Nr. 370
Sturm auf Gynsaal
Das Schicksal Pthors steht auf dem Spiel
von Horst Hoffmann
Pthor, der Kontinent des Schreckens, hat sich auf Loors, dem Planeten der Brangeln, lange genug aufgehalten, um es Atlan zu ermöglichen, Spercos, des Tyrannen der Galaxis Wolcion, Gewaltherrschaft ein jähes Ende zu setzen und den unterdrückten Völkern die verlorene Freiheit wiederzugeben.
Inzwischen ist Pthor zu neuem Flug durch den Kosmos gestartet. Eingeleitet wurde der Start durch den »Ruf des Wächters«, der fast alle Lebewesen auf Pthor in tiefen Schlaf versinken ließ, und durch das Erscheinen des »schwarzen Kontrolleurs«.
Um zu verhindern, dass Pthor wieder der Kontrolle der mysteriösen Beherrscher der Schwarzen Galaxis anheimfällt, macht sich Atlan, der dank dem Goldenen Vlies nicht in Tiefschlaf verfallen ist, auf den Weg zur »Seele« von Pthor. Doch es gelingt Atlan nicht, auf die Steuerung Einfluss zu nehmen. Statt dessen wird der Arkonide auf die »Dimensionsschleppe«, den Ableger Pthors, verschlagen, der eine kleine Welt für sich bildet.
Dort hat der Arkonide unter den Clanocs, den Ausgestoßenen von Pthor, bereits eine Reihe von gefährlichen Abenteuern bestanden. Gegenwärtig steht Atlan zusammen mit ein paar Gefährten einer anscheinend unüberwindbaren Barriere gegenüber – einem Energieschirm, der ihnen die Rückkehr nach Pthor verwehrt.
Dennoch gibt Atlan nicht auf. Er findet einen Weg, das Hindernis zu nehmen, und es kommt zum STURM AUF GYNSAAL ...
Atlan – Der Arkonide dringt in den Gynsaal ein.
Dorstellarain, Pama und Grizzard – Atlans Begleiter.
Welk-Schwarz – Ein Wesen aus der Schwarzen Galaxis.
Welk-Weiß – Projektion des schwarzen Welk.
Leenia und Wommser – Ein Doppelwesen kämpft um sein Leben.
Sie nannten sich Kodos.
Äußerlich glichen sie bis in einem Punkt jenen hochgewachsenen Humanoiden, die außerhalb Gynsaals Dienst taten, wo sie in den Zarmack-Blasen, den Auffanglagern und anderen Nebenstationen die Befehle ihrer Herren auszuführen hatten.
Der einzige sichtbare Unterschied bestand darin, dass die Beherrscher Gynsaals keine weiße, sondern eine tiefschwarze Haut hatten.
Die Kodos stammten aus der Schwarzen Galaxis. Ihre Aufgabe war es, von der Dimensionsschleppe aus, die Pthor in einem n-dimensionalen Raum ständig auf seiner Reise begleitete, dann einzugreifen, wenn der Auftrag des Dimensionsfahrstuhls gefährdet war.
Eine solche gefährliche Entwicklung hatte mit dem Sturz der Herren der FESTUNG eingesetzt, die als Statthalter der Mächtigen fungiert hatten.
Die Ereignisse auf Pthor hatten die Kodos auf den Plan gerufen. Der Kontinent musste jetzt so schnell wie möglich in die Schwarze Galaxis gesteuert werden.
Noch gab es Schwierigkeiten, obwohl durch die VONTHARA-Anlagen alles Leben auf Pthor gelähmt worden war und die wenigen Immunen sich mittlerweile in der Dimensionsschleppe befanden – zumindest jene, die die Beobachter in den Zarmack-Blasen bisher erfasst hatten.
Eine fremdartige Komponente in der Seele von Pthor verhinderte, dass der Dimensionsfahrstuhl Kurs auf die Schwarze Galaxis nehmen konnte. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis die Roboter den Widerstand brechen konnten. Außerdem befand sich ein wichtiges Schaltelement in der Hand der Kodos.
