Nr. 464

 

Dorkh erwacht

 

Der Kampf mit den Uleb

 

von Peter Terrid

 

 

Atlans kosmische Odyssee, die ihren Anfang nahm, als Pthor, der Dimensionsfahrstuhl, das Vorfeld der Schwarzen Galaxis erreichte, geht weiter. Während Pthor und die Pthorer es immer wieder mit neuen Beherrschern und Besatzern zu tun bekommen, ist der Arkonide zusammen mit seinen Gefährten Razamon und Grizzard auf Veranlassung von Duuhl Larx, dem Herrn des Rghul-Reviers, nach Dorkh gebracht worden, um dort eine Mission im Sinne des Dunklen Oheims zu erfüllen.

Doch Dorkh, das Pthor in vieler Hinsicht gleicht, ist eine Welt voller Schrecken und voller Gewalt, und den drei Männern von Pthor wird bald klar, dass sie eine fast unlösbare Aufgabe vor sich haben.

Ihre Fähigkeiten, widrigen Umständen zu trotzen und selbst in aussichtslosen Situationen zu überleben, sind jedoch so ausgeprägt, dass sie bisher alles überstanden haben, was Dorkh gegen sie aufzubieten hatte.

Atlan und seine Gefährten schaffen es sogar wider Erwarten, unbeschadet zum SCHLOSS, dem Machtzentrum von Dorkh, zu gelangen. Dort aber entbrennen erbitterte Kämpfe zwischen Angreifern und Verteidigern des SCHLOSSES – und schließlich wird das Chaos perfekt, als DORKH ERWACHT ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan, Razamon und Grizzard – Der Arkonide und seine Gefährten werden für Lemurer gehalten.

Danta-Pyrt und Olyn-Tzair – Zwei Uleb.

Konterfert und Ghyderzan – Technos von Dorkh.

Aoore und Deela – Zwei Puntharen.

1.

 

In geordneter Formation zog die Flottille durch die Schwärze des Weltraums. Olyn-Tzair hatte das Kommando, die anderen sieben hatten ihm zu gehorchen.

Der Auftrag der acht war mit wenigen dürren Worten umschrieben: Aufspüren, angreifen, vernichten. Sie verstanden sich meisterlich auf dieses Handwerk, es war ihr Lebensinhalt.

Olyn-Tzair kontrollierte die Anzeige der Taster. Die elektronischen Sinnesorgane des Schiffes waren hochsensibel. Was immer sich in der näheren Umgebung des Schiffes bewegte, wurde von ihnen erfasst, angemessen und ausgewertet.

Im Augenblick zeigten die Instrumente an, dass die Flottille in diesem Bezirk des Weltraums allein war. Es gab etliche Sonnen, einige wenige Planeten, aber es gab keinerlei Schiffsbewegungen.

Danach aber suchten sie. Sie wollten Schiffe aufspüren und vernichten, und ihr Augenmerk hatten sie auf ganz bestimmte Schiffe gerichtet.

Krieg herrschte zwischen dem Volk des Olyn-Tzair und den Lebewesen, deren Schiffe die acht mit unbarmherziger Härte jagten und zerstörten. Es war noch kein Ende des grausigen Kampfes abzusehen.

Er tobte schon etliche Jahrzehnte, aber seine Wurzeln reichten tief in die Vergangenheit zurück.

Olyn-Tzair kannte diese Geschichte wie jeder seiner Gefährten. Ihr ganzes Leben war nur erklärlich, ihre Lebensart nur dann verständlich, wenn man diese Vorgeschichte kannte.

Die Galaxis, durch die sich die Flottille bewegte, war keineswegs die Heimat der acht. Die Heimat dieser Wesen war vor langer Zeit einmal ein galaktisches System gewesen, das später in den Katalogen der Gegner als Galaxis M 87 auftauchen würde.

