Nr. 460
Der Sklavenmarkt
Der König von Pthor in Ketten
von Horst Hoffmann
Atlans kosmische Odyssee, die ihren Anfang nahm, als Pthor, der Dimensionsfahrstuhl, das Vorfeld der schwarzen Galaxis erreichte, geht weiter. Während Pthor und die Pthorer es immer wieder mit neuen Beherrschern und Besatzern zu tun bekommen, ist der Arkonide zusammen mit seinen Gefährten Razamon und Grizzard auf Veranlassung von Duuhl Larx, dem Herrn des Rghul-Reviers, nach Dorkh gebracht worden, um dort eine Mission im Sinne des Dunklen Oheims zu erfüllen.
Doch Dorkh, das Pthor in vieler Hinsicht gleicht, ist eine Welt voller Schrecken und voller Gewalt, und den drei Männern von Pthor wird bald klar, dass sie eine fast unlösbare Aufgabe vor sich haben. Vorläufig können sie jedenfalls nur versuchen, jeder tödlichen Konfrontation auszuweichen und am Leben zu bleiben.
Gegenwärtig befindet sich Atlan als Gefangener in Turgan, der Stadt der Händler. Auch Razamon und Grizzard, seine Gefährten, sind auf dem Weg dorthin. Der eine will den Arkoniden befreien, der andere verfolgt völlig andersgeartete Pläne.
Schauplatz ihrer von dramatischen Umständen gekennzeichneten Begegnung ist DER SKLAVENMARKT ...
Atlan – Der Arkonide in Ketten.
Razamon – Der Pthorer kämpft sich durch die Unterwelt von Turgan.
Grizzard – Er gibt sein Geheimnis preis.
Konterfert – Ein Techno von Dorkh.
Seyfft – Ein Gnom.
Man'Dhu'Ro – Ein Götzenpriester.
Die Straßen der Stadt Turgan boten auf den ersten Blick ein Bild des völligen Durcheinanders. Wesen unterschiedlichster Art drängten sich auf den Plätzen, strömten aus engen Gassen, gerieten aneinander und zogen oft erst nach heftigen Wortgefechten mit ihren Lasttieren und allem, was sie nach Turgan gebracht hatten, um es dort an den Mann zu bringen, weiter.
Aus der Richtung der Rampe, die gleichsam den Beginn der »Straße der Händler« bildete, kamen weitere. Ein nicht enden wollender Strom von Dorkhern, die monatelang unterwegs gewesen waren, um rechtzeitig zum Sklavenmarkt zu kommen, wälzte sich in die Stadt. Schwere Karren wurden von Chreeans oder Tarpanen gezogen, durch viel zu enge Straßen, an deren Rand die ersten Marktstände bereits aufgebaut waren. Kaufleute ließen es sich nicht nehmen, ihre Waren beim Sklavenmarkt ebenfalls feilzubieten. Oftmals war von den Häuserfassaden der Turganer kaum noch etwas zu sehen.
Beim zweiten Hinsehen wurde deutlich, dass bei allem Durcheinander sehr wohl eine Ordnung in Turgan herrschte. Männer in dunklen Umhängen empfingen die Angereisten und führten die Sklavenverkäufer mit ihren Tieren und Karren an den Ständen der Kaufleute vorbei zum eigentlichen Sklavenmarkt. Kräftige Gestalten schoben die Karren, auf denen gefesselte und verhüllte Sklaven lagen, die Treppen hoch, bis sie den am höchsten Punkt Turgans gelegenen großen Platz erreicht hatten. Die Verhüllten wiesen den Anbietern ihre Plätze zu und hielten die bereits anwesenden Dorkher zurück, die heftig gestikulierend versuchten, sich selbst soviel Platz wie möglich zu bewahren. Narren tanzten über die Straßen und den Platz und versuchten, die Ankömmlinge durch allerlei Kunststückchen und Grimassenschneiden aufzuheitern. In der Regel erreichten sie damit das Gegenteil und holten sich nicht selten blutige Nasen.
