Nr. 202
– ATLAN exklusiv Band 63 –
Ingenieure der Vernichtung
Ein Planet soll sterben – die Lopsegger wollen es so
von H. G. Ewers
In einer Zeit, die auf Terra dem 9. Jahrtausend vor Chr. entspricht, steht es mit dem Großen Imperium der Arkoniden nicht zum Besten, denn es muss sich sowohl äußerer als auch innerer Feinde erwehren.
Die äußeren Feinde sind die Maahks, deren Raumflotten den Streitkräften des Imperiums durch überraschende Schläge schwere Verluste zufügen.
Die inneren Feinde Arkons sind Habgier und Korruption der Herrschenden, die – allen voran Imperator Orbanaschol III. – nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und das Gemeinwohl völlig außer acht lassen.
Gegen diese inneren Feinde des Imperiums ist der junge Atlan, der rechtmäßige Thronerbe und Kristallprinz von Arkon, der eine stetig wachsende Schar von verschworenen Helfern um sich sammeln konnte, bereits mehrmals erfolgreich vorgegangen.
Gegenwärtig ist Atlan jedoch nicht in der Lage, den Untergrundkampf gegen den Usurpator und Brudermörder Orbanaschol persönlich weiterzuführen. Der Kristallprinz ist bei seinem Besuch von Skrantasquor durch die Einwirkung einer Geheimwaffe der Maahks erneut in ein anderes Raum-Zeitkontinuum gelangt – in den Mikrokosmos.
Zusammen mit Crysalgira von Quertamagin, der jungen, tapferen Arkonidin aus einem alten Adelsgeschlecht, sucht er nach einer Chance der Rückkehr in den Mikrokosmos.
Er stößt dabei auf die INGENIEURE DER VERNICHTUNG ...
Atlan – Der Kristallprinz wird zum Leiter eines »Bohrkommandos« ernannt.
Crysalgira – Atlans Begleiterin.
Warquel – Pilot eines Tejonther-Schiffes.
Karsihl-HP – Anführer einer lopseggischen Expedition.
Colgan-HP und Zirko-HP – Zwei Ingenieure der Vernichtung.
»Aufpassen, Atlan!«, schrie Crysalgira.
Der Schrei erreichte mich zur gleichen Zeit wie der warnende Impuls meines Extrahirns.
Ich wirbelte herum, entdeckte in der Öffnung der Klimaanlage den Kopf eines Tejonthers und blickte in die dunkle Mündung einer Energiewaffe.
Im nächsten Augenblick hatte ich mich zu Boden geworfen und rollte mich fort.
Dort, wo ich eben noch gestanden hatte, brodelte eine Glutlache auf dem Boden. Ich riss meine Schockwaffe aus dem Gürtelhalfter.
Der Tejonther hatte inzwischen seinen Oberkörper durch die Öffnung gezwängt. Seine gelben Augen funkelten mich an, während die Waffe in seiner Hand in meine Richtung schwenkte.
Doch bevor er dazu kam, ein zweites Mal abzudrücken, hatte ich geschossen. Der Tejonther zuckte zusammen, dann sackte sein Oberkörper vornüber. Die Waffe entglitt seiner Hand.
Ich sprang auf und rief Crysalgira zu:
»Passen Sie auf Warquel auf!«
Aus den Augenwinkeln sah ich, wie der Kommandant des Schiffes das dreizackige Instrument, das das Schiff aktiviert hatte, aus seiner Öffnung zog. Mehr konnte er allerdings nicht tun, denn er trug keine Waffe. Er war unser Gefangener und befand sich nur deshalb im Kommandoraum, weil er das Schiff steuern sollte.
Doch auch die übrigen sieben Tejonther waren unsere Gefangenen. Crysalgira und ich hatten die Besatzung des dreißig Meter langen tejonthischen Schiffes, das uns nach Yarden bringen sollte, überwältigt und mit Ausnahme des Kommandanten eingesperrt. Es war mir schleierhaft, wie es ihnen gelungen war, sich zu befreien und zu bewaffnen.
Aber für lange Überlegungen war keine Zeit.
