserwartung der Hennen lag früher in Deutschland wie in den USA bei 20 Jahren, http://vebu.de/tiere-a-ethik/tiere-und-tierhaltung/398-vergleich-lebenserwartung-von-tieren-in-freiheit-und-nutztieren (Stand 2. Juli 2010).

Und aus diesem Grund wird männlicher Legehennennachwuchs – das ist die Hälfte aller in den Vereinigten Staaten geborenen Legehuhnküken, über 250 Million Tiere pro Jahr – einfach vernichtet … Jährlich schlüpfen in Deutschland rund 40 Millionen sogenannte Gebrauchslegeküken, die für die Eierproduktion gezüchtet werden, https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.cms.cBroker.cls?cmspath=struktur,vollanzeige.csp&ID=1025636 (Stand 2. Juni 2010). Naturgemäß schlüpft für jedes weibliche Küken ein männliches, das jedoch für die Eierproduktion unbrauchbar ist und deshalb getötet wird. Folglich werden jährlich etwa 40 Millionen Hahnenküken vergast oder bei lebendigem Leib geschreddert (s. Anlage 3 zu § 13, Absatz 6 TierSchlV: Betäubungs- und Tötungsverfahren), http://bundesrecht.juris.de/tierschlv/BJNR040500997.html#BJNR040500997BJNG000400310 (Stand 16. Juni 2010).

In einer typischen Legebatterie hat jedes Huhn 0,043 Quadratmeter zur Verfügung – so viel wie dieses Rechteck. Die meisten freilaufenden Hühner in den USA haben ungefähr genauso viel Platz … S. Anm. zu S. 75. › siehe Endnote [86]

Zwischen 1935 und 1995 stieg das Durchschnittsgewicht eines Masthuhns um 65 Prozent, während seine Lebensdauer bis zur Schlachtung um 60 Prozent verkürzt und der Futterbedarf um 57 Prozent gesenkt wurde … Zwischen 1970 und 2000 hat sich die Zeit, um in Deutschland ein Hähnchen auf ein Gewicht von bis zu 2 Kilo zu mästen, von zehn Wochen auf unter sechs Wochen fast halbiert. Gleichzeitig ist die dafür notwendige Futtermenge von 5 Kilo im Jahre 1976 auf 3,3 Kilo im Jahre 1997 gesunken (66 Prozent), http://ec.europa.eu/food/fs/sc/scah/out39_

en.pdf (Stand 21. Juni 2010). Das Schlachtgewicht eines männlichen Masthähnchens ist von 1957 bis 1991 von 0,413 Kilo auf 1,515 Kilo gestiegen (das entspricht einer Zunahme von über 260 Prozent), http://agris.fao.org/agris-search/search/display.do?f=2002/DE/DE02036.xml;DE2000A13892 (Stand 1. Juli 2010), http://arch-anim-breed.fbn-dummerstorf.de/pdf/2000/at00si1p106.pdf (Stand 21. Juni 2010).

Für die Ernährung des durchschnittlichen Amerikaners sterben insgesamt 21000 Tiere … Für Deutschland gibt es keine entsprechende Angabe. Laut VEBU-Statistik verzehrt ein Deutscher in seinem Leben 1094 Landtiere, eine genaue Zahl für Fische und Meerestiere lässt sich nicht ermitteln. Wenn man für Männer eine Lebenserwartung von 77 Jahren annimmt, für Frauen eine Lebenserwartung von 82 Jahren, kann man davon ausgehen, dass Männer bis an ihr Lebensende 7,39 Tonnen Fleisch essen, Frauen 7,872 Tonnen, davon entfallen bei Männern 1,23 Tonnen auf Fisch, bei den Frauen sind es 1,312 Tonnen, http://vebu.de/aktuelles/pressemitteilungen/422-zum-morgigen-welt-vegetariertag-vegetarierbund-berechnet-1094-tiere-verspeist-jeder-deutsche (Stand 17. Juni 2010).

Zwischen einem und vier Prozent der Hühner werden in konvulsivischen Zuckungen am Sudden Death Syndrome sterben, einem Leiden, das außerhalb der Massentierhaltung praktisch nicht vorkommt … Die Rate berichteter Fälle von SDS kann in Deutschland bis zu 3 Prozent betragen, http://ec.europa.eu/food/fs/sc/scah/out39_en.pdf (Stand 17. Juni 2010).

Drei von vier Tieren haben Schwierigkeiten beim Gehen, und der gesunde Menschenverstand sagt einem, dass sie chronische Schmerzen haben … Durch die auf hohe Wachstumsintensität ausgerichtete Zucht von Masthähnchen und Puten ist auch in Deutschland die Anfälligkeit für Beinschäden und Beinschwächen angestiegen. Untersuchungen haben ergeben, dass bei rund 30 Prozent der beobachteten Tiere negative Veränderungen der Gliedmaßen zu verzeichnen sind. 26 Prozent wiesen eine verminderte Lauffähigkeit auf, bei 15 Prozent der untersuchten Puten war eine starke Beeinträchtigung der Lauffähigkeit festzustellen. Zehn bis 30 Prozent dieser Beinschäden sind auf genetische Faktoren zurückzuführen, die restlichen 70 bis 90 Prozent sind durch Umweltfaktoren wie Bodengestaltung, Einstreuqualität, Beleuchtung, Schadgase und Temperatur bedingt, http://agris.fao.org/agris-search/search/display.do;jsessionid=D37CE92BA08E17C9F28CB8FD12F84F83?f=1999/DE/DE99017.xml;DE1998A22044 (Stand 2. Juli 2010).

