Nr. 520
Das Gesetz der Erbauer
5000 Solaner auf einer fremden Welt
von Detlev G. Winter
Alles begann eigentlich im Dezember des Jahres 3586, als Perry Rhodan mit seinen Gefährten die SOL verließ und zur BASIS übersiedelte, nachdem er den Solgeborenen das Generationenschiff offiziell übergeben hatte.
Seit dieser Zeit, da die SOL unter dem Kommando der Solgeborenen auf große Fahrt ging und mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Sternenmeeres verschwand, sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und niemand hat in der Zwischenzeit etwas vom Verbleib des Generationenschiffs gehört.
Im Jahr 3791 ist es jedoch soweit – und ein Mann kommt wieder in Kontakt mit dem verschollenen Schiff. Dieser Mann ist Atlan. Die Kosmokraten entlassen ihn, damit er sich um die SOL kümmert und sie einer neuen Bestimmung zuführt. Und das ist auch dringend notwendig. Doch bevor er das an Bord herrschende Chaos beseitigen kann, gilt es erst, die SOL, die in einem Traktorstrahl gefangen ist, zu befreien.
Atlans Bemühungen in dieser Richtung gleichen einer Odyssee, an deren Ende endlich der erfolgreiche Kontakt mit dem Herrn in den Kuppeln, dem regierenden Robotgehirn von Osath, und das Ende der Demontagearbeiten an der SOL stehen.
Nach dem Exodus der Monster muss der Arkonide allerdings noch einmal mit dem Robotgehirn verhandeln, denn es geht um DAS GESETZ DER ERBAUER ...
Atlan – Der Arkonide will den Herrn von Osath zur Räson bringen.
Weicos – Anführer des »Exodus der Monster«.
Hajke Eklond, Krytta und Silberauge – Drei von 5000 Solanern auf Osath.
Y'Man – Der Anführer der Missgebauten greift ein.
Der Herr in den Kuppeln – Herrscher von Osath.
Ungewohnt weit erstreckte sich das Land vor den Augen der Ankömmlinge. Dichte Wolken bedeckten den Himmel und erzeugten ein düsteres, trübes Licht. Die Luft war warm und feucht und trug vielfältige fremde Gerüche mit sich. Überall wuchsen Gräser und Pflanzen von unterschiedlichstem Aussehen. Rechts warf in einiger Entfernung die Oberfläche eines Sees spiegelnde Reflexe, und in der Gegenrichtung erhoben sich die schneebedeckten Gipfel eines Gebirgszugs in schwindelnde Höhen. Dazwischen zeichneten sich die Umrisse einer Vielzahl von Gebäuden gegen den Horizont ab.
Was sie sah, war fremd und erschreckend für Hajke Eklond. Die Solanerin war an das Leben an Bord des Raumschiffs gewöhnt. Dort war sie geboren und aufgewachsen, ohne jemals etwas anderes kennen zu lernen. Die Eindrücke, die jetzt plötzlich auf sie einstürmten, ließen sie instinktiv zurückweichen.
»Das ist Assygha«, erklärte Y'Man, der wenige Meter vor ihr stand. Der Roboter hatte einen Arm erhoben und deutete auf die Stadt. »Diese Siedlung stellte einst das Zentrum der osathischen Kultur dar. Heute ist sie verlassen. Sie wird eure neue Heimat sein.«
Durch die Menge ging ein verhaltenes Raunen. Obwohl die Solaner ausnahmslos freiwillig hier waren, zögerten sie. Die Umgebung war zu neu und unbekannt um spontane Begeisterung zu wecken. Erst als Weicos mit einer seiner flossenähnlichen Gliedmaßen eine winkende Bewegung machte, legten die Menschen ihre anfängliche Scheu allmählich ab.
»Kommt, Freunde!«
Zielstrebig robbte Weicos hinter Y'Man, der bereits vorausgegangen war. Den anderen gab er damit ein Beispiel. Die mutigsten Solaner gaben sich einen Ruck und folgten ihm. Weitere taten es ihnen gleich.
