Nr. 463

 

Die Herren von Dorkh

 

Atlan und seine Freunde im Zentrum der Macht

 

von Peter Terrid

 

 

Atlans kosmische Odyssee, die ihren Anfang nahm, als Pthor, der Dimensionsfahrstuhl, das Vorfeld der Schwarzen Galaxis erreichte, geht weiter. Während Pthor und die Pthorer es immer wieder mit neuen Beherrschern und Besatzern zu tun bekommen, ist der Arkonide zusammen mit seinen Gefährten Razamon und Grizzard auf Veranlassung von Duuhl Larx, dem Herrn des Rghul-Reviers, nach Dorkh gebracht worden, um dort eine Mission im Sinne des Dunklen Oheims zu erfüllen.

Doch Dorkh, das Pthor in vieler Hinsicht gleicht, ist eine Welt voller Schrecken und voller Gewalt, und den drei Männern von Pthor wird bald klar, dass sie eine fast unlösbare Aufgabe vor sich haben.

Ihre Fähigkeiten, widrigen Umständen zu trotzen und selbst in aussichtslosen Situationen zu überleben, sind jedoch so ausgeprägt, dass sie bisher alles überstanden haben, was Dorkh gegen sie aufzubieten hatte.

Atlan und seine Gefährten schaffen es sogar wider Erwarten, unbeschadet zum SCHLOSS, dem Machtzentrum von Dorkh, zu gelangen. Dann aber, als sie sich Zugang zu diesem Zentrum verschaffen wollen, beginnt eine dramatische Auseinandersetzung, denn sie treffen auf DIE HERREN VON DORKH ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan, Razamon und Grizzard – Der Arkonide und seine Gefährten im Machtzentrum von Dorkh.

Konterfert – Ein Techno von Dorkh.

Aoore und Deela – Ein junger Punthare und seine Geliebte.

Ghyderzan – Ein Torwächter.

Xerylh – Ein Tormagier.

1.

 

Einmal im Leben Aufrechtgeher sein, nur ein einziges Mal, für ein paar Hellzeiten, mehr wünschte sich Aoore nicht. Nur dieser Gedanke erfüllte ihn, einmal das ehrenvolle Amt eines Aufrechtgehers übernehmen zu dürfen. Davon allein träumte er, und er malte sich die Einzelheiten genussvoll aus: wie man ihm den Speer übergeben würde, und wie ihm der Vorgeher den Auftrag erteilte. Die neidischen Blicke der anderen Seitengeher, von den neiderfüllten Ausbrüchen der alten Freunde einmal ganz abgesehen. Der Schweber würde den Segen des Himmels auf ihn herabflehen, die Blutgeher würden ihm die besten Stücke ihrer Beute abtreten müssen – nach den Kostbarkeiten, die allein dem Vorgeher und den Schwebern vorbehalten waren.

»Einmal nur«, murmelte Aoore.

»Reiß dich zusammen«, zischte es neben ihm. »Du kommst aus dem Tritt.«

Die Puntharen bewegten sich langsam über das Land. Sie wollten nicht gesehen werden. Seit sie zurückdenken konnten, hatten sie auf der Flucht gelebt, immer gewärtig, überfallen und abgeschlachtet zu werden.

Aoore, den man den Zwiebart nannte, wusste gar nicht, wovor die Sippe auf der Flucht war, dafür lag die Geschichte wohl schon wieder zu lange zurück. In jedem Fall musste ein Punthare von klein auf lernen, wie man sich unsichtbar machte – eine Kunst, in der es das kleine Volk zu unerreichter Meisterschaft gebracht hatte.

»Anhalten«, ging der Befehl des Vorgehers durch die Reihen.

Der Marschblock stoppte.

Wie er es schon früh gelernt hatte, übernahm Aoore mit seinen Gefährten die Flankensicherung. Sie schlossen sich eng zusammen, pressten die Leiber gegeneinander und bedeckten die Spitzen ihrer Speere mit den Händen. Kein verräterisches Blitzen durfte über die Ebene hinweg sichtbar werden.

