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Aus dem Amerikanischen von Heike Schlatterer
Vollständige E-Book-Ausgabe der im Piper Verlag erschienenen Buchausgabe
1. Auflage 2013
ISBN 978-3-492-95919-3
© 2013 by Ellen Fein and Sherrie Schneider
Titel der amerikanischen Originalausgabe:»Not Your Mother’s Rules. The New Secrets for Dating«, Grand Central Publishing, New York 2013
© der deutschsprachigen Ausgabe:
2013 Piper Verlag GmbH, München
Umschlaggestaltung: Eisele Grafik·Design, München
Umschlagabbildung: Verwendung eines Fotos von Flickr/Catherine MacBrideGetty
Datenkonvertierung E-Book: Kösel, Krugzell
Hat Ihre Mutter oder eine andere Verwandte, eine Freundin oder Bekannte je zu Ihnen gesagt: »Du bist so hübsch, klug und nett, warum hast du eigentlich keinen Freund?« Waren Sie dann sprachlos, weil Sie ja selbst nicht wissen, warum, und keine Ahnung haben, was Sie bei Verabredungen falsch machen?
Frauen bestehen heute ihren Universitätsabschluss mit Auszeichnung, machen Karriere und werden Vorstandsvorsitzende eines großen DAX-Konzerns, Außenministerin einer Supermacht oder Bundeskanzlerin, aber einen Kerl dazu zu bringen, sie auszuführen oder zu heiraten, das klappt nicht! Wir kennen den leidigen Grund, warum die meisten hübschen, klugen und netten Frauen keine »bessere Hälfte« abbekommen: Entweder bedrängen sie die Männer oder sie reagieren zu eifrig, wenn der Mann den ersten Schritt macht!
Aber wie kamen wir überhaupt zu diesem Wissen und zu unserer Beratertätigkeit? Alles begann damit, dass wir uns vor etwa 20 Jahren regelmäßig mit fünf Freundinnen in einem chinesischen Restaurant an der Upper East Side in New York zum Essen trafen, so eine Art Sex and the City, bevor es die Serie überhaupt gab. Jede Frau erzählte von ihren Problemen, einen Mann zu finden. Uns fiel auf, dass die Frauen, die sich rar machten, entweder ganz bewusst oder weil sie tatsächlich sehr beschäftigt waren, die Männer kriegten, während die Frauen, die Männer ansprachen oder zu viel Interesse zeigten, schon bald wieder fallen gelassen wurden. Wir zählten zwei und zwei zusammen, stellten ein paar Beobachtungen im wahren Leben an und beschlossen dann, ein Buch zu schreiben, damit nicht nur unsere Freundinnen, sondern Frauen auf der ganzen Welt von der geheimnisvollen Wirkung unserer Regeln profitieren konnten.
Einfach ausgedrückt sind unsere Regeln eine Anleitung, wie Sie jeden Mann, der ein Gespräch mit Ihnen anfängt, ob persönlich oder online, dazu bringen, nur noch an Sie zu denken und sich an Sie zu binden. Ja, es geht darum, das scheue Reh zu spielen, weil Männer die Herausforderung lieben und das Interesse verlieren, wenn ihnen etwas, vor allem eine Frau, zu einfach erscheint.
Unser Buch mit den Regeln wurde sofort zum Bestseller und in 27 Sprachen übersetzt – weil Männer überall auf der Welt gleich sind! In den USA sind wir so ziemlich in jeder Fernseh- und Radiosendung aufgetreten und haben das »Mach-dich-rar-Evangelium« gepredigt. Wir haben unsere eigene Firma gegründet und bieten private Beratungen per Telefon oder E-Mail an, außerdem gibt es ein kostenloses Rules-Netzwerk mit einer eigenen Website. Wir haben Tausenden Frauen zu mehr Selbstbewusstsein, Liebe und einer Ehe verholfen.
Und jetzt wollen wir Ihnen helfen, sich erfolgreich mit Männern zu verabreden; wir wollen unsere bewährten Geheimnisse mit Ihnen teilen und sie auf die modernen Zeiten mit SMS, Facebook, Instant Messaging oder Skype übertragen. Die Regeln können Sie wirklich bei jedem Mann und in jeder Situation anwenden, sie funktionieren immer ganz wunderbar: Der Mann wird verrückt nach Ihnen sein!
Haben Sie es satt, dass Männer Ihnen SMS schicken, sich mit Ihnen bei Facebook anfreunden und Ihnen Nachrichten senden, aber nicht mit Ihnen ausgehen?
Haben Sie schon von den Regeln gehört, wissen aber nicht so recht, wie Sie unsere Dating-Geheimnisse auf die moderne Technologie von heute übertragen sollen?
Haben Sie genug von flüchtigen Beziehungen und sexuellen Abenteuern? Genug davon, die Samstagabende allein zu verbringen?
Fragen Sie sich manchmal, warum manche Frauen, die bei Weitem nicht so hübsch, klug oder amüsant wie Sie sind, so tolle Typen abkriegen und Sie nicht?
Haben Sie das Gefühl, dass Sie etwas falsch machen, Sie wissen aber nicht, was?
Wenn Sie eine der Fragen mit Ja beantwortet haben, lesen Sie das richtige Buch! Wir haben Wie man heute die Liebe fürs Leben findet geschrieben, weil Frauen in der Schule, auf der Universität und auch später im Leben einfach nicht lernen, wie sie einen Mann finden und an sich binden können. Alte wie junge Frauen, darunter unsere Klientinnen, Bekannte, Beziehungstrainer und Frauen, die wieder auf Partnersuche sind, haben uns angefleht, noch ein Buch zu schreiben, das die jüngsten Entwicklungen beim Dating berücksichtigt. Sogar Mütter haben uns geschrieben und gefragt, wie sie ihren Töchtern helfen könnten!
