Rupert Sheldrake
Der siebte Sinn der Tiere
Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten
Aus dem Englischen von Michael Schmidt
Fischer e-books
Umschlaggestaltung und - abbildung: bürosüd,München
Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt.
ISBN 978-3-10-402022-8
Sheldrake (1994).
Serpell (1986).
Zur mechanistischen Theorie des Lebens sowie zu entsprechenden Alternativen siehe Sheldrake (1988, 1990).
Pfungst (1911).
Godwin (1975), Marx u.a. (1988).
Leakey/Lewin (1992), Mithen (1996).
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Ebenda.
Eliade (1964), Burkert (1996).
Eliade, a.a.O.
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Morell (1997).
Paxton (1994).
Germonpré u.a. (2009).
Fiennes/Fiennes (1968).
Serpell (1983).
Ebenda.
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Trut u.a. (2004).
Galton (1865).
Kerby/Macdonald (1988).
Driscoll u.a. (2009).
Clutton-Brock (1981).
Kiley-Worthington (1987).
Interessante Einzelheiten zur Entstehung der Lassie-Geschichten enthält Garber (1996).
Galton (1865).
Fiennes/Fiennes (1968).
Quelle: UK Pet Food Manufacturers Association.
Quelle: American Veterinary Medical Association.
Darwin (1875).
Kiley-Worthington (1987).
Kerby/Macdonald (1988).
Sheldrake (1988).
Francis Huxley hat darauf hingewiesen, dass Darwins berühmtestes Buch eher den Titel »The Origin of Habits« (»Der Ursprung der Gewohnheiten«) tragen sollte (Huxley, 1959).
Sheldrake (1981, 1988).
Zu einem mathematischen Modell der Kommunikation durch ein morphisches Feld siehe Abraham (1996).
Serpell (1986).
Fogle (1995), S. 41.
Shiu/Munro/Cox (1997), Munro/Paul/Cox (1997).
Boone (1954), 7. Kapitel.
Aus: Country Life, 5. November 1999.
Serpell (1986), S. 103f.
Sheldrake/Smart (1997), Brown/Sheldrake (1998), Sheldrake/Lawlor/Turney (1998).
www.sheldrake.org
Sheldrake/Smart (1997), Brown/Sheldrake (1998), Sheldrake/Lawlor/Turney (1998).
Matthews (1994).
Bei der linearen Korrelation zwischen Fahrzeit und Jaytees Reaktionszeit beträgt p <0,0001 (Sheldrake/Smart, 1998).
In 20 von 55 Fällen reagierte Jaytee zu der Zeit, da Pam aufbrach, oder innerhalb von zwei Minuten danach. Aber manchmal reagierte Jaytee, bevor Pam aufbrach, und manchmal danach: In neun Fällen reagierte er über drei Minuten früher, in 26 Fällen über drei Minuten später. Ist dieses Schwanken bloß reiner Zufall, oder könnte es an gewissen Problemen beim Aufzeichnen der Daten liegen? Es könnte mindestens zwei mögliche Probleme gegeben haben, die einander entgegengesetzt waren. Erstens waren einige der Daten über Jaytees Verhalten vielleicht zu spät erfasst worden. Falls Mr und Mrs Smart nicht in ihrem Wohnzimmer saßen oder beispielsweise durch Besucher, Telefonanrufe oder durchs Fernsehen abgelenkt waren, hätten sie Jaytees Reaktionen nicht sofort bemerkt. Somit hatte Jaytee in einigen der Fälle, in denen seine Reaktionen den Aufzeichnungen zufolge erst nach Pams Antritt der Heimfahrt einsetzten, vielleicht tatsächlich früher reagiert, eher zu der Zeit, da sie aufbrach. Zweitens könnte in einigen der Fälle, in denen Jaytee früher reagierte, diese Vorzeitigkeit ein falsches Ergebnis aufgrund der Art und Weise sein, wie Pams Aufbruchzeit definiert wurde. Die von Pam festgehaltenen Aufbruchzeiten waren die Zeiten, in denen sie tatsächlich die Fahrt antrat. Aber manchmal war sie bereits seit zehn Minuten oder früher aufbruchbereit, nahm sich jedoch noch Zeit, um sich von den Leuten zu verabschieden, mit denen sie zusammen gewesen war, oder um mit ihnen im Gehen noch ein wenig zu plaudern. Und manchmal dachte sie daran heimzufahren, bevor sie tatsächlich Anstalten dazu machte. Falls Jaytee auf ihre Absichten reagierte, dann würde er im Allgemeinen reagieren, bevor sie mit dem Auto losfuhr.
Sheldrake/Smart (1998).
Ebenda.
Ebenda.
Sheldrake (1994).
Sheldrake und Smart (1999).
Wiseman/Smith/Milton (1998).
Über die Fakten lässt sich nicht streiten, wohl aber über ihre Interpretation. Richard Wiseman und Matthew Smith erfanden ein eigenes Kriterium, nach dem sie Jaytees Erfolg beurteilten. Sie legten fest, dass Jaytees »Signal« für Pams Rückkehr das erste Mal sein sollte, da er sich länger als zwei Minuten ohne ersichtlichen äußeren Grund am Fenster aufhielt. Alle Daten im Anschluss an diese sogenannten Signale ignorierten sie. Obwohl Jaytee während Pams Abwesenheit mehrmals zum Fenster ging, verbrachte er in ihren Experimenten in der Wohnung von Pams Eltern eigentlich einen weitaus höheren Anteil der Zeit am Fenster, wenn sich Pam tatsächlich auf dem Heimweg befand. Im Durchschnitt war Jaytee nur vier Prozent der Hauptzeit von Pams Abwesenheit am Fenster. In den zehn Minuten vor ihrer Rückkehr war er 48 Prozent der Zeit am Fenster, und während sie tatsächlich unterwegs war, 78 Prozent dieser Zeit. Dieses Ergebnismuster war statistisch gesehen signifikant. Doch Wiseman, Smith und Milton beschlossen, den größten Teil ihrer Daten zu ignorieren und Jaytee zu disqualifizieren, falls er sich nicht nach ihrem willkürlichen Zwei-Minuten-Kriterium richtete, und somit konnten sie behaupten, dass Jaytee den Test nicht bestanden hatte. Sie gaben diese Schlussfolgerung durch Presseerklärungen, im Fernsehen und in der Zeitung bekannt. Ein ausführlicher Bericht steht im Anhang.