»Die Blutgeher und Fruchtgeher sollen ausschwärmen«, lautete der nächste Befehl.

Aoore hatte damit gerechnet. Das Ritual blieb stets das gleiche.

Zuerst suchten die Aufrechtgeher die Gegend ab. Ihre Späherdienste waren für das Volk der Puntharen von größter Wichtigkeit. Nicht nur, dass sie Wasserstellen ausfindig zu machen hatten. Es war ihnen auch vorbehalten, die Landschaft genau zu mustern und die Entscheidung zu treffen, ob die Möglichkeit bestand, den Stamm stundenlang auf der Stelle verharren zu lassen.

Aoore machte eine Bewegung zur Seite. Zwei Blutgeher mit beutegierigen Mienen schlüpften an ihm vorbei ins Freie. Sie brauchten nur ein paar huschende Schritte zu machen, dann waren sie scheinbar verschwunden. Nur ein Punthare vermochte zu sagen, ob der Steinbrocken ein paar Schritte entfernt ein Blutgeher war oder nur ein simpler Stein – so perfekt war die Tarnung der Blutgeher. Die Fruchtgeher, die in ihren großen Hauttaschen Früchte und andere Pflanzennahrung sammelten, folgten den Blutgehern. Während sie ausschwärmten, um das Land nach essbaren Früchten oder jagdbarem Wild abzusuchen, verharrte der Rest des Volkes kauernd auf dem Boden. Tief gebückt bewegte sich der Block der Leiber vorwärts, und nur die Aufrechtgeher hatten das Privileg, die Köpfe hinaufrecken und das ganze Land in Augenschein nehmen zu dürfen. Sie sollten den Verband auch warnen, falls irgendwelche Feinde auftauchten – und für die Puntharen war alles, was sich bewegte, entweder willkommene Beute oder aber der Feind.

Sobald die Blut- und die Fruchtgeher den Verband verlassen hatten, rückten die anderen enger zusammen.

Aus der Luft hätten die Puntharen ausgesehen wie eine flache Platte aus rauem Fels, gelblichbraun gefärbt und vom Wind an einigen Stellen glattgeschliffen.

Die einzelnen Leiber der Puntharen waren aus größerer Entfernung nicht zu erkennen, und das war genau das Ziel, das dieses kleine Volk stets zu erreichen trachtete. Überall konnte der Tod für den Sippenverband lauern, in der Luft, im Wasser, hinter jedem Fels.

Alles, was größer war als Sandhüpfer, war in den Augen der Puntharen Feind, und jeder Feind war stärker als sie.

»Pass auf, Krabbler!«, herrschte Guule, Aoores Nebenmann, ihn an. Aoore, sehr ehrempfindlich wie die meisten Puntharen, funkelte böse zurück.

»Gib selbst acht«, zischte er.

Ihn als Krabbler zu bezeichnen war eine Frechheit – nur Kinder krabbelten.

Aoore schielte ein wenig zur Seite. Er wollte Deela sehen, eine junge Geherin, die beim Marsch des ganzen Verbands stets in Aoores Nähe schritt.

Deela sah Aoores Blick auf sich gerichtet und lächelte verhalten.

Aoore fand es an der Zeit, etwas zu unternehmen.

Er trug ein Geheimnis mit sich, das er niemandem anvertrauen durfte, jedenfalls noch nicht. Allem Anstand zum Trotz hatte er sich Deela genähert. Er hatte einfach keine Geduld gehabt, obendrein war Deela augenfällig hübsch, und das minderte Aoores Chancen natürlich sehr, wenn es zum Wettbewerb um Deela kam.

Nun, er hatte es gewagt, und nun sah Deela einem Schicksal als Trägerin entgegen – es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie ihren Zustand nicht länger würde verbergen können. Und was dann geschehen würde, lag auf der Hand. Man würde sie befragen, wer der ruchlose Bube gewesen war, der sie in diesen Zustand versetzt hatte, und Deela würde früher oder später mit der Wahrheit herausrücken müssen. ... Aoore dachte lieber gar nicht erst über alle Folgen seiner Unbesonnenheit nach.

