Nr. 437
Duell der Symbionten
Das Geheimnis der Topeya-Wiege
von H. G. Francis
Nachdem Atlantis-Pthor, der Dimensionsfahrstuhl, in der Peripherie der Schwarzen Galaxis zum Stillstand gekommen ist, hat Atlan die Flucht nach vorn ergriffen.
Nicht gewillt, untätig auf die Dinge zu warten, die nun zwangsläufig auf Pthor zukommen werden, fliegt er zusammen mit Thalia, der Odinstochter, die Randbezirke der Schwarzen Galaxis an und erreicht das so genannte Marantroner-Revier, das von Chirmor Flog, einem Neffen des Dunklen Oheims, beherrscht wird.
Dort, von Planet zu Planet eilend und die Geheimnisse der Schwarzen Galaxis ausspähend, haben Atlan und seine Gefährtin schon so manche tödliche Gefahr gemeinsam bestanden – bis der Planet Dykoor zu Thalias Grab wurde.
Doch auch nach Thalias Tod geht für den Arkoniden die kosmische Odyssee weiter. Nach der Rückkehr seines Extrasinns und seiner Befreiung als Galionsfigur erreicht Atlan wieder Säggallo.
Hier, auf der Zentralwelt Chirmor Flogs, auf der sich auch alte Freunde des Arkoniden zusammenfinden, braut sich etwas zusammen, sobald Artin, der geflüchtete Scuddamoren-Anführer, dort wieder erscheint. Es kommt zum Aufstand der Scuddamoren, und der führt schließlich zum DUELL DER SYMBIONTEN ...
Atlan, Razamon und Axton/Kennon – Drei alte Kampfgefährten begegnen einander.
Chirmor Flog – Der Herrscher des Marantroner-Reviers wird entführt.
Artin – Kommandant der schwarzen Scuddamoren.
Kerttel – Ein mysteriöser Zwerg.
Atzbäll – Kommandant der Besatzer von Pthor.
Widersprüchlicher Roboter
Die weiße Wand der Topeya-Wiege brach auf. Ein Durchgang bildete sich.
Der Gersa-Predogg Achtpforg tauchte darin auf. Er fuhr die teleskopartigen Linsen aus und richtete sie auf den Arkoniden. Dieser stand vor der Wand, in der Kerttel versunken war.
»Komm«, befahl der Roboter.
»Wohin?«, fragte Atlan. Er sprach ruhig und beherrscht. Er ließ nicht erkennen, wie es in ihm aussah. Vor wenigen Minuten war Kerttel, das zwergenhafte Wesen, gestorben. Er war von der Wand verschlungen worden, nachdem er eine Auseinandersetzung mit der Topeya-Pflanze gehabt hatte. Sein Geheimnis hatte Kerttel mit in den Tod genommen. Er hatte lediglich verraten, dass Chirmor Flog ihm die Augen gestohlen hatte, die Augen mit den dreieckigen Pupillen. Er hatte jedoch nicht gesagt, warum das geschehen war, und was der Neffe mit diesen Augen sehen konnte.
Der Roboter könnte es wissen, stellte der Extrasinn fest. Er war der engste Mitarbeiter Chirmor Flogs und weiß mehr über ihn als alle anderen.
Der Arkonide zögerte, den Raum zu verlassen.
Wiederum meldete sich der Logiksektor.
Narr. Was geschehen ist, hat sich zwischen der Pflanze und Kerttel abgespielt. Der Roboter hat nichts damit zu tun. Es wäre unsinnig, ihn überhaupt merken zu lassen, dass es dich berührt.
Atlan verließ den Raum.
»Wohin?«, fragte er erneut.
Seine Worte wurden von den Explosionen einiger Maschinen übertönt, die von dem Energiefeuer der angreifenden Scuddamoren erfasst worden waren. Dennoch verstand Achtpforg ihn.
»Ich weiß es auch nicht«, antwortete er. »Eine Niederlage zeichnet sich ab. Der Widerstand der roten Scuddamoren bricht zusammen. Ich habe bereits über die Zentrale der Schwarzen Galaxis Verstärkung angefordert, aber es wird noch lange dauern, bis diese hier ist.«
»Bis dahin liegt dann alles in Schutt und Asche«, bemerkte Atlan.