Normalerweise werden Masthühner schon am 42. Tag ihres Lebens geschlachtet (oder zunehmend schon am 39.) … In Deutschland erreichen Masthühner ihre Schlachtreife in der Regel nach fünf bis sechs Wochen, http://was-wir-essen.de/abisz/gefluegel.php (Stand 24. Juni 2010).

Wissenschaftliche Studien und amerikanische Regierungsberichte lassen darauf schließen, dass praktisch alle Hühner (mehr als 95 Prozent) mit E. coli infiziert werden (ein Indikator für fäkale Verunreinigungen) und zwischen 39 und 75 Prozent der Hühner im Supermarkt es immer noch sind. Etwa acht Prozent der Vögel haben Salmonellen (vor einigen Jahren war es noch jeder vierte, und auf manchen Farmen ist das immer noch so). 70 bis 90 Prozent sind mit einem anderen potenziell tödlichen Krankheitserreger verseucht, Campylobacter … Zwischen 05/2004 und 04/2005 wurde vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Zusammenarbeit mit den Ländern in 14 deutschen Schlachtbetrieben eine Studie zu den Campylobacter-Enteritiden durchgeführt. Es wurden insgesamt 1352 Masthähnchen-Herden untersucht, von denen etwa 39 Prozent mit den Bakterien belastet waren. Jahreszeitenabhängig kann die Campylobacter-Belastung sogar auf über 70 Prozent ansteigen, http://www.bfr.bund.de/cm/208/erhebung_des_vorkommens_von_campylobacter_spp_bei_masthaehnchen_in_deutschland_campylobacter_monitoring_projekt.pdf (Stand 17. Juni 2010).

Wenn Ihr Unternehmen im vorgesehenen Tempo läuft – laut verschiedener Hühnerstopfer, mit denen ich gesprochen habe, wird erwartet, dass ein Arbeiter in dreieinhalb Minuten 105 Hühner in Kisten stopft … Es ist gängige Praxis in Deutschland, dass pro Hühnerstopfer und Stunde zwischen 500 und 1500 Tiere gefangen werden, http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/gockea_2000.pdf (Stand 23. Juni 2010 17:14). Durchschnittliche Fangteams von sieben bis zehn Personen können pro Stunde 7000 bis 10000 Tiere fangen, http://ps.fass.org/cgi/reprint/77/12/1794.pdf (Stand 23. Juni 2010). Für die Art und Weise der Verladung sieht die EU keine genauen Vorschriften vor, sondern spricht Empfehlungen aus, die besagen, dass eine Verletzung der Tiere auf ein Mindestmaß zu beschränken ist (Artikel 17, Satz 3 des Europäischen Übereinkommens zum Schutz von Tieren in landwirtschaftlichen Tierhaltungen), http://www.bmelv.de/cae/servlet/contentblob/383070/publicationFile/27487/EU-HaltungHaushuehner.pdf (Stand 23. Juni 2010). Da Hühnerstopfer meist nach gefangenen Tieren bezahlt werden, ist der Druck sehr hoch, so viele Tiere wie möglich zu verladen, was dazu führt, dass häufig zwei bis fünf Tiere gleichzeitig verladen werden, http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/gockea_2000.pdf (Stand 23. Juni 2010).

Ignorieren Sie extreme Witterungsbedingungen und geben Sie den Tieren weder Futter noch Wasser … Laut einer Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes haben im Jahre 2009 Tiertransporte in deutschen Lastkraftfahrzeugen eine europaweite Gesamtstrecke von 154410100 Kilometern zurückgelegt http://www.kbashop.de/wcsstore/KBA/Attachment/Kostenlose_Produkte/vd1_va_ld_2009.pdf (Stand 5. Juli 2010). (Diese statistische Erhebung basiert auf dem Stichprobenprinzip, wodurch die tatsächliche Zahl sogar noch höher liegen kann. Zudem werden Tiertransporte in Drittländer nicht mit einbezogen, also solche, die nicht Mitglied der Europäischen Union sind. Eine aktualisierte Version dieser Statistik erscheint im Juli 2011.) Im Rahmen innerstaatlicher Transporte zum Schlachthof dürfen Nutztiere nach Bundesrecht nicht länger als acht Stunden transportiert werden (§ 10, Absatz 1 TierSchTrV), http://bundesrecht.juris.de/tierschtrv_2009/BJNR037500009.html#BJNR037500009BJNG000100000 (Stand 15. Juni 2010). Dem Transportbetreiber ist es jedoch möglich, eine Sondergenehmigung für längere Transporte einzuholen, sofern die dafür vorgeschriebenen Bestimmungen erfüllt werden (siehe Verordnung (EG) Nr. 1/2005, Anhang I Kapitel VI), http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CONSLEG:2005R0001:20050125:DE:PDF (Stand 15. Juni 2010).

