Nr. 516
Die Basiskämpfer
Das Ringen um die Zukunft der SOL beginnt
von Horst Hoffmann
Alles begann eigentlich im Dezember des Jahres 3586, als Perry Rhodan mit seinen Gefährten die SOL verließ und zur BASIS übersiedelte, nachdem er den Solgeborenen das Generationenschiff offiziell übergeben hatte.
Seit dieser Zeit, da die SOL unter dem Kommando der Solgeborenen auf große Fahrt ging und mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Sternenmeeres verschwand, sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und niemand hat in der Zwischenzeit etwas vom Verbleib des Generationenschiffs gehört.
Im Jahr 3791 ist es jedoch soweit – und ein Mann kommt wieder in Kontakt mit dem verschollenen Schiff. Dieser Mann ist Atlan. Die Kosmokraten entlassen ihn, damit er sich um die SOL kümmert und sie einer neuen Bestimmung zuführt. Und das ist auch dringend notwendig. Doch bevor er das an Bord herrschende Chaos beseitigen kann, gilt es erst, die SOL, die in einem Traktorstrahl gefangen ist, zu befreien.
Während Atlan sich mit ein paar Gefährten aus diesem Grund auf Mausefalle VII aufhält, dem Planeten, von dem das Unheil für die SOL ausgeht, finden sich an Bord des Schiffes Wesen der verschiedenen Art zusammen, die gewillt sind, sich für die Zukunft der SOL einzusetzen. Diese Wesen sind DIE BASISKÄMPFER ...
Chart Deccon – Der Kommandant der SOL sieht sich immer größerem Widerstand gegenüber.
Wajsto Kolsch – Der Magnide auf Monsterjagd.
Sternfeuer und Federspiel – Die Zwillinge organisieren den Widerstand gegen die SOLAG.
Dan Jota, Ivor Chan, Dopestiere und Hirvy – Einige aus der wachsenden Schar der Basiskämpfer.
Malcish – Ein Dieb.
Hayn Opuule taumelte durch den verdreckten Korridor, kletterte über allerlei Unrat und stürzte fast wieder, als er mit einem Fuß in einem Plastikbehälter steckenblieb, der noch zur Hälfte mit zäher, klebriger Flüssigkeit gefüllt war.
Der Händler fluchte, als er sich befreite. Beim Bücken schoss ihm das Blut in den Kopf. Er sah helle Punkte vor den Augen, winzige Sterne im Dunkel des Korridors. Zumindest in diesem Teil der SZ-1 war es Nacht – normalerweise die beste Zeit für die Art Geschäfte, die Opuule und seinesgleichen mit den Solanern abzuwickeln pflegten.
»Undankbares Pack!«, knurrte Opuule, als er sich mit dem Rücken gegen eine Wand lehnte. Er betastete seine blutende Nase und die Beulen und Schrammen auf der Stirn. Sein rechtes Schienbein schmerzte höllisch.
»Abschaum!«, schrie er in den dunklen Gang. »Dreckskerle und Flintenweiber! Aber glaubt nicht, dass ihr das umsonst getan habt!«
Er schluckte Blut herunter und schüttelte sich. Nicht einmal den Strahler hatten sie ihm gelassen. Wahrscheinlich waren sie sogar nur darauf aus gewesen, die Waffe zu erbeuten. Aber was war dann in sie gefahren?
Spielten jetzt alle an Bord verrückt? Opuule hatte den Schrecken noch in den Knochen, den ihm die SOL-Farmer vom 21. Deck eingejagt hatten, als sie ihn vertrieben wie ein Monster. Die Terra-Idealisten brüteten etwas aus. Es war besser, sich von ihnen fernzuhalten. Es gärte in der SOL, seitdem wohl auch dem letzten klar geworden war, was dem Schiff drohte. Die Kämpfe mit den Wesen aus dem riesigen Quader, die von den Buhrlos beobachtet worden waren, hatten auch jene wachgerüttelt, die bislang die Köpfe in den Sand steckten. Die SOL saß in der Falle. Etwas hatte sie in seinem Griff und ließ sie nicht mehr los. Was dieses Etwas genau war, das wusste Opuule nicht. Aber wenn auch nur die Hälfte von dem stimmte, was die Buhrlos verbreiteten, dann sah die Zukunft finster aus. Zwar hatten die Erschütterungen und Beben etwas nachgelassen. Doch das konnte auch die Ruhe vor dem Sturm sein.
