Nr. 577
Die letzte Zuflucht
Jagd auf den Mörder der Pers-Oggaren
von Horst Hoffmann
In den mehr als 200 Jahren ihres ziellosen Fluges durch die Tiefen des Alls haben die Bewohner und Crewmitglieder des Generationenschiffs SOL mannigfaltige Gefahren und Abenteuer bestehen müssen. Doch im Vergleich zu den schicksalhaften Auseinandersetzungen, die sich seit der Zeit ereignen, da Atlan, der Arkonide, auf geheimnisvolle Weise an Bord gelangt ist, verblassen die vorangegangenen Geschehnisse zur Bedeutungslosigkeit. Denn jetzt, im Jahre 3804 Solzeit, geht es bei den Solanern nicht mehr um interne Machtkämpfe – sie wurden mit dem Amtsantritt von Breckcrown Hayes, dem neuen High Sideryt, gegenstandslos –, sondern um Dinge von wahrhaft kosmischer Bedeutung.
Da geht es um den Aufbau von Friedenszellen im All und um eine neue Bestimmung, die die Kosmokraten, die Herrscher jenseits der Materiequellen, für die Solaner parat haben. Und es geht um den Kampf gegen Hidden-X, einen mächtigen Widersacher, der es auf die SOL abgesehen hat.
Jetzt glaubt man, den großen Gegenspieler endgültig stellen zu können, doch man irrt sich. Indessen verfolgt der HORT mit Insider und dem Multibewusstsein den Mörder der Pers-Oggaren – bis an DIE LETZTE ZUFLUCHT ...
Oggar – Das Multibewusstsein auf der Jagd nach dem Mörder der Pers-Oggaren.
Insider – Der Kowallek sieht seinen Heimatplaneten wieder.
Zeeth und Carna – Zwei Chatoris.
Bati-Phar – Ein junger Mutant.
Hapeldan – Der Schalter wird gestellt.
Du hörst mich, Meister! Du musst mich hören, wie du mich immer gehört hast! Du antwortest mir nicht mehr, weil ich abermals versagt habe. Hapeldan ist für dich wertlos geworden, er existiert nicht mehr!
Aber er lebt, und um dieses Leben wird er kämpfen!
Es hat sich etwas geändert, Hidden-X!
Ich arbeitete für dich und gab mein Bestes. Dass ich dabei scheiterte, lag nicht an mir. Du hättest mich besser unterstützen sollen!
Ich bin frei, du hast keine Macht mehr über mich.
Selbst das provoziert dich nicht zu einer Entgegnung, zu einem Zeichen?
Du sollst sehen, wozu Hapeldan fähig ist, wenn er nicht gezwungen ist, auf höhere Weisungen zu warten, sondern Herr seiner selbst!
Sie werden wiederkommen, ich weiß es. Sie werden mich jagen, bis entweder sie oder ich ausgelöscht sind.
Sie werden es sein, nicht ich, Hidden-X. Ich brauche dich nicht mehr, keine Hilfe von jemandem, der von Anfang an nur an sich selbst gedacht hat!
Aber meinen Triumph, den werde ich dir entgegenschreien!
1.
Zeeth beobachtete aus einem Versteck heraus, wie sie sich zusammenrotteten. Anders konnte er das vollkommen ungeordnete Zusammenströmen der Stammesmitglieder nicht bezeichnen.
Der Mursta-Ohn schlug die Trommel wie immer, wenn die beiden Himmelsboten sich am dunklen Firmament trafen. Doch nur einer von ihnen leuchtete auf die Ebenen herab. Das Große Auge würde noch zehn mal zehn Mal aufblühen müssen, bevor die Himmelsboten sich erneut vermählten.
Alles war anders geworden, seitdem der Fremde erschienen war.
Sie sind besessen!, dachte Zeeth.
Unterschwellig empfand er bei diesem Gedanken Angst. Er fürchtete sich nicht vor dem Stamm. Kein Chatori hatte jemals einen anderen angegriffen oder gar getötet.