Die ersten Fruchtgeher kehrten zurück. Sehr erfolgreich waren sie nicht gewesen. Das wenige, das sie in den Hauttaschen trugen, reichte gerade für den Abend – vorausgesetzt, die Blutgeher hatten mehr Glück gehabt. Wenn nicht, würde es ein sehr karges Mahl geben.

Der Sippenverband bewegte sich ein wenig.

Der Vorgang vollzog sich mit verblüffender Geschwindigkeit. Die einzelnen Mitglieder des Sippenverbands drehten und wendeten sich, und am Ende dieser großen Bewegung waren die heimkehrenden Geher und Geherinnen in den Verband integriert – keinem Beobachter wäre vermutlich aufgefallen, dass es in der Nähe des Lagerplatzes der Puntharen ein paar Felsblöcke weniger gab, dass dafür aber die Felsplatte an Größe zugenommen hatte.

»Ich muss mit dir reden«, sagte Aoore leise, als Deelas Ohren in seine Nähe kamen.

Deela machte eine Geste der Ratlosigkeit. Wo sollten sie über das gemeinsame Thema reden, inmitten des Verbands verbot sich das von selbst. So etwas wie Privatleben gab es nicht bei den Puntharen – lediglich den Paaren wurde erlaubt, sich ab und zu für wenige Stunden abzusondern. Der Rest des Lebens vollzog sich im Innern des Verbands, der niemals aufgelöst werden konnte – die gesamte Sippe konnte nur leben, wenn jedes einzelne Mitglied die ihm zugewiesene Pflicht gewissenhaft erfüllte. Die einen schleppten Beute oder Früchte heran, andere beobachteten die Umgebung, wieder andere besorgten Wasser – Deela verteilte gerade, was sie gefunden hatte –, die Seitengeher schirmten den Verband vor Feinden, die Lieger, auf den Schultern der anderen ruhend, sorgten in unablässiger Bemühung dafür, dass die Oberfläche des Sippenverbands harmlos und unverdächtig blieb. Es gab Spezialisten am Ende des Zuges, die sorgfältig die ohnehin kärglichen Spuren verwischten, die der Verband hervorrief ...

»Später!«, flüsterte Deela zurück.

Guule bedachte Aoore mit einem scheelen Blick. Natürlich hatte er das Gespräch gehört, er stand schließlich unmittelbar neben Aoore; beider Leiber berührten sich, um so den Eindruck einer festen Felswand hervorzurufen.

»Was hat das zu bedeuten?«, fragte Guule. »Du gehst doch nicht etwa auf Schau, bevor du einen Rang eingenommen hast, oder?«

Aoore schwieg dazu.

Deela nahm etwas Wasser aus dem Hautbeutel und streckte die gewölbte Hand mit den dichten Häuten zwischen den Fingern aus.

»Mehr gibt es heute nicht«, sagte sie zu Guule. Der Seitengeher bedachte sie mit einem langen Blick, dann trank er langsam von dem trüben Wasser. Die nächste Ration galt Aoore, und Deela achtete genau darauf, dass er ebensoviel Wasser bekam wie Guule – Liebe hin, Liebe her.

Aoore wusste, dass er einen gewaltigen Fehler begangen hatte, damals, als er beim Beutemachen zufällig auf Deela gestoßen war, die an diesem Tag zum Fruchtgang gestimmt worden war.

Aoore würde erst dann eine Erlaubnis bekommen, wenn er einige Hellperioden lang Dienst als Spitzengänger getan hatte. Das aber konnte dauern – zur Zeit bewegte sich der Verband über leidlich flaches Land. Niemand stürzte ab, es gab keine Kämpfe, die Spitzengänger taten also einen ganz normalen Dienst und wurden erst nach einer Hellperiode abgelöst.

»Achtung!«

Jede Bewegung erstarb im Sippenverband. Einer der Aufrechtgeher hatte den leisen Warnruf ausgestoßen, und jeder Punthare hatte ihn sofort befolgt.

