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Nr. 1084

 

Operation Kardec-Schild

 

Die ultimate Waffe im Test – auf einem Geheimstützpunkt der Hanse

 

von Kurt Mahr

 

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Nach neuen Erkenntnissen und Einblicken in die kosmische Bestimmung der Menschheit gründete Perry Rhodan Anfang des Jahres 3588, das gleichzeitig zum Jahr 1 der Neuen Galaktischen Zeitrechnung (NGZ) wurde, die Kosmische Hanse, eine mächtige Organisation, deren Einfluss inzwischen weit in das bekannte Universum hineinreicht.

Gegenwärtig schreibt man das Jahr 425 NGZ, und die Hanse, die neben dem interstellaren Handel auch der kosmischen Verteidigung dient, fand sich schon mehrmals schweren Anschlägen der Superintelligenz Seth-Apophis ausgesetzt.

Um dieser permanenten Gefährdung des galaktischen Friedens zu begegnen, haben Perry Rhodan und seine Getreuen schon vieles versucht – mit mehr oder minder großem Erfolg.

Auch die Expedition zur Auffindung der Porleyter, der Vorläufer der Ritter der Tiefe, ist als ein solcher Versuch zu werten. Das Vorhaben gelingt zwar, aber die Folgen, die sich aus dem Wiedererscheinen der Porleyter ergeben, scheinen eher negativ als positiv zu sein, denn die Wesen von M 3 landen auf Terra und übernehmen dort kurzerhand die Kontrolle.

Natürlich ist man von Seiten der LFT und der Hanse bestrebt, die ursprünglichen Zustände wiederherzustellen und die Macht der »Unbesiegbaren« schnellstens zu brechen.

Dieses Ziel verfolgt auch die OPERATION KARDEC-SCHILD ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Clifton Callamon – Der Admiral experimentiert mit einem Kardec-Schild.

Brick Entel – Chef einer ehemaligen Geheimstation der USO.

Atlan – Der Arkonide macht eine wertvolle Beute.

Gesil und Srimavo – Die beiden seltsamen weiblichen Wesen in einem unbegreiflichen Duell.

Guty Cardenas – Leiter einer Zuchtstation.

1.

 

Atlan verließ die Empfangszelle der Transmitterstation mit dem Gefühl, er werde beobachtet. Im Lauf seines langen Lebens hatte sich der Instinkt, der ihn vor Gefahren warnte, zu einem sechsten Sinn entwickelt, auf den er sich verlassen konnte. Der kurze, breite, mit einem Rollfeld ausgelegte Korridor bot ihm keine Möglichkeit, sich unauffällig umzusehen. Der Monitor, den er über dem rechten Schlüsselbein trug, gab kein Signal. Allzu drohend konnte die Gefahr nicht sein.

Er ließ sich in die große Empfangshalle tragen. Das gedämpfte Gemurmel Tausender von Stimmen umgab ihn. Menschen eilten hin und her. Automaten und kleine Ladengeschäfte ballten sich zu einem Klumpen in der Mitte des riesigen Raumes. Antigravplattformen bewegten sich durch die Luft, von den unsichtbaren Fäden künstlicher Schwerefelder gehalten, und verschwanden in gläsernen Schächten, die durch die gewölbte Decke der Halle in die Türme des Wohnkomplexes verschwanden. Vierzigtausend Menschen lebten in dieser Anlage, einer der größten der Hauptstadt Terrania.

Atlan verließ das Rollfeld und schritt wie einer, der nichts Eiliges zu tun hat, auf die Gruppe der Verkaufsläden und -automaten zu. Er wurde erkannt, und es traf ihn mancher verwunderte Blick.

Aber niemand hielt ihn an.

Vor einem Automaten, der dreidimensionale Darstellungen der großen Wohnanlage darbot, blieb er stehen. Umständlich begann er, in seinen Taschen nach Kleingeld zu suchen, und sah sich dabei um. Sein Blick war geübt; aber er fand nichts, womit sich die Warnung des Instinkts hätte rechtfertigen lassen.

