Nr. 639
Der Arsenalführer
Die Jagd auf Kerness Mylotta
von Arndt Ellmer
Die Verwirklichung von Atlans Ziel, in den Sektor Varnhagher-Ghynnst zu gelangen, um dort den Auftrag der Kosmokraten zu erfüllen, scheint außerhalb der Möglichkeiten des Arkoniden zu liegen. Denn beim entscheidenden Kampf gegen Hidden-X wurde Atlan die Grundlage zur Erfüllung seines Auftrages entzogen: das Wissen um die Koordinaten von Varnhagher-Ghynnst.
Doch Atlan gibt nicht auf! Um sich die verlorenen Koordinaten wieder zu besorgen, folgt der Arkonide zuerst einer Spur, die in die Galaxis Xiinx-Markant führt, wo die SOL in erbitterte Kämpfe verwickelt wird. Schließlich, gegen Ende des Jahres 3807 Terrazeit, muss die SOL den Sturz ins Nichts wagen, und sie gelangt dabei nach Bars-2-Bars, der aus zwei ineinander verschmolzenen Galaxien bestehenden Sterneninsel.
Die Verhältnisse dort sind mehr als verwirrend, wie die Solaner bald erkennen müssen. Doch sie tun ihr Bestes, die Verhältnisse zu ordnen, indem sie die Völker der künstlich geschaffenen Doppelgalaxis, die einander erbittert bekämpfen, zum Frieden zu bewegen versuchen.
Anti-ES ist natürlich über die jüngsten Aktivitäten der Solaner in Bars-2-Bars informiert. Die in der Namenlosen Zone festgehaltene Superintelligenz beschließt daher Gegenmaßnahmen. Die Truppe von Anti-ES wird aktiv, und Kerness Mylotta greift offen an. Er ist DER ARSENALFÜHRER ...
Atlan – Der Arkonide hat Probleme mit dem Extrasinn.
Kerness Mylotta – Der Astronom wird gejagt.
Phonso Zwirbelsauer und Moshe Maubeck – Zwei Solaner auf Mylottas Spur.
Blödel – Der Roboter in Gefahr.
Tyari, Sanny, Kik und Twoxl – Vier ehemalige Freunde als Attentäter.
Ein lauer Wind strich über den Boden und ließ die Blätter des niederen Buschwerks rascheln. Ein dünnes Pfeifen lag in der Luft. Pfeilähnliche Vogelschatten zogen über das kurzgetretene Gras, und ab und zu klang ein Krächzen und Ächzen auf.
Zwischen schlanken, hoch aufgeschossenen Bäumen bewegten sich Gestalten unterschiedlichster Herkunft. Sie schienen ratlos, zumindest warteten sie auf etwas, das nicht kommen wollte.
Ab und zu warfen sie Blicke hinüber zu der kleinen, kahlen Kuppe, über der das leuchtende Ei schwebte. Der Ableger besaß einen Körper von etwa einem Meter Höhe und sechzig Zentimeter Durchmesser an seiner dicksten Stelle. Extremitäten wies er keine auf.
Über die Oberfläche des Eises zogen ohne Unterlass Leuchtwellen. Sie änderten ständig ihre Richtung und ihre Farbe. Dunkelblaues bis violettes Licht verbreitete einen tiefen Glanz. Der Körper war rundum von flaumartigen Haaren überzogen, kaum fünf Zentimeter lang. Auch sie leuchteten, und ein winziger Teil von ihnen richtete sich auf die Gestalten.
Nach einer Weile setzte sich das Ei in Bewegung. Zwei Meter über dem Boden glitt es hinüber zum einzigen technischen Gegenstand der Ebene. Ein Raumschiff ruhte da, und seine Außenfläche schimmerte in rosaroten bis hellgrünen Farbtönen. Der Mantel aus gehärteter Jenseitsmaterie ließ das Schiff zu einer uneinnehmbaren Festung werden.
Das leuchtende Ei umrundete das Schiff einmal, dann schwebte es auf die Gestalten zu. Es glitt durch die Bäume hindurch, die in seinem Weg standen, und für ein oder zwei Sekunden versank es zu einem Drittel im Boden. Kurz vor seinem Ziel stieg es wieder auf und blieb hoch oben hängen.