»Zu diesem Ergebnis bin ich auch gekommen«, erklärte der Roboter. »Wir können die Topeya-Wiege nicht mehr halten.«
»Ich weiß einen Ausweg«, sagte der Arkonide. Er war nicht zum ersten Mal in der Topeya-Wiege, und schon einmal hatte er aus der Pflanze fliehen müssen. Jetzt wollte er den gleichen Weg einschlagen, den er damals genommen hatte, obwohl er wusste, dass sich dabei Hindernisse vor ihnen auftürmen würden, die schwer oder gar nicht zu überwinden waren. »Wir sollten die Rohrbahn nehmen, die zum verlassenen Kontinent Dumork führt.«
»Einverstanden«, sagte der Roboter mit knarrender Stimme. »Komm. Wir können Chirmor Flog nicht dienen, wenn wir hier vernichtet werden.«
Der Weg führte sie wieder nach unten. Über sich sah Atlan es aufblitzen. Die Topeya-Wiege schrie schmerzerfüllt auf. Flammen züngelten über die Wände. Atlan und der Roboter eilten die Wendeltreppe hinunter.
Atlans Bestreben war es, die Topeya-Pflanze so schnell wie möglich zu verlassen. Er wusste, dass sie ohne weiteres in der Lage gewesen wäre, sie aufzuhalten. Sie konnte Zwischenwände errichten, sie mit Pseudoarmen umschlingen oder in die Tiefe stürzen lassen. Der Arkonide spürte, dass die Pflanze dicht vor dem Zusammenbruch stand. Sie hatte zahlreiche Verletzungen erlitten. Die angreifenden Scuddamoren schienen bestrebt zu sein, sie zu schonen, doch da sie auf die Verteidiger des Machtzentrums schossen, wurde die Topeya-Wiege immer wieder getroffen.
Schneller, drängte der Extrasinn, sie weiß, dass Achtpforg der wahre Herrscher ist. Wenn sie begreift, dass er flüchten will, wird sie zuschlagen.
Auf den unteren Gängen lagen mehrere Opfer der Schlacht. Bei einigen stand der rote Energieschild noch, bei anderen war er zusammengebrochen. Atlan sah die im Metamorphoseprozess verwandelten Gestalten der Scuddamoren. Sie erschienen ihm wie die Ausgeburten einer fehlgesteuerten Phantasie.
»Schneller«, sagte er zu dem Roboter, der vor ihm lief. »Die Angreifer dürfen dich nicht fangen. Sie dürfen nicht erfahren, dass Chirmor Flog nicht mehr hier ist, sondern auf Pthor. Sie könnten versuchen, die Macht an sich zu reißen und dem Zentrum der Galaxis vorzugaukeln, dass er noch hier ist.«
»Ich weiß«, erwiderte der Gersa-Predogg, »aber dazu wird es nicht kommen. Ich werde dafür sorgen, dass Chirmor Flogs Macht erhalten bleibt.«
Sie liefen einen schräg in die Tiefe führenden Gang entlang bis zu einem Raum, in dem ein zylindrischer Wagen im Eingang eines runden Tunnels steckte. An den Außenseiten des Wagens befanden sich zahlreiche Räder.
Drei Scuddamoren in roten Energieschilden standen vor dem Waggon. Sie traten zur Seite und machten Atlan und dem Roboter bereitwillig Platz.
»Die Tunnelröhre ist repariert worden«, erklärte einer von ihnen. »Man kann jetzt bis zum Kontinent Dumork fahren.«
»Ihr bleibt hier«, befahl der Roboter. »Ihr sorgt dafür, dass niemand die Tunnelröhre hinter uns zerstört.«
Die Tür schloss sich hinter Atlan und ihm. Der Wagen bewegte sich. Er beschleunigte so stark, dass der Arkonide tief in die Polster gedrückt wurde. Der Zellaktivator in seiner Brust pulsierte heftig. Atlan hatte Mühe beim Atmen. Die Belastung durch die hohe Schwerkraft Säggallos und die zusätzliche Beschleunigung wurden fast zuviel. Er drohte bewusstlos zu werden. Doch da glitt der Wagen plötzlich mit gleichbleibender Geschwindigkeit durch die Röhre.
