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Nr. 347

 

Die Stahlfestung

 

In den Verliesen von Marsocc

 

von Peter Terrid

 

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Die Erde ist wieder einmal davongekommen. Pthor, das Stück von Atlantis, dessen zum Angriff bereitstehende Horden Terra überfallen sollten, hat sich dank Atlans Eingreifen wieder in die unbekannten Dimensionen zurückgezogen, aus denen der Kontinent des Schreckens urplötzlich materialisiert war.

Atlan und Razamon, die die Bedrohung von Terra nahmen, gelang es allerdings nicht, Pthor vor dem neuen Start zu verlassen. Der ungebetene Besucher ging wieder auf eine Reise, von der niemand ahnt, wo sie eines Tages enden soll.

Doch nicht für lange! Denn der überraschende Zusammenstoß im Nichts führte dazu, dass der »Dimensionsfahrstuhl« Pthor sich nicht länger im Hyperraum halten konnte, sondern zur Rückkehr in das normale Raum-Zeit-Kontinuum gezwungen wurde.

Und so geschieht es, dass Pthor auf dem Planeten der Brangeln niedergeht, nachdem der Kontinent eine Bahn der Vernichtung über die »Ebene der Krieger« gezogen hat.

Natürlich ist dieses Ereignis nicht unbemerkt geblieben. Sperco, der Tyrann der Galaxis Wolcion, schickt seine Diener aus, die die Fremden ausschalten sollen. Darauf widmet sich Atlan sofort dem Gegner. Um ihn näher kennen zu lernen und seine Möglichkeiten auszuloten, begibt sich der Arkonide zu den Spercoiden. In der Maske eines Spercoiden agierend, erreicht Atlan Marsocc, DIE STAHLFESTUNG ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan – Der Arkonide in der Maske eines Spercoiden.

Laccied – Eine umgewandelte Spercoidin.

Dacoon – Kommandant der BEHUTSAMKEIT.

Warscon – Kommandant von Marsocc.

1.

 

Sein Extrasinn lieferte ihm die Information, aber er weigerte sich, daran zu glauben, obwohl die Beweise klar auf der Hand lagen.

An Bord eines terranischen Raumschiffs, dessen war sich der Arkonide bewusst, hätte er sich niemals so lange unentdeckt bewegen können.

Er war ein Fremder an Bord der BEHUTSAMKEIT. Nur die Tatsache, dass er unablässig seinen Anzug trug, bewahrte ihn vor einem Vergleich mit einem Spercoiden. Der Arkonide hatte im Lauf seines langen Lebens einige hundert Völker und Rassen kennen gelernt – dass sich ein Fremdrassiger an Bord eines Raumschiffs lange verstecken konnte, galt als ausgeschlossen. Ein blinder Passagier musste – besonders dann, wenn er keinen Freund und Helfer in den Reihen der Besatzung hatte – früher oder später auffallen. Und insgeheim wartete Atlan zu jeder Stunde auf den Augenblick, in dem er angesprochen wurde:

»He, wer bist denn du? Wohin gehörst du?«

Dass jemand eine solche Frage stellte, verdankte er seiner Neugier – einem Gefühl, und mit Gefühlen hatten die Spercoiden glücklicherweise nicht viel im Sinn.

Der Arkonide streifte durch das Schiff, das sich BEHUTSAMKEIT nannte. Näher betrachtet, schien dieser Name ein übler Witz zu sein.

Eines der ersten Flaggschiffe der Solaren Flotte hatte THORA geheißen, ein andere CREST, es folgten eine. ERIC MANOLI, eine THEODERICH und so fort. Terraner pflegten Schiffe üblicherweise nach Eigenschaften oder Personen zu benennen, die sie besonders schätzten. Hatten die Spercoiden die unerfreuliche Gewohnheit, ihre Raumschiffe nach Eigenschaften zu benennen, die sie verabscheuten?

In einem Winkel blieb der Arkonide stehen.