Die Gestalten legten ihre Köpfe in den Nacken oder richteten die entsprechenden Sinnesorgane auf das Ei.
Die Mitglieder des Arsenals begriffen, dass sich in diesem Moment eine Entscheidung anbahnte. Sie bangten und zitterten ihr entgegen. In ihnen nagte das Bewusstsein, dass sie sich dieser Entscheidung nicht würden widersetzen können. Sie waren die Sklaven, die Ausführenden. Über ihnen schwebte der Wächter und Aufpasser, und bald würden sie seine mentale Stimme hören, die sie nie verließ.
Die Penetranz hatte sich allgegenwärtig in ihrem Leben eingenistet.
War es soweit? Stand die Ankunft des Arsenalführers unmittelbar bevor? Die Wellenbewegungen auf dem Eikörper wurden langsamer und bedächtiger. Etwas spielte sich im Innern der Penetranz ab, und sie waren sich ohne Ausnahme sicher, dass die Entscheidung fiel oder gefallen war.
Die Gestalten wandten sich langsam ab und strebten dem Schiff zu. Sie stellten sich vor, dass sie die Ankunft dort erwarten mussten. Wenn der Arsenalführer mit einem Schiff kam, würde er neben der ARSENALJYK landen.
Der Gedanke war logisch.
Inzwischen war die Penetranz ein Stück weiter in den Himmel hinaufgestiegen, als könne sie dort bessere Bedingungen für den Kontakt herstellen. Zweihundert Meter schwebte sie hinauf, ohne dass es Anzeichen gegeben hätte, dass sie mit der verringerten Schwerkraft zu kämpfen hatte. Sie war von jeglicher Gravitation unabhängig.
Dann war plötzlich der Kontakt da.
Anti-ES meldete sich, und es tat es mit der ihm eigenen Intensität, die an einen mentalen Überfall erinnerte. Es war ein Zeichen dafür, dass das Wesen aus der Namenlosen Zone keinen Augenblick seiner Freiheit unnütz vergeudete. Zeit war kostbar, und im Fall von Anti-ES besaß sie eine zusätzliche Bedeutung.
Für die Superintelligenz war Zeit ein Stück Freiheit.
Dies aber konnte die Penetranz in ihrer geringen Eigenintelligenz nicht erkennen.
»Das Arsenal wird sofort mit mehreren Maßnahmen beginnen, die für den Verlauf des weiteren Geschehens von großer Bedeutung sind«, teilte Anti-ES seinem Geschöpf auf mentaler Basis mit. »Es sind Eingriffe nötig, um die Entwicklung des Geschehens zu beschleunigen!«
»Ja«, erwiderte die Penetranz telepathisch. »Beschleunigen!«
»Es geht darum, die Gegenseite abzutasten und ihre Stärke zu ermitteln, gleichzeitig aber die Kraft des Arsenals zu vermehren. Aber das darf nicht zu lange dauern.«
Anti-ES war sich über den Faktor Atlan plus SOL noch nicht in allen Einzelheiten im Klaren.
»Arsenalführer«, sandte die Penetranz einen Gedanken, den sie unablässig aus den Gedanken des Arsenals entnahm. Die Mitglieder standen reglos vor dem Schiff und starrten in den Himmel hinauf.
»Der Arsenalführer ist Kerness Mylotta«, sprach Anti-ES. »Das Arsenal muss seinen Führer von der SOL holen, damit er seine Aufgabe antreten kann. Ich werde ihn so ausstatten, dass er seine Aufgabe erfüllen kann, für die ich ihn vorgesehen habe. Der Arsenalführer ist der wichtigste Diener in meinem Plan. Er wird wie alle Mitglieder des Arsenals deiner Kontrolle unterstehen, da ich ihn nicht permanent lenken kann.«
»Ja«, gab die Penetranz zu verstehen. »Lenken!«
»Verbunden mit diesem Auftrag erhält das Arsenal einen zweiten«, fuhr Anti-ES fort. »Atlan besitzt mit der SOL ein nicht zu unterschätzendes Machtinstrument. Aber eine Person in diesem Schiff ist besonders gefährlich. Sie war es, die meine Falle für Nar'Bon missbrauchte und die SOL in das Transmitterloch lenkte. Wöbbeking entkam mir. Das darf kein zweites Mal geschehen!«
»Sprich!«, sandte die Penetranz einen Gedankenimpuls.