Im Internet bei www.skeptiko.com
Sheldrake und Smart (2000).
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Eine statistische Analyse aufgrund des T-Tests mit paarweisem Sample ergab eine Signifikanz von p = 0,03.
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Diese Geschichte erfuhr ich von Anne McLay, der Historikerin der Australian Sisters of Mercy.
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Die wichtigste Formulierung dieses Standpunkts stammt von Dawkins (1976).
Die systematischste Darstellung dieser Theorie findet sich bei Wilson (1980).
Zur Erörterung, inwieweit das Abgeben von Alarmsignalen für das Individuum gefährlich, für die Gruppe aber von Nutzen sein kann, siehe Ridley (1996).
Aber wenn Haustiere und Menschen einander das Leben retten, dann sind sie in genetischer Hinsicht wechselseitig voneinander abhängig und bleiben dies auch über viele Generationen hinweg. Sie wären daher der Auslese für einen Altruismus zwischen den Arten unterworfen.
Karsh/Turner (1988).
Ebenda.
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Susan Chernak McElroy (1997) führt in ihrem Buch Animals as Teachers and Healers viele Beispiele von Hunden und anderen Tieren auf, die heilen und trösten, sowie von Hunden, die Kranke und Sterbende aufsuchen.
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Sheldrake/Smart (1997), Sheldrake/Lawlor/Turney (1998), Brown/Sheldrake (1998), Sheldrake (1998a).
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Aber einige erste und wenig überzeugende Laborexperimente wurden von Osis (1952) sowie Osis/Forster (1953) mit Katzen durchgeführt.
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D. M. Gordon in einer E-Mail an Rupert Sheldrake vom 5. Oktober 2004.
Eine Erörterung anderer möglicher Experimente mit Termiten und Ameisen findet sich in Sheldrake (1994), 3. Kapitel.
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Mathematische Modelle von Fischschwärmen müssen Synergie- oder Kooperationseffekte im gesamten Schwarm in Betracht ziehen – sie stellen das Feld der Schule dar. Siehe z.B. Huth/Wissel (1992), Niwa (1994).
Selous (1931), S. 9.
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Einen Überblick zur neueren Forschung über das Scharverhalten und die mathematischen Modelle von Tiergruppen bieten Parrish/Hammer (1997).
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Am 6. August 1996 brachte BBC 1 einen Fernsehbericht in der Sendung »Out of this World«.
Mehr über morphische Felder enthält Sheldrake (1988, 2009).
McFarland (1981).
Steinhart (1995).
Boitani u.a. (1995).
Kerby/Macdonald (1955).
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Einen Überblick über die Forschungsergebnisse bietet Baker (1989).
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Sheldrake (1988, 2009).
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Wenn Vögel verschiedener Zugvogelrassen gekreuzt werden, zum Beispiel Mönchsgrasmücken aus Ost- und Westeuropa, dann würde sich nach dieser Hypothese ihr Nachwuchs in beide Sets von Migrationsgewohnheiten einschalten und dabei wahrscheinlich durcheinandergeraten. Tatsächlich weisen derartige Hybridvögel, wenn sie zu Beginn der Zugsaison getestet werden, um zu sehen, in welcher Richtung sie in Käfigen hüpfen, eine viel größere Schwankungsbreite auf als Vögel der Elternrassen. Käfigvögel der östlichen Rasse tendieren dazu, in Richtung Südosten zu hüpfen, die der westlichen Rasse in Richtung Südwesten, und die Hybriden hüpfen im Durchschnitt in eine dazwischenliegende Richtung, nämlich nach Süden (Helbig, 1993, 1996). Falls die Hybriden im wirklichen Leben auf einem Südkurs beharrten, würden sie damit keinem der traditionellen Migrationswege von Europa nach Afrika folgen, mit kurzen Seeüberquerungen bei der Straße von Gibraltar oder am Bosporus, und entweder umkommen oder sich ein neues Winterquartier suchen müssen.
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Eine aufschlussreiche Darstellung des Gefühls der Angst bietet Masson (1996).
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The Delta Society’s National Service Dog Centre, 580 Naches Avenue SW, Suite 101, Renton, WA 98055–2297.
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Die Wahrscheinlichkeit von Zufallsergebnissen lag bei nur p <0,00005.
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Time Research Institute, P. O. Box 620198, Woodside, CA 94962, USA.
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Cooper (1983).
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Nachricht von Reuters, 30. Mai 1999: »Belgrader Zootiere warnen früh vor Bombenangriffen«.
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Mehr dazu bei Sheldrake (2003).
Lang (1911).
Aufgrund unserer Umfragen erklärten mehr Frauen als Männer, sie hätten ein übersinnliches Erlebnis gehabt, wobei mehr Menschen anscheinend telepathische Telefonanrufe erlebt hatten: Sheldrake/Smart (1987), Sheldrake/Lawlor/Turney (1998), Brown/Sheldrake (1998).
Baker (1989).
Die erstaunlichste Ausnahme stellt das bahnbrechende Werk von Rhine/Feather (1962) dar. Eine kritische Würdigung der Forschung von Parapsychologen über dieses Thema enthält Morris (1977).
Peoc’h (1988a, b).
Peoc’h (1988c).
Peoc’h (1997).
Jahn/Dunne (1987), Radin (1997).
Eine Erörterung der Wirkungen von Absichten und ihre Beziehung zum positiven Denken und zum Gebet enthält Sheldrake/Fox (1996).
Sheldrake (1994), Cottrell/Winer/Smith (1996).
Elsworthy (1898).
Dundes (1981).
Sheldrake (2003).
Corbett (1986), Sheldrake (2003).
Long (1919).
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Eine Stellungnahme dazu enthält Sheldrake (2005).
Sheldrake (2003).
Braud u.a. (1993a, b), Schlitz/LaBerge (1994, 1997), Schlitz/Braud (1997), Delanoy (2001). Eine neuere Metaanalyse der 15 Experimente mit Überwachungskameras bestätigte, dass es hier einen insgesamt statistisch signifikanten positiven Effekt gibt (Schmidt u.a., 2004).
