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Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, Oktober 2009

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«Body of Lies» Copyright © 2007 by David Ignatius

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Redaktion Jan Valk

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ISBN Printausgabe 978-3-499-24716-3 (3. Auflage 2008)

ISBN E-Book 978-3-644-41341-2

www.rowohlt.de

 

ISBN 978-3-644-41341-2

 

Lord Ismay im Vorwort zu Der Mann, den es nie gab (1975)

Weil Ferris auf Einsatz im Nahen Osten war, musste sein Chef Ed Hoffman die Leiche organisieren. Seinen Mitarbeitern traute Hoffman nicht zu, eine derartige Aufgabe so zu erledigen, dass nicht irgendein Kongresskomitee davon Wind bekam, aber er wusste genau, wo es Leute gab, die jederzeit zu praktisch allem bereit waren: bei der Armee. Und so setzte er sich mit einem ehrgeizigen Colonel beim Kommando für Spezialaufgaben auf dem Luftwaffenstützpunkt MacDill in Verbindung, der ihm schon früher bei ähnlichen Problemen behilflich gewesen war, und fragte ihn, ob er ihm einen etwas ungewöhnlichen Gefallen tun könne. Er brauche einen Weißen, der etwa eins achtzig groß und Anfang bis Mitte dreißig war. Außerdem sollte er durchtrainiert genug sein, um als CIA-Agent durchzugehen, aber nicht so muskelbepackt wie ein Elitesoldat. Der ideale Kandidat wäre außerdem nicht beschnitten. Und er müsste natürlich tot sein.

Drei Wochen später hatte der Colonel einen passenden Kandidaten in einem Leichenhaus in Florida ausfindig gemacht. Dazu hatte er ein Netzwerk von ehemaligen Offizieren angezapft, die inzwischen alle

Gemeinsam erarbeiteten sie sich die Leichenfledderer-Version des altbekannten Hütchenspiels, bei der eine Leiche in Fort Myers in den Frachtraum eines Flugzeugs kam und eine andere auf dem O’Hare-Flughafen in Chicago ausgeladen wurde. Der Sarg war derselbe, nur lag bei seiner Ankunft in Illinois nicht mehr James Borden darin, sondern ein achtundsiebzigjähriger, an einem Herzinfarkt verstorbener Versicherungsvertreter. Der Colonel schickte sogar einen Unteroffizier zu dem Bestattungsunternehmen in Highland Park, der verhindern sollte, dass der Sarg in letzter Minute doch noch geöffnet wurde. Für den Fall, dass trotz allem etwas schiefging, hatte sich Hoffman eine Geschichte zurechtgelegt: Die Fluggesellschaft habe leider beim Ausladen die beiden Särge vertauscht, ein bedauerlicher Fehler, der nun aber nicht mehr rückgängig zu machen sei, da man den anderen Toten vor wenigen Stunden in Milwaukee eingeäschert habe. Zum Glück kam sie nie zum Einsatz.

James Borden war zwar nicht ideal, aber er erfüllte seinen Zweck. Er war muskulös, hatte aber auch einen leichten Bauchansatz, und am Hinterkopf gingen ihm schon ein wenig die Haare aus. Außerdem

Hoffman ging nun daran, den Toten mit einer Lebensgeschichte auszustatten. Er hieß nicht mehr James Borden, sondern Harry Meeker und bekam eine Wohnung in Alexandria sowie eine Festnetz- und eine Handynummer. Mit dem Bild aus Bordens in Illinois ausgestelltem Führerschein fertigten die Spezialisten bei der CIA einen aus Virginia an, während sie für den Reisepass, den sie auch gleich mit den richtigen Stempeln und Visa versahen, ein Portraitfoto von Bordens Kanzleiwebsite verwendeten, das sich Hoffmans Mitarbeiter Sami Azhar heruntergeladen hatte.

Weil es zu Harry Meekers Tarnung gehörte, dass er bei der US-Agentur für Internationale Entwicklung tätig war, stellten sie für ihn auch noch einen Ausweis von der USAID aus sowie Visitenkarten mit seiner Privat- und seiner Geschäftsnummer. Deren erste drei Ziffern – 712 – waren echt, aber wenn man dann die Nummer der Nebenstelle wählte, meldete sich ein Anrufbeantworter mit einer Stimme, die gerade so verdächtig klang, dass man dahinter keine richtige Sekretärin, sondern die Tarnung eines Agenten vermutete. Hoffmans Leute besorgten Meeker einen Mietparkplatz vor dem Reagan Building in der Pennsylvania Avenue, wo die AID ihre Zentrale hatte, und dazu ein Kärtchen für seine Brieftasche, auf dem die Nummer des Stellplatzes verzeichnet war. All diese Dinge waren eher einfach zu beschaffen und gehörten mehr oder weniger zum üblichen Prozedere, mit dem die CIA jemandem zu einer falschen Identität verhalf. Harry Meeker hatte damit zwar Papiere, ein richtiger Mensch war er aber noch nicht.

