Nr. 448
Die Todeswüste
Der Marsch zur Burg Odiara
von H. G. Ewers
Atlans kosmische Odyssee, die ihren Anfang nahm, als Pthor, der Dimensionsfahrstuhl, das Vorfeld der Schwarzen Galaxis erreichte, geht weiter. Während Pthor und die Pthorer es immer wieder mit neuen Beherrschern, Besatzern und Invasoren zu tun haben, trachtet der Arkonide danach, die Geheimnisse der Schwarzen Galaxis auszuspähen und die Kreise der Mächtigen zu stören.
Gegenwärtig geht es Atlan und seinen Gefährten Razamon und Kennon/Axton allerdings nicht darum, den Machthabern der Schwarzen Galaxis zu schaden, sondern es geht ihnen ganz einfach ums nackte Überleben – und das seit der Stunde, da sie auf Geheiß des Duuhl Larx im »Land ohne Sonne« ohne Ausrüstung und Hilfsmittel ausgesetzt wurden.
Die Welt, auf der die drei Männer aus ihrer Betäubung erwachen, ist Dorkh, eine Welt der Schrecken und der tödlichen Überraschungen.
Kaum sind Atlan und seine Gefährten den Nachstellungen der riesigen Raubvögel und der seltsamen Gnomen entgangen, da müssen sie auch schon vor den katzenartigen Mavinen die Flucht ergreifen. Sie verschwinden im Dschungel und erreichen den »Jagdteppich« der Nomaden, wo für sie erneut eine abenteuerliche Flucht beginnt.
Ihr weiterer Weg führt in DIE TODESWÜSTE ...
Atlan, Razamon und Kennon-Grizzard – Drei Wanderer in der Wüste von Dorkh.
Mathilda – Ein urtümliches Transportmittel.
Kuashmo – Burgherr von Odiara.
Atlan hatte soeben einen Sandhügel erstiegen, um von dort aus einen weiteren Blick nach Südosten zu haben, wo Turgan, die Stadt der Weisen, liegen sollte, als er einen halberstickten Schrei hörte.
Er wirbelte herum, darauf gefasst, sich unbekannten Angreifern gegenüber zu sehen.
Doch alles, was er sah, war Lebo Axton, der heftig gestikulierte. Was Atlan beunruhigte, war das, was er nicht sah, nämlich Razamon.
Der Pthorer aus den Horden der Berserker war verschwunden, obwohl es in der näheren Umgebung keinerlei Deckung gab, hinter der er sich hätte verbergen können.
»Was ist mit Razamon geschehen?«, rief der Arkonide.
»Er ist verschwunden!«, rief Lebo Axton zurück. Die zerlumpten Kleidungsstücke schlotterten um seinen ehedem kraftstrotzenden Grizzard-Körper, der sich von seiner schweren Erkrankung noch nicht voll erholt hatte.
»Ich komme!«, rief Atlan und lief den Hügel hinab.
»Dort ging er«, berichtete Axton, nachdem er ihn erreicht hatte, und deutete auf den Sand zwischen zwei Sträuchern, die so klein und dürr waren, dass nicht einmal eine Maus sich hinter ihnen hätte verstecken können. Er hielt Atlan am Ärmel fest, als der Arkonide auf die Stelle zugehen wollte. »Warte! Es hat keinen Sinn, sich in Gefahr zu begeben, wenn man die Gefahr nicht kennt.«
»In was für eine Gefahr?«, fragte Atlan. »Ich sehe keine Gefahr.«
»Es steht nicht fest, ob sich Razamon ernsthaft in Schwierigkeiten befindet«, fuhr Lebo Axton alias Sinclair Marout Kennon fort. »Er kann aber auch nicht tun und lassen, was er will, sonst hätte er sich längst mit uns verständigt.
Achten wir also auf Besonderheiten dieses Sandfleckens gegenüber den übrigen Flecken dieser Sandwüste, durch die wir seit zwei Tagen wandern!«
Atlan bemühte sich, den Fleck, an dem Razamon verschwunden war – und er war sehr genau zu bestimmen, da dort seine Fußspuren endeten –, mit anderen Stellen der Sandwüste zu vergleichen. Überall gab es Spuren kleiner und kleinster Tiere, die in dieser Einöde lebten. Sie führten kreuz und quer durchs Gelände.
