Nr. 600
Anti-ES
Der Arkonide in der Namenlosen Zone
von Peter Griese
Die Entscheidung fiel – und Hidden-X ist nicht mehr!
Somit haben Atlan und die fast hunderttausend menschlichen und extraterrestrischen Bewohner der SOL die bislang gefährlichste Situation auf dem an Gefahren reichen Weg des Generationenschiffs fast unbeschadet überstanden.
Doch was ist mit dem weiteren Weg der SOL?
Die Verwirklichung von Atlans Ziel, das schon viele Strapazen und Opfer gekostet hat – das Ziel nämlich, in den Sektor Varnhagher-Ghynnst zu gelangen, um dort den Auftrag der Kosmokraten zu erfüllen, scheint nun außerhalb der Möglichkeiten des Arkoniden zu liegen. Denn beim entscheidenden Kampf gegen Hidden-X wurde Atlan die Grundlage zur Erfüllung seines Auftrags entzogen: das Wissen um die Koordinaten von Varnhagher-Ghynnst.
Doch Atlan gibt nicht auf! Eingedenk der Tatsache, dass das vergehende Hidden-X einen »Rächer« mit der Weiterführung des Kampfes gegen die SOL beauftragte, folgt der Arkonide einer vagen Spur.
Und diese Spur führt zu ANTI-ES ...
Atlan – Der Arkonide in der Namenlosen Zone.
Anti-ES – Die Superintelligenz agiert aus dem Hintergrund.
Der Erste Zähler – Ein unsichtbares Wesen in Gefangenschaft.
Kik, Beyl Transot und Janvrin – Atlan begegnet ihnen.
Wöbbeking-Nar'Bon – Der Mächtige erzeugt den temporären Reinkarnationseffekt.
Wöbbeking-Nar'Bon:
Atlan, du wirst einiges vielleicht nicht sofort in seiner ganzen Bedeutung verstehen. Du wirst an meiner Wahrhaftigkeit zweifeln. Du wirst Dinge nacherleben, die du erlebt hast, an die du dich aber nicht mehr erinnern kannst, Dinge, die bereits längst Geschehenes sind, und dennoch wirst du erst an meinem und dann an deinem Verstand zweifeln. Du wirst kausale Zusammenhänge vermissen, denn das, was ich dich nacherleben lassen werde, sind nur ein paar Mosaiksteinchen eines größeren Geschehens, das in seiner ganzen Dramatik für dich nicht in einem Guss zu verarbeiten wäre.
Ich werde es später dir überlassen, ob du mehr erfahren willst. Ich werde dich nicht drängen, obwohl es aus meiner Sicht wünschenswert wäre. Du wirst in jeder Hinsicht dein eigener Herr bleiben, nicht zuletzt aus einem simplen Grund. Es liegt nicht in meinem Interesse, dich von der Durchführung des Auftrags abzuhalten, den die Kosmokraten dir gegeben haben.
Bezeichne es als einen Zufall, auch wenn es in letzter Konsequenz keiner ist, dass durch deinen Sieg über Hidden-X die Koordinaten von Varnhagher-Ghynnst in den Besitz von Anti-ES gelangt sind. Dadurch entstand eine Verknüpfung verschiedener kosmischer Geschehnisse, die für dich Vergangenheit sind. Ein Teil davon wird vielleicht neu aufleben.
Du musst wissen, Atlan, dass ich nicht in der Lage bin, dir das Wissen zu geben, das deinen Aufenthalt bei den Kosmokraten betrifft. Der Grund dafür ist denkbar einfach. Weder in dir noch in mir existiert dieses Wissen in irgendeiner Form! Auch Anti-ES weiß nichts darüber, denn die Geschehnisse, die die aktuellen Ereignisse betreffen, vollzogen sich nicht in der Existenzsphäre der Kosmokraten. Sie vollzogen sich in der Namenlosen Zone. Du wirst erfahren, was das ist, doch heute soll es genügen, wenn ich deine Fragen beantworte und dir die Hintergründe dafür offenlege.
