Nr. 381
Der Dreiäugige
Ein Monstrum wird geboren
von Horst Hoffmann
Der Flug von Atlantis-Pthor durch die Dimensionen ist erneut unterbrochen worden. Der Kontinent, der unbeeinflussbar auf die Schwarze Galaxis zusteuerte, wurde durch den Korsallophur-Stau gestoppt. Pthor ist nun umschlossen von Staub und planetarischen Trümmermassen, die von einem gewaltigen kosmischen Desaster zeugen, das sich in ferner Vergangenheit zugetragen haben muss.
Die Zukunft sieht also nicht gerade rosig aus für Atlan und seine Mitstreiter. Alles, was sie gegenwärtig tun können, ist, die Lage auf Pthor zu stabilisieren und eine gewisse Einigkeit unter den verschiedenartigen Clans, Stämmen und Völkern herbeizuführen.
Die angestrebte Einigkeit der Pthorer ist auch bitter nötig, denn Pthor bekommt es mit den Krolocs zu tun, den Beherrschern des Korsallophur-Staus.
Während das Auftauchen von krolocischen Spähern auf Pthor Atlan umfassende Vorbereitungen gegen eine drohende Invasion treffen lässt, sind Razamon, der Berserker, und Balduur, der Odinssohn, im Stau selbst unterwegs, um die Lage zu sondieren.
Bei ihrer abenteuerlichen Mission begegnen die beiden Männer den Wesen, deren Vorfahren die kosmische Katastrophe überlebten. Eines dieser Wesen ist DER DREIÄUGIGE ...
Razamon und Balduur – Die Atlanter werden für Saboteure gehalten.
Heftor – Kommandant einer Raumstation.
Nurcrahn – Ein Lichtfürst.
Pona und Tirsoth – Nurcrahns Enkel.
Gurankor – Regierungschef der Eripäer.
Der Fluch der Familie Nurcrahn (I)
Der Mann stand allein am Strand des Ozeans und beobachtete das Spiel der Wellen. Sirkh-Prelljaddum stand hoch am Himmel. Es war die Stunde, in der die Eripäer ihre Muuker verließen, um das Licht auf sich einwirken zu lassen.
An diesem Tag war das anders.
Jedermann wusste, dass die Tochter des Lichtfürsten Nurcrahn ein Kind erwartete. Die Geburt stand unmittelbar bevor.
Es galt auf den Welten der Eripäer als ungeschriebenes Gesetz, dass alle, die nicht zur Familie der gebärenden Frau gehörten, in ihren Muukern blieben und warteten. Die Geburt eines Kindes stellte das größte Tabu ihrer Zivilisation dar.
Dies war so, seitdem die ersten Dreiäugigen zur Welt gekommen waren.
Nurcrahns Blick richtete sich in die Ferne. Der Lichtfürst dachte daran, was geschehen musste, falls sein Enkel ein Monstrum sein würde. Es war das gleiche, das man von jedem Familienoberhaupt erwartete. Auch ein Mann in seiner Position bildete dabei keine Ausnahme.
Er versuchte, sich damit zu trösten, dass die Wahrscheinlichkeit für die Geburt eines Dreiäugigen verschwindend gering war. Nur jeder fünftausendste neugeborene war eine Fehlentwicklung.
Früher war dies anders gewesen. Fast jedes zehnte Kind kam mit drei Augen zur Welt. Es fanden regelrechte öffentliche Hinrichtungen statt. Kein Dreiäugiger durfte leben. Zwar wussten die Eripäer kaum noch etwas über jene Zeit, in der die Große Katastrophe sich ereignet hatte, doch etwas war in ihrem kollektiven Gedächtnis hängengeblieben.
Jene, die für das furchtbare Unglück in ferner Vergangenheit verantwortlich waren, hatten ein drittes Auge auf der Stirn gehabt.
Nurcrahn versuchte, an etwas anderes zu denken.
