Nr. 524
Die Roxharen
Atlans Begegnung mit den Fremden
von Horst Hoffmann
Alles begann im Dezember des Jahres 3586, als Perry Rhodan mit seinen Gefährten die SOL verließ und zur BASIS übersiedelte, nachdem er den Solgeborenen das Generationenschiff offiziell übergeben hatte.
Seit dieser Zeit, da die SOL unter dem Kommando der Solgeborenen auf große Fahrt ging und mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Sternenmeeres verschwand, sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und niemand hat in der Zwischenzeit etwas vom Verbleib des Generationenschiffs gehört.
Im Jahr 3791 ist es jedoch soweit – und ein Mann kommt wieder in Kontakt mit dem verschollenen Schiff. Dieser Mann ist Atlan. Die Kosmokraten entlassen ihn, damit er sich um die SOL kümmert und sie einer neuen Bestimmung zuführt. Und das ist auch dringend notwendig. Doch bevor er das an Bord herrschende Chaos beseitigen kann, gilt es erst zu verhindern, dass die in einem Traktorstrahl gefangene SOL von den Robotern des Planeten Osath demontiert wird.
Atlan hat es schließlich nach einer wahren Odyssee geschafft, die Heimat der Solaner vor der Vernichtung zu bewahren. Nun befindet sich die SOL auf dem Weg nach Chail, um Akitar zurück zu seinem Volk zu bringen.
Man ist aber vorsichtig und bleibt bei Erreichen des Zieles auf Distanz. Anlass dafür bieten DIE ROXHAREN ...
Atlan, Wajsto Kolsch und Bjo Breiskoll – Der Arkonide und die beiden Solaner fliegen nach Chail.
Akitar – Der Chailide will zu seinem Volk.
Chart Deccon – High Sideryt der SOL.
K'Esbah – Ein Roxhare.
Gillyr – Eine Chailidin.
Dreizehn Tage waren vergangen, seitdem die SOL das Mausefalle-System verlassen und Kurs auf Akitars Heimatplaneten genommen hatte.
Dreizehn Tage, in denen sich vieles an Bord zum Guten hin veränderte. Die Algenfarmen produzierten, Robotfabriken verarbeiteten die Algen weiter zu genießbaren Nahrungskonzentraten. In einigen Messen gab es nach langer Zeit erstmals wieder Mahlzeiten, die diese Bezeichnung auch verdienten. Andere Fabriken stießen Güter des täglichen Bedarfs aus – Kleidung, Medikamente, Hygieneartikel und vieles andere.
Der Lebensstandard der Solaner stieg. Doch nach wie vor regierte die SOLAG mit eiserner Faust. Von der Freiheit, die die Roboter von Osath den Menschen und Extras an Bord verschafft hatten, war kaum etwas geblieben. Viele versanken wieder in Lethargie. Andere, wie etwa die Buhrlos, kämpften verbittert um die einmal erzwungenen Freiräume.
Atlan, auf Drängen der Fortschrittlichen formell in den Kreis der Magniden aufgenommen, versuchte ihnen dabei zu helfen, so gut er konnte.
Im Augenblick jedoch hatte er andere Sorgen.
Atlan befand sich in der Zentrale der SOL. Vor einem Monitor sitzend, wandte er den Magniden und Deccon den Rücken zu. Er hörte sie reden. Manche flüsterten, als könnte allein schon ein laut ausgesprochenes Wort neues Unheil heraufbeschwören.
Nun, unmittelbar vor dem Ziel, schienen sie mehr denn je zu bereuen, Atlans Drängen nachgekommen zu sein. Selbst die Fortschrittlichen, die den Flug nach Chail von Anfang an befürwortet hatten, waren still geworden.
Die häufigen Unterbrechungen des Fluges hatten sie verunsichert. Atlan konnte es ihnen nicht einmal verdenken. Immer wieder hatte das Schiff den Linearraum aus unerfindlichen Gründen verlassen. Es konnte nur einen Verantwortlichen für diese oft viele Stunden andauernden Störungen geben, und der Glaube, SENECA hätte etwas gegen den Flug einzuwenden, hielt sich eisern. Obwohl die Hyperinpotronik sich durch ihr Fehlverhalten quasi selbst disqualifizierte, geisterte die Frage in den Köpfen der Eingeweihten herum:
Weshalb? Was weiß SENECA, das wir nicht wissen? Was erwartet uns?