Schlimmer war, dass er nicht wusste, warum ausgerechnet er offenbar als einziger noch nicht von der Besessenheit der anderen angesteckt war. Das bereitete ihm schlaflose Nächte. Dann lag er in seiner Mulde und grübelte darüber nach, wer denn nun an seinem Geist litt – er oder sie? Er wusste mit Bestimmtheit nur eines: Noch nie hatte ein Chatori so gesprochen, wie der Klaaht-Ohn es nun gleich wieder tun würde.
Die Trommeln verstummten. Nur der Himmelsbote beschien den Sammelplatz zwischen den Hütten von oben herab, und es war, als sollten die überall angezündeten Feuer ihre Flammen zu ihm hinauf schicken.
Zeeth hielt den Atem an, als nun auch Ruhe in die Chatoris kam. Ihre schlanken und doch so muskulösen Körper glänzten vom Fett, mit dem sie bestrichen waren. Sie bildeten einen Kreis zwischen den Feuern, der nur zu der Seite hin offen war, in der die Hütte des Klaaht-Ohns stand.
Der Stammesführer erschien, und neben ihm ging der Fremde.
Zeeth zog sich etwas tiefer in sein Baumversteck zurück, aus Angst davor, der Fremde mit den silbrig schimmernden Haaren könnte ihn sehen.
Der Fremde war kein Chatori, er war nicht einmal auf den Ebenen geboren worden, sondern vom Himmel gefallen. Er glich den Chatoris an Gestalt, war nur einen Kopf größer und etwas breiter. Dazu kam, dass er seinen Körper mit seltsamen Stoffen bedeckte.
Völlige Ruhe trat ein. Die Nachtvögel verstummten in ihrem Gesang. Die Leuchtkäfer verschwanden. Selbst das Rauschen der Blätter erstarb, als gehorchten die Winde dem Willen des Fremden.
Der Klaaht-Ohn trat in die Mitte des Kreises und hob beide Arme.
»Chatoris!«, rief er. »Ihr seid hier, weil ihr wisst, dass nicht nur wir von mächtigen Feinden bedroht sind, sondern alle unsere Ebenen! Ihr kamt, um zu hören, was wir zu unserem Schutz tun können! Nun, nachdem ich weiß, wie grausam und stark unsere Gegner sein werden, gibt es darauf nur eine Antwort: Kampf!«
Zeeth glaubte, seinen Ohren nicht trauen zu dürfen. Auch unter den Zusammengeströmten wurde Bestürzung laut.
»Hört mich an!«, rief der Klaaht-Ohn noch lauter. Der Fremde stand mit verschränkten Armen hinter ihm und drehte nur den Kopf dorthin, wo der Unmut am größten war. Wen seine Blicke trafen, der hockte sich nieder und schwieg. »Wir alle wollen es nicht, aber wir müssen es!«, fuhr der Stammesführer fort. »Unser Freund nahm mich mit in seinen Himmelswagen und zeigte mir Bilder von jenen, vor denen er warnte. Es waren lebende Bilder, ein großer Zauber. Ich sah andere Ebenen, von deren Vorhandensein wir nie etwas ahnten. Ich sah Geschöpfe, die sie bewohnten, und sie waren weder Chatoris noch Tiere, die wir kennen. Sie lebten jedoch wie wir in Frieden miteinander, bis die Angreifer aus der Schwärze zu ihnen kamen und sie töteten oder verschleppten.«
Wieder ertönten Schreie.
»Kein Chatori kann einen anderen töten!«, kam es von einem der Nomaden im Kreis.
»Die Fremden sind keine Chatoris!«, antwortete der Klaaht-Ohn. »Sie sind seelenlose Mörder, schlimmer als jedes Raubtier in unseren Wäldern, denn sie töten aus Gier. Wenn sie erscheinen, müssen wir alle gewappnet sein! Ihr kennt die Kräfte, die in euch schlummern. Es ist leicht, ein Wild damit zu erlegen. Die Fremden abzuwehren, wird ungleich schwerer sein. Ich will daher, dass ihr nun hier zusammenbleibt und euch von unserem Freund sagen lasst, wie wir den Bestien begegnen. Jede Gruppe, die von einem anderen Stamm zu uns kam, soll einen aus ihrer Mitte schicken, um sein ganzes Volk zu holen. Nur eine Streitmacht, wie die Ebenen sie niemals zuvor sahen, kann das Verderben verhindern!«
Zeeth kannte solche Worte nicht, obwohl ihre Bedeutung ihm auf Anhieb bewusst wurde. Er fror trotz der Schwüle der Nacht.