Als solcher brauchte er zunächst einmal Kleidung. Um die auszusuchen,

Als Nächstes war Harry Meekers Privatleben dran. Ferris hatte festgelegt, dass er unbedingt geschieden sein musste. Dieses biographische Detail erwartete man nun einmal von einem CIA-Mitarbeiter: dass er seine erste Frau verlassen hatte und sich munter durch die Gegend vögelte. Als Hinweis auf die Scheidung verfasste Azhar den Brief eines Anwalts, der Meekers imaginäre Ex-Frau vertrat. Darin ließ «Amy» ihrem Ex-Mann mitteilen, dass er die Alimente künftig

Nun brauchte Harry Meeker noch eine Freundin. Sie sollte nicht nur hübsch sein, sondern auch sexy, denn alle Welt – Dschihadisten mit eingeschlossen – wusste aus den James-Bond-Filmen, dass ein richtiger Geheimagent grundsätzlich nur mit einer Superbraut herummachte. Hoffman wollte ein Foto von einer Blondine mit großen Brüsten im knappen Bikini, aber Azhar war dagegen, weil ein solcher Pamela-Anderson-Verschnitt doch ein wenig zu dick aufgetragen gewesen wäre. Meekers Freundin sollte zwar sexy sein, aber andererseits auch so aussehen, als könnte sie ebenfalls für die CIA arbeiten. Ferris hatte schließlich die zündende Idee: Warum nahmen sie nicht einfach eine Afroamerikanerin? Das war gerade so unwahrscheinlich, dass es schon wieder glaubwürdig wirkte. Hoffman fragte seine Sekretärin – eine dunkelhäutige Schönheit mit einem umwerfenden Lächeln –, ob sie nicht in einer tief ausgeschnittenen Bluse für ein Bild posieren wolle. Denise war einverstanden, und weil auch ihr Name genau den richtigen Klang hatte, bat Hoffman sie gleich noch, auf den Abzug «Für Dich, Baby. In Liebe, Denise» zu schreiben und darunter ein kleines Herzchen zu malen.

Ferris hatte auch einen Liebesbrief in Erwägung gezogen, die Idee dann aber wieder verworfen, weil in Zeiten von E-Mail kein Mensch mehr Liebesbriefe schrieb. Da Harry Meekers Leiche aber keinen Laptop bei sich haben würde, schlug Azhar vor, das Ganze per SMS zu machen. Weil alle das für eine gute Idee hielten, verfasste er auf «Denises» Handy zwei kurze Mitteilungen. Die eine lautete nur: «Du böser Junge!», die andere «Baby, du fehlst mir. Komm bald zurück. Dee.» Das war sexy, aber nicht zu explizit, geschweige denn ordinär. Trotzdem meinte Hoffman, Harry solle unbedingt ein Kondom in

Meekers Handy zu präparieren machte eine ganze Menge Arbeit. Azhar tippte Denises Nummer und die der USAID-Zentrale ein und dazu die – frei erfundene – einer weiteren Freundin, die er «Sheila» nannte, sowie die eines imaginären Freundes namens «Rusty», dessen Telefonnummer in Wirklichkeit die von Azhars Privatanschluss war. Außerdem rief er das Handy von diversen Telefonen in der CIA-Zentrale an. Wer sich auskannte, konnte diese Nummern ohne große Mühe erkennen, weil sie alle mit 482 begannen. Aber das waren nicht die einzigen Leckerbissen, die Azhar in den Listen der eingegangenen und getätigten Anrufe platzierte. Unter anderem waren hier die Nummern diverser Restaurants in der Nähe der CIA-Zentrale sowie des Pentagons zu finden, ebenso wie die der amerikanischen Botschaften in Islamabad und Tiflis. Jeder Eintrag in solchen Listen war eine digitale Spur, und wenn man den Spuren auf diesem Handy nur lange genug folgte, kam man unweigerlich zu dem Schluss, dass sein Besitzer ein geheimes Doppelleben führte.

An einem Tag im Spätherbst sollte der Leichnam in einem speziell für diesen Zweck von Hoffman eingerichteten Kühlraum unter dem nördlichen Parkplatz der CIA-Zentrale eingekleidet werden. Harrys tiefgekühlte Haut hatte die Farbe von vergilbtem Elfenbein, und sein Haar war ein wenig struppig geworden, weshalb sie es ganz kurz schnitten und ihm damit eine Art Bruce-Willis-Look verpassten. Als Harry so nackt vor ihnen auf der Bahre lag, konnte man seinen Hodenhochstand deutlich sehen.