Mit dem Konzept des morphischen Feldes ließen sich vielleicht Präkognitionen erklären, wenn es weiterentwickelt und die Art und Weise berücksichtigt würde, wie sich Wellen und Schwingungen zeitlich ausbreiten, und zwar ohne scharfe Trennungen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Siehe dazu Sheldrake/McKenna/Abraham (2005).
Einige dieser Implikationen werden erörtert in Sheldrake/McKenna/Abraham (2005).
Barrow (1988), S. 361.
Davies/Gribbin (1991), S. 217. Eine experimentelle Entwicklung des Prinzips der Nichtlokalität stellt die Herbeiführung des »Quanten-Teleports« dar (Bouwmeester u.a., 1997).
Eine eingehende Darstellung der morphischen Felder und ihrer Implikationen enthält Sheldrake (1988, 2009).
Zur Erörterung dieser unerklärten menschlichen Fähigkeiten siehe Sheldrake (2003).
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Den vollständigen Text des Ofcom-Beschlusses findet man online hier: http://sheldrake.org/D&C/controversies/Ofcom_html
In einigen der vielen Wiederholungen der Serie hieß die Sendung »Is It Real? Animal Oracles«.
E-Mail vom 11. Februar 2005.
Sheldrake/Morgana (2003).
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Sheldrake/Morgana (2003), S. 609.
Brief an Rupert Sheldrake von Angelo M. Grima, 11. November 2005.
http://skepticalinvestigations.org/New/Skepticsmedia/Dace_Isitreal.html
The Skeptic, 22. 1. 2009.
Randi hat dieses Dokument kommentiert in Skeptic, 22. 2. 2010, S. 38.
Eine scharfsinnige Kritik skeptischer Behauptungen bietet Carter (2007). Siehe auch www.skepticalinvestigations.org
Sheldrake (2003).
Sheldrake (2004).
Mein Dank gilt allen Tieren, von denen ich gelernt habe
Dies ist ein Buch der Anerkennung – der Anerkennung, dass Tiere Fähigkeiten besitzen, die wir verloren haben. Teils haben wir diese Tatsache vergessen, teils sind wir uns ihrer bewusst. Als Kind habe ich mich, wie viele andere Kinder auch, für Tiere und Pflanzen interessiert. In meiner Familie gab es alle möglichen Haustiere: unseren Hund Scamp, ein Kaninchen, Hamster, Tauben, eine Dohle, einen Wellensittich, Schildkröten, Goldfische und ganze Populationen von Kaulquappen und Raupen, die ich jedes Frühjahr großzog. Mein Vater Reginald Sheldrake, ein Apotheker mit Leidenschaft fürs Mikroskopieren, förderte meine Interessen und verstärkte die Faszination, die die Welt der Natur auf mich ausübte. Er zeigte mir, dass es in Tropfen von Teichwasser von Myriaden von Lebensformen nur so wimmelt und wie die Schuppen auf Schmetterlingsflügeln aussehen. Besonders fasziniert war ich davon, wie Tauben heimfanden. An Samstagvormittagen nahm mich mein Vater zu Großveranstaltungen von Brieftaubenzüchtern mit. An unserem Bahnhof in Newark-on-Trent in den englischen Midlands warteten Sporttauben aus ganz England in übereinandergestapelten Weidenkörben auf den Start. Zur festgesetzten Zeit öffneten die Züchter die Klappen. Ich durfte ihnen dabei helfen. Unter wildem Geflatter und Flügelschlagen flogen Hunderte von Tauben auf. Sie stiegen zum Himmel empor, kreisten eine Weile und begaben sich dann in alle möglichen Richtungen auf den Weg zu ihren weit entfernten Schlägen. Wie machten sie das bloß? Das wusste anscheinend niemand. Und noch heute gibt es keine Erklärung für diese Fähigkeit heimzufinden. Auf der Schule entschied ich mich natürlich dafür, Biologie und andere Naturwissenschaften zu studieren, und diese naturwissenschaftliche Ausbildung setzte ich dann an der Universität Cambridge fort, wo ich Botanik, Physiologie, Chemie und Biochemie studierte und schließlich in Biochemie promovierte. Aber im Laufe meiner Ausbildung zum Biologen tat sich eine große Kluft zwischen meinen Erfahrungen mit Tieren und Pflanzen und der wissenschaftlichen Methode auf, die mir beigebracht wurde.
Die noch immer vorherrschende orthodoxe mechanistische Theorie des Lebens behauptet, dass lebende Organismen nichts weiter seien als komplexe, genetisch programmierte Maschinen. Sie gelten als unbeseelt und seelenlos. Der erste Schritt beim Studium lebender Organismen bestand generell darin, dass wir sie töteten und aufschnitten. Ich verbrachte viele Stunden im Labor, zunächst mit dem Präparieren und im Laufe meines Studiums auch mit der Vivisektion. So erschöpfte sich beispielsweise ein wesentlicher Teil meines Biologielehrplans darin, Nerven aus abgetrennten Froschbeinen zu sezieren und sie elektrisch zu stimulieren, um die Muskeln zum Zucken zu bringen. Zur Untersuchung von Enzymen in Rattenleber, einem der bevorzugten Gewebe in der Tierbiochemie, mussten wir zuerst die lebende Ratte enthaupten, deren Blut dann ins Spülbecken des Labors spritzte. Wie Tauben zu ihrem Schlag heimfinden, erfuhr ich nicht.
Aus Tierliebe hatte ich Biologie studiert, und so weit hatte mich dieses Studium nun gebracht. Irgendwas war schiefgelaufen. Ich fragte mich, was hier eigentlich passierte. Nach meinem Studium in Cambridge bekam ich ein Frank-Knox-Stipendium für die Harvard University, wo ich Philosophie und Wissenschaftsgeschichte studierte, da ich mich für einen umfassenderen Blickwinkel interessierte. Anschließend kehrte ich nach Cambridge zurück und widmete mich der Erforschung von Pflanzen.