Opuule gehörte nicht zu jenen, die nichts Besseres mehr zu tun hatten, als durch die SOL zu wandern und den Untergang zu predigen. Diese Sektierer fanden immer mehr Anhang. Einige redeten den Solanern ein, dass sie sich in den letzten ihnen verbleibenden Tagen und Stunden auf sich selbst besinnen und Buße tun sollten. Andere forderten allen Ernstes die Leute auf, sich selbst umzubringen, bevor ihnen ein grausameres Schicksal den Garaus machte.
Anschläge auf Ferraten, Haematen, ja selbst Vystiden waren an der Tagesordnung. In erster Linie Terra-Idealisten und einige SOL-Farmer machten die SOLAG offen für die Krise verantwortlich.
Das war nicht Opuules Problem. Auch, dass andere fliegende Händler sich plötzlich gegen die SOLAG stellten, mit der sie immer ein gutes Auskommen gehabt hatten, war ihm unverständlich.
Aber nun auch die einfachen Solaner!
Opuule schüttelte den Kopf und die Fäuste. Was war in diese Idioten gefahren, die ihn angebettelt hatten, solange er zurückdenken konnte? Sie hätten ihm ihr letztes Hemd für einen Beutel Tabak oder etwas Schnaps gegeben, wäre er so skrupellos gewesen, ihre Not auszunützen.
Natürlich war er immer auf seinen Vorteil bedacht gewesen. Jeder musste das sein, oder er konnte gleich einpacken. Wer nicht für sich selbst sorgte, dem half auf der SOL niemand.
Es war schier unvorstellbar, dass nun auch diese armseligen Grüppchen von Halbverhungerten sich gegen die SOLAG auflehnen sollten – sie, die über jeden Tag froh waren, den sie erlebten, die nie etwas anderes gekannt hatten als ihre lächerlichen Reibereien untereinander und den Wunsch, einfach in Ruhe gelassen zu werden.
Aber wozu brauchten sie sonst Waffen?
Wieder fuhr Hayn Opuules Hand dorthin, wo sonst sein Thermostrahler im Gürtel unter der schwarzen Samtjacke steckte. Er brauchte den Strahler. Es gab genug Solaner, die ihm an den Kragen wollten, weil sie sich von ihm übers Ohr gehauen fühlten.
»Und ich kriege ihn zurück«, knurrte er.
Opuule atmete noch einmal heftig durch. Er fühlte sich nicht mehr ganz so elend. Nur die Wut auf die Verrückten, die ihm an der Grenze zu ihrem Gebiet in der Dunkelheit aufgelauert und ihn beraubt und verprügelt hatten, blieb.
Er kannte einen Vystiden hier ganz in der Nähe. Kleine Geschenke zur rechten Zeit erhielten die Freundschaft. Außerdem wusste Opuule einiges über Makh Sollana, mit dem er ihn in der Hand zu haben glaubte.
Er machte sich wieder auf den Weg, versteckte sich in Nischen und hinter Müllbergen, wenn er Stimmen oder andere Geräusche hörte, und erreichte schließlich das Quartier der Soldaten.
Zwei Haematen bewachten den Eingang zur Kabinenflucht, in der sich die Truppe breitgemacht hatte. Sie stellten sich ihm in den Weg. Ihre Hände lagen auf den Griffen ihrer Waffen.
»Ist ja schon gut«, sagte Opuule leise. Er blickte sich um und tat geheimnisvoll. »Lasst die Spielzeuge stecken. Ich will zu Sollana.«
»Ich kenne ihn«, sagte der eine der beiden. »Einer von den Burschen, die den Solanern das verkaufen, was sie sich woanders zusammengeklaut haben.«
»Hat sich was damit«, knurrte Opuule. Er deutete auf seine Nase und die Stirn. »Ich bin keine Treppe 'runtergefallen und auch gegen keine Wand gelaufen. Das waren eure armen Solaner, und wenn ich nicht mit Makh reden kann, werdet ihr sie schneller auf dem Hals haben, als ihr euch denken könnt. Ihr versteht mich wohl nicht, Jungs. Sie haben mich überfallen und mir meinen Strahler abgenommen. Und sie hatten schon Waffen, ein ganzes Arsenal!«
Das war gelogen, aber Opuule hatte nicht die Absicht, sich auf lange Diskussionen mit den beiden Haematen einzulassen oder einfach abgewimmelt zu werden.
