Nr. 1582
Das Kimalog
Ein Kunstwerk wird zerstört – es widerspricht der Politik der Friedensstifter
Ernst Vlcek
Seit dem Tag, da ES die prominentesten Friedensstifter der Linguiden mit den Zellaktivatoren ausstattete, die einst Perry Rhodan und seinen Gefährten zur relativen Unsterblichkeit verhalfen, ist das Volk der Linguiden aus dem Dunkel der Geschichte jäh ins Rampenlicht der galaktischen Öffentlichkeit katapultiert worden.
Ob man den Linguiden, einem Volk liebenswerter Chaoten, denen Zucht und Ordnung fremde Begriffe sind, damit einen Gefallen getan hat, bleibt dahingestellt. Die neuen Aktivatorträger sind jedenfalls überzeugt davon, dass die Geschichte Großes mit ihnen vorhat. Sie fühlen sich dazu berufen, die politischen Verhältnisse in der Galaxis neu zu ordnen.
Dementsprechend beginnen sie zu handeln. Sie sind bei ihrem Vorgehen nicht gerade zimperlich, wie das Anheuern von Überschweren als Schutz- und Ordnungstruppe aufzeigt. Und wenn es um die Durchsetzung wichtiger Ziele geht, scheuen die neuen Helfer selbst vor Tod und Vernichtung nicht zurück – das beweist die Sache mit dem KIMALOG ...
Molin und Zyna – Adonor Cyrfants Eltern.
Adonor Cyrfant – Schöpfer des Kimalogs.
Roi Danton – Perry Rhodans Sohn im Dienst einer Friedensstifterin.
Paylaczer – Rois Todfeindin.
Cebu Jandavari und Balasar Imkord – Zwei Friedensstifter beschließen neue Maßnahmen gegen ihr eigenes Volk.
Der Meister fragt den Schüler: »Kannst du mir sagen, was das gewisse Etwas ist, das unser Volk von den anderen Milchstraßenbewohnern unterscheidet?« Der Schüler antwortet dem Meister: »Verehrter Rosanam, es ist unser kima, das den Unterschied ausmacht. Alles, was wir sind und was wir können und was uns so deutlich von den anderen Völkern der Galaxis abhebt, verdanken wir unserem kima.«
Der Meister nickt zustimmend und bestätigt: »Was wir sind, verdanken wir dem kima. Das kima ist unser Segen und unser Fluch zugleich.
Es gibt uns die Fähigkeit, zu schlichten und zu schiedsrichten, mit uns selbst in Frieden zu leben und andere zu befrieden. Andererseits verbietet es uns, die Möglichkeiten moderner Hypertechnik voll zu nutzen.«
»Erlaubst du mir eine Frage, Meister Rosanam?«, erkundigt sich der Schüler scheu, denn es ist im Hajmayur festgelegt, dass es dem Meister vorbehalten sei, die Fragen zu stellen. Meister Farbar Rosanam erteilt ihm die Erlaubnis, und der Schüler fährt fort:
»Ich weiß inzwischen sehr wohl, wie man das kima umschreibt. Aber ich weiß nicht, was das kima wirklich ist.
Kannst du es mir sagen, Meister?«
Der Meister horcht daraufhin lange in sich hinein.
Aber er bleibt eine Antwort schuldig.
1.
1132 NGZ
Molin und Zyna Cyrfant gehörten dem ersten Siedlertransport an, der Latur anflog. Sie hatten sich impulsiv entschlossen, sich als Kolonisten für das neu erworbene Spinoqa-System, dessen dritter Planet Latur war, zu bewerben. Und so gingen sie zusammen mit den anderen Bewohnern Lingoras an Bord der TEITOMA.
Die TEITOMA war ein sehr moderner, sechshundert Meter langer, bauchiger Transporter; an seiner ausladenden Form und der rotschwarz gestreiften Hülle als solcher zu erkennen. Der große mächtige Schiffsbauch war mit der Ausrüstung für die Kolonisten der ersten Stunde voll gestopft, daneben gab es noch ausreichend Platz für die Passagiere. Auf Lingora, der Wiege ihres Volkes, stiegen jedoch lediglich 14 Personen zu.