Einmal mehr verfluchte Aoore sein Geschick. Mit etwas mehr Glück hätte er jetzt an der Spitze des Verbands gestanden und möglicherweise gesehen, was sich dort abspielte. So aber ...

»Umstrukturierung!«, befahl der Vorgeher.

Auch dieser Befehl wurde sofort befolgt.

Ohne dass äußerlich eine Bewegung sichtbar geworden wäre, formierten sich die Puntharen zum Kampf.

Aoore spürte sein Herz höher schlagen – es sah so aus ...

Tatsächlich, der Feind – wie immer er aussehen mochte – kam aus der Richtung, die Aoore zu decken hatte. Der junge Punthare fühlte, wie sich seine Muskeln spannten. Kam es zum Kampf, hatte er eine Chance, seine Schwierigkeiten zu überwinden.

Der Vorgeher näherte sich Aoore. Zum ersten Mal sah Aoore den Anführer des Sippenverbands aus der Nähe, und er fand den Anblick wenig beeindruckend. Der Vorgeher war ein ganz normaler Punthare, dazu ziemlich alt, wie sein dunkler Bart bewies, der ihm in langem Zopf vom Kinn baumelte. Seine Haut war ebenfalls sehr dunkel, auch dies ein Zeichen seines vorgerückten Alters. Vermutlich war er auch gar nicht mehr in der Lage, den Giftfirnis zu bilden, mit dem sich die Puntharen vor Räubern zu schützen versuchten – meist mit durchschlagendem Erfolg.

»Wo steht der Feind?«, fragte der Vorgeher ungeduldig.

Er stand jetzt unmittelbar neben Aoore. Die schwere Last der Verantwortung für Leben und Sicherheit von fast zweitausend Puntharen hatte den Vorgeher gezeichnet. Begleitet wurde er von einer kleinen Gruppe erlesener Krieger, die ihm überallhin zu folgen hatten und infolgedessen Nachgeher genannt wurden. Einmal zu dieser Gruppe zu gehören, war der Traum eines jeden männlichen Puntharen – er wurde indes nur für eine sehr kleine Zahl jemals Wirklichkeit.

»Seht dorthin«, sagte einer der Seitengeher.

Aoore hatte eigentlich gar nicht das Recht dazu, aber er folgte einfach dem Vorgeher, natürlich in sorgsam gewähltem Abstand von den Nachgehern. Nach ein paar Schritten hatte er den Rand des Sippenverbands erreicht.

Jetzt konnte auch Aoore den Feind sehen – und er wusste im gleichen Augenblick, dass gegen diesen Gegner kein Kampf möglich war.

Sie standen auf einer Anhöhe, und sie hielten jene geheimnisvollen Waffen auf die Puntharen gerichtet, gegen die es keine Gegenwehr geben konnte. Ein Stück weiter – nur eine Kante war davon zu sehen – stand das Fahrzeug, das die Gegner hergebracht hatte.

Ein Gefühl ohnmächtigen Zorns durchfuhr Aoore. Sich so bewegen zu können, aufrecht zu gehen, den Kopf hoch erhoben ... ja, sogar durch die Luft reisen zu können. Wie das vonstatten gehen konnte, wusste Aoore nicht. Er wusste nur, dass er Wesen betrachtete, deren Fähigkeiten sie gottgleich erscheinen ließen.

Und es waren strenge, strafende Götter.

»Riisa, alter Mann, komm her!«, erklang die Stimme eines der Technos.

In Aoore verkrampfte sich alles. Niemals, nicht in seinen kühnsten Träumen, hätte er sich erfrecht, einem Vorgeher den schuldigen Respekt zu verweigern. Und dieser Kerl dort drüben ... Aoore bezähmte seinen Hass.

Über das Gesicht des Vorgehers flog ein schmerzliches Lächeln. Binnen weniger Augenblicke war der Punthare vor den Augen und Ohren seines Volkes aller Macht und allen Ansehens entkleidet worden.