Unablässig wurden Roboter durch den Transmitter geschickt.
Dies war die Situation, als die Nachricht von der Zerstörung der wichtigen Nebenstation Bortolack eintraf.
Die Kodos überwanden den Schock schnell. Schon nach den Ereignissen im Tal der Zarmack-Blasen hatten sie gewusst, dass Gegner am Werk waren, die zum äußersten entschlossen waren. Vermutlich handelte es sich um Angehörige jener Gruppe, die auch für den Sturz der FESTUNG verantwortlich zu machen war.
Gegen Gynsaal hatten sie nicht den Hauch einer Chance. Hier waren Kräfte konzentriert, die direkt aus der Schwarzen Galaxis stammten. Die Kodos bezogen ihre Macht aus ihnen – für die Fremden bedeuteten sie das Ende ihres Weges.
Die Explosion des Raupenfahrzeugs, das gegen die Energiebarriere geprallt war, wurde registriert. Da keine der Projektoren, die die Befehle aus Gynsaal auszuführen hatten, sich so weit nähern konnte, war klar, wer da in Gynsaal einzudringen versuchte.
Die Kodos hofften, dass die Fremden die Explosion überlebt hatten und früher oder später vielleicht sogar eine Möglichkeit fanden, den Schutzschirm, der die riesige Anlage umschloss, zu überwinden. Sie würden ihnen dabei helfen.
Die Eindringlinge würden zu einem Werkzeug der Kodos werden, ohne auch nur das geringste davon zu ahnen.
Der Plan der Wesen aus der Schwarzen Galaxis war ebenso einfach wie teuflisch.
Sollte auch nur einer der Fremden lebend in ihre Hände fallen, waren die Weichen für den Flug ins Zentrum jener Macht gestellt, die Pthor auf die Reise geschickt hatte.
Die Gegner wollten nach Pthor zurückkehren – dies war aus ihren Aktionen einwandfrei erkennbar.
Sie würden zurückkehren.
Atlan: Der Durchbruch
Atlan, Dorstellarain und Grizzard starrten gebannt auf das graue Etwas, das immer dann erkennbar war, wenn Teile der Energiebarriere, die mattleuchtend in den Himmel ragte, für kurze Zeit transparent wurden.
Ein diffuser düsterer Komplex jenseits des Schutzschirms – Gynsaal.
Allein der Anblick reichte aus, um in den Flüchtlingen Übelkeit aufkommen zu lassen. Dorstellarain gab unartikulierte Laute von sich. Atlan hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen. Grizzard, das Wesen in der Porquetor-Rüstung, stand wie ein ehernes Mahnmal hinter den beiden Männern und hatte Pama, die Para-Pyromanin fest an seine Brust gedrückt. Das zwölfjährige hässliche Mädchen weinte leise. Pama begriff nicht, was um sie herum vorging, doch auch sie spürte die unheimliche, drohende Ausstrahlung des absolut Fremdartigen.
Atlan zwang sich, durch eine gerade entstehende transparente Stelle des Schutzschirms zu sehen. Wieder die Übelkeit, ein Gefühl, als ob die Welt um ihn herum sich in lauter winzige Punkte auflöste und er ins Nichts hineintrieb. Das, was in einiger Entfernung als grauer Komplex zu erkennen war, schien aus einem anderen Universum zu kommen. Atlan biss die Zähne aufeinander, bis er es schaffte, solange hinzusehen, bis die Energiebarriere wieder matt wurde. Nur wo der Schnee gegen die Glocke getrieben wurde, blitzte es immer wieder hell auf.
Dies also war Gynsaal. Noch befanden die vier sich außerhalb des Komplexes, und doch griff das Grauen schon jetzt nach ihren Gehirnen.
Um sein Ziel zu erreichen, musste Atlan aber in die Anlage hinein!
Jetzt fragte er sich, ob dies überhaupt möglich war. War am Ende all das, was er auf sich genommen hatte, umsonst gewesen?