Nur die Turganer wurden vorbehaltlos respektiert. Der Sklavenmarkt war eine den Dorkhern fast heilige Einrichtung und Turgan eine Stadt, um die sich seit alters her Legenden rankten. Zukahartos und Shurhaner ließen sich zwar um Platz feilschend, aber letztendlich gehorsam einweisen und begannen damit, ihre Lasten abzuladen. Die Chreeans und Tarpane wurden in besondere Unterkünfte in anderen Teilen der Stadt geführt. Auf dem Sklavenmarkt klirrten Ketten. Vermummte Sklaven wurden an dicke, in den Boden gerammte Pfähle gekettet und bekamen die Peitschen ihrer Herren zu spüren, wenn sie aufbegehrten oder sich loszureißen versuchten.
An einigen Pfählen hingen drei bis fünf oft unterschiedlichste Wesen, deren Besitzer breitbeinig vor ihnen standen und darauf achteten, dass sie sich in ihrer Raserei nicht gegenseitig zerfleischten. Dann und wann warfen sie den Neuankömmlingen neugierige Blicke zu und versuchten zu erkennen, was diese anzubieten gedachten. Noch hatte der Markt nicht begonnen, hatte sich das Stadttor nicht geschlossen. Wenn die ersten potenten Käufer erschienen, musste jeder Anbieter wissen, was die Konkurrenz zu bieten hatte, um sich darauf einstellen zu können und die eigenen Sklaven zum höchstmöglichen Preis zu verkaufen.
Offiziell galt der Markt erst dann als eröffnet, wenn die Abgesandten des SCHLOSSES erschienen waren. Die als Käufer gekommenen Dorkher warteten in ihren Quartieren und ließen sich durch Diener und bestochene Turganer über das Angebot unterrichten.
Es wurde Mittag. Der Sklavenmarkt wartete. Bis auf wenige Ausnahmen waren alle zur Verfügung stehenden Plätze besetzt und die Pfähle vergeben. Schon jetzt stand fest, dass auch dieser Markt wieder ein großer Erfolg sein würde. Die Turganer, die für jeden Platz und jeden angebotenen Sklaven eine hohe Gebühr verlangten, rieben sich die Hände. In den Gasthäusern floss der Wein in Strömen. Das Schreien und Kreischen der Kaufleute im unteren Teil der Stadt erfüllte die Straßen. Khams und Kostbarkeiten aus allen Teilen des Dimensionsfahrstuhls wechselten dort schon den Besitzer.
Dann, zwei Stunden nach Mittag, erschien die Flugschale am Himmel, mit der die Abgesandten des SCHLOSSES kamen.
Turganer, Zukahartos, Shurhaner, Tiermenschen aus dem Horden-Pferch und die vielen Angehörigen anderer Rassen hielten den Atem an und blickten auf. Das Geschrei in den Straßen erstarb.
Langsam senkte sich die Flugschale herab. Turganer räumten einen Platz im unteren Teil der Stadt und hatten Mühe, die Neugierigen zurückzudrängen.
Ein Raunen ging durch die Menge, als die Flugschale landete und die Abgesandten des SCHLOSSES über den Rand sprangen. Sie waren nicht allein gekommen. Sie, die immer nur als Beobachter erschienen waren, zerrten einen Sklaven aus der Maschine, dessen lange helle Haare ein hartes Gesicht umrahmten, das nur zum Teil unter der Kapuze des valasaischen Umhangs hervorschaute.
Händler und Turganer sahen sich fragend an. Wer ist dieser Sklave?, stand es in ihren Blicken geschrieben. Noch nie zuvor waren die Abgesandten aus dem SCHLOSS selbst als Händler aufgetreten. Kam der Fremde etwa aus dem SCHLOSS?
Obwohl das SCHLOSS und die SCHLOSSHERREN in letzter Zeit viel von ihrem Schrecken verloren hatten, elektrisierte dieser Gedanke. Dieser Sklave musste etwas ganz Besonderes sein, und manche der Anbieter, die vom Sklavenmarkt herabgekommen waren, sahen ihre Felle davonschwimmen.