«Zieht ihm schleunigst eine Unterhose an», brummte Hoffman und schlug einen Slip vor, aber Azhar schüttelte skeptisch den Kopf und sagte: «Passt nicht zu ihm.» Schließlich entschieden sie sich für

Zu guter Letzt steckten sie der Leiche noch eine Brieftasche mit Ausweisen, Rechnungen und Kreditkartenbelegen ins Jackett und füllten die Hosentaschen mit allem möglichen Krimskrams, der Harry Meeker nicht nur ein Stück glaubwürdiger machen, sondern auch zu seiner Enttarnung als CIA-Agent beitragen würde. Unter den Kreditkartenbelegen waren auch welche vom Afghan Alley, einem Restaurant in McLean, wo CIA-Leute häufig ihre Mittagspause verbrachten, sowie von der Kinkead’s Colvin Run Tavern in Tyson’s Corner, in der ein Abendessen für zwei Personen schon mal zweihundert Dollar kostete und die von Agenten wie Harry gern aufgesucht wurde, wenn es darum ging, mit ihren Freundinnen irgendwelche Spesengelder zu verbraten. Harry schien es wirklich ernst zu meinen mit Denise. Darauf wies auch die Geschäftskarte eines Juweliers in Fairfax hin, auf deren Rückseite Ferris handschriftlich «2 Karat – 5000 Dollar?» notiert hatte. Offenbar dachte Harry an einen Verlobungsring, kämpfte aber noch mit seiner Knauserigkeit. Auf Azhars Anregung hin gaben sie ihm auch noch einen Abholschein für eine Reinigung im McLean Shopping Center in die Brieftasche. Schließlich vergaßen die Leute ständig, ihre Sachen von der Reinigung abzuholen, bevor sie auf eine längere Reise gingen. Auch eine Tankquittung von der Exxon-Station an der Route 123, die direkt vor der CIA-Zentrale lag, ging auf Azhars Initiative zurück. Sie war ein ebenso liebevolles Detail wie

Hoffman wollte, dass Harry einen iPod besaß, und eine Zeit lang überlegten sie alle gemeinsam, welche Art von Musik sie ihm draufladen sollten, bis Azhar schließlich auf die glänzende Idee kam, stattdessen einen Arabischkurs auf den MP3-Player zu spielen. Wer auch immer die Leiche fand, würde unendlich viel Zeit damit verbringen, die vermeintlichen Geheimbotschaften in den Lektionen zu entschlüsseln, und schließlich zu der Erkenntnis gelangen, dass es sich doch bloß um Übungssätze zum Arabischlernen handelte. Außerdem war ein Sprachkurs genau das, was ein ehrgeiziger Agent, der in jeder freien Minute an der Verbesserung seiner Fähigkeiten arbeitete, mit auf einen Auslandseinsatz nahm. So gewissenhaft. So penetrant amerikanisch. Zum Ausgleich steckte Hoffman dem Toten noch eine abgerissene Eintrittskarte für ein Spiel der Washington Redskins aus der letzten Playoff-Serie in die Innentasche seines Jacketts.

Das Wichtigste allerdings würde der Tote erst später bekommen: die Dokumente, die Harry Meeker angeblich seinem Kontaktmann bei der al-Qaida bringen sollte, sowie die Fotos und ausgedruckten Botschaften. All das würde wie eine Bombe hochgehen, wenn es in der Hierarchie des Netzwerks zu den richtigen Leuten gelangte. Schließlich war es Beweis dafür, dass eine wichtige Zelle des Organismus ins feindliche Lager übergelaufen war und Verrat begangen hatte. Der angebliche Harry Meeker war nichts weiter als eine Giftpille, die so glaubwürdig und verlockend verpackt war, dass der Gegner einfach danach greifen musste. Wenn sie ihre Wirkung entfaltete, würde sie jeden Nerv und jedes Blutgefäß im Körper des Gegners zerstören. Aber dazu musste er sie erst einmal schlucken.

Berlin

Ferris hatte schon viele Geschichten über die Großtaten des jordanischen Geheimdienstes gehört. Bei der CIA hießen die Jordanier nur «die Herzen», einerseits natürlich wegen ihres Kryptonyms, QM HEART, andererseits aber auch, weil sie ihre Operationen immer recht beherzt angingen. Bis zu seiner Berlinreise hatte Ferris die Herzen allerdings noch nie in Aktion erlebt. Die Sache an sich war nicht besonders aufregend. Die Planungen und Vorbereitungen hatten zwar Monate in Anspruch genommen, aber als die Operation schließlich zur Durchführung kam, war sie ein Kinderspiel. Ferris machte sich dabei keine Gedanken über die komplexen Zusammenhänge außerhalb seines Blickfelds: Das Labyrinth war so perfekt konstruiert, dass man gar nicht auf die Idee kam zu fragen, ob es nicht vielleicht Teil eines größeren Labyrinths sein könnte. Und der Ausgang war so leicht zu finden, dass man nicht lange überlegte, ob er nicht vielleicht ein Eingang zu etwas anderem war.