Und er glaubte dem Klaaht-Ohn nicht.
Es konnte keine von Grund auf bösen Wesen geben – auch wenn sie von weither kommen sollten. Was Zeeth dumpf geahnt hatte, wurde jetzt zur schrecklichen Gewissheit für ihn.
Er verstand nicht, was der Silberhaarige von den Chatoris wollte. Dafür wurde ihm um so klarer, dass nur er das Verderben über den Stamm bringen würde, wenn es niemanden mehr gab, der seinem unheilvollen Wirken Einhalt gebieten konnte. Der Klaaht-Ohn war ihm hörig. Und nun, als der Fremde selbst vortrat und sich zu reden anschickte, war kein Laut des Unmuts mehr aus den Reihen der Umstehenden zu vernehmen.
Zeeth wollte nicht hören, was er zu sagen hatte. Er ertrug den Anblick seiner wie willenlos dastehenden Gefährten nicht länger. Lautlos kletterte er aus dem Baum und schlich sich im Schutz der Schatten zu seiner etwas abseits gelegenen Hütte.
Er schrak heftig zusammen, als er etwas im Dunkeln rascheln hörte, warf sich herum und wollte fliehen, als eine Hand sich um sein Gelenk legte und ihn zurückhielt.
»Bleib doch!«, flüsterte eine vertraute Stimme. »Ich habe fast den Verstand verloren, als ich voller Angst auf dich wartete.«
Carna!, durchfuhr es den Jäger.
Er ließ sich von der Gefährtin in die Hütte führen und zog mit einer Hand das Tuch vor dem Eingang herunter. Mit der anderen drückte er Carna fest an sich. Erleichtert stellte er fest, dass sie am ganzen Leib zitterte – denn hieß das nicht, dass auch sie noch frei in ihrem Denken war?
Ihre vorwurfsvollen Worte ernüchterten ihn auf der Stelle.
»Warum bist du nicht bei den anderen?«, flüsterte sie heftig. »Ich wollte gehen, aber die Sorge um dich ließ mich nicht ruhen. Zeeth, beim Auge des Lichtes, du bringst uns beide durch deine starrköpfige Haltung noch in Gefahr.«
Er ließ sie los und kroch zu seiner Schlafmulde.
»In Gefahr?«, fragte er, enttäuscht und mit bissigem Spott in der Stimme. »Ich denke, er will uns nur beschützen?«
»Du sollst nicht soviel denken, denn er ist weiser als wir alle. Er ist der Sohn der Himmelsboten.«
Dieser Frevel übertraf alles andere! Carna war also auch schon besessen.
Zeeths Hand berührte die lehmige Erde dort, wo sein Schatz vergraben war.
Plötzlich war es ihm, als spürte er ein feines Kribbeln in den Fingern. Er zog sie zurück, hielt so einen Augenblick in geduckter Haltung inne und schob die Hand langsam wieder heran.
Sofort war das Kribbeln wieder da, und diesmal durchlief es seinen ganzen Körper.
Sollte es möglich sein, dass der Stein ihn – schützte?
Mit beiden Händen begann er zu graben. Carna kniete sich neben ihn und schüttelte den Kopf.
»Was tust du da?«, wollte sie wissen. »Zeeth, es ist noch nicht zu spät! Wenn es erst auffällt, dass wir nicht bei ...«
»Noch nicht zu spät«, wiederholte er ihre Worte. »Vielleicht hast du Recht.«
Er hatte das Bündel freigelegt und zog es heraus. Wie in einem feierlichen Akt wickelte er die Tücher von dem Stein, der im Dunkel der Hütte bläulich zu schimmern begann.
