Nr. 219
– ATLAN exklusiv Band 80 –
Die Unterwelt von Varlakor
Unter Häschern, Händlern und Halsabschneidern – der Kristallprinz sucht ein Raumschiff
von Kurt Mahr
Das Große Imperium der Arkoniden kämpft um seine nackte Existenz, denn es muss sich sowohl äußerer als auch innerer Feinde erwehren.
Die äußeren Feinde sind die Maahks, deren Raumflotten den Streitkräften des Imperiums durch überraschende Schläge schwere Verluste zufügen. Die inneren Feinde Arkons sind Habgier und Korruption der Herrschenden, die – allen voran Imperator Orbanaschol III. – nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und das Gemeinwohl völlig außer acht lassen.
Gegen diese inneren Feinde des Imperiums ist der junge Atlan, der rechtmäßige Thronerbe und Kristallprinz von Arkon, der eine stetig wachsende Schar von verschworenen Helfern um sich sammeln konnte, bereits mehrmals erfolgreich vorgegangen.
Auch jetzt, nach seiner abenteuerlichen Rückkehr aus dem Mikrokosmos, ist der Kristallprinz natürlich sofort bereit, den Kampf gegen Orbanaschol, den Usurpator, weiterzuführen. Doch die Möglichkeit dazu ist Atlan und seinen Gefährten gegenwärtig nicht gegeben.
Sie, die dem Untergang von Yarden entronnen sind, müssen sich jetzt unter Händlern, Häschern und Halsabschneidern ihrer Haut wehren und versuchen, ein Wettrennen gegen die Uhr zu gewinnen und ein Raumschiff zu erreichen, das ihnen zur Flucht von Varlakor, dem arkonidischen Flottenstützpunkt, verhelfen soll.
Aber Atlan und seine Gefährten sind hoffnungslos im Hintertreffen, denn noch durchstreifen sie DIE UNTERWELT VON VARLAKOR ...
Atlan – Der Kristallprinz und seine Gefährten suchen eine Passage.
Fartuloon – Der Bauchaufschneider gibt ein Versprechen.
Yukkar – Ein Informationsräuber.
Kaljorr – Ein todkranker Mann.
Ogloth del Parim und Phogymar – Zwei angebliche Freihändler.
Der Angriff erfolgte ohne jede Warnung.
Ich hatte die Tür zu einem finsteren Gelass geöffnet. Aus der Dunkelheit ertönte ein wütendes Fauchen, und dann flog etwas auf mich zu, ein gedrungener, haariger Körper. Die Wucht des Aufpralls riss mich zu Boden. Benommen hörte ich Fartuloons wütenden Schrei:
»So haben wir nicht gewettet ...!«
Ich hörte einen Blaster fauchen, und gleich darauf blendete mich ein greller Blitz. Fartuloon gab ein ächzendes Geräusch von sich. Danach hörte ich den Fall eines schweren Körpers und das Hasten eiliger Schritte, wie von den Tatzen einer Großkatze.
Das alles hatte sich in zwei oder drei Augenblicken abgespielt. Ich war nicht verletzt, nur ein wenig durcheinander von dem Sturz. Kopfschüttelnd richtete ich mich auf. Vor mir, auf dem glatten Boden, lag Fartuloon und rührte sich nicht. Den Blaster hielt er noch in der Hand. Er hielt die Augen geschlossen. Das beruhigte mich; denn es bedeutete, dass er nur bewusstlos war.
Von dem fremdartigen Geschöpf war keine Spur mehr zu sehen. Fartuloon und ich befanden uns in einem dreieckigen Raum. In die Decke waren Leuchtplatten eingelassen, die ein mattes, rötliches Licht verbreiteten. In jeder Dreiecksseite mündete einer der Gänge, die das unterirdische Gelände in die Kreuz und in die Quer durchzogen. Aus einem dieser Gänge waren wir gekommen. Außer den drei Mündungen gab es eine Metalltür ... nämlich die, die ich unvorsichtigerweise geöffnet hatte.