Zehn Jahre lang betrieb ich entwicklungsbiologische Forschungen in Cambridge, während ich fortfuhr, mir Gedanken über die Grundzüge einer mehr ganzheitlichen Wissenschaft zu machen. Ich wurde Fellow am Clare College in Cambridge, an dem ich Studiendirektor für Biochemie und Zellbiologie war. Während meiner Arbeit in Cambridge erhielt ich einen Ruf als Forschungsstipendiat der Royal Society, unter deren Schirmherrschaft ich mich an der University of Malaya der Erforschung von Regenwaldpflanzen widmete. Später wurde ich Chefpflanzenphysiologe am ICRISAT, dem International Crops Research Institute for the Semi-Arid Tropics in Hyderabad in Indien, wo ich mich bemühte, Wachstum und Ertrag von Feldfrüchten zu verbessern, die für die Ernährung von Hunderten Millionen von Menschen eine lebenswichtige Rolle spielen.
Seitdem habe ich mehr als 40 Jahre als Wissenschaftler gearbeitet – ich habe Beiträge in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht, Vorträge auf wissenschaftlichen Kongressen gehalten und bin seit langem Mitglied wissenschaftlicher Gesellschaften wie der Society of Experimental Biology sowie Fellow der Zoological Society. Ich glaube entschieden an den Wert wissenschaftlicher Forschung, aber mehr denn je bin ich überzeugt, dass die mechanistische Theorie der Natur zu schmalspurig ist. Meines Wissens sind immer mehr Wissenschaftskollegen dieser Ansicht, auch wenn die meisten sie nur ungern öffentlich vertreten. Ich habe entdeckt, dass der Zwiespalt, den ich in mir selbst erlebte, innerhalb wie außerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft weitverbreitet ist: die Kluft zwischen der persönlichen Lebenserfahrung und der Theorie, dass lebende Organismen, also auch wir selbst, nichts weiter als seelenlose Automaten wären.
Inzwischen bin ich mir darüber im Klaren, dass dieser Zwiespalt nicht unvermeidlich ist. Es gibt nämlich eine umfassendere Art von Wissenschaft. Sie ist zum Glück auch viel billiger. Unvermeidlicherweise aber ist sie umstritten. Für manche Wissenschaftler ist die mechanistische Theorie der Natur nicht bloß eine überprüfbare Hypothese, sondern eher so etwas wie ein religiöses Credo. Für andere ist die aufgeschlossene Forschung wichtiger als die Verteidigung tiefverwurzelter Dogmen. Derartige Wissenschaftler sind für meine Forschungen überaus hilfreich – sie ermutigen mich sehr und unterstützen mich auf praktische Weise.
1994 veröffentlichte ich ein Buch mit dem Titel Seven Experiments That Could Change The World (Sieben Experimente, die die Welt verändern könnten)[1], in dem ich sieben bekannte, aber kaum verstandene Phänomene untersuchte und darlegte, dass eine gar nicht so teure Forschung zu wichtigen Erkenntnissen führen könnte. Bei einem dieser Experimente ging es um die möglichen telepathischen Fähigkeiten von Hunden und Katzen. Insbesondere befasste ich mich mit dem Vermögen einiger Hunde zu wissen, wann ihre Halter nach Hause kamen.
Indem ich herauszufinden suchte, wie sich eine umfassende Anschauung vom Leben wissenschaftlich entwickeln ließe, kam ich also wieder auf die Haustiere zurück. Ich habe lange gebraucht, um zu erkennen, dass dies die Tiere sind, die wir am besten kennen. Als Kind habe ich es gewusst. Für viele Menschen ist das völlig selbstverständlich, aber für mich barg dies die ganze Kraft einer neuen Entdeckung. Ich erkannte, dass die Tiere, die wir am besten kennen, uns vieles beibringen können. Sie sind nicht bloß süß, knuddelig, beruhigend oder lustig – sie können dazu beitragen, unser Verständnis vom Leben zu erweitern.
Fünf Jahre lang, bevor die erste Ausgabe dieses Buches 1999 erschien, habe ich mit Hilfe von über zweitausend Tierhaltern und -trainern das Wahrnehmungsvermögen von Haustieren erforscht. Ich habe durch Umfragen bei über tausend zufällig ausgewählten Haustierhaltern herauszufinden versucht, wie weit verschiedene unerklärte Verhaltensweisen verbreitet sind. Meine Kollegen und ich haben Hunderte von Menschen befragt, die viele Erfahrungen mit Tieren gesammelt haben: Hundetrainer, Such- und Rettungshundeführer, Polizeihundeführer, blinde Menschen mit Blindenhunden, Tierärzte, Tierheim- und Stallbesitzer, Pferdetrainer, Reiter, Bauern, Schäfer, Tierpfleger, Inhaber von Zoohandlungen, Reptilienzüchter und Haustierhalter. Wenn ich aus all den Berichten und Interviews, die mir gegeben wurden, zitiert hätte, wäre dieses Buch mindestens zehnmal so dick geworden. In manchen Fällen haben Hunderte von Menschen mir von ganz ähnlichen Verhaltensmustern bei ihren Haustieren erzählt, etwa bei Hunden, die wissen, wann ihr Frauchen oder Herrchen nach Hause kommt. Ich musste all diese Informationen zusammenfassen und kann in diesem Buch nur wenige Beispiele von jeder Art von Wahrnehmungsverhalten wiedergeben. Zum Gesamtbild haben zwar viele Menschen beigetragen, doch ich kann nur einer kleinen Minderheit namentlich danken. Ohne die Hilfe all dieser namentlich genannten oder namenlos bleibenden Menschen hätte dieses Buch nie geschrieben werden können. All jenen, die mir geholfen haben – und ihren Tieren –, bin ich zu Dank verpflichtet.
Seit dem Erscheinen der ersten Ausgabe dieses Buches habe ich über 1500 weitere Berichte über das Wahrnehmungsverhalten von Tieren bekommen, und meine Datenbank enthält mittlerweile über 4500 Fallgeschichten. Einige davon habe ich in diese Neuausgabe aufgenommen. Ich habe den Text gründlich überarbeitet und Zusammenfassungen neuerer Forschungsergebnisse im Hinblick auf die Domestikation von Tieren, den Orientierungssinn von Tieren und andere relevante Themen eingefügt, ebenso wie die Ergebnisse neuer experimenteller Studien, die ich mit Hunden und anderen Tieren durchgeführt habe, insbesondere eine Studie mit einem Papagei namens N’kisi, der sich der menschlichen Sprache bediente. Dabei zeigte sich, dass dieser erstaunliche Vogel in einiger Entfernung auf die Gedanken seiner Besitzerin reagierte und wörtlich wiedergab, woran sie gerade dachte. Ferner habe ich eine Zusammenfassung meiner neueren Forschung über menschliche Telepathie eingefügt, insbesondere in Verbindung mit Telefonanrufen. Ausführlicher habe ich meine Forschungen zu unerklärlichen menschlichen Fähigkeiten in meinem Buch The Sense of Being Stared At (Der siebte Sinn des Menschen, 2003) dargestellt.