Carna stieß einen Schrei aus und wich zurück.
»Aber das ist ein Splitter der Schlummernden Macht, Zeeth! Wirf ihn fort! Er wird dich umbringen mit seiner Kraft!« Sie rang nach Luft. Erst jetzt begriff sie. »Du ... hast auf ihm geschlafen? Alle die vielen Nächte, die wir beide hier ...?«
Auf ihm geschlafen, dachte er. Und das viel länger, als du glauben magst, Carna. Nur der Stein kann mich unempfänglich für das Fremde gemacht haben.
Er erhob sich, den Schatz mit beiden Händen fest umschlossen.
»Ich habe ihn seit meiner Kindheit«, flüsterte er. »Niemand wusste davon – bis jetzt. Und auch du wirst nichts verraten, hörst du?«
Sie wich bis zum Eingang zurück, als er sich zu ihr umdrehte.
»Was willst du tun?«, ächzte sie.
»Ich werde sie wecken«, sagte der Jäger, kaum hörbar. »Wenn es etwas gibt, das uns vor unvorstellbarem Leid bewahren kann, dann ist es die Schlummernde Macht.«
Das Leuchten des Steines drang durch die Lücken zwischen seinen langen, schlanken Fingern. In ihm war zu sehen, wie es in Carnas Gesicht arbeitete.
»Übergib ihn!«, forderte sie. »Gib ihn dem Mursta-Ohn, unserem Zauberer. Er wird dafür sorgen, dass er dorthin zurückgelangt, wo er hingehört.«
Sie standen sich gegenüber und blickten sich in die Augen, ein stummes Kräftemessen. Dann schlug sie die Lider nieder.
»Ich werde mich jetzt auf den Weg machen«, verkündete Zeeth. »Wenn dir unsere Partnerschaft je etwas bedeutet hat, dann schweige über das, was du gesehen hast. Wenn du aber glaubst, dass die Macht des Fremden größer ist als die Schlummernde Macht in den Bergen, dann laufe zu ihm und verrate mich.« Er presste die Lippen fest aufeinander. »Nein!«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Warne ihn!«
Blitzschnell nahm er den faustgroßen Stein zwischen drei Finger und hielt ihn direkt vor Carnas Gesicht. Sie schrie auf und taumelte zurück. Zeeth tat es in der Seele weh, dass er ihr Schmerzen zufügen musste, aber er hatte keine andere Wahl.
Er schlug das Tuch vor dem Eingang zurück und huschte aus der Hütte. Carna folgte ihm nicht. Im Schatten eines Baumes richtete der Chatori sich auf, und erst da wurde ihm bewusst, in welches Abenteuer er sich stürzte.
Die Schlummernde Macht zu wecken, das war etwa so, als wollte ein Zauberer Orkane entfesseln und das Feuer aus den Herzen der Berge locken.
Und der Weg zum Tal der Macht war mit Gefahren ohne Zahl gesät.
Die Stimme des Fremden wurde von jäh auffrischenden Winden zu Zeeth herübergetragen:
»Und deshalb, Chatoris, seid bereit! Ich werde euch darin unterweisen, eure Kräfte gegen die Bestien aus der Schwärze einzusetzen!«
Kräfte des Geistes, die, taten sich nur genügend Chatoris zusammen, Berge zum Einsturz zu bringen vermochten.
»Ich werde als euer wahrer Freund und Beschützer dafür sorgen, dass euch kein Leid von ihnen geschieht! Ich, der aus der Vermählung der Himmelsboten geboren wurde!«
Zeeth rannte davon, fort von den Hütten.
Das letzte, das die Winde hinter ihm hertrugen, war noch einmal die verzerrt klingende Stimme eines Chatoris – des Klaaht-Ohns:
»Sage uns deinen Namen, Sohn der Himmelsboten!«
Und der Fremde antwortete nur mit einem Wort:
»Atlan!«
Insider war daran gewöhnt, dass Oggar sich ausschwieg, wenn er eine Antwort auf seine Fragen gerade am nötigsten brauchte. Was er jetzt aber erlebte, hatte nichts Geheimnisvolles an sich. Es war ja abzusehen gewesen, dass das Multiwesen die Ereignisse der letzten Tage und Wochen nicht ohne Nachfolgeerscheinungen überstehen würde.