Atlan war überrascht, dass die Tunnelröhre mittlerweile repariert worden war. Bei seiner ersten Flucht aus der Topeya-Wiege war die Röhre an ihrer tiefsten Stelle unter dem Ozean eingebrochen. Wasser war eingedrungen und hatte die Röhre gefüllt, so dass sie unpassierbar geworden war. Chirmor Flog mochte jedoch gerade durch diesen Vorfall darauf aufmerksam geworden sein, dass es für ihn nun im Notfall keine Fluchtmöglichkeit mehr gab.
Du solltest dir Gedanken darüber machen, wie es auf der anderen Seite der Röhre weitergeht, riet ihm der Extrasinn.
Atlan blickte den kastenförmigen Roboter an, der wenige Meter neben ihm zwischen den Sitzen stand.
Er war ratlos.
Sein Ziel war, nach Pthor zu kommen. Das war jedoch vom Kontinent Dumork aus so gut wie unmöglich.
Plötzlich verzögerte der Wagen so stark, dass Atlan sich nicht mehr im Sessel halten konnte. Er rutschte nach vorn. Geistesgegenwärtig richtete er sich auf und ließ sich in den gegenüberliegenden Sessel fallen. Der Verzögerungsdruck wurde nun so groß, dass er kaum noch atmen konnte. Vor seinen Augen tanzten feurige Lichter. Dann hörte er die Räder kreischen.
Mit einem Ruck hielt der Wagen an. Atlan kippte erschöpft nach vorn.
»Was ist los?«, fragte er den Roboter.
Achtpforg antwortete nicht.
»Was ist? Warum sagst du nichts?«
Der Wagen setzte sich wieder in Bewegung. Dieses Mal beschleunigte er jedoch nicht so stark wie zuvor.
Atlan achtete nicht darauf.
Die Beschleunigung war unbedeutend für ihn. Wichtig war, dass der Wagen jetzt in umgekehrter Richtung fuhr. Er näherte sich wieder der Topeya-Wiege.
Die Flucht war gescheitert.
»Wir müssen versuchen, den Wagen anzuhalten«, sagte der Arkonide. »Wo ist die Steuerung?«
Er erhob sich.
Der Roboter streckte einen seiner Arme aus und stieß Atlan in den Sessel zurück.
»Was soll das?«, fragte der Unsterbliche unwillig. »Gib mir wenigstens eine Antwort.«
Achtpforg schwieg auch jetzt. Einer seiner Arme blieb erhoben, so dass er jederzeit zupacken konnte, wenn der Arkonide versuchen sollte, an ihm vorbeizukommen. Der Wagen wurde immer schneller. In wenigen Minuten musste er wieder in der Topeya-Wiege sein.
»Wenn wir zum Ausgangspunkt zurückkehren, sind wir verloren«, sagte Atlan eindringlich. »Die Angreifer werden uns nicht schonen.«
Er spürte plötzlich, dass der Roboter eine Ausstrahlung hatte, die von Minute zu Minute stärker wurde. Es war etwas Drohendes und Böses in ihr.
Vorsicht, signalisierte der Extrasinn. Etwas hat Achtpforg verändert. Betrachte ihn nicht mehr als Verbündeten, sondern als Gegner.
Unwillkürlich schüttelte der Arkonide den Kopf. Es erschien ihm absurd, dass der Roboter sich plötzlich gegen ihn stellte. Er erhob sich abermals, um nach vorn zu gehen. Er wollte nachsehen, ob sich der Waggon von dort aus steuern ließ.
Der Roboter stieß ihn abermals in den Sessel zurück. Doch noch wollte Atlan nicht aufgeben. Er täuschte den Roboter mit einer Bewegung nach links und versuchte, auf der rechten Seite an ihm vorbeizukommen. Achtpforg ließ sich jedoch nicht ausmanövrieren. Er packte den Arkoniden und warf ihn zu Boden. Atlan wollte sich wieder aufrichten, doch der Roboter setzte ihm einen Fuß auf die Brust.
Der Arkonide hatte das Gefühl, dass ein tonnenschweres Gewicht sich auf ihn gesenkt hatte. Er legte die Hände um das Metallbein. Er versuchte, es hochzustemmen, um sich von dem Druck zu befreien, doch es gelang ihm nicht.