Also haben wir eine aktualisierte Version von den Regeln verfasst, die Frauen helfen soll, den Richtigen in der schönen neuen Welt der Partnersuche zu finden. Denn auch in der modernen Kommunikation gelten immer noch die alten Regeln! Wir raten Ihnen daher, als Ergänzung zu unserem neuen Buch auch in unserem früheren Buch Die Kunst, den Mann fürs Leben zu finden zu lesen oder zumindest ein bisschen herumzublättern; der Inhalt mag vielleicht gelegentlich etwas überholt wirken, doch die Botschaft ist immer noch dieselbe. Im Vergleich zu heute haben sich die Regeln nur in Nuancen verändert, und zwar in den Bereichen, die es 1995 noch gar nicht gab! Wir haben auch ein paar Kapitel aufgenommen, die bereits in unseren vorherigen Büchern vorkamen, nun aber im Hinblick auf die moderne Entwicklung aktualisiert werden mussten. Wir verwenden sogar einige Begriffe daraus, etwa »Vorsicht! Vom Umtausch ausgeschlossen« (Regel Nummer 22) und »Der Nächste bitte!« (Regel Nummer 31). Außerdem bieten wir in Kapitel VII »Die 20 wichtigsten Regeln auf einen Blick« eine Zusammenfassung unserer Bücher. Vielleicht hat Ihnen Ihre Mutter dieses Buch geschenkt, vielleicht haben Sie es auch selbst auf der Suche nach einer Antwort auf Ihre Fragen gekauft. Egal, wie Sie dazu gekommen sind, wir bringen Ihnen bei, wie die Regeln in der heutigen Welt der SMS, Tweets und sozialen Netzwerke angewendet werden können.
Doch bevor Sie die Regeln anwenden, muss Ihnen klar sein, dass Männer und Frauen verschieden sind. Das schockiert Sie jetzt vielleicht, weil man Ihnen beigebracht hat, dass Männer und Frauen gleich sind und eine Frau alles machen kann, was ein Mann kann. Frauen können Ärztin oder Anwältin werden und genauso viel verdienen wie ein Mann. Sie können Marathon laufen und sogar für das Amt des US-Präsidenten kandidieren! Das alles stimmt natürlich, trotzdem darf bei der Partnersuche die Initiative nicht von der Frau ausgehen, weil sie sonst womöglich zurückgewiesen oder gekränkt wird und danach völlig verzweifelt ist. Was romantische Beziehungen angeht, sind Männer und Frauen definitiv anders gestrickt. Männer lieben Herausforderungen, Frauen Sicherheit. Männer kaufen und verkaufen ganze Unternehmen, ohne mit der Wimper zu zucken, und betreiben gern Extremsportarten wie Bergsteigen und Bungeespringen, während Frauen gern mit ihren Freundinnen über ihre Männer reden und sich romantische Komödien ansehen. Ein Mann, den wir für unser Buch interviewten, sagte: »Ich könnte nie eine Frau sein – Frauen reden viel zu viel über Beziehungen!« Oh ja, da hat er recht: Wenn eine Frau eine SMS oder E-Mail von einem sympathischen Mann bekommt, leitet sie die Nachricht an mindestens fünf Freundinnen weiter, die sie dann eingehend analysieren. Ein Mann dagegen bekommt eine SMS, denkt nicht einmal eine Sekunde darüber nach und schaut dann weiter die Sportschau. Vive la difference!
Außerdem sollten Sie unbedingt wissen, dass Männer extrem visuell geprägt sind und sich nicht zu einer Frau hingezogen fühlen, weil sie freundlich, klug oder witzig ist. Männer entscheiden in Sekundenbruchteilen, ob ihnen jemand gefällt. Das klingt jetzt sehr negativ, aber für einen Mann bedeutet die körperliche Anziehung nun einmal alles. Er kann Ihre inneren Werte einfach nicht mögen, wenn ihm Ihr Äußeres nicht gefällt, es wäre daher pure Zeitverschwendung, ihn zuerst anzusprechen, weil Sie vielleicht gar nicht sein Typ sind. Irgendwann würde er Sie für eine andere sitzen lassen, die ihn körperlich anzieht. Frauen dagegen haben zwar auch bestimmte Vorlieben, ihnen kann jedoch auch ein Mann ans Herz wachsen, der lustig oder erfolgreich ist. Ein Mann ist dazu einfach nicht in der Lage! Frauen sind emotionaler und können auch von der Persönlichkeit eines Mannes hingerissen sein, während für die meisten Männer nur das Aussehen einer Frau zählt. Was wieder einmal zeigt, dass Männer und Frauen anders ticken!
Wenn Sie die Unterschiede zwischen den Geschlechtern kennen, erleichtert Ihnen das die Anwendung unserer Regeln – eine Frau sollte sich rar machen –, denn das Erfolgsgeheimnis, einen Mann für sich zu gewinnen, lautet schlicht und ergreifend, es ihm schwer zu machen. Männer sind schnell gelangweilt; wenn Sie also wollen, dass ein Mann nicht mehr lockerlässt, dürfen Sie nicht zu interessiert wirken. Behandeln Sie ihn ein bisschen so wie jemanden, der Ihnen nicht so wichtig ist! Und wie wir schon in unserem ersten Buch geschrieben haben, sollten Sie einen Mann nicht zuerst ansprechen, ihn nicht fragen, ob er mit Ihnen ausgehen will, keine Verabredungen in letzter Minute akzeptieren, ihn nicht zu oft sehen und nicht ewig mit ihm zusammen sein, ohne dass er Ihnen einen Antrag macht. Das sind nach wie vor die wichtigsten Regeln bei der Partnersuche!
Warum dann aber ein neues Buch – und warum jetzt? Facebook, Google Talk, SMS und andere Kommunikationsmöglichkeiten in den neuen Medien machen es Frauen fast unmöglich, sich geheimnisvoll zu geben und schwer erreichbar zu sein. Jede Frau klebt heutzutage an ihrem Smartphone und ist für Männer morgens, mittags und abends erreichbar. Das ist nicht unbedingt das, was man unter Sich-rar-Machen versteht! Wie kann sich eine Frau also unter diesen neuen, erschwerten Bedingungen an die Regeln halten?
