Rolf Gössner
Geheime Informanten
V-Leute des Verfassungsschutzes: Neonazis im Dienst des Staates
Knaur e-books
Dr. Rolf Gössner arbeitet als Rechtsanwalt und Publizist in Bremen. Er ist Vizepräsident der Internationalen Liga für Menschenrechte und stellvertretender Richter am Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt Bremen, Mitglied in der Deputation für Inneres der Bremischen Bürgerschaft und Sachverständiger in Gesetzgebungsverfahren des Bundestags und von Landtagen. Ferner ist er Mitherausgeber des jährlich erscheinenden Grundrechte-Report. Zur Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland und als solcher ausgezeichnet mit der Theodor-Heuss-Medaille 2008. Er ist Mitglied in der Jury zur Verleihung des Negativpreises BigBrotherAward und Autor zahlreicher Bücher zum Thema Innere Sicherheit und Bürgerrechte, zuletzt: Menschenrechte in Zeiten des Terrors. Kollateralschäden an der »Heimatfront«.
www.rolf-goessner.de
Mit der Aufdeckung der Neonazi-Mordserie und der Zwickauer Zelle Ende 2011 wurde klar, dass der Verfassungsschutz auch zehn Jahre nach der größten V-Mann-Affäre in der deutschen Geschichte, die zum Scheitern des NPD-Verbots führte, immer noch im Neonazi-Spektrum aktiv ist. Ganz offensichtlich hat die Politik aus den zahlreichen Skandalen dieses schwer kontrollierbaren Inlandsgeheimdienstes keine wirksamen Konsequenzen gezogen, sondern ihm immer mehr Befugnisse zugeschanzt und in einer bedenklichen Grauzone operieren lassen.
Der Geheimdienstexperte Rolf Gössner dokumentiert in seinem neu aufgelegten und mit einem aktuellen Prolog versehenen Buch die langjährige Symbiose zwischen Verfassungsfeinden und Verfassungsschützern und legt ein brisantes Dossier der kriminellen Karrieren zahlreicher V-Männer vor.
eBook-Ausgabe 2012
Knaur eBook
© 2003 Knaur Taschenbuch
Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt
Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.
Covergestaltung: ZERO Werbeagentur, München
ISBN 978-3-426-43050-7
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Zit. nach Welt online 14.12.2011; taz 15.12.2012, S. 7; BT-Drs. 17/8431 v. 23.01.2012
Zit. nach Neues Deutschland 8.12.2011, S. 5
taz 02.02.2012 – www.taz.de/Neue-Feindesliste-des-NSU-aufgetaucht/!86870/ SZ 03.02.2012 – www.sueddeutsche.de/politik/zwickauer-terrorzelle-die-spur-der-waffen-1.1274430
Vgl. u.a. Focus 2/2012, S. 55ff.
So etwa der BKA-Präsident in der vertraulichen Sitzung des Bundestagsinnenausschusses vom 21.11.2011 (Protokoll S. 7)
»Halbmond« ermittelt in Mordserie, Die Welt 10.11.2001; www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,797237,00.html
Frankfurter Rundschau 18.11.2011
Spiegel online 11.11.2011 – www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,797237,00.html; Angehörige der Neonazi-Opfer während der Gedenkfeier am 23.02.2012 in Berlin, taz 24.02.2012
taz> 21.02.2012 MDR 19.01.2012; www.mdr.de/nachrichten/zwickauer-trio330.html
Attentat in Norwegen: Welche Gefahr droht in Deutschland durch radikalisierte Einzeltäter? In: Der Tagesspiegel 24.06.2011
Terror-Enthüllungen: Thüringen stoppt bundesweite Imagekampagne. Bundesanwaltschaft war »überrascht«. In: Spiegel online 17.11.2011
Die Bundesregierung erkennt von diesen Todesopfern nur 48 als Opfer rechtsextrem motivierter Gewalt an. Seriöse Zählungen gehen laut Tagesspiegel und Die Zeit demgegenüber von etwa 150, die Amadeu-Antonio-Stiftung sogar von mehr als 180 getöteten Menschen aus; vgl. eingehender dazu: de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Todesopfern_rechtsextremer_Gewalt_in_Deutschland; Der Spiegel 47/2011, S. 18ff.
Speit/Wellsow, »Unter staatlicher Aufsicht?« In: Der Rechte Rand, Jan./Febr. 2012, S. 4ff.
Die Bundesanwaltschaft hatte sich nach dem Untertauchen von Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos 1998 mit dem Fall beschäftigt, ihn aber nicht übernommen. Vgl. Bundesregierung 02.01.2012 – Antwort auf Kleine Anfrage (DS_17/8292)
Interview in: Frankfurter Rundschau 19./20.11.2011
Zit. nach Frankfurter Rundschau 18.11.2011
Ebda.
Weser-Kurier 19.11.2011
Frankfurter Rundschau 24.13.2011
So die Erklärung des Thüringer LfV zur Vorlage beim Bundesverfassungsgericht vom 19.07.2002, S. 1
MDR Fakt extra 15.11.2011, lt. Sende-Manuskript S. 1
Hübner, »Rechtsextremismus in Thüringen – eine Bestandsaufnahme«, in: Dwars/Günther, Das braune Herz Deutschlands, Jena 2001
Der Spiegel Nr. 47/2011, S. 23
Anfänglich waren es lediglich 20 Mitglieder. Vgl. Speit/Wellsow, »Unter staatlicher Aufsicht?« In: Der Rechte Rand, Jan./Febr. 2012, S. 4ff. Kovahl, »Ein Kind des Verfassungsschutzes«, in: ebda., S. 9. Im Verfassungsschutzbericht Thüringen 1999 (S. 52) wird der Thüringer Heimatschutz als »unstrukturierter Personenzusammenschluss« bezeichnet, obwohl er in den Berichten zuvor als wichtige Organisationsstruktur beschrieben wurde. Er stehe »unter der Führung Tino Brandts« (V-Person des TLfV), gliedere sich in vier Sektionen und habe in der NPD einen erheblichen Einfluss.
Der Spiegel 21.05.2001 – www.spiegel.de/spiegel/print/d-19237237.html; Frankfurter Rundschau 17.11.2011 www.fr_online.de/neonazi_terror/rechtsextremer_terror_spurensuche_in_zwickau,1477338,11158402.html; taz 23.12.2011 – www.taz.de/!84308/
Berliner Zeitung 16.01.2012 – www.berliner-zeitung.de/neonazi-terror/rechtsextremismus-fuenf-v-leute-bei-terror-zelle,11151296,11453446.html; Frankfurter Rundschau 16.01.2012
Verfassungsschutzbericht Thüringen 1995, S. 29.
Bundestag 21.11.2011: Innenausschuss, 58. Sitzung, Protokoll, S. 8 www.zgtonline.de/portal/download/ta/Innenausschuss_20111121.pdf
MDR Fakt 05.02.2012; Tagesschau 09.01.2011 – www.tagesschau.de/inland/rechtsextrememordserie100.html; Verfassungsschutzbericht Thüringen 1998, S. 39
Dieser Bericht gibt den »gegenwärtigen Sachstand der Aktenrecherchen des BfV in Zusammenarbeit mit den betroffenen LfV (Landesämter für Verfassungsschutz; R. G.)« wieder (Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen).