»Was ist los mit dir?«, fragte er keuchend. »Was soll das?«
Der Roboter antwortete nicht.
Einige Minuten verstrichen. Dann hielt der Wagen endlich an. Achtpforg gab den Arkoniden frei.
Atlan war zunächst nicht in der Lage, sich aufzurichten. Er blieb auf dem Boden liegen. Der Roboter stieg über ihn hinweg. Er strebte der Wagentür zu. Diese wurde von außen geöffnet. Ächzend wälzte der Arkonide sich herum. Er sah einige schattenhafte Gestalten, konnte jedoch keine Einzelheiten erkennen, weil der Roboter ihm die Sicht versperrte.
Die schwarzen Scuddamoren haben den Roboter umprogrammiert, stellte der Logiksektor nüchtern fest. Sie haben einen totalen Sieg errungen. Achtpforg gehorcht ihnen. Sie haben ihn zurückbefohlen, und er ist gekommen.
»Steh auf und komm heraus«, rief ihm einer der Scuddamoren zu.
Atlan zuckte zusammen.
Die Stimme kannte er, und er wusste augenblicklich, wer sich unter dem düsteren Energieschild verbarg.
*
Der Gleiter flog durch eine Gebirgslandschaft, die endlos zu sein schien.
Axton-Kennon und Razamon blickten hinaus. Riesige Vögel, die sich vom Aufwind an den Steilwänden tragen ließen, schienen die einzigen Lebewesen zu sein, die es außer ihnen auf Säggallo noch gab. Sie wussten, dass es nicht so war. Irgendwo weit vor ihnen war der Stützpunkt Chirmor Flogs. Mehrere Flugstunden hinter ihnen befand sich der Raumhafen, von dem sie entkommen waren.
Razamon, der die Maschine flog, weil er sich mit ihrer Technik besser auskannte als Axton, drehte sich immer wieder um und blickte zurück.
»Uns folgt niemand«, sagte Axton gelassen. Er war froh, dass er jemanden gefunden hatte, den er kannte und mit dem er zusammenarbeiten konnte. »Die Scuddamoren haben genug mit sich selbst zu tun.«
»Davon bin ich noch nicht überzeugt«, entgegnete Razamon.
Auch ihm kam entgegen, dass Axton auf Säggallo war und dass sie sich getroffen hatten. Sie hatten beide das gleiche Ziel. Sie wollten zu Chirmor Flog, sich in sein Vertrauen schleichen und das von ihm verwaltete Machtgebilde danach von innen heraus aushöhlen und zum Zusammensturz bringen.
Axton drehte sich um und blickte ebenfalls zurück. Sie flogen durch eine Schlucht. Die steil aufsteigenden Wände waren mit Eis und Schnee bedeckt.
»Ich sehe niemanden«, sagte der Terraner. »Hast du etwas bemerkt?«
»Ich bin mir nicht ganz sicher.«
Axton wurde unruhig. Eine Auseinandersetzung mit den Scuddamoren konnten sie sich nicht leisten. Sie hatten keine Waffen.
Er zeigte auf eine seitlich einmündende Schlucht.
»Wenn du glaubst, dass uns jemand folgt, dann sollten wir uns dort für eine Weile zurückziehen.«
Razamon nickte. Er verzögerte und lenkte den Gleiter in die Schlucht, die Axton ihm gezeigt hatte. Er landete in einem Felsspalt. Die Heizung der Maschine blies warme Luft in die Kabine, dennoch war es nicht warm genug für die beiden Männer. Sie hatten die Heckscheibe der Maschine zertrümmert, um mit dem Gleiter fliehen zu können. Jetzt strich eisige Luft durch das offene Fenster herein.
Schweigend blickten sie in die Eislandschaft hinaus. Die tiefhängenden Wolken ließen nur wenig Licht durch, so dass der Schnee sie kaum blendete. Einige Minuten verstrichen. Dann flog plötzlich ein Panzergleiter an ihnen vorbei. Ihm folgten drei weitere Maschinen.