»Ich habe es schon immer gesagt«, fand sich Molin jetzt durch diese Tatsache bestätigt, »dass die Linguiden der Mutterwelt zivilisationsgeschädigt sind. Es geht ihnen zu gut. Zu bequem geworden. Schwaches kima. Dünnes Blut. Den Blick nicht in die Zukunft, sondern lediglich aufs eigene Fell gerichtet.«
»Wahrscheinlich hast du Recht«, sagte seine Gefährtin Zyna und schmiegte sich enger an ihn, während sie in der großen Ladeluke standen und darauf warteten, dass ihre wenigen Habseligkeiten an Bord gebracht wurden. »Sicher ist es ein kluger Entschluss auf eine junge, unberührte Welt zu übersiedeln.«
»Ganz bestimmt.« Molin drückte ihre samtweich behaarte Hand ermutigend. Er wusste, wie schwer es Zyna fiel, die Mutterwelt zu verlassen. Hier war sie verwurzelt. Sie hatte die stärkste denkbare Bindung an Lingora. »Da kommt unser Besitz.«
Es war wenig genug. Ein paar persönliche Erinnerungsstücke und lieb gewonnene Gebrauchsgegenstände. Alles in nur einer einzigen Box untergebracht.
»Das Wichtigste müssen wir zurücklassen«, seufzte Zyna. Sie straffte sich und lächelte Molin an. »Aber wir haben uns.«
»Und bald werden wir unser drei sein.«
Molin sah nicht mehr, wie ein Schatten über Zynas Gesicht fiel. Er eilte zum Verlademeister, einem lustigen Mann in mittleren Jahren, dessen rotes Haar ihm in Büscheln aus dem Körper spross, und gab ihm Anweisungen, wo er die Box untergebracht haben wollte, so dass sie jederzeit Zugriff darauf nehmen konnten.
Danach begaben sie sich in die ihnen zugewiesene Kabine. Es war ein kleiner, ungemütlicher Raum mit übereinander liegenden Kojen.
»Die paar Tage werden wir es schon aushalten«, meinte Zyna, wie um sich Mut zuzusprechen.
»Etwas länger wird der Flug schon dauern«, sagte der junge braunhaarige Mann mit Haarbüscheln wie Hörner über den Augen, der sie in ihre Unterkunft geführt hatte. »Wir fliegen insgesamt sechs Welten an, um Siedler an Bord zu nehmen.«
»Wir werden es schon überstehen«, versicherte Zyna, aber ihre grauen Augen blickten dabei trüb.
»Ich verstehe«, sagte der junge Mann wissend. Er schenkte Zyna ein aufmunterndes Lächeln. »Als ich mich entschloss, Raumfahrer zu werden, war mein größtes Problem die Trennung von meinem kima-Strauch. Aber ich habe mir an unseren Friedensstiftern ein Beispiel genommen. Und bald stellte ich fest, dass mein kima auch über viele Lichtjahre mit meinem Strauch untrennbar verbunden bleibt. Ihr werdet es auch merken, dass keine noch so große Distanz dieser Verbundenheit etwas anhaben kann.«
Molin nickte bekräftigend. Seine Worte. Aber Zyna dachte anders.
»Wenn wir in der neuen Heimat sind, möchte ich mit dir ein Pflänzchen ziehen«, hatte Molin seine Gefährtin gebeten.
Lingora war ihm dafür als kein so guter Boden erschienen, obwohl sie selbst hier verwurzelt waren. Er glaubte, dass sie auf einer jungen, unberührten Welt ihrem Kind eine bessere Zukunft würden bieten können. Und er hatte Zyna dazu überredet, diese Zukunft mit ihm auf Latur zu begründen.
Die TEITOMA flog vom Teshaar-System nach Viron und von dort nach Bastis, steuerte danach Roisset, Aluf und Drostett an, flog als letzte Zwischenstation weiter nach Taumond – und holte von jeder dieser Welten Kolonisten ab, bis es rund fünfhundert an der Zahl waren.