Entstanden waren sie aus einer Rasse, die sich Skoars nannten; es waren treuergebene Gefolgsleute der Herren jener Galaxis M 87 gewesen. Die Okefenokees, die Herren von M 87, hatten vor langer Zeit die Gene ihrer Untertanen gezielt beeinflusst. Herausgekommen waren lebende Kampfmaschinen, die von ihren Feinden Bestien genannt wurden – sie waren hart, unerbittlich und der Schrecken aller, die mit ihnen zu tun hatten. Dazu zählten nach geraumer Zeit auch ihre Schöpfer, die Okefenokees.

Die Bestien flohen. Mit sich schleppten sie Wissenschaftler ihrer ehemaligen Herren, die ihnen helfen mussten. Binnen weniger Jahrhunderte wurden die Bestien zu einer galaktischen Großmacht. Der Konflikt zwischen Okefenokees und Bestien schien unausweichlich. Es war zum Krieg gekommen, und die Bestien hatten dieses fürchterliche Schlachten verloren. Sie wurden aus M 87 vertrieben.

Diesmal nahmen sie keine Wissenschaftler mit. In ihrem Gepäck befand sich vielmehr etwas, das sie niemals wieder loswerden sollten – Angst, panische Furcht vor Entdeckung. Für die Riesengestalten der Bestien war die grauenvolle Niederlage ein traumatisches Erlebnis, von dem sie sich niemals wieder erholen sollten.

Achthundert Millionen Bestien verließen M 87 und suchten in der Weite des Weltraums nach Lebensraum. Ein Teil dieser achthundert Millionen, ein Viertel genau, siedelte sich in einem galaktischen System an, das später den Namen Magellansche Wolken tragen sollte.

Jahrtausende vergingen.

Die Bestien lebten in Furcht und Schrecken, in der immerwährenden Angst, von ihren Schöpfern entdeckt und völlig vernichtet zu werden. Alles, was die Bestien von M 87 unternahmen, diente ausschließlich dem einen Zweck, das Volk der Bestien vor diesem Schicksal zu bewahren.

Riesige Industrieunternehmungen wurden aufgebaut. Die Bestien wappneten sich, so gut sie es vermochten.

Sie schraken auch nicht davor zurück, an sich selbst Experimente vorzunehmen. Endlos lange hyperphysikalische Versuchsreihen wurden gestartet und durchgeführt.

An ihrem Ende stand ein neues Lebewesen, Bestien neuen Typs. Von denen, die später Grund hatten, sie zu fürchten, wurden sie Uleb genannt. Uleb stand ursprünglich einmal für Unbekanntes Lebewesen.

Die Uleb waren größer und kräftiger ausgefallen als ihre Vorfahren, die Bestien aus M 87. Sie vermochten auch, dank einer umgewandelten Genstruktur, fremde Lebewesen körperlich zu übernehmen.

Trotz dieser Verbesserungen blieb auch den Uleb eine typische Eigenschaft der Bestien erhalten – auch sie hatten panische Angst vor einer Entdeckung durch die Okefenokees.

Die Uleb hatten sich zurückgezogen. Sie hausten in einem geheimen Sektor der Materienbrücke zwischen den Magellanschen Wolken. Von dort aus dirigierten sie ihre weniger weit entwickelten Artgenossen vom Normaltyp der Bestien. Es kam noch zu einer weiteren Abspaltung – aus dem Normaltyp entwickelte sich im Lauf der Zeit die Rasse der Haluter.

Nach Jahrtausenden der Vorbereitung schien die Zeit endlich gekommen, alle Sorgen der Bestien und Uleb auf einen Schlag zu bereinigen. Die Uleb holten aus zum großen Schlag gegen die Okefenokees in M 87.

Mit einer riesigen Flotte griffen sie die Herren von M 87 an – und wurden unter grauenvollen Verlusten erneut zurückgeschlagen.

Wenn es noch eines Anlasses bedurft hätte, die Angst der Uleb vor Entdeckung zur manischen Besessenheit zu steigern, dann war es diese Niederlage.

Was die geschockten Uleb vollends fast um den Verstand brachte, war die knappe Information, dass die Okefenokees in M 87 an der Entwicklung einer Zeitmaschine arbeiteten.