Es gibt kein Zurück mehr, meldete sich der Extrasinn. Die Verhältnisse innerhalb der Dimensionsschleppe sind in Bewegung geraten. Vielleicht ergibt sich hieraus früher oder später eine Möglichkeit für dich. Die Vernichtung des Auffanglagers und der angeschlossenen Stationen kann nicht ohne Folgen bleiben.
Dorstellarain richtete sich auf und schüttelte den Schnee von seiner Pelzbekleidung, die an einigen Stellen durch Pamas Feuer angesengt war. Die Brandwunden im Gesicht des Clanocs waren verschwunden, nachdem die Roboter in Bortolack ihm einige Injektionen gegeben hatten, die offensichtlich auch zur Regenerierung der verbrannten Hautpartien dienten.
Der Hüne brauchte wesentlich länger, um sich an den Anblick jener verschwommen erkennbaren Teile Gynsaals zu gewöhnen, die in den Lücken der Energiebarriere zum Vorschein kamen. Natürlich handelte es sich nicht um Lücken in dem Sinne, dass man durch sie eindringen konnte. Ein von Atlan geschleuderter Schneeball hatte diese Hoffnung schnell zerstört.
»Hast du jetzt endlich genug?«, fragte Dorstellarain wütend. »Ich sagte dir immer wieder, dass Gynsaal unerreichbar für uns ist, auch wenn wir nun direkt davorstehen. Was jetzt, du Schlauberger? Wohin? Den Weg zum Schloss findet niemand von uns mehr!«
Der Arkonide wartete, bis Dorstellarain sich beruhigt hatte. Die Zeitabstände, zwischen denen sich die transparenten Stellen im Schirm bildeten, wurden größer. Wahrscheinlich war das Phänomen überhaupt nur auf den Aufprall des Raupenfahrzeugs zurückzuführen und würde innerhalb der nächsten Minuten völlig abklingen.
»Wir müssen eine Möglichkeit finden«, murmelte Atlan.
Der Clanoc fuhr zusammen und starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an. Mit zitternden Fingern zeigte er auf den Schirm.
»Du willst noch immer hinein? Bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Du willst wirklich dorthin?«
»Es muss einen Weg geben«, sagte Atlan. »Du, Grizzard, Pama und ich, überhaupt alle Clanocs wurden über den in Gynsaal stehenden Transmitter hierher gebracht, das heißt, man muss uns aus Gynsaal herausgebracht haben. Es muss also Strukturlücken oder Schleusen geben.«
»Verrückt!«, knurrte Dorstellarain. »Vollkommen verrückt. Ich habe noch nie jemanden zu Gesicht bekommen, der soviel Todessehnsucht hatte wie du.«
»Wir sollten den Versuch wagen«, kam es von Grizzard.
Dorstellarain fuhr herum und sah die Porquetor-Rüstung an. Pama hatte sich beruhigt und blickte verängstigt um sich, während sie sich mit beiden Armen am Hals des Halbroboters festhielt.
»Nun reicht's mir!«, schrie der Clanoc. »Du bist auch wahnsinnig. Lasst uns verschwinden. Besser als Lebender in der Dimensionsschleppe wie als Toter auf eurem verdammten Pthor!«
»Du musst den Mund halten«, kreischte Pama. Das Mädchen mit den einfältig blickenden blauen Augen und den strähnig vom Kopf abstehenden roten Haaren bedachte den Hünen mit vernichtenden Blicken. »Du bist nicht nur dumm und dick, sondern auch noch feige!«
»Und du eine verdammte kleine Hexe!«, brüllte Dorstellarain zurück. »Warte nur, bis ich eine Gelegenheit finde, dir den Hals umzudrehen.«
»Eisenmann«, sagte Pama. »Hast du gehört? Der dumme Kerl wird schon wieder frech.«
»Er meint's nicht so«, erklang Porquetors Kunststimme. »Was schlägst du vor, Atlan?«
»Das weiß ich jetzt schon«, warf Dorstellarain aufgebracht ein. Er zog sein Messer aus dem Gürtel. »Wenn wir uns unbedingt umbringen müssen, geht's damit schneller.«
»Wir sollten versuchen, den Energieschirm zu sondieren, bis wir einen Durchgang finden«, schlug der Arkonide vor, ohne sich um Dorstellarains Gezeter zu kümmern. Mittlerweile war er mit den wechselnden Launen des Clanocs vertraut und wusste, dass er sich wieder voll auf ihn verlassen konnte, sobald eine konkrete Gefahr auftauchte. Es war die Nähe von etwas, das für einen normalen Menschen nicht begreifbar war, die Dorstellarain verunsicherte.