Obwohl sich die Spercoiden nicht um ihresgleichen kümmerten, war es nicht ratsam, sich auffällig zu benehmen. Wenn er also nachdenken wollte, dann tat er gut daran, sich unauffällig irgendwo abzustellen, wo er nicht störte.

Atlan begann sich an den Anzug zu gewöhnen. Dabei kam dem Arkoniden zu Hilfe, dass er sich im Lauf seines Erdendaseins an allerlei hatte gewöhnen müssen. Einige dieser Sitten und Gebräuche hatten nicht den Beifall des Kristallprinzen von Arkon gefunden, aber der Zwang der Umstände und der Wille zum Überleben hatten ihn in allen diesen Fällen hinreichend motiviert.

Unter diesen Umständen hatte er sich auch an die feuchte Kühle des Spercoiden-Anzuges gewöhnt, daran, dass diese Anzüge reichlich schwer und unhandlich waren, dass man durch die Sichtscheibe die Umwelt in höchst eigentümlicher Weise verzerrt und verschwommen sah.

Und wenn man die Sache einmal in Ruhe und wertfrei betrachtete, war der Spercoiden-Anzug gar nicht einmal zu verachten. Der Arkonide konnte sich nicht erinnern, in den letzten Stunden Hunger oder Durst verspürt zu haben. Auf höchst geheimnisvolle Weise schien der Anzug den Körper des jeweiligen Trägers mit allem zu versorgen, was er zum Leben brauchte.

Eine Eigenschaft des Spercoiden-Anzugs machte sich allerdings zunehmend positiv bemerkbar.

Der Anzug förderte das Denkvermögen.

Atlan konnte sich nicht erinnern, wann er in den letzten Jahrtausenden einmal so klar, präzise und folgerichtig hatte denken können. Irgendwie schien der Anzug dafür zu sorgen, dass die emotional bedingte Instabilitätskomponente intellektueller Aktion eliminiert oder doch zumindest neglegierbar gemacht wurde. Dem Arkoniden erschien dieser Effekt durchaus wünschenswert; er half ihm, sich über seine eigene Lage klarzuwerden und die Entwicklung der Zukunft in kalkulierbare Bahnen zu bringen.

Dank der Einförmigkeit der Anzüge konnte kein Spercoide feststellen, dass es sich bei dem Träger keineswegs um einen Spercotisierten namens Gaccurt handelte, sondern um den Arkoniden Atlan. Das war gut so – nicht nur, weil es Atlans Leben rettete. Es konnte ihm auch ermöglichen, in der Hierarchie der Spercoiden aufzusteigen, ohne dass man ihm auf die Schliche kam.

Schwierig konnte ein solcher Aufstieg eigentlich nicht werden. Schließlich verfügte er als Träger der ARK SUMMIA über ein funktionstüchtiges Extrasinn mit einem präzise arbeitenden Logiksektor.

Es war wirklich erstaunlich, wie glatt und reibungsfrei sich das Leben an Bord der BEHUTSAMKEIT gestaltete. Es gab keine Schlägereien, keine Liebesbeziehungen – jedenfalls hatte Atlan/Gaccurt noch nichts davon gemerkt, – keine Besäufnisse.

Gaccurt/Atlan erinnerte sich an die Zustände an Bord von Terra-Raumschiffen. Perry Rhodan hatte an Bord seines eigenen Flaggschiffs Zustände geduldet, die an Bord von Arkonschiffen undenkbar gewesen wären. Frauen an Bord! Alkohol! Trunkenbolde, Schläger! Namen fielen ihm ein: der unverschämte, flegelhafte Siganese Lemy Danger, der trunksüchtige Brazos Surfat ... die Liste ließ sich beliebig verlängern.

Solche Zustände gab es an Bord von Spercoiden-Schiffen nicht. Gegen die Gefühlskälte der Spercoiden ließ sich ja manches sagen, ganz das Wahre stellte dies nicht dar. Aber, um der Ehrlichkeit Genüge zu tun, sie hatte auch ihre Vorzüge. Der Dienstbetrieb an Bord lief störungsfrei ab. Jeder tat seine Pflicht, präzise und leidenschaftslos, meckerte nicht: Großartige Diskussionen, wie es sie bei den Terranern immer wieder gegeben hatte, waren bei den Spercoiden unvorstellbar. Kein Wunder, dass sie in ihrem Lebensbereich unangefochten die Oberhand hatten.