Auch Hajke Eklond tat schwerfällig die ersten Schritte. Die Gravitation war hier um die Hälfte höher als auf der SOL. Sie hatte das Gefühl, als zöge eine unerklärliche Kraft ihre Schultern nach unten. Sie ging gebeugt, und ihre Stiefel versanken tief im weichen Untergrund. Das Atmen fiel ihr schwer. Schon nach wenigen Sekunden begann sich die Erschöpfung in ihr auszubreiten.
Sicherlich war sie nicht die einzige, die mit derartigen Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen hatte, deshalb wunderte sie sich, dass den meisten ihrer Freunde die veränderten Umweltbedingungen offensichtlich kaum etwas ausmachten. Vergleichsweise zügig kamen sie voran.
»Du wirst doch nicht jetzt schon schlapp werden«, feixte jemand, während er sie überholte. »Denk daran, was wir uns vorgenommen haben.«
Sie schnitt eine Grimasse.
»Ich denke pausenlos an nichts anderes«, rief sie bissig.
Hajke zwang sich, ihre Schwäche zu unterdrücken. Noch an Bord des Gleiters, der sie vom Raumhafen hierher transportiert hatte, war sie davon überzeugt gewesen, sich nach einigen Tagen der Eingewöhnung gut auf dem Planeten zurechtfinden zu können. Jetzt jedoch keimten bereits die ersten Zweifel.
Inmitten von rund fünftausend Menschen – hauptsächlich Monstern und Extras, aber auch »normalen« Solanern wie sie, die vom Leben an Bord des Hantelschiffs einfach genug hatten – bewegte sie sich weiter auf die Stadt zu. Vor den ersten Gebäuden erkannte sie eine Reihe von Robotern, die offensichtlich als eine Art Empfangskomitee aufgeboten wurden. Y'Man und Weicos waren bereits bei der Phalanx angelangt und verhandelten mit einer kastenförmigen Maschine.
Hajke Eklond fühlte sich zunehmend unbehaglich. Die Ausdehnung der Siedlung war enorm. Soweit sie es beurteilen konnte, stellte Assygha einen breiten Querschnitt durch die unterschiedlichsten architektonischen Stilrichtungen dar. Hohe, schlanke Türme, waren ebenso vertreten wie gedrungene Flachbauten und verwinkelte Häuschen, nüchtern-kantige Wohnblocks gesellten sich zu phantasievoll geschwungenen Pavillons und verspielten Palais, und neben kühnen, burgenähnlichen Konstruktionen erhoben sich kuppelförmige Gebilde.
Nichts von alledem wirkte auf den ersten Blick verlassen. Hier gab es nur wenige jener zerfallenen Ruinen, die nach Weicos' Aussagen die übrigen Städte auf dem Planeten kennzeichneten. Alles schien gepflegt, gewartet und ständig restauriert.
»Wie gefällt es dir?«, wurde Hajke angesprochen. Sie wandte den Kopf und blickte in ein Paar silbrig schillernde Augen. »Ist es nicht gewaltig?«
Sie nickte müde.
»Ja«, murmelte sie, »es ist gewaltig.«
»Das klingt nicht sehr begeistert. Erschrecken dich die vielen fremden Formen?«
Täuschte sie sich, oder schwang in der Stimme des anderen so etwas wie Anteilnahme mit? Unwillkürlich betrachtete sie ihren ungebetenen Gesprächspartner genauer. Er war deutlich mutiert, mithin also einer jener Leute, die im solanischen Sprachgebrauch als Monster bezeichnet wurden. Allerdings waren die Erbschäden geringfügig. Sie beschränkten sich auf die Augen und auf die Nasenpartie, wo anstelle des üblichen Knorpelauswuchses lediglich zwei schmale Schlitze die Funktionen des Riechens und Atmens übernahmen. Das Gesicht wirkte dadurch platt, war jedoch keineswegs unsympathisch.
Ohne zu wissen warum, fühlte sich Hajke zu diesem Menschen hingezogen.
»Das alles sind Dinge, die ich vorher nicht gekannt habe«, suchte sie nach einer Erklärung für ihr Unbehagen.