Chail, dachte Atlan. Chail und die Roxharen.
Auch er fühlte sich von einer unerklärlichen Erregung ergriffen. Er versuchte sich einzureden, dass der SOL von einem Volk keine Gefahr drohen konnte, das darauf angewiesen war, in seinem Expansionsdrang mit Hilfe der Chailiden andere Völker in ihrer Entwicklung zu lähmen, potentielle Konkurrenten um die Vorherrschaft in diesem Teil des Weltalls erst gar nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.
Mit der unfreiwilligen Hilfe der Chailiden, korrigierte sich der Arkonide. Akitars Volk wurde betrogen, seine Gutgläubigkeit und Begeisterung für die Idee der »geistigen Raumfahrt« skrupellos ausgenützt.
So hatte Akitar es dargestellt. Gab es Grund, an seinen Schilderungen zu zweifeln?
Atlan riss sich zusammen. Spekulationen führten zu nichts.
Er berührte einige Tasten schnell hintereinander. Daten erschienen auf dem Bildschirm in rasch wechselnder Folge.
Noch fünfzig Sekunden, las er ab. Fünfzig Sekunden der Ungewissheit und des bangen Wartens. Niemand konnte sicher sein, dass SENECA diese letzte Linearetappe nicht ebenfalls beeinflusst hatte.
Y'Man und Akitar erschienen in der Zentrale. Atlan hatte dafür gesorgt, dass der Chailide in seiner Kabine das Bild des Weltraums auf einem Bildschirm haben würde, sobald die SOL in den Normalraum zurückfiel.
Wollte er nicht allein sein, wenn es soweit war?
Er nickte Akitar aufmunternd zu. Der Chailide verzog keine Miene. Nach langer Zeit kam er nach Hause. Zehn Jahre waren vergangen, seitdem er an Bord des ersten auf Chail gelandeten Roxharen-Schiffes gegangen und aufgebrochen war, um anderen Sternenvölkern die Idee der geistigen Raumfahrt näherzubringen.
Er hatte sein Ziel nie erreicht. Das Schiff der Fremden war, wie zehn Jahre später die SOL, in den Zugstrahl von Mausefalle VII geraten. Im Kampf gegen die Demontageroboter hatten alle Roxharen ihr Leben gelassen. Vorher aber hatte Akitar herausfinden können, welches üble Spiel sie mit ihm und seinem Volk spielten.
Er hatte Angst vor dem, was er gleich sehen würde, Angst um sein Volk, Angst vor dem, was die Roxharen aus ihm gemacht haben konnten.
Zwanzig Sekunden.
Atlan stand auf, legte Akitar die Hand auf den Arm und blickte auf den Panoramabildschirm. Aus den Augenwinkeln heraus sah er, wie Chart Deccon ihm einen Blick zuwarf. Was ging in ihm jetzt vor, in dem einsamen Mann an den Schalthebeln der Macht, der wusste, dass die SOL ein Ziel brauchte, sich aber vor den Konsequenzen fürchtete?
Zehn Sekunden ... acht ... fünf ...
Atlan hielt den Atem an. Akitars Körper versteifte sich noch mehr. Palo Bow und Lyta Kunduran gesellten sich zu ihnen. Eine bewusste Geste?
Dann war es soweit.
Übergangslos erschien das Bild des Weltraums auf den Schirmen.
Ein Stern brannte hell und hob sich deutlich unter allen anderen fremden Sonnen einer fremden, namenlosen Galaxis hervor.
»Guel«, flüsterte Akitar ergriffen. »Wir sind ... da!«
Wajsto Kolsch ließ ihm und den anderen keine Zeit, sich am Anblick der Chailiden-Sonne zu erbauen. Kurioserweise war ausgerechnet er, der trotz Meinungsverschiedenheiten mit den übrigen Traditionalisten anstelle des toten Homer Gerigk zum Sprecher dieser Gruppe geworden war, an seinem Platz vor den Orterschirmen geblieben und zeigte sich am wenigsten beeindruckt vom Geschehen.