Verlängerte Transportzeiten gelten wie folgt (Verordnung (EG) Nr. 1/2005 Anhang I Kapitel V): Kälber, Lämmer, Zickel, Fohlen und Ferkel, die noch nicht abgesetzt sind und mit Milch ernährt werden müssen, dürfen neun Stunden am Stück transportiert werden. Nach einer einstündigen Pause, inkl. Tränkung und nötigenfalls Fütterung, dürfen sie weitere neun Stunden transportiert werden. Schweine können für eine maximale Dauer von 24 Stunden transportiert werden. Hausequiden (Pferde) dürfen ebenfalls 24 Stunden am Stück transportiert werden, wobei alle acht Stunden eine Pause eingelegt werden muss. Rinder, Schafe und Ziegen können bis zu 14 Stunden am Stück transportiert werden, ohne sich hinlegen zu können, und nach einer einstündigen Pause, inkl. Tränkung und nötigenfalls Fütterung, weitere 14 Stunden. Geflügel, Hausvögel und Kaninchen dürfen zwölf Stunden lang (Verlade- und Endladezeit nicht mitgerechnet) ohne Wasser- und Futterversorgung transportiert werden, bis zu 72 Stunden alte Küken aller Art sogar 24 Stunden lang.

… wird die elektrische Spannung niedrig gehalten – sie beträgt ungefähr ein Zehntel dessen, was die Tiere bewusstlos machen würde … Auch in Deutschland ist die Betäubung mittels elektrischer Durchströmung die gängigste Methode. Bei der Elektrobetäubung muss das Gehirn zuerst oder zumindest gleichzeitig mit dem restlichen Körper durchströmt werden. In der ersten Sekunde muss eine Stromstärke von mindestens 0,12 Ampere erreicht werden und über eine Stromflusszeit von mindestens vier Sekunden gehalten werden. Die Elektrodeneinstellungen sollen an die Größe des jeweiligen Tieres angepasst sein, um eine ausreichende Eintauchtiefe und Stromstärke für eine Betäubung zu garantieren, http://www.gesetze-im-internet.de/tierschlv/anlage_3_28.html (Stand 27. Juni 2010). Bei Schlachtbandgeschwindigkeiten von durchschnittlich 8000 Tieren pro Stunde kann die zuverlässige Kontrolle einer ordnungsgemäßen Betäubung jedoch nicht gewährleistet werden, http://www.bfr.bund.de/cm/208/erfordernisse_und_moeglichkeiten_in_der_schlachtgefluegel__und_gefluegelfleischuntersuchung.pdf (Stand 28. Juni 2010).

In einer typischen Tierfabrik bekommen die Tiere mit jeder Seit 1988 ist in der EU der Einsatz der Wachstumsförderer 17-beta-Östradiol, Testosteron, Progesteron, Zeranol, Trenbolonacetat und Melengestrolacetat (MGA) für alle landwirtschaftlichen Nutztiere verboten, http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/02/604&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en (Stand 24. Juni 2010). Seit dem 1. Januar 2006 ist darüber hinaus der Einsatz von Antibiotika zur Wachstumsförderung verboten, http://www.efsa.europa.eu/de/biohaztopics/topic/amr.htm (Stand 24. Juni 2010). Im Gegensatz dazu ist der Gebrauch von Bioziden weit weniger überwacht. Biozide sind antimikrobielle Mittel, die als Desinfektionsmittel und Konservierungsstoffe verwendet werden. Die Anwendungsbereiche sind sehr vielfältig und reichen von der Dekontamination von Oberflächen über Wasseraufbereitung bis hin zur Wunddesinfektion. Auch in der Viehwirtschaft werden Biozide vielerorts eingesetzt, so etwa zur Reinigung von Räumlichkeiten, für die direkte Anwendung auf der Tierhaut und als Futtermittelzusätze, http://ec.europa.eu/health/opinions/de/biozide-antibiotikaresistenz/l-2/2-main-uses-biocides.htm#3 (Stand 29. Juni 2010). Zwar muss in Europa jedes Biozid vor seiner Markteinführung auf Unbedenklichkeit für Mensch, Tier und Umwelt getestet werden, es liegen jedoch keine Erkenntnisse darüber vor, in welchem Umfang Biozide eingesetzt werden. Bereits im Jahre 2006 ging man von einem Marktwert von 10 bis 11 Milliarden Euro aus – Tendenz steigend. Eine Studie des wissenschaftlichen Ausschusses »Neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken« (SCENHIR), welcher der Europäischen Kommission beratend zur Seite steht, sieht einen Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Bioziden und Antibiotikaresistenz, wie mehrere Laborversuche gezeigt haben, http://ec.europa.eu/health/opinions/de/biozide-antibiotikaresistenz/index.htm#6 (Stand 29. Juni 2010).