Sie waren auf dem Weg in einen der Außenbezirke Ostberlins, der sich nie richtig davon erholt hatte, dass er 1945 von der Roten Armee niedergewalzt worden war. Während eine

Ferris war knapp eins achtzig groß, hatte widerspenstiges schwarzes Haar und weiche Züge. Ständig schien ein Lächeln um seinen Mund zu spielen, und in seinen Augen lag ein Funkeln, das Neugier und Interesse signalisierte, auch wenn er nichts dergleichen empfand. Seinen einzigen körperlichen Makel, ein leichtes Humpeln, verdankte er einer Panzerfaust, die sechs Monate zuvor auf einer Straße nördlich von Balad im Irak auf seinen Wagen abgefeuert worden war. Ferris hatte Glück gehabt: Sein Bein war zwar von Granatsplittern durchsiebt worden, aber er hatte überlebt, während der irakische Agent, der den Wagen fuhr, gestorben war. Gute Geheimdienstagenten sind angeblich farblose Menschen, deren Gesicht man in einem belebten Raum gleich wieder vergisst. Daran gemessen

Hinter Hani und dessen Assistenten Marwan stieg Ferris über den Abfall, der aus den überquellenden Mülltonnen auf den Weg gefallen war, und arbeitete sich bis zum Hintereingang vor. Die Hauswände waren mit Graffiti beschmiert, große, dicke Lettern, ein Mischmasch aus Türkisch und Deutsch. Gleich neben der Tür stand ein Wort, das man als «Allah», aber auch als «ABBA» lesen konnte. Hani legte den Finger an die Lippen und deutete zu den Fenstern im dritten Stock hinauf. Hinter schmutzigen braunen Vorhängen schimmerte etwas Licht hervor. Die Zielperson war zu Hause, aber das war nicht weiter verwunderlich. Hanis Leute hatten die Wohnung seit Monaten unter Beobachtung. Sie machten keine Fehler.

 

Der Jordanier Hani Salaam war ein gewandter, elegant gekleideter Mann. Sein Haar war glänzend schwarz, zu schwarz für jemanden Ende fünfzig, aber der graumelierte Schnurrbart verriet sein wahres Alter. Er leitete das General Intelligence Department, das GID, wie sich die jordanische Geheimpolizei nannte, und er war ein ehrfurchtgebietender, eloquenter Mann, der gewöhnlich mit dem osmanischen Ehrentitel «Hani Pascha» angesprochen wurde – in Jordanien sprach man das Wort mit einem weichen «B»-Laut, sodass es wie «Bascha» klang. Anfangs hatte Ferris sich ein bisschen vor ihm gefürchtet, aber nach ein paar Wochen fing er an, ihn als arabische Version von Dean Martin zu betrachten. Hani Salaam war ein cooler Hund, von den auf Hochglanz polierten Schuhen bis hinauf zu den rauchfarbenen Gläsern seiner Sonnenbrille.

Als Hani zum ersten Mal mit Ferris durch das Hauptgebäude des GID in Amman ging, hatte er gescherzt, die Jordanier hätten solche Angst vor der Geheimpolizei, dass sie deren Hauptsitz gern als «Fingernagelfabrik» bezeichneten. «Das ist natürlich blanker Unsinn», fuhr er mit abschätziger Handbewegung fort. Er würde es seinen Leuten selbstverständlich niemals gestatten, jemandem die Fingernägel auszureißen. Das führte ja auch zu nichts: Die Gefangenen sagten einem alles, was man hören wollte, damit es nur nicht mehr wehtat. Hani hatte nichts dagegen, für grausam gehalten zu werden, aber er verabscheute den Gedanken, man könnte ihn für ineffizient halten. Bei dieser ersten Begegnung hatte er Ferris auch erzählt, wie er vorging, wenn er einen neuen al-Qaida-Gefangenen bekam: Er setzte ihn – meist waren es junge Kerle – in das Verhörzimmer, das in Jordanien nur «das blaue Hotel» hieß. Dann zwang er ihn, ein paar Tage lang wach zu bleiben, und zeigte ihm anschließend ein Foto seiner Mutter, seines Vaters oder auch seiner Geschwister. Häufig reichte das schon. Familienangehörige, hatte Hani Ferris anvertraut, bewirkten sehr viel mehr als tausend Hiebe vom Gefängniswärter. Sie untergruben die Bereitschaft zu sterben und stärkten den Lebenswillen.

Zu Hause in Langley bezeichneten sie Hani immer als «Profi».