Obwohl viele Menschen die von mir erforschten Phänomene persönlich erleben, stellt die Erforschung von Telepathie und anderen unerklärlichen Fähigkeiten für die Schulwissenschaft ein Tabu dar, und organisierte Skeptikergruppen betrachten es als ihre Mission, alle Behauptungen, es gebe das Paranormale, als Humbug zu entlarven. Aufgrund meiner Forschungen bin ich wiederholt mit Vertretern dieser Organisationen sowie mit professionellen Skeptikern in den Medien in Konflikt geraten. Im Anhang habe ich die Hauptkontroversen zusammengefasst, in die ich verstrickt wurde. Immer wieder habe ich festgestellt, dass die meisten meiner skeptischen Gegner die Beweise nicht nur nicht kennen, sondern auch gar nichts davon wissen wollen. Sie haben ein geschlossenes Weltbild. Doch nicht nur in diesem Buch halte ich dagegen, dass die Wissenschaft kein dogmatisches Glaubenssystem ist, sondern eine methodische Forschung. Nur wenn wir untersuchen, was wir nicht verstehen, können wir mehr erfahren.
Dieses Forschungsobjekt wurde anfangs von dem verstorbenen Ben Webster aus Toronto in Kanada finanziert, später waren Stipendien folgender Institutionen und Personen eine große Hilfe: der Lifebridge Foundation in New York, des Institute of Noetic Sciences in Sausalito, Kalifornien, von Evelyn Hancock aus Old Greenwich in Connecticut, des Ross Institute in New York, der Bial Foundation in Portugal, der Watson Family Foundation, von Addison Fischer in Naples, Florida, der Planet Heritage Foundation und des vom Trinity College der Universität Cambridge verwalteten Perrott-Warrick Fund. Organisatorische Unterstützung erhielt ich in den USA vom Institute of Noetic Sciences, in den deutschsprachigen Ländern von der Schweisfurth-Stiftung in München und in England vom Scientific and Medical Network. Für diese großzügige Förderung und Ermutigung bin ich sehr dankbar.
Viel verdanke ich meinen Forschungsassistentinnen Jane Turney in London, Susanne Seiler in Zürich und David Brown in Santa Cruz, Kalifornien. Sie haben mir auf vielerlei Weise geholfen: indem sie Umfragen veranstalteten, Menschen interviewten, Experimente durchführten und Daten sammelten. Sie alle trugen zur Erstellung einer großen Computerdatenbank bei. Dankbar bin ich auch Anna Rigano und Dr. Amanda Jacks für ihre Mithilfe bei diesen Forschungen, Matthew Clapp für die Einrichtung meiner Internetseite (www.sheldrake.org), als er noch Student an der University of Georgia war, John Caton, meinem Webmaster seit 2002, Helmut Lasarcyk für seine liebevolle Mühe, Hunderte von deutschsprachigen Berichten zu übersetzen und sie in unsere Datenbank zu integrieren sowie meine deutschsprachige Internetseite zu verwalten, und Jan van Bolhuis für seine Hilfe und seinen Rat bei statistischen Analysen. Vor allem danke ich meiner Forschungsassistentin Pam Smart, die mir seit 16 Jahren auf vielerlei Weise hilft und für die Führung und Aktualisierung meiner Datenbank verantwortlich ist.
Viele Diskussionen, Kommentare, Vorschläge und kritische Hinweise ebenso wie eine umfassende praktische Unterstützung haben mir bei meinen Forschungen, beim Schreiben dieses Buches und bei den weiteren Untersuchungen geholfen, die ich in diese Neuausgabe aufgenommen habe. Mein Dank gilt insbesondere Ralph Abraham, Shirley Barry, Patrick Bateson, John Beloff, John Brockman, Bernard Carr, Ted Dace, Sigrid Derschey, Lindy und Ava Dufferin, Sally Rhine Feather, Peter Fenwick, David Fontana, Matthew Fox, Winston Franklin, Robert Freeman, Edward Goldsmith (†), Franz-Theo Gottwald, Willis Harman (†), Myles Hildyard, Rupert Hitzig, Nicholas Humphrey, Tom Hurley, Francis Huxley, Montague Keene (†), Theodor Itten, David Lorimer, Betty Markwick, Katinka Mason, Robert Matthews, Terence McKenna (†), John Michell (†), Michael Morgan, Aimé Morgana, Robert Morris, John O’Donohue, Brendan O’Reagan (†), Charles Overby, Erik Pigani, Guy Lyon Playfair, Anthony Podberscek, meiner Frau Jill Purce, Anthony Ramsay, Jon Roche, Miriam Rothschild (†), Marilyn Schlitz, Merlin und Cosmo Sheldrake, Paul Sieverking, Arnaud de St. Simon, Martin Speich, Dennis Stillings, Harris Stone, James Trifone, Dennis Turner, Barbara Valacore, Verena Walterspiel, Ian und Victoria Watson und Sandra Wright.
Auf meine Bitten um Informationen haben viele Zeitungen und Zeitschriften in Europa und Nordamerika sowie eine Reihe von Fernseh- und Radiosendungen positiv reagiert. Ich danke allen, die dies ermöglicht haben.
Außerdem danke ich all denen, die ihre Kommentare und Vorschläge zu verschiedenen Fassungen dieses Buches beigetragen haben: Letty Beyer, David Brown, Ann Docherty, Karl-Heinz Loske, Anthony Podberscek, Jill Purce, Janis Roze, Merlin Sheldrake, Pam Smart, Mary Stewart, Peggy Taylor und Jane Turney. Glücklicherweise habe ich so verständnisvolle und konstruktive Lektoren gehabt wie Steven Ross und Kristin Kiser in New York sowie Susan Freestone in London, und die endgültige Fassung dieses Buches geht in vieler Hinsicht auf ihre hilfreichen Vorschläge zurück.