»Komm heraus, alter Kriecher!«

Höhnisches Gelächter folgte dieser fürchterlichen Beleidigung.

»Haltet euch zurück, Kinder«, flüsterte Riisa.

Er trat ins Freie, ja er machte sogar zwei, drei Schritte, die ihn von der kompakten Masse der anderen absonderten. Aoore spürte, wie er zu zittern begann. Den schützenden Sippenblock zu verlassen, dem Feind unmittelbar ins Gesicht sehen zu müssen, der Gedanke bereitete Qual. Sich im Schutz der Dämmerung entfernen, um zu jagen oder Früchte zu sammeln, das war etwas anderes.

Jetzt konnte Aoore den hageren Körper des Vorgehers sehen. Die dürren gebeugten Glieder, den dunklen Bart, der sich leicht im Wind bewegte. Der Körper des Vorgehers war völlig trocken – nun, was hätte es ihm auch genutzt, den Leib mit giftigem Sekret zu bedecken. Die Technos wären niemals so dumm gewesen, einen Puntharen anzufassen. Sie wussten, dass die Berührung einen langen, qualvollen Tod zur Folge hatte.

»Es ist wieder soweit«, rief der Anführer der Technos. »Zahlt den schuldigen Zins.«

»Es sind erst drei Perioden verstrichen«, wagte Riisa einzuwenden. »Wir sind in diesem Jahr nichts mehr schuldig.«

»Willst du uns belehren, Alter? Wir bestimmen, was ein Jahr ist, niemand sonst.«

»Wir haben nichts.«

»Das hast du schon einmal gesagt«, versetzte der Anführer der Technos. Er bog sich vor Lachen über seinen eigenen Witz. »Vor einem Jahr, als wir uns zuletzt getroffen haben.«

Aoore verkannte nicht den boshaften Spott in den Worten des Peinigers. Er wünschte, er könnte dem widerlichen Techno seine Waffe in den Leib bohren ...

Sie hätten ihn niedergestreckt, bevor er auch nur zwei Schritte gemacht hätte, und danach hätten sie ein Blutbad angerichtet unter den Wehrlosen und Unschuldigen. Es konnte keinen Widerstand geben, nur fügsames Ducken und braves Kriechen.

»Was wollt ihr?«

»Das Übliche«, sagte der Techno. »Geschmeide, Schmuck oder Sklaven, wenn ihr nichts anderes habt.«

Aoore hielt den Atem an.

Die letzten Hellzeiten waren elend gewesen, was die Beute betraf. Kaum einmal hatte die Sippe ein paar kümmerliche Halbedelsteine finden können, noch weniger Gold oder anderes Erz von Wert. Und der Zins, den die Technos den Puntharen immer wieder auferlegten, war drückend hart.

»Ein paar Handvoll«, sagte Riisa und verbeugte sich noch tiefer. Er zeigt ihnen den gekrümmten Rücken, dachte Aoore, was für eine Schmach.

»Mehr haben wir nicht anzubieten.«

Der Techno lachte.

»Dann nehmen wir die Träger auch mit«, sagte er hart. »Los, zeig her, was du hast.«

Furchtsam näherten sich ein paar Träger. In den offenen Handflächen glitzerten kümmerliche Edelsteine.

»Das ist alles«, sagte Riisa. »Das Jahr war sehr kurz.«

Der Techno quittierte diese spitze Antwort auf seinen Spott mit einem breiten Grinsen.

»Recht hast du, Alter«, sagte der Techno. »Du kommst mit. Und du.«

Der Techno hatte die Hand ausgestreckt. Mit dem Finger zeigte er auf seine Opfer.

»Du«, sagte die harte, grausame Stimme. »Und du.«

Langsam bewegte sich der ausgestreckte Arm an den Reihen der Puntharen entlang.

»Du!«

Aoore war nicht gemeint. Der Finger zeigte nicht auf ihn. Aber sein Nebenmann war gemeint. Der Finger deutete auf jemanden, der links hinter Aoore stand und heftig atmete. Aoore wusste sofort, auf wen der Techno deutete.

Deela.

2.