Eine neue Klientin, die gerade das College abgeschlossen hatte, beklagte sich bei uns, wie schwer die Einhaltung der Regeln sei, wenn man theoretisch überall erreichbar ist. Dank unserer Regeln wisse sie schon, dass sie Männer nicht anrufen oder fragen solle, mit ihr auszugehen. Und dank unserer Regeln fürs Online-Dating wisse sie auch, dass sie einen Mann nicht kontaktieren dürfe, auch wenn ihr sein Profil gefalle. Auch auf einen Wink (eine unpersönliche, bereits gespeicherte Nachricht) würde sie dank unserer Ratschläge nicht reagieren. Aber SMS, Facebook, Google Talk, Twitter und Skype würden sie völlig aus dem Konzept bringen. Würden hier auch die Regeln gelten? Und wenn ja, wie genau? Sie hatte so viele Fragen! War es beispielsweise in Ordnung, wenn sie einem Mann zuerst eine SMS schickte? Und wenn sie mit der Antwort auf eine SMS warten sollte, wie lange wäre das dann, ohne unhöflich zu sein? Sie wollte einfach wissen, ob es neue Regeln für die neuen Kommunikationsmöglichkeiten gebe. Denn bei allem Respekt, schrieb sie weiter, die Technologie habe sich seit unseren letzten Büchern enorm weiterentwickelt – heute würde man ständig SMS schreiben und es wäre überhaupt nichts dabei, sich mit Männern bei Facebook anzufreunden und den ganzen Tag zu twittern. Aber wie passe das zu den Regeln, wenn man sich wie sie daran halten wolle?
Danach meldete sich eine weitere Klientin mit ähnlichen Fragen, und dann noch eine und noch eine. Auch unsere eigenen Töchter und ihre Freundinnen stellten uns Fragen. Wir wussten nun, an diesem Thema führte kein Weg mehr vorbei – wir mussten ein neues Buch schreiben! Heute ist alles anders und viel spontaner, wie soll eine Frau da noch die Regeln anwenden?
Erinnern wir uns: 1995 kritisierten Leserinnen, die sich selbst als Feministinnen bezeichneten, unseren Ratschlag, einen Mann nicht anzurufen und auch nur selten zurückzurufen. Und heute gilt es als normal, dass man Männer nicht zuerst anruft!
Unser Buch wendet sich zwar an eine neue Generation, aber daran, was Frauen sich von einer Beziehung wünschen, hat sich nichts geändert: Sie wollen darauf vertrauen können, dass ein Mann sie um ihrer Persönlichkeit willen liebt, und sie wollen, dass er für sie da ist. Die Regeln gelten also immer noch!
Den endgültigen Ausschlag für ein neues Buch gab eine E-Mail von Heather, die uns von einer Erfahrung berichtete, die ihrer Meinung nach ihr Leben verändert hatte. Heather hatte eines Abends in einer schicken Bar einen wirklich süßen Typen kennengelernt. Am nächsten Tag hatte er ihr bis fünf Uhr nachmittags bereits drei SMS geschickt. Wir waren beeindruckt. Drei? »Ja. Ich hatte mein Handy verloren. Als ich es am nächsten Tag nach Feierabend wiederfand, hatte ich bereits drei Nachrichten von ihm. In der ersten schrieb er: ›Hi, ich bin’s, Cory von gestern Abend, war toll, dich kennenzulernen, schreib mir doch zurück, wenn du Zeit hast.‹ Die zweite Nachricht lautete: ›Hast du heute Abend schon was vor?‹ Und in der dritten SMS fragte er: ›Schon Pläne fürs Wochenende?‹ Ich kann kaum glauben, dass er sich so schnell mit mir verabreden will, er mag mich wohl wirklich!«
Wir rieten Heather, ihm abends zurückzuschreiben: »Hi, war nett, dich kennenzulernen. Am Wochenende passt es gut.« Sie musste ihm ja nicht unbedingt auf die Nase binden, dass sie ihr Handy verloren hatte. Cory sollte ruhig denken, dass sie noch Wichtigeres zu tun hatte, als ihm zu antworten, und konnte sich schon einmal daran gewöhnen, dass es schwierig war, sie zu erwischen. Wenn man einem Mann, den man gerade kennengelernt hat, sofort antwortet, erwartet er das ständig. Das Gefühl, auf einer aufregenden Jagd zu sein, ist für ihn dahin.
Wenn Heather nicht ihr Handy verlegt hätte, hätten sie und Cory sich wahrscheinlich den ganzen Tag über SMS geschickt. Vielleicht hätte ihn seine neue Bekanntschaft dann bald wieder gelangweilt. Wahrscheinlich hätte er sie auch nicht so schnell um eine Verabredung gebeten. Aber dass Heather nicht sofort reagierte, war eine interessante Abwechslung für ihn, die ihn schnell handeln ließ. Heather erfuhr sofort, was er für sie empfand, und musste nicht lange mutmaßen, ob sie ihm gefiel – und sich später auch nicht fragen, warum der SMS-Marathon nicht zu einer Verabredung geführt hatte!
Unser Buch wirkt ähnlich, wie wenn Sie Ihr Handy gelegentlich mal für ein paar Stunden verlegen. Sie geben sich damit eine geheimnisvolle Aura und wecken bei den Männern Begehrlichkeiten.
Ein weiterer Ansporn für unser Buch sind die vielen Frauen, die mithilfe der Regeln vor 20 Jahren einen Partner fanden und sich jetzt für ihre Freundinnen, Schwestern und Nichten eine ähnlich stabile Beziehung wünschen oder zumindest verhindern wollen, dass sie von Männern unnötig verletzt werden. Andere Frauen sollen auch so glücklich werden wie sie, indem sie bei der Partnersuche nicht ihre Selbstachtung verlieren und darauf achten, Grenzen zu setzen. Ältere Frauen, die geschieden und wieder auf Partnersuche sind, oder Frauen, die noch nie eine Beziehung nach den Regeln führten, rufen uns oft an und berichten, wie verwirrend sie heute E-Mails, SMS und andere moderne Kommunikationsmittel finden. Auch ihnen wollen wir mit unserem Buch helfen.