Spiegel online – www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,797781,00.html
Focus 19.11.2011
www.focus.de/politik/deutschland/nazi_terror/rechtsextremistische_gewalt_geheimdienst_kannte_schon_1998_den_aufenthaltsort_der_neonazi_terroristen_aid_685941.html
Tagesschau 19.11.2011 – www.tagesschau.de/inland/rechtsterrorismus110.html
FAZ 04.12.2011
Förster, Der abgehörte Terrorhelfer, in: Frankfurter Rundschau 13.01.2012
Vgl. Förster, Auftauchen gescheitert, in: Frankfurter Rundschau 16.12.2011
Der Tagesspiegel 19.12.2011 – www.tagesspiegel.de/politik/noch_mehr_geld_fuer_abgetauchte_nazis/5976752.html; FAZ 18.12.2011 –www.faz.net/aktuell/politik/inland/rechtsextremistischer_terror_verfassungsschutz_wollte_nsu_geld_zukommen_lassen_11570089.html; Spiegel online – www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,804438,00.html
BfV-Geheimbericht, S. 14f. Spiegel-online 22.11.2011 – www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,805223,00.html
Mit Bezug auf Mitteilung des VS Thüringen vom Juni 1999
Mit Verweis auf quellengestützte Information des VS Brandenburg.
Förster, NSU-Trio hatte Tatwaffe seit 2000, in: Frankfurter Rundschau 25./26.02.2012; Litschko, Die Waffe kam von zwei NPDlern, in: taz 25./26.02.2012
taz 18.12.2011 – www.taz.de/!83928/; Augsburger Allgemeine 01.01.2012
Spiegel online 19.12.2011 – www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,804597,00.html; Thüringer Allgemeine 19.12.2011 www.thueringer_allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/_-/specific/Verfassungsschutz_hat_Terror_Trio_direkt_finanziell_unterstuetzt_-837256828
MDR Fakt 07.12.2011 – www.mdr.de/fakt/terror_trio100.html
Spiegel online 05.12.2011 – www.spiegel.de/spiegel/print/d_82612660.html; Spiegel online 02.01.2012 – www.spiegel.de/spiegel/print/d_83422492.html
Der Spiegel 48/2011; MDR Fakt – www.mdr.de/fakt/terror-trio100.html; FA, 03.02.2012
Thüringer Allgemeine 02.12.2011; taz 19./20.11.2011; Frankfurter Rundschau 8.12.2011
Süddeutsche Zeitung 03.12.2011
Spiegel online 15.11.2011 – www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,797763,00.html; MDR Chronik – www.mdr.de/thueringen/bombenbauer100.html
Spiegel online 08.11.2011 – www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,796563,00.html
Thüringer Allgemeine 07.12.2011 und Thüringer Allgemeine 14.11.2011; Spiegel online 21.05.2001 – www.spiegel.de/spiegel/print/d-19237237.html
Protokoll des Innenausschusses des Bundestages, 58. Sitzung am 21.11.2011 – Nichtöffentliche Sitzung –, S. 17.
MDR Chronik – www.mdr.de/thueringen/bombenbauer100.html; Thüringer Landtag – Justiz- und Verfassungsausschuss, 33. Sitzung, Protokoll – www.zgtonline.de/portal/download/ta/Protokoll_Justizausschuss.pdf
Mitteilung vom 19.01.2012 des Bundestagsabgeordneten der Grünen Hans-Christian Ströbele, Mitglied im Parlamentarischen Kontrollgremium zur Kontrolle der Geheimdienste; vgl. auch Der Spiegel Nr. 50/2011, S. 78f.; taz 3./4.12.2011
Vgl. FR 18.11.2011, S. 3; Weser-Kurier 19.11.2011, S. 3
Minkmar, Geheimdienste: Hauptsache, es macht peng! In: FAZ 20.11.2011
Frankfurter Rundschau 15.11.2011; 16.11.2011; taz 16.11.2011
Protokoll des Innenausschusses des Bundestages, 58. Sitzung am 21.11.2011 – Nichtöffentliche Sitzung – S. 15
Spiegel online 11.11.2011 – www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,797237,00.html; faz.net 15.11.2011; Süddeutsche online 15.11.2011: www.sueddeutsche.de/politik/verdacht-gegen-hessischen-verfassungsschuetzer-spitzname-kleiner-adolf-1.1190178; Bild.de 15.11.2011.
Schmidt, »›Mein Kampf‹ und altes Haschisch«, in: Frankfurter Rundschau 30.11.2011
Vgl. dazu auch Frankfurter Rundschau 1.12.2011
stern 1.12.2011: www.stern.de/politik/deutschland/heilbronner-polizistinnenmord-verfassungsschutz-dementiert-anwesenheit-von-eigenen-leuten-1757491.html
Frankfurter Rundschau 8.12.2011
Minkmar, Hauptsache, es macht peng!, in: FAZ 20.11.2011
Frankfurter Rundschau 14.11.2011
Näheres dazu: Kröger. Das große Versagen, in: Weser-Kurier 17.11.2011
BfV-Geheimbericht, S. 17; Spiegel online 16.11.2011 – www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,798156,00.html; Weser-Kurier 17.11.2011
Wargel, in: Weser-Kurier 17.11.2011
Spiegel online 18.11.2011 – www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,798497,00.html
Die Zeit Störungsmelder 15.11.2011 – blog.zeit.de/stoerungsmelder/2011/11/15/nazispitzel_auser_kontrolle_7521
Berliner Zeitung 19.12.2011 und Frankfurter Rundschau 19.12.2011 www.berliner_zeitung.de/neonazi_terror/neonazi_trio_fahnder_arbeiteten_gegeneinander,11151296,11325660.html;
Spiegel online 19.12.2011 – www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,804513,00.html; Thüringer Allgemeine 20.12.2011 – www.thueringer_allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/_/specific/Geheimdienst_soll_Neonazis_gewarnt_haben_772252368
Vgl. dazu: Claus Peter Müller: Erfurter Verfassungsschutz: Terrorheimstatt Thüringen, in: FAZ 15.11.2011; SZ 17.11.2011; taz 15.11.2011
MDR Fakt extra 15.11.2011, lt. Sende-Manuskript S. 1
Im Grazer Ares-Verlag
Welt online 16.11.2011
Christian Bergmann/Heiner Hoffmann/Inga Klees & Marcus Weller: »Welche Rolle spielt der Verfassungsschutz?«, in: Fakt. Sendung des MDR, 15.11.2011
»Früherer Bundesrichter Schäfer soll Rolle der Behörden klären«, MDR 15.11.2011; Hans Leyendecker: »Ex-Verfassungsschutz-Chef Roewer und die Neonazi-Morde – Sein Name steht für das Chaos«, in: Süddeutsche Zeitung 17.11.2011
Frankfurter Rundschau 18.11.2011. Schon 1997 wurden zwei Computer aus dem Thüringer Innenministerium gestohlen, auf deren Festplatten vertrauliche Protokolle der Parlamentarischen Kontrollkommission des Landtages sowie Daten über verdeckte VS-Agenten gespeichert waren. Diese Informationen kursierten später in der rechten Szene. Und im Jahr 2002 erklärte der inzwischen suspendierte Helmut Roewer vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Thüringer Landtags, dass während seiner Suspendierung und der Übergabe seiner Dienstgeschäfte aus seinem Panzerschrank eine größere Anzahl von Leitz-Ordnern verschwunden sei. Es handelte sich ausgerechnet um den V-Mann-Vorgang Dienel, der komplett als geheime Verschlusssache eingestuft worden war (Die Zeit 31.10.2002 – www.zeit.de/2002/45/Panzerschraenke_mit_Eigenleben/seite_1 Thüringer Landtag Untersuchungsausschuss 3/3.)