Die grundsätzliche Antwort kennst du. Der Sohn, von dem ich sprach, Chybrain, ist mein Sohn und dein Sohn. Die Macht, von der ich sprach, nennt sich Anti-ES.
Du sollst durch den temporären Reinkarnationseffekt erfahren, was damals, etwa im Jahr 3600 der alten terranischen Zeitrechnung, geschah. Der temporäre Reinkarnationseffekt wird dich diese Ereignisse unmittelbar und so direkt erleben lassen, dass du während dieses Nacherlebens keine freien Gedanken für dein jetziges Dasein haben wirst. Obwohl alles Vergangenheit ist, wird es für dich die reale Gegenwart sein. Es wird so sein, dass du plötzlich in diesem früheren Leben existierst. Du wirst dein Leben der Jetztzeit auf der SOL nicht kennen, aber du wirst mit dem Erleben der Vergangenheit deinen Freunden automatisch schildern, was du erlebst.
Ich habe diesen Weg gewählt, damit deine Mitstreiter ohne jeden Zweifel wissen, auf was sie sich einlassen, wenn sie weiter an deiner Seite bleiben. Nur wenn der letzte Solaner weiß, wem er folgt und hilft, wirst du Freunde, Helfer und Mitstreiter besitzen, die du so dringend brauchst.
So erlaube ich auch nun allen, dass sie mich hören. Du kannst jederzeit von mir verlangen, dass ich schweige. Ein Gedanke der totalen Resignation genügt, um dich aus dem Nacherleben des temporären Reinkarnationseffekts zu reißen. Eine Äußerung von dir wird ausreichen, und ich werde aus deinem Leben verschwinden und nie wieder erscheinen! Ich zwinge dich zu nichts.
Du wirst eines Tages auch erfahren, dass ich es bin, der dir zu danken hat. In der Vergangenheit sprach ich schon davon, und ich weckte Verwunderung dadurch in dir. Erinnere dich! Die Grüne Sichel von Nar'Bon erschien nicht ohne Grund. Sie war mein erster Dank an dich. Mein Auftauchen in dem Sternenuniversum, als du im geistigen Bann des Hidden-X gefangen und zum Untergang verurteilt warst, als du mit Valrik um deine Existenz kämpfen musstest, war mein zweiter Dank. Der dritte war deine Befreiung aus dem Auge zum Jenseits, als ich dir zeigte, wie ich bin.
Wenn du die Torturen der temporären Reinkarnationen überstehst und nicht aus eigenem Willen den Abbruch erzwingst, wirst du auch erfahren, wer ich bin.
Bevor ich dich in die Vergangenheit führe, sollst du – und damit deine Solaner – hören, welche Meilensteine der Geschichte dazu führten, dass Anti-ES deinen Weg kreuzte. Du kennst diese Superintelligenz indirekt aus den Ereignissen der Jahre 3444 bis 3458. ES und Anti-ES führten das kosmische Schachspiel durch, durch das die Menschheit schwersten Prüfungen unterzogen wurde. Der Sinn dieser harten Prüfungen wurde dir später wohl klar, als die sieben Konzilsmächte nach der Milchstraße griffen. Weißt du noch, wie Perry Rhodan in ein Paralleluniversum verschlagen wurde, wo er sein negatives Ebenbild traf, das er töten musste? Weißt du noch, dass die PAD-Seuche alles Leben in der Milchstraße auszulöschen drohte, bis ein kurioses Zeitparadoxon den alten Zustand wiederherstellte? Natürlich weißt du es, denn du vergisst nichts, wenn es nicht Mächte wollen, wie es die Kosmokraten sind. Der Gipfel des Schachspiels, das in Wirklichkeit ein grausamer Kampf war, war die Entführung des Gehirns von Perry Rhodan in die Galaxis Naupaum. Die Auseinandersetzung endete mit einem üblen Regelverstoß von Anti-ES ...
Erinnerst du dich an sie? Den Ersten Spieler, ES. Den Zweiten Spieler, Anti-ES? Ich werde dir sagen, wie das Ende des Spieles war ...