Ich zog den Blaster aus dem Gürtel und nahm ihn in die Rechte. Mit der Linken fasste ich die Lampe und schaltete sie ein. Eine breite Lichtbahn stach in die Finsternis des geheimnisvollen Gelasses. Es war leer. Auf dem Boden hatte es, wie überall in diesen Gängen, eine dünne Staubschicht gegeben. Jetzt war sie zerrissen von den Spuren des Bestie, die hier auf der Lauer gelegen hatte.
Fartuloon kam stöhnend zu sich. Ich half ihm auf.
»Was ... was war das?«, ächzte er und griff sich an den Schädel.
»Was es auch immer war ... es war viel zu schnell, als dass ich es hätte erkennen können«, antwortete ich.
Fartuloon, mein väterlicher Freund, war ein Mann, der selten den Überblick verlor. Nichts hasste er mehr, als sich in einer Lage zu finden, in der er sich nicht auskannte. So etwas machte ihn wütend. So auch jetzt. Er fluchte.
»Es hat mindestens sechs Beine!«, stieß er hervor. »So groß wie anderthalb Männer! Bunt gefleckt! Ein Vieh, wie ich es niemals zuvor gesehen habe!«
»Du schossest«, erinnerte ich ihn. »Was geschah dann?«
»Ich hatte nicht viel Zeit zum Zielen«, knurrte der Bauchaufschneider. »Aber ich bin sicher, dass ich getroffen hätte. Das Ding ließ sich jedoch nicht treffen. Es leuchtete plötzlich auf, ich bekam einen fürchterlichen Schlag vor den Schädel, und dann ...«
Ich konnte nicht anders: ich musste lachen. Fartuloon in seiner hilflosen Wut bot einen erheiternden Anblick. Er jedoch nahm mir meine Heiterkeit übel.
»Dir wird das Lachen noch vergehen, mein Kristallprinz!«, sagte er ärgerlich. »Zweitausend Meilen bis nach Elkinth, dazu vier Tage Zeit! Es wird Schwierigkeiten genug geben ... auch ohne dass wir uns obendrein noch mit sechsbeinigen Bestien einlassen!«
*
Wir hatten uns einiges vorgenommen. Nach der Flucht aus dem Gefängnis waren wir im unterirdischen Labyrinth des Stützpunktplaneten »Varlakor« untergetaucht. Die Flucht des Beiboots der ZENTARRAIN glaubten wir, so bewerkstelligt zu haben, dass uns Daftokan Jalvor, der Kommandant des Stützpunkts, für tot hielt. Denn das Beiboot war unmittelbar nach unserer Flucht robotisch gestartet. Jalvor hatte es unter Feuer nehmen und vernichten lassen.
Varlakor war eine Welt, die einen grausen machte. Einziger Planet einer düsteren roten Sonne, war sie nichtsdestoweniger einstmals – wie Fartuloon zu berichten wusste – ein kleines Paradies gewesen. Dann hatte die arkonidische Flotte sich ihrer angenommen und sie in einen Stützpunkt verwandelt. Von der Natur war nichts mehr übriggeblieben. Auf der Oberfläche von Varlakor gab es keine Überreste des einstigen Paradieses mehr. Lande- und Startflächen reihten sich aneinander. Abwehrforts reckten ihre Kuppeln in den düsteren Himmel, gewaltige Fertigungsanlagen wechselten mit riesigen Docks. Klima und Atmosphäre wurden auf künstliche Weise erhalten.
Varlakor war in drei Sektionen eingeteilt: Garthak, das Kommando- und Kontrollzentrum, Samorth, die Wohngegend, und Elkinth, der Freihafen. Bei einem Vorstoß nach Samorth hatten wir Kontakt mit einem Handelsfahrer namens Basnorek aufgenommen. Basnorek, der auf mich nicht den intelligentesten Eindruck machte, hatte sich überreden lassen, uns an Bord seines Schiffes zu nehmen. Er war knapp an guten Leuten, und unsere Bitte schien ihm eher gelegen zu kommen. Die Sache hatte allerdings einen Haken: Von Garthak, wo wir uns damals befanden, bis nach Elkinth waren es rund zweitausend Meilen. Basnorek aber würde in vier Tagen starten. Wie wir nach Elkinth kamen, war unsere eigene Sache. Basnorek konnte uns dabei nicht behilflich sein. Uns fiel also die Aufgabe zu, zweitausend Meilen in vier Tagen zurückzulegen. Und davon einen großen Teil zu Fuß! Denn die planetarischen Verkehrsmittel waren uns wegen der scharfen Kontrollen, denen sich jeder Fahrgast unterziehen musste, versperrt.