Merkwürdigerweise besaßen die pupillenlosen silbernen Augen des Monsters eine enorme Ausdrucksfähigkeit.
Hajke fühlte sich davon seltsam berührt.
»Du bist nicht sehr zuversichtlich«, stellte der Mutierte fest.
»Nein«, gab sie zu.
»Woran liegt das? Hat Weicos uns nicht klar genug gesagt, was uns auf Osath erwartet?«
Beinahe hilflos hob sie die Schultern.
»Wahrscheinlich hat mich zu stark der Gedanke getrieben, endlich von der SOL fortzukommen. Die Vorstellung von diesem Planeten war für mich nicht konkret.«
»Und nun bist du enttäuscht?«
»Enttäuscht ist sicherlich nicht der richtige Ausdruck.«
»Ängstlich?«, forschte der Mutierte. »Unsicher?«
Hajke nickte zögernd.
»Das trifft schon eher zu ...«
Der andere lächelte breit. Die seltsamen Augen verrieten aufflammende Unbekümmertheit.
»Es wird sich legen«, versicherte er leichthin.
Hajke war davon nicht überzeugt, aber sie behielt ihre Einwände für sich.
Während des kurzen Gesprächs waren das Monster und sie von vielen Auswanderern überholt worden. Hatte sie sich anfangs unter den ersten befunden, die auf die Stadt zuhielten, war sie nun eine von etlichen Nachzüglern, die keuchend versuchten, den Anschluss nicht zu verlieren.
»Wenn ich das gewusst hätte!«, schimpfte eine ältere Frau. Sie lief gebeugt und humpelnd. Mit der rechten Hand stützte sie sich dabei auf einen Holzstock, den linken Arm hatte sie um den dürren Hals eines Monsters gelegt, das ein Mittelding zwischen Mensch und Kröte zu sein schien. »Wenn ich das gewusst hätte! Keinen Schritt hätte ich aus der SOL getan!«
Der Krötenmensch vollführte mit dem breiten Kopf eine drehende Bewegung, die seiner Begleiterin beinahe das Gleichgewicht gekostet hätte.
»Sei still!«, drang es knarrend aus seiner Kehle. »Tu nicht so, als hätte man dich zu irgend etwas gezwungen!«
»Bist du noch bei Sinnen!«, fuhr die Alte ihn an, während sie seinen Hals fester packte und Halt suchend mit dem Stock fuchtelte. Für einen Moment sah es so aus, als würde sie rücklings ins Gras fallen, dann hatte sie sich gefangen. Wütend stampfte sie mit dem gesunden Bein auf. »Versuche das nicht noch einmal, du Miststück! Niemand wirft eine altehrwürdige Solanerin ungestraft um!«
Das Monster brummte unartikuliert, war jedoch sorgsam darauf bedacht, den Kopf dabei ruhig zu halten.
Hajke Eklond lächelte still in sich hinein. Ihre Aufmerksamkeit wurde jedoch von dem seltsamen Gespann abgelenkt, als der Hauptteil der Auswanderer zu Y'Man und Weicos aufschloss. Vor den Ausläufern der Stadt Assygha kam die Menschenmenge zum Stehen.
»Meine Freunde werden sich nun eurer annehmen«, hörte sie die Stimme Y'Mans. »Sie werden euch Unterkünfte zuweisen und euch zur Seite stehen, wenn ihr Rat oder Hilfe braucht. Für eure Zukunft und euer neues Leben wünsche ich euch viel Erfolg.«
Ein kalter Schauer rieselte über Hajkes Rücken. Sie fröstelte. Überdeutlich wurde ihr bewusst, in welches Abenteuer sie und die übrigen Solaner sich eingelassen hatten. Sie tauschten die zwar widrigen, aber immerhin vertrauten Verhältnisse auf der SOL gegen eine ungewisse und vermutlich problematische Zukunft auf einem fremden Planeten ein. Für die vielen Monster und Extras, die bisher nichts als Leid, Verfolgung und Unterdrückung erfahren hatten, war dieser Schritt sicher verständlich, dennoch glich er einem derben Schlag ins Gesicht der solanischen Lebensphilosophie.