Bittner, »Mordserie von Rechtsradikalen ›absichtsvoll schiefgegangen‹«, in: Zeit online 24.11.2011
Protokoll des Innenausschusses des Bundestages, 58. Sitzung am 21.11.2011 – Nichtöffentliche Sitzung –, S. 2
Vgl. dazu ausführlich: Gössner, Menschenrechte in Zeiten des Terrors, Hamburg 2007
Vgl. Abteilungen, Gremien und Dateien deutscher Sicherheitsbehörden für den Kampf gegen Rechtsextremismus, Antwort der Bundesregierung auf Kleine Anfrage der Abg. Ulla Jelpke, Dr. Rosemarie Hein, Andrej Hunko, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE, BT-Drucksache 17/8535 v. 02. 02. 2012; »Informationsgruppe zur Beobachtung und Bekämpfung rechtsextremistischer/-terroristischer, insbesondere fremdenfeindlicher Gewaltakte«, Antwort der Bundesregierung auf Kl. Anfrage der Gruppe der PDS, BT-Drs. 13/1117 v. 12.04.1995.
Vgl. Protokoll der vertraulichen Sitzung des Bundestags-Innenausschusses vom 21.11.2011, S. 17
Süddeutsche Zeitung 17.11.2011
Süddeutsche Zeitung 19.01.2012
stern 48/2011, S. 30
Wenn in diesem Buch von rechtsextrem, rechtsextremistisch, neonazistisch, rassistisch, antisemitisch, fremdenfeindlich etc. die Rede ist, dann werden diese Begriffe in der Regel wegen ihres je unterschiedlichen Bedeutungsschwerpunktes ergänzend gebraucht, in manchen Fällen wegen ihres gemeinsamen Bedeutungskerns auch synonym.
In diesem Buch ist zumeist die Rede von »V-Männern«; das liegt einfach daran, dass in der macho-dominierten Neonazi-Szene eben vorwiegend Männer den Ton angeben und auch von Verfassungsschützern offensichtlich bevorzugt ins »Vertrauen« gezogen werden.
Vgl. Den Opfern einen Namen geben, Sonderdruck der »Frankfurter Rundschau«, September 2000; FR v. 6.3.2003, S. 2
Vgl. dazu u.a. Un-Heil über Deutschland – Fremdenhaß und Neofaschismus nach der Wiedervereinigung, Hamburg 1993; Leggewie, Druck von rechts, München 1993; Murck u.a. (Hg.), Immer dazwischen – Fremdenfeindliche Gewalt und die Rolle der Polizei, Hilden 1993; Schacht u.a. (Hg.), Hilflos gegen Rechtsextremismus? Köln 1995; Gössner, Polizei im Zwielicht, Frankfurt/M. u.a. 1996.
Vgl. u.a. Gössner, Politische Justiz gegen Rechts. Zwischen Verharmlosung und Überreaktion, in: Görlitz (Hg.), Politische Justiz, Baden-Baden 1996, S. 139ff. m.w.N.
Vgl. Ellersiek/Becker, Das Celler Loch, Hamburg 1987.
Süddeutsche Zeitung 16.6.1993.
Frisch, Die Bekämpfung des Rechtsextremismus durch den Verfassungsschutz, in: Extremismus und Fremdenfeindlichkeit, Hg. BMI, Bd. II, Bonn 1992, S. 23ff. (40).
Funk, in: Heitmeyer (Hg.), Das Gewalt-Dilemma, Frankfurt/M. 1994, S. 340ff.
So galt der ehemalige Hamburger VS-Chef Ernst Uhrlau als kenntnisreicher Rechtsextremismus-Experte, der schon Anfang der 90er Jahre vor einer rechtsterroristischen Entwicklung warnte.
BfV-Präsident Fromm, Dienstliche Erklärung vom 26.07.2002, S. 7f.
Es ist bis heute nicht geklärt, ob und inwieweit der VS tatsächlich Einfluss auf Haft, Haftzeit und Haftbedingungen genommen hatte.
Vgl. Der Spiegel 28/2000, S. 38.
Zit. nach Urteil des LG Frankfurt/Oder vom 13.2.1995, Az. 25 Ks 39/94, S. 34.
Urteil des Bezirksgerichts Frankfurt/Oder vom 10.12.1992; auch die anderen Beteiligten sind wegen Beihilfe zum versuchten Mord mit Jugendstrafen bis zu vier Jahren verurteilt worden.
Er zündete einen VW-Bus der linken Jugendorganisation »Die Falken« an (Urteil des Amtsgerichts Tiergarten, Berlin vom 20.10.1993, Az. 71 Js 558/92 Ls).
Zit. nach Urteil S. 4.
Vgl. dazu Mecklenburg (Hg.), Handbuch des deutschen Rechtsextremismus, Berlin 1996, S. 306.
Erstmals berichtete »Der Spiegel« in Nr. 28/2000, S. 38, über diese frühe Connection.
Symbol der durch Verfügung des Bundesinnenministers vom 14.1.1982 verbotenen »volkssozialistischen Bewegung ›Partei der Arbeit‹«.
Geheimpapier des brandenburgischen Innenministeriums – NfD – vom 23.7.2002, S. 2.
In einer persönlichen Erklärung erläuterte ein PKK-Mitglied, ehemaliger innenpolitischer Sprecher der PDS-Fraktion, seine Beweggründe, weshalb er trotz erheblicher Bedenken dem Einsatz von »Piato« zugestimmt habe. Die PDS-Fraktion hat sich hinter diese Entscheidung gestellt (11.7.2000).
Zit. nach Berliner Morgenpost 11.7.2000.
Vgl. Märkische Allgemeine 15.8.2002.
Der Spiegel 28/2000, S. 37 (»Führer der Meute«). Die Enttarnung soll auf die Indiskretion zweier Staatsschutzbeamter der brandenburgischen Polizei zurückgehen, die daraufhin suspendiert wurden und sich wegen Geheimnisverrats vor Gericht zu verantworten haben.
Pfändungs- und Überweisungsbeschluss des AG Königs Wusterhausen vom 14.7.2000, Az. 19 M 1577180.