»Das kann ein langer Weg werden«, gab Grizzard zu bedenken. Um sich selbst brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Er saß in seiner Körpermaske wie in einem Sattel und steuerte die mächtige Rüstung spielend leicht. Auch Atlan zeigte keine Erschöpfungserscheinungen, was auf seinen Zellaktivator zurückzuführen war. Dorstellarain jedoch waren die Strapazen des Weges und der Abenteuer anzumerken, und der größte Unsicherheitsfaktor war das Mädchen.
Niemand konnte vorhersagen, wann sich das, was Pama dazu zwang, kraft ihres Geistes Feuer zu entfachen, wieder soweit aufgestaut haben würde, dass sie erneut die Kontrolle über sich verlor.
Dennoch blieb ihnen keine Wahl, wenn sie hier nicht verhungern oder erfrieren wollten.
»Einverstanden«, sagte Grizzard schließlich. Atlan sah die Rüstung einen Augenblick an und stellte sich vor, wie der Körper des USO-Spezialisten Sinclair Marout Kennon dem Halbroboter Befehle gab. Der Kennon-Körper mit dem Bewusstsein eines fremden Wesens, das sich Grizzard nannte. Und wieder stellte er sich die Frage, wo sich das Kennon-Bewusstsein jetzt befinden mochte.
Razamon hätte ihm darauf eine Antwort geben können. Doch der Atlanter war auf Pthor und zudem gelähmt. Darüber hinaus gab es zwischen ihm und Lebo Axton die Abmachung, dass Razamon über die wahre Identität des neuen Verbündeten schweigen sollte.
Die kleine Gruppe setzte sich in Bewegung. Grizzard hatte Pama abgesetzt, die in der Wanderung ein neues Spiel sah und sogleich mit Begeisterung bei der Sache war. Atlans Vermutung hatte sich indessen bestätigt. Es gab keine transparenten Stellen in der Energieglocke mehr.
Dorstellarain protestierte zwar heftig, folgte den anderen dann jedoch murrend.
Nach etwa einer Stunde blieb Pama stehen.
»Hunger«, sagte sie. »Macht mir etwas zu essen.«
»Das kleine Biest hat ausnahmsweise einmal eine gute Idee«, brummte Dorstellarain.
Atlan sah sich um und ließ den Blick den Energieschirm hinaufwandern. Sie marschierten etwa zwanzig Meter neben der Barriere her, ohne bisher etwas entdeckt zu haben, das auf einen Durchlass schließen ließ.
Immer noch wirkte das mattgraue Flimmern unheimlich, doch nicht mehr ganz so bedrückend wie nach der Explosion des Fahrzeugs. Der Schirm bildete eine isolierende Wand und gab ihnen das Gefühl, durch ihn vor dem geschützt zu sein, was sich dahinter verbarg.
Und doch war es da. Man konnte die Angst besiegen, solange man in Bewegung war und ein Ziel vor Augen hatte. Atlan befürchtete, dass eine längere Rast ihm und seinen Begleitern wieder Zeit zum Nachdenken gab.
»Dorstellarain«, sagte er. »Glaubst du, dass du hier Schneepilze finden kannst?«
»Möglich. Ich müsste danach suchen. An dieser Stelle sind keine. Aber bestimmt in der Nähe.«
»Dann gehen wir solange weiter, bis du glaubst, eine geeignete Stelle gefunden zu haben. Grizzard, du musst versuchen, Pama solange zu beruhigen.«
»Ich will jetzt etwas essen!«, beharrte das geistig zurückgebliebene Kind. »Mach was. Ich habe Hunger auf Keempf.«
»Keempf«, seufzte Dorstellarain. »Aha.«
»Pama«, sagte Grizzard. »Hier gibt es keine große Auswahl für uns. Und wir müssen uns das Essen selbst suchen.«
Atlan beobachtete besorgt, wie Grizzard vergeblich versuchte, Pama die fixe Idee auszureden, ausgerechnet »Keempf« – was immer das sein mochte – serviert zu bekommen. Wenn sie sich jetzt in Wut hineinsteigerte, würde es bald wieder irgendwo zu brennen beginnen.