Varlakor war eine Welt, die aus vielen Etagen bestand. Die Flotte hatte sich nicht darauf beschränkt, die Oberfläche nahtlos mit Beschlag zu belegen, sie hatte sich auch ins Innere des Planeten gegraben. Hier unten gab es weitläufige, menschenleere Anlagen, die zumeist von Robotern gewartet wurden. Durch dieses Labyrinth der Roboter und selbstgesteuerten Maschinen führte unser Weg nach Elkinth. Es war knapp einen Tag her, seitdem wir uns auf den Weg gemacht hatten. Wir waren auf eine Robotbahn gestoßen, die sich durch Fartuloons sachverständiges Zureden hatte bewegen lassen, uns knapp einhundert Meilen weit in Richtung Elkinth zu transportieren. Viel mehr als diese einhundert Meilen hatten wir am ersten Tag nicht zurückgelegt, und das war ein ziemlich niederdrückendes Resultat.
Zu unserer Gruppe gehörten außer Fartuloon und mir Ischtar mit dem Neugeborenen, die Prinzessin Crysalgira da Quertamagin, der Jäger Corpkor und Eiskralle, der Chretkor. Gewöhnlich arbeiteten wir so, dass Fartuloon und ich vorausgingen und das Gelände ausspähten, während die übrigen zurückblieben und auf unsere Nachricht warteten. Eiskralle war von Natur aus ein friedliebendes Geschöpf, das seine tödliche Begabung nur dann einsetzte, wenn es ernsthaft bedroht wurde. Als solches war er zum Beschützer der Frauen wie geschaffen. Corpkor wäre wohl ein besserer Späher gewesen als Fartuloon oder ich, aber die Eisnarben, die er sich bei unserem Ausbruch aus Yarden zugezogen hatte, machten ihm noch zu schaffen. Er musste sich schonen, auch wenn er das von sich aus nicht einsehen wollte.
Immerhin war es uns gelungen, Waffen, Kleidung, Kommunikationsgeräte und einige sonstige Dinge zu beschaffen. In den Tiefen von Varlakor gab es Magazine, in denen alle Arten von Ausrüstungsgegenständen lagerten. Technisch waren wir vorzüglich ausgestattet.
Wenn ich unseren seelischen Zustand hätte beschreiben wollen, so wäre mir das schwergefallen. Wir waren uns wohl darüber im Klaren, dass wir so gut wie keine Aussicht hatten, Elkinth innerhalb von vier Tagen zu erreichen. Trotzdem gab es keine Mutlosigkeit, und jeder tat sein Bestes, um unser Vorwärtskommen zu beschleunigen.
*
Weder Fartuloon noch ich wusste, wohin das sechsbeinige Ungeheuer sich gewendet hatte. Als wir den dreieckigen Platz verließen, um weiter in Richtung Elkinth vorzustoßen, waren wir nicht sicher, ob wir nicht gerade den Spuren der Bestie folgten.
Um die vereinbarte Zeit setzte ich über das Meldegerät, das ich am linken Handgelenk trug, eine Nachricht an die Zurückgebliebenen ab. Ich sprach mit Corpkor. In ihrem Versteck war alles ruhig. Ich erwähnte nichts von der Begegnung mit dem sechsbeinigen Geschöpf.
Der Stollen, durch den wir vordrangen, zog sich schier endlos. Mehr als eine Stunde waren vergangen, da blieb Fartuloon plötzlich stehen.
»Es wird kühler«, sagte er.
Ich hatte es schon wahrgenommen. Die Temperaturen tief unter der Oberfläche von Varlakor waren alles andere als gemütlich. Mir troff der Schweiß von der Haut, und Eiskralle hatte bereits mehrmals die Befürchtung geäußert, er werde zerfließen, wenn es nicht bald kühler würde.
Gleichzeitig bemerkte ich etwas anderes. Aus den Tiefen des Geländes vor uns drang ein leises, vibrierendes Summen, das sich dem Boden mitteilte und mir durch den Stiefel hindurch an den Sohlen kitzelte. Kein Zweifel: Wir näherten uns dem Bereich aktiver Maschinen. Das Sinken der Temperatur deutete darauf hin, dass sie in klimatisierter Umgebung arbeiteten.