Das dauerte länger, als Zyna und Molin gerechnet hatten, denn in dieser Zeit, da die Galaxis von einer grausamen Macht beherrscht wurde, war eine Raumfahrt nur unter größten Vorsichtsmaßnahmen möglich. Ihr Volk hatte sich durch äußere Zurückhaltung und dank des Wirkens ihrer Friedensstifter dem Zugriff dieser Macht entziehen können. Man kannte die verheerenden Auswirkungen der grausamen Macht auf das galaktische Leben nur aus der Ferne und stand ihr verwirrt und ratlos gegenüber.
»Wir müssen uns unsichtbar machen, wenn wir unser eigenständiges Leben und unsere Freiheit bewahren wollen«, sagten die Friedensstifter. Das war ihnen bisher so gut gelungen, dass sie nicht nur unentdeckt geblieben waren, sondern ihren Lebensbereich sogar ausdehnen konnten. Die Sonne Spinoqa mit dem Planeten Latur war als dreizehnte ihrem expandierenden Sternenreich einverleibt worden.
Diesen Freiheiten mussten sie einiges opfern, und sie konnten galaktische Distanzen nur in zeitraubenden Schleichfahrten überbrücken. Aber sie besaßen wenigstens noch ihre Freiheit und eine Raumfahrt – als einziges Volk dieser Galaxis.
Darum konnten sich die Passagiere der TEITOMA in Geduld üben und die Strapazen dieser Reise ohne Murren auf sich nehmen.
Molin und Zyna verbrachten die meiste Zeit in ihrer Kabine. Sie verließen sie nur zum Einnehmen der Mahlzeiten oder für Rundgänge durch das Schiff. Obwohl Zyna nie ein Kind von Traurigkeit und gerne in Gesellschaft war, zog sie während der Reise die Einsamkeit der Kabine vor.
Endlich erreichten sie Latur, und die TEITOMA landete auf einem von Robotern geebneten Schlackenfeld. Entlang dem Horizont zählte Zyna insgesamt elf Vulkane, von denen gleich sieben tätig waren und den Himmel mit ihren Rauchfahnen verdüsterten. Zyna stellte es die Haare ihrer grauseidigen Polster über den Augen auf, als sie die Stirn beim Anblick dieser Landschaft skeptisch runzelte, und sie warf Molin einen zweifelnden Blick zu. Er verstand.
»Es ist nicht der Boden allein, Zyna, der auf das Wachstum eines kima-Strauchs Einfluss nimmt«, versuchte er sie zu beruhigen. »Es ist vor allem der Geist, der ihn nährt und gesund hält.«
Ganz so einfach war es nicht, das wussten sie beide, aber als Trostspender mochten solche Worte genügen.
Molin und Zyna bekamen jenseits der Vulkankette eine von insgesamt zehn großen fächerförmigen Landparzellen zugeteilt. Im Zentrum dieses wie ein Kuchen geteilten Landkreises stand ein Wohnkomplex für zehn Familien. Das Land wies auf einer beachtlichen Fläche eine dünne Humusschicht auf. Dieses Land zu urbanisieren und zu bestellen würde mit der zur Verfügung gestellten technischen Ausrüstung nicht schwer sein.
Noch bevor sie ihr neues Heim inspizierten, flog Molin mit Zyna in einem Gleiter das Land ab und suchte nach einer geeigneten Stelle für das Pflanzen eines kima-Strauchs. Schließlich entschieden sie sich für eine windgeschützte Lichtung inmitten eines Farnwaldes.
»Es ist das schönste Fleckchen, das wir finden können«, schwärmte Molin. Zyna nickte nur.
Erst nachdem dieser wichtige Akt erledigt war, gingen sie daran, sich in ihrem neuen Lebensbereich einzurichten und ihre Nachbarn kennen zu lernen.
Bei den Mitbewohnern der kleinen Agrarsiedlung handelte es sich ausschließlich um Drostetter und Vironer, um fünf kinderlose Jungpaare wie sie selbst und vier Großfamilien. Das Gespräch steuerte irgendwann zwangsläufig auf das Thema Nummer eins zu.