 

Vorsichtig schob der Jordanier die Hintertür auf und bedeutete Ferris und Marwan, ihm zu folgen. In dem dunklen, feuchten Flur lag ein modriger Geruch. Auf den Zehenspitzen seiner handgefertigten Slipper schlich Hani die Betonstufen hinauf, so leise, dass nur sein rasselnder Raucheratem zu hören war. Marwan folgte ihm. Er sah aus wie ein ziemlich heruntergekommener Schlägertyp, den man Ferris zuliebe ein bisschen hergerichtet hatte. An der rechten Wange hatte er eine Narbe, die bis zum Auge hinaufreichte, und sein ganzer Körper war so drahtig und gespannt wie der eines Straßenköters. Während Ferris hinter ihm die Treppe hinaufschlich, fing sein kaputtes Bein wieder zu schmerzen an.

Hani stieg weiter die Treppe hinauf. In Amman hatte er Ferris nur erzählt, dass er diese Operation schon seit Monaten vorbereite. «Kommen Sie doch mit, und schauen Sie zu, wie ich den Burschen erlege» – das waren seine Worte gewesen. Ferris war sich nicht sicher, ob Hani und Marwan tatsächlich vorhatten, jemanden zu erschießen. Strenggenommen war es natürlich verboten, an einer solchen Aktion teilzunehmen, aber im Hauptquartier würde man schon nichts dagegen haben, wenn er seinen Bericht entsprechend formulierte. Sie machten längst keinen großen Wind mehr um solche Dinge. Schließlich befand sich Amerika im Krieg. Und in Kriegszeiten galten andere Regeln, das sagte zumindest Hoffman immer wieder.

Als sie im dritten Stock angekommen waren, bedeutete Hani Salaam ihnen, stehen zu bleiben. Er zog ein Handy aus der Tasche, hielt es ans Ohr und flüsterte etwas auf Arabisch hinein. Dann nickte er ihnen zu, und sie schlichen zu dritt zur Tür des Appartements. Hani wusste, dass Mustafa Karami an diesem Nachmittag zu Hause sein würde. Im Grunde wusste er praktisch alles über ihn: wo er arbeitete, was für Gewohnheiten er hatte, mit wem er als Junge in Zarqa befreundet gewesen

Als Hani sich der Tür näherte, brachte Marwan seine Waffe in Anschlag. Ferris hielt sich ein paar Meter hinter ihnen im Dunkel des Flurs. Er griff unter den Mantel, wo seine eigene Waffe in ihrem Halfter steckte, und schloss die rechte Hand um den geriffelten Metallgriff. Aus einer anderen Wohnung weiter oben hörte er gedämpfte arabische Musik. Hani hob die Hand, um zu signalisieren, dass er bereit war. Er klopfte einmal nachdrücklich an die Tür, wartete einen Augenblick und klopfte dann noch ein zweites Mal.

Die Tür wurde einen Spaltbreit geöffnet, und jemand knurrte auf Deutsch: «Ja, bitte?» Karami hatte die Kette vorgelegt und äugte misstrauisch durch den Türspalt. Als er die fremden Gesichter sah, wollte er die Tür gleich wieder zuschlagen, doch Hani schob rasch den Fuß dazwischen.

«Hallo, Mustafa, mein Freund», sagte er auf Arabisch. «Gott ist groß. Friede sei mit dir.» Marwan brachte sich in Position, um, wenn nötig, die Tür einzutreten.

«Was wollen Sie?», fragte die Stimme aus der Wohnung. Die Kette blieb vorgelegt.

«Ich habe hier jemanden, der mit dir sprechen möchte», sagte Hani. «Bitte, nimm dieses Telefon. Es ist nur ein Telefon, versprochen. Hab keine Angst.» Vorsichtig schob er das Handy

«Nimm das Telefon, mein Sohn», sagte Hani sanft.

«Warum? Wer will mich denn da sprechen?»

«Rede mit deiner Mutter.»

«Was?»

«Rede mit deiner Mutter. Sie wartet hier am Telefon darauf, mit dir zu sprechen.»

Der junge Araber hielt das Handy ans Ohr und hörte eine Stimme, die er seit drei Jahren nicht mehr gehört hatte. Anfangs hatte er Schwierigkeiten, sie überhaupt zu verstehen. Sie erzählte ihm, wie stolz sie auf ihn sei. Sie habe immer schon gewusst, dass er einmal Erfolg haben würde, schon damals in Zarqa, als er noch ein kleiner Junge war. Und jetzt vollbringe er große Dinge. Er habe ihr Geld geschickt, einen Kühlschrank bringen lassen und nun auch noch einen neuen Fernseher. Mit dem Geld könne sie sich endlich eine neue Wohnung leisten, wo sie in ihrem Sessel sitzen und zusehen könne, wie die Sonne hinter den Hügeln unterging. Sie sei so stolz auf ihn, jetzt, da er so erfolgreich sei. Er sei ein wundervoller Sohn, Gott sei dafür gepriesen. Der Traum einer jeden Mutter. Ein Geschenk Gottes. Sie weinte. Und als sie sich verabschiedete, weinte auch Mustafa: vermutlich vor Freude, weil er die Stimme seiner Mutter gehört hatte, aber sicher auch vor Verzweiflung, weil er wusste, dass er in der Falle saß.