Nur im Umkreis von etwa fünf Metern um die Stelle, an der Razamon verschwunden war, gab es keine anderen Spuren als die des Pthorers!
»Die Tiere meiden diese Stelle«, sagte Atlan erregt. »Sie kennen demnach die Gefahr, die dort droht.«
»Richtig«, erwiderte Lebo Axton. Er hob die Hand und deutete zum Himmel, der von dichten Wolkenfeldern verdeckt war, die langsam von Süden nach Norden trieben. Die Sonne Dorkhs war nicht zu sehen, aber nach wenigen Sekunden glühte der Rand einer großen Wolke auf, und dann kam die hellgelbe Scheibe der Sonne zum Vorschein.
»Jetzt müsste es deutlich zu erkennen sein«, sagte Lebo Axton und deutete wieder auf den ominösen Sandfleck.
Und diesmal sah es Atlan auch.
Bei dem Fleck gab es eine kreisförmige Fläche von ungefähr anderthalb Metern Durchmesser, die das Sonnenlicht etwas stärker reflektierte als die übrige Wüste.
»Was ist das?«, stieß Atlan erregt hervor.
»Ich weiß es noch nicht«, sagte Axton.
Er bückte sich, hob einen knapp faustgroßen Stein auf und warf ihn in die Mitte des bewussten Flecks.
Der Stein verschwand nicht, wie Atlan halb erwartet hatte. Er wirbelte nur etwas Sand auf – und in der winzigen Mulde, die er erzeugte, funkelte und glitzerte etwas, als bräche sich das Sonnenlicht an einem Häufchen Diamanten.
»Kristalle«, stellte Atlan fest. »Wahrscheinlich gibt es dicht unter einer Sandschicht ein ganzes Nest von Kristallen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Razamon darin versunken sein sollte.«
»Ich auch nicht«, sagte Lebo Axton. »Dann hätte er bestimmt noch Zeit genug gehabt, nach uns zu rufen. Ich kann mir nur denken, dass über der Kristallballung ein dimensional übergeordnetes Feld existiert, das lebende Materie entstofflicht.«
Atlan schüttelte den Kopf.
»Nicht alle lebende Materie, Lebo. Die beiden Sträucher stehen im Kreis und sind doch nicht verschwunden.«
»Sonst stünden sie nicht dort«, erwiderte Axton trocken. »Wir kennen also eine weitere Eigenschaft des Feldes. Es kann zwischen so genannter toter Materie, pflanzlichem Leben und tierischem Leben unterscheiden und trifft eine Auswahl, indem es sich nur der aus tierischem Leben bestehenden Materie annimmt.«
»Eine gezielte Auswahl also, die auf Intelligenz deutet«, sagte Atlan. »Ergibt sich die Frage, was mit der entstofflichten Materie geschieht. Wird sie wiederverstofflicht? Wenn ja, wo? Lebo, das sind Fragen, die sich nicht durch reine Gedankenarbeit beantworten lassen!«
Lebo Axton lächelte.
»Du hast es erfasst. Es gibt Fragen, die sich nur durch das Experiment beantworten lassen. Ich werde also den Fleck betreten. Im Fall einer Wiederverstofflichung bin ich hoffentlich wieder mit Razamon vereint.«
»Aber du wirst mich niemals über das Ergebnis des Experiments informieren können«, erwiderte Atlan.
»Das ist nicht gesagt«, meinte Axton. »Wenn ich irgendwo auf Dorkh wiederverstofflicht werde, kehre ich selbstverständlich an diesen Ort zurück.«
Atlan nickte.