ORB-Sendung »Brandenburg aktuell« vom 21.09.2000.
Berliner MoPo 9.7.2000.
FAZ 14.1.2002.
Az. 25 Ds 123 Js 31737/95, 138/96.
Vgl. Extremismusbericht 1999 des Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin, S. 17.
Feststellung des Gerichts (Urteil S. 15), die vom VS bestätigt wurde, s. VS-Erklärung von 24.7.2002 (zur Vorlage beim Bundesverfassungsgericht im NPD-Verbotsverfahren), S. 1, 3.
Urteil des Amtsgerichts Wismar vom 21.12.1999 (Az. 17 Ls 30/99), S. 16f.; so auch die Behauptung des späteren VS-Chefs, VS-Erklärung von 24.7.2002, S. 4.
So die Wiedergabe seiner Aussage im Urteil, S. 15.
VS-Erklärung von 24.7.2002, S. 3.
Antrag vom 19.6.2001 an das Bundesverfassungsgericht (im Rahmen des NPD-Verbotsverfahrens).
In der VS-Erklärung vom 24.7.2002 wird behauptet, Grube sei am 25.9.1998 »abgeschaltet« worden, also zwei Tage vor der Wahl. Er habe eine »Abschalterklärung« unterschrieben, in der er bestätigte, dass er »nicht zur Kandidatur gedrängt oder ermuntert« worden sei, dass ihm das Innenministerium von dieser Kandidatur sogar »abgeraten« habe (S. 2). Schon am 27.9.1998 sei er ohne förmliche Verpflichtung wieder reaktiviert worden.
Vgl. Deutsche Stimme 12/1999, die den damaligen NPD-Pressesprecher Stefan Köster zitiert.
Im Jahr 2000; Extremismusbericht 2000 des Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern, S. 3.
Erklärung des VS vom 24.7.2002, S. 3.
Vgl. Extremismusbericht 1999, a.a.O., S. 17.
So Grube in einem Gespräch mit dem Autor in der JVA Bützow. Vgl. auch Juhnke, Geheimdienst legte Listen von Linken vor, in: Berliner Zeitung 2.11.1999.
Vgl. dazu u.a. Maegerle/Dietzsch, Anti-Antifa, in Friedrich-Ebert-Stiftung (Hg.), Hintergrundinformationen zum Rechtsextremismus, August 1996.
Urteil des Amtsgerichts Wismar v. 21.12.1999, Az. 17 Ls 30/99 – 111 Js 21893/99.
Urteil v. 7.7.2000, LG Schwerin, Gr. Strafkammer 3, Az. 33 Ks (09/00) jug. – 111 Js 30666/99.
Zit. nach: Berliner Zeitung 18.10.1999.
Berliner Zeitung 2.11.1999; Gast, Als Rechter machte der V-Mann beim Anschlag mit, FR 20.11.1999.
Der Leiter der VS-Behörde behauptet, der NPD-Landesvorstand habe Grube wegen »Inkompetenz und Aktivitätenmangel« von seiner Funktion als Kreisvorsitzender ablösen wollen. Zudem sollte er wegen »Beitragssäumigkeit« aus der Partei ausgeschlossen werden. Für diese Behauptungen liegen jedoch keine Beweise vor; Grube weiß davon jedenfalls nichts.
NPD-Presseerklärung vom 16.7.2000.
Beck, Rechtsradikale im Dienst des Verfassungsschutzes, in: World Socialist Web Site, 19.10.2000.
Vgl. dazu: Goos, War V-Mann unter Brandstiftern? In: Die Welt v. 24.4.2002; Schwertmüller, Erfolgreich verzögert, in: Jungle World 21/2002.
Ebda.
Erwartungsgemäß hatte die PDS als Regierungspart erhebliche Probleme mit dieser Novellierung, weil sie nach wie vor der Überzeugung ist, dass der Inlandsgeheimdienst VS mehr Schaden anrichtet, als er nützt. Die PDS-Fraktion war die einzige politische Kraft im Landtag, die die Geschichte um den V-Mann als Skandal bezeichnete, Licht ins Dunkel bringen wollte, sich aber nicht der Illusion hingab, ein Geheimdienst lasse sich wirksam kontrollieren; vgl. LT-Protokoll der 29. Sitzung vom 17.11.1999, S. 1631ff. Brief der PDS-Fraktion an den Landesinnenminister vom 9.12.1999, in dem sie ihre Auffassung bzgl. des Skandals und zu den Erwartungen an eine Novellierung des VS-Gesetzes erläutert.
Vgl. Landesverfassungsschutzgesetz vom 11.7.2001, GVBl. 9/2001, S. 261ff. sowie die Gesetzeslesungen im Parlament, LT-Protokoll der 56. Sitzung am 7.3.2001, S. 3571ff. und der 62. Sitzung am 27.6.2001, S. 4031ff.
LT-Prot. 62. Sitzung am 27.6.2001, S. 4035ff.
LT-Protokoll der 29. Sitzung vom 17.11.1999, S. 1628, 1631; LT-Prot. der 59. Sitzung vom 7.3.2001, S. 3572; 62. Sitzung am 27.6.2001, S. 4038.
I StVK 186/02. Zit. n. Beschluss des OLG Rostock, 1. Strafsenat, vom 29.10.2002 (Az. I Ws 449/02). Auch die folgenden Zitate stammen aus diesem Beschluss.
Schreiben der JVA Bützow vom 8.4.2003 an die Staatsanwaltschaft Schwerin sowie Verfügung der zuständigen Sozialpädagogin vom 31.3.2003.
Das Gespräch fand am 2.5.2003 in der JVA Bützow statt.
Vgl. FR 26.1.2002, S. 1 und 3; taz 28.1.2002.
Holzhaider, In der Macht der strengen Scheitel, in: Süddeutsche Zeitung v. 18.12.00.
Ausführlich dazu: Mintert, »Nacht für Nacht: beschmutzt, beschimpft und geschlagen« – Das Wuppertaler SA-Konzentrationslager Kemna – Opfer und Täter, unveröff. MS.
LG Wuppertal, Az. 21 KLs 70 Js 4360/00 (20/00 I).
Verfassungsschutzbericht NRW 1999, S. 84.
LG-Urteil, S. 17.
LG-Urteil, S. 31, 63.
LG Wuppertal, Az. 24 KLs 12 Js 1211/92 – 52/93 XIV.
Amtsgerichts Wuppertal, Az. 26 Ds 32 Js 1693/98.
Vgl. Urteil LG Wuppertal, Az. 21 KLs 70 Js 4360/00 (20/00 I), S. 15. Vernehmungsprotokoll, S. 2.
LG-Urteil, S. 99.
Vgl. Binger, Agenten schlagen zu, in: Jungle World 10/2002.
LG-Urteil, S. 104f.
Vgl. WDR 5 (»Westblick«) v. 28.1.02; Jungle World 10/2002; Junge Welt v. 13.2.02.