Viele Mütter sind verständlicherweise nervös und fragen sich, wie sie sich gegenüber ihren Töchtern verhalten sollen, die erste Verabredungen treffen. Manche fühlen sich hilflos oder haben das Gefühl, sie wären völlig abgemeldet (»Sie erzählt mir nie etwas!«). Unser Buch ist auch für sie gedacht, wir haben sogar ein eigenes Kapitel, in dem wir Ratschläge geben, wie Mütter ihren Töchtern helfen können, sich an die Regeln zu halten, ohne sie ihnen aufzuzwingen. Mithilfe unserer Tipps sollen Mütter ihre Töchter ermutigen, sich ihnen anzuvertrauen und sie um Rat zu fragen, anstatt sie aus ihrem Leben auszuschließen. Wir hoffen, dass alle Frauen, vor allem Mütter und Töchter, durch unser Buch zusammenfinden!
Die Regeln sind ein zeitloses, ewig gültiges Rezept für romantische Beziehungen. Wenn Sie die Regeln befolgen, bekommen Sie einen Mann, der verrückt nach Ihnen ist. Wenn Sie sich nicht an die Regeln halten, ist Liebeskummer garantiert. Ob Sie nun 18, 28 oder 48 Jahre alt sind, wir sind überzeugt, dass wir mit unserem Buch die Antworten auf all Ihre Fragen zur Partnersuche bieten. Sie wissen nicht, wie Sie sich bei einer Verabredung verhalten oder was Sie anziehen sollen? In den Regeln Nummer 1 und 2 erfahren Sie, wie Sie einzigartig aussehen und zu einer ganz besonderen Persönlichkeit werden. Sie sind unsicher, wann und wie Sie auf die SMS eines Mannes reagieren sollen? In Regel Nummer 6 finden Sie unseren bewährten und erprobten Zeitplan. Sie fragen sich, ob Sie sich mit ihm die Rechnung teilen sollen, wie lange Sie mit ihm skypen oder was Sie ihm auf die Pinnwand schreiben sollen? Dann lesen Sie unsere Kapitel zum Thema »Zahlen Sie nicht die Rechnung« (Regel Nummer 19), Fernbeziehungen (Regel Nummer 15) und Facebook (Regel Nummer 10). Wir haben an alles gedacht! Wir haben sogar Gastkommentare unserer Töchter eingefügt, die mit den Regeln aufgewachsen sind und wissen, wie man sie einer jüngeren Generation vermittelt und auf die moderne Technik überträgt. Manchmal versteht eben eine 20-Jährige am besten, was eine andere 20-Jährige beschäftigt. Daher melden sich unsere Töchter immer mal wieder zu Wort und bringen ihre Sichtweise zu den Dating-Problemen ihrer Altersgruppe ein.
Und jetzt präsentieren wir ohne weitere Umstände Wie man heute die Liebe fürs Leben findet.
Nachdem unsere Mütter mit den Regeln Erfolge feierten und für Furore sorgten, wollten wir als Töchter unsere Sichtweise und Erfahrung bei der Anwendung der Regeln in der heutigen Zeit mit ihren modernen Kommunikationsmöglichkeiten einbringen. Schließlich soll das Buch auch unserer eigenen Generation helfen, da ist es nur recht und billig, wenn wir unsere Meinung beisteuern! Wir sind natürlich keine Beziehungsexpertinnen, aber wir haben miterlebt, wie unsere Mütter andere Frauen erfolgreich beraten und ihnen das Rüstzeug für eine erfolgreiche Partnersuche an die Hand gegeben haben. Wir haben von so ziemlich jedem Problem gehört, das man sich vorstellen kann, und auch die Ratschläge unserer Mütter mitbekommen – die Regeln sind uns also mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen! Für uns sind sie kein Spiel, um einen Mann abzubekommen, sondern ein Lebensstil.
Würden wir uns auch an die Regeln halten, wenn unsere Mütter kein Buch darüber geschrieben hätten? Absolut! Heißt das, dass wir immer einer Meinung mit ihnen sind und uns nie streiten? Ganz bestimmt nicht! Unsere Mütter haben uns die Regeln nie aufgezwungen, aber wir haben ihre traditionellen Werte übernommen und glauben auch heute noch an die altmodische Vorstellung, dass ein Mann einer Frau den Hof machen muss. Die Initiative sollte immer vom Mann ausgehen – weil eine Beziehung dann auch funktioniert. Dank der Bücher unserer Mütter kennen wir uns bei diesem Thema ein bisschen aus; mehr aber auch nicht. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Mädchen, die im wahren Leben – und im Fernsehen oder in Filmen – bei Männern den ersten Schritt machen, sich selbst nicht richtig wohl damit fühlen und am Ende meist sitzen gelassen werden.
Wir sind mit SMS, Facebook, Face Time, Skype, Google Talk, Twitter und zahlreichen anderen modernen Kommunikationsmitteln aufgewachsen. Wir wissen, dass die schnelle, spontane Kommunikation die Partnersuche viel schwieriger und verwirrender macht. Wir haben erlebt, welch Fehler es ist, einem Jungen die Pinnwand bei Facebook vollzuschreiben, ständig zu twittern oder ihm rund um die Uhr SMS zu schicken. Wir kennen auch ein paar Kletten, die sich einem Jungen an den Hals warfen – was nie gut ausging.
Wir alle wissen, wie es ist, wenn man sich bis über beide Ohren in einen Jungen verliebt und an nichts anderes mehr denken kann. Deshalb ist der Junge, für den man gerade schwärmt, ja auch das Gesprächsthema Nummer eins! Aber wir raten einem Mädchen, seine Zeit sinnvoll zu nutzen, sich mit der Schule oder der Arbeit zu beschäftigen und Hobbys, Sport und Freunde nicht zu vernachlässigen – das geht auch ohne Jungs! Tut etwas, auf das ihr stolz sein könnt.
Im Buch finden sich immer wieder unsere Kommentare zu Themen, zu denen unsere Mütter einfach keinen so guten Zugang haben: Tipps, wie sich ein Mädchen zurückhält und einem Jungen nicht ständig SMS schickt, wie ein Mädchen damit umgeht, wenn der Partner woanders studiert, wie man Foursquare nutzt, eine Geburtstagseinladung auf Facebook handhabt und vieles mehr! Unsere Mütter wissen oft nicht einmal, um was es dabei eigentlich genau geht!