»Du hast Recht gehabt«, sagte Axton. Er horchte voller Unbehagen in sich hinein. Sonst konnte er sich stets auf seine Instinkte verlassen. Dieses Mal aber war er überrascht worden. Nichts hatte ihm eine Bedrohung angezeigt. Beunruhigt fragte er sich, ob der Wechsel von Pthor auf Säggallo etwas in ihm verändert hatte.
Sie warteten eine Stunde, doch kein weiterer Gleiter kam vorbei.
»Sie sind nicht uns gefolgt«, stellte Razamon fest. »Sie haben nur den gleichen Weg wie wir.«
Er startete und brachte die Maschine wieder auf den Kurs zum Stützpunkt Chirmor Flogs. Bald senkte sich der Gleiter in eine andere Schlucht. Axton bemerkte, dass weit vor ihnen Rauchwolken aufstiegen.
»Da vorn wird gekämpft«, sagte er. »Wir sollten vorsichtig sein.«
Razamon zog die Maschine hoch bis zu den oberen Felskanten der Schlucht und landete auf einem Eisfeld.
»Das sehen wir uns in Ruhe an«, sagte er.
Die beiden Männer stiegen aus. Vorsichtig gingen sie über das Eis, das so glatt war, dass sie sich kaum auf den Füßen halten konnten.
Als sie etwa zehn Meter vom Gleiter entfernt waren, blieben sie beunruhigt stehen.
»Lass uns im Gleiter bleiben«, sagte Axton. »Mit ihm pirschen wir uns langsam an die Kampfzone heran. Das ist nicht so gefährlich, wie hier auf dem Eis zu gehen.«
Sie drehten sich um. Im gleichen Moment knisterte etwas hinter ihnen, und die Luft begann zu flimmern.
»Warte«, sagte Axton erregt.
Vor ihnen erhob sich ein ovales Gebilde. Es war etwa drei Meter hoch und sah aus wie ein instabiles Energiefeld. Es leuchtete matt blau.
Vorsichtig wichen die beiden Männer vor ihm zurück.
»Was ist das?«, fragte Axton.
»Ich habe keine Ahnung«, entgegnete der Berserker.
Sie erreichten den Gleiter und stiegen ein. Razamon startete jedoch nicht. Wie gebannt blickte er zu dem Energiefeld hinüber.
»Was ist los?«, fragte der Terraner. »Warum verschwinden wir nicht?«
»Ich möchte wissen, was das ist«, antwortete Razamon.
Die blaue Tönung des schimmernden Gebildes wurde von Sekunde zu Sekunde intensiver. Es schien, als würde sich die Energie zu fester Materie umformen. Doch dann bildete sich ein gelb flammender Spalt im Energiefeld. Eine zwergenhafte Gestalt wurde sichtbar. Sie streckte bizarr geformte Arme in die Höhe. Es schien, als kämpfe sie mit dem blauen Etwas, das sie festzuhalten schien. Mit einem Schrei brach sie daraus hervor.
Sie rutschte über das Eis und näherte sich dem Gleiter.
Axton blickte zur Seite. Einige Meter neben dem Gleiter fiel das Eisfeld steil ab. Es endete etwa zwanzig Meter von ihnen am Rand der Schlucht. Danach ging es fast tausend Meter senkrecht nach unten.
Der Terraner erkannte, dass die zwergenhafte Gestalt verloren war. Sie würde in die Tiefe stürzen, wenn er nicht half.
Er stieß die Tür des Gleiters auf und sprang hinaus. Er war zu unvorsichtig gewesen. Er rutschte aus, fing sich jedoch gleich wieder. Er hielt sich mit einer Hand an der Tür fest, beugte sich nach unten und packte den Zwerg am Kragen. Er hatte die Wucht unterschätzt, mit der sie zusammenprallten. Die hohe Schwerkraft Säggallos zeigte auch hier ihre Wirkung. Er konnte sich nicht halten. Gemeinsam mit dem Fremden glitt er an der Maschine entlang. Verzweifelt suchte er nach einem Vorsprung im Eis oder an der Maschine.
Er fand keinen.
Da startete Razamon den Gleiter. Er jagte mit ihm auf die Eiskante zu, riss ihn hier herum und setzte ihn Axton und dem Zwerg quer in den Weg.