Die Regierung auf Aarl, dem zweiten Planeten der einzigen Sonne innerhalb der Lichtung, war beunruhigt über die immer häufiger und heftiger werdenden Angriffe der Krolocs. Es mussten weitere Kräfte zur Verteidigung mobilisiert werden, um den neuerlichen Ansturm abzuwehren. Oft verhielten die Krolocs sich monatelang ruhig, um dann um so vehementer anzugreifen. Sie würden niemals aufgeben. Die Lichtung war der einzige Ort im Korsallophur-Stau, auf den sie ihre Herrschaft bisher noch nicht ausdehnen konnten. Ein kugelförmiger Raum mit der roten Sonne Sirkh-Prelljaddum, was soviel hieß wie »Lichtquelle«, und ihren drei Planeten Damaukaaner, Aarl und Zaardenfoort. Diese Welten wurden auch »Lichtträger« genannt.
Zwei Millionen Eripäer lebten innerhalb dieser von Trümmern freien Zone des Staus auf den Planeten oder an Bord von Weltraumstationen und Raumschiffen.
Nurcrahn bemerkte eine Bewegung hinter sich.
Als er sich umdrehte, sah er Pona, seine Enkelin.
»Ich habe mir Sorgen um dich gemacht«, sagte das anderthalb Meter große Geschöpf. Pona war wie alle Frauen der Eripäer haarlos, großäugig und beinahe durchsichtig. Die raue und feste Stimme stand in krassem Widerspruch zu ihrem zarten und empfindlichen Wesen. Die Männer waren etwas größer und weniger grazil.
»Das brauchtest du nicht«, erwiderte Nurcrahn. »Ich war hier draußen, als deine Mutter geboren wurde und als sie dich erwartete.«
»Und deine Sorgen waren umsonst«, sagte Pona. »So wird es auch diesmal sein.«
Nurcrahn schenkte der Enkelin einen dankbaren Blick.
»Wann wird es soweit sein?«
»Schon bald. Jacca ist bei ihr und kümmert sich um sie.«
Der Lichtfürst schwieg. Pona nahm seine Hand.
»Sind die Dreiäugigen wirklich Monstren?«, fragte das Mädchen leise.
»Sie sind an unserem Elend schuld.«
»Und falls ...«
»Falls dein Bruder oder deine Schwester zu ihnen gehören wird?«
»Ja«, hauchte Pona. »Was wirst du tun, Großvater?«
Nurcrahn erkannte, dass Pona längst nicht so zuversichtlich war, wie sie sich gab.
Das Gesetz verlangte, dass jeder Dreiäugige sofort nach der Geburt getötet wurde. Geschah dies nicht, kam es zu einer öffentlichen Hinrichtung.
Nurcrahn war Mitglied der Regierung. Als solches hätte er keinen Augenblick zögern dürfen, die einzig richtige Antwort zu geben.
Doch der Lichtfürst schwieg.
Pona stellte keine weiteren Fragen. Gemeinsam warteten die beiden auf das Zeichen, das jedes Mal gegeben wurde, wenn ein neuer Eripäer zum Licht geführt worden war. Nurcrahn vermied es, zum Muuke seiner Familie zu sehen. Nur Pona drehte sich immer wieder um. Die Behausungen der Eripäer ähnelten riesigen Schwämmen. Sie erschienen starr, doch bis zu einem gewissen Grad waren sie in der Lage, sich nach den Bedürfnissen der Bewohner zu verformen. Vor allem wanderten die oberen Öffnungen mit dem Stand der Sonne, so dass immer Licht in die Hohlräume fiel, in denen die Großfamilien lebten. Nachts brannten Scheinwerfer.
Für die Eripäer war das Licht alles. Ohne Helligkeit gingen sie regelrecht zugrunde.
Die Lichtfürsten besaßen besonders große Muuker für sich und ihren Anhang. Es waren besonders große Exemplare der Gattung.
Bei den Wohnunterkünften der Eripäer auf Zaardenfoort handelte es sich um organisches Leben, genauer gesagt, um Pflanzen-Tier-Zwitter, die vor langer Zeit eine Zweckgemeinschaft mit den Bewohnern des dritten Lichtträgers, wie die Herren der Lichtung ihre drei Planeten nannten, eingegangen waren.