Je früher ihr die Regeln lernt und anwendet, desto besser. Wir haben schon viel zu viele Beziehungskatastrophen bei unseren Freundinnen miterlebt und wollen nicht, dass es euch auch so ergeht!
Wenn Sie dieses Kapitel lesen, fragen Sie sich wahrscheinlich, wie Sie Ihrer Tochter bei Verabredungen helfen können, egal, wie alt diese Tochter ist. Sie sind ein wichtiger Teil dieses Buchs – Sie können wie kaum ein anderer Mensch Einfluss auf Ihre Tochter nehmen! Bei Beratungen fragen wir unsere Klientinnen immer: »Was hält Ihre Mutter von dieser Beziehung?«, weil wir die Meinung und Sichtweise der Mütter sehr schätzen. Vielleicht haben Sie schon versucht zu helfen und Ihrer Tochter eins unserer Bücher mit den Regeln gegeben. Vielleicht sind Sie auch mit gutem Beispiel vorangegangen und haben sich in Ihren Beziehungen an die Regeln gehalten. Uns haben schon viele Mütter wegen ihrer Töchter um Rat gebeten oder Beratungsgespräche vereinbart. Viele waren frustriert, weil sie mit ansehen mussten, wie die Tochter gegen die Regeln verstieß oder wie die Tochter von ihrem Partner schlecht behandelt wurde. Manche machen sich auch Sorgen, weil ihre Töchter keinen Freund haben. Aber wie so oft im Leben müssen diese Mütter eben manchmal einfach warten, bis ihre Töchter bereit sind, auf sie zu hören. Wir sagen Ihnen das, was wir auch unseren Klientinnen sagen: Damit die Regeln funktionieren, müssen die Töchter sie auch anwenden wollen und ihren Müttern vertrauen, dass sie ihnen den richtigen Weg weisen.
Das Wichtigste, was Sie für Ihre Tochter tun können, ist, dass Sie für sie da sind. Wir haben mit Hunderten junger Frauen gesprochen und sind dabei zu der Ansicht gelangt, dass viele häufig den Partner wechseln oder glauben, sich sexuell austoben zu müssen, weil sie in ihrer Kindheit und Jugend nicht genügend Aufmerksamkeit, Zuneigung oder Bestätigung erhielten. Bei unseren Beratungsgesprächen bieten wir die Analyse der Kindheit und vergangener Beziehungen oder Bemühungen bei der Partnersuche an und müssen immer wieder schockiert feststellen, dass viele Klientinnen, die heute Probleme haben, den richtigen Partner zu finden, von ihren Müttern kaum Bestätigung erhielten – manchmal waren die Mütter auch gar nicht da. Manche Mütter umarmten ihre Töchter nur selten und sparten mit liebevollen Worten und Lob, waren zu beschäftigt oder einfach selten daheim. Zum Einschlafen wurde nicht vorgelesen, es wurde auch nicht gemeinsam gebacken oder gekuschelt. Manche Mütter gaben sogar zu verstehen, dass sie sich vom Leben betrogen fühlten, weil sie Vollzeit arbeiten und eine Tochter großziehen mussten, und betrachteten ihre Töchter mehr als Belastung oder Ärgernis. Andere machten selbst eine schwere Zeit durch, sei es eine Scheidung oder eine schwere Krankheit oder Sonstiges, und versuchten zwar, ihr Bestes zu geben, doch das reichte einfach nicht. Wir haben den Eindruck, dass es Töchter deutlich leichter haben, wenn ihre Mütter nicht mit Lob und Liebe sparen.
Die 33-jährige Jillian stieß erst vor Kurzem auf unsere Bücher und erzählte uns, dass ihre Mutter emotional völlig desinteressiert an ihr gewesen sei und sie sich daher nie für attraktiv oder liebenswert gehalten habe. Auf dem College und auch danach fühlte sie sich bereits geschmeichelt, wenn ein Mann auch nur das geringste Interesse zeigte, etwa ihr verheirateter Chef. An den Männern, die sie wirklich mochten, hatte sie kein Interesse, weil sie so mit den Männern beschäftigt war, die sich nicht um sie bemühten. In stundenlangen Gesprächen halfen wir ihr, über die gleichgültige Haltung ihrer Mutter hinwegzukommen, und brachten ihr bei, »nur die zu lieben, die auch dich lieben«. Wir schlugen vor, dass sie sich einer Gruppe anschloss, in der sie sich mit anderen über unsere Regeln austauschen und sich die schlechten Angewohnheiten bei der Partnersuche abgewöhnen konnte. Wir schickten ihr per E-Mail Links, wenn wir etwas Hübsches zum Anziehen für sie sahen, und berieten sie, wie sie sich bei Verabredungen verhalten sollte. Nachdem Jillian die Partnersuche eigentlich schon aufgegeben hatte, wurde sie Mitglied bei einer Partnervermittlung im Internet und ging wieder in Klubs und auf Partys. Heute hat sie eine feste Beziehung mit einem Mann, der sie zuerst angesprochen hat und der ihr jeden Morgen eine SMS mit der Botschaft »Guten Morgen, meine Schöne« schickt.