»Vielleicht bist du in zwei Monaten wieder hier – und ich trete während dieser Zeit Löcher in den Sand, esse halbvertrocknete saure Beeren und trinke Wasser aus verschmutzten Tümpeln! Ganz davon abgesehen, es mag nach der Wiederverstofflichung Gefahren geben, gegen die zwei Männer mehr ausrichten können als einer. Wir experimentieren also beide gleichzeitig.«
»Du bist wichtiger als ich, Atlan«, gab Lebo Axton zu bedenken. »Außerdem brauchst du nicht die ganze Zeit hier zu warten. Wir machen einen Treffpunkt aus und ...«
»Meine Entscheidungen treffe ich immer noch selbst«, schnitt Atlan ihm das Wort ab und setzte sich auf den bewussten Fleck zu in Bewegung. Lebo Axton beeilte sich, um mit ihm Schritt zu halten.
Als Atlan den Rand des kreisförmigen Flecks überschritten hatte, flimmerte es ihm plötzlich vor den Augen, dann hatte er das Gefühl, in einer lautlosen Explosion zerrissen zu werden – und dann fühlte er gar nichts mehr ...
*
Gelblicher Nebel wallte vor seinen Augen. Als Atlan einatmete, füllten sich Mund und Nase mit einem durchdringenden Geruch nach Vanille.
»Lebo?«, flüsterte er.
»Ist hier«, antwortete Lebo Axton ebenso leise. »Ich mag ja Vanille, aber nicht so viel auf einmal. Gehen wir geradeaus weiter?«
Atlan streckte die rechte Hand in die Richtung aus, aus der Lebos Stimme gekommen war. Seine Hand und die Lebos begegneten einander auf halbem Weg.
Langsam tappten sie durch den Nebel vorwärts, die freien Hände nach vorn gestreckt.
Wenig später berührten ihre Hände eine glatte Wand. Im nächsten Augenblick glitt die Wand zur Seite. Sie traten durch die vom Nebel verhüllte Öffnung und hörten an dem schleifenden Geräusch hinter sich, dass die Tür sich wieder schloss.
Dann verwehte der Nebel, der mit ihnen durch die Öffnung gekommen war. Vor ihnen lag eine kleine Halle. Sie schien aus einem riesigen weißen Kristall herausgeschnitten zu sein, denn Boden, Wände und Decke bestanden aus einem glasartigen Material, das so geschliffen war, dass es das weiße Licht der unter der Decke hängenden Kugellampe vieltausendfach brach.
Vor der gegenüberliegenden Wand, etwa acht Meter von Atlan und Axton entfernt, saß ein humanoides Wesen auf einer Art Kristallthron. Es trug weiße wallende Kleidung, war etwa 1,50 Meter groß und hatte ein bräunliches, stark zerklüftetes Gesicht. Ein silberweißer langer Bart hing ihm bis auf die Brust.
Eine weitere Parallele zu Pthor!, teilte der Logiksektor Atlan mit. Dieses Wesen gleicht dem Lebensmagier Wortz!
»Ich grüße dich!«, sagte Atlan auf Pthora.
Das Wesen starrte ihn aus glitzernden Augen an, die ständig von gelblichen Schleiern überzogen wurden.
»Ich habe heute einen Glückstag«, erwiderte es in jener Sprache, die dem Pthora so sehr ähnelte und von allen Intelligenzen, die Atlan, Razamon und Axton bisher auf Dorkh getroffen hatten, gesprochen wurde. »Gleich drei Besucher kurz hintereinander.«
»Es war unser Gefährte, der dich heute zuerst besuchte«, sagte Lebo Axton. »Wo ist er?«
Der Alte kicherte.
»Das, was das Wesentliche von ihm ist, befindet sich hier, in den Wänden, der Decke und dem Boden.«
Atlan erschrak.
»Du hast ihm sein Bewusstsein geraubt?«
»Ich habe das Wesentliche erhalten«, antwortete der Alte.
»Du wirst es ihm zurückgeben, denn ich befehle es dir!«, bluffte Atlan. »Ich, der König von Atlantis, das auch Pthor genannt wird!«
Der Alte hob die Arme. Unglaublich dürre Hände mit spinnenbeinigen Fingern kamen zum Vorschein.
