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Nr. 545

 

Der Atombrand

 

Das Ende einer Welt

 

von Horst Hoffmann

 

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Seit Dezember des Jahres 3586, als die SOL unter dem Kommando der Solgeborenen auf große Fahrt ging und mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Sternenmeeres verschwand, sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und niemand hat in der Zwischenzeit etwas vom Verbleib des Generationenschiffs gehört.

Schließlich ist es jedoch soweit – und ein Mann kommt wieder in Kontakt mit dem verschollenen Schiff. Dieser Mann ist Atlan. Die Kosmokraten entlassen ihn, damit er sich um die SOL kümmert und sie einer neuen Bestimmung zuführt.

Jetzt schreibt man an Bord des Schiffes den Anfang des Jahres 3792, und der Arkonide hat trotz seines relativ kurzen Wirkens auf der SOL bereits den Anstoß zu entscheidenden positiven Veränderungen im Leben der Solaner gegeben – ganz davon abgesehen, dass er gleich nach seinem Erscheinen die SOL vor der Vernichtung rettete.

Gegenwärtig hält sich Atlan mit der abgekoppelten SZ-2 in der Kleingalaxis Flatterfeld auf. Ihm geht es darum, die unbekannte Macht daran zu hindern, weitere Welten durch die Nickelraubzüge der Ysteronen vernichten zu lassen.

Zwangsläufig ergeben sich dabei Auseinandersetzungen zwischen den Solanern und den Dienern der unbekannten Macht. Klimax dieser Konflikte ist DER ATOMBRAND ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan – Der Arkonide auf der Suche nach Schiffbrüchigen.

Breckcrown Hayes – Der Solaner löste einen Atombrand aus.

Sternfeuer, Jasper Swinn und Jessica Damarée – Besatzungsmitglieder der FEUERSCHAUKEL.

Sanny und Argan U – Die Gefangenen des Ysterioons kämpfen um ihre Freiheit.

1.

 

Breckcrown Hayes' Finger huschten über die Kontakte einer Schaltleiste rechts vor dem Pilotensitz. Zahlenkolonnen und Funktionsanzeigen erschienen auf den Monitoren. Das leise Summen der Aggregate veränderte sich geringfügig.

Sternfeuer beobachtete eine Weile das ausdruckslose Gesicht des Solaners, dann die von Jasper Swinn und Jessica Damarée, die schon eher das zeigten, was sie selbst fühlte: eine gehörige Portion Unbehagen. Schließlich legte sie den Kopf in den Nacken und starrte durch die transparente Kanzel der Space-Jet auf die Leuchtleisten im Hangardach.

»Man kann alles übertreiben«, meinte Jessica anzüglich. »Findest du nicht auch, Jasper?«

Sie war siebenundzwanzig, er fünf Jahre älter. Jessica Damarée, bis vor kurzem eine Mitläuferin der Basiskämpfer, bezeichnete sich selbst als Zweite Pilotin. Tatsache war, dass sie wesentlich mehr von der Technik und Steuerung eines Beiboots verstand als ihr Freund, der Pyrride.

Sie trug eine in grellen Farben gehaltene Phantasieuniform, die sich eng an ihren wohlproportionierten Körper schmiegte. Die junge Solanerin war nicht gerade üppig. Dennoch bildete sie einen Kontrast zu der eher knabenhaften Sternfeuer, der noch unterstrichen wurde durch das blauschwarze, frei auf ihre Schultern fallende Haar.

»Kann man sagen«, brummte Swinn in seiner hellroten Kombination. Die Atomsymbole waren von den Oberarmen abgerissen zum Zeichen, dass er mit seiner Kaste und der SOLAG nicht mehr allzu viel im Sinn hatte. Swinns ganzes Wesen hingegen entsprach dem Bild, das man sich allgemein von den Brüdern der vierten Wertigkeit machte. Seine Wortkargheit hatte er mit Hayes gemeinsam. Dieser lächelte schwach.