Wenn Sie als Mutter aus irgendwelchen Gründen zu wenig Zeit für Ihre Tochter hatten und sie sich auseinandergelebt haben oder Sie Angst haben, dass es dazu kommen könnte, lautet die Lösung Liebe, Liebe und nochmals Liebe! All you need is love! Wenn Ihre Tochter noch daheim wohnt, umarmen Sie sie jetzt gleich und von da an jeden Tag. Es ist nie zu spät, Ihre Zuneigung zu zeigen. Geben Sie ihr einen ermunternden Klaps auf die Schulter, streichen Sie ihr übers Haar, küssen Sie sie auf die Wange – um Töchter muss man immer ein bisschen Aufhebens machen. Mit jeder liebevollen Geste gegenüber Ihrer Tochter verhindern Sie, dass sie beim Falschen nach Liebe sucht. Entweder bekommt sie die Zuwendung von Ihnen oder von einem Fremden. Also besser von Ihnen! Körperkontakt ist wirklich unheimlich wichtig. Wir wissen, dass Sie viel zu tun haben, Sie sind berufstätig, müssen sich um den Haushalt kümmern, Rechnungen bezahlen und die E-Mails auf Ihrem Handy lesen, aber es dauert nur eine Minute, Ihrer Tochter zwischendurch mal eine SMS zu schicken. Gehen Sie mit ihr essen, schauen Sie sich zusammen einen Frauenfilm an oder gehen Sie miteinander einkaufen! Jeder ist heutzutage beschäftigt, jeder hat lange Listen mit Dingen, die dringend erledigt werden müssen, niemand hat Zeit, aber wenn Sie sich jetzt nicht Zeit für Ihre Tochter nehmen, hat sie richtig viel Zeit, in Schwierigkeiten zu geraten. Es ist nie zu spät, eine gute Mutter zu werden.
Aber wie verbringen Sie Zeit mit Ihrer Tochter, wenn sie gar nicht da ist? Wenn sie in einer anderen Stadt studiert, fragen Sie, ob es ein Wochenende oder einen Tag gibt, an dem sie nicht so viel zu tun und Zeit für Ihren Besuch hat. Schlagen Sie vor, Ihre Freunde und Freundinnen mit zum Essen auszuführen, damit Sie sie kennenlernen; dadurch verstehen Sie auch Ihre Tochter besser. Wenn sie arbeitet, verfahren Sie genauso: Vereinbaren Sie einen Tag oder ein Wochenende, an dem nur Sie beide Zeit miteinander verbringen, ein richtiger Mädelstag! Wenn sie keine Zeit hat, sollten Sie sie aber auch nicht drängen; Ihre Bereitschaft genügt schon, um ihr zu zeigen, dass sie Ihnen wichtig ist.
Vielleicht haben Sie als alleinerziehende Mutter das Gefühl, dass Ihre Liebe allein nicht genügt. Machen Sie sich keine Sorgen. Ein Kind kann sich auch mit nur einem Elternteil prächtig entwickeln. Eine Klientin von uns hatte einen jähzornigen Vater, der nie ein freundliches Wort für sie übrig hatte, aber ihre Mutter überschüttete sie mit Komplimenten und Küssen. Sie heiratete einen Mann, der ihr ständig sagt, wie schön sie ist! Also denken Sie nicht einmal daran, dass Ihre Tochter ernsthaft benachteiligt sein könnte, weil sie nur Sie als liebendes Elternteil hat. Sie allein können schon viel ausrichten.
Wenn Sie wollen, dass Ihre Tochter bei der Partnersuche selbstbewusst auftritt, sollten Sie mit gutem Vorbild vorangehen! Sie sollten sich also selbst an die Regeln halten und Ihrer Tochter nicht jeden Mann vorstellen, den Sie gerade erst kennengelernt haben. Warten Sie, bis Sie den Eindruck haben, dass sich daraus eine ernsthafte Beziehung entwickelt, und führen Sie ihn erst dann Ihrer Tochter vor. Das erste Treffen sollte möglichst kurz sein, steigern Sie die Dauer nach und nach.
Junge Frauen können sehr sensibel und hilfsbedürftig sein. Sie brauchen Ihre Zuwendung, damit sie sich nicht allein gelassen oder vernachlässigt fühlen. Es wäre ein schlimmer Fehler, Ihrem neuen Freund auf Kosten Ihrer Tochter zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Das ist zugegebenermaßen ein Drahtseilakt, aber Sie müssen einen Weg finden, damit sich Ihre Tochter weiterhin geliebt fühlt.
Gleichzeitig sollten Sie es nicht übertreiben. Wir meinen nicht, dass Sie jede Bewegung Ihrer Tochter kontrollieren oder überkritisch sein sollten, indem sie ständig an ihr herumnörgeln. Wenn Ihre Tochter 25 oder 30 Jahre alt ist und Ihnen ihr Kleidungsstil nicht gefällt oder die Männer nicht zusagen, mit denen sie ausgeht, dürfen Sie sie nicht allzu harsch kritisieren. Dann wendet sie sich auch viel eher an Sie, wenn sie einmal Hilfe benötigt. Wenn Ihre Tochter Sie für überkritisch oder kontrollsüchtig hält, wird sie rebellieren oder Geheimnisse vor Ihnen haben. Ab einem bestimmten Alter haben Sie keine Kontrolle mehr über das Leben Ihrer Tochter, also gehen Sie behutsam vor.
Wir alle kennen Mütter, die sich zu sehr in das Leben ihrer Töchter einmischen. Sie verwirklichen sich in der Tochter, wollen aus ihr eine Schönheitskönigin oder das beliebteste Mädchen der Schule machen. Oder sie freunden sich mit den Freundinnen und Bekannten oder sogar dem Freund ihrer Tochter auf Facebook an, obwohl ihre Tochter das nicht möchte. Denken Sie daran: Übermäßige Anteilnahme und Aufmerksamkeit sind nicht gut. Mütter sollen weder ihre Töchter ausspionieren noch die beste Freundin ihrer Tochter sein wollen. Das kann ähnlich negative Folgen haben wie eine Mutter, die nie zu Hause ist. Ein Teenager braucht Liebe, das ist wichtiger als perfekte Noten oder lange falsche Wimpern. Will die Tochter wirklich Anführerin der Cheerleader-Mannschaft sein? Sie kann ihre eigenen Entscheidungen treffen und muss auch ihre eigenen Fehler machen. Am besten sind Sie einfach da, wenn sie Sie braucht – um ihr einen Rat zu geben, sie zu trösten oder mit ihr zu feiern. Aber es ist ihr Leben. Wenn sie zu schnell erwachsen werden muss, hinterlässt das Narben auf ihrer Seele, die sie durch die falschen Beziehungen zu kompensieren versucht.