Ich sprang zu dem geschockten Tejonther, hob die Waffe auf und schob sie unter den Gürtel meines flexiblen blauen Metallanzugs. Dann feuerte ich mit der Schockwaffe über den Reglosen in den Schacht der Klimaanlage.
Ein dumpfer Schrei ertönte, dann polterte etwas. Offenbar hatte ich einen zweiten Tejonther getroffen, und er war durch den Schacht zurückgefallen.
Schnell zog ich den geschockten Tejonther ganz durch die Schachtöffnung, dann lehnte ich das Gitter, das er völlig lautlos aus seiner Verankerung gelöst hatte, wieder gegen die Öffnung.
Anschließend stellte ich die erbeutete Waffe auf minimale Leistung und scharfe Bündelung und schweißte das Gitter am Rand der Öffnung fest. Damit war dieser Angriffspunkt erst einmal neutralisiert.
Allerdings war ich mir klar darüber, dass die Gefahr solange nicht gebannt war, wie die fünf übrigen Tejonther noch frei im Schiff herumliefen.
Ich wandte mich um.
Warquel setzte gerade zu einem Sprung an, der ihn in die Nähe der Öffnung des Abfallvernichters bringen würde. Offensichtlich wollte er das dreizackige Instrument, das für die Beherrschung des Schiffes unentbehrlich war, vernichten.
Doch Crysalgira passte auf. Bevor ich reagieren konnte, feuerte sie mit ihrer Schockwaffe auf den Tejonther. Das schwarz bepelzte Wesen kam nicht über den Sprungansatz hinaus. Es erstarrte und fiel schwer zu Boden.
»Gut gemacht, Crysalgira!«, sagte ich.
Ich hob das dreizackige Instrument auf und schob es wieder in die dafür vorgesehene Öffnung. Augenblicklich leuchteten die zahlreichen Kontrolllampen, die beim Herausziehen des Instruments erloschen waren, wieder auf.
»Der Überlichtflug wurde unterbrochen«, sagte das Raumschiff aus mehreren verborgenen Lautsprechern. Es sprach Arkonidisch, denn es hatte inzwischen aus den Gesprächen zwischen Crysalgira und mir unsere Sprache gelernt. »Wird Wiederaufnahme gewünscht?«
»Vorläufig nicht«, antwortete ich. »Beobachte die Umgebung und melde uns, wenn deine Ortungssysteme andere Raumschiffe entdecken!«
»Verstanden!«, erwiderte das Schiff. »Überlichtflug bleibt unterbrochen. Meine Ortungssysteme beobachten die Umgebung. Wir befinden uns dicht über einem leuchtenden Gasnebel und treiben auf den Raum zwischen zwei gelben Sonnen zu. Andere Raumschiffe werden nicht geortet.«
Ich atmete erleichtert auf und nickte der Prinzessin beruhigend zu. Das Schiff war vorläufig nicht gefährdet. Auf uns traf das allerdings nicht zu. Doch das war kein Grund, den Mut sinken zu lassen. Solange wir den Kommandoraum hielten, beherrschten wir das Schiff.
»Was jetzt?«, fragte Crysalgira.
»Wir müssen die fünf übrigen Tejonther mit Hilfe einer List überwältigen«, erklärte ich. »Wahrscheinlich lauern sie in der Nähe des Zentraleschotts. Wenn sie bewaffnet sind, was wir vorsichtshalber annehmen müssen, dürfen wir das Schott nicht öffnen. Ich werde durch den Notausstieg nach draußen gehen und durch eines der Reparaturluks am Heck wieder einsteigen. Danach sehe ich zu, dass ich den Tejonthern in den Rücken komme. Sie müssen inzwischen verhindern, dass sie das Zentraleschott zerschießen und eindringen. Glauben Sie, dass Sie das können?«
»Ich werde es jedenfalls versuchen, Atlan«, antwortete die Prinzessin und zog den tödlichen Energiestrahler aus ihrem Gürtelhalfter.
Ich winkte ihr zu, dann kletterte ich die Metallplastikleiter hinauf, öffnete die innere Luke des Notausstiegs und zwängte mich durch die Öffnung.