Im National School Lunch Program zum Beispiel wird mehr als eine halbe Milliarde Dollar Steuergelder an die Milch-, Rinder-, Ei- und Geflügelindustrie gezahlt, um den Kindern Tierprodukte zu essen zu geben, obwohl ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse uns nahelegen, weniger davon zu essen. Gleichzeitig werden bescheidene 161 Millionen Dollar für Obst und Gemüse Bereits im Jahre 2008 wurde durch den EU-Agrarrat ein Programm ins Leben gerufen, das die Mitgliedsstaaten dabei unterstützen soll, Schulobst für Kinder und Jugendliche in Bildungseinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Von den 90 Millionen Euro Gesamtbudget des Programms werden 12488300 Euro für Deutschland zur Verfügung gestellt. (Im Schuljahr 2009–2010 beteiligten sich lediglich sechs Länder an diesem Programm: Baden-Württemberg, Bayern, NRW, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen. Für das Jahr 2010–2011 steht bisher nur ein Schulobstprogramm in Sachsen-Anhalt im Aufbau, http://www.bmelv.de/SharedDocs/Standardartikel/Ernaehrung/GesundeErnaehrung/Kita-Schule/Schulobst.html (Stand 24. Juni 2010). Für den Erlass eines Schulobstprogramms ist die jeweilige Landesregierung zuständig (§ 2, Nummer 2 SchulObG), http://www.gesetze-im-internet.de/schulobg/BJNR315200009.html (Stand 24. Juni 2010).) Im Vergleich dazu erhielt alleine die Firma Tönnies Fleischwerk (B. & C. Tönnies Fleischwerk GmbH & Co. KG), Deutschlands größter fleischverarbeitender Betrieb, im Jahre 2009 EU-Agrarsubventionen in Höhe von 2,6 Millionen Euro, www.agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche (Stand 02. Juni 2010) Hinweis: Im Suchfeld ›Ort‹ muss ›Rheda-Wiedenbrück‹ eingegeben werden, um zum Ergebnis zu gelangen.

Im Gegensatz dazu werden 80 Prozent aller trächtigen Sauen in Amerika, darunter auch die 1,2 Millionen im Besitz von Smithfield, in so kleinen Einzelkäfigen aus Stahl und Beton eingepfercht, dass sie sich nicht einmal umdrehen können … Abferkelbuchten sind auch in Deutschland in der Regel so klein, dass sich die Sauen nicht drehen und kaum andere natürliche Bewegungen ausführen können, mit dem Argument, damit die Gesundheit der Ferkel zu gewährleisten. Zuchtläufern und Mastschweinen steht folgende räumliche Nutzfläche zur Verfügung: Durchschnittsgewicht 30 bis 50 Kilo: 0,5 Quadratmeter; Durchschnittsgewicht 50 bis 110 Kilo: 0,75 Quadratmeter; Durchschnittsgewicht über 110 Kilo: 1 Quadratmeter (§ 29, Absatz 2 TierSchNutztV). Mastschweine werden in der Regel bei einem Gewicht von 100 Kilo geschlachtet.

Ein typischer amerikanischer Schweinemastbetrieb produziert derzeit 3,3 Millionen Kilogramm Dung im Jahr … Pro Mastschwein fallen in Deutschland im Jahr durchschnittlich 2,2 Kubikmeter Gülle und Jauche an, was je nach Art der Fütterung ein Durchschnittsgewicht von 11,6 Kilo ergibt (Anlage 5 zu § 4, Absatz 4 DüV), http://www.gesetze-im-internet.de/d_v/BJNR002000006.html (Stand 22. Juni 2010). Bundesweit liegt der durchschnittliche Tierbestand in einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Schweinehaltung bei etwa 636 Tieren (427 Tiere in den alten Bundesländern, 844 Tiere in den neuen Bundesländern), http://www.bmelv.de/SharedDocs/Standardartikel/Landwirtschaft/Agrarmaerkte/Agrarmarkt-in-Zahlen/Analyse-BEE-Schweine-2009.html (Stand 22. Juni 2010). Daraus resultiert eine Menge von jährlich fast 1400 Kubikmeter Gülle und Jauche pro Betrieb. Hinzu kommt noch eine Einstreumenge von rund 133000 Kilo.

… ein durchschnittlicher Hühnermastbetrieb etwa drei Millionen Kilo [Dung], eine gewöhnliche Mastanlage für Rinder 156 Millionen Kilo … Pro Legehenne fällt in Deutschland je nach Art der Fütterung rund 0,7 Kilo Mist pro Jahr an (Anlage 5 zu § 4, Absatz 4 DüV), http://www.gesetze-im-internet.de/d_v/BJNR002000006.html (Stand 23. Juni 2010). Seit 1995 steigt der Legehennenbestand in landwirtschaftlichen Betrieben an, im Jahre 2005 wurden deutschlandweit bereits 36,2 Mio. Legehennen gehalten. Die Verteilung ist dabei sehr ungleich: 79,6 Prozent der Legehennen befanden sich in nur 500 Betrieben mit mindestens 10000 Tieren. Die übrigen 20,4 Prozent der Legehennen wurden in Betrieben mit weniger als 10000 Tieren gehalten, http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Publikationen/Fachveroeffentlichungen/WirtschaftsrechnungenZeitbudget/ErzeugungVerbrNahrungsmittel,property=file.pdf (Stand 22. Juni 2010). Daraus folgt, dass rund 28,8 Millionen Tiere in nur 500 Betrieben untergebracht waren, was einen durchschnittlichen Tierbestand von 57650 Legehennen ergibt. In jedem dieser Betriebe würden somit etwa 40341 Kilo Mist pro Jahr anfallen. Hinzu kommt pro Jahr pro Betrieb eine Einstreumenge von mindestens 787000 Kilo (wenn man von der Mindesteinstreumenge ausgeht). In einer Jungrindermast fallen, abhängig von der Art der Fütterung und Aufzucht, pro Tier jährlich etwa 6 Kubikmeter Dung an (Anlage 5 zu § 4, Absatz 4 DüV), http://www.gesetze-im-internet.de/d_v/BJNR002000006.html (Stand 22. Juni 2010).