»Willkommen, König von Atlantis!«, sagte er feierlich. »Die Götter der Magie meinen es wirklich gut mit mir, dass sie dich geschickt haben. Ihr werdet ebenfalls in das Guulh eingehen und meine wertvollsten Diener sein.«
Lebo Axton stieß einen hellen Schrei aus und stürzte sich auf den Alten. Aber er kam nicht weit. Mitten im Sprung brach er zusammen und blieb reglos liegen.
Atlan spürte etwas Grauenvolles in seinem Bewusstsein und hatte das Gefühl, als sollte ihm das Gehirn aus dem Schädel gerissen werden. Sekundenlang wurde ihm schwarz vor den Augen. Er taumelte, konnte sich aber wieder fangen und sah plötzlich wieder klar.
Der Alte war aufgesprungen, hatte die Arme abwehrend in Atlans Richtung ausgestreckt und sackte haltlos in sich zusammen, als der Arkonide in drohender Haltung auf ihn zuging.
Ich habe dich vor dem Guulh bewahrt!, wisperte der Extrasinn in Atlans Bewusstsein. Aber sein Bewusstsein ist so erschrocken darüber, dass es ihn verlassen hat und in das Guulh geflohen ist.
Atlan blieb vor dem Körper des Alten stehen, der gleich einer leblosen Puppe mit verrenkten Gliedern auf dem Boden lag. Er ahnte, dass das Guulh nichts anderes war als das Kristallmaterial, aus dem die Halle bestand. Wahrscheinlich handelte es sich um magisch aufgeladene Materie.
Nachdenklich ging der Arkonide um den Körper und den Thron herum und stand gleich darauf vor einer Tür, die ihm vorher des Thrones wegen verborgen geblieben war.
Als er sie berührte, öffnete sie sich. Hinter ihr lag ein Gang mit kristallenen Wänden und ebensolchem Boden sowie der gleichen Decke. Am Ende des etwa fünf Meter langen Ganges gab es wieder eine Tür.
Er öffnete sie ebenfalls und prallte vor der eisigen Kälte zurück, die ihm aus ihr entgegenschlug. Aber er konnte durch den Nebel, den die kondensierende Luftfeuchtigkeit bildete, noch einen riesigen Saal mit Wandgestellen sehen, auf denen zahllose Lebewesen lagen: Humanoide und Nichthumanoide sowie Tiere aller möglichen Arten. Auf einem Gestell ganz vorn lag Razamon – steifgefroren.
Dann schloss sich die Tür wieder.
Alle Opfer des Magiers werden eingefroren, um sie vor Verwesung zu bewahren!, teilte ihm der Logiksektor mit. Auch Axton wird das gleiche Schicksal ereilen, wenn du nicht schnell und kompromisslos handelst! Aber sieh dich vor! Der Magier muss Helfer haben!
Der Arkonide kehrte in den »Thronsaal« zurück – und sah, wie aus zwei Öffnungen, die sich in einer Wand gebildet hatten, zwei riesige Tiere krochen, die halb Spinnen, halb Termiten ähnelten. Träge krochen sie auf Axtons Körper zu.
Atlan eilte zu dem schlaffen Körper des Magiers und hob ihn mühelos hoch.
»Wenn du mich hören kannst, dann lass dich warnen!«, rief er laut. »Ich werde deinen Körper zerstören, so dass du niemals in ihn zurückkehren kannst, wenn du deine Helfer nicht zurückrufst und meinen Gefährten ihre Seelen zurückgibst!«
»Ich lasse dich frei, wenn du meinen Körper schonst!«, hallte es schauerlich dumpf durch die Halle.
Atlan ging zu einem der Helfer des Magiers und trat mit aller Kraft gegen eines der etwa meterlangen dünnen Beine. Es zuckte zurück, aber nicht nur es, sondern alle Beine des betreffenden Tieres, das in dieser Haltung erstarrte.