»Ortung!«, rief er in die Zentrale. »Mehrere Ortungen!«
*
Atlan war mit wenigen Schritten bei Kolsch und beugte sich über die Bildschirme. Auf einem war bereits ein Phantombild des Chail-Systems zu sehen. Vierzehn Planeten, registrierte Atlan mit einem schnellen Blick. Sonne solähnlich, etwas größer und heißer.
Kolschs Zeigefinger berührte kurz hintereinander drei rote Punkte auf dem Orter.
»Raumschiffe«, murmelte der Arkonide. Er griff über Kolschs Schulter und schaltete ein Rasterbild des Chail-Systems auf die Ortungen.
Gleich darauf sah er das bestätigt, woran es eigentlich keinen ernsthaften Zweifel hatte geben können.
»Chail ist der vierte Planet?«, vergewisserte er sich noch einmal bei Akitar.
»Der vierte, ja. Aber ...?«
»Dann kommen zwei der Schiffe von dort. Das dritte fliegt ihn an.«
»Die Roxharen!«, stieß Akitar hasserfüllt aus.
»Oder andere«, sagte Atlan. »Es sind nach deiner eigenen Aussage zehn Jahre vergangen, seitdem du ...«
»Roxharen!«, rief der Chailide leidenschaftlich aus. »Es können nur Roxharen sein! Jahrtausendelang hatte mein Volk von keiner anderen raumfahrenden Rasse Besuch! Und da sollen diese anderen ausgerechnet jetzt kommen, wo die Roxharen da sind?«
Atlan musste zugeben, dass Akitar Recht hatte. Nach allem, was er von ihm über diese Fremden gehört hatte, würden sie mit Sicherheit keine anderen Raumfahrer mehr hier dulden. Dennoch ...
Es ging ihm alles zu schnell!
Es wunderte ihn, dass sich Deccon und die Magniden noch ruhig verhielten. Wahrscheinlich standen sie unter Schockwirkung.
Hier sah es nicht so aus, als kämen nur hin und wieder Schiffe, um einen oder mehrere Chailiden abzuholen. Die Fremden hatten sich allem Anschein nach in diesem System schon regelrecht eingenistet.
Oder sie waren dabei, Chailiden in großem Maßstab abzutransportieren. Bei dem Gedanken daran, wie lange dies schon so gehen mochte und welche Konsequenzen daraus zu ziehen waren, erschauerte der Arkonide.
Einer der roten Punkte erlosch, nachdem das betreffende Schiff mit phantastischer Geschwindigkeit die Bahn des zehnten Planeten überquert hatte.
»Fort«, kommentierte Kolsch. »Im Linearraum verschwunden – oder welches Medium sie auch immer für ihre Überlichtflüge benutzen.«
»Entfernung zum äußersten Planeten 2,41 Lichttage«, las Atlan ab. »Wir sollten näher heran gehen.«
»Nein!«, rief Chart Deccon.
Atlan drehte sich zu ihm um. Und als hätte Deccons Ausruf den Magniden das Zeichen gegeben, begannen sie heftig durcheinanderzureden. Es war das alte Bild. Die Traditionalisten verlangten, dass die SOL umkehrte oder ganz einfach am Chail-System vorbeiflog. Die Fortschrittlichen widersprachen ihnen nur zögernd.
Atlan sah sie für einen Moment alle wieder vor sich, wie sie ihm schließlich zugestimmt hatten, als er in Akitars Namen um Hilfe für die Chailiden bat. Geschickt hatte er an ihren Stolz auf die mächtige SOL appelliert.
Ihre Reaktion war begreiflich. Sie redeten jetzt in der ersten Erregung.
»Nein?« Atlan machte ein paar Schritte auf Deccon zu. »Und was schlägst du vor? Willst du auch umkehren?«
»Wir haben ein Versprechen gegeben«, knurrte der High Sideryt mit einem Seitenblick auf Akitar.