Als Pona endlich den hellblauen Rauch aus einer der Öffnungen strömen sah, zögerte sie, ihren Großvater darauf aufmerksam zu machen.
Pona zitterte.
Weshalb hatte sie Angst? Es war völlig unwahrscheinlich, dass ausgerechnet ihr Bruder oder ihre Schwester drei Augen haben sollte.
So lange hatte sie sich danach gesehnt, nicht mehr allein zu sein. Wieso rannte sie nicht los?
»Du brauchst nichts zu sagen«, murmelte Nurcrahn. »Komm. Lass uns gehen, deine Mutter wartet auf uns.«
Der Alte nahm Pona bei der Hand und nickte ihr aufmunternd zu. Als sie das Muuke erreichten, befanden sich bereits Dutzende von Eripäern vor dem Eingang. Sie machten den Weg frei. So war es immer gewesen. Sobald der Rauch ausströmte, gaben die Nachbarn ihre Zurückhaltung auf und warteten auf die befreiende Nachricht, die ihnen das Familienoberhaupt traditionsgemäß überbrachte – die Erklärung, dass das Kind normal war.
Nurcrahn wusste, was er seinem Ansehen schuldig war. Er begrüßte die Anwesenden der Reihe nach, bevor er das Muuke seiner Familie betrat.
Draußen warteten sie, so wie sie bei der Geburt seiner Tochter Irsocca und seiner Enkelin Pona gewartet hatten.
Doch diesmal erschien es dem Lichtfürsten, als ob er eine hungrige Meute im Rücken hätte.
*
Die organischen Behausungen waren bis zu einem gewissen Grad intelligent und schienen sofort zu erkennen, was ihre Bewohner wünschten. Welchen Nutzen sie aus der Zweckgemeinschaft zogen, war allerdings weitgehend unbekannt. Es gab keine Kommunikation zwischen Eripäern und Muukern.
Der Lichtfürst ging hinter Pona her, bis sie vor einer ockerfarbenen Wand stehen blieb. Der Gang war zu Ende. Pona dachte daran, dass sie nun zu ihrer Mutter musste und die Sperre nicht mehr nötig sei.
Sekunden später bildete sich eine Öffnung in der Mitte der »Wand« und vergrößerte sich schnell, bis Pona und ihr Großvater in die Schlafkammer Irsoccas treten konnten.
Nurcrahns Tochter schlief in ihrem aus weichen Kissen und Decken gebildeten Lager. Der Lichtfürst sah Jacca, sein zweites Kind, fragend an.
Als sie sich die Hände vor die Augen schlug und sich umdrehte, wusste er, dass das Glück diesmal nicht mit ihm und seiner Familie gewesen war.
Nurcrahn beugte sich über Irsocca. Sie war erschöpft, doch offensichtlich nicht so sehr von der Geburt mitgenommen, wie er befürchtet hatte. Zärtlich strich er der Schlafenden über die Wangen. Pona schluchzte, und Nurcrahn hatte Mühe, seine Erschütterung und den Schmerz zu verbergen. Die Hände zitterten, und seine Stimme war die eines gebrochenen Mannes, als er Jacca fragte:
»Weiß sie es?«
»Noch nicht«, brachte Jacca kaum hörbar hervor. »Sie verlor das Bewusstsein, noch bevor sie ihr Kind sehen konnte.«
»Ihr Kind ...«, murmelte der Lichtfürst, und der Klang der eigenen Worte jagte ihm einen eisigen Schauer über den Rücken. Sekundenlang hatte er das Gefühl, dass es um ihn herum dunkel würde.
Draußen warteten die Nachbarn und Freunde der Familie, die ihn mit dem neuen Bürger ihrer Welt aus dem Muuke treten sehen wollten.
»Was ist es?«, fragte Nurcrahn. »Junge oder Mädchen?«
Welchen Sinn hatte die Frage? Er würde das Kind töten müssen.
»Ein Junge«, erklärte Jacca.