»Cara Doz muss beseitigt werden. Durchschneidet ihren Lebensfaden, so schnell ihr könnt. Sie ist eine Solanerin und besitzt doch übermenschliche Fähigkeiten. Anders lässt es sich nicht erklären.«
»Ja«, stellte das leuchtende Ei erneut fest. »Arsenalführer holen und Cara Doz beseitigen! Sofort!«
»Es sind wichtige Schritte zu unserem Ziel. Es ist nicht der entscheidende Schlag. Dieser kommt aus einer anderen Richtung!«
»Wichtig«, gab die Penetranz zurück. Sie stellte fest, dass der mentale Kontakt zu Anti-ES so abrupt erlosch, wie er zustande gekommen war.
Das Ei sank abwärts, dem Boden des blühenden Planeten der Kreuzgalaxis Bars-2-Bars entgegen. Alles war der Erhaltung dieser Galaxis zugedacht, und Störenfriede mussten beseitigt werden.
Die Penetranz näherte sich der ARSENALJYK und übermittelte die beiden Aufträge an die Mitglieder des Arsenals. Sie pflanzte sie unwiderruflich in ihre Gehirne ein und beobachtete, wie diese teils unterschiedlichen Wesen das Schiff bestiegen und sich für den Flug bereitmachten.
»Arsenalführer wartet«, fügte sie ihrer Gedankenbotschaft hinzu. Das Ei hing jetzt unmittelbar über dem Schiff.
Die ARSENALJYK startete. Sie raste gegen das Ei, das mühelos durch sie hindurchdrang und an derselben Stelle blieb.
Die Penetranz verfolgte, wie das Schiff in den Weltraum stieg und sein Ziel suchte, dessen Koordinaten dem Arsenal gut genug bekannt waren. Alle Mitglieder stammten von der SOL oder hatten mit ihr zu tun gehabt.
Das Schiff verschwand aus dem Normalraum und kehrte weit entfernt in ihn zurück.
Die Penetranz blieb zurück. Ihr Körper schwebte weiter über der Oberfläche des Planeten. Ihr Geist jedoch, ihre Mentalkraft, war allgegenwärtig in den Arsenalmitgliedern enthalten.
Ohne Störung oder Ausfall. So, wie Anti-ES es geplant hatte.
Phonso Zwirbelsauer legte die Hand auf den Öffnungskontakt der Tür und setzte den linken Fuß vor. Seine Augen hefteten sich auf die Türmitte.
Nichts geschah. Der Mechanismus reagierte nicht.
Phonso presste die Handfläche stärker auf das helle Feld an der Wand. Noch immer tat sich nichts, und der Solaner trat stirnrunzelnd einen Schritt zurück und betrachtete die Tür. Er stieß mit seinem Begleiter zusammen und trat ihm auf die Zehen.
Moshe Maubeck ließ ein unwilliges Brummen hören, dann schob er sich an Zwirbelsauer vorbei und versuchte es ebenfalls. Auch ihm war kein Erfolg beschert.
»Jetzt schau dir doch diese Sauerei an«, ließ Phonso hören. Seine Stirn bildete fünf Falten mehr, und der schmächtige Mann mit den schmalen Schultern fasste sich an seinen Schnauzbart, der links und rechts bis gut an die Ohren abstand. Phonso zwirbelte die Enden des prächtigen Schmuckstücks, das er als altes Erbe seit Generationen betrachtete. Jedes männliche Mitglied seiner Familie hatte einen solchen Bart getragen.