Schließlich danke ich Phil Starling für die Erlaubnis, die Fotos in Abb. 2.1, 4.1 und 8.1 abzudrucken, Gary Taylor für Abb. 2.2 sowie Sydney King für die Zeichnungen und Diagramme.
London, Mai 2010
Wenn im Haus eines bekannten Professors an der University of California in Berkeley das Telefon läutet, weiß seine Frau, schon bevor sie abnimmt, ob ihr Mann am anderen Ende der Leitung ist. Wieso? Whiskins, der hellgrau getigerte Kater der Familie, springt zum Telefon und greift mit der Pfote nach dem Hörer. »Viele Male gelingt es ihm, ihn von der Gabel zu heben, und dann hört mein Mann am anderen Ende deutlich ein freudiges Miauen«, erzählt sie. »Wenn jemand anders anruft, kümmert sich Whiskins gar nicht darum.«
Kate Laufer, Hebamme und Sozialarbeiterin in der norwegischen Stadt Solbergmoen, arbeitet unregelmäßig und kommt oft unerwartet heim, aber wenn ihr Mann Walter dann schon zu Hause ist, begrüßt er sie immer mit einer Tasse heißem, frischgebrühtem Tee. Wie ist das unheimliche Zeitgefühl ihres Mannes zu erklären? Durch das Verhalten von Terrier Tiki, dem Hund der Familie: »Ganz gleich, wo er ist oder was er gerade macht«, sagt Dr. Laufer, »wenn Tiki zum Fenster rast und aufs Fensterbrett springt, weiß ich, dass meine Frau auf dem Weg nach Hause ist.«
Julia Orr glaubte, ihre Pferde hätten sich an ihre neue Koppel gewöhnt, als sie von Skirmett in Buckinghamshire zu einer 15 Kilometer weit entfernten Farm umgezogen war. Aber Badgar, ein 24-jähriges Welsh-Cob-Pony, und der 22-jährige Tango warteten nur den richtigen Augenblick ab. Eines Nachts sechs Wochen später, als ein Sturm das Gatter zu ihrem Feld aufriss, nutzten sie die Gelegenheit. Im Morgengrauen warteten sie geduldig am Tor zu Mrs Orrs früherem Haus. Sie hatten auf unvertrauten Straßen und Feldwegen zurückgefunden, wobei sie unterwegs verräterische Hufabdrücke hinterließen.
Am 17. Oktober 1989 sah Tirzah Meek aus Santa Cruz in Kalifornien, wie ihre Katze auf den Dachboden hinauflief und sich versteckte, was sie noch nie getan hatte. Sie wirkte verschreckt und weigerte sich, wieder herunterzukommen. Drei Stunden später ereignete sich das Erdbeben von Loma Prieta und verwüstete das Zentrum von Santa Cruz.
Hunde, die wissen, wann ihre Halter heimkommen, Katzen, die ans Telefon gehen, wenn ein Mensch, der ihnen vertraut ist, anruft, Pferde, die über unvertrautes Terrain nach Hause finden, Katzen, die Erdbeben vorhersehen – das sind einige Aspekte tierischen Verhaltens, die auf die Existenz von Formen des Wahrnehmungsvermögens hindeuten, welche über das heutige wissenschaftliche Verständnis hinausgehen.
Nachdem ich die unerklärlichen Kräfte von Tieren fünfzehn Jahre lang ausgiebig erforscht habe, bin ich zu der Schlussfolgerung gelangt, dass viele der Geschichten, die von Haustierhaltern erzählt werden, wohlbegründet sind. Manche Tiere verfügen anscheinend wirklich über Kräfte der Wahrnehmung, die die uns bekannten Sinne übertreffen.
Dabei sind die unheimlichen Fähigkeiten von Tieren den Menschen schon seit Jahrhunderten bekannt, und Millionen von Haustierhaltern erleben sie heutzutage persönlich. Aber gleichzeitig meinen viele Menschen, diese Fähigkeiten leugnen oder als belanglos abtun zu müssen. Von der Schulwissenschaft werden sie ignoriert. Haustiere sind die Tiere, die wir am besten kennen, aber ihr am meisten überraschendes und faszinierendes Verhalten wird so behandelt, als wäre es völlig uninteressant. Warum eigentlich?
Zum einen gilt es als Tabu, Haustiere ernst zu nehmen.[2] Dieses Tabu beschränkt sich nicht auf Wissenschaftler, sondern ist eine Folge der gespaltenen Einstellung gegenüber Tieren, wie sie in unserer Gesellschaft insgesamt zum Ausdruck kommt. Während unserer Arbeitszeit engagieren wir uns für den wirtschaftlichen Fortschritt, der von Wissenschaft und Technik in Gang gehalten wird und auf der mechanistischen Anschauung von Leben basiert. Diese Anschauung, die auf die wissenschaftliche Revolution des 17. Jahrhunderts zurückgeht, leitet sich von René Descartes’ Theorie vom Universum als einer Maschine ab. Zwar haben sich die Metaphern geändert (so wird etwa zu Descartes’ Zeit das Gehirn als hydraulische Maschine, vor einer Generation als Telefonzentrale und heute als Computer verstanden), doch das Denken über das Leben bewegt sich noch immer im begrifflichen Umfeld der Maschinerie.[3] Tiere und Pflanzen werden für genetisch vorprogrammierte Automaten gehalten, und die Ausbeutung von Tieren wird als selbstverständlich erachtet.