»Wo ist er?«
Jacca ging auf die dem Korridor gegenüberliegende Wand zu, bis sich eine weitere Öffnung bildete. Nurcrahn schritt an ihr vorbei in den kleinen Raum.
Er beugte sich zitternd über das Lager. Das Kind lag unter einer warmen Decke, die es ganz verhüllte. Das Licht Sirkh-Prelljaddums fiel genau auf die Stelle, wo sich der Kopf befand.
»Es ist ein Zeichen«, hauchte Jacca.
Nurcrahn gab keine Antwort. Unendlich langsam zog er die Decke zurück.
Er versuchte, nicht auf die Stirn des Kindes zu sehen, betrachtete den Mund, die kaum erkennbare Nase, dann die Augen.
Sie sahen ihn an.
Lächelte der Neugeborene? Nurcrahn zwang sich dazu, in diese großen schimmernden Augen zu sehen – in alle drei.
Der Lichtfürst hatte Bilder von Dreiäugigen gesehen, von Hinrichtungen und Rekonstruktionen jener Mutationen, die für die Katastrophe vor langer Zeit verantwortlich waren.
War dies hier ein Ungeheuer?
So hatten auch Irsocca, Jacca und später Pona vor ihm gelegen. Das Kind war vom gleichen Blut. Konnte es böse sein?
»Was wirst du nun tun, Großvater?«, fragte Pona mit tränenerstickter Stimme.
»Wartet hier auf mich«, sagte der Lichtfürst. Er verschwand auf dem Korridor, der zum Ausgang des Muukes führte.
Pona ging ihm trotz des Verbots nach. Sie versteckte sich hinter einer der Verdickungen, die überall im Muuke wie Adern die Wände überzogen und sich im oberen Teil des Zwitterorganismus vereinigten.
Sie hörte, wie ihr Großvater zu den Männern und Frauen sprach.
Nurcrahn erklärte ihnen, das Kind seiner Tochter Irsocca sei wenige Augenblicke nach der Geburt gestorben. Ein normales Kind, versicherte er.
Pona weinte. Fast wäre sie vor Glück aus dem Versteck hervorgesprungen, um den Großvater zu umarmen. Alles, was sie als Kind über die Dreiäugigen gehört hatte, war vergessen, seitdem sie ihren Bruder gesehen hatte. Ein junges, unschuldiges Wesen. Was konnte es für all das, was die Dreiäugigen einst an Unheil über die Vorfahren der Eripäer gebracht hatten?
Stimmten die Überlieferungen überhaupt?
Als der Lichtfürst zurückkehrte, trat sie ihm entgegen. Sie fiel ihm um den Hals.
»Es besteht kein Grund zur Freude«, dämpfte der Alte ihre Gefühle. »Ich habe Schuld auf mich und die Familie geladen, als ich die Leute anlog.«
Pona sah ihn erschrocken an.
»Dann wirst du ihn doch töten?«
»Nein, mein Kind. Er wird leben, doch die Gnade sei mit uns, falls eines Tages irgend jemand von seiner Existenz erfährt. Er wird ein Gefangener sein, Pona, sein Leben lang. Und wir werden geächtet sein, falls man hinter unser Geheimnis kommt.«
»Du konntest es nicht tun, nicht wahr?«
»Nein. Ich war dazu bereit, als ich das Muuke betrat. Dann geschah etwas mit mir, das ich nicht erklären kann. Lass uns darum beten, dass ich keinen Fehler gemacht habe, Pona. Von nun an wird ein Schatten das Licht unseres Lebens trüben.«
»Ich möchte meinem Bruder einen Namen geben, Großvater.«
»Welchen Namen?«
»Er soll Tirsoth heißen.«
»Tirsoth«, murmelte Nurcrahn, »die Hoffnung. Das ist ein guter Name, mein Kind. Hoffnung ist das einzige, was uns bleibt.«
Sie gingen zusammen in den kleinen Raum, wo Jacca auf sie wartete.
Nurcrahn wusste, dass er richtig gehandelt hatte, als er wieder ins Gesicht des Neugeborenen sah, richtig gehandelt vor seinem Gewissen.