«Du bist der Augenstern deiner Mutter», sagte Hani zu ihm.

«Was haben Sie mit ihr gemacht?» Mustafa wischte sich die Tränen aus den Augen. «Ich habe nichts von dem getan, was sie da erzählt. Sie haben sie belogen.»

«Lass mich herein, dann können wir uns unterhalten.»

«Ich habe deiner Mutter geholfen», sagte Hani. Ehrfurchtgebietend stand er vor dem jüngeren Mann und brauchte gar nicht mehr eigens zu erwähnen, was sich logischerweise daraus ergab: dass er ihr ebenso gut etwas antun konnte, anstatt ihr zu helfen.

«Sie haben sie belogen», wiederholte Mustafa bebend.

«Aber nein, wir haben sie lediglich ein wenig unterstützt. Wir haben ihr ein paar Geschenke zukommen lassen und ihr erzählt, es seien Geschenke von ihrem Sohn, den sie über alles liebt. Das ist eine hasanna, eine gute Tat.» Hani ließ seine Worte ein wenig nachhallen.

«Ist sie im Gefängnis?», fragte Mustafa. Seine Hände zitterten immer noch. Hani reichte ihm eine Zigarette und gab ihm Feuer.

«Was redest du denn da? Natürlich nicht. Klang sie etwa, als säße sie im Gefängnis? Sie ist glücklich. Und ich wünsche mir, dass das auch so bleibt, bis ans Ende ihrer Tage.»

Von der Zimmerecke aus beobachtete Ferris das Ganze mit großen Augen. Er wagte kaum, sich zu rühren, um Hani nur ja nicht aus dem Rhythmus zu bringen. Obwohl sein eigener Arbeitgeber diese Show in mancher Hinsicht finanziert hatte, war Ferris selbst jetzt nur Zuschauer.

«Und was wollen Sie von mir?», fragte er schließlich. Ferris lauschte angestrengt, damit ihm auch nicht ein arabisches Wort entging. Es kam ihm vor, als erlebe er die einzige Aufführung eines Meisterwerks. Hani hatte den Mann nicht angerührt, ihm nicht offen gedroht und bisher auch nicht versucht, ihn zum Überlaufen zu bewegen. Gerade das war ja das Schöne an dieser Operation. Hani hatte einen Strudel erzeugt, in den sein Opfer jetzt ebenso unfreiwillig wie unaufhaltsam hineingezogen wurde.

«Wir möchten, dass du uns hilfst», sagte Hani. «Was du tun sollst, ist ganz einfach. Wir möchten, dass du dein Leben genau so weiterführst wie bisher. Du sollst kein Verräter werden, auch kein schlechter Muslim, und du sollst auch sonst nichts tun, was haram wäre. Wir wollen nur, dass du unser Freund bist. Und ein guter Sohn.»

«Sie wollen, dass ich als Agent für Sie arbeite.»

«Aber nein. Das verstehst du ganz falsch. Wir besprechen das alles später. Zunächst möchte ich dir ein Telefon geben, damit du mich jederzeit anrufen kannst.» Hani reichte ihm ein kleines Handy, das Mustafa so misstrauisch beäugte, als hielte er es für eine Bombe, die jeden Moment hochgehen konnte.

«Wir treffen uns morgen an einem sicheren Ort, wo wir uns unterhalten können», fuhr Hani fort. Er gab Mustafa eine Karteikarte, auf der eine Adresse in einem anderen Berliner Vorort stand. «Präg dir diese Adresse ein und gib mir dann die Karte zurück.»

«Das würde deine Mutter sehr unglücklich machen. Sie ist so stolz auf dich. Du bist Gottes Geschenk an eine alte Frau. Und deshalb weiß ich auch, dass du nicht ablehnen wirst.»

Die Worte klangen sanft, doch Hanis Blick sprach eine andere Sprache. Mustafa erkannte, dass es keinen Ausweg gab. Er schaute wieder auf die Karteikarte, studierte die Adresse zehn Sekunden lang und schloss dann die Augen.

«Gib mir die Karte, wenn du so weit bist», sagte Hani. Der junge Mann warf einen letzten Blick darauf und gab ihm die Karte zurück.