Wir waren nicht überrascht, dass der Gang schließlich in eine geräumige Klimaschleuse mündete. Auf der anderen Seite lag eine weite Halle, in der die Temperatur für unsere an übermäßige Wärme gewöhnten Körper fast ungemütlich niedrig war. Hier war die Quelle des unaufhörlichen Summens. Im düsteren Licht der Leuchtplatten erkannten wir lange Reihen quaderförmiger Maschinenklötze, die die Halle durchzogen.
»Datenspeicher«, sagte Fartuloon. »Das Rechenzentrum der arkonidischen Flotte.«
Es lag eine gewisse Genugtuung in seiner Stimme, und ich glaubte zu wissen warum. Wo immer Maschinen aufgestellt waren, gleich welcher Art sie sein mochten, da hatten die Architekten des Stützpunkts Zufahrtsstraßen angelegt, über die Ersatzteile herbeigebracht und schadhaftes Gerät entfernt werden konnten. Wir brauchten uns nur umzusehen, um eine dieser Straßen zu finden.
Wir durchstreiften die Halle. Es gab mehrere Ein- und Ausgänge. Uns interessierten in erster Linie diejenigen, die in Richtung Elkinth lagen. Fartuloon hatte in einem der Magazine ein kleines Orientierungsgerät aufgespürt. Es benützte den Drehimpuls der Negativkorpuskeln in einem tiefgekühlten Eiskristall aus Magneteisen, um Anzeigen zu liefern, die sich veränderten je nach dem, wie man das kleine Gerätekästchen hielt. Die Anzeige bestand aus einer winzigen Leuchte, die in der Helligkeit variierte. Fartuloon hatte das Messgerät auf die Richtung Elkinth kalibriert. Wenn die Markierung, die sich auf einer der Seitenflächen des Kästchens befand, in Richtung Elkinth zeigte, erlosch die Leuchte. Fartuloon nannte das Gerät einen elektronischen Pfadfinder.
Es war nicht unser Fehler, dass wir die falsche Tür probierten. Sie wies genau in die Richtung, die uns am liebsten war. Der Raum, der dahinter lag, war im Vergleich zu der großen Speicherhalle winzig klein. Er enthielt einige Maschinen, die sich von den Speichern draußen unterschieden. Das Summen war hier intensiver. Ich erkannte eine Batterie von Prozessoren.
Fartuloon trat durch die Öffnung. Ich folgte ihm. Es war unwahrscheinlich, dass es hier einen weiteren Ausgang gab, aber wir wollten unserer Sache sicher sein. Es wäre besser gewesen, wir hätten uns weniger auf die Systematik des Suchens versteift. Es gab tatsächlich keine zweite Tür. Wir kehrten zum Eingang zurück. Fartuloon schritt noch immer vor mir. Ich sah, wie er plötzlich zusammenzuckte und stehenblieb. Gleichzeitig hörte ich draußen, aus der Halle, ein klapperndes Geräusch.
»Verdammte Feinmesstechnik ...!«, hörte ich Fartuloon knurren.
*
Es dauerte eine Zeitlang, bis ich begriff, was er meinte. Die Prozessoren waren besonders kritische Geräte. Ohne sie funktionierten die Hunderte von Speichern nicht, die draußen in der Halle standen. Die Prozessoren waren deswegen in einem abseits gelegenen, kleinen Raum untergebracht, damit das Klima besser kontrolliert werden konnte. Anscheinend hatte unsere Anwesenheit eine geringfügige Erhöhung der Raumtemperatur bewirkt. Feinfühlige Messinstrumente hatten darauf angesprochen und die Roboter alarmiert, die jetzt auf uns zukamen.
Es waren keine gefährlichen Roboter, das erkannte ich sofort, als ich einen Blick durch die offene Tür warf. Ich sah drei Räummaschinen, die auf staksigen Metallbeinen den Korridor zwischen zwei Maschinenreihen entlang kamen. Sie hatten jede ein halbes Dutzend gelenkiger Greifarme, mit denen sie Gegenstände packten, die es abzuräumen galt.
