Nr. 1162
Kampf um Terra
Xenoforming – die Erde verändert ihr Gesicht
von H. G. Ewers
Während in der weit entfernten Galaxis M 82, in der sowohl Perry Rhodan mit seiner Galaktischen Flotte als auch die Endlose Armada operiert, sich das Ende der negativen Superintelligenz Seth-Apophis vollzieht, sieht sich die irdische Menschheit zu Beginn des Jahres 427 NGZ der bisher größten Bedrohung ihrer Existenz ausgesetzt.
Das Ganze begann im Jahr 426, das dem Jahr 4013 alter Zeitrechnung entspricht, mit der durch Vishna, der abtrünnigen Kosmokratin, verursachten Versetzung des Erde-Mond-Systems in den Grauen Korridor.
Hilflos in diesem undurchdringlichen Schlauch gefangen, der Terra und Luna vom Rest des Universums trennt, müssen die Menschen eine Heimsuchung Vishnas nach der anderen über sich ergehen lassen.
Bis Ende Februar 427 sind es deren drei, die glücklicherweise abgewendet wurden, bevor sie die terranische Zivilisation ins totale Chaos stürzen konnten.
Nun aber naht nur wenige Tage nach der erfolgreichen Abwehr der dritten Plage die vierte von insgesamt sieben, die Vishna den Menschen angedroht hat. Die Phänomene, die einer jeden Plage vorausgehen, machen sich bemerkbar, doch die Art der Heimsuchung wird erst erkannt, als alle Rettungsmaßnahmen illusorisch erscheinen.
Ein unheimlicher Verwandlungsprozess beginnt – und es entbrennt der verzweifelte KAMPF UM TERRA ...
Die Hauptpersonen des Romans
Chthon – Der Schatten kündigt die vierte Plage an.
Reginald Bull – Der Hanse-Sprecher kämpft in vorderster Front gegen die Xenos.
Galbraith Deighton – Der Gefühlsmechaniker wird gesucht.
Lai und Muai Nurgowa – Zwei Zwillingsgeschwister mit »grünen Fingern«.
Digitalis Aura – Ein opferbereiter Siganese.
1.
»Achtung!«, sagte die Computerstimme. »Sonnenaufgang in zehn Sekunden!«
Unwillkürlich blickte Reginald Bull durch die transparente Wandung der Aussichtskuppel aus Panzertroplon, die sich unweit des Kraters Ziolkowski dreißig Meter hoch über dem staubgepuderten Regolith des Mondbodens erhob.
Einen Herzschlag lang glaubte er, das dünne Band aus Feuer am Horizont auftauchen zu sehen, ein Schauspiel, das dem Aufstieg des Sonnenballs und dem Ende der fünfzehntägigen lunaren Nacht um eine Stunde vorauszueilen pflegte. Doch dann merkte er, dass ihn seine Erinnerung genarrt hatte.
Es gab keine Sonnenaufgänge mehr auf dem Mond. Die Sonne gehörte einem anderen Universum an. Es gab nicht einmal mehr richtige Mondnächte mit dem Meer der Sterne in der endlosen Schwärze des Alls, die unmittelbar über dem Mondboden begann.
Hier, auf der erdabgewandten Seite des Mondes, gab es nicht einmal den Anblick des von Kunstsonnen beleuchteten Antlitzes der Erde als Trost, sondern nur den trostlosen Anblick des von farbigen Streifen durchzogenen schmutzigen Graus der Innenwandung des perforierten Mikrokosmos.
Des Grauen Korridors!
Der Schlauch oder Tunnel aus n-dimensionalen Energien war von den Menschen auf Terra und Luna mit vielen Namen bedacht worden, doch keiner von ihnen hätte einem Außenstehenden eine völlig treffende Vorstellung jener Schrecken und Leiden vermitteln können, denen rund elf Milliarden Menschen auf den beiden Himmelskörpern ausgesetzt gewesen waren.
Und denen sie noch ausgesetzt sein würden, jedenfalls die, die bisher überlebt hatten.