In Turgan herrschten eigene Gesetze. Der Markt war heilig, und die Abgesandten der HERREN wurden lediglich geduldet. Dennoch war die Scheu vor ihnen zu groß, um auf sie zuzustürmen und Fragen zu stellen.
Drei Turganer in prächtigen Umhängen bahnten sich eine Gasse durch die Schaulustigen und schickten sich an, die Abgesandten zu begrüßen, wie es der Brauch war.
Die drei dunkelhäutigen Männer ließen sie gar nicht erst zu Wort kommen.
»Holt den Schmied!«, rief einer von ihnen, während die beiden anderen den Gefangenen festhielten, der allem Anschein nach gerade aus einer Paralyse erwachte und mehr taumelte als ging. »Und ihr anderen macht Platz! Geht zurück zu euren Ständen. Der Sklavenmarkt ist eröffnet, sobald der hier«, der Dunkelhäutige drehte sich um und gab dem Sklaven einen Stoß vor die Brust, »an seinen Pfahl gekettet ist!«
*
Atlan spürte die belebenden Ströme des Zellaktivators. Allmählich wich die Benommenheit. Er brauchte nicht lange, um zu begreifen, dass er mitten im Marktgedränge von Turgan gelandet war und bald einer von vielen Sklaven sein würde. Die wagguähnlichen Waffen der beiden Technos neben ihm sprachen für sich. Sie waren auf ihn gerichtet. Selbst im Vollbesitz seiner Kräfte wäre es ihm unmöglich gewesen, die Technos zu überwältigen und in der Menge unterzutauchen.
Angesichts des wieder aufgebrandeten Lärms und der auf ihn gerichteten Waffen fiel es ihm schwer, klare Gedanken zu fassen. Er war in Turgan, dort, wohin ihn Heerun hatte bringen lassen wollen, damit Atlan mit ein wenig Geschick an die Abgesandten der SCHLOSSHERREN verkauft und von ihnen ins SCHLOSS gebracht werden konnte. Nur hatte er jetzt den Eindruck, dass das Pferd von hinten aufgezäumt worden war. Nicht die Valaser hatten ihn hierhergebracht, sondern jene, an die er verkauft werden sollte.
Warum hatten die Technos ihn nicht direkt ins SCHLOSS gebracht, wie es ihre Pflicht gewesen wäre?
Was hatten sie mit ihm vor? Er hatte ganz und gar kein Interesse daran, an andere Dorkher verkauft zu werden, um dann irgendwo in der Gefangenschaft ganz von vorn beginnen zu müssen. Sollte alles, was er auf sich genommen hatte, umsonst gewesen sein – so nahe vor dem Ziel?
Er erhielt die Antwort, als sich ein kräftiger Turganer durch die Menge schob und einige übertrieben wirkende Unterwürfigkeitsbezeichnungen vor den Technos machte. Der Turganer trug im Gegensatz zu allen anderen, die Atlan um sich herum sah, keinen Umhang. Beine, Arme und das Gesicht mit grünen Augen, den Hautfalten und dem zahnlosen breiten Mund darunter und den großen beweglichen Ohren waren unverhüllt. Der Mann trug einen ledernen Rock und ein Wams aus dickem rotbraunem Fell.
»Ich bin der Schmied«, sagte er, verzog den breiten Mund und ließ die Armmuskeln spielen. »Der dort?«
Er zeigte auf Atlan und nickte anerkennend. In der rechten Hand hielt er einen breiten Metallring mit einem Schloss, zu dem zweifellos die lange Kette gehörte, die über seiner Schulter hing.
»Ja«, sagte Siebzaht, der Sprecher der drei Technos, knapp. »Beeile dich.«
»Wie immer!«, rief der Turganer und kam näher. Zinrer und Kelfyrt, die beiden anderen Technos, packten Atlans Arme fester und drückten seinen Oberkörper nach unten. Instinktiv spannte der Arkonide die Muskeln und versuchte, sich der Umklammerung zu entziehen. Siebzaht schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht.
Lass es geschehen!, mahnte der Extrasinn. Du musst dich orientieren.