Wenn alles nach Plan läuft, wird die Gülle in riesige »Lagunen » gepumpt, die gleich neben den Mastställen liegen. Diese Giftteiche können bis zu 12000 Quadratmeter groß sein … In Deutschland wird Gülle in offenen oder abgedeckten wasserdichten Behältern (Silos) sowie in ins Erdreich eingefassten Becken (Lagunen) gelagert, http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/LandForstwirtschaft/Landwirtschaftszaehlung2010/Fachserie_Reihe3_2S6,property=file.pdf (Stand 29. Juni 2010). Diese Behälter müssen so groß sein, dass Gülle bis zu einem halben Jahr – für die Zeit, wenn sie nicht ausgefahren werden darf – darin gelagert werden kann, http://www.lfl.bayern.de/iab/duengung/umwelt/26398/ (Stand 29. Juni 2010). Die meisten Güllebecken waren in den vergangenen Jahren 1000 bis 1500 Kubikmeter groß und hatten ein Fassungsvermögen von 1500000 Litern, http://www.landnet.at/article/articleview/16635/1/4989/ (Stand 29. Juni 2010). Diese Größe kann jedoch auch deutlich überschritten werden. So stellt die Firma Harvestore etwa Güllesilos mit einem Fassungsvermögen von bis zu 20000 Kubikmetern her, was einer Menge von 20000000 Litern entspricht http://www.harvestore.de/anwendungsbereiche/guellesilo.html (Stand 29. Juni 2010).

Innerhalb von 48 Stunden nach der Geburt werden ihnen die Schwänze kupiert und die Zähne gekürzt, natürlich ohne jede Betäubung, … Innerhalb von zehn Tagen werden männlichen Ferkeln die Hoden aus dem Leib gerissen, auch das natürlich ohne Betäubung. … Zur Zeit der Entwöhnung sind bereits neun bis 15 Prozent Ferkel verendet … Das Kürzen (Kupieren) des Schwanzes von unter vier Tage alten Ferkeln ist in der konventionellen Schweinemast ohne Betäubung erlaubt (§ 5, Absatz 3, Satz 3 TierSchG). Auch für das Abschleifen der Eckzähne von unter acht Tage alten Ferkeln (Satz 4) ist keine Betäubung vorgeschrieben, http://bundesrecht.juris.de/tierschg/BJNR012770972.html#BJNR012770972BJNG000203377 (Stand 14. Juni 2010). Bei etwa 79 Prozent der Ferkel in Deutschland werden laut ECFA-Studie (European Coalition for Farm Animals) die Schwänze kupiert, www.ciwf.org.uk/what_we_do/pigs/state_of_eu_pigs/default.aspx (Stand 26. April 2010). Darüber hinaus ist keine Betäubung für das Kastrieren von unter vier Wochen alten Rindern, Schafen und Ziegen (Satz 1), sowie für das Enthornen von unter sechs Wochen alten Rindern (Satz 2) erforderlich, http://bundesrecht.juris.de/tierschg/BJNR012770972.html#BJNR012770972BJNG000203377 (Stand 14. Juni 2010). (Zu den Bestimmungen zu Kastration, Enthornung u.a. bei den verschiedenen Qualitätssiegeln wie Neuland, Bio und Bioland, s. Anm. zu S. 61). › siehe Endnote [63]

Ohne äußeren Zwang hören Ferkel meist nach 15 Wochen auf zu saugen, doch in der Intensivhaltung werden sie normalerweise nach 15 Tagen entwöhnt, immer häufiger schon nach zwölf Tagen … Laut einer 2006 veröffentlichten EU-Empfehlung zur Schweinehaltung sollen Ferkel frühestens im Alter von 28 Tagen abgesetzt, das heißt von der Mutter getrennt werden. Die Absetzung kann jedoch auch schon sieben Tage früher, also nach 21 Tagen, erfolgen, wenn die Ferkel in Spezialunterbringungen gebracht werden, www.bmelv.de/cae/servlet/contentblob/383082/publicationFile/22359/EU-HaltungSchweine.pdf (Stand 15. Juni 2010). Diese Stallungen müssen mit einem Reinigungs- und Desinfektionssystem ausgestattet und von den Stallungen der Sauen getrennt sein, um Krankheitsübertragungen zu verhindern, http://europa.eu/legislation_summaries/food_safety/animal_welfare/sa0009_de.htm und http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:32008L0120:DE:NOT (Stand 15. Juni 2010).