»Du fühlst dich nicht wohl«, sagte der Mutierte mit den silbernen Augen, der sich seit vorhin ständig an ihrer Seite gehalten hatte. »Ich würde dir gern helfen, etwas mehr Zuversicht zu gewinnen.«
»Wie sollte das funktionieren?« Ihre Stimme klang abweisender, als sie es gemeint hatte.
»Wenn du es gestattest«, schlug das Monster vor, »möchte ich gern in deiner Nähe bleiben. Wir können reden, wenn uns danach ist, und viele Dinge gemeinsam tun.«
Sie lächelte, während sie seinen schillernden Blick erwiderte. Auf geheimnisvolle Weise gelang es diesem Mutierten, innerhalb kurzer Zeit ihr volles Vertrauen zu erlangen. Die Aussicht, nicht mehr allein auf dieser fremden Welt zu sein, spornte sie neu an. Sie nickte.
»Einverstanden.«
In die Reihen der Solaner kam jetzt wieder Bewegung. Mehrere Gruppen von Bekannten und Freunden, die auch auf Osath zusammenbleiben wollten, folgten den ersten Robotern in die Stadt. Andere Maschinen zwängten sich durch die Menge und verkündeten lautstark, welche Art von Unterkunft sie anzubieten hatten.
Einer jener vierbeinigen, kastenförmigen Roboter, die, wie Hajke von Weicos wusste, als Phanos bezeichnet wurden, kam in ihrer Nähe vorbei und pries ein altes, teilweise verfallenes, aber noch gut bewohnbares Haus an. Jeder Solaner verfügte mittlerweile über einen Translator, so dass keine Verständigungsschwierigkeiten zu befürchten waren.
Hajke hob einen Arm, um ihr Interesse zu bekunden, doch bevor der Phano auf sie aufmerksam wurde, meldete sich die alte Dame zu Wort, die sich weiterhin am Hals ihres exotischen Begleiters festhielt.
»Hier!«, rief sie mit schriller Stimme und wedelte mit ihrem Stock. »Das ist für mich!«
Der Phano wandte sich ihr zu.
»Wie viele Personen?«
»Zwei«, zeterte die Alte. »Das siehst du doch!«
»Das Haus bietet Wohnmöglichkeiten für sechs getrennte Parteien«, belehrte sie der Roboter. »Kannst du weitere Leute benennen, die mit dir unter einem Dach leben wollen?«
Gewiss war die Frage völlig sachlich gemeint. Die Frau schien sie jedoch als Anspielung auf ihre skurrile Persönlichkeit zu verstehen.
»Das ist unerhört!«, schimpfte sie und hob in drohender Gebärde den Arm, als wollte sie ihren Krückstock auf dem Phano zerschmettern. »Solche Unverschämtheiten lasse ich mir nicht gefallen!«
»Beruhige dich, Krytta«, grollte der Krötenmensch. Äußerst sachte hob er seinen Schädel, was die Alte sofort taumeln ließ. Sie stieß einen spitzen Schrei aus und beeilte sich, den Stock auf den Boden zu senken und sich auf diese Weise Halt zu verschaffen.
Hajke wartete die weitere Entwicklung des Disputs nicht ab. Sie trat auf den Phano zu.
»Ich bin ebenfalls interessiert«, sagte sie. Rasch warf sie einen Blick zurück, um sich zu vergewissern, dass ihr Begleiter mit ihrer Wahl einverstanden war. Der Mutierte nickte ihr wortlos zu.
»Wie viele Personen?«, fragte der Roboter.
»Zwei.«
»Gut«, stimmte der Phano zu. »Das reicht fürs erste. Zwei weitere Bewohner werden sich sicher noch finden. Folgt mir!«
Er wandte sich ab und ging voraus. Hajke lächelte der alten Frau freundlich zu, die sich an der Seite des Krötenmenschen humpelnd in Bewegung setzte. Krytta jedoch hatte nichts außer einem abfälligen Blick für sie übrig.