In Sklavenketten?, dachte Atlan, sah aber ein, dass er durch Widerstand seine Lage nur noch schlimmer machen konnte.
Eifrig machte der Schmied sich an die Arbeit. Atlan zuckte zusammen, als er das kalte Metall um seinen Hals spürte und hörte, wie das Schloss zuschnappte. Zinrer und Kelfyrt zerrten ihn wieder in die Höhe. Atlan sah, wie der Schmied die Kette von der Schulter nahm und sie in eine Öse am Ring einhängte. Wieder schnappte ein Schloss zu.
»Gut gemacht!«, lobte Siebzaht. »Jetzt an den Pfahl mit ihm!«
Der Turganer verzog erneut den Mund und nahm das andere Ende der gut fünf Meter langen, schweren Kette. Sie spannte sich. Atlan wurde durch den plötzlichen Ruck fast von den Beinen gezogen. Die Technos traten zurück und folgten ihm in einigen Metern Abstand, nach wie vor die Lähmwaffen auf ihn gerichtet.
Der Schmied zerrte ihn durch enge Straßen. Dorkher unterschiedlichsten Aussehens säumten sie und betrachteten den neuen Sklaven und seine Begleiter mit unverhohlener Neugier.
Eine steile Treppe zwischen zwei mächtigen Häusern, ein Stück Straße mit Ständen der feilschenden Kaufleute, dann wieder eine Treppe. Der Schmied ließ die Kette etwas nach, als Atlan stolperte und sich die Knie unter dem Umhang aufschlug.
Eine grölende Menge folgte dem Arkoniden und den Technos, bis der eigentliche Sklavenmarkt erreicht war.
Atlan begriff, was Siebzaht mit den Pfählen gemeint hatte. Alle außer zweien – Atlan zählte insgesamt zehn Stück – waren besetzt. Sklaven hingen an ihren Ketten, lagen entweder wie unbeteiligt am Boden oder kämpften gegeneinander. Gerade jetzt, als der Schmied die Kette wieder spannte und Atlan mit einem Ruck nach vorne gerissen wurde, brach einer der Rasenden verwundet zusammen. Sein Herr stand dabei und blickte stolz in die Menge, als ob er beweisen wollte, wie stark und wild seine Sklaven, vornehmlich Tiermenschen aus dem Horden-Pferch, waren.
Und der Schmied führte Atlan unter Anleitung Siebzahts nicht etwa auf einen der beiden noch freien Pfähle zu, sondern genau auf den, an den ebenfalls Tiermenschen gekettet waren und sich lauernd gegenseitig umschlichen, so weit es ihre Ketten zuließen. Die Absicht ihrer Herren war klar. Dies war der Beginn von Schaukämpfen. Die stärksten Sklaven brachten die besten Preise ein. Für die schwächeren würden sich solche Käufer finden, die zwar ganz gerne eine Kreatur aus dem Horden-Pferch ihr eigen nennen würden, aber an einem zu wilden Geschöpf, das sie niemals würden bändigen können, nicht sonderlich interessiert waren.
Die Sklavenverkäufer boten für jeden etwas.
Atlan hingegen hatte wenig Lust, sich zu den Tiermenschen ketten zu lassen und um seinen Wert, vielleicht um sein Leben kämpfen zu müssen. Was er brauchte, war Ruhe, um seine Situation zu überdenken und nach einem Ausweg aus seiner Lage zu suchen.
Er blieb stehen.
Die Kette spannte sich. Atlan stemmte sich mit den Füßen dagegen, und diesmal war es der Schmied, der sich nicht umgesehen hatte und schon bis auf wenige Schritte an die Tiermenschen heran war, der vom Ruck fast von den Beinen gerissen wurde.
Ungläubig aus den grünen Augen blickend, fuhr er herum.
»Weiter!«, schrie er. »Oder soll ich dir Beine machen?« Er zerrte an der Kette. Atlans Hände klammerten sich um sie. Der Schmied zog und zog, doch Atlan stand fest. Sklavenverkäufer und Turganer kamen herbei und verfolgten voller Vergnügen die ungewöhnliche Kraftprobe.