Unsere Regeln in diesem Kapitel gelten übrigens genauso für Väter wie für Mütter. Seien wir ehrlich, jeder Vater möchte, dass sich seine Tochter an die Regeln hält! Sie soll sich ihre Selbstachtung bewahren und nicht den Männern hinterherlaufen oder sich gar telefonisch zum Gelegenheitssex verabreden. Welcher Vater hätte es schon gern, wenn seine Tochter für einen Mann 24 Stunden am Tag erreichbar ist oder mit allen möglichen Männern schläft? Klientinnen erzählten uns, ihr Vater habe ihnen, als sie anfingen zu studieren, unser Buch gekauft oder einen Termin bei uns bezahlt. Wir wissen, dass Vätern die Verabredungen ihrer Töchter wichtig sind, deshalb wollen wir sie in diesem Kapitel auch ansprechen.
Wir haben mit vielen Vätern gesprochen und festgestellt, dass sie uns damals schon beim Verfassen der Regeln nützliche Ratgeber gewesen wären! Ein Vater sagte seiner 20-jährigen Tochter: »Ruf die Jungs nicht an und renn ihnen nicht hinterher. Außerdem will ich den Jungen vorher kennenlernen, wenn er dich abholt. Er muss mir in die Augen schauen können; wenn er das nicht tut, hat er etwas zu verbergen.« Nicht alle Väter nehmen so Anteil oder äußern sich so deutlich, was den meisten Töchtern sicherlich lieber ist! Aber wir glauben, dass Väter ihre Töchter bei der Anwendung der Regeln unterstützen können, indem sie ihnen unser Buch schenken und vor allem jede Frau mit Liebe und Respekt behandeln. Wir kennen glücklich verheiratete Männer, die ihren Töchtern rieten: »Mach es einfach wie deine Mutter. Ich bin mit vielen Frauen ausgegangen, aber sie hat mich dazu gebracht, sie zu heiraten!«
Die Töchter sollen aber nicht zu einem Verhalten gemäß den Regeln veranlasst werden, indem man ihnen erzählt, dass Männer nur das eine wollen. Väter sollten auch nicht unnahbar oder voreingenommen wirken. Liebe Väter, Sie wollen doch, dass sich Ihre Töchter an Sie wenden und mit Ihnen reden, wenn sie nicht wissen, was sie tun sollen, oder in Schwierigkeiten sind! Unterstützen Sie also Ihre Tochter bei der Partnersuche, dann können Sie erleichtert aufatmen, wenn Sie sie an ihrem Hochzeitstag durch die Kirche zum Altar führen!
Wir alle wünschen uns doch eine selbstbewusste Tochter, die Probleme bei der Partnersuche geschickt umschifft. Vielleicht helfen dabei ein paar Tipps von uns:
Geben Sie ihr unser aktuelles Buch, falls Sie das noch nicht getan haben, und eine Ausgabe von Die Kunst, den Mann fürs Leben zu finden. Wir wissen von vielen Müttern, die von ihren Müttern Die Kunst, den Mann fürs Leben zu finden bekamen und dies nun an ihre Töchter weitergeben wollten. Aber die warfen nur einen kurzen Blick in das Buch und fragten: »Was ist ein Anrufbeantworter? Das klingt ja wie aus den Fünfzigerjahren! Heute ist die Partnersuche viel schwieriger.« Das stimmt, deshalb haben wir ja auch ein neues Buch geschrieben. Aber sagen Sie Ihrer Tochter auf jeden Fall, dass es nicht funktioniert, den Männern hinterherzurennen. Entweder glaubt sie Ihnen oder nicht – und selbst wenn sie es jetzt noch nicht glauben will, vielleicht kommt sie später doch noch dahinter.
Reden Sie mit ihr offen über Sex. Sagen Sie ihr, dass Sex etwas Schönes ist, dass alles, was man tut, wenn man sich liebt, wunderbar und besonders ist, dass aber One-Night-Stands keine Erfüllung bieten und eher ein Akt der Verzweiflung sind. Sie müssen kein offizielles Aufklärungsgespräch führen, sollten aber auch nicht so tun, als ob es keinen Sex gäbe. Schauen Sie sich zusammen einen Frauenfilm an und unterhalten Sie sich mit Ihrer Tochter über die Figuren im Film, dann wirkt das Ganze nicht so furchtbar ernst. Sex and the City eignet sich hervorragend. Fragen Sie, ob Carrie wirklich so lange auf Mr. Big warten sollte, oder was Ihre Tochter von Samanthas zahlreichen Männerbekanntschaften hält. Fragen Sie, welche der vier Frauen ihr Vorbild ist. Kommen Sie darüber einfach ins Gespräch – junge Frauen zögern, direkte Fragen über ihre Verabredungen zu beantworten, aber vielleicht öffnet sich Ihnen Ihre Tochter, wenn Sie es auf diese Weise probieren.
Reagieren Sie nicht zu heftig, wenn Ihnen Ihre Tochter etwas erzählt, was Ihnen nicht gefällt. Bleiben Sie gelassen!
Manche Mütter beklagen sich, dass ihre Töchter ihnen nie etwas erzählen. Wir wissen, warum. Weil die Mütter gleich losschreien: »WAS HAST DU GEMACHT????«, und völlig durchdrehen. Kein Wunder, dass die Töchter dann lieber den Mund halten! Wenn Sie wollen, dass Ihre Tochter mit Ihnen redet, Ihnen erzählt, was sie macht, und Ihnen ihre innersten Gedanken, tiefsten Geheimnisse und größten Ängste anvertraut, müssen Sie ruhig bleiben. Urteilen Sie nicht vorschnell, das schreckt ab. Wenn sie Ihnen sagt: »Ich gehe mit einem Jungen aus, der dir wahrscheinlich nicht gefällt« oder »Ich bin keine Jungfrau mehr« oder »Ich bin schwanger« oder »Ich glaube, ich bin lesbisch«, antworten Sie einfach: »Ich bin so froh, dass du mir das sagst. Du weißt, dass ich dich immer liebe und zu dir halte. Es ist dein Leben, wie möchtest du die Sache angehen?« Geben Sie ihr das Gefühl von Sicherheit – halten Sie sich also mit Kritik zurück. Sagen Sie, was Sie von der Sache halten, aber auf die nette Art. Manche Kinder tun etwas nur, um ihre Eltern zu provozieren – wenn Sie gelassen reagieren, hat ein Kind auch keinen Grund mehr, über die Stränge zu schlagen. Zu dieser Haltung gehört auch, dass Sie Ihrer Tochter nicht Ihren Willen aufzwingen und ihr sagen, mit wem sie ausgehen soll. Und sagen Sie nie: »Heirate doch einen Arzt« oder wen Sie sonst für geeignet halten.