Vgl. Crämers Stellungnahme als Erklärung der NPD, Kreisverband Ennepe-Ruhr/Hagen v. 28.1.02, S. 1.
Crämers Stellungnahme als Erklärung der NPD, Kreisverband Ennepe-Ruhr/Hagen vom 28.1.02, S. 2ff.
Ebda., S. 5.
Mahler-Schriftsatz vom 11.3.02 an das Bundesverfassungsgericht, S. 14.
Zit. nach Klageschrift vom 7.3.02 (54/2002), S. 12.
Mecklenburg (Hg.), Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S. 516.
S. Junge Welt v. 25.2.2002.
Berliner Zeitung v. 3.6.1993. Vgl. dazu auch: Zwerenz, »Politik und Mordgänger stehen in mindestens osmotischer Beziehung«, taz v. 9.6.1993.
Vgl. dazu Mauz, »Bis an die Grenzen belastet«, in: Der Spiegel 42/1995, S. 33ff.
Vgl. z.B. Müller-Münch, Mögliche Beweise im Schutt der Ruine vergessen. Im Prozess gegen die Brandstifter von Solingen rächt sich nun, dass die Ermittler schlampig gearbeitet haben, in: Frankfurter Rundschau v. 23.11.1994, S. 3; Mauz, in: Der Spiegel 13/1995, S. 36ff. (38).
Zit. nach »die tageszeitung« v. 2.9.1994.
Schnoor in seiner Erklärung über die Aufhebung der Vertraulichkeit für den V-Mann des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes Bernd Schmitt (Juni 1994), dokumentiert in: Demokratie und Recht, Nr. 2/1994: »Der Verfassungsschutz in Solingen«, Sonderinfo der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag NRW, S. 2.
So Schäffer, Eine grausame Posse aus Ausflüchten und Halbwahrheiten, in: Tagesspiegel 4.8.1994.
Baumann, 20 Thesen zum kontrollierten Verfassungsschutz, Düsseldorf 14.11.1994, These 19, S. 4.
Nach Angaben des Innenministeriums sollen etwa 10 % der Mitglieder Rechtsextremisten gewesen sein.
Neusel-Bericht vom 15. Aug. 1994, S. 5.
Die NF ist am 27.11.1992 vom Bundesinnenminister verboten worden.
Bericht des ehemaligen Bonner Innenstaatssekretärs Hans Neusel an den Landtag des Landes NRW zu den Fragen in Zusammenhang mit dem Einsatz des V-Mannes Bernd Schmitt (15. Aug. 1994), S. 7.
Der niedersächsische VS hatte bereits einen V-Mann, Michael Wobbe (Deckname »Rehkopf«), in die unmittelbare Nähe Schönborns geschleust, nämlich in das Detmolder NF-Zentrum, wo er sich zum »Sicherheitsbeauftragten« hocharbeitete; vgl. dazu ausführlich: Schröder, Der V-Mann, Hamburg 1977; sowie weiter unten.
Vgl. Auflistung in Antwort der Bundesregierung, BT-Drucksache 12/5586 v. 26.8.1993, S. 10ff., auf die Kl. Anfrage der Abg. Ulla Jelpke und der Gruppe der PDS/Linke Liste. Auch nach dem Solinger Brandanschlag kam es zu weiteren Straftaten: So wurde auf eine Ansammlung türkischer Staatsangehöriger geschossen, Ausländer wurden terrorisiert und zum Verlassen des Landes aufgefordert, weitere Brand- und Bombenanschläge angedroht.
Ebda., S. 12.
Aussage vor dem Innenausschuss des Landtags vom 7.6.1993.
Der Spiegel 22/1994, S. 19.
Stenke, Schmitteinander – V-Mann und Verfassungsschutz im Falle Solingen, in: Leggewie/Meier, Republikschutz, Reinbek 1995, S. 50.
Vgl. Der Spiegel 30.5.1994, S. 19.
So der rechtsorientierte Publizist Claus Nordbruch, Der Verfassungsschutz, Tübingen 1999, S. 127, in Übereinstimmung mit dem VS und NRW-Innenminister.
Vgl. taz v. 24.6.1994.
Schnoor-Erklärung über die Aufhebung der Vertraulichkeit (Juni 1994), a.a.O.
U.a. Stenke, a.a.O., S. 58.
Vgl. Innenausschuss-Protokoll 11/1249 v. 26.5.1994, S. 1ff.
Wüllenweber, Polizei reagierte spät im Mordfall Solingen: 55 000 Blatt Akten von Neonazis beschlagnahmt, in: Weser-Kurier 3.5.1994; taz v. 5.5.1994.
Dokumentation des Innenministeriums »über die Tätigkeit des V-Mannes Bernd Schmitt für den Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen« (6/1994).
Schnoor, a.a.O.
Baumann während einer Anhörung von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag NRW am 15.11.1994.
Az. 12 Js 1306/93. Vgl. Nordbruch, Der Verfassungsschutz, Tübingen 1999, S. 129f. Das Verfahren wurde später eingestellt.
Neusel-Bericht, a.a.O., S. 12f. (13); vgl. auch Der Spiegel Nr. 22/1994, S. 16ff; Gutachten entlastet Schnoor, in: Süddeutsche Zeitung vom 19.8.1994.
So die Aussagen des Solinger Rechtsextremisten Bernd Koch, zit. nach: taz 5.8.1994.
Dokumentation des Innenministeriums »über die Tätigkeit des V-Mannes Bernd Schmitt für den Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen« (6/1994).
So Stenke, a.a.O., S. 49.
Baumann, a.a.O., These 15, S. 3.
Vgl. Ausriss aus BKA-Vermerk, in: Der Spiegel 22/1994, S. 18.
Stellungnahme des Innenministers zur Pressemitteilung der CDU-Fraktion vom 17.5.1994.
November 1994.
Infodienst »Demokratie und Recht« Nr. 4/1994 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im LT-NRW – Dokumentation einer Anhörung am 15.11.1994 zum Thema »Verfassungsschutz außer Kontrolle?«, S. 2.
Die »Lebenslüge« vom V-Mann, Interview mit K. Lüderssen, in: Focus 23/94, S. 41.
Nicht zuletzt deshalb interessierte sich auch das DDR-Ministerium für Staatssicherheit (MfS) für Lepzien. Von 1977 an belieferte dieser – quasi als Doppelagent – sowohl den VS Niedersachsen als auch die Stasi-Abteilung XXII/1 mit Informationen aus der Neonazi-Szene (vgl. Der Spiegel 29.6.1992).
Urteil des OLG Celle v. 19.2.1981 (Az. 1 StE 2/80), S. 85 (im folgenden Urteil).
Urteil, S. 33, 86.
So die Aussage Kühnens im Bückeburger Prozess gegen die »Hansa-Bande«.
Dazu: Spoo, Verfassungsschutz: Schutz der herrschenden Meinung, in: Jürgens/Spoo (Hg.), Unheimlich zu Diensten, Göttingen 1986, S. 51ff. (61f.).