*
Nachdem ich die innere Luke hinter mir verschlossen hatte, klappte ich den Druckhelm meines Schutzanzugs nach vorn und prüfte, ob er absolut dicht schloss.
Anschließend öffnete ich die äußere Luke. Die Luft schoss aus der engen Kammer ins Vakuum und verwandelte sich in einen Schleier von Kristallen, die im Licht meiner Helmlampe glitzerten.
Ich wusste, dass Crysalgira sich nicht unbegrenzt lange halten konnte, wenn die fünf Tejonther entschlossen genug angriffen. Dennoch nahm ich mir die Zeit, das in der Kammer befestigte Kunststoffseil an dem Karabinerhaken meines Gürtels zu befestigen, damit ich draußen nicht abtreiben konnte.
Danach zog ich mich nach draußen. Ringsum war Finsternis. Immerhin aber reichte das Licht des leuchtenden Gasnebels und der fernen Sterne aus, die hellrote Hülle des stromlinienförmigen Raumschiffs zu erhellen.
Unser Schiff war nur dreißig Meter lang, dennoch konnte es sich offenbar Tausende von Lichtjahren durch den Weltraum des Mikrokosmos bewegen.
Bei dem Gedanken an den Mikrokosmos überlegte ich unwillkürlich, dass unser Raumschiff relativ zum Makrokosmos viel zu winzig war, um mit den dortigen Mikroskopen überhaupt entdeckt zu werden. Das gleiche traf auf Crysalgira und mich zu, obwohl wir aus dem Makrokosmos stammten. Wir waren beide durch eine neue Waffe der Maahks submikroskopisch verkleinert worden, so dass wir zu integrierten Bestandteilen des Mikrokosmos geworden waren.
Irgendwo und irgendwie war aber dieser Mikrokosmos in unseren Makrokosmos eingebettet. Folglich gehörten beide zu einem gemeinsamen Universum. Die Varganen – oder Tropoythers, wie sie hier genannt wurden – hatten in ferner Vergangenheit das Geheimnis der Absoluten Bewegung entschleiert, der Möglichkeit, vom Mikrokosmos in den Makrokosmos und umgekehrt überzuwechseln und dabei jedes Mal voll integriert zu werden.
Sie waren in den Makrokosmos eingedrungen und hatten dort einen Eroberungsfeldzug veranstaltet, der sie als Varganen berühmt und berüchtigt gemacht hatte.
Zu spät merkten sie, dass der Preis für das Eindringen in den Makrokosmos viel zu hoch gewesen war. Sie waren unfruchtbar geworden und wären ausgestorben, wenn nicht eine kleine Gruppe von ihnen die Unsterblichkeit erlangt hätte.
Die Unsterblichen kehrten in den Mikrokosmos zurück, siedelten sich in der Eisigen Sphäre an und verzichteten für immer darauf, wieder in den Makrokosmos vorzudringen.
Nur eine kleine Gruppe von Rebellen blieb im Makrokosmos. Ischtar gehörte zu ihnen. Als sich herausstellte, dass die im Makrokosmos verbliebenen Varganen mit humanoiden Lebewesen Kinder zeugen konnten, versuchten die Varganen des Mikrokosmos, die Rebellen zu töten. Sie transferierten zu diesem Zweck das Bewusstsein des varganischen Henkers Magantilliken in den Makrokosmos. Dabei erfuhren sie, dass ich mit Ischtar einen Sohn gezeugt hatte.
Daraufhin schickten sie zwölf ihrer Roboter aus, die meinen Sohn Chapat entführten. Als sie erfuhren, dass Crysalgira und ich in den Mikrokosmos eingedrungen waren, beauftragten sie die Tejonther, uns einzufangen und in die Eisige Sphäre zu bringen. Dort wollten sie uns dazu zwingen, mit ihnen Kinder zu zeugen, um ihre Gruppe zu vergrößern.
Die Prinzessin und ich verspürten allerdings keine Lust dazu, uns als Zuchtexemplare missbrauchen zu lassen. Es war uns gelungen, die Besatzung des Transportschiffs zu überwältigen. Unser Ziel war allerdings ebenfalls die Eisige Sphäre, hier Yarden genannt, aber wir wollten heimlich dort eindringen, meinen Sohn befreien und uns in den Besitz des Geheimnisses der Absoluten Bewegung bringen.