Was das bedeutete, war für die Uleb sofort klar – die Okefenokees wollten offenbar den fatalen Fehler der Erschaffung der Bestien im Ansatz revidieren. Gelang das, mussten Bestien und Uleb mit einem Schlag aus der Wirklichkeit des Einstein-Kontinuums verschwinden.

Mit dieser Todesangst im Nacken betrieben die Uleb ihre Machtpolitik. Wo immer auch nur in bescheidenen Ansätzen mit der Zeit experimentiert wurde – die Uleb lauschten, und wenn sie sicher waren, schlugen sie zu. Ihr ganzes Leben widmeten sie der einen Aufgabe – jedes Experiment mit der Zeit im Ansatz zu zerschlagen und alle weiteren Versuche für alle Zeiten zu unterbinden.

Für alle Völker, die im Lauf ihrer Entwicklung in die Nähe der Zeitexperimente gerieten, war dies das Todesurteil. Die Uleb kannten keine Gnade, wähnten sie doch in jedem derartigen Versuch den ersten Schritt dazu, sie ein für allemal verschwinden zu lassen.

Während sie sich selbst im so genannten Enemy-System abschotteten, organisierten sie Kriege gegen alle anderen Völker, die sich mit der Zeit beschäftigten. Sie selbst glaubten sich sicher in ihrem Versteck.

Das Enemy-System wurde durch einen in die Zukunft gerichteten Zeitschirm vor jedem Zugriff fremder Mächte geschützt. Nur über einen streng bewachten Zeittransmitter konnte das Heimatsystem der Uleb erreicht werden.

Völlig sicher aber fühlten sich die Uleb nie.

Ein Ausdruck dieses Unsicherheitsgefühls war die Flottille, die den abgelegenen Sektor der Milchstraße durchstreifte. Olyn-Tzair und seine Gefährten waren auf der Suche nach Angehörigen eines Volkes, das es gewagt hatte, nach der Zeit zu greifen. Seit beinahe einhundert Jahren lag die Rasse der Lemurer im Krieg mit den Halutern, denen die Uleb die Vernichtung der Lemurer übertragen hatten. Die Uleb selbst operierten meist im Hintergrund.

Das waren die Bedingungen, unter denen die Flottille vom Enemy-System aus gestartet war.

Kommandeur der kleinen Flotte war Olyn-Tzair.

Er maß wie fast alle Uleb vier Meter in der Höhe, und entsprechend waren die anderen Glieder seines Körpers ausgebildet. Uleb besaßen zusätzlich zu den Handlungsarmen ein Paar Sprung- und Laufarme. Das gab ihnen trotz der Massigkeit des Körpers eine ungeheure Beweglichkeit. Uleb waren in der Lage, ihre Körperstrukturen umzuwandeln – sie ließen ihre Leiber gleichsam zu kompakten, stahlharten Blöcken gefrieren und waren so für eine Vielzahl von gegnerischen Waffen nahezu unangreifbar. Dazu kam die reichhaltige Ausrüstung, die Olyn-Tzair in den Taschen seines erdbraunen Kampfanzuges stecken hatte. Wer jemals einen Uleb in voller Aktion gesehen hatte, der verstand, warum man schon die Vorfahren Bestien genannt hatte. Es schien nichts zu geben, was dem Ansturm eines rasenden Uleb hätte widerstehen können. Für primitive Völkerschaften konnte schon das Auftauchen eines einzigen Uleb den Untergang bedeuten.

»Ortung!«

Olyn-Tzair stellte fest, dass sich Danta-Pyrt gemeldet hatte.

»Wo?«

»Ich gebe die Koordinaten durch. Es scheint weit entfernt zu sein.«

Ein paar Sekunden später erschien auf Olyn-Tzairs Kontrollschirm das gleiche Bild wie bei allen anderen Schiffen. Sehr weit entfernt, so schwach, dass man es gerade noch anmessen konnte, zeigte sich ein Energieecho. Die Struktur dieser angemessenen Energieausschüttung nahm ein wenig Zeit in Anspruch.

Als sie beendet war, öffnete Olyn-Tzair das breite, zahngespickte Maul zu einem grimmigen Lächeln.