«Braver Junge.» Hani lächelte ihn aufmunternd an. «Dann sind wir uns also einig. Wir treffen uns morgen um vier in der Händelstraße 23. Du klopfst an die Tür und fragst, ob Abdul-Aziz da ist. Ich werde mit der Frage kontern, ob du Mohsen bist, darauf sagst du ja. Das ist unser Erkennungszeichen. Ich bin Abdul-Aziz, du bist Mohsen. Falls du morgen Nachmittag nicht kommen kannst, kommst du am darauffolgenden Vormittag um zehn zur selben Adresse und verwendest dieselben Namen. Hast du das verstanden?»

Mustafa nickte.

«Falls du vorhast, uns hereinzulegen und zu fliehen, werden wir dich finden. Und falls du versuchst, Freunde zu kontaktieren, erfahren wir ebenfalls davon. Wir beobachten dich Tag und Nacht. Wenn du Dummheiten machst, schadest du dir selbst und den Menschen, die du liebst. Also mach keine Dummheiten. Hast du mich verstanden?»

«Jetzt wiederhol die Namen, die Uhrzeiten und die Anschrift.»

«Abdul-Aziz und Mohsen. Morgen Nachmittag um vier, und falls ich das nicht schaffe, übermorgen um zehn. Die Anschrift ist Händelstraße 23.»

Der Chef der jordanischen Geheimpolizei nahm Mustafa bei der Hand und zog ihn ganz nah zu sich, und Mustafa küsste den Älteren folgsam auf beide Wangen. «Möge Gott dich beschützen», sagte Hani.

«Gott sei gepriesen», erwiderte der junge Mann. Er sprach so leise, dass man ihn kaum verstehen konnte.

 

Am selben Abend – sie saßen an einem ruhigen Tisch in einem halbleeren Restaurant am Kurfürstendamm – stellte Ferris Hani eine Frage. Eigentlich hätte er am liebsten geschwiegen und einfach nur in der Stille den letzten gerade verklungenen Tönen nachgelauscht, wie ein Konzertbesucher nach einem unvergesslichen Kunstgenuss. Aber er musste ihn einfach fragen.

«Kann der Mann uns mit dem Anschlag in Mailand weiterhelfen?» Etwas anderes würde die Jungs an den Schreibtischen der Nahost-Abteilung nicht interessieren.

«Nun, das will ich doch sehr hoffen. Und falls nicht mit diesem Anschlag, dann doch sicherlich mit dem nächsten oder auch mit dem übernächsten. Das ist ein langwieriger Krieg. Es wird noch viele Angriffe geben. Jetzt haben wir einen neuen Faden des Netzes in der Hand, und dem werden wir folgen. Wenn wir wissen, wohin er führt, werden wir vielleicht auch all die Anschläge begreifen. Glauben Sie nicht?»

Ferris nickte. Im Grunde war das keine Antwort, zumindest

«Warum haben Sie mich überhaupt mitgenommen?», fragte er beherzt. «Ich war doch eigentlich überflüssig.»

«Weil ich Sie mag, Roger. Sie sind klüger als die Leute, die Ed Hoffman uns bisher nach Amman geschickt hat. Ich wollte, dass Sie sehen, wie wir arbeiten, damit Sie nicht dieselben Fehler machen wie die anderen. Ich möchte nicht, dass Sie arrogant werden. Das ist doch die amerikanische Krankheit schlechthin, nicht wahr? An der sollen Sie nicht sterben.»

Ferris musterte Hani, der fast hinter den bläulichen Rauchschwaden seiner Zigarette verschwand. Der Terror hatte eine neue Qualität bekommen. Einen Monat vor der Bombe in Mailand war bereits eine in Rotterdam hochgegangen. Autobomben in Europa waren inzwischen fast schon an der Tagesordnung. Eigentlich hätte es durch solche Anschläge leichter werden müssen, die Mitglieder des verantwortlichen Netzwerks aufzuspüren, doch das genaue Gegenteil war der Fall. Der Feind hatte die Kampfordnung verändert. Es lag eine neue Intensität in der Planung der Attacken: eine neue Handschrift. Ferris war überzeugt davon, dass auch Hani das erkannt hatte – das musste der Faden sein, von dem er sprach. Und das hatte sie heute beide nach Berlin geführt.

«Hinter wem sind Sie her?», fragte Ferris leise.

Hani lächelte hinter seinem Rauchschleier hervor. «Das kann ich Ihnen nicht sagen, mein Bester.»