Sie kannten Chthons Prophezeiung, dass Vishna ihnen insgesamt sieben Plagen zugedacht hatte und dass jede neue Plage schlimmer sein würde als die ihr vorausgegangenen Plagen.
Dass am Ende des Sturzes von Erde und Mond durch den Grauen Korridor der Tod auf sie alle wartete oder, was vielleicht noch schlimmer sein würde, Vishna, die Inkarnation des Bösen, das ahnten sie nicht. Reginald Bull hatte es nicht gewagt, ihnen diesen Teil der Prophezeiung bekanntzugeben.
Ein elektronischer Gong ertönte.
»Blöder Computer!«, schimpfte Bull.
»Er spult nur das alte Programm ab, Bully«, sagte Julian Tifflor.
Bull wandte den Kopf.
Für die Dauer von zehn Sekunden hatte er ganz vergessen gehabt, dass der Erste Terraner ebenfalls anwesend war.
Das Gesicht Tifflors war hohlwangig und grau. Bull unterdrückte eine Bemerkung darüber. Er sah nicht besser aus. Die letzten neun Wochen hatten ihre Spuren hinterlassen. Vor allem die Bürde der Verantwortung und das Ringen darum, dieser Verantwortung gerecht zu werden, hatten alle Frauen und Männer aus den Führungsgremien von Hanse und LFT gezeichnet.
»Hat Diggi sich noch nicht gemeldet?«
Tifflor schüttelte den Kopf.
»Verbindung zu Transformstellung Alpha-1!«, wandte Bull sich an das Computersystem seines Sessels.
Vor ihm bildete sich die Holovision eines Ausschnitts der lunaren Transformstellung, die zum Alpha-Verteidigungsring NATHANS gehörte. Mitten darin war auf einem Schwebesessel eine winzige Menschengestalt zu sehen, die sich vergrößerte, als der Ausschnitt schrumpfte.
»Hallo, Bully!«, rief Digitalis Aura. »Ich checke nur noch einmal alles durch, dann kann es losgehen.«
»In Ordnung«, erwiderte Bull.
Der Anblick des Siganesen ließ ihn lächeln. Nicht, weil Aura nur daumengroß war, sondern weil er wieder seinen martialisch anmutenden schwarzen Raumanzug und darüber den blutroten Schulterumhang trug, was seine ständig wiederholte Aussage unterstrich, dass er Poet und Kampfmittelkonstrukteur war. Außerdem arbeitete er seit rund vier Wochen in verantwortlicher Position des LFT-Rates für Zivilverteidigung, da er während des Kampfes gegen die Parasitär-Enklaven bewiesen hatte, dass er strategisch und taktisch versiert, entschlusskräftig und einsatzbereit bis zur Selbstaufopferung war.
»Computerbilddarstellung des Einsatzraums!«, sagte Tifflor.
Die Kuppelwandung wurde undurchsichtig, dann bildete sich unmittelbar vor ihrer Innenwandung das computergesteuerte Abbild eines schmutziggrauen Etwas, in dem ein grellroter Lichtfleck hektisch pulsierte.
»Der Lichtfleck markiert die Stelle, an der Le So Te den Grauen Korridor verlassen hat«, teilte die lunare Inpotronik mit. Im Grunde genommen hätten Bull, Tifflor und Aura nicht nach Luna gehen müssen, um den neuen Versuch zu starten, die Wandung des Grauen Korridors aufzubrechen. Das alles konnte NATHAN mit den ihm zur Verfügung stehenden mobilen und stationären Robotern ohne jede Hilfe erledigen.
Aber Bull und Tifflor gehörten als Zellaktivatorträger einer uralten Generation an, die noch überall selbst Hand angelegt hatte. Manchmal frönten sie noch einigen der früheren Gewohnheiten. Und Digitalis Aura als siganesisches As auf allen Gebieten der Waffentechnologie hatte sich ausgebeten, den Versuch ohne direkte Mithilfe der Inpotronik zu steuern.