Wesen, die die Probleme ihrer Zeit logisch, rationell und leidenschaftslos angingen, mussten natürlich emotional labileren Rassen überlegen sein.

Und Gaccurt mit seinem Logiksektor, war er nicht gerade prädestiniert, in dieser Gesellschaftsordnung eine führende Stellung einzunehmen? Schließlich war er nicht nur in der Lage, seinen Verstand ziel- und zweckgerichtet einzusetzen – er konnte auch aufgrund eigener Erfahrung den Gemütszustand der emotional ausgerichteten Wesen verstehen.

Und mit Sperco konnte man sich sicherlich einigen. Schließlich hatte sich der Arkonide auch mit dem Terraner-Chef einigen können, obwohl der alles andere als sachlich und logisch in seiner Vorgehensweise war. Eine Position, wie Gaccurt sie unter dem Pseudonym Atlan im Reich der Terraner bekleidet hatte, sollte durchaus im Bereich des Möglichen sein. Es würde nur darauf ankommen, sich zu profilieren ...

»Dazu bist du auf dem besten Wege, Narr!«

Blitzartig überfiel Atlan die Angst. Es war nicht nur die Furcht davor, von den Spercoiden als andersartig entdeckt und getötet zu werden. Noch schlimmer war das Erschrecken über die psychische Veränderung, die er bei sich selbst festgestellt hatte. Der schmerzhafte Impuls des Extrasinns hatte ihn gerade noch in die Wirklichkeit zurückgerufen.

Dieser Spercoiden-Anzug war im höchsten Maße gefährlich. Langsam veränderte er die Psyche des Trägers. Wer in einem Spercoiden-Anzug steckte, wurde, wenn er diesen Anzug längere Zeit trug, selbst zum Spercotisierten.

»Sperco ist die Macht«, murmelte Atlan. »Die Spercotisierten sind seine Diener!«

Der Arkonide war tief erschrocken.

Sein Extrasinn, das fotografische Gedächtnis, lieferte ihm den Beweis, wie weit er in seinen Gedanken bereits aus dem Rahmen gefallen war, in dem er sich sonst bewegte: Sperco, der Tyrann, als Ausbund an Logik; Perry Rhodan als sentimentaler, nicht ganz zurechnungsfähiger Barbarenhäuptling.

Der Spercoiden-Anzug veränderte die gesamte Psyche seines Trägers, zumindest dann, wenn diese Person noch über ein Gefühlsleben verfügte. Mit schmerzhafter Deutlichkeit wurde Atlan bewusst, dass er vor einem kaum lösbaren Dilemma stand, vor einer Zwickmühle, wie sie bösartiger Sperco selbst nicht hätte austüfteln können.

Er konnte den Anzug ablegen. Auf der anderen Seite hätte er sich damit unwiderruflich als Nicht-Spercotisierter zu erkennen gegeben – dann wäre sein Tod praktisch unausweichlich geworden.

Behielt er aber den Spercoiden-Anzug an, dann unterlag er weiterhin dem verhängnisvollen Einfluss des Anzugs – einem Einfluss, dessen Quelle er nicht kannte.

Atlan setzte sich in Bewegung.

Mit ruhigen, gleichmäßigen Bewegungen schritt er den Gang hinunter, der zu seiner Kabine führte. Kabine war eine hochtrabende Bezeichnung für eine Art Abstellkammer für Lebewesen. Zahlreiche Spercoiden kamen Atlan entgegen und gingen achtlos an ihm vorbei.

Atlan ging ruhig. Hast hätte auffällig gewirkt, gefühlsbetont. So brauchte er einige Zeit, bis er seine Unterkunft erreicht hatte.

Die letzten Meter wurden zur Qual.