»Was haben wir damit zu tun?«, fragte derjenige, den der Händler hier noch nie gesehen hatte. Er stieß den anderen mit dem Ellbogen an und grinste. »Obwohl es eine nette Abwechslung für uns wäre, uns einmal wieder umzusehen.«
Opuule schnitt eine Grimasse. Er blickte an den beiden vorbei in den schwach erleuchteten Gang. Er wusste, hinter welcher Tür sich der Vystide aufhielt.
Blitzschnell bückte sich der etwas zu klein und zu dick geratene Händler und rannte zwischen den Posten hindurch, bevor sie überhaupt reagieren konnten. Als sie zu schreien und zu rennen begannen, hatte er die Tür erreicht und schlug heftig dagegen.
Die Haematen blieben stehen. Andere erschienen auf dem Gang. Die Tür wurde geöffnet. Makh Sollana stand vor Opuule und erkannte ihn.
»Was ist hier los?«, knurrte der Offizier. Opuule brauchte kein Gedankenleser zu sein, um sofort festzustellen, dass Makh übelster Laune war.
Um so überraschter war er von der Reaktion des fast zwei Meter großen, stämmigen Mannes auf seinen nun noch reichlicher ausgeschmückten Bericht. Der Bruder der zweiten Wertigkeit nickte und presste zwischen den Zähnen hervor:
»Etwas Ähnliches habe ich erwartet. Es passt zu den Nachrichten, die ich aus anderen Teilen der SOL erhielt. Wir werden den übermütigen Hitzköpfen eine Lektion erteilen, die ihnen ein für allemal jede Rebellion aus den Köpfen treibt!«
Makh Sollana bellte Befehle. Opuule schluckte und wich unwillkürlich vor ihm zurück. Soldaten huschten über den Gang und stellten sich auf. Mit einer barschen Handbewegung bedeutete der Vystide ihnen, Opuule in ihre Mitte zu nehmen. Der Händler fühlte sich gepackt und wünschte sich, sich einfach unsichtbar machen zu können. Einigen der Haematen war anzusehen, dass sie ihre Quartiere nur widerwillig verließen. Fast schien es Hayn Opuule, als hätten sie Angst.
Welche Nachrichten mochten das sein, von denen Makh gesprochen hatte?, fragte der Händler sich bange. Stand es noch schlimmer um die Ordnung an Bord, als er geglaubt hatte?
»Hört zu«, sagte er, als Sollana noch einmal in seiner Kabine verschwand. »Ihr braucht mich doch nicht. Ich meine, die Burschen, die mich so zugerichtet haben, gehören zu Maftays Gruppe, und ihr wisst, wo ihr sie finden könnt. Also ...«
Ein Schlag in den Rücken brachte ihn zum Verstummen. Makh Sollana kehrte zurück und gab drei Thermostrahler an noch unbewaffnete Soldaten aus.
Opuule wurde vorangestoßen. Der Trupp setzte sich in Bewegung. Mindestens zwanzig Haematen folgten Sollana – und Opuule ahnte, dass es nicht bei den blauen Flecken und Schrammen bleiben würde, die er schon davongetragen hatte.
Selbst wenn er den zu erwartenden Kampf heil überstand, durfte er sich in diesem Teil der SOL nie wieder blicken lassen. Sein Zorn auf die Solaner war fast verflogen. Er fühlte sich elend. Und als er jetzt neben Sollana an der Spitze des Trupps ging, kam er sich klein und schmutzig vor. Was immer in jene gefahren war, die ihn angegriffen hatten – bisher waren sie zwar nicht seine Freunde, aber doch so etwas wie Menschen gewesen, die mit ihm im gleichen Boot saßen. Er lebte von ihnen, sie von ihm.