Den Versuch, mit Hilfe der stärksten Transformkanone des lunaren Verteidigungssystems eine Transformbombe durch den Grauen Korridor zu schicken – eine Transformbombe, die keine nukleonische Ladung enthielt, sondern subatomar programmierte Materie, die sich nach der Explosion am Zielort zu einem Robotgebilde zusammenfügen und Kontakt mit Vishna herstellen sollte.
*
»Ich würde Vishna lieber eins überziehen, anstatt sie um ein Gespräch zu bitten!«, sagte Bull grimmig.
Tifflor lächelte flüchtig. Er wusste, dass das, was sie planten, gegen die Natur des Freundes war, aber er wusste auch, dass Bully in der Lage war, seine Natur zugunsten der Vernunft zu unterdrücken.
Die Holovision Auras, die für kurze Zeit erloschen war, baute sich wieder vor Bull auf.
»Alles klar!«, teilte der Siganese mit. »NATHAN soll den Abschussimpuls in zehn Sekunden geben. Ich bleibe hier an den Kontrollen.«
»Ich habe mitgehört«, sagte NATHAN. »Zeit läuft ab jetzt!«
Abermals erlosch die Holovision Auras.
Dafür blinkte das Bildfeld auf Bulls Videokonsole grellrot auf.
Ein Alpha-Ruf!
»Bull hier!«, meldete sich der Hanse-Sprecher.
Das Abbild von Deightons Gesicht tauchte auf dem Bildfeld auf.
»Aktion sofort stoppen!«, rief der Gefühlsmechaniker erregt.
Reginald Bull zögerte den Bruchteil einer Sekunde, dann bewies er wieder einmal, dass er auch über seinen eigenen Schatten springen konnte.
»NATHAN, Aktion stoppen!«, befahl er.
»Aktion ist gestoppt«, bestätigte die Inpotronik.
Bull holte tief Luft.
»So, Gal! Erkläre!«
»Ich übergebe an Lassel Domaschek«, erwiderte Galbraith Deighton.
Das Bild wechselte. Bull sah das Gesicht eines dreiundsechzig Jahre alten Mannes mit wildwachsendem dunkelblondem Haarschopf und Doppelkinn. Er hatte ihn nur einmal über Visiphon gesprochen, aber er erinnerte sich daran, dass Lassel Domaschek die erste Kontaktperson Chthons und damit anfangs der einzige Bezugspunkt des Schattens gewesen war. Domaschek arbeitete als Sozialingenieur und war zuständig für die Betreuung der in Terrania-Garnaru wohnenden Außerirdischen.
Während des Babel-Syndroms hatte dieser Mann große Strapazen und Gefahren auf sich genommen, um Chthon zum HQ-Hanse zu bringen. Nach dem Abklingen der Sprachverwirrung hatte er sein altes Leben wieder aufgenommen, als wäre es nie unterbrochen worden.
Bull vermochte sich nicht vorzustellen, dass Lassel Domaschek ihm etwas sagen konnte, was die Unterbrechung der Aktion im nachhinein rechtfertigte, aber er unterdrückte seinen Unmut und nickte dem Psychologen auffordernd zu.
»Ich bitte um Entschuldigung«, sagte Domaschek unsicher und räusperte sich. »Digitalis Aura gehört zu meinen Schützlingen. Seit er Mitglied der LFT-Regierung ist, hat er sich zwar nur noch selten in Garnaru sehen lassen, aber wir wollten hier ein NaHi-Kom gründen, und da dachte ich ...«
»NaHi-Kom?«, fragte Bull stirnrunzelnd.
»Nachbarschaftshilfe-Komitee«, erläuterte Domaschek. »Aber darum geht es jetzt gar nicht mehr. Ich hatte versucht, Digitalis im HQH zu erreichen. Statt dessen traf ich Galbraith, und von ihm erfuhr ich, was ihr vorhabt. Da fiel mir wieder ein, dass Radak Tertla – das ist ein Ertruser, der hier als Braumeister arbeitet – mir gestern sagte, Digitalis hätte ihm gegenüber vorgestern damit geprahlt, dass er als Siganese so findig sei, sich durch die Wandung des Grauen Korridors zu schlängeln, und er würde Vishna eines auf den Latz ...«
Er unterbrach sich und lächelte verlegen.