Endnoten

Amerikaner essen … Berechnet auf der Basis von Daten aus François Couplan und James Duke, The Encyclopedia of Edible Plants of North America (CT: Keats Publishing, 1998); »Edible Medicinal and Useful Plants for a Healthier World«, Plants for a Future, http://www.pfaf.org/leaflets/edible_uses.php (Stand 28. Mai 2010).

über 99 Prozent aller … Dies sind meine eigenen Berechnungen, die sich auf die aktuellsten erhältlichen Daten stützen. In den USA wird wesentlich mehr Geflügel zur Fleischerzeugung gehalten als jegliche andere Nutztiere, und das gesamte Mastgeflügel lebt praktisch in industriell geführten Großbetrieben. Hier die Prozentzahlen für die jeweiligen Betriebszweige:

Masthühnchen: 99,94 Prozent (nach Viehzählung 2007 und den Vorgaben der EPA, der amerikanischen Umweltschutzbehörde)

Legehühner: 96,57 Prozent (nach Viehzählung 2007 und den Vorgaben der EPA)

Truthähne: 97,43 Prozent (nach Viehzählung 2007 und den Vorgaben der EPA)

Schweine: 95,41 Prozent (nach Viehzählung 2007 und den Vorgaben der EPA)

Mastrinder: 78,2 Prozent (nach NASS-Bericht 2008)

Milchkühe: 60,16 Prozent (nach Viehzählung 2007 und Vorgaben der EPA).

Moderne Angelschnüre … S. S. 221f. › zur Textstelle

63 Prozent aller amerikanischen … American Pets Products Manufacturers Association (APPMA), 2007–2008, zitiert in: S.C. Johnson, »Photos: Americans Declare Love for Pets in National Contest«, Thomson Reuters, 15. April 2009, http://www.reuters.com/article/pressRelease/idUS127052+15Apr-2009+PRN20090415 (Stand 5. Juni 2009).

Das Halten von Haustieren … Keith Vivian Thomas, Man and the Natural World: A History of the Modern Sensibility (New York: Pantheon Books, 1983), S. 119.

34 Milliarden Dollar für ihre … »Pets in America«, PetsinAmerica.org, 2005, http://www.petsinamerica.org/thefutureofpets.htm (Stand 5. Juni 2009). Anmerkung: Das »Pets in America«-Projekt wird zusammen mit der »Pets in America«-Ausstellung im McKissick-Museum der University of South Carolina präsentiert.

die Verbreitung der Haustierhaltung … Thomas, Man and the Natural World, S. 119.

seine Kinder mit … »Mein größter Albtraum wäre es, wenn meine Kinder jemals zu mir kommen und sagen würden: ›Dad, ich bin Vegetarier.‹ Dann würde ich sie auf einen Elektrozaun setzen.« Victoria Kennedy, »Gordon Ramsay’s Shocking Recipe for Raising Kids«, Daily Mirror, 25. April, 2007, http://www.mirror.co.uk/celebs/news/2007/04/25/gordon-ramsay-s-shocking-recipe-for-raising-kids-115875-18958425/ (Stand 28. Mai 2010).

essen manchmal ihre Hunde … »Nachforschungen haben ergeben, dass Hundefleisch dort ein geschätztes Nahrungsmittel ist«, zitiert in: »Dog meat, a delicacy in Mizoram«, The Hindu, 20. Dezember 2004, http://www.hindu.com/2004/12/20/ stories/2004122003042000.htm (Stand 28. Mai 2010).

Grabstätten aus dem … »Wandmalereien in einer Grabstätte des Koguryo-Königreichs aus dem 4. Jahrhundert zeigen, wie Hunde zusammen mit Schweinen und Lämmern geschlachtet werden.« Rolf Potts, »Man Bites Dog«, Salon.com, 28. Oktober 1999, http://www.salon.com/wlust/feature/1998/10/28feature.html (Stand 28. Mai 2010).

das sinokoreanische Zeichen … Ebd.

Die Römer aßen … Calvin W. Schwabe, Unmentionable Cuisine (Charlottesville: University of Virginia Press, 1979), S. 168.

die Dakota-Indianer … Hernán Cortés, Letters from Mexico, (Übers. v. Anthony Pagden, New Haven, CT: Yale University Press, 1986), S. 103, 398.

noch vor gar nicht langer Zeit … S. Fallon und M.G. Enig, »Guts and Grease: The Diet of Native Americans«, Weston A. Price Foundation, 1. Januar 2000, http://www.westonaprice.org/traditional_diets/native_americans.html (Stand 23. Juni 2009).

Der mexikanische Nackthund … Schwabe, Unmentionable Cuisine, S. 168, 176.