»Immer mit der Ruhe. Wenn ich etwas mache, tue ich's gründlich.«

Phrasen!, dachte Sternfeuer. Sie reden, um sich selbst reden zu hören. Dabei spüren sie es alle, Breck auch. Umsonst hält er sich nicht so lange mit dem Check auf. Wir sind Fremde hier und im Begriff, uns aufs Pulverfass zu setzen, das jeden Moment in die Luft gehen kann.

Wieder schrak sie vor den eigenen Zweifeln zurück. Sie mussten es tun. Sie mussten sich Klarheit darüber verschaffen, was dort unten auf dem Planeten geschah oder von dort aus gesteuert wurde.

»Wir sind soweit, Atlan«, hörte sie endlich Hayes' Stimme, und es kam ihr wie eine Erlösung vor. Ihr Körper straffte sich, ihr Kopf kippte nach vorn. Auf einem der Bildschirme sah sie das Gesicht des Arkoniden. Atlan lächelte matt. »Ihr seht nicht gerade so aus, als sprühtet ihr vor Begeisterung. Wenn jemand von euch glaubt, besser in der DUSTY QUEEN aufgehoben zu sein, dann ...«

Hayes winkte ab.

»Wir sehen uns diese Gluthölle aus der Nähe an und werfen ein Auge auf dieses kreisförmige, dunkle Gebilde, von dem die angemessene energetische Aktivität ausgeht. Mit etwas Glück wissen wir bald mehr über das Ysterioon, dieses ganze System und ...« Hayes zuckte die Schultern. »Eben über alles. Wir machen keinen Ausflug zur nächsten Galaxis. Weshalb also dieses ganze Aufhebens? Wir sind alle freiwillig hier. Also was ist? Können wir?«

Zur nächsten Galaxis, dachte Sternfeuer. Natürlich, Breckcrown macht noch seine Scherze. Dabei kämen wir nicht einmal bis zur SZ-2!

Die SOL-Zelle saß auf dem Planeten Break-2 fest. Die eigene Korvette stand im Trümmerring um die Sonne Nickelmaul. Operieren konnte sie auch im Raum zwischen der Sonne und dem Ring aus den Bruchstücken von ehemals etwa zwanzig Planeten, denen das gleiche Schicksal bestimmt gewesen war wie vielen Welten der Sternenballung Bumerang.

Erst jenseits dieses Trümmerrings, so hatten die energetischen Vermessungen gezeigt, kam die eigentliche Nickel-Absorber-Strahlung des Ysterioons voll zum Tragen, die bis etwa fünf Lichtjahre in den Raum hinaus wirkte.

In diesem Bereich vermochte sich kein Raumschiff dem Ysterioon weiter zu nähern – es sei denn, es hätte ganz oder überwiegend aus Nickel bestanden. Deshalb kam die SZ-2 nicht von Break-2 fort. Erst die DUSTY QUEEN hatte diese unsichtbare Grenze überwinden können, nachdem man alles, was sich an Bord nur irgendwie entbehren ließ, aus den Schleusen geworfen und durch das von den Ysteronen so sehr begehrte Element ersetzt hatte. Nickel aus dem Innern von Break-2 war überall gewesen, in den Laderäumen, den Korridoren, den Unterkünften – eben überall dort, wo Platz geschaffen worden war.

Hayes und Atlan besprachen noch einige Einzelheiten. Sternfeuer bekam kaum etwas davon mit. Sie hörte nur noch Atlan: »Viel Glück!«

Dann öffnete sich das Schleusenschott. Hayes nickte den anderen noch einmal aufmunternd zu, und Sternfeuer tat in diesem Moment etwas, das ihr sonst nie in den Sinn gekommen wäre.

Sie esperte Hayes' Gedanken und fand nichts als hartnäckige Konzentration auf die gemeinsame Aufgabe. Es war fast so, als könnte dieser Mann alles andere einfach ausschalten.

Himmel!, durchfuhr es die Mutantin. Was ist nur los mit mir?

»Es geht los«, verkündete Breckcrown. Jessica gab einen Seufzer von sich. Swinn, ihr stets etwas mürrischer Freund, verzog keine Miene.

Aber er hält sich krampfhaft an den Lehnen fest! So als ob er Angst davor hätte, ins Nichts zu stürzen!