»Nun, ja, Reginald. Natürlich hielten Radak und ich das für Aufschneiderei. Digitalis neigt ja zu solchen Sachen. Als ich dann aber von Galbraith erfuhr, dass er dort oben mit einem Transformgeschütz allein ist, wusste ich sofort, dass es ihm ernst gewesen war. Ich kenne ihn ja und weiß, was er alles fertigbringt, wenn er nur die Gelegenheit dazu bekommt.«
Reginald Bull blickte das Abbild Domascheks ungläubig an.
»Du hast doch nicht etwa angenommen, er würde sich in das Transformgeschoss setzen, Lassel? Und deswegen unterbrechen wir die ganze Aktion! Diggi weiß doch schließlich wie jeder Mensch, dass Lebewesen nicht mit einem Transformgeschoss befördert werden können, weil das beförderte Objekt unweigerlich im Augenblick der Wiederverstofflichung explodiert, gleichgültig, ob es Explosivstoffe enthält oder nicht.«
Domaschek machte ein Schmollgesicht.
»Selbstverständlich traue ich es Digitalis zu, sich in das Transformgeschoss zu setzen«, erklärte er. »Er prahlt zwar gern, aber er ist tatsächlich so findig wie sonst kaum jemand. Nur jemand wie er konnte es während des Babel-Syndroms fertigbringen, mit mir und Chthon auf einem Theaterpferd mit Luftkissenantrieb quer durch halb Terrania zu reiten ...«
»Ich habe davon gehört«, unterbrach Bull ihn ungeduldig. »Aber ein Theaterpferd ist doch nicht mit einem Transformgeschoss zu vergleichen.«
»Das kümmert doch Digitalis nicht«, sagte Domaschek nachdrücklich. »Er hat sich bestimmt etwas einfallen lassen. Nur fürchte ich, dass er sich diesmal überschätzt hat. Sollte ich etwa zulassen, dass er sein Leben wegwirft?«
Bull fühlte sich in die Defensive gedrängt. Ihm wurde plötzlich klar, dass Lassel Domaschek ein mit allen Wassern gewaschener Psychologe aus Berufung war. Er hatte anfangs den Schüchternen gespielt, um Gehör zu finden und dann zur Offensive übergehen zu können.
»Selbstverständlich nicht«, antwortete er schmunzelnd. »Ich werde persönlich nachsehen, was Diggi treibt. Danke für dein Engagement, Lassel.«
Bull stand auf. Er wandte sich an Tifflor und sagte: »Ich bin so bald wie möglich wieder da.«
*
Über den Transmitter unter der Aussichtskuppel gelangte er in eine Kontrollsektion NATHANS und von dort durch einen anderen Transmitter zur Transformstellung Alpha-1.
Die lunare Inpotronik hatte sich bereit erklärt, den Sachverhalt zu prüfen. Sie hätte dazu nur wieder die direkte Kontrolle über die Transformstellung übernehmen müssen. Reginald Bull hatte NATHAN jedoch gebeten, sich herauszuhalten. Siganesen waren hochsensible Geschöpfe mit ausgeprägtem Ehrgefühl. Bull wollte deshalb alles vermeiden, was Aura als Verlust seiner Ehre einschätzen konnte.
Als er die ausgefahrene Kuppel betrat und sich der riesigen Transformkanone gegenübersah, begriff er erst, was es für einen Siganesen bedeuten musste, allein mit diesem Vernichtungsinstrument zu sein, das für siganesische Verhältnisse so groß wie eine mittlere Stadt sein musste.
Er rief über Telekom und Minikom nach Digitalis Aura, erhielt aber keine Antwort. Dafür entdeckte er nach einiger Zeit den handgroßen Schwebesessel des Siganesen vor dem Minisektor des Kontroll- und Überwachungspults.
Bull legte sich auf den Boden und versuchte, die Kontrollen abzulesen. Ebenso gut hätte er versuchen können, mit bloßem Auge nach Bakterien zu suchen.