Ich spekulierte hin und wieder sogar darauf, dass es mir mit Hilfe der Absoluten Bewegung gelingen könnte, direkt zu Orbanaschol III., dem Mörder meines Vaters, vorzudringen. Der Diktator musste gestürzt werden, wenn das Große Imperium den mörderischen Krieg mit den Maahks überstehen sollte.
Doch zur Zeit mussten Crysalgira und ich erst einmal dafür sorgen, dass die fünf noch aktiven Tejonther uns nicht wieder überwältigten.
Ich schwang mich so vorsichtig wie möglich auf die Außenhülle des Schiffes. Das Seil hielt ich dabei gestrafft, damit ich nicht zu weit abtreiben konnte, was kostbare Zeit gekostet hätte.
Als ich mich umschaute, erblickte ich als erstes die vier mächtigen Heckflossen des Schiffes. Langsam kroch ich auf sie zu. Doch meine Bewegungen waren noch immer zu schnell für die absolute Schwerelosigkeit, die außerhalb des Schiffes herrschte.
Plötzlich überschlug ich mich, trieb ab und sah abwechselnd die Schiffshülle, die Sterne und den leuchtenden Gasnebel scheinbar um mich kreisen.
Dann straffte sich das Seil. Ich zog ruckartig daran und brachte meine Bewegung relativ zum Schiff wieder zum Stillstand. Innerlich die Verzögerung verwünschend, zog ich mich Hand über Hand zur Schiffshülle zurück. Danach kroch ich noch vorsichtiger weiter.
Endlich hatte ich das nächste Reparaturluk dicht oberhalb der Heckflossen erreicht. Es ließ sich mit einem Speichenkranz von außen öffnen.
Sehr behutsam drehte ich den Speichenkranz. Dabei hielt ich mich von dem Luk entfernt. Nur meine Hand befand sich darüber. Als ich ein Klicken fühlte – hören konnte ich ja nichts –, zog ich meine Hand schnell zurück.
Im nächsten Augenblick flog der Lukendeckel auf, von der darunter befindlichen Luft hinausgetrieben, eine Vorsicht hatte sich bezahlt gemacht. Der Deckel hätte mich treffen und verletzen können. Zumindest aber hätte er mich von der Hülle gestoßen.
Es dauerte nicht lange, bis die Luft restlos aus der Kammer entwichen war. Ich zog und drückte mich hinein, zog den Lukendeckel hinter mir zu und verschloss ihn. Danach öffnete ich das Innenluk. Luft strömte herein.
Ich ließ meinen Druckhelm geschlossen und stieg durch das innere Luk. Auch das schloss ich hinter mir wieder sorgfältig, denn es war mir längst in Fleisch und Blut übergegangen, dass im Weltraum immer beide Öffnungen einer Schleuse verschlossen werden mussten. Wer gegen diese Regel verstieß, gefährdete sein Leben und das seiner Gefährten.
Ich stand in einem der Maschinenräume, in denen die Schiffsaggregate hinter durchsichtigen Panzerwänden arbeiteten. Hinter dem nächsten Schott musste die Antigravröhre des Achsliftschachts liegen, und von dort waren es höchstens zwanzig Meter bis zum Kommandostand. Wenn mich meine Einschätzung der Lage nicht täuschte, hielten sich die fünf Tejonther in der Antigravröhre auf.
Ich zog meine Schockwaffe, stellte sie auf maximale Abgabeleistung und breite Streuung und öffnete das Schott. Geräuschlos glitten die Hälften beiseite.
Vorsichtig und mit schussbereiter Waffe steckte ich den Kopf durch die Öffnung, darauf gefasst, dass man mich entdeckte und beschoss.
Was ich sah, erheiterte mich so, dass ich laut loslachte.
Die fünf Tejonther vor dem Zentralschott fuhren erschrocken herum und prallten in der Schwerelosigkeit des Antigravschachts gegeneinander. Dennoch hielten sie ihre Waffen fest: Werkzeuge und Metallplastikstangen, die sie aus einer Ausrüstungskammer geholt haben mussten.