Die Impulse des Spercoiden-Anzugs wurden stärker, und gegen diesen Ansturm half das Psychotraining wenig, das der Arkonide früher mitgemacht hatte. Auch die Kräfte des Extrasinns waren nicht in der Lage, diesen verhängnisvollen Einfluss zu neutralisieren.

Trotz des Risikos erlaubte sich Atlan einen erleichterten Seufzer, als er seine Unterkunft erreicht hatte und das leise Klicken hörte, mit dem das Schloss einrastete.

Mit fliegenden Fingern nestelte der Arkonide an den Verschlüssen des Anzuges. Er stöhnte wohlig, als er endlich von dem feuchtkalten Material befreit war.

Der Einfluss hört auf, meldete sich der Extrasinn kurz.

Atlan lehnte sich gegen die Wand. Er schloss die Augen.

 

*

 

Langsam zeichneten sich Konturen ab, die ersten unscharfen Umrisse eines Handlungsschemas.

Wenn man dem Problem, das den Arkoniden quälte, logisch und sachlich zu Leibe ging, blieben nur wenige Möglichkeiten.

Der Extrasinn rechnete die einzelnen Wege durch, und das Ergebnis war schlichtweg niederschmetternd.

Die für Atlan günstigste Möglichkeit war die, dass er am Leben blieb. Das aber setzte unter den gegenwärtigen Umständen voraus, dass er den widerlichen Anzug trug und so selbst zum Spercoiden wurde. Das allein war schlimm genug, aber der Gedankengang war damit noch nicht ausgesponnen. Die Spercoiden hatten offenbar im Normalzustand eines mit Menschen und anderen Lebewesen gemein – sie legten Wert darauf, möglichst lange zu leben. Dem übergeordnet war offenkundig die Treue zum Tyrannen Sperco.

Folgerichtig würde ein spercotisierter Atlan nichts Eiligeres zu tun gehabt haben, als zum Tyrannen Sperco zu eilen und ihm mitzuteilen, dass es ein Mittel gab, das organische Leben Spercos ins Ewige auszudehnen. Was Sperco dann unternehmen würde, ließ sich nur schwer schätzen, weil keine Informationen vorlagen, über welche technischen Machtmittel der Tyrann verfügte. Besaß er aber die Mittel dazu, eine Invasion in das Raum-Zeit-Kontinuum der Terraner, Arkoniden und Akonen zu starten, dann würde Sperco mit Sicherheit nicht zögern. Auf andere Weise konnte er nicht in den Besitz eines für ihn brauchbaren Zellaktivators gelangen.

Aus diesen Überlegungen folgte logisch, dass Atlan den Anzug nicht länger tragen durfte.

Ohne Anzug aber wäre er sofort aufgefallen und gefangen genommen worden. Und damit stellte sich für Atlan wieder das Problem Leben oder Tod. Die erbarmungslos logisch denkenden Spercoiden mussten sich einfach danach erkundigen, aus welchem Grund ein vollständig organisches Lebewesen ein durch und durch metallisches Gerät mit sich herumschleppte und auf dem Leibe trug.

Der Arkonide besaß genug Phantasie, um sich ausmalen zu können, was dieser simplen Überlegung folgen musste. Die Spercoiden mussten entdecken, welche Wirkung der Zellaktivator hatte ... und von diesem Augenblick an unterschied sich der errechenbare Verlauf der Ereignisse nur noch unwesentlich von der ersten Alternative.

»Eine knifflige Sache«, murmelte der Arkonide bedrückt.

Im Grunde lief dies auf eine sehr einfache Problemstellung hinaus. Wenn Atlan verhindern wollte, dass der Tyrann Sperco seine nicht abschätzbaren Machtmittel gegen die Terraner und ihre Freunde einsetzte, dann gab es nur ein Mittel, das nötige Maß an Sicherheit zu erreichen – Atlan musste den Zellaktivator, vernichten.

»Ich muss herausfinden ...«, murmelte der Arkonide.

Er schüttelte sich, als er begann, den feuchtkalten Anzug erneut überzustreifen. Das Gefühl auf der Haut war widerlich.