Er musste verrückt gewesen sein, sie einfach ans Messer zu liefern. Denn nichts anderes hatte er getan. Er sah es den Haematen an, dass sie Angst hatten. Ganz gleich, wovor – sie brauchten etwas, mit dem sie sich abreagieren konnten.
Hayn Opuule sah nur noch eine Möglichkeit, ein Gemetzel zu verhindern. Er versuchte, Makh und die Haematen in eine falsche Richtung zu führen. Gleich darauf fühlte er sich grob am Kragen gepackt.
»Keine Mätzchen jetzt!«, fuhr der Vystide ihn an. »Du sagtest: Maftays Gruppe. Und zu der geht's da lang!«
Sollana stieß ihn in den entsprechenden Korridor. Opuule stolperte, schlug lang hin und raffte sich auf, ehe die Soldaten ihn gewaltsam in die Höhe zerren konnten.
Mit hängenden Schultern ging er weiter, still und zerknirscht wie ein geprügelter Hund.
Die Stiefel der Soldaten knallten laut und hallend auf den Boden. Maftays Leute würden früh genug gewarnt sein und ihnen im Dunkeln auflauern.
Auf wen sie zuerst schossen, wenn sie ihn bei den Soldaten sahen, war nicht schwer vorauszusagen.
*
Chart Deccon, der High Sideryt, stand wie aus Fels gehauen vor einer Bildschirmgalerie in der Zentrale der SOL. Kein Muskel zuckte in seinem roten, massigen Gesicht. Die unter aufgequollenen Lidern und Tränensäcken kaum zu sehenden hellgrauen Augen waren starr auf die Bilder gerichtet, die Mausefalle VII und verschiedene Ausschnitte des Weltraums zeigten. Er drehte sich nicht um, als er sagte:
»Das ist die Lage. Wir haben kein Mittel gefunden, uns aus dem Sog zu befreien. Die SOL wird in wenigen Tagen die Zone erreichen, in der die Objekte, die außer uns von dem Zugstrahl eingefangen wurden, zum Stillstand kommen und allem Anschein nach demontiert werden. Keiner von euch hat einen brauchbaren Vorschlag machen können, wie wir diesem Dilemma entkommen könnten.«
Es gab nicht nur dieses eine. Zu der Bedrohung von außen gesellte sich in zunehmendem Maße die von innen.
Ganz kurz dachte Deccon an Atlan, der vielleicht im Quaderschiff den Tod gefunden hatte, vielleicht aber auf diese oder jene Weise gerettet worden und von den unbekannten Demonteuren zum siebten Planeten gebracht worden war. Für Deccon kam beides gleich. Der Mann aus der Vergangenheit stellte keine Bedrohung mehr für ihn und die SOLAG dar.
Aber er hätte vielleicht die eine oder andere Antwort geben können.
Die Magniden hingegen schwiegen. Nicht einmal Traditionalisten und Fortschrittliche stritten sich. Sie alle waren ratlos – und wussten nur zu gut um die Gereiztheit des High Sideryts. Sie spürten am eigenen Leib, was es bedeutete, kein E-kick zu bekommen.
Deccon drehte sich zu ihnen um. Neun Augenpaare richteten sich auf ihn. Nur Gerigks Platz war leer.
Chart Deccon trat an den großen Tisch und schlug mit der flachen Hand auf einen Stapel Folien.