Weitere Rohrbomben dieser Machart fanden auch bei Anschlägen der rechtsextremen »Deutschen Aktionsgruppen« um den Neonazi Manfred Roeder Verwendung – ob in Esslingen, Filderstadt, Lörrach, Zirndorf oder beim Anschlag auf die Janusz-Korcak-Schule am Bullenhuser Damm in Hamburg (AK 7.10.1980, S. 5).
FR 26.7.1984.
So das Urteil gegen Lepzien aus erster Instanz (Az. 1 StE 2/80). Auf entsprechende Presseberichte reagierte das Niedersächsische Innenministerium mit einer Gegendarstellung: Lepzien habe zwar in einem Fall an einer Fahrt mit Otte nach Belgien teilgenommen, aber keine Exemplare des »Völkischen Beobachters« in seinem Fahrzeug mitgenommen. Vielmehr seien aufgrund seines Hinweises an den VS etliche der per Bahn transportierten Exemplare dieser Zeitung beschlagnahmt worden (sie befanden sich in einem Koffer, der Lepzien gehörte). Im Übrigen habe Lepzien nur »anteilige Fahrtkosten für seine Person« vom VS erhalten – nicht jedoch Fahrtkosten für den Bahntransport des »Völkischen Beobachters« (vgl. Gegendarstellung in FR 27.7.1984). Die Beteiligung Lepziens an der Einfuhr von anderem NS-Propagandamaterial, etwa aus England, wird nicht bestritten.
Urteil, S. 38, 100.
Zit. nach Spoo, V-Mann durfte neonazistisches Propagandamaterial einführen, in: FR 26.7.1984; vgl. Urteil, S. 33.
Zit. nach Spoo, Kontaktmann des Geheimdienstes ins Zwielicht geraten, in: FR 3.10.1980.
Zit. nach Die Zeit 14.11.1980.
Zit. nach Der Spiegel 24.9.1984.
Auch die zur Kontrolle des VS berufene Parlamentarische Kontrollkommission (PKK) des niedersächsischen Landtages stellte dem VS alsbald einen Persilschein aus: Der VS habe »bei der Führung des Informanten korrekt gehandelt«, stellte die mit je drei SPD- und CDU-Abgeordneten besetzte Kommission fest, nachdem die SPD-Fraktion zuvor noch eine »schonungslose« Aufklärung gefordert hatte. Die PKK war fast ausschließlich auf Informationen des VS angewiesen. Erst nach und nach sickerten brisante Details an die Öffentlichkeit.
Vgl. seine Gegendarstellung in taz v. 2.8.1984.
Urteil, S. 128ff.
Schreiben vom 4.7., 21.7. 16.8. und 6.9.1977; Urteil, S. 46, 132f. Vgl. auch »Monitor« (23.7.1984); Der Spiegel 24.9.1984.
Der Spiegel 24.9.1984.
Urteil, S. 133.
Becker/Scheub, Deckname »Reiser«, Konkret-Extra 9/1983, S. 63.
Mit Verweis auf BGH NJW 1980, 2088; BGH-Beschluss vom 9.6.1980 – 3 StR 132/80 L.
Az. 3 Str 368/81-S. »VS-Vertraulich«.
Inzwischen ist der Vermerk gestrichen.
Zit. nach Der Spiegel 24.9.1984.
Urteil, S. 249ff.
Urteil S. 253.
Urteil S. 233.
Urteil, S. 43f., 118f., 247f.
Urteil, S. 163f.
Vgl. u.a. Hannoversche Allgemeine Zeitung 21./22.2.1981.
FR 24.7.1984.
Ebda., S. 187ff. m.w.N.
Sack, in: Sack/Steinert, Protest und Reaktion, Analysen zum Terrorismus 4/2, hg. vom Bundesinnenministerium, Bonn 1984, S. 106ff. (208f.).
Nordbruch, Der Verfassungsschutz, Tübingen 1999, S. 114ff. (115).
Vgl. taz 30.8.1983, S. 1ff.; Becker/Scheub, in: Konkret-extra 8/1983; vgl. auch: Spoo, FR 31.8.1983.
Zit. taz 1.9.1983.
Urteil des LG Berlin gegen Toni St. v. 11.11.02, Az. (502) 81 Js 3900/02 KLs (36/02), S. 4.
Vgl. dazu u.a. die Broschüre des Niedersächsischen VS mit dem Titel »Skinheads«, in der Material zur Skinhead-Musikszene zusammengestellt wurde, Hannover 1999 (6. Aufl.), Bezug über das Nds. Innenministerium. Außerdem: Hundseder, Rassenhass auf CDs gepresst – und von Pressegesetzen geschützt? In: Deutsche Polizei 3/2000, S. 12ff.
So das LG Berlin, Urteil S. 26; ausführlich dazu: Focus 19.8.2002, S. 46f.
Behördenzeugnis des brandenburgischen Innenministeriums vom 31.01.2002.
Die hier zitierten Liedtexte sind alle dokumentiert in den Urteilen des LG Berlin (Toni St.) und des LG Dresden (Mirko H.).
Auflistung im Urteil S. 10ff.
LG-Urteil S. 27f.
Vgl. dazu auch die Prozessberichte in: Märkische Allgemeine v. 4.11.02, taz v. 4.11.02, Frankfurter Rundschau v. 6.11.02.
Zit. nach: Kontraste vom 10.10.2002.
Urteil des LG Berlin gegen Toni St. vom 11.11.2002, Az. (502) 81 Js 3900/02 KLs (36/02), rechtskräftig seit dem 11.11.2002.
Urteil des LG Dresden vom 21.11.2002, Az. 3 KLs 201 Js 52493/01, rechtskräftig seit dem 21.11.2002.
Urteil des LG Dresden vom 19.12.2001, Az. 3 KLs 201 Js 26608/01, rechtskräftig seit dem 18.03.2003.
LG-Urteil S. 3.
Focus 31/2002, S. 28f.
Der mehrfach vorbestrafte Lars B. wurde am 9.9.2002 vom Amtsgericht Tiergarten wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Gewaltdarstellung zu einem Jahr und zehn Monaten verurteilt.
Märkische Allgemeine Zeitung vom 13.08.2002.
Focus 19.08.2002.
Mit Verweis auf § 86 Abs.3 StGB, wonach die Verbreitung solchen Materials nicht strafbar ist, wenn sie der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen dient. Dieses Argument scheint hier allerdings weit hergeholt: Seit wann kann die von VS-Mitarbeitern veranlasste Produktion und Verbreitung einer volksverhetzenden CD mit Mordaufrufen der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen dienen? Das Gegenteil ist der Fall. Gemeint ist bei dieser Ausnahmeregelung im Strafgesetzbuch die Dokumentation von Beispielen solchen Materials zu aufklärerischen Zwecken, wie sie auch in diesem Buch erfolgt.
Berliner Zeitung 20.08.2002.
Zitat des PKK-Vorsitzenden Christoph Schulze (SPD) nach Märkische Allgemeine Zeitung vom 16.08.2002.
Vgl. Mitteilung des VS und des brandenburgischen Innenministeriums vom 11. und 14.11.2002.