Er fühlte sich an der Seite berührt und wandte sich um. Ein Mädchen stand vor ihm, etwa zwölf Jahre alt, mit langen dunklen Haaren und überaus ausdrucksvollem Gesicht. Sie sah zu ihm auf, und für eine halbe Sekunde hatte Atlan den Eindruck, ihr Blick sei ihm vertraut. Die Augen waren braun; aber hinter den Pupillen lauerte abgrundtiefe Dunkelheit.

»Ich möchte so ein Bild«, sagte das Mädchen und deutete auf den Automaten.

»Du musst nur eine Münzmarke hineintun, und schon hast du dein Bild«, lächelte der Arkonide.

»Ich habe keine Münzmarke«, sagte das Mädchen. »Schenkst du mir eine?«

Verblüfft sah Atlan auf die Preisliste. Für Mädchen im Alter von zwölf Jahren galt das Gesetz der Unverletzlichkeit der Privatsphäre offenbar nicht.

»Wenn du mir sagst, wie du heißt, kaufe ich dir ein Bild«, versuchte er, sich seiner Verlegenheit zu entwinden.

»Wie viel kosten die Bilder?«, wollte das Mädchen wissen.

»Fünf Stellar das Stück.«

Ehe er wusste, wie ihm geschah, hatte Atlan eine Münzmarke zu fünf und eine zu zehn Stellar in den Eingabeteller gelegt. Eine Leuchtschrift erschien: SONDERANGEBOT – VIER 3-D-BILDER FÜR DEN PREIS VON DREI.

Die Bilder glitten in die Ausgabe. Er wollte nach ihnen greifen; aber das Mädchen kam ihm zuvor. Sie wich einen Schritt vor ihm zurück, als hätte sie Angst, er könne seine Großzügigkeit bereuen. Aber in ihren Augen war keine Furcht. Ihr Gesicht verzerrte sich zu einer Grimasse des Hohns.

»Sag einen Gruß an Gesil«, zischte sie.

Dann wandte sie sich um und lief davon. Die Menge hatte sie binnen weniger Sekunden verschlungen. Bestürzt und verwirrt sah Atlan hinter ihr drein. Er konnte sich den Zwischenfall nicht erklären. Gewiss, es war nicht schwer zu erfahren, dass er mit Gesil liiert war und dass Gesil in diesem Komplex wohnte. Aber warum sollte ausgerechnet ein zwölfjähriges Mädchen darauf zu sprechen kommen? Wodurch war ihre Gehässigkeit ausgelöst worden?

Er glaubte nicht mehr, dass die Begegnung zufällig zustande gekommen war. Das Mädchen hatte ihn verfolgt. Das war der Grund, weswegen er sich beobachtet gefühlt hatte. Wie lange mochte sie ihm auf den Fersen gewesen sein?

Immer noch nachdenklich, schritt er auf die Fläche zu, auf der die Antigravplattformen landeten. Ein Dutzend Menschen hatten das gleiche Ziel wie er. Er fühlte sich eingeengt und sah in die Höhe, um niemandes Blick begegnen zu müssen. Als die Plattform durch die Mündung der gläsernen Röhre schwebte, fiel ihm ein, dass er nicht einmal den Namen des geheimnisvollen Mädchens hatte erfahren können.

 

*

 

»Du hättest nicht kommen sollen!«

Die Worte schmerzten. Schlimmer noch: sie erweckten seinen Argwohn. Es war erst ein paar Wochen her, seit er hatte mit ansehen müssen, wie Perry Rhodan Gesil im Flug eroberte. Warum wollte sie ihn nicht sehen? War sie mit ihm zusammen gewesen? Hielt er sich womöglich noch in der weitläufigen Wohnung auf?

Es kostete ihn Mühe, den logischen Denkprozess wieder in Gang zu bringen. Der Spoodie, den er auf der Schädeldecke trug, half ihm, sich an Seth-Apophis' Gebot zu erinnern; aber zur Eindämmung irrationaler Emotionen trug er nicht bei. Perry Rhodan würde sich hüten, das Blickfeld der Öffentlichkeit zu verlassen. Die Porleyter hatten ein scharfes Auge auf ihn. Tête-à-têtes in Gesils privatem Appartement kamen für ihn nicht in Frage.