»Dann haltet es!«, rief Atlan. »Oder habt ihr vergessen, was euch dazu bewog? Ich habe nicht gesagt, dass wir Chail anfliegen sollten. Ich schlage lediglich vor, bis zum Rand des Systems zu gehen und dort vorerst abzuwarten und zu beobachten. Falls euch die Roxharen Angst einjagen – sie haben uns längst ebenso geortet wie wir sie. Die SOL ist viel größer als ihre Schiffe, das lässt sich jetzt schon sagen. Aber um mehr über sie herauszufinden, müssen wir näher heran.«
Akitar stürzte auf Deccon zu und breitete flehend die Arme aus.
»Helft uns!«, beschwor er den High Sideryt. »Ihr seht jetzt selbst, dass wir Hilfe brauchen! Haltet euer Versprechen!«
»Die Fremden haben uns auch auf den Ortern«, wiederholte Lyta Kunduran Atlans Argument. »Aber sie scheinen keine Notiz von uns zu nehmen.«
»Sie wissen nicht, dass wir einen Chailiden an Bord haben«, meinte Curie van Herling. »Schon gar nicht einen, der seinen Leuten einiges über ihre Wohltäter zu sagen hätte.«
»Geschwätz!«, fuhr Gallatan Herts auf. »Ihnen muss es egal sein, wer wir sind! Sie werden uns angreifen und ...«
»Warum tun sie es dann nicht, wie?«
Palo Bow hatte die Fäuste geballt und starrte Herts herausfordernd an.
Herts tat das, was er in ähnlichen Situationen bereits des Öfteren getan hatte – er verließ demonstrativ die Zentrale.
Arjana Joester folgte ihm, doch nur bis zum Ausgang. Dort blieb sie stehen, holte tief Luft und machte auf dem Absatz kehrt.
»Chart«, sagte sie. »Entscheide du!«
Der High Sideryt blickte Atlan an.
Der verstand. Deccon gab die Entscheidung an ihn weiter. Dadurch entledigte er sich der Verantwortung. Mehr noch: Er sah wie der Arkonide die neu ausgeworfenen Daten auf den Schirmen, unter anderem die über die Eintauchgeschwindigkeit der Roxharen. Er wusste so gut wie Atlan, dass die SOL schneller war und beim geringsten Anzeichen von Feindseligkeiten problemlos die Flucht ergreifen und sich in Sicherheit bringen konnte.
Achteten die Fremden auch weiterhin nicht auf die SOL, dann verlor er nichts. Er würde sich nicht sagen lassen müssen, womöglich eine falsche Entscheidung getroffen zu haben.
Griffen die Roxharen aber an und geriet die SOL in Gefahr, so hatte er alle Trümpfe gegen Atlan in der Hand.
»Wir fliegen bis zum Rand des Systems und beobachten von dort aus, bis wir uns ein ungefähres Bild von den Vorgängen in diesem Raumsektor machen können«, sagte Atlan.
»Ihr habt es alle gehört«, rief Deccon den protestierenden Traditionalisten zu. »Ende der Diskussionen!«
*
Atlan verließ die Zentrale nur einmal, um sich kurz mit Joscan Hellmut und Bjo Breiskoll zu besprechen. Die ehemaligen Schläfer bewohnten komfortabel eingerichtete Kabinen in unmittelbarer Nähe der Zentrale. Früher einmal hatten diese Räume Magniden gehört. Von hier aus konnten Hellmut, Breiskoll und Yaal die Annäherung ans Chail-System über Bildschirme mitverfolgen.
Yaal befand sich allerdings, wie so oft in letzter Zeit, nicht bei den anderen. Er ging ganz in seiner Arbeit in den Algenfarmen und Robotfabriken auf und kümmerte sich, bis auf Ausnahmen, nicht weiter um die »Politik«.
Akitar war dem Arkoniden gefolgt. Nun stand er herausfordernd vor ihm und breitete die Arme zu einer verzweifelten Geste aus.