Doch gleichzeitig haben die meisten von uns Haustiere. Sie gehören einer unterschiedlichen Kategorie an. Die Haustierhaltung beschränkt sich auf den privaten oder subjektiven Bereich. Erlebnisse mit Haustieren haben in der »realen« oder »objektiven« Welt nichts zu suchen. Eine gewaltige Kluft hat sich aufgetan zwischen tierischen Gefährten, die wie Familienmitglieder behandelt werden, und Tieren in industriellen Viehzuchtbetrieben und Forschungslaboratorien. Unsere Beziehungen zu unseren Haustieren beruhen auf anderen Einstellungen: eher auf Ich-Du-Beziehungen als auf der von der Wissenschaft geförderten Ich-Es-Einstellung. Im Labor oder in der Feldforschung versuchen Wissenschaftler charakteristischerweise, jede emotionale Verbindung zu den Tieren, die sie erforschen, zu vermeiden. Sie bemühen sich um distanzierte Objektivität. Daher ist es eher unwahrscheinlich, dass sie Verhaltensformen begegnen, die auf engen Beziehungen zwischen Tieren und Menschen beruhen. Auf diesem Gebiet verfügen Tiertrainer und Haustierhalter generell über weitaus mehr Wissen und Erfahrung als Menschen, die sich professionell der Erforschung tierischen Verhaltens widmen – es sei denn, diese sind zufällig auch Haustierhalter. Die Tatsache, dass es tabuisiert ist, Haustiere ernst zu nehmen, ist jedoch nur ein Grund, warum die Phänomene, von denen in diesem Buch die Rede ist, von der Schulwissenschaft vernachlässigt werden. Mit einem weiteren Tabu ist das Ernstnehmen übersinnlicher oder »paranormaler« Phänomene belegt. Man nennt diese Phänomene paranormal – was so viel wie »jenseits des Normalen liegend« heißt –, und das keineswegs weil sie selten oder außergewöhnlich sind. Einige sind sogar sehr weit verbreitet. Man nennt sie nur paranormal, weil sie sich nicht mit konventionellen wissenschaftlichen Begriffen erklären lassen – sie passen nicht in die mechanistische Theorie der Natur.
Die reichhaltigen Erfahrungen, die Pferde- und Hundetrainer, Tierärzte und Haustierhalter mit Tieren gemacht haben, werden im Allgemeinen als Anekdoten bezeichnet. Das geschieht so oft, dass ich mich nach dem Ursprung des Wortes erkundigte, um herauszufinden, was es eigentlich bedeutet. Es stammt aus dem Griechischen, von an ekdotos, und heißt soviel wie »nicht veröffentlicht«. Eine Anekdote ist also eine unveröffentlichte Geschichte.
Einige Forschungsgebiete, zum Beispiel die Medizin, vertrauen stark auf Anekdoten, aber wenn diese veröffentlicht werden, hören sie buchstäblich auf, Anekdoten zu sein – sie genießen nun den Rang von Fallgeschichten. Bei der in diesem Buch dargestellten Forschungstätigkeit habe ich mich dreier einander ergänzender Methoden bedient. Erstens haben meine Kollegen und ich Hunderte von Menschen befragt, die im Umgang mit Tieren erfahren sind: Hundeabrichter, Tierärzte, blinde Menschen mit Führhunden, Zoowärter, Hundeheimleiter sowie Menschen, die mit Pferden arbeiten. Dann habe ich Haustierhalter auch über Fachzeitschriften und über die allgemeinen Medien um Informationen gebeten und über 4500 Berichte über bestimmte Arten von tierischem Verhalten gesammelt, die auf ein ungewöhnliches Wahrnehmungsvermögen hindeuten. Dabei hat sich gezeigt, dass viele Menschen ganz ähnliche Erfahrungen mit ihren Tieren gemacht haben. Und wenn die Berichte so vieler Menschen auf übereinstimmende und wiederholbare Muster verweisen, werden aus Anekdoten naturkundliche Belege. Zweitens habe ich in England und in den USA formelle Umfragen veranstaltet, bei Zufallssamples von Haushalten, um die Häufigkeit der von den tierischen Gefährten bekundeten verschiedenen Formen des Wahrnehmungsvermögens zu quantifizieren. Drittens bin ich der Frage, ob die Ansichten der Besitzer über ihre Tiere begründet sind oder nicht, mit Hilfe experimenteller Untersuchungen nachgegangen.
Eines meiner Lieblingsbücher in der Biologie ist Charles Darwins Werk The Variation of Animals and Plants Under Domestication (Abänderung von Tieren und Pflanzen bei der Züchtung), das 1868 erschien. Es enthält eine Fülle von Informationen, die Darwin von Naturforschern, Forschungsreisenden, Kolonialverwaltern, Missionaren und anderen Leuten erhielt, mit denen er auf der ganzen Welt korrespondierte. Er studierte Publikationen wie den Poultry Chronicle (Die Geflügelchronik) und The Gooseberry Grower’s Register (Das Register des Stachelbeerzüchters). Er selbst baute 54 Stachelbeersorten an. Er stützte sich auf die Erlebnisse von Katzen- und Kaninchenliebhabern, Pferde- und Hundezüchtern, Imkern, Bauern, Gärtnern und anderen Menschen, die im Umgang mit Tieren und Pflanzen erfahren waren. Er trat zwei Londoner Taubenclubs bei, hielt alle Arten, die er bekommen konnte, und suchte führende Taubenliebhaber auf, um sich ihre Vögel anzusehen.
Die Auswirkungen der Zuchtwahl bei domestizierten Tieren und Pflanzen, die mit solcher Aufmerksamkeit von praxisorientierten Männern und Frauen beobachtet wurden, vermittelten Darwin die nachhaltigsten Beweise für die Kraft der Auslese, eines wesentlichen Elements in seiner Theorie der Evolution durch natürliche Auslese.
Seit Darwin hat sich die Wissenschaft zunehmend von dem reichen Erfahrungsschatz der Menschen entfernt, die keine professionellen Wissenschaftler sind. Noch immer gibt es Millionen von Menschen mit praktischen Erfahrungen im Hinblick auf Tauben, Hunde, Katzen, Pferde, Papageien, Bienen und andere Tiere ebenso wie auf Apfelbäume, Rosen, Orchideen, Bohnen, Spargel und andere Pflanzen. Noch immer gibt es Zehntausende von Amateurforschern in der Natur. Aber die wissenschaftliche Forschung beschränkt sich mittlerweile fast völlig auf Universitäten und Forschungsinstitute und wird von Berufswissenschaftlern mit Doktortiteln betrieben. Diese Exklusivität hat zu einer Verarmung der modernen Biologie geführt.
Die Untersuchung der unerklärten Kräfte von Tieren, die ich in diesem Buch schildere, wird zwar durch moderne technische Geräte wie Computer und Videokameras erleichtert, aber im Prinzip hätten sich diese Forschungen größtenteils schon vor 100 Jahren oder noch früher betreiben lassen. Die Tatsache, dass sie erst jetzt unternommen werden, ist ein Zeichen für die Kraft der Tabus, die derartigen Untersuchungen entgegenstehen.