»Ich würde mich sofort beschweren«, fiel Moshe Maubeck mit tief tönender Stimme ein. »Nicht wahr, Phonso? Das ist eine Zumutung. Denk nur an die Vorfälle in den letzten Tagen. Da will uns doch jemand den Aufenthalt in unserer Heimat vergällen!«
»Du meinst, es sind die Anterferranter, nicht wahr?«, gab Zwirbelsauer heraus. »Das sagst du doch schon die ganze Zeit!«
Maubeck bückte sich und musterte die Fugen der Schiebetür. Sein Bart streifte über das Metallplast und blieb mit einer Strähne an einem winzigen, kaum sichtbaren Widerstand hängen. Maubeck fuhr empor, und ein paar Haare des dichten, schwarzen Brustbarts blieben in der Fuge zurück. Der 138 Jahre alte Solaner mit den dunklen, leuchtenden Augen warf seinem Begleiter einen Blick zu.
»Hast du das gesehen, Junge?«, fragte er. »Ist das nicht die Höhe? Der Bart ...«
»Der Bart ist in Mitleidenschaft gezogen«, unterbrach Phonso ihn. »Nicht wahr? Nur gut, dass ich mich nicht gebückt habe. Wenn das alte Erbstück meiner Sippe sich verfangen hätte! Es ist nicht auszudenken!«
Er ging in die Hocke und fuhr mit einem Finger an der Fuge entlang. Der Fingernagel kratzte über das Plast, fand einen Widerstand und beförderte eine kleine Spur einer zähen, farblosen Substanz zu Tage. Phonso roch daran und ließ seinen Begleiter schnuppern.
»Habe ich es mir doch gedacht!«, meinte er. »Nein, eigentlich habe ich es mir nicht gedacht. Aber da hat doch so ein Saukerl meine Kabinentür ...«
»Nicht wahr?« Diesmal unterbrach Maubeck Zwirbelsauer. Er fasste den jungen, kaum dreißig Jahre alten Techniker am Arm und zog ihn fort. »Du bist eine wichtige Person. Du musst dich beschweren! Wir gehen sofort in den Mittelteil des Schiffes in die Hauptzentrale! Atlan muss uns Rede und Antwort stehen!«
»Hat doch so ein Saukerl meine Kabinentür zugeleimt!«, setzte Phonso den unterbrochenen Satz fort. »Wenn ich den erwische!«
Sie kamen nicht weit. Sie stellten fest, dass sie nicht die einzigen waren, die vergeblich versuchten, in ihre Wohnbereiche zu kommen. Dumpfes Klopfen und Rufen wies darauf hin, dass umgekehrt auch Solaner und Solanerinnen versuchten, aus den Wohnungen auf den Korridor zu gelangen. Auch das funktionierte nicht.
»Eine Revolution!«, dröhnte Moshe Maubeck, dass es weit über den Korridor schallte. »Eine Palastrevolution!«
Seinen Worten war nicht zu entnehmen, ob er den Zustand als solchen meinte oder selbst beabsichtigte, angesichts des Vorfalls eine Revolution anzuzetteln. Er packte Zwirbelsauer fester am Ärmel seiner Kombination und zerrte ihn mit stelzigen Schritten fort.
Immer mehr Solaner versammelten sich in diesem Abschnitt des Wohnsektors und berieten sich. Maubeck gab ihnen Anweisungen und forderte sie auf, ihnen zu folgen.
Es wurden mehr und mehr, und als sie den Sektor verließen und sich in Richtung Antigrav wandten, war ihre Zahl auf gut zweihundert Personen angewachsen.
»Ein Feind ist im Schiff!«, behaupteten manche, aber die überwiegende Mehrheit wollte das nicht glauben. Es konnte sich höchstens um ein Versehen handeln, um einen Fehler in irgendeinem Programm. Eine Frau wollte sogar wissen, dass kaum eine Viertelstunde zuvor etliche Dutzend Roboter den Wohnsektor durchstreift hatten. Möglicherweise waren sie die Übeltäter.
»Ein Spaßvogel, der die programmiert hat«, stellte Phonso fest, aber Maubeck schüttelte unwirsch den Kopf.