Doch die Zweifel darüber, ob er dazu berechtigt gewesen war, blieben.
Der Fluch lastete auf ihm und seinen Angehörigen. Nurcrahn dachte daran, als Jacca neun Tage nach Tirsoths Geburt starb.
Sieben Jahre später am Rand der Lichtung.
»Wir haben es geschafft!«, rief Razamon ins Helmmikrophon des Raumanzugs, als die Staubmassen sich teilten und die kleine rote Sonne sichtbar wurde. Bis zum letzten Augenblick hatte der Berserker Zweifel daran gehegt, dass das Licht voraus tatsächlich bedeutete, dass sie sich der mysteriösen Lichtung, Ponas Heimat, näherten.
Razamon und sein Begleiter Balduur katapultierten sich durch die Rückstoßkraft ihrer Strahlwaffen durch den Dimensionskorridor. Die von den Krolocs erbeuteten stabförmigen Waffen waren das einzige, das ihnen geblieben war, nachdem die Piraten ihnen die KEYNAC und damit das einzige reguläre Fortbewegungsmittel genommen hatten.
Wieder gerieten die beiden Männer in einen Staubschleier hinein. Der Übergang von den Trümmermassen des Korsallophur-Staus zur Lichtung erfolgte nur langsam.
Zwei Stunden später bewegten sie sich durch freien Raum. Einen Augenblick lang fühlte Razamon sich ins »normale« Weltall versetzt. Zwar war das System der roten Sonne nach allen Seiten hin vom purpurnen Schimmer der Staubmassen umgeben, die das Licht reflektierten, doch der Atlanter konnte schon zwei Planeten mit bloßem Auge ausmachen. Einige helle Punkte konnten Raumstationen sein.
Es war so, als ob man nach langem Siechtum endlich wieder frei atmen konnte. Natürlich machte Razamon sich keine großen Illusionen. Die Lichtung war nichts als eine riesige Hohlkugel innerhalb des Staus. Laut Ponas Aussage würde es kein Bewohner dieser Zone wagen, in den eigentlichen Stau zu fliegen, wo die Eripäer den Krolocs, die mit ihren Flugscheiben die Staubmassen durchpflügten, hoffnungslos unterlegen waren.
Razamon und Balduur konnten sich kaum Hoffnungen machen, von hier aus ohne Hilfe von außen aus dem Stau zu gelangen. Doch vorerst war nur wichtig, Freunde zu finden.
Beide Männer konnten nicht ahnen, dass Atlan inzwischen durch Ponas Robot-Nachrichtenschiff informiert worden war und so in groben Zügen wusste, was ihnen bis zu Ponas Flucht zugestoßen war.
Mit Ponas Hilfe sollte es ihnen nicht sonderlich schwerfallen, sich mit den Eripäern zu verständigen – falls Ponas Flucht gelungen war.
Auch hierüber herrschte bei Razamon und Balduur Unklarheit. Der Odinssohn war ungeduldig und gereizt. Razamon wusste, dass er an Fenrir dachte, der in der BERSERKER zurückgeblieben war.
»Wir sollten zusehen, dass wir so schnell wie möglich gefunden werden«, sagte Razamon.
»Wir fliegen auf einen der Planeten zu«, schlug Balduur vor.
»Und riskieren, dass wir von Abwehrforts oder Raumstationen als unerwünschte Eindringlinge abgeschossen werden? Die Eripäer leben im Krieg mit den Krolocs. Das Wichtigste ist jetzt, uns zu identifizieren, bevor sie auf dumme Gedanken kommen. Auch falls Pona noch nicht hierher zurückgekehrt sein sollte, wird ihr Name genügen, um ...«
»Dort vorne«, sagte Balduur.
Einer der schon beobachteten hellen Punkte bewegte sich und wurde schnell größer. Nach wenigen Minuten waren Konturen erkennbar.
»Das Ding muss riesig sein«, entfuhr es Balduur. Auch Razamon war überrascht. Das Schiff war eiförmig und kam mit rasender Geschwindigkeit auf sie zu.