»Bewaffnete Überfälle«, sagte er. »Aufruhr und Verweigerung, Selbstmorde und immer mehr unerklärliche Vorfälle an Bord. Wir stehen vor einer völlig neuen Situation. Die Solaner wissen nun, was dem Schiff und ihnen bevorsteht. Erwartungsgemäß flüchten sich viele von ihnen in totale Resignation und schließen sich den Sektierern an. Andere aber scheinen jeglichen Respekt vor der SOLAG verloren zu haben. Quartiere der Vystiden werden angegriffen, Verteilerstationen geplündert. Jeder noch so kleine Erfolg spricht sich wie ein Lauffeuer herum und spornt andere, noch Unschlüssige an. Ihr alle habt die Berichte über die SOL-Farmer vorliegen, die selbst Angehörigen unserer Organisation den Zutritt zu ihren Farmen verwehren. Sie sind halb verrückt in ihrer Angst um ihre Kulturen. Die Terra-Idealisten finden Zulauf wie nie zuvor, seitdem sie schärfer denn je die Rückkehr zur Erde propagieren und von Tag zu Tag frecher werden. Selbst ein anderer Planet wäre ihnen nun als Ersatz für die Erde recht.«
»Weil wir sie immer noch stillschweigend dulden«, sagte Arjana Joester. »Weil es nicht reicht, dann und wann eine ihrer Versammlungen zu sprengen. Es ist an der Zeit, ein für allemal ein Exempel zu statuieren. Eine Strafaktion gegen sie und die rebellischen Farmer würde ihnen schnell die Flausen austreiben.«
Deccon blickte die junge Magnidin kalt an. Er wusste, welche Gedanken sich hinter ihrer hübschen Stirn verbargen, dass sie lieber heute als morgen schwerbewaffnete Vystiden zu den bekannten Widerstandsnestern schicken würde – und wie eine Strafaktion nach ihrem Geschmack aussähe. Arjana war eiskalt und berechnend. Sie passte gut zu Wajsto Kolsch. Die intimen Beziehungen der beiden Magniden waren kein Geheimnis.
»Wir würden die Falschen treffen«, wehrte der High Sideryt ab. »Was seit einigen Tagen vor allem im Mittelteil der SOL, aber auch in beiden Zellen geschieht, deutet auf das Wirken einer organisierten Widerstandsgruppe hin. Jemand steuert die Aktionen der Aufrührer. Jemand schafft es, unsere Soldaten immer häufiger ins Leere laufen zu lassen.«
»Atlan hätte niemals auftauchen dürfen«, sagte Nurmer, mit 102 Jahren der älteste der Brüder der ersten Wertigkeit. Er sprach abgehackt und war in allem, was er tat, hektischer als sonst. Seine Gier nach E-kick war bekannt. Er litt wohl am meisten unter der Rationierung. »Dieser Mann war der Katalysator, der alles auslöste, was uns jetzt über den Kopf zu wachsen droht.«
»Soweit ist es noch lange nicht!«, protestierte Arjana. »Noch haben wir die Macht. Wir müssen sie nur gebrauchen und demonstrieren!«
»Atlan mag dazu beigetragen haben«, überging Deccon ihren Einwurf. »Vor allem aber sind es die Buhrlos, die die Solaner mit ihren Berichten aufhetzen.« Deccons Miene verfinsterte sich noch mehr. »Und das tun sie bewusst. Immer mehr von ihnen entziehen sich nach ihrer Rückkehr von einem Weltraumaufenthalt in die SOL der Prozedur zur Abgabe des E-kick in die Akkus. Bald werden es alle sein.«
»Das können wir nicht zulassen!«, rief Nurmer entsetzt. Er zitterte vor Schreck und schien die Blicke der anderen nicht zu bemerken.
Deccon wandte sich ab und trat wieder vor die Schirme.
Weitere kleine Raumschiffe, die von Mausefalle VII kamen und Materiebrocken oder Raumschiffe zu zerlegen und danach die Einzelteile abzutransportieren begannen, erschienen als Orterreflexe.
Narren!, dachte Deccon. Die SOL-Farmer verteidigten etwas, das, wenn kein Wunder geschah, bald ohnehin nicht mehr existieren würde. Die Terra-Idealisten lebten in ihrer eigenen Scheinwelt und verschlossen die Augen vor allen Realitäten.
Welches Schiff sollte sie denn noch zur Erde bringen, wenn die SOL in ihre Einzelteile zerlegt war?
Die einfachen Solaner mochten spüren, was auf sie zukam. Die Angst und der Wunsch, alles so zu belassen, wie es war, mochte sie zu ihren Übergriffen motivieren. Doch es steckte mehr dahinter.
Kein Weg führte an der Erkenntnis vorbei, dass es eine im Aufbau begriffene aktive Widerstandsgruppe an Bord gab. Zwei Gründe sprachen dagegen, dass Deccon sämtliche Vystiden und Haematen, Ahlnaten und Ferraten dazu einsetzte, die Widerständler zu eliminieren.