*
Schmerzvolle Impulse strömten aus der Finsternis und drangen in das Bewusstsein des Ersten Spielers.
»Ich hatte Sie gewarnt!«, dachte er ernst. »Aber Sie lachten über meine Warnung und hielten sie für überflüssig.«
»... Schmerz ... Pein ... Leid ...«, hämmerten die wirren Gedankenimpulse des Zweiten Spielers.
»Das Hüllfeld«, dachte der Erste. »Die gewaltigen Energien, die im Feld gespeichert waren, fließen über die Brücke, die Sie für Ihre beiden Projektionen erstellten, direkt in Sie ab. Es wird noch eine Zeitlang dauern, bis die Schmerzen aufhören.«
»Tod ... ich sterbe!«, ächzten die Gedanken des Zweiten Spielers.
»Nein. Sie werden nicht sterben. Sie sind kräftiger gebaut, als dem Universum lieb sein kann, nahezu unverwüstlich, die Verkörperung alles Finsteren, Unguten. Sie sind die Finsternis selbst, und die Finsternis kann auf Dauer keine Macht des Kosmos besiegen oder beseitigen.«
Das Ächzen wurde leiser. Der Zweite Spieler begann sich zu beruhigen. Vielleicht lauerte er auch nur. Denn da war ja noch etwas. Da gab es eine Drohung, die ausgesprochen worden war, für den Fall, dass er gegen die Spielregeln verstieß und Waffen der vierten Kategorie einsetzte.
»Ich brauche Ruhe«, ließ sich nach einiger Zeit sein immer noch schmerzerfüllter Gedankenstrom vernehmen. »Sprechen Sie vorläufig nicht zu mir!«
Spöttisches Lachen antwortete ihm.
»Sie sind widerwärtig«, erklärte der Erste Spieler. »Ihre Skrupellosigkeit im Verein mit Ihrer Feigheit machen Sie zu dem abscheulichsten Geschöpf, das dieser Kosmos je hervorgebracht hat. Worauf spekulieren Sie jetzt in Ihrer kindischen Art? Darauf, dass ich unsere Abmachung vergessen habe? Dass ich aus lauter Mitleid darauf verzichten werde, Sie für den wiederholten Bruch der Regeln bestrafen zu lassen?«
»Bitte, sprechen Sie nicht mehr!« Der Gedankenstrom des Zweiten Spielers war nur noch ein peinerfülltes Flüstern. »Der Schmerz ... er ist unerträglich!«
»Ich werde sprechen«, donnerten die Gedanken des Ersten Spielers durch die Finsternis des Überraums, »solange gesprochen werden muss. Sie kennen unsere Abmachung, und die Hohen Mächte dieses Kosmos kennen sie auch, da sie Zeuge unserer Vereinbarung sind. Ich frage die Hohen Mächte: Hat der Zweite Spieler gegen die Abmachung verstoßen?«
Kein Gedanke wurde hörbar; aber ein Fluidum der Gewissheit durchzog das Bewusstsein des Ersten Spielers. Seine Frage war gehört und beantwortet worden: Die Hohen Mächte bestätigten, dass der Zweite Spieler gegen die Regeln verstoßen habe.
»Gemäß unserer Abmachung, ihr Hohen Mächte«, rief der Erste Spieler von neuem, »ist der, der die Regeln bricht, zehn Relativ-Einheiten in die Namenlose Zone zu verbannen. Ich beantrage, dass diese Verbannung sofort bewirkt wird!«
Der Zweite Spieler schrie entsetzt auf. Aber noch im selben Augenblick verstummte sein verzweifelter Schrei. Es war mit einemmal still in den Weiten des Überraums. Der Erste Spieler war mit sich allein. Die Hohen Mächte des Kosmos hatten seinen Widersacher in die Verbannung geschickt. Das Spiel war endgültig vorüber, und der Sieg gehörte dem Ersten Spieler, dem Mächtigen von WANDERER. Zehn Relativ-Einheiten lang war er unumschränkter Herrscher dieses Bereichs.
Zehn Relativ-Einheiten ... eine lange, lange Zeit!