»Mit dem Import von Weichspülmitteln könnte man ein Vermögen machen«, spottete Atlan sarkastisch. »Brrr!«

Halte den Mund, Narr!, schalt ihn der Extrasinn.

In irgendeiner Form musste sich der Arkonide Luft machen. Der Zwang, stundenlang ohne jede Pause Gefühlskälte vortäuschen zu müssen, schuf einen Gefühlsstau, der kaum zu bewältigen war. In gewisser Weise verdankte es Atlan tatsächlich dem Einfluss des Spercoiden-Anzugs, dass er die erzwungene Gefühllosigkeit überhaupt ertragen konnte.

Sehr bald wurde ihm besser. Man konnte sich wirklich an den Anzug gewöhnen. Zwar hatte Atlan wenig Ähnlichkeit mit den molchähnlichen Wesen, die er auf Karoque gesehen hatte und die allem Anschein nach nun Spercoiden waren, aber nach ein paar Minuten begann er sich beinahe in dem feuchtkalten Anzug wohl zu fühlen. Auch die Tatsache, dass er in dem Anzug nicht zu identifizieren war, passte dem Arkoniden. In gewisser Weise konnte man den Anzug als Uniform ansehen, ja sogar als Ehrenzeichen – nicht jeder Bewohner dieser Galaxis durfte einen solchen Anzug tragen. Wahrscheinlich wussten die Sklaven des Tyrannen überhaupt nicht, wie ihre Unterdrücker ohne die Anzüge aussahen. Der Anzug verschaffte dem Träger ein Gefühl des Auserwähltseins.

Narr!, tobte der Extrasinn. Glaubst du, der Gefangene mit der Eisernen Maske in der Bastille war stolz darauf, der einzige Häftling Ludwigs des Großen zu sein, der mit dieser Vorzugsbehandlung bedacht wurde.

Für einen kurzen Augenblick brachte es der Extrasinn fertig, die Impulse zurückzudrängen, die von dem Anzug ausgingen.

Zum zweiten Mal in kurzer Zeit fühlte der Arkonide die Angst in sich aufsteigen.

Der ehemalige Kristallprinz des Arkon-Imperiums, der Mann, der zehn Jahrtausende terrestrischer Geschichte miterlebt und entscheidend geprägt hatte, er hatte im Lauf dieser gewaltigen Zeitspanne mehr als einmal in der Nähe eines sicher erscheinenden Todes leben müssen. Bisher hatte er diesen Zustand zu ertragen gewusst.

Was ihn aber in diesem Augenblick würgte, das war die Angst davor, einen psychischen Tod sterben zu müssen. Er fürchtete nicht die Beendigung seines Bewusstseins – er fürchtete dessen Beeinflussung.

2.

 

»Funktionskontrolle!«

Warscon bewegte die rechte obere Extremität.

»Schlecht«, klang es aus dem Lautsprecher. »Sehr schlecht.«

»Noch einmal?«, fragte Warscon an. »Selbstverständlich«, erklang es aus dem Lautsprecher.

Die Gelenke des Anzugs ließen auch beim zweiten Anlauf die Bewegung plump ausfallen. Plump, ungeschickt – und das trotz des langen Trainings.

»Noch einmal«, forderte die Lautsprecherstimme.

Zum fünfzehnten Male innerhalb einer Stunde bewegte sich Warscon. Hätte in dem Anzug nicht eine absolut konstante Temperatur geherrscht, wäre er in Schweiß gebadet gewesen.

»Wiederholung«, sagte die Lautsprecherstimme leidenschaftslos. »Die Geste wird mit geöffneter Hand ausgeführt.«

»Fahr zur Hölle«, knarrte Warscon wütend.

»Vorzüglich«, lobte ihn der Lautsprecher. »Ganz ausgezeichnet. Und jetzt noch einmal die Bewegung. Der Arm wird etwas erhoben, dann ausgestreckt. Der Handrücken weist auf das Möbel. Erst in der letzten Phase der Bewegung wird die Hand gestreckt.«

Warscon versuchte die Bewegung auszuführen.