Gesil wirkte erschöpft. Das Feuer in ihren Augen war erloschen. Linien gruben sich um die Mundwinkel. Jetzt, da er den Argwohn überwunden hatte, tat sie ihm leid.

»Ich habe etwas Wichtiges«, sagte er. »Nur deswegen bin ich gekommen. Perry Rhodan hat einen Kardec-Schild erbeutet.«

Ihre Reaktion enttäuschte ihn. Der Kardec-Schild war die ultimate Waffe der Porleyter. Mit Hilfe der Kardec-Schilde hatten sie begonnen, der Menschheit ihren Willen aufzuzwingen. Niemand konnte hoffen, gegen die Porleyter zu bestehen – es sei denn, er verfügte über annähernd ebenbürtige technische Mittel. Ein solches Mittel hatten sich die Terraner auf Aralon erbeutet. Ein Kardec-Schild war ihnen in die Hände gefallen.

Aber Gesil sah starr vor sich hin.

»Ich weiß, es ist wichtig«, sagte sie mit matter Stimme. »Aber es bedeutet mir im Augenblick ... nichts.«

Er führte sie in den weitläufigen, luxuriös ausgestatteten Wohnraum. Willenlos ließ sie es geschehen, dass er sie in einen Sessel drückte. Er setzte sich ihr gegenüber auf die Tischkante.

»Was kann wichtiger sein, als dass wir die Möglichkeit haben, einen Kardec-Schild in die Hand zu bekommen?«, sagte er ernst. »Perry berichtete mir arglos von seinem Erfolg. Ich weiß, wo der Schild sich befindet. Unser ganzes Trachten sollte von jetzt an darauf abzielen ...«

Bestürzt hielt er inne, als er merkte, dass sie ihm nicht zuhörte. Ihre Augen waren unnatürlich weit geöffnet. Sie starrte in die Ferne, als sähe sie dort etwas Furchterregendes. Sie begann zu zittern. Ein röchelndes Stöhnen drang aus dem halbgeöffneten Mund. Sie sprach abgehackte Worte – mit krächzender Stimme.

»Du ... kannst mir ... nichts anhaben ...«

Dann stieß sie einen gellenden Schrei aus und sank in sich zusammen. Atlan beugte sich über sie und berührte sie sanft an der Stirn.

»Was war das, Gesil?«, fragte er. »Wer will dir etwas anhaben?«

Sie wandte ihm das Gesicht zu. Das Feuer in ihren Augen war wieder erwacht, die unheimliche, dunkle Glut, die ihn in ihren Bann zu ziehen suchte. Plötzlich wusste er, an wen der Blick des jungen Mädchens drunten in der Halle ihn erinnert hatte.

»Wovon sprichst du?«, erkundigte sie sich verständnislos.

»Du warst in Trance«, sagte er. »Es sah aus, als kämpfest du mit einem unsichtbaren Gegner. Du riefst: ›Du kannst mir nichts anhaben!‹«

Gesil lächelte ihn spöttisch an.

»Bist du sicher, du hast das alles nicht nur geträumt?«

Er schüttelte den Kopf. Bitterkeit stieg in ihm auf. Warum wollte sie ihn täuschen? Welchen Sinn hatte es, ihm etwas ausreden zu wollen, das er soeben mit eigenen Sinnen wahrgenommen hatte? Er wollte ihr klarmachen, dass der Auftrag, den sie von Seth-Apophis erhalten hatten, nur dann durchgeführt werden könne, wenn sie offen zueinander waren. Aber dann fiel ihm etwas anderes ein.

»Auf dem Weg hierher bin ich einem merkwürdigen jungen Mädchen begegnet«, sagte er.

»Oh?«, machte Gesil.

»Sie trug mir einen Gruß an dich auf.«

Gesils Neugierde war geweckt.