*
Anti-ES hatte verloren, durch seine eigene Skrupellosigkeit. Die Verbannung war eine richtige und gerechte Strafe. Doch Anti-ES dachte darüber ganz anders. Es sollte keine einzige der zehn Relativ-Einheiten verstreichen, da holte es zu einem Gegenschlag aus.
Doch das, Atlan, ist eine andere Geschichte, die du erleben wirst, wenn du es später einmal möchtest. Denn du spielst darin eine entscheidende Rolle.
Der Kampf zweier Mächte, ES und Anti-ES, war zu Ende. Du und die Menschheit, ihr habt die Auswirkungen gespürt, ihr habt gelitten, gekämpft, aber ihr habt die tieferen Hintergründe nicht erfassen können. Es mussten Jahre vergehen, bevor die kosmische Geschichte der Menschheit an einen Punkt gelangte, wo der Einäugige etwas Klarheit schaffte. Und selbst dann sprach er nicht selbst, denn er war nichts weiter als ein Werkzeug.
Du weißt, von wem ich spreche?
Nein? Ich spreche von Laire, dem Roboter, der das Diesseits und das Jenseits kennt. Er mag allwissend auf dich wirken, doch er weiß nichts von der Namenlosen Zone. Und deswegen hat er dich dort nicht gefunden. Ich kann deine Gedanken verstehen, Atlan. Du machst dir dein Bild, doch die Wahrheit ist etwas anders. Laire, das robotische Geschöpf, dem die Loower ein Auge raubten ... das Auge! Das wirkliche Auge zum Jenseits, von dem du nichts weißt. Er hat in der Stunde deiner Verwirrung gesprochen. Er hat zu deinem Blutsbruder Perry Rhodan gesprochen.
Du weißt nichts davon, und auch nicht deine Solaner. Deshalb will ich dir sagen, was der Inhalt dieses Gesprächs war. Es ist wichtig, damit du später einmal die Zusammenhänge erkennst.
Es war das Jahr 3587 der dir bekannten terranischen Zeitrechnung. Die BASIS stand in der Nähe der manipulierten Materiequelle. Und Laire, der Roboter der Kosmokraten, sagte den bedeutungsvollen und inhaltsschweren Satz:
Ich bin gekommen, um den richtigen Mann mit mir auf die andere Seite zu nehmen.
Das war an Bord der BASIS Perry Rhodans. In deren Nähe fand auch jenes Gespräch statt, das du und deine Solaner kennen müssen, damit sie die tieferen Zusammenhänge begreifen. Ich will dir davon berichten, damit du eine saubere Antwort auf die Frage nach deinem und meinem Sohn bekommst, eine Antwort, die du auch verstehst.
Du lebtest damals, bedingt durch die Vorbereitungen zu dem Wechsel in eine andere Daseinsebene, in dem Wahn, Orbanaschol vor dir zu haben. Du unterlagst einem Stress, in dem du deinen besten Freund, Perry Rhodan, mit deinem größten Feind deiner Vergangenheit, Orbanaschol, verwechseltest.
Weißt du das noch? Die Geschichte ist hart, denn sie vergisst nichts. Die Geschichte kennt auch die Hintergründe, die sich damals deinem Erleben entziehen mussten, denn du warst im Begriff, den Schritt mit Laire durch die Materiequelle zu machen.
Es ist wichtig, dass du von dem Gespräch zwischen Laire und Perry Rhodan erfährst ...
*
Perry Rhodan:
»ES ist eine Superintelligenz«, meinte Laire, »und hat einen tieferen Einblick in alle Entwicklungen.«
»Den Kosmokraten ist ES also bekannt?«
»Wie kannst du das nur fragen?«
Ich starrte den Roboter an. Vermutlich wussten die Kosmokraten viel mehr über ES als wir. Vielleicht gab es sogar Verbindungen zwischen ihnen und dem Geisteswesen.
»Bist du in der Lage, den Kosmokraten eine Frage zu übermitteln?«, erkundigte ich mich.
Der Roboter bejahte.