Sternfeuer biss die Zähne aufeinander und zog die Beine an.

Bring uns 'raus, Breckcrown! Dieses verdammte Warten ist es, das uns verrückt macht!

Künstliche Schwerkraftfelder hoben die Space-Jet vom Hangarboden ab und schoben sie sanft aus der Schleuse. Sternfeuer sah die Lichter der Korvette hinter sich zurückbleiben. Die DUSTY QUEEN stand – auf das Ysterioon bezogen – hinter der Sonne im Trümmerring und war somit vor einer direkten Ortung durch die Ysteronen geschützt. Noch galt dies auch für die FEUERSCHAUKEL, wie irgend jemand die Space-Jet getauft hatte.

Durch das Kanzeldach leuchtete hell die blaue Riesensonne vom O-Typ, ein Stern mit einem Durchmesser von rund 28 Millionen Kilometern, aber von nur einem Zweihundertfünfzigstel der Dichte Sols.

Nickelmaul, dachte Sternfeuer. Nickeldiebe, Nickelstrahlung. Zum Teufel mit allem Nickel!

Hayes zündete die Impulstriebwerke. Rasend schnell nun schrumpfte die DUSTY QUEEN zu einem noch schwach leuchtenden Punkt und verschwand dann völlig im Trümmerring. Voraus brannte Nickelmaul. Dahinter wartete Pryttar, warteten die Ysteronen – und jene unbekannte Macht, die dieses Volk von Riesen steuerte.

 

*

 

Während er sorgsam darauf bedacht war, die FEUERSCHAUKEL im Ortungsschatten der Sonne zu halten, ließ Breckcrown Hayes die Ereignisse der letzten Wochen noch einmal vor seinem geistigen Auge Revue passieren. Der Flug der DUSTY QUEEN hatte einiges an neuen Erkenntnissen gebracht, aber doppelt und dreifach neue Fragen aufgeworfen. Davon abgesehen, war die Lage der Menschen im Kores-System alles andere als rosig.

Nach dem Erreichen des Ysterioons, jenes riesigen würfelförmigen Gebildes aus 27 Kugeln, die durch dicke Röhrenkonstruktionen miteinander verbunden waren, war es zu einem ersten kurzen Funkkontakt zwischen Atlan und Girgeltjoff einerseits und den Ysteronen andererseits gekommen. Die Riesen hatten schnell zu verstehen gegeben, dass sie keine Eindringlinge gebrauchen konnten. Vermutlich war es dem Erscheinen des Molaaten Oserfan im Erfassungsbereich der Bildoptik zu verdanken gewesen, dass die Fremden dann doch ihre Meinung änderten und die Korvette in eine der 150 Kilometer durchmessenden Kugeln schleusten.

Und dort, dachte Hayes, würden wir vermutlich heute noch schmoren, wenn Atlan nicht die Geduld gerissen wäre, als sich niemand mehr um das Schiff kümmerte.

Ein erster Vorstoß ins Innere des überwiegend aus Nickel bestehenden Ysterioons hatte unter anderem die Erkenntnis gebracht, dass die Ysteronen mit Transmittern arbeiteten, die denen terranischer Bauart nicht unähnlich waren. Man hatte eine Gruppe Riesen beobachten können, die sich offenbar auf einen neuen Nickelraubzug vorbereiteten. Und immer wieder war es zu fast panischen Reaktionen der Ysteronen gekommen, wenn sie eines Molaaten ansichtig wurden. Sternfeuer vermochte die Gedanken der Riesen nur dann zu lesen, wenn sie bis auf Sichtweite in ihre Nähe gelangten. Das Ergebnis war fast immer das gleiche: Schamgefühl, Verwirrung beim Anblick der Eindringlinge und Angst.

Ysteronen, die zur DUSTY QUEEN vorgedrungen waren, hatten die sofortige Rückkehr von Atlans kleiner Gruppe gefordert und endlich in Aussicht gestellt, dass Atlan und einige seiner Begleiter zur Statue in der Zentralkugel gebracht werden sollten – oder auch in der Tabuzone, wie sie sich ausdrückten.