»Rühr den Blaster nicht an!«, zischte Fartuloon mir zu.
Das war unser Problem. Wir hätten die drei Räummaschinen einfach abschießen können. Aber die Blaster erzeugten zusätzliche Hitze, und dadurch mochte ein Großalarm ausgelöst werden, der uns vollends den Weg abschnitt.
Ich maß den Abstand zu den Robotern. Es blieb uns keine Zeit mehr zu entkommen. Von der Tür fort führte nur der Korridor zwischen den Speicherreihen, durch den die Räummaschinen herankamen. Sie hatten uns erspäht. Ihre baumelnden Greifarme erwachten zum Leben.
»Ich hoffe, du bist beweglich!«, sagte Fartuloon.
Er trat von der Tür zurück. Hinter den Blöcken der Prozessoren entschwanden wir den Blicken der drei Roboter. Noch wusste ich nicht, was der Bauchaufschneider vorhatte. Ich selbst hatte mir vorgenommen, eher den Blaster zu gebrauchen und den Großalarm zu riskieren, als mich von dem Räummaschinen schnappen zu lassen. Denn was sie einmal in den Klauen hatten, das ließen sie erst wieder los, um es in den Füllschacht der Desintegrationsanlage zu werfen.
Mit blechernen Schritten kam einer der Roboter an der Reihe der Prozessoren entlang. Fartuloon und ich hatten uns gegen die Verkleidung der hintersten Maschine gepresst. Ich sah einen glitzernden Metallarm über der Prozessorenbatterie auftauchen. Er schwankte unsicher und schien nicht zu wissen, wo er suchen sollte. Schließlich aber senkte er sich auf uns herab.
Da hatte der Bauchaufschneider plötzlich den Blaster in der Hand. Er hielt ihn beim Lauf, und als die stählerne Klaue des Greifarms nahe genug gekommen war, schlug er mit dem Kolben voller Wucht gegen das empfindliche Drehgelenk, in dem die Klaue sich bewegte.
Es gab einen scheppernden Knall. Der Arm wurde hastig zurückgezogen. Die Maschine stieß ein schrilles Pfeifen aus, was bedeutete, dass sie beschädigt war. Der kleine Prozessorraum war plötzlich voller Geräusche. Der Räumroboter hatte wohl in beschränktem Maße die Fähigkeit, sich selbst zu reparieren. Indem er das tat, setzte er jedoch Aggregate in Tätigkeit, die selbst wieder dazu beitrugen, die Temperatur in diesem Raum zu erhöhen. Die anderen beiden Maschinen eilten herbei, um ihren in Not geratenen Genossen vor allen Dingen erst einmal in die Halle hinauszuzerren.
Fartuloon und ich nutzten das Durcheinander, um uns unbemerkt zu entfernen. Manch ein stählerner Greifarm sauste uns unmittelbar über die Köpfe; aber schließlich waren wir draußen in der Halle. Die Roboter folgten uns nicht. Ihre Aufgabe war, die Ursache der Temperaturerhöhung im Prozessorraum zu entfernen, und die war im Augenblick eine der drei Räummaschinen selbst.
Fartuloon prüfte den elektronischen Pfadfinder, um die Richtung von neuem festzulegen. Es gab dort insgesamt vier Ausgänge, von denen einer von besonderer Breite war. Wir gingen darauf zu. Die Metalltür öffnete sich auf dieselbe Weise wie alle anderen Türen in diesem Teil des unterirdischen Stützpunkts: Die Sensoren registrierten unsere Annäherung, die Tür teilte sich in zwei Hälften, und je eine Hälfte verschwand zur Rechten und zur Linken in die Wand hinein.
Der erste Blick durch die weite Öffnung belehrte mich, dass wir gefunden hatten, wonach wir suchten. Jenseits der Tür lag das weite Rund des Wendepunkts einer Robotbahn. Mehrere Fahrzeuge, mit breiten Landeplattformen ausgestattet, standen zum Transport bereit. Die Strecke führte nach rechts in einen düster beleuchteten Stollen hinein. Das war zwar nicht ganz die Richtung, die wir einzuschlagen gedachten, aber immerhin brachte sie uns der Sektion Elkinth näher.