»Ich möchte gern mehr über ES erfahren«, sagte ich hastig und voller Sorge, Laires Bereitschaft, als Vermittler zwischen den Kosmokraten und mir zu fungieren, könnte schnell wieder erlöschen. »Vor allem über seine Vergangenheit und seine Entstehung.«
Laire schien sich zu konzentrieren. Ich versuchte mir vorzustellen, auf welche Weise der Dialog zwischen ihm und den Mächten auf der anderen Seite funktionierte.
Schließlich sagte er: »ES entstand in ferner Vergangenheit aus unzähligen Einzelbewusstseinen. Damals wurden ...«
»Halt!«, unterbrach ich ihn. »Das ist mir zu allgemein. Was du mir sagen willst, weiß ich bereits. Ich will Einzelheiten erfahren. Wann genau entstand ES, und wer waren die Gründungsbewusstseine?«
»Eines muss ich klarstellen«, sagte der Roboter ungehalten. »Die Kosmokraten bestimmen den Umfang einer Antwort. Du musst dich mit dem begnügen, was sie dir mitteilen.«
Enttäuschung machte sich in mir breit.
»Also gut«, seufzte ich. »Sage mir alles, was man dir über ES berichtet.«
»Damals wurden nicht nur positive Bewusstseine zusammengefasst«, vollendete Laire seinen Satz. »ES musste auch negative Bewusstseine in sich aufnehmen. Das führte zu einer dramatischen Polarisierung innerhalb der entstehenden Superintelligenz. Es bestand die Gefahr, dass ES schizophren werden könnte. Das hätte das vorzeitige Ende von ES bedeutet. Doch die neue Existenzform war stark genug, um alle negativen Kräfte auszustoßen und abzusondern. Es entstand ein zusätzliches Multi-Bewusstsein.«
»Anti-ES!«, stieß ich hervor.
»Ja«, bestätigte Laire. »Aus den negativen Bewusstseinen wurde Anti-ES. Die Kosmokraten halfen ES beim Abstoßen der negativen Bewusstseine, denn ES war eine positive Kraft, die unter allen Umständen erhalten werden musste, auch im Interesse der Kosmokraten.«
ES als Werkzeug der Kosmokraten? Ich konnte es nicht glauben. Andererseits war es leicht vorstellbar, dass ES den Kosmokraten aus Dankbarkeit für deren Hilfe zur Verfügung gestanden hatte.
»Anti-ES wurde schließlich stärker, als es zunächst den Anschein gehabt hatte«, hörte ich Laire sagen. »Es kam schließlich zu einem dramatischen Zweikampf zwischen ES und Anti-ES, dessen Ausgang ungewiss gewesen wäre, wenn die Kosmokraten nicht erneut eingegriffen hätten. Die Kosmokraten meinen, dass du darüber informiert bist, Perry Rhodan, denn die Menschheit hat bei diesem Zweikampf eine Rolle gespielt.«
Ich war regelrecht benommen unter dem Eindruck dieser Informationen. Erneut wanderten meine Gedanken zurück in die Vergangenheit.
»Die Kosmokraten«, fuhr Laire fort, »waren die Hohen Mächte, die Anti-ES bestraften, weil es sich im Kampf gegen ES nicht an die Regeln dieses Zweikampfs hielt. Anti-ES wurde in die Namenlose Zone verbannt. Zehn Relativ-Einheiten wird Anti-ES in dieser Verbannung zubringen.«
Mir schwirrte der Kopf. Ich begriff, wie oberflächlich meine bisherigen Einsichten gewesen waren.
Wie wenig wusste ich eigentlich? Es sah ganz danach aus, als stünde ich mit meinen Erfahrungen über die Materiequellen und alles, was damit zusammenhing, erst am Anfang. Die Menschheit war im Begriff, einen Schritt in ihrer Entwicklung nach vorn zu machen, daran hatte ES keinen Zweifel gelassen. Wohin würde dieser Schritt uns führen?
»Zehn Relativ-Einheiten«, wiederholte ich. »Wie lange ist das?«