Der Drostetter Kolin Sparra, zu dessen Großfamilie nicht nur drei eigene Kinder, deren Partner und deren vier Kinder zählten, sondern auch seine Geschwister und Schwägerleute und seine und seiner Frau Eltern gehörten, drückte es so aus:
»Wir halten die Familie zusammen. Es fiel uns nicht schwer, gemeinsam den Entschluss zu fassen, nach Latur auszuwandern. Aber ebenso einig waren wir uns auch, unsere kima-Sträucher jährlich aufzusuchen.«
Narina und Sohm Pauda, ein junges, keckes Paar von Viron, warfen einander schelmische Blicke zu und glucksten. Narina meinte dann:
»Ich war noch ein kleines Mädchen, als ich meinen kima-Strauch zuletzt sah. Mutter führte mich vor ihrem Tode hin, um mir wenigstens seinen Standort zu zeigen. Aber ehrlich, ich würde nicht mehr hinfinden. Und ich bin trotzdem quicklebendig.«
Ihr Gefährte Sohm dachte ähnlich; er protzte damit, dass sein kima-Strauch von einem professionellen Blumenzüchter gezogen und gepflanzt worden sei – auch das gab es. Sohm erkundigte sich in einem Anflug von Ernsthaftigkeit:
»Ist es bloße Tradition – oder benötigen wir die kima-Sträucher tatsächlich fürs Leben?«
»Kein Strauch, kein kima«, erklärte Molin voller Überzeugung. »Sie sind unsere Symbionten. Sie sind die erweiterte Nabelschnur zum Leben, kein Ersatz für jene, die man bei unserer Geburt kappt, sondern vielmehr eine Erhöhung.«
Narina und Sohm suchten sich daraufhin lustigere Gesellschaft wie immer öfter in den nächsten Tagen und Wochen, bis sie die Nähe von Molin und Zyna ganz mieden.
Es war eine Woche nach ihrer Ankunft auf Latur, dass Molin seine Frau an seinen Wunsch erinnerte, ein Kind zu zeugen, sobald sie in der neuen Heimat waren. Aber Zyna bat ihn um Aufschub.
»Warten wir doch erst einmal ab, wie uns das Klima hier bekommt. Wir wollen unserem Kind doch die besten Voraussetzungen bieten, eine gesicherte Zukunft.«
»Dann dürften wir überhaupt kein Pflänzchen ziehen«, hielt Molin dagegen. »Für eine gesicherte Zukunft gibt es in diesen unsicheren Zeiten keine Garantie. Stell dir nur vor, die Macht, die die Milchstraße beherrscht, würde unserem Volk mehr Aufmerksamkeit schenken. Es wäre das Ende unserer Freiheit, und es würde uns ebenso ergehen wie den anderen Milchstraßenvölkern. Das kann doch kein Grund sein, nicht für Nachkommen zu sorgen. Wenn alle so dächten wie du, wären wir zum Aussterben verurteilt.«
»Das habe ich doch so nicht gemeint«, rechtfertigte sich Zyna. »Ich wollte ausdrücken, dass wir so lange warten sollten, bis wir ermessen können, ob diese Welt unserem Kind ausreichend Bedingungen für eine schöne, sichere Zukunft zu bieten hat.«
Die Aussichten dafür waren eigentlich gut. Latur war zwar nicht das Paradies, aber immerhin eine Welt, auf der es sich leben ließ. Das Saatgut gedieh prächtig in der Krume der abgesteckten Felder, und ein halbes Jahr später konnte die erste Ernte eingebracht werden. Und das Weideland war um Wochen früher als erwartet zu begrasen, so dass man die Viehherden lange vor dem geplanten Termin anfordern konnte.
Auf dem größten der Kontinente, den sie nach dem Projektplaner Salter nannten, schoss ein gewaltiges Industriezentrum aus dem Vulkanboden, und die Hauptstadt Morlenbur weitete sich mit der Schnelligkeit eines Flächenbrandes aus und konnte auf einen relativ gut ausgebauten Raumhafen mit einem Fassungsvermögen von drei Großtransportern verweisen.