Antrag der PDS-Fraktion vom 27.08.2002, LT-Drs. 3/4780.
Antrag in dem Organstreitverfahren der PDS-Fraktion gegen den Brandenburgischen Landtag vom 17.09.2002.
Vgl. Nebenberuf V-Mann, in: Der Spiegel 10.07.1995; Averesch, Althans galt als V-Mann des Verfassungsschutzes, Berliner Zeitung 10.07.1995; die tageszeitung 10.07.1995.
Vgl. Süddeutsche Zeitung 02.08.1995.
Becker, »Provozierten V-Männer Nachwuchsnazis in Emden?«, in: die tageszeitung 26.11.1984, S. 14; die tageszeitung 01.12.1984; vgl. auch Kl. Anfrage der Grünen-Abgeordneten im Niedersächsischen Landtag, Christel Schuran, Nr. 62/85 vom 18.03.1985 mit Antwort der Landesregierung.
Frankfurter Rundschau 28.04.1982; Der Spiegel 19/1982, S. 114f.
Schröder, Der V-Mann, Hamburg 1997, S. 71.
Voges, »Von Fememord war nicht die Rede«, in: die tageszeitung 14.12.1987, S. 8; Spoo, »V-Leute mischten in der rechtsradikalen Szene kräftig mit«, in: Frankfurter Rundschau 04.02.1988; Becker/Jahn, »Mord inbegriffen?«, in: Schädelspalter 07/1988, S. 14ff; Große Anfrage der Grünen im Nds. Landtag vom 18.01.1988, LT-Drs. 11/2036 mit Antwort der Landesregierung.
Vgl. Anklageschriften der Staatsanwaltschaft Dresden vom 01. und 26.03.2001 sowie vom 06.08.2001; Az. 200 Js 11234/01 sss etc.
Sperrerklärung vom 15.07.2002.
Vgl. stern 28.11.2002, S. 66; Neues Deutschland 16.01.2003; Fischer, »Ende eines Mythos«, in: Der rechte Rand, Jan./Febr. 2003, S. 4ff.
»Spion aus Leidenschaft«, in: Der Spiegel 07/1994, S. 36ff.
Interview mit Wobbe, in: die tageszeitung 13.05.1996, S. 3.
Wobbes Biograph Burkhard Schröder hält diese Schilderung für Agenten-Latein, Schröder, Der V-Mann, Rotbuch Verlag, Hamburg 1997, S. 131.
Interview, in: die tageszeitung 13.05.1996, S. 3.
Vgl. Rehkopfs Reisen, in: Der Spiegel 13/1996, S. 56f.
Schröder, Der V-Mann, Rotbuch Verlag, Hamburg 1997.
Lummer, »Demokratie und Denunziation. V-Leute im freiheitlichen Staat«, in: Knütter/Winckler (Hg.), Der Verfassungsschutz, München 2000, S. 119ff. (125).
Z.B. § 3 Abs.1 Nr. 1 Bundesverfassungsschutzgesetz.
Michaelis, Politische Parteien unter der Beobachtung des Verfassungsschutzes, Baden-Baden 2000, S. 92 m.w.N.
Die Ermächtigung zur Anwendung von geheimen bzw. nachrichtendienstlichen Mitteln ist erst 1972 in die VS-Gesetze aufgenommen worden (vgl. u.a. § 8 Abs.2 Bundesverfassungsschutzgesetz). Damit ist zum ersten Mal der Grundsatz per Gesetz durchbrochen worden, dass der VS keine Exekutivbefugnisse zur Vorfeldkontrolle haben darf – abgeleitet vom Gebot der Trennung zwischen Geheimdiensten und Polizei (vgl. dazu Michaelis, a.a.O., S. 86f.).
In der Regel werden die zulässigen nd-Mittel in den VS-Gesetzen nur beispielhaft genannt (vgl. § 3 III iVm. § 6 II BVerfSchG); nur in wenigen Gesetzen gibt es einen abschließenden Katalog, so in Niedersachsen (§ 6 I) und in Brandenburg (§ 6 III).
Darüber hinaus ist der verfassungsrechtliche Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu beachten. Vgl. dazu Michaelis, a.a.O., S. 77f., 107ff.
Vgl. V-Mann-Definitionen bei: Roewer, Nachrichtendienstrecht der Bundesrepublik Deutschland, München 1987, S. 117; Borgs/Ebert, Das Recht der Geheimdienste, Stuttgart u.a. 1986, S. 116.
Jachmann, Geheimdienstliche Mittel oder offene Auseinandersetzung – schadet dem administrativen Verfassungsschutz die Öffentlichkeit? Thesen 1994.
Verdeckte Ermittler sind im Gegensatz zu V-Leuten Bedienstete des VS (oder der Polizei), die, mit neuen Legenden, Decknamen und falschen Papieren, konspirativen Wohnungen oder Scheinfirmen getarnt, in politisch verdächtige Szenen oder Organisationen eingeschleust werden und sich dort dem jeweiligen Milieu flexibel anpassen (vgl. Roggan, Handbuch zum Recht der Inneren Sicherheit, Bonn 2003, S. 82ff.).
Rannacher, in: Deutsches Polizeiblatt 01/1994, S. 34.
Der große Duden. Fremdwörterbuch, 3. Aufl., Mannheim/Wien/Zürich.
StS Lichtenberg, Erklärung zur Vorlage an das Bundesverfassungsgericht vom 25.07.2002 (im NPD-Verbotsverfahren).
Die VS-Behörden des Bundes und der Länder haben im Zusammenhang mit dem NPD-Verbotsverfahren dem Bundesverfassungsgericht die zum Teil als »VS-Vertraulich – amtlich geheim gehalten« eingestuften Dienstvorschriften, Arbeitsanweisungen und Richtlinien zur Führung und Kontrolle von V-Leuten vorgelegt – allerdings in der Regel nur auszugsweise.
In Bremen wurde ein DVU-Abgeordneter vom Bundesamt für VS als V-Mann eingesetzt, obwohl Parlamente für den VS als Tabuzone gelten (vgl. Scherf, Zynische Missachtung; Interview, in: Der Spiegel 31.01.1994, S. 55).
Gerade Journalisten, die notorischen, teils investigativen Nachrichtensammler, gelten manchen als »natürliche Verbündete des Verfassungsschutzes« (Heinrich Lummer); vgl. Jürgens/Spoo (Hg.), Unheimlich zu Diensten – Medienmissbrauch durch Geheimdienste, Göttingen 1986.
So die Bestimmung 7.4 in der Dienstanweisung »Beschaffung« Schleswig-Holsteins vom 12.09.1997.
Vgl. dazu u.a. Nordbruch, Der Verfassungsschutz, Tübingen 1999, S. 93ff.
dpa/die tageszeitung 22.12.1995.
Gesetz über die förmliche Verpflichtung nichtbeamteter Personen vom 02.03.1974; BGBl. I 469, 547.
So die am weitesten gehende Verpflichtungserklärung des VS Bremen.