»Außerdem hat der dicke dumme Kerl gemeckert«, empörte sich Pama. »Er hat ›Aha‹ gesagt.«
»Das hat er ja nur gesagt, weil Keempf sein Lieblingsessen ist«, versicherte Atlan schnell und stieß dem Clanoc den Ellbogen in die Rippen, ehe dieser protestieren konnte.
Pama kniff die Augen zusammen und sah misstrauisch von einem zum anderen.
»Er isst gern Keempf? Dann will ich etwas anderes. Ich will nicht das gleiche gernhaben wie er!«
»Es gibt etwas, das er überhaupt nicht mag«, sagte Atlan. »Er hat schon einen seltsamen Geschmack.«
»Und was ist das?«, wollte Pama wissen.
»Schneepilze!«
»Dann will ich Schneepilze essen. Mach sie.«
»Wir werden sie alle zusammen suchen. Das ist ein Spiel, Pama. Schneepilze suchen.«
»Ein Spiel?« Sie blickte den Porquetor-Roboter an. »Machst du auch mit, Eisenmann?«
Wer immer sich hinter dem Namen »Grizzard« verbarg, er hatte Humor.
»Aber sicher. Als ich klein war, war das mein Lieblingsspiel.«
»Dann fangen wir an.«
»Warte noch etwas«, sagte Atlan. Er fragte sich, wie er dem Mädchen beibringen konnte, dass sie erst einmal einige dieser knollenförmigen, unangenehm schmeckenden Gewächse finden mussten. Dann hatte er den rettenden Einfall.
»Dorstellarain muss erst gehen, um sie zu verstecken. Dann ärgert er sich, wenn wir sie finden.«
»Ein prima Spiel!«, jubelte Pama. »Los, dummer dicker Kerl, hau ab!«
Der Clanoc starrte zuerst Atlan, dann Grizzard und zuletzt Pama an wie Gespenster.
»Geh schon«, flüsterte der Arkonide ihm zu. »Oder willst du, dass sie Feuer macht? Denke daran, dass es weit und breit nichts gibt, an dem sie sich abreagieren kann – nichts außer dem Schirm und uns. Und wem von uns würde sie wohl am liebsten einheizen?«
»Ich könnte ihr den Hals umdrehen, das wäre die einfachste Lösung«, zischte Dorstellarain. »Sei froh, dass auch ich verdammten Hunger habe. Also gut, aber wir sprechen uns noch!«
Der Hüne stampfte im Schnee davon, bis er außer Sichtweite war. Der Nebel wurde wieder stärker, dafür hörte es allmählich auf zu schneien.
Die Lichtverhältnisse änderten sich dadurch nur geringfügig. Ewig war die Landschaft in das gleiche diffuse Dämmerlicht getaucht. Atlan fragte sich immer wieder, wie lange es dauern mochte, bis zumindest Pama dies nicht mehr ertragen konnte. Dass eine Anpassung möglich war, bewiesen die Clanocs. Aber Pama war sensibel.
Nach einer halben Stunde hatte Dorstellarain Schneepilze gefunden. Atlan zeigte Pama, wie man nach ihren suchte, und das Mädchen wühlte mit Begeisterung danach. Wenig später verzehrte es sie mit solchem Genuss, als handelte es sich um eine orxeyanische Delikatesse.
Grizzard schien unbeteiligt etwas abseits zu stehen, doch Atlan vermutete, dass auch er sich stärkte. Wie der Arkonide inzwischen wusste, besaß er im Innern der Rüstung Nahrungskonzentrate für einige Jahre.