»Ich kenne keine jungen Mädchen«, erklärte sie. »Wer war sie? Wie hieß sie?«

»Ich habe ihren Namen nicht erfahren«, antwortete er. »Sie war plötzlich verschwunden.«

»Wie sah sie aus?« Nervöse Ungeduld klang aus Gesils Stimme. »Beschreib sie mir!«

»Anderthalb Meter groß, schlank, mit langen, dunklen Haaren und ungewöhnlich ausdrucksvollen Augen. Sie sah dir nicht ähnlich, aber in ihren Augen war etwas, das mich an dich erinnerte ...«

Gesil schlug die Hände vors Gesicht, als hätte er ein Bild heraufbeschworen, das ihr Furcht einjagte.

»Was ist?«, fragte er besorgt. »Habe ich ...«

»Geh jetzt!«, sagte sie schroff. »Ein großes Unheil kommt auf mich zu. Ich muss mich dagegen wehren – aus eigener Kraft. Es hat nichts mit unserem Auftrag zu tun; aber es ist eine Sache, die eine Zeitlang meine ganze Kraft in Anspruch nehmen wird. Lass mich allein – bitte. Und komm nicht eher wieder hierher, als bis ich nach dir rufe.«

Er wandte sich zum Gehen. Er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie in Situationen wie dieser einen Starrsinn entwickelte, den weder Vorhaltungen noch gute Worte zu brechen vermochten. Aber unter der Tür blieb er noch einmal stehen und sagte bitter: »Es wäre für uns alle besser, wenn du dich uns mitteiltest und Hilfe von uns annähmest. Wir sind zusammen in diesem Unternehmen. Niemand hat einen Anspruch darauf, seinen eigenen Weg zu gehen.«

Sie antwortete nicht.

 

*

 

Atlan hatte keine Eile, zu seinem Quartier zurückzukehren. Er brauchte Zerstreuung und Ruhe zum Nachdenken. Er rief einen robotgesteuerten Mietwagen und gab ihm eine Reihe von Adressen an, die kreuz und quer über die Stadt verteilt lagen.

»Das wird teuer, mein Freund«, sagte der Robot, der offenbar auf plump-vertraulich programmiert war. »Zuerst wirst du nachweisen müssen, dass du ausreichend bei Kasse bist.«

Der Arkonide ließ seine Ausweismarke in den dafür vorgesehenen Teller fallen. Die Überprüfung seiner Kreditwürdigkeit nahm keine Sekunde in Anspruch.

»Geht in Ordnung«, knarrte der Robot ohne jegliches Anzeichen, dass er von der Identität seines illustren Fahrgasts beeindruckt war. »Wir fahren los.«

Über Terrania hatte sich die Sonne gesenkt. Die Stadt prangte im Glanz von Millionen Lichtern, die den Tag festhielten, nachdem er sich längst verabschiedet hatte. Atlan starrte hinaus in die bunte Flut der Helligkeit, ohne sie wahrzunehmen. Seine Gedanken waren bei den Ereignissen der letzten Woche.

Mit zehntausend Mann Besatzung und einer Ladung Spoodies an Bord hatte die SOL vor knapp drei Monaten das Vorfeld der Milchstraße erreicht. Die Millionen von Lichtjahren lange Odyssee, die in der Galaxis Vayquost begonnen hatte, war zu Ende. Die Rivalität unter den männlichen Besatzungsmitgliedern, deren Objekt die geheimnisvolle Fremde namens Gesil war, klang allmählich ab. Der Sieger im Kampf um Gesils Gunst war identifiziert: Atlan, der Arkonide. An der Seite der begehrten Frau hoffte Atlan, im Triumph auf Terra einzuziehen.

Bevor es soweit kam, schlug Seth-Apophis zu, indem sie die Spoodie-Ladung manipulierte. Die kleinen Mechanismen entkamen aus ihren Behältern und verteilten sich über das riesige Schiff. Ihr erstes Opfer war SENECA, die zentrale Inpotronik. SENECA seinerseits stattete die Roboter der SOL mit neuen Instruktionen aus. Im Handstreich wurde die arglose Besatzung von der Armee der Maschinenwesen überrumpelt und gezwungen, reprogrammierte Spoodies in Empfang zu nehmen. Die winzigen Gebilde setzten sich unter der Kopfhaut der Menschen fest und begannen, im Sinn der Superintelligenz wirksam zu werden. Über Nacht verwandelten sich mehr als zehntausend Solaner in Seth-Apophis' willfährige Handlanger. Das Schicksal verschonte keinen. Auch Gesil geriet unter den Einfluss des unheimlichen Banns.