Wenden Sie die Regeln auch gegenüber Ihrer Tochter an. Das klingt seltsam, aber es funktioniert! Drängen Sie sich ihr nicht auf. Wenn Ihre Tochter Sie bittet, keine Nachrichten auf ihrer Pinnwand bei Facebook zu hinterlassen, halten Sie sich daran. Sie müssen ihre Grenzen respektieren. Wenn Sie sich zu sehr einmischen, hat sie bald Geheimnisse vor ihnen.
Verbringen Sie Zeit miteinander. Wenn Sie wollen, dass sich Ihre Tochter zu einer tollen Persönlichkeit entwickelt, sollten Sie sie nicht nur mit Materiellem versorgen. Schenken Sie ihr Ihre Zeit. Gehen Sie zusammen ins Kino oder einkaufen, zur Maniküre und Pediküre, kochen oder backen Sie miteinander, gehen Sie Rad fahren oder joggen. Schauen Sie sich gemeinsam Ihre Lieblingsfernsehserie an. Seien Sie nie zu beschäftigt, wenn es um Ihre Tochter geht.
Bringen Sie Ihrer Tochter alles über gute Manieren und Make-up bei. In unseren Beratungsgesprächen stellen wir immer wieder überrascht fest, dass manche Mütter ihren Töchtern nichts über Kleider, Frisuren und Schminken beigebracht haben, geschweige denn Etikette und gutes Benehmen. Sie haben ihren Töchtern nie eine hübsche Frisur gemacht, sich nie gemeinsam die Zehennägel lackiert oder ihnen ihre Handtasche oder Schuhe geliehen. Wenn man die Erziehung der Tochter Fernsehsendungen und Illustrierten überlässt, muss man sich nicht wundern, dass sie sich unpassend anzieht oder sich zu stark schminkt. Wenn Sie Ihrer Tochter diese Dinge nicht im jüngeren Alter beigebracht haben, können Sie immer noch damit anfangen. Planen Sie in den Schulferien oder an einem freien Tag einen Styling-Tag ein. Wenn Ihre Tochter schüchtern ist, verschönern Sie sich beide. Wenn Ihre Tochter gern im Mittelpunkt steht, geht es nur um sie: Haare, Make-up, Kleidung. Sie müssen nicht viel Geld ausgeben, aber zeigen Sie ihr, dass sie toll aussehen kann und Sie sie wunderbar finden. Zeigen Sie ihr auch, dass Sie Wert auf ihre Meinung legen, und fragen Sie sie bei Kleidungs- und Stilfragen um Rat. Wenn sie Selbstvertrauen hat, wirkt sie auch selbstbewusst, und Selbstbewusstsein ist der Schlüssel für unsere Regeln!
Lassen Sie keine Ressentiments bei sich zu! Manche Mütter sind ein bisschen (oder sehr) neidisch darauf, dass ihre Töchter es scheinbar einfacher haben. Sie sehen die Tochter als Konkurrentin und versuchen manchmal sogar, sich ähnlich zu kleiden. Oder sie sind unglücklich darüber, dass sie ein Kind großziehen müssen, anstatt ihre Träume zu verwirklichen. Falls es Ihnen so geht, sollten Sie vielleicht professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Zumindest brauchen Sie jemanden zum Reden, damit Sie Ihre Wut und Frustration nicht an der Tochter auslassen. Soll Ihre Tochter nicht ein besseres Leben haben als Sie? Als Mutter haben Sie die Aufgabe, Ihrer Tochter das zu geben, was Sie nicht hatten. Seien Sie großzügig, nicht missgünstig. Sagen Sie nicht: »Meine Mutter hat mir nie gesagt, dass ich hübsch bin« oder »Sei dankbar. Ich durfte nie Ballettunterricht nehmen!«. Stattdessen sollten Sie froh sein, dass Ihre Tochter nicht dieselben emotionalen und finanziellen Schwierigkeiten durchmachen muss wie Sie. Warum sollte sie leiden, weil Sie früher leiden mussten? Ermöglichen Sie ihr das bestmögliche Leben und legen Sie ihr keine Steine in den Weg. Wir sagen nicht, dass Sie sie nach Strich und Faden verwöhnen sollen, aber geben Sie ihr viel Liebe und Aufmerksamkeit und was sie sonst noch braucht. Glauben Sie uns, sie wird Sie dann später einmal häufiger anrufen und besuchen, wenn Sie alt sind. Ihre Liebe wird sich auszahlen, Ihre Tochter wird ein glückliches Leben führen – und wollen wir nicht genau das für unsere Kinder?
Setzen Sie Grenzen. Eltern, die alles erlauben, tun ihren Kindern damit keinen Gefallen. In einer Gesellschaft, in der zickiges Benehmen, Rücksichtslosigkeit, sexuelle Abenteuer und Teenager-Schwangerschaften bejubelt werden, brauchen vor allem junge Frauen Grenzen. Wenn Sie Grenzen setzen, zeigen Sie damit, dass Ihnen Ihre Tochter am Herzen liegt. Sagen Sie ruhig: »Könntest du unter dieser durchsichtigen Bluse bitte noch ein Top tragen?« oder: »Solange du bei uns wohnst, darfst du dich weder tätowieren noch dir einen Nasenring machen lassen« oder »Wenn du rauchen willst, dann nur draußen« oder »Wenn ich nicht daheim bin, darf dein Freund dich nicht besuchen« oder »Du darfst nur am Wochenende bis Mitternacht ausgehen«. Sie sind die Mutter, nicht die Freundin. Kinder brauchen Regeln. Zu viel Freiheit verunsichert sie und kann später weitere Probleme nach sich ziehen.