Aber Aura konnte sich eigentlich nur an einem Ort befinden, wenn Lassel Domascheks Verdacht zutraf: Innerhalb des Transformgeschosses, und das musste bereits in den Zustandswandler befördert worden sein.
Bull begann zu schwitzen.
Falls das Geschoss sich bereits in eine fünfdimensionale Transportballung verwandelt hatte, konnte es nur nach Entmaterialisierung und Abstrahlung wieder in den Normalzustand zurückverwandelt werden – und gleichzeitig entweder innerhalb des Grauen Korridors oder außerhalb explodieren.
Der Hanse-Sprecher schaltete auf Kontrollübernahme durch das Normalpult um. Erleichtert las er ab, dass das Geschoss sich noch im Normalzustand befand. Es wäre allerdings nach zwei Zehntelsekunden umgewandelt worden, hätte NATHAN den Prozess nicht unterbrochen.
Bull schaltete auf Vorkammerrückführung. Danach betrat er die Vorkammer durch die Reparaturschleuse und musterte das walzenförmige Geschoss, das gleich einem kleinen Springerschiff auf gelblich schimmernden Magnetschienen ruhte.
»Melde dich, Diggi!«, sagte Bull in seinen Minikom. »Ich weiß, dass du mich empfängst. Das Geschoss befindet sich nicht mehr im Zustandswandler, sondern in der Vorkammer. Es tut mir leid, dass du durch ein technisches Versagen beinahe abgestrahlt worden wärst.«
Der Siganese brauchte nicht lange, um die goldene Brücke zu erkennen, die der Hanse-Sprecher ihm anbot.
»Hier Digitalis«, antwortete er. »Es ging alles so schnell, sonst hätte ich den Verschluss vielleicht noch von Hand öffnen können, Bully. Wie habt ihr es gemerkt?«
»Dafür gibt es schließlich Kontrollen«, erklärte Bull. »Aber du hättest uns sagen müssen, dass du noch einmal ins Geschoss steigen wolltest. Kommst du mit der manuellen Bedienung klar?«
»Ja«, sagte Digitalis. »Jetzt geht es.«
Bull sah, wie sich die kleine Inspektionsluke öffnete. Er hielt die rechte Hand mit der Fläche nach oben darunter. Der Siganese kletterte heraus, schloss den Lukendeckel und schaltete dann sein Flugaggregat ein, um zur Reparaturschleuse der Vorkammer zu fliegen.
Aber Bull schloss seine Hand um ihn, so dass nur noch der Kopf mit dem geschlossenen Druckhelm herausragte.
»Schalte deinen Minikom aus und klappe den Helm zurück!«, forderte er.
Zögernd gehorchte Aura.
Bull schaltete ebenfalls seinen Minikom aus.
»Jetzt hört uns niemand mehr zu«, erklärte er ernst. »Wir können also offen miteinander reden, Diggi.«
»Ich wüsste nicht, worüber«, entgegnete Aura trotzig.
»Wir brauchen unter vier Augen kein Theater zu spielen«, sagte Bull. »Ich bin bereit, die Geschichte niemandem zu erzählen. Wenn du mich allerdings für so dumm hältst, dir irgendeine Ausrede zu glauben, würdest du mich beleidigen – und du würdest mich dazu zwingen, eine offizielle Untersuchung einzuleiten. Na ...?«
»Es war ein so todsicherer Plan!«, platzte Digitalis Aura heraus.
»Todsicher, ja, davon bin ich überzeugt. Oder kannst du mir beweisen, dass du die Explosion überlebt hättest?«
»Körperlich natürlich nicht«, gab der Siganese zurück. »Aber du solltest nicht vergessen, dass ich die subatomare Programmierung von Materie erfunden habe. Ich weiß, dass es funktioniert, und ich bin ziemlich sicher, dass mein Bewusstsein in die Positronik des Robotgebildes übergegangen wäre.«
»Hm! Und dann hättest du Vishna eine vor den Latz geknallt.«
Auras Gesicht wurde dunkelgrün.