Ihr Auftrag war klar: Die Liga Freier Terraner, Kosmische Hanse und GAVÖK zu infiltrieren und die Milchstraße auf die Übernahme durch Seth-Apophis-Kräfte vorzubereiten. Die vorhandenen Machtstrukturen innerlich auszuhöhlen, so dass sie unter dem ersten Angriff zusammenbrechen mussten. In den ersten Tagen war es Atlan schwer gefallen, ruhig und sachlich über diese Dinge nachzudenken. Ein letzter Rest seines unabhängigen Bewusstseins sträubte sich gegen den teuflischen Einfluss des Spoodies. Aber die Augenblicke, da er sich bewusst dem würgenden Griff zu entwinden versuchte, waren immer seltener geworden. Heute dachte er nicht mehr an Widerstand. Er wusste, dass er unter Seth-Apophis' Einfluss stand, aber er hielt seine Lage für durchaus natürlich und war an nichts dringender interessiert, als den erhaltenen Auftrag so rasch und so gewissenhaft wie möglich auszuführen.

Durch Anzapfen verschiedener Informationsquellen erfuhr er, dass Perry Rhodan sich mit einer kleinen Flotte in der Nähe des Kugelsternhaufens M 3 aufhielt. Es kam zur Begegnung der beiden Giganten weit draußen in der sternenarmen Weite des Halos. Und Atlan erkannte, dass die Verwirklichung seines Planes nicht so einfach sein würde, wie er sie sich vorgestellt hatte. Zwei Schläge trafen ihn zu gleicher Zeit: Gesils Reaktion auf Perry Rhodan, der im Handumdrehen zum neuen Favoriten wurde, und die Erkenntnis, dass eine fremde Macht, die Porleyter, sich mit derselben Absicht trug wie er: die Milchstraße unter ihre Kontrolle zu bringen.

Eine hektische Entwicklung hatte begonnen. Als die SOL und Perry Rhodans Flotte über Terra eintrafen, waren die Porleyter bereits am Werk. Es gab ihrer nicht mehr als 2010, und es schien ein überhebliches Unterfangen, mit einer derart kleinen Streitkraft das Gefüge eines galaxisweiten Völkerbunds in die Hand zu bekommen. Aber die Porleyter waren die Vorläufer der Ritter der Tiefe, verfügten über ein umfassendes Wissen und besaßen obendrein in den auf parapsionischer Basis wirkenden Kardec-Schilden eine nahezu ultimate Waffe.

Dennoch machte Atlan sich sofort an die Arbeit. Unter dem Eindruck des porleytischen Jochs gestaltete sich sein Einzug längst nicht so triumphal, wie er es sich gewünscht hatte. Aber es gelang ihm mühelos, einige seiner Spitzenkräfte in verantwortliche Stellungen zu schleusen, von denen aus sie in Kürze auftragsgemäß wirksam werden würden. Er selbst hielt sich vorläufig im Hintergrund. Perry Rhodan und er gehörten zur vordersten Garnitur der Personen des öffentlichen Interesses. Die Porleyter hatten ein scharfes Auge auf sie. Perrys Gegenoffensive lief auf zwei Fronten. Einerseits versuchte er, die Porleyter von der Unsinnigkeit ihres Vorhabens zu überzeugen und die Konkurrenz zu einer Zusammenarbeit im Widerstand gegen die negativen Kräfte des Kosmos zu verwandeln. Andererseits versuchte er – für den Fall, dass sein Bemühen erfolglos blieb –, den technischen Vorteil der Porleyter zu neutralisieren.

An dieser Front hatte er seinen ersten Erfolg erzielt. Auf Aralon war es gelungen, einen porleytischen