Captain Cook aß Hundefleisch … Captain James Cook, Explorations of Captain James Cook in the Pacific: As Told by Selections of His Own Journals, 1768–1779, hg. v. Grenfell Price (Mineola, NY: Dover Publications, 1971), S. 291.

isst man immer noch Hunde … »Philippines Dogs: Factsheets«, Global Action Network, 2005, http://www.gan.ca/campaigns/philippines+dogs/fact-sheets.en.html (Stand 7. Juli 2009); »The Religious History of Eating Dog Meat«, dogmeattrade.com, 2007, http://www.dogmeattrade.com/facts.html (Stand 28. Mai 2010).

in China und Korea als Medizin … Kevin Stafford, The Welfare of Dogs (New York: Springer, 2007), S. 14.

zur Steigerung der Libido … Senan Murray, »Dogs’ dinners prove popular in Nigeria«, BBC News, 6. März 2007, http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/africa/6419041.stm (Stand 28. Juni 2009).

Die Chinesen haben … Schwabe, Unmentionable Cuisine, S. 168.

in vielen europäischen Ländern … Ebd., S. 173.

Drei bis vier Millionen … Humane Society of the United States, »Pet Overpopulation Estimates«, http://www.hsus.org/pets/issues_affecting_our_pets/pet_overpopulation_and_ownership_statistics/hsus_pet_overpopulation_estimates.html (Stand 28. Mai 2010).

Es werden doppelt so viele Hunde … »Animal Shelter Euthanasia«, American Humane Association, 2009, http://www.americanhumane.org/about-us/newsroom/fact-sheets/animal-shelter-euthanasia.html (Stand 28. Mai 2010).

Geschmorter Hund … »Ethnic Recipes: Asian and Pacific Island Recipes: Filipino Recipes: Stewed Dog (Wedding Style)«, Rezeptquelle: http://www.recipesource.com/ethnic/asia/filipino/00/rec0001.html (Stand 28. Mai 2010).

über 31000 verschiedenen Arten … Die beeindruckende Webseite Fishbase.org katalogisiert 31200 Arten mit 276500 Trivialnamen aus diversen Sprachen. Fishbase, http://www.fishbase.org (Stand 28. Mai 2010).

Ich gehöre zu … »Fast alle weiblichen befragten Personen (99 Prozent) berichteten, dass sie häufig mit ihren Haustieren sprechen (gegenüber 95 Prozent der Männer), und eine erstaunliche Zahl von 93 Prozent Frauen glaubt, dass ihre Haustiere mit ihnen kommunizieren (gegenüber 87 Prozent der Männer).« Business Wire, »Man’s Best Friend Actually Woman’s Best Friend; Survey Reveals That Females Have Stronger Affinity for Their Pets Than Their Partners«, bnet, 30. März 2005, http://findarticles.com/p/articles/mi_m0EIN/is_2005_March_30/ai_n13489499/ (Stand 28. Mai 2010).

reagieren auf Geräusche … »Jungfische folgen den Gurgel- und Zischgeräuschen eines Korallenriffs und finden es auf diese Weise. So kann beispielsweise das Geräusch zuschnappender Garnelen (es klingt wie brutzelnder Speck) noch 20 Kilometer weiter aufgefangen werden.« Staff, »Fish Tune Into the Sounds of the Reef«, New Scientist, 16. April 2005, http://www.newscientist.com/article/mg18624956.300-fish-tune-into-the-sounds-of-the-reef.html (Stand 28. Mai 2010).

aufgrund ihrer kolossalen Kraft … Richard Ellis, Der lebendige Ozean. Nachrichten aus der Wasserwelt (Übers. v. Olaf Kanter, Hamburg: Mare, 2006), S. 24. Ellis zitiert Robert Morgan, World Sea Fisheries (New York: Pitman, 1955), S. 106.

»Wenn es möglich ist …« J.P. George, Longline Fishing (Rom: Food and Agriculture Organization of the United Nations, 1993), S. 79.

Früher mussten die Fischer … Ellis, Der lebendige Ozean, S. 24, 222.

über 140 Milliarden Dollar … »Zusätzlich zu den 142 Milliarden Dollar Umsatz erzeugt dieser Industriezweig auch noch eine millionenschwere Wertschöpfung aus Gütern und Dienstleistungen in den angegliederten Sektoren wie Verpackung, Transport, Herstellung und Einzelhandel.« American Meat Institute, »The United States Meat Industry at a Glance: Feeding Our Economy«, meatAMI.com, 2009, http://www.meatami.com/ht/d/sp/i/47465/ pid/47465/#feedingoureconomy (Stand 28. Mai 2010).

die fast ein Drittel … Food and Agriculture Organization of the United Nations, Livestock, Environment and Development Initiative, »Livestock’s Long Shadow: Environmental Issues and Options«, Rom, 2006, XXI, ftp://ftp.fao.org/docrep/fao/010/a0701e/a0701e00.pdf (Stand 28. Mai 2010).