Ich glaube, dass sich viel damit gewinnen lässt, wenn man diese Tabus ignoriert. Ich glaube auch, dass sich viel damit gewinnen lässt, wenn man einer wissenschaftlichen Methode folgt. Dieser Methode folge ich selbst, und ich habe sie in diesem Buch zusammengefasst. Aber das Wort »wissenschaftlich« kann ganz unterschiedliche Bedeutungen haben. Allzu oft wird es mit einem engstirnigen Dogmatismus gleichgesetzt, der all das zu leugnen oder in Frage zu stellen sucht, was nicht im Einklang mit der mechanistischen Weltanschauung steht. Im Gegensatz dazu verstehe ich unter »wissenschaftlich« eine Methode des aufgeschlossenen Forschens, bei dem man sein Augenmerk auf die Beweise richtet und mögliche Erklärungen mit Hilfe des Experimentes überprüft. Der Weg der Untersuchung entspricht eher dem Geist der Wissenschaft als der Weg des Leugnens. Und er bereitet mit Sicherheit mehr Spaß.
Diese unterschiedlichen wissenschaftlichen Einstellungen lassen sich an der Geschichte eines Pferdes namens Schlauer Hans veranschaulichen, die gewöhnlich herangezogen wird, um das Vernachlässigen von scheinbar unerklärlichen tierischen Kräften zu rechtfertigen. Für mich steckt in dieser Geschichte die genau entgegengesetzte Lehre – ich sehe in ihr ein Beispiel dafür, wie notwendig es ist, unerklärte Phänomene zu untersuchen, statt sie zu leugnen. Früher oder später wird jeder, der sich für die unerklärten Kräfte von Tieren interessiert, auf die Geschichte vom Schlauen Hans stoßen. Unter Wissenschaftlern gilt sie als warnendes Beispiel.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in Berlin ein Pferd namens Hans, das in der Lage sein sollte, mathematische Rechenaufgaben zu lösen, Deutsch zu sprechen und deutsche Wörter zu buchstabieren. Die Antworten gab Hans mit Hufeklopfen wieder. Sein Trainer, Herr von Osten, ein ehemaliger Mathematiklehrer, war überzeugt, dass Hans über geistige Fähigkeiten verfügte, von denen man glaubte, sie seien auf Menschen beschränkt. Das Pferd war eine Sensation, und es wurden für Professoren, Offiziere und andere Interessierte viele Vorführungen gegeben.
Die Fähigkeiten des Schlauen Hans wurden von Professor C. Stumpf, dem Direktor des Psychologischen Instituts der Berliner Universität, und seinem Assistenten Otto Pfungst untersucht. Sie fanden heraus, dass das Pferd nur dann die korrekten Antworten geben konnte, wenn der Fragesteller selbst die Antworten kannte und wenn Hans den Fragesteller sah. Daraus schlossen sie, dass Hans keine mathematischen Fähigkeiten besitze und kein Deutsch lesen könne. Vielmehr lese er fast unmerkliche Körperbewegungen des Fragestellers, und diese gäben ihm zu verstehen, wann er mit dem Huf die richtige Zahl geklopft hatte.
Seither zieht man diese Geschichte vom Schlauen Hans heran, um unerklärte Fähigkeiten von Tieren eher »subtilen Hinweisen« als irgendwelchen geheimnisvollen Kräften, die das Tier vielleicht besitzt, zuzuschreiben. Kurz, mit dieser Geschichte sucht man die Forderung zu blockieren, die Untersuchung zu verhindern, statt sie anzuregen. Aber wenn man diese Lehre aus der Geschichte vom Schlauen Hans zieht, wird man den Untersuchungen von Stumpf und Pfungst nicht gerecht. Sie untersuchten ja eine umstrittene Behauptung, statt sie abzutun, und das war mutig von ihnen, denn ihre Schlussfolgerung richtete sich gegen die Glaubensgrundsätze von vielen ihrer Kollegen.
Die Fähigkeiten des Schlauen Hans waren nicht etwa deshalb umstritten, weil sie angeblich mit übernatürlichen Kräften verbunden waren, sondern vielmehr, weil sie angeblich bewiesen, dass Tiere denken können. Viele Wissenschaftler, vornehmlich Darwinisten, glaubten nur zu gern, dass der Schlaue Hans wirklich rechnen konnte und Deutsch verstand. Ihnen gefiel der Gedanke, dass Tiere zu rationalem Denken fähig sind, weil dies die konventionelle Überzeugung in Frage stellte, der menschliche Intellekt sei einzigartig. Sie glaubten lieber an die Vorstellung einer allmählichen Entwicklung, von graduellen Unterschieden zwischen Menschen und nichtmenschlichen Tieren als an Unterschiede der Art. Demgegenüber waren die Traditionalisten sehr skeptisch, was den Schlauen Hans betraf, weil höhere geistige Fähigkeiten ihrer Meinung nach auf den Menschen beschränkt wären. Stumpfs und Pfungsts Befunde waren für die Traditionalisten eine Bestätigung und unbeliebt bei den »enttäuschten Darwinisten, die die Befürchtung äußerten, dass kirchliche und reaktionäre Anschauungen aus den Schlussfolgerungen für sie günstige Aussagen ableiten würden«.[4]
Auch wenn Biologen manchmal vom »Schlauen-Hans-Effekt« sprechen, als wäre er ein Grund, alle unerklärten Fähigkeiten bei Tieren abzutun, stellt dieser Effekt etwas ganz Besonderes dar. Er beruht auf der Körpersprache, die für Pferde – wie für viele andere Arten – ein wichtiges Element in ihrer Kommunikation miteinander ist. Wenn ein Tier auf einen Menschen reagieren kann, während dieser Mensch nicht zu sehen ist, dann hat das nichts mit dem Schlauen-Hans-Effekt zu tun, sondern verlangt irgendeine andere Erklärung. Im Laufe der Erforschung der unerklärten Kräfte von Haustieren habe ich herausgefunden, dass die meisten Tiertrainer und Haustierhalter sich der Bedeutung der Körpersprache durchaus bewusst sind. Aber viele Phänomene, die ich hier darstelle, wie die offenkundige Fähigkeit von Tieren, zu wissen, wann ihr Frauchen oder Herrchen heimkommt, lassen sich nicht mit dem Schlauen-Hans-Effekt erklären. Ein Tier kann schließlich nicht die Körpersprache eines anderen Menschen lesen, der viele Kilometer weit weg ist.