»Das genügt mir nicht!«, rief Atlan. Er hob den Körper des Magiers über seinen Kopf. »Ich werde deinen Körper zerschmettern, wenn du die Seelen meiner Gefährten nicht zurückgibst und dafür sorgst, dass wir alle drei unbehelligt wieder an die Oberfläche von Dorkh zurückkehren können!«
»Halte ein!«, hallte die Stimme des Magiers mit kreischendem Unterton. »Ich werde deine Bitte erfüllen!«
»Meine Forderung!«, entgegnete Atlan nachdrücklich. »Aber ich warte nicht lange!«
»Einverstanden«, gab der Magier zurück. »Behellige meine Diener nicht. Sie werden den Körper des ersten deiner Gefährten zurückholen, und ich werde ihm und deinem anderen Gefährten das Wesentliche ihrer Existenz zurückgeben! Aber du musst meinen Körper behutsam zurücklegen!«
Atlan lachte grimmig.
»Irrtum, Freundchen! Dein Körper bleibt mein Faustpfand, bis wir alle drei in Sicherheit sind!«
»Das ist unmöglich!«, kreischte der Magier. »Mein Körper darf die Yrminguulh nicht verlassen! Ich werde sterben, wenn auch nur ein einziger Sonnenstrahl mich trifft.«
»Dann warten wir, bis es Nacht ist«, sagte Atlan.
»Ich bin einverstanden«, sagte der Magier.
Atlan merkte, dass der schlaffe Körper des Alten sich wieder belebte. Seine Seele, sein Bewusstsein, sein Geist oder wie man es nennen wollte, war in ihn zurückgekehrt.
Der Arkonide stellte den Magier auf die Füße, hielt ihn aber an einer Falte seines Gewandes fest.
Auch der Körper Lebo Axtons erwachte wieder zum Leben. Es wirkte nicht anders, als wäre Axton-Grizzard aus einer tiefen Bewusstlosigkeit erwacht. Er seufzte einmal, dann setzte er sich auf und lächelte Atlan zu.
Die beiden Helfer des Magiers waren unterdessen zur Tür hinter dem Thron gekrochen. Als sie sie berührten, öffnete sie sich. Sie verschwanden in dem dahinter liegenden Gang.
Axton erhob sich ganz, dann erschauerte er.
»Es war alles andere als angenehm, körperlos in einem körperlosen Gewimmel aller möglichen Kreaturen zu schweben. Am liebsten würde ich dem Alten den Hals umdrehen.«
»Beschütze mich vor ihm!«, kreischte der Magier. »Wir haben einen Handel geschlossen, König von Pthor!«
Lebo Axton nickte.
»Ich dachte es mir. Sein Leben gegen unseres. Dein Extrasinn hat dich also vor den magischen Kräften dieses alten Knaben geschützt, Atlan.«
Die Tür hinter dem Thron öffnete sich. Razamon betrat die Halle, die schwarzen Augen bösartig funkelnd.
»Da ist ja dieser Satan!«, schrie er, als er den Magier erblickte. »Ich werde dich umbringen!«
»Nein!«, sagte Atlan hart. »Ich habe ein Abkommen mit ihm getroffen, ohne das du für immer im Guulh bleiben müsstest. Und du weißt, dass mein Wort gilt, Razamon.«
Razamon blieb stehen und nickte, aber er blickte weiterhin wütend auf den Magier.
»Ist es draußen Nacht oder Tag?«, fragte der Arkonide. »Meiner Schätzung nach müsste es später Abend sein.«
»Noch scheint die Sonne auf diesen Teil von Dorkh«, erwiderte der Magier. »Ihr müsst noch warten.«
»Gut«, meinte Atlan. »Und wie kommen wir dann an die Oberfläche zurück? Setzt du den transmitterähnlichen Effekt in umgekehrter Richtung ein?«
»Das ist unmöglich«, sagte der Magier. »Wir müssen durch ein uraltes Gewölbe bis zum Kamin der Zauberin Laetara gehen und in ihm hinaufsteigen. Eigentlich brauche ich euch nur bis zum Gewölbe zu führen. Den weiteren Weg würdet ihr selber finden.«
»Das könnte dir so passen«, entgegnete Atlan. »Wer weiß, welche Gefahren in dem Gewölbe und im Kamin der Zauberin lauern. Vielleicht überfällt Laetara uns sogar, wenn du nicht bei uns bist.«