Aber das war noch lange kein Grund, den Extra darüber im Unklaren zu lassen, was denn nun eigentlich in Oggar vorging.
Insider kam sich wieder einmal alleingelassen vor, einsam an Bord des HORTS. Dabei sollte er erst noch kennen lernen, was Einsamkeit wirklich bedeutete.
In seiner Verzweiflung drehte sich der Grünhäutige zum Mnemodukt um. Die acht Meter große Kugel schwebte bewegungslos einen Meter über dem Zentraleboden.
»Was geschieht mit ihnen?«, fragte er heftig. »Warum antworten sie nicht? Mnemodukt, wenn sie schon wieder ein Experiment machen, um Hapeldan zu finden, dann sag es mir.«
Dem war nicht so, und er wusste es. Oggar hätte ihn informiert und zu erhöhter Wachsamkeit aufgefordert. Es war nur wenige Stunden her, dass der HORT aus der Galaxis Pers-Mohandot aufgebrochen war, nachdem der Impuls des Kontakters eingetroffen war.
Was das bedeutete, war nur zu klar: Hapeldan hatte das Flekto-Yn erreicht oder befand sich zumindest in dessen unmittelbarer Nähe – in der Aura von Hidden-X.
Das Mnemodukt besaß die Koordinaten dieses Ortes. Der HORT jagte dem Ziel mit hohem Überlichtfaktor entgegen.
Oggar hätte hellwach sein müssen. Sein ganzes Trachten galt dem Wiederauffinden desjenigen, der sein Volk ausgelöscht hatte. Statt dessen hing der androide Körper schlaff im Pilotensessel und reagierte auf nichts mehr.
»Ich kann nicht ausschließen«, erklärte das Mnemodukt endlich, »dass er an den Folgen der vorangegangenen psychischen Belastungen stirbt.«
Insider starrte die Kugel an, dann das Mischwesen.
»Du meinst ... sie alle drei? Oggar und Sternfeuer und Carch?«
»Sie sind eine Einheit.«
Insider spürte, wie seine Knie schwach wurden. Er musste sich setzen, legte die Arme über die Lehne und schüttelte den Kopf.
Auf den Bildschirmen war Pers-Mohandot zu sehen, wie es allmählich zu einem Nebelfleck in der Unendlichkeit wurde. Der Impuls des Kontakters war aus 36,7 Lichtjahren Entfernung gekommen. Nicht einmal ein Zehntel davon hatte der HORT zurückgelegt.
»Es kann doch nicht so einfach zu Ende gehen!«, begehrte der Extra auf. »Oggar hat Kräfte, die er mobilisieren kann. Er war völlig normal, als wir aufbrachen. Wir hätten uns nie von der SOL trennen sollen! Warum konnten wir nicht mit ihr gemeinsam fliegen, wo unser Ziel das gleiche ist!«
Als hätten seine Worte etwas bei Oggar bewirkt, richtete sich der Androidenkörper ruckhaft auf. Insider war sofort bei ihm, und er sah, welche Kraft es Oggar kostete, den Kopf zu heben.
»Die SOL kann uns nicht helfen«, stieß das Mischwesen hervor. »Du weißt gut genug, dass wegen der verschiedenen Antriebssysteme jeder für sich allein fliegen muss. Und außerdem ...« Ein neuer Schwächeanfall ließ Oggar zurücksinken.
»Außerdem was?«, fragte Insider schnell.
»Außerdem bin ich nicht Atlans Anhängsel, auch wenn wir gegen den gleichen Feind kämpfen.«
»Du kannst kaum noch reden, aber deinen Stolz hast du dir bewahrt!«, rief der Extra anklagend aus. »Vielleicht denkst du auch einmal an Sternfeuer und Carch, die so bald wie möglich in ihre Körper zurückwollen!«
»Sie sind erloschen«, antwortete ihm Oggar.
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