Amüsiert hob die Solanerin die Schultern. Irgendwie würden sie schon miteinander zurechtkommen. Sie wandte sich an den Mutierten, der jetzt zu ihr aufschoss.
»Ich weiß nicht, wie du heißt«, sagte sie und merkte, wie ihre Stimmung von Minute zu Minute besser wurde. »Ich möchte dich Silberauge nennen – wenn du nichts dagegen hast.«
Im Blick des Monsters leuchtete es glitzernd auf.
»Keineswegs. Es ist ein schöner Name.«
Die beinahe naive Selbstsicherheit dieses ungewöhnlichen Menschen vermittelte Hajke ein merkwürdiges Gefühl der Ruhe und Ausgeglichenheit. Selten zuvor hatte sie so schnell und kompromisslos Freundschaft geschlossen.
»Dann lassen wir es dabei«, nickte sie. »Ich glaube, wir werden uns gut vertragen.«
»Schmalz!«, brummte die alte Krytta hinter ihnen. »Das sind die jungen Leute! Flirten ungeniert und tun so, als ob nichts und niemand ihnen etwas anhaben könnte ...«
»Lass sie doch«, war der Kommentar des Krötenmenschen. »Du warst schließlich auch einmal jung ...«
»Jetzt reicht es aber! Ich werde dich ...«
Sie verstummte abrupt. Anscheinend hatte ihr Begleiter es sich nicht verkneifen können, seinen Schädel abermals in einer Weise zu bewegen, die sie jeder Standfestigkeit berauben würde, wenn sie nicht aufpasste.
Hajke und Silberauge wechselten einen belustigten Blick. In der Hilfsbedürftigkeit der alten Dame lag für den Krötenmenschen ein probates Mittel, sie zur Räson zu bringen, wenn sie ihre Schrullen übertrieb.
»Mit solchen Typen in einem Haus«, plapperte Krytta nach kurzer Zeit weiter vor sich hin. »Das hat mir gerade noch gefehlt.«
»Beruhige dich endlich«, mahnte ihr Begleiter.
»Gegen dies hier ist die SOL das Paradies«, fuhr die Alte ungerührt fort. »Ich hätte nie ...«
Das letzte Wort zog sie in die Länge und steigerte ihre Tonlage zu einem schrillen Diskant. Im gleichen Moment spürte Hajke einen Schlag im Rücken und hörte einen dumpfen Aufprall.
Auf dem Absatz wirbelte sie herum. Sie wusste, dass es eine unpassende Reaktion war, aber als sie das Geschehen überblickte, lachte sie laut auf.
Krytta war über eine Luftwurzel gestolpert. Vor Schreck hatte sie aufgeschrien und den Krückstock von sich geworfen. Sicherlich unbeabsichtigt war Hajke getroffen worden. Der Länge nach war die Alte aufgeschlagen.
Bäuchlings lag sie jetzt im Gras, Arme und Beine weit von sich gestreckt. Neben ihr stand der Krötenmensch und wippte unschlüssig mit dem Kopf, als überlege er, ob er ihr aufhelfen oder sie einfach den Folgen ihres Schicksals überlassen sollte.
»Verdammt!«, schimpfte Krytta, während sie langsam den Kopf hob und die Umstehenden aus ihrer Froschperspektive wütend musterte. »Mir reicht es. Keine Sekunde bleibe ich mehr auf diesem wahnsinnigen Planeten ...!«
*
Als er Mausefalle VII – oder Osath, wie die Welt von den einheimischen Robotern genannt wurde – in einem zigarrenförmigen Raumschiff das erste Mal angesteuert hatte, war dem Arkoniden bereits aufgefallen, dass vergleichsweise kleine Flugobjekte in dieser Entfernung von der Macht des Zugstrahls offenbar verschont blieben. Größere Körper wie der Quader oder die SOL unterlagen zwar weiterhin der Beeinflussung und konnten somit nicht frei operieren, die kaum dreißig Meter langen Einheiten der Demonteure wurden dagegen in ihrer Manövrierfähigkeit nicht beeinträchtigt.