»Selbst wenn. Ich könnte sogar glauben, dass du selbst es gewesen bist, Sauer. Aber es spielt keine Rolle. Wir müssen zur Schiffsführung und sofortige Abhilfe verlangen. Vielleicht ist das Ganze von oben gesteuert, und man will uns einfach unsere Grundrechte beschneiden.«
Diese Worte überzeugten sie alle. Seit die SOL zu Reparaturzwecken auf Anterf gelandet war, war es ihnen mehr und mehr bewusst geworden, dass das Schiff ihre eigentliche Heimat war. Es wäre ihnen schwergefallen oder gar unmöglich gewesen, das Schiff gegen das Leben auf einem Planeten zu tauschen. Nur in den langen, gewundenen Korridoren und den endlos erscheinenden Antigravschächten waren sie zu Hause. Ihre Vorgärten waren die Hangars, in denen die Kugelleiber der Kreuzer und Korvetten und die Space-Jets standen und so hoch aufragten wie das höchste Gebäude auf dem ganzen Planeten Anterf.
»In die Hauptzentrale«, schwatzten sie Maubecks Worte nach. »Der High Sideryt muss sich darum kümmern. Breck wird uns helfen!«
Moshe Maubeck dachte nicht so sehr an Breckcrown Hayes, sondern mehr an Atlan. Etwas war an dem Arkoniden, das ihn faszinierte. Ob er tatsächlich so alt war, wie es in allen Speichern stand, spielte für ihn keine Rolle. Es war mehr die Persönlichkeit, die ihn fesselte, und sie ließ ihn vergessen, dass Atlan erst seit relativ kurzer Zeit auf der SOL war.
Maubeck wusste nicht genau, unter welchen Umständen der Arkonide auf das Generationenschiff getroffen war. Er hatte sich noch nicht darüber informiert und würde das irgendwann nachholen. Er wusste nur, dass ihm die Veränderungen zu verdanken waren oder mindestens die Impulse dazu.
Am Eingang zum Zentralantigrav wurden sie von mehreren Solanern abgefangen und zum Warten aufgefordert. Die Interkome waren überall in Betrieb, und das Zeichen der Hauptzentrale flackerte unruhig. Augenblicke später erschien der Kopf des High Sideryt auf den Bildschirmen.
»Bewahrt Ruhe«, verkündete er. »Es ist zu ein paar kleinen Zwischenfällen gekommen. Jemand hat Roboter manipuliert. Sie haben Türen verklebt, Schleusenkammern mit schnell härtendem Schaumstoff ausgegossen und den Zentralantigrav in unmittelbarer Nähe der Übergänge von SZ-1 und SZ-2 zum Mittelteil durch eingeschweißte Stahlplatten blockiert. Ein Durchkommen in den Mittelteil ist im Augenblick nicht möglich. Geduldet euch bitte. Es sind Spezialistenteams unterwegs, die die Roboter prüfen und die angerichteten Schäden beseitigen!«
Der Kopf verschwand, und Moshe Maubeck reckte den Hals und deutete auf die Solaner, die jetzt den Eingang zum Antigrav freigaben, damit die Solaner die übrigen Etagen der SOL-Zelle erreichen konnten.
»Alles recht und gut«, sagte er laut und deutlich. »Wir haben nichts anderes erwartet. Das hält uns aber nicht davon ab, so bald wie möglich in die Hauptzentrale zu gehen und uns zu beschweren. Die Verantwortlichen sollen in Zukunft besser aufpassen!«
»Hör mal«, sagte Phonso Zwirbelsauer. »Du klopfst ein bisschen zu arg auf den Putz. Lass uns zurückkehren und zusehen, wie die Türen geöffnet und repariert werden. Das ist nutzbringender!«
»Mhhm«, machte Maubeck und strich ein paar Falten seiner Kombination glatt. »Meinst du wirklich? Es ist nicht gut, wenn man der Obrigkeit immer gleich nachgibt. Auch die hat Hörner, die man ihr manchmal abstoßen muss.«
»Lass es gut sein«, meinte auch eine Solanerin neben ihm. Sie entlockte ihm ein resignierendes Seufzen. Er winkte Phonso mit dem Kopf und machte sich auf den Rückweg.
»Eines steht fest«, meinte er zu dem jungen Techniker. »Ganz ist die Sache für mich nicht erledigt. Ich werde in nächster Zeit aufmerksam beobachten, was in diesem Schiff vor sich geht. Irgendwann werden sich die Saboteure verraten!«
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