Und wieder hatten sie lange Zeit untätig warten müssen. Atlan brannte die Zeit unter den Nägeln. Schließlich ging es nicht nur darum, herauszufinden, wer oder was sich hinter den Ysteronen verbarg, sondern es galt, die Quelle auszuschalten, die die SZ-2 auf Break-2 festhielt. Welche Rolle der geheimnisvollen Statue dabei zukam, darüber konnten nur Vermutungen angestellt werden.

Die Besatzungsmitglieder der DUSTY QUEEN entwickelten angesichts der undurchdringbaren Absperrungen rund um das Schiff eine regelrechte Klaustrophobie, die schließlich dazu führte, dass Atlan einen gewaltsamen Ausbruchsversuch riskieren wollte. Kurz, bevor es dazu kommen konnte, meldeten sich die Ysteronen erneut und forderten den Arkoniden auf, die drei wichtigsten Personen an Bord der Korvette zu benennen, die dann Gelegenheit bekommen sollten, mit Vertretern aus der Tabuzone zu sprechen.

Atlan hatte sich selbst genannt, dazu ihn, Hayes, und Osa.

Hayes' Miene verfinsterte sich, als er nun daran dachte, was aus dem so fein eingefädelten Plan geworden war, in der robotischen Hülle, die den Ysteronen den Solaner Osa vorgaukeln sollte, die Molaaten Sanny und Oserfan und dazu den Extra Argan U zu verstecken und quasi als Rückendeckung in die Nähe der Tabuzone einzuschleusen. Tatsächlich war es Sanny und dem Extra gelungen, sich in einem geeigneten Augenblick abzusetzen und in einem Seitengang zu verschwinden.

Das Ergebnis war, dass die beiden sich nun entweder in der Gewalt der Ysteronen befanden oder von einem Versteck ins andere flüchten mussten. Jedenfalls hatte Atlan und er die beiden nach einem für sie wenig ergiebigen Gespräch mit zwei Ysteronen, von denen einer gar kein Ysterone war, allein im Ysterioon zurücklassen müssen. Ihnen war keine andere Wahl geblieben, als die Gelegenheit beim Schopf zu ergreifen und mit der DUSTY QUEEN in den freien Weltraum zu fliehen, nachdem einer ihrer Führer ihnen die Gelegenheit dazu geboten hatte.

Bungeltjat war sein Name gewesen, erinnerte sich Hayes. Er hatte gewusst, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. Dies war ausschlaggebend für ihn gewesen, vor seinem Ende noch wenigstens etwas Gutes zu tun, um sein Gewissen zu beruhigen.

Wer aber war der andere gewesen, Wylt'Rong? Mit Sicherheit kein Ysterone, sondern eine Hülle wie Osa. Welches Wesen verbarg sich in Wirklichkeit in ihr?

Man war keinen Schritt weitergekommen, hatte nicht einmal einen Blick auf diese merkwürdige Statue werfen können. Die DUSTY QUEEN hatte ein Scheinlandemanöver auf den einzigen erhaltenen Planeten, Pryttar, geflogen, um die vor ihren Orterschirmen sitzenden Ysteronen irrezuführen. Dann war sie an der Sonne vorbei und in deren Schutz weiter bis zum Trümmerring geflogen, wo sie nun darauf wartete, dass die FEUERSCHAUKEL mit brauchbaren Informationen von Pryttar zurückkehrte.

Denn soviel stand fest: Nicht nur das Ysterioon war für die Nickel-Absorber-Strahlung und das damit verbundene Festsitzen der SZ-2 auf Break-2 verantwortlich. Und nicht nur das Ysterioon ließ die ungeheuren Nickelmengen, die ins Kores-System gelangten, kurz vor der Sonne im Hyperraum verschwinden. Das System musste weitaus komplexer sein. Zweifellos erfüllte auch der Trümmerring eine Funktion darin – vor allem aber Pryttar.