»Lemurer«, sagte er grollend.

Er brauchte keine weiteren Befehle zu geben. Die Uleb ließen die Aggregate ihrer Schiffe hochfahren und beschleunigten. Hunderte von Malen hatten Olyn-Tzair und seine Gefährten dieses Manöver durchgeführt. Es klappte reibungslos.

»Mich wundert, dass sie sich hier überhaupt sehen lassen«, sagte Zeffin-Quorm, der zum ersten Mal diese Flottille begleitete. »Was haben Lemurer ausgerechnet in diesem Winkel der Galaxis zu suchen?«

»Was weiß ich«, gab Olyn-Tzair zurück.

In diesem Augenblick gellte in jedem der acht Uleb-Schiffe eine Sirene.

Olyn-Tzair erstarrte.

Er tat dies buchstäblich. Er wandelte seine Körperstruktur um, denn der Klang, der an sein Ohr schlug, gehörte zum Schrecklichsten, das ein Uleb hören konnte.

Es besagte mit grausiger Eindeutigkeit, dass irgendwo im Messbereich des entsprechenden Tasters an der Zeit manipuliert worden war.

Das aber bedeutete in jedem Fall für jeden Uleb Großalarm.

Kalte Angst griff nach Olyn-Tzair. War es soweit? Kamen die Okefenokees, um sich für die wiederholten Invasionsversuche ihrer ehemaligen Geschöpfe zu rächen? Hatte für die Uleb und ihre Artgenossen die letzte Stunde geschlagen?

Olyn-Tzair kannte den Sirenenton aus Übungen. In der Wirklichkeit hatte er ihn noch nie gehört. Er erschütterte ihn bis ins Mark.

Er brauchte geraume Zeit, um wieder zu sich zu finden, und er war der erste Uleb, der die Kraft aufbrachte, die schrillende Sirene abzustellen.

Dennoch gingen Angstschauer durch den gigantischen Leib des Uleb, als er die Messwerte kontrollierte.

Seine Besorgnis wuchs mit jedem Augenblick.

Das Messprotokoll sagte unzweideutig aus, dass sich die Zeitmanipulation in unmittelbarer Nähe des gerade erst angemessenen Lemurerschiffs abgespielt hatte.

Olyn-Tzair wagte nicht, diese Tatsachen in voller Konsequenz zu bedenken. Er klammerte sich instinktiv an die verzweifelte Möglichkeit, dass dies alles nur ein Messfehler war. Die Zeittaster der Uleb waren der Besorgnis ihrer Schöpfer entsprechend hochempfindlich. Lieber einmal zu viel gewarnt als einmal zu wenig – das konnte das Ende der Uleb bedeuten.

»Was machen wir?«, fragte Zeffin-Quorm.

»Wir fliegen hin«, entschied Olyn-Tzair.

»Meldung an die Zentrale?«, wollte Falgär-Kym wissen.

Olyn-Tzair zögerte.

»Wir wollen keine voreilige Panik auslösen«, sagte er dann. »Wir fliegen hin und sehen uns die Sache an – im Zweifelsfall wird immer noch Zeit genug bleiben, unsere ganze Macht zu mobilisieren.«

Falgär-Kyms Geste drückte gelinden Zweifel aus, aber er sagte nichts. Noch war die Autorität des Kommandanten unzweifelhaft.

Während die Flottille dem fernen Ziel entgegenraste, stellte Olyn-Tzair Berechnungen an. Er versuchte anhand der Messergebnisse herauszubekommen, welches Ereignis den Zeittaster hatte anschlagen lassen.

Er kam zu keinem brauchbaren Ergebnis. Die Messwerte widersprachen sich in krasser Weise – ersichtlich war lediglich eines: Es war etwas geschehen, das das Raum-Zeit-Kontinuum an der betreffenden Stelle erschüttert hatte, und zwar auf eine Art und Weise, die zwingend an eine Manipulation der Zeit erinnerte.

Dann stellte Olyn-Tzair noch etwas anderes fest.