DV Beschaffung NRW vom 05.05.1983, Nr. 2 Abs.1.
Schriftsatz der Antragsteller im NPD-Verbotsverfahren vom 26.07.2002, S. 20.
Frankfurter Rundschau 06.03.2002; BT-Drs. 14/8714, S. 21.
Fromm, Dienstliche Erklärung zur Führung und Kontrolle von Vertrauenspersonen vom 26.07.2002, S. 3.
Fromm, ebda.
Frankfurter Rundschau 17.05.2001. Diese verdeckten Ausgaben sind im Haushalt nicht aufgeschlüsselt. Sie können bei Bedarf auch kräftig erhöht werden.
U.a. aus: Fromm, Dienstliche Erklärung vom 26.07.2002; Dienstanweisung für das Bundesamt für VS – in Kraft getreten 01.01.1965, VS-Vertraulich – amtlich geheim gehalten.
Schriftsatz der Antragsteller im NPD-Verbotsverfahren vom 26.07.2002, S. 21.
Vgl. z.B. Nr. 9 der Dienstvorschrift Beschaffung für das BfV vom 18.08.1998.
BVerwGE 110, 126, 138ff. Vgl. dazu Vermerk des Referats VI A 1 des Innenministeriums (VS) NRW vom 23.10.2000 zu den »Auswirkungen des Urteils auf die Führung von V-Leuten in politischen Parteien«, Az. VI A 1/2 2691 – 878/00.
Focus 19.08.2002.
Vgl. »Verfassungsschutz: V-Mann-Straftaten sollen offenbar toleriert werden«, in: Die Welt 11.02.2002.
Jelpke, »V-Leute und NPD-Verbotsverfahren«, Geheim 03/2002.
Vgl. BGH, Strafverteidiger 1989, S. 137.
Vgl. Schatzschneider, Ermittlungstätigkeit der Ämter für Verfassungsschutz und Grundrechte, Frankfurt/M. u.a. 1979, S. 266; Gusy, in: Recht im Amt 1982, S. 102.
Lisken, in: ZRP 1994, 264 (266).
Die Rechtsgrundlagen zum Schutz nachrichtendienstlicher Quellen und Zeugen finden sich im Bundeskriminalamtsgesetz, im Gefahrenabwehrrecht der Länder, im Gesetz zur Harmonisierung des Schutzes gefährdeter Zeugen sowie in Zeugenschutzrichtlinien. Soine/Engelke, in: NJW 2002, 470ff.
BGH-Urteil vom 11.02.2000 – 3 StR 377/99 = NJW 2000, S. 1661 (1662) unter Hinweis auf die Entscheidung des EGMR in Sachen van Mechelen vs. The Netherlands.
Erklärung vom 25.07.2002.
Fromm, Dienstliche Erklärung zur Notwendigkeit der Geheimhaltung der Identität von V-Personen vom 26.07.2002
Dienstliche Erklärung zur Vorlage beim Bundesverfassungsgericht zu Problemen bei der Quellenführung und -werbung des Saarländischen VS vom 25.07.2002 und des Bayerischen VS vom 28.06.2002.
So Fromm, Dienstliche Erklärung vom 26.07.2002, S. 5.
Dienstliche Erklärung vom 26.07.2002.
Ebda., S. 5.
VS-Präsident Gold in seiner Dienstlichen Erklärung vom 28.06.2002.
Jakobs, »Am Anfang bedenke das Ende«, in: die tageszeitung 17.12.1992.
Die Einstufung von Organisationen und Parteien in VS-Berichten als »extremistisch« oder »verfassungsfeindlich« ist keine rechtlich verbindliche, sondern eine politisch motivierte. Sie wird daher nicht zu Unrecht als eine Art Verbotssurrogat eingeschätzt, das den politisch Verantwortlichen die Möglichkeit eröffnet, relativ unkontrolliert und ohne Gewährung rechtlichen Gehörs solche Organisationen und Parteien, aber auch Einzelpersonen hoheitlich als »extremistisch« einzuordnen. Auf solche Verrufserklärungen stützen sich die Medien und verbreiten sie massenmedial.
BVerfG, NJW 2000, 834 (827).
Vgl. § 4 Abs.2 Bundesverfassungsschutzgesetz; ähnliche Regelungen in den Landesverfassungsschutzgesetzen.
Vor allem nach dem SRP-Urteil, BVerfGE 2, S. 10, 12; KPD-Urteil von 1956.
Vgl. die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 13.10.1998, mit der die Einstufung eines Mitglieds der REPs als Sicherheitsrisiko nach dem Sicherheitsüberprüfungsgesetz bestätigt wurde, weil die Partei von VS-Behörden beobachtet wird. »Allein daraus ergeben sich hinreichende Anhaltspunkte für Zweifel an der Verfassungskonformität dieser Partei.«
Uhrlau in: Der Spiegel 37/1993, S. 51.
Vgl. Funk, »Verfassungswidrige, extremistische, radikale und verfassungstreue Parteien. Zur Überprüfung der ›Republikaner‹ durch die Ämter des Verfassungsschutzes« in: Kritische Justiz 4/1989, S. 467.
Zit. nach Der Spiegel 46/1989, S. 104.
Az. II A 4-060-S-280 037-778/89 VS-Vertr. Die Untersuchung begründet dies mit dem Sündenregister der REPs; hier die Stichworte: Sozialleistungsverweigerung, Asylverweigerung, Zensureinführung, Verweigerung der politischen Betätigung, Kollektivismus, innerparteilicher Autoritarismus, Diffamierungen, vorbelastete Funktionäre und Zusammenarbeit mit Rechtsextre- misten (S. 78).
Vgl. VS-Bericht NRW 1989, hg. vom Innenministerium, Düsseldorf 1990, S. 20. Die Beobachtung mit nd-Mitteln wurde später vom Verwaltungsgericht (VG) und OVG des Landes als rechtmäßig bestätigt: VG Düsseldorf, Beschluss im Eilverfahren vom 29.04.1993 (Az. 1 L 5758/92); OVG Münster, Entscheidung vom Januar 1994 (Az. 5 B 1236/93 = NVwZ 1994, S. 588). VG Düsseldorf im Hauptsacheverfahren: Az. 4555/93; OVG Münster, Beschluss vom Januar 2001: Az. 5 A 2256/94.
Zit. nach Tonbandmitschrift, vgl. Jaschke, a.a.O., S. 118.
Uwe Backes legt Wert auf die Feststellung, dass die REPs, anders als NPD und DVU, kein Entwicklungsprodukt des rechtsextremen Lagers sind (Backes, a.a.O., S. 215).
Mecklenburg (Hg.), Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S. 525.
Jaschke, Die Republikaner – Profile einer Rechtsaußen-Partei, Bonn 1993, S. 17.
Jaschke, a.a.O., S. 150.
Backes, a.a.O., S. 216.
Vgl. BfV, Analyse zur Frage des Verdachts rechtsextremistischer Bestrebungen in der Partei »Die Republikaner«, Köln 20.11.1989, S. 53ff. (VS-Vertr.).