Das Pragmatische Profil
Analyse kommunikativer Fähigkeiten von Kindern
URBAN & FISCHER
Front Matter
Andrea Dohmen
Hazel Dewart Susie Summers
Analyse kommunikativer Fähigkeiten von Kindern
Unter Mitarbeit von Athina Skordi
Copyright
Zuschriften und Kritik an:
Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag, Karlstraße 45, 80333 München
Original:
Hazel Dewart, Susie Summers
The Pragmatics Profile of Everyday Communication Skills in Children
NFER-Nelson, Windsor
Autorin:
Andrea Dohmen
City University
Department of Language and Communication Science
Northampton Square
London EC1V OHB
United Kingdom
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar.
Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2009
© Elsevier GmbH, München Der Urban & Fischer Verlag ist ein Imprint der Elsevier GmbH.
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Um den Textfluss nicht zu stören, wurde bei Berufsbezeichnungen die grammatikalisch feminine Form gewählt. Selbstverständlich sind in diesen Fällen immer Frauen und Männer gemeint.
Planung und Lektorat: Anne Wiehage, Fröndenberg; Christiane Tietze, München
Redaktion: Christine Pigors, Duisburg
Herstellung: Kadja Gericke, PROPRINT, Arnstorf
Satz: abavo GmbH, Buchloe; TnQ, Chennai/Indien
Druck und Bindung: Uniprint, Meppel
Umschlaggestaltung: SpieszDesign, Büro für Gestaltung, Neu-Ulm
Titelfotografie: Corbis
ISBN 978-3-437-48180-2
Aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter und
Vorwort
Kommunikative Kompetenz ist eine komplexe Integrationsleistung und beruht nicht nur auf dem Wissen über die Strukturen der Sprache auf den Ebenen Phonetik-Phonologie, Semantik-Lexikon und Morphologie-Syntax, sondern auch auf dem Wissen über die Prinzipien, die die Benutzung von verbalen und nonverbalen Fähigkeiten in der alltäglichen Interaktion regulieren. Folglich liegt die Erfassung und Förderung kommunikativer Fähigkeiten im Interesse all jener Berufsgruppen, die sich professionell mit der Sprach- und Kommunikationsentwicklung von Kindern befassen.
Welche Phänomene jedoch explizit als pragmatisch-kommunikative Fähigkeiten bezeichnet werden und wie diese erfasst und evaluiert werden können, bleibt u.a. aus Mangel an Verfahren zur Analyse kommunikativer Fähigkeiten im deutschsprachigen Raum oft unklar. Im anglo-amerikanischen Raum hingegen ist die Diagnostik und Therapie kommunikativer Fähigkeiten schon seit längerer Zeit ein fester Bestandteil des Interventionsspektrums.
Hierdurch motiviert, entstand auf der Basis des „Pragmatics Profile of Everyday Communication Skills in Children“ von Hazel Dewart und Susie Summers (1995) das vorliegende Pragmatische Profil, eine qualitativ-deskriptive Analyse zur gezielten Erfassung der kommunikativen Fähigkeiten von Kindern. Das Verfahren ist ein strukturiertes Interview, das in informeller Weise mit den Eltern, Lehrern oder anderen Bezugspersonen eines Kindes durchgeführt wird. Es beschreibt ein qualitatives Bild des typischen Kommunikationsverhaltens eines Kindes im Alltag und beinhaltet die beiden Versionen Interview I (bis ca. 4;11 Jahren) und Interview II (von ca. 5 bis 10 Jahren).
Das „Pragmatics Profile of Everyday Communication Skills in Children“ überzeugte insbesondere im Hinblick auf die Grundannahmen und Zielsetzungen, die der Konzeption zugrunde liegen. Hierzu zählt einerseits die Entscheidung für die Entwicklung eines qualitativ-deskriptiven und ressourcenorientierten Analyseverfahrens. Andererseits werden die alltäglichen kommunikativen Fähigkeiten eines Kindes in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, wodurch entscheidende Informationen für eine Intervention gewonnen werden, die – im Sinne der International Classification of Functioning and Disability (World Health Organisation, 2002) – eine bessere Partizipation am gesellschaftlichen und sozialen Leben erzielen möchte. Ferner erlaubt das Verfahren des strukturierten Interviews die ökonomische Erfassung einer Bandbreite von kommunikativen Fähigkeiten in variierenden alltäglichen Kontexten und unterstützt durch die Art und Weise der Befragung die Partizipation der Bezugspersonen am Interventionsprozess. Durch das „Baukastensystem“ der Analyse kann jede Untersuchung individuell an die Bedürfnisse eines Kindes angepasst werden. Schlussendlich ist es zudem erfreulich, dass das Interview für eine große Ziel- oder Altersgruppe eingesetzt werden kann. Dies entspricht dem „interdisziplinären Charakter“ des Wissensgebietes der Pragmatik und ermöglicht die Zusammenarbeit und Kooperation mehrerer Berufsgruppen.
Im Vergleich zur englischen Originalversion wurde das Pragmatische Profil nicht nur übersetzt und an die Erfordernisse des Praxisalltags im deutschen Kultur- und Sprachraum adaptiert, sondern zusätzlich um mehrere Kapitel erweitert. Hierdurch sollen folgende Zielsetzungen realisiert werden:
Das Pragmatische Profil stellt somit einen Leitfaden dar, um die kommunikativen Fähigkeiten eines Kindes im Alltag strukturiert – und nicht intuitiv – zu erfassen. Dies ist die Basis, um einen individuell auf das jeweilige Kind ausgerichteten Therapieplan zu erstellen und die Ergebnisse des Therapieprozesses im Sinne der Qualitätssicherung zu evaluieren.
Mein ganz besonderer Dank gilt Hazel Dewart und Susie Summers für die Ermutigung zu diesem Projekt und für die freundliche Genehmigung zur Übersetzung und Weiterentwicklung des „Pragmatics Profile of Everyday Communication Skills in Children“ sowie Athina Skordi für die wertvolle Zusammenarbeit. Für ihre kritischen Kommentare, die Evaluation der Analyse in der Praxis und ihre bunt gemischte, unersetzbare Hilfe vielerlei Art in unterschiedlichen „Entstehungsphasen“ des Pragmatischen Profils bedanke ich mich ganz herzlich bei Katrin Milkun, Julia Funk, Martina Wiedemann, Franka Stähle, Ulla Beushausen, Kristina Geries, Susanne Vogt, Shula Chiat, Anne Wiehage, Marcel Katz, Marie Rapp und Gertrud Dohmen.
London, im Dezember 2008
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MERKE
Dieser Kasten präsentiert anschaulich und kompakt wesentliche Inhalte zu einem spezifischen Thema.
Zitate und Definitionen sind in diesem Kasten nachzulesen.
Hier findet die Leserin die Verweise, welche Fragen aus welcher Interviewversion im Folgenden erläutert werden.
Im Anhang befinden sich die Interviewbögen I und II in zwei Varianten:
Das Plus im Web – Elsevier.de bietet mehr:
Alle Versionen der Interviewbögen I und II finden Sie zum Downloaden im Internet. Besonders interessant für die Therapeuten: Ein Artikel der Autorin zu speziellen Therapieansätzen aus der Zeitschrift L.O.G.O.S. ebenfalls unter
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part1
Manual