Die Lemurer, die er angemessen hatte, bewegten sich – und zwar auf jenen Punkt des Universums zu, an dem die Zeit-Erschütterung stattgefunden hatte.

War das Zufall?

Oder steckte Absicht dahinter?

Wie immer, wenn das Problem der Zeit ins Spiel kam, wurde Olyn-Tzair unruhig. Er wusste, was für sein Volk auf dem Spiel stand, und entsprechend behutsam und exakt mussten die Vorgänge recherchiert werden. Der Feind durfte keinerlei Gelegenheit finden, sich vor dem Vernichtungsschlag der Uleb noch in Sicherheit zu bringen.

War in dem fraglichen Sektor der Milchstraße tatsächlich mit der Zeit herumgespielt worden, dann gab es für die Uleb nur eine Strategie – das betreffende Gebiet wurde hermetisch abgeriegelt, und dann wurde vernichtet, was sich in der Sperrzone befand. Skrupel, ganze Sonnensysteme zu vernichten, besaßen die Uleb nicht – die Okefenokees hatten skrupulöse Kampfmaschinen nicht brauchen können, und die Bestien hatten sich naturgemäß gehütet, ihren Nachkommen Eigenschaften wie Rücksichtnahme oder eine hochentwickelte instinktgekoppelte Moral mit auf den Weg zu geben. Gut war, was den Uleb nützte – alles andere war uninteressant. Gab es etwas, das den Uleb schaden konnte, wurde das Etwas beseitigt – so einfach war das.

Wieder und wieder verglich Olyn-Tzair die Messergebnisse. Das Ereignis, das den Zeittaster hatte anschlagen lassen, hatte sich nicht wiederholt. Das verwunderte den Uleb, der sich nicht vorstellen konnte, dass die Unbekannten es bei diesem einen Versuch bewenden ließen.

Nun, es konnte Olyn-Tzair gleichgültig sein. Das Zielsystem – ein sehr abgelegener Winkel der Milchstraße, in dem eigentlich weder Uleb noch Lemurer etwas zu suchen hatten – war bald erreicht. Die Lemurer würden früher ankommen, das ließ sich nicht verhindern.

Indes war der Verband der Feinde nicht sehr groß – es würde den Uleb nicht schwerfallen, ihn zu vernichten.

Die Messergebnisse verrieten, dass die Lemurer den Punkt erreicht hatten, an dem die Zeit-Erschütterung stattgefunden hatte. Die Daten verrieten des weiteren, dass die Lemurer ihren Flug unterbrachen – also war es kein Zufall, dass sie das System angeflogen hatten. Ob sie von Anfang an dort hatten ankommen wollen oder ob sie ebenfalls die Zeit-Erschütterung angemessen hatten und nun nachsehen wollten, was für das Phänomen verantwortlich war, würde sich vielleicht niemals ermitteln lassen.

»Die Schiffe sind gefechtsklar zu machen«, sagte Olyn-Tzair.

Er stellte für sein Schiff Gefechtsbereitschaft her, auch für das sehr große Beiboot, das zur OLYN gehörte. Man konnte nie wissen – völlig wehrlos waren die Lemurer nicht, schließlich hatten sie dem vernichtenden Angriff von dreihundert Millionen Halutern fast ein Jahrhundert lang standhalten können.

»Macht euch fertig!«, ermahnte Olyn-Tzair seine Gefährten.

Dies war nicht länger ein normaler Erkundungsflug, bei dem es nicht von großer Wichtigkeit war, ob die Flottille eine Feindberührung hatte oder nicht.

Dieses Mal standen größere Dinge auf dem Spiel. An der Zeit war manipuliert worden, das war für jeden Uleb ausreichend, sein Äußerstes zu geben.

Dann war der Augenblick gekommen. Die Flottille der Uleb fiel in den Normalraum zurück.

Sofort schaltete Olyn-Tzair die Ortungsanlagen an. Sie griffen jetzt nicht mehr lichtjahreweit in das All hinaus, sondern erkundeten einen Raum von wenigen Lichtmonaten – allerdings mit weit höherer Wirksamkeit und Präzision.