Hayes war es gewesen, der im Vorbeiflug am Planeten alle Aufzeichnungsgeräte hatte laufen lassen. Schon die ersten Auswertungen hatten überrascht. Auf der Glutwelt gab es ein Zentrum hoher und einwandfrei künstlicher energetischer Aktivität. Auf den photographischen Aufnahmen war ein dunkles Gebilde auf der Oberfläche zu sehen gewesen, das sich mit der Stelle deckte, von der die Impulse kamen.

Weitere Vermessungen hatten gezeigt, dass zwischen Pryttar und dem Ysterioon ein ständiger Datenfluss oder etwas Ähnliches erfolgte.

Das, dachte Hayes, wissen wir also. Und es wird Zeit, endlich mehr über diese ganzen Zusammenhänge zu erfahren.

Über allen Rätseln schwebte wie ein Schatten jene geheimnisvolle Macht im Hintergrund, die man in Ermangelung jeglicher Kenntnis Hidden-X genannt hatte. Eigentlich wusste man nur, dass diese Macht einen unglaublichen Bedarf an Nickel an den Tag legte und die Ysteronen irgendwie manipuliert hatte. Sie konnten ohne Nickel nicht leben. Eine Ausnahme stellte Girgeltjoff dar.

Auf ihm, der ebenfalls im Ysterioon zurückgeblieben war, ruhten die Hoffnungen der Menschen – zumindest, was Sanny und Argan U anbetraf.

Hayes fuhr sich mit einer Hand durch das kurzgeschnittene, graue Haar und konzentrierte sich weiter auf den Flug. Mit hochgefahrenen Schutzschirmen tauchte die Space-Jet in die äußere Sonnenkorona ein. Filter schoben sich über die transparente Kanzel und milderten das blaue Licht auf ein erträgliches Maß herab.

Jessica Damarée hielt den Funkkontakt mit der DUSTY QUEEN. Swinn stierte mit mürrischem Gesicht vor sich hin, als hätte er in der FEUERSCHAUKEL gar nichts zu suchen, und Sternfeuer gefiel Hayes ganz und gar nicht.

Er zeigte es nicht, doch die Veränderung, die mit der Telepathin seit dem Besteigen der Space-Jet vor sich gegangen war, beunruhigte ihn mehr als das, was sie vielleicht bei Pryttar erwarten mochte.

Hayes lehnte sich zurück und streckte die Beine von sich. Im Augenblick konnte auch er nichts tun. Der Bordcomputer regulierte den Auslastungsgrad der Schirme und brachte das Beiboot sicher durch die flammende Korona.

»Was tun wir?«, fragte Swinn überraschend, »wenn plötzlich Schiffe auftauchen?«

Hayes runzelte die Stirn.

»Das wären die ersten hier«, erwiderte er. »Wir haben noch kein einziges zu sehen bekommen. Aus irgendeinem Grund scheint dieses System für Raumschiffe der Ysteronen tabu zu sein.«

»Du stellst vielleicht Fragen!«, wandte sich Jessica an den Pyrriden.

»So? Vielleicht meine ich auch gar nicht Schiffe der Ysteronen.«

»Welche dann?«

Swinn winkte ab.

»War nur so eine Idee von mir. Aber was würden wir tun, falls welche auftauchten? Immerhin dürften diese Vierbeinerriesen uns noch auf Pryttar vermuten.«

»Etwa in der glutflüssigen Lava dort?« Jessica drehte sich halb zu Hayes um und tippte sich bezeichnend gegen die Stirn. »Jasper, wenn ich dich nicht – besser kennen würde ...«

»Was würden wir tun?«, fragte der Pyrride beharrlich.

Hayes zuckte die Schultern.

»Anfunken. Uns aus dem Staub machen. Es käme ganz auf die Situation an.«

»Nicht schießen?«

»Schießen!«, rief Jessica aus. »Hört ihr das? Da kommt dieser Mensch einmal aus der SOL heraus, und was passiert in seinem madigen Gehirn? Er denkt an die alten Zeiten, als die SOL noch von einer Gefahr in die andere trudelte, und wetzt die Klinge!«

»Hört endlich auf!«, schimpfte Sternfeuer. »Was wisst denn ihr von den so genannten alten Zeiten!«

Sie verschränkte die Arme über der Brust und blickte starr vor sich hin.