marine Ökosysteme formt … Wie gesund ein Ozean ist, ist schwierig zu messen, aber mit einer aussagekräftigen neuen Statistik, dem MTI (Marine Trophic Index, Meeres-Trophie-Index), können Wissenschaftler nun ganz gute Schnappschüsse vom Zustand des Lebens im Meer machen. Schöne Bilder sind es allerdings nicht. Stellen Sie sich vor, jedem Lebewesen im Meer wird eine bestimmte »Trophiestufe« zwischen 1 und 5 zugeordnet, die kennzeichnet, wo dieses Wesen in der Nahrungskette steht. Die Zahl 1 wird den Pflanzen zugeordnet, die die Basis des Nahrungsnetzes im Meer bilden. Den Tieren, die die Pflanzen fressen, wie die winzigen Planktontierchen, wird die Trophiestufe 2 zugeordnet. Die Lebewesen, die dieses Plankton fressen, stellen Trophiestufe 3 dar, und so weiter. Die Raubtiere ganz an der Spitze wären der Stufe 5 zuzuordnen. Wenn man nun alle Lebewesen im Meer mit ihren Trophiestufen zählt, könnte man eine Durchschnitts-Trophiestufe für das Leben im Meer berechnen – dann hätte man eine Art raschen Überblick über alle Meeresbewohner zusammengenommen. Und genau diese überschlägige Berechnung bietet der MTI. Ein höherer MTI steht für längere, stärker verzweigte Nahrungsketten und für Meere, in denen es nur so vor Lebewesen wimmelt. Wäre der Ozean beispielsweise ausschließlich von Pflanzen besiedelt, so hätte er einen MTI von 1. Gäbe es nur Pflanzen und Plankton, läge der MTI irgendwo zwischen 1 und 2. Wenn die Meere stärker verzweigte Nahrungsnetze mit einer größeren Vielfalt an Lebewesen aufweisen, steigt der MTI entsprechend. Es gibt keinen richtigen oder falschen MTI, aber wenn der MTI ständig fällt, ist das eine schlechte Nachricht: schlecht für die Menschen, die Fisch essen, und schlecht für die Fische selbst. Seit den 1950er-Jahren, seit der Etablierung industrieller Fischereitechniken, fällt der MTI laufend. Daniel Pauly und Jay McLean, In a Perfect Ocean (Washington, DC: Island Press, 2003), S. 45–53.

womöglich über die Zukunft … Der landwirtschaftliche Nutztiersektor ist der größte einzelne Verursacher von Treibhausgasen. Food and Agriculture Organization, »Livestock’s Long Shadow«, XXI, 112, 267; Pew Charitable Trusts, Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health, und Pew Commission on Industrial Animal Production, »Putting Meat on the Table: Industrial Farm Animal Production in America«, 2008, http://www.ncifap.org/ (Stand 28. Mai 2010).

Auf zehn Thunfische … R.A. Myers und B. Worm, »Extinction, Survival, or Recovery of Large Predatory Fishes«, Philosophical Transactions of the Royal Society of London Series B – Biological Sciences, 29. Januar 2005, S. 13–20, http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgi?artinstid=163 (Stand 24. Juni 2009).

Viele Wissenschaftler sagen … Boris Worm u.a., »Impacts of Biodiversity Loss on Ocean Ecosystem Services«, Science, 3. November 2006, http://www.sciencemag.org (Stand 28. Mai 2010).

Forscher vom Fisheries Centre … D. Pauly u.a., »Global Trends in World Fisheries: Impacts on Marine Ecosystems and Food Security«, Royal Society, 29. Januar 2005, http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgi?artid=1636108 (Stand 23. Juni 2009).

450 Milliarden Landtiere … Laut Statistik der FAO (einzusehen bei http://faostat.fao.org/site/569/DesktopDefault.aspx?PageID =569#ancor) sind von den etwa 60 Milliarden Nutztieren, die jährlich gehalten werden, über 50 Milliarden Masthähnchen, die praktisch immer aus Massentierhaltung stammen. Dies liefert eine ungefähre Vorstellung für die Anzahl der Tiere, die weltweit jährlich in Massentierhaltung produziert werden.

99 Prozent aller … S. Anm. zu S. 23. › siehe Endnote [2]

funken Informationen wie … Stephen Sloan, Ocean Bankruptcy (Guilford; CT: Lyons Press, 2003), S. 75.

die 1,4 Milliarden Haken … L. Lewison u.a., »Quantifying the effects of fisheries on threatened species: the impact of pelagic longlines on loggerhead and leatherback sea turtles«, Ecology Letters 7, Nr. 3 (2004), S. 225.

an denen jeweils … »Diese Nebenleine ist mit Haken versehen, an denen als Köder Tintenfisch, Fisch oder in einigen uns bekannten Fällen auch frisches Delfinfleisch hängt«, zitiert in »What is a Longline?« Sea Shepherd Conservation Society, 2009, http://www.seashepherd.org/sharks/longlining.html (Stand 28. Mai 2010).

die 1200 Netze … Ellis, Der lebendige Ozean, S. 31.

Vermögen eines einzigen Schiffes … J.A. Koslow und T. Koslow, The Silent Deep: The Discovery, Ecology and Conservation of the Deep Sea (Chicago: University of Chicago Press, 2007), S. 131, 198.

Kriegstechnologie … Ebd., S. 199.

seit den 1990er-Jahren … Sloan, Ocean Bankruptcy, S. 75.

Scham …