Atlan begriff, dass er nur eine Chance hatte, abgesondert zu werden. Er musste den Sklavenverkäufern ein Schauspiel bieten, dass ihnen die Lust verging, ihn zu ihren Sklaven ketten zulassen.
Aus den Augenwinkeln heraus sah der Arkonide, wie die Technos näher heran kamen, die Lähmwaffen jetzt im Gürtel.
Bevor Zinrer und Kelfyrt ihn packen konnten, rannte er los, auf den Schmied zu, und riss die Kette hoch. Er schwang sie wie Kinder beim Seilspringen. Sie sirrte in der Luft, und tatsächlich machte einer der turganischen Sklaven, die als Spaßmacher nicht vom Marktgeschehen fortzudenken waren, einen gewagten Satz darüber, kam sicher auf, drehte sich im Stand und schnellte sich unter der Kette hindurch.
Vielleicht wurde der Schmied dadurch zusätzlich verwirrt. Vielleicht war seine Überraschung so groß, dass sie allein genügte, ihn wie versteinert dastehen zu lassen. Atlan war heran, gab der Kette durch eine schnelle ruckhafte Handbewegung den Schwung, den sie brauchte, um sich über den Kopf des turganischen Muskelprotzes zu legen, und zog. Er achtete darauf, dass er den Schmied nicht erdrosselte. Es genügte, es so aussehen zu lassen, als sei das fast der Fall. Wie eine eiserne Schlinge legte sich die Kette um die Brust des Mannes. Atlan sprang zur Seite, als er die Technos herankommen sah, und zog. Ein kräftiger Ruck genügte. Der Schmied fiel wie ein gefällter Baum. Er schrie, die Hände an der Kette. Atlan lockerte sie nicht, sondern zog sie noch strammer, als er sich wieder auf den Schmied zu bewegte. Er zog sich regelrecht an ihn heran.
»Hör auf damit!«, schrie Siebzaht. »Schluss jetzt, oder ich ...!«
Wieder war der Narr da. Er tanzte johlend vor den Schaulustigen, die Atlan jetzt kräftig anfeuerten.
Sie sollen nicht klatschen!, durchfuhr es den Arkoniden. Sie sollen Angst haben!
Siebzaht und Zinrer zogen die Lähmwaffen. Der Narr, ein Zwerg in einem bunten Phantasiekostüm, lachte meckernd, öffnete die Hand und ließ Dutzende von kirschgroßen bunten Kugeln über den Boden rollen, von einem begeisterten Aufschrei der Menge begleitet. Atlan sah sie heranrollen – und Siebzaht über sie ausrutschen.
Danke, Freund!, dachte er, nicht sicher, ob der Narr ihm bewusst zu Hilfe kam. Er achtete nicht weiter auf Zinrer, sondern sprang den Schmied an, der gerade im Begriff war, sich aufzurichten und die Kette über den Kopf zu schieben. Atlan landete auf dem muskulösen Turganer, brachte seine Knie auf dessen Schultern und tat so, als wollte er ihn jetzt erdrosseln. Der Umhang behinderte ihn nur leicht. Der Schmied stieß ächzend die Luft aus und schrie. Auch die Menge schrie wieder, doch diesmal nicht aus Begeisterung über den Kampf. Entsetzen klang in den Stimmen. Atlan registrierte es zufrieden, aber sie sollten noch eine Zugabe erhalten. Der Schmied tat ihm leid, aber außer einigen Schrammen und dem Schrecken würde der Mann nichts davontragen.
Atlan gebärdete sich wie ein Wahnsinniger. Er schrie und tobte, kniete auf dem Turganer und drückte ihm die Kette gegen die Brust. Die langen Ohren des Schmiedes zuckten. Er warf den Kopf herum und schrie um Hilfe. Atlan sah, dass Zinrer und Kelfyrt heran waren. Er hob die rechte Faust und tat so, als holte er zum Schlag auf die Hautfalten aus, die sich dort befanden, wo im Gesicht eines Menschen die Nase saß.