Keiner von ihnen trug eine Schockwaffe oder gar einen Energiestrahler. Demnach hatten sie nur eine einzige echte Waffe besessen, die, mit der ihr Gefährte aus der Öffnung der Klimaanlage auf mich geschossen hatte.
Ich schaltete meinen Armbandtranslator ein und sagte:
»Widerstand ist sinnlos. Gehen Sie in den Vorratsraum zurück, wenn Sie nicht wollen, dass ich Sie schocke – und lassen Sie Ihre primitiven Waffen fallen!«
Sie blickten erst die Schockwaffe in meiner Hand an, dann sahen sie sich in die Gesichter. Nebeneinander ließen sie ihre behelfsmäßigen Waffen fallen, stießen sich von den Wänden ab und segelten in meine Richtung.
Die Tejonther hatten jeden Gedanken an Widerstand aufgegeben und sich an der Rückwand des Vorratsraums aufgestellt. Dennoch behielt ich sie im Auge, während ich das Schott untersuchte. Das Impulsschloss war mit einem Strahler zerschossen worden, zweifellos mit dem, mit dem auf mich geschossen worden war. Wahrscheinlich hatte er unter den Vorräten verborgen gelegen.
»Das wäre es dann!«, sagte ich. »Bleiben Sie dort stehen, bis ich Ihre Gefährten zu Ihnen gebracht habe. Sie haben nichts zu befürchten, wenn Sie sich friedlich verhalten.«
»Wir werden gehorchen«, antwortete einer von ihnen.
*
Ich schwebte zum Zentraleschott, aktivierte die Sprechanlage und berichtete Crysalgira.
Kurz darauf öffnete die Prinzessin das Schott von innen.
»Ich bin froh, dass Ihnen nichts geschehen ist, Atlan«, sagte sie erleichtert.
»Ich war keine Sekunde lang gefährdet«, erwiderte ich. »Bitte, bewachen Sie die fünf Gefangenen, während ich die beiden geschockten Tejonther abtransportiere.«
Ich wartete, bis Crysalgira sich vor dem offenen Schott der Vorratskammer postiert hatte, dann holte ich den Mann, der auf mich geschossen hatte. Ich lud ihn mir auf die Schultern und brachte ihn zu seinen fünf Gefährten. Anschließend holte ich den Tejonther, der in den Klimaschacht gestürzt war. Er hatte nur leichte Abschürfungen und Prellungen erlitten und würde keine Hilfe benötigen, wenn er aus der Schockstarre erwachte.
Nachdem ich auch ihn in der Vorratskammer abgeladen hatte, schloss ich die Schotthälften und verschweißte sie mit Hilfe des Energiestrahlers miteinander.
»So!«, sagte ich zu Crysalgira. »Die Burschen sind wieder sicher aufgehoben. Warquel lassen wir im Kommandoraum. Ihn brauchen wir, sobald seine Schockstarre verflogen ist.«
»Vielleicht kann uns auch das Schiff weiterhelfen«, meinte die Prinzessin.
»Wir werden es versuchen«, erklärte ich. »Aber das Schiff weiß nicht alles. Bevor wir es wagen dürfen, auf einem Planeten zu landen, müssen wir wissen, was uns dort erwartet. Diese Information aber kann nur der Kommandant uns geben.«
Wir kehrten in den Kommandoraum zurück, setzten uns in die Sessel, die wie für Arkoniden angefertigt schienen. Das waren sie jedoch nicht. Aber die Tejonther glichen bis auf ihre schwarz bepelzten Körper und gelben Augen äußerlich fast vollkommen Arkoniden und entsprechend war die Innenausstattung des Schiffes konstruiert.
»Hörst du mich, Schiff?«, fragte ich.
»Ich höre«, antwortete das Schiff.
»Ich benötige zweierlei«, erklärte ich. »Einmal die Koordinaten eines Planeten, auf dem wir unsere Gefangenen absetzen können und von dem sie in absehbarer Zeit von ihren eigenen Leuten abgeholt werden – und zum zweiten die Koordinaten von Yarden. Kannst du uns helfen?«