Doch Ferris glaubte es ohnehin zu wissen. Hani jagte denselben Mann wie er – den Mann, dessen Gegenwart Ferris Monate

Amman

Als Ferris am nächsten Tag zurück nach Amman kam, herrschte dort eine gereizte und angsterfüllte Stimmung, aber das war in diesen Tagen eigentlich fast überall so. Amerika hatte im Irak ein Wespennest angestochen, und diese Wespen, die bereits durch sämtliche Souks und Moscheen der arabischen Welt schwirrten, fingen nun auch an, die Einkaufszentren und öffentlichen Verkehrsmittel westlicher Großstädte heimzusuchen. Die Analytiker in Langley nannten diese rapide Ausbreitung des irakischen Terrorismus ein «Überschwappen». Auf dem Rückflug von Berlin hatte Ferris in der Crown Class der Royal Jordanian Airline mit angehört, wie sich zwei gutgekleidete Araber in der Reihe vor ihm angelegentlich über das

Selbst die Stewardess kam Ferris auf diesem Flug irgendwie nervös vor. Sie trug ein rotes Kostüm mit engem, figurbetontem Rock sowie ein kleines, rundes Hütchen in derselben Farbe, wie es beim Kabinenpersonal anderer Fluggesellschaften längst aus der Mode gekommen war. Das war das Liebenswerte an der Royal Jordanian: In ihren Maschinen – ebenso wie in Jordanien selbst – fühlte man sich immer so, als wäre man in ein Zeitloch geraten. Doch diesmal hatte die Stewardess auf Ferris’ Versuch, einen kleinen Plausch anzufangen, gar nicht reagiert, und als sie ihm das Essen brachte, hatte sie sogar ganz leicht das Gesicht verzogen, als wolle sie ihm sagen: Das habt ihr euch alles selbst zuzuschreiben, ihr Amerikaner.

Auch als Ferris in Amman durch die Passkontrolle ging, hatte er das Gefühl, als würden ihn alle feindselig anstarren. Etwa zeitgleich mit seiner war eine Maschine aus Israel gelandet, und die Jordanier warfen jedem, der israelisch oder amerikanisch aussah, böse Blicke zu. Die Juden. Und die Kreuzfahrer. Für die Araber waren sie ein und dasselbe geworden. Ferris wollte so schnell wie möglich wieder an die Arbeit gehen und etwas dafür tun, dass diese zornigen Menschen nicht noch mehr

 

Die Plakattafeln entlang der Autobahn vom Flughafen in die Innenstadt von Amman konnten einen fast glauben machen, dass es noch immer einen weltweiten Aufschwung gab: Die Tarife mehrerer miteinander konkurrierender Mobilfunknetze wurden ebenso angepriesen wie Immobilien am Strand von Dubai, die Citibank und das Hotel Four Seasons sowie eine Unzahl diverser Dienstleistungen, die eine globalisierte Marktwirtschaft über der arabischen Wüste ausgegossen hatte. Dazwischen sah man immer wieder riesige Bilder des jungen Königs, entweder in arabischer Stammeskleidung (die an ihm fast lächerlich wirkte, weil er sie im richtigen Leben so gut wie niemals trug) oder in inniger Umarmung mit seinem verstorbenen Vater – als sollte suggeriert werden, der alte Mann sei irgendwie doch noch am Leben. Diese Aufnahmen waren nichts anderes als Amulette eines nationalen Selbstbewusstseins, mit denen einer zunehmend nervösen Stimmung in der Bevölkerung entgegengewirkt werden sollte. Jordanien war nach wie vor das Land der Lügen und der Geheimnisse, in dem das einzige wahre Ziel der Politik das Überleben war.

Ferris mochte Amman trotzdem. Mit ihren weißgetünchten,

Gut zu leben war vielleicht nicht die beste Form der Rache, aber eine andere stand den Palästinensern, die inzwischen die Mehrheit der jordanischen Bevölkerung ausmachten, meist nicht zur Verfügung. Diejenigen von ihnen, die sich in Doha und Riad ein kleines Vermögen erarbeitet hatten, bauten sich davon in Amman großzügige Villen, in die sie sich gegenseitig

Der junge König schien verstanden zu haben, dass Jordanien als Nation von der Gier zusammengehalten wurde. Seit er an der Macht war, hatte sich das früher eher harmlose Bakschisch-Zahlen in eine zu voller Blüte aufgehende Korruption libanesischen Zuschnitts verwandelt, an der sich inzwischen sogar einige Armeegeneräle beteiligten. Die Namen der führenden Strippenzieher kannte in Amman jedes Kind, aber niemand nannte sie in der Öffentlichkeit. Diese ganz besondere Form von Verschwiegenheit sog man hier schon mit der Muttermilch ein.

Und dann gab es in Jordanien noch den Islam, der für alle arabischen Länder geheime Inspirationsquelle und quälende Geißel zugleich war. Neben der Betreuung des jungen Königs machte das dem örtlichen Ableger der CIA die meisten Sorgen. Die Jordanier waren Sunniten, deren Geistlichkeit mindestens