Alles gedieh prächtig auf Latur, nur Zyna verkümmerte mehr und mehr. Auch nach einem halben Jahr war sie noch nicht in der Lage, ein Kind in diese Welt zu setzen.
»Molin, ich bin nicht bereit für eine Schwangerschaft – so fern von meinem kima-Strauch«, klagte Zyna. »Ich spüre, dass so aus dem Kind nichts Rechtes werden kann.«
»Das spielt sich lediglich in deinem Kopf ab«, sagte Molin so einfühlsam wie möglich. »Du müsstest es abschalten.«
Zyna schüttelte den Kopf.
»Es ist die Trennung«, behauptete sie. »Ich habe Angst um uns. Ich fürchte, dass wir auf Latur unser kima verlieren könnten.«
Das war Unsinn. Molin war überzeugt, dass sie sich alles nur einredete. Aber sie ließ keine Vernunft gelten. Sie sagte immer nur:
»Ich habe keinen Einfluss darauf. Ich werde von einer elementaren Kraft beeinflusst. Gesteuert von meinem kima-Strauch auf Lingora.«
Molin wartete noch drei Wochen. Als er merkte, wie Zyna immer noch welkte, fasste er einen Entschluss.
»Was hältst du davon, wenn wir nach Lingora zurückkehren?«, schlug er ihr eines Nachts vor. Sie antwortete mit einem Sturm von Leidenschaft.
Aber in dieser Nacht empfing sie noch nicht von Molin. Dies geschah erst vier Wochen später, gleich in der ersten Nacht nach ihrer Ankunft auf Lingora.
Als sie ihrem kima-Strauch wieder ganz nahe war.
»Tu's nicht, Roi!«, sagte der wortkarge Zachary Erbten, seines Zeichens Chef der Feuerleitzentrale.
Seine vier Vertrauten auf der MONTEGO BAY rieten Roi Danton recht eindringlich davon ab, die Einladung der Überschweren Paylaczer anzunehmen.
»Sie hat mich wissen lassen, dass sie sich mit mir ›bei einem Dinner in vertraulicher Umgebung‹ versöhnen möchte«, sagte Roi Danton heiter.
»Sie wird dich als Nachspeise nehmen«, behauptete Gensech Timol, Erster Pilot und Kommandantstellvertreter, und strich sich besorgt den roten Vollbart.
»Jawohl, sie wird dich mit Haut und Haaren verschlingen und die unverdaulichen Überreste an uns zurückschicken«, stieß der kleine, mausgesichtige Taika Mongue ins selbe Horn; er war an Bord mit keinen bestimmten Aufgaben betraut und wurde in erforderlichen Situationen vornehmlich als Taktiker zu Rate gezogen.
Roi Danton lächelte still in sich hinein und warf Marfin Kinnor einen fragenden Blick zu.
»Du glaubst doch nicht im Ernst an eine Versöhnung, Roi«, sagte der Navigator, der sein Aussehen absichtlich dem des legendären Anson Argyris, einst Kaiser von Olymp, angepasst hatte. »Paylaczer wird dir nie verzeihen, wie du sie auf dem Raumfort um ihren Triumph gebracht hast. Warum willst du der Einladung auf die LETICRON dann nachkommen?«
»Um die Fronten abzustecken«, antwortete Roi. »Ich möchte erfahren, was die Überschwere ausheckt, um nicht ganz unvorbereitet zu sein.«
»Na, wenigstens hoffst du nicht wirklich auf Versöhnung«, sagte Marfin Kinnor erleichtert.
»Hättest du mich denn für so dumm gehalten, Marfin?«, Roi schüttelte traurig den Kopf.
Schon der erste Blickwechsel mit Paylaczer hatte ihn erkennen lassen, dass die Überschwere in unversöhnlichem Hass mit ihm verbunden war. Nachdem er sie bei dem Versuch, ihn des Verrats an der Friedensstifterin Cebu Jandavari zu überführen, auf dem Raumfort ins Leere hatte laufen lassen, hatte er sie sich endgültig zur Todfeindin gemacht.