»Warum das alles?«, fragte er verständnislos. »Warum fliegt ihr nicht gleich nach Chail? Ihr seht doch, dass die Roxharen dort sind. Hohe Stimmen des Kosmos! Ich hatte Recht, Atlan! Sie ... werden kommen und gehen, bis es keine Chailiden mehr auf unserer Welt gibt!«
»Akitar, du hast zehn Jahre gewartet«, versuchte Atlan ihn zu beschwichtigen. Es fiel ihm schwer, denn er verstand ihn nur zu gut. So nahe war er seiner Heimat. Er musste zusehen, wie die Fremden sich auf Chail zu schaffen machten, und war doch zum Abwarten verurteilt. »Zehn Jahre, da fällt ein Tag mehr oder weniger auch nicht ins Gewicht. Was haben wir davon, uns blind in ein Abenteuer zu stürzen? Wir brauchen Informationen.«
Und, verdammt!, fügte er in Gedanken hinzu. Ich muss zusehen, dass ich mir die Magniden bei der Stange halte! Wenigstens die, die nicht ohnehin gegen mich sind!
Akitar wollte sich damit nicht zufriedengeben, als überraschend Y'Man auf ihn einzureden begann. Während die beiden redeten, nahm Atlan einige Schaltungen an den Schirmen vor. Die SOL hatte ihre Warteposition fast erreicht. Drei weitere Ortungsreflexe waren zu sehen. Die Roxharen nahmen weiterhin keine Notiz von der SOL. Sie kamen aus dem Hyperraum und flogen den vierten Planeten an.
Neue Rasterbilder wurden aus der Zentrale überspielt. Eines der fremden Schiffe füllte den Bildschirm aus. Es war von ovaler Grundform und exakt 98 Meter lang. Das nächste Bild zeigte es in einen in allen Farben des Spektrums schillernden Energieschirm gehüllt, eine flackernde Aura, deren Anblick dem Arkoniden einen leichten Schock versetzte.
»Was hast du?«, fragte Hellmut besorgt.
Atlan stieß pfeifend die Luft aus.
»Es ist unsinnig«, murmelte er. »Sicher täusche ich mich. Ich glaubte nur gerade ...« Er zuckte etwas unsicher die Schultern. »Ich glaubte für einen Augenblick, solche Schiffe schon einmal gesehen zu haben.«
»Dann nicht zu unserer Zeit«, meinte Hellmut. »Nicht von der SOL aus.«
Später, dachte Atlan. Viel später. Diese ovalen Raumer in ihrem flackernden Schutzschirm erinnerten ihn an etwas, von dem niemand an Bord der SOL etwas wissen konnte.
Sie sahen aus wie die Schiffe der UFO-Leute, die über der Erde und bei den Kosmischen Burgen erschienen waren und für die Kosmokraten arbeiteten.
Atlan sagte sich, dass seine Phantasie ihm Streiche spielen musste. Er starrte auf den Bildschirm. Die Ähnlichkeit war vorhanden, doch bei genauerem Hinsehen nur vage. Außerdem hatten die UFOs von einem Mutterschiff aus operiert. Die Roxharen jedoch kamen aus den Weiten des Alls und verschwanden dort wieder, nachdem sie eine Zeitlang auf Chail verweilt hatten.
Akitar konnte ihm keine Hilfe sein. Wie alle Chailiden, verstand er absolut nichts von technischen Dingen. Technik jeglicher Art war ihnen fremd. Sie hatten nie diesen Weg eingeschlagen, sondern sich schon frühzeitig in ihrer Entwicklung auf das rein Geistige konzentriert. Deshalb waren sie ja so wertvoll für die Roxharen.
Akitars Beschreibungen vom Innern des Schiffes, das ihn zu anderen Welten hatte bringen sollen und dann in den Bann des Mausefalle-Zugstrahls geriet, gaben nicht viel her. Er konnte nur berichten, was er gesehen hatte – und das traf quasi auf jedes Raumschiff zu. Seine Beschreibungen hätten die des Inneren einer Space-Jet so gut wie eines Blues-Raumers oder einer Springer-Walze sein können.
»Ich muss zurück in die Zentrale«, sagte Atlan. »Joscan, du und Bjo, ihr passt etwas auf Akitar auf.«
»Du hast Angst davor, er könnte ... Dummheiten machen?«