Nr. 674
Das Ende der Macht
Entscheidungsschlacht im Zyrton-System
von Peter Griese
Es geschah im April 3808. Die entscheidende Auseinandersetzung zwischen Atlan und Anti-ES ging überraschend aus. Die von den Kosmokraten veranlasste Verbannung von Anti-ES wurde gegenstandslos, denn aus Wöbbeking und Anti-ES entstand ein neues Superwesen, das hinfort auf der Seite des Positiven agiert.
Die neue Sachlage gibt Anlass zu Optimismus, zumal auch in der künstlichen Doppelgalaxis Bars-2-Bars der Friede einkehrt. Für Atlan jedoch ist die Situation alles andere als rosig. Der Besitz der Koordinaten von Varnhagher-Ghynnst, ohne die er nicht den Auftrag der Kosmokraten erfüllen kann, wird ihm nun durch Chybrain vorenthalten. Ob er will oder nicht, der Arkonide wird verpflichtet, die Namenlose Zone aufzusuchen.
Inzwischen schreibt man Ende September des Jahres 3808. Atlan hofft, dass der »Bio-Plan« Früchte tragen wird. Denn nur auf diese Weise kann das Ungleichgewicht der Kräfte in der Namenlosen Zone zugunsten des Positiven verändert werden.
Eingedenk der Opfer der Scientologen und anderer wagt Atlan wieder einmal alles, indem er mit seinem Team und einer Handvoll Solaner in das System der Zyrtonier vorstößt.
Und mit diesem Vorstoß beginnt die Entscheidungsschlacht – und für einen der beiden Kontrahenten naht DAS ENDE DER MACHT ...
Atlan – Der Arkonide wird zur Schaltstelle im Ringen mit der Macht Zyrtons.
Parzelle – Ein unerwarteter Helfer.
Die Lichtquelle – Sie erweist sich als Emulator.
Null-Page – Der geheimnisvolle Führer der Zyrtonier.
Chybrain – Er zieht die Konsequenzen.
Man sollte wissen, dass man über die Natur des intelligenten Lebens nie alles wissen kann, was man wissen sollte. Aber auf eins kann man sich verlassen: dass sie immer wieder Überraschungen bereithält.
(Frei nach William Somerset Maugham.)
1.
In mir ist Kälte.
Kälte ist Ruhe. Kälte ist aber auch Einsamkeit. Es ist die Einsamkeit, die darauf wartet, dass das gesetzte Ziel erreicht wird.
Ich warte, und die Einsamkeit wartet mit mir.
Die Ruhe ist Schlaf. Ich brauche Schlaf, denn in der Stunde, in der die Weichen für die Zukunft meines Volkes gestellt werden, muss ich wach und stark sein. Dann wird sich alles entscheiden, was meine Schöpfer gedacht haben. Sie haben nicht an einen Sieg über das Chaos gedacht, das sie selbst erzeugt haben. Sie haben auch keine Niederlage gemeint. Das weiß ich sicher.
Aber ich weiß nicht, was sie wirklich gedacht haben, obwohl Teile meiner Schöpfer noch in mir schlummern. Diese Fragmente wissen es auch nicht mehr. Sie können sich mir nicht mitteilen, selbst wenn sie es wollten.
Ihr Wissen wurde vom Strom der Ewigkeit weggespült.
Allein das Ziel ist geblieben. Mein Volk soll ein einiges Volk der positiven Kräfte werden. So wie es das einmal war.
Ich torkelte durch das endlose Nichts. Mein maschineller Teil kontrolliert unablässig die Tarnmaßnahmen, die mehr Energie verzehren, als mir recht ist. Vielleicht werden gerade diese Energien im entscheidenden Augenblick fehlen.
Ich wage nicht, weiter mit solchen Gedanken zu spekulieren, denn sie beinhalten einen Teil der Sinnlosigkeit meines Daseins. Ich selbst bin nur noch ein Torso. Die Basis meines Rumpfes wurde zerstört. Von meinem Volk! Besser gesagt, von einem Teil meines Volkes. Der andere Teil ist in der Nähe, aber er hat nicht die erhofften Erwartungen erfüllt. Dieser Teil ist zahlenmäßig zu gering.
Die Schöpfer hatten gehofft, dass sie sich gewaltig vermehren würden, um dann das Ungleichgewicht der Kräfte umzukehren. Das ist nicht geschehen. Die GESTERN, die HEUTE und die MORGEN beherbergen keine Seele mehr als damals. Damals, als sie die Namenlose Zone verlassen mussten.
Dann sind da die anderen, die Solaner. Vielleicht 100.000 an der Zahl. Sie strahlen wohltuende Impulse ab, aber auch sie stellen eine zu kleine Zahl dar, um eine Entscheidung zugunsten des Zieles zu bewirken. Was aber viel schwerwiegender ist, ist ihr Verhalten. Die Masse der Solaner weigert sich, den Abschnitt des Universums zu betreten, der durch das Böse erzeugt wurde, die Namenlose Zone. Dabei sollten sie wissen, dass nur hier die Entscheidung über das Wohl und Wehe vieler Abermilliarden Lebewesen fallen wird.
Ich sehe ein, dass hunderttausend Seelen zu wenig sind, um ein starkes Bewusstsein für eine notwendige Tat zu erzeugen. Aber ich brauche sie. Wir alle brauchen sie.
Und dann der kleine Verrückte, dem ich Stoff aus meinem Körper gegeben habe, damit er überhaupt einigermaßen real existieren konnte. Chybrain wird er genannt. Er hat mir viel Kummer bereitet, denn er zählt sich zu den ordnenden Kräften. Er tut das selbst dann noch, wenn er Unordnung erzeugt! Immerhin verdanke ich es dieser Unordnung, dass die Solaner überhaupt noch in der Nähe des letzten Übergangs zur Namenlosen Zone geblieben waren. Wenn Chybrain in seiner Eigenwilligkeit nicht in diesen Raumsektor gegangen wäre, um Atlan herbeizulocken, wäre dieser mit der SOL längst in Richtung Varnhagher-Ghynnst verschwunden. Dann wäre der Plan der Zyrtonier mit Bestimmtheit aufgegangen. Und mein Ziel wäre sinnlos geworden. Wahrscheinlich würde ich dann jetzt schon nicht mehr existieren.
Ein Teil meiner Apparatur sammelt unablässig alle Informationen, die in mich strömen. Das ewige Zusammensetzen des Bildes ist unvollkommen wie eh und je. Die positiven Impulse haben zugenommen. Das gibt Anlass zu neuer Hoffnung, obwohl die Verschiebung der Kräfte zu gering ist.
Ich wechsle wieder die Raumebene, um nicht entdeckt zu werden. Sie sind schlau, die Zyrtonier. Sie werden mich irgendwann finden und zerstören. Wenn die Stunde des Umschwungs bis dahin nicht erreicht ist, werde ich vergehen und nichts weiter gewesen sein, als ein kompliziertes Ding aus Maschine und Bewusstseinsfragmenten.
Ich denke an die Zähler. Auf sie hatte ich einmal große Hoffnungen gesetzt, mir beim Erreichen des Zieles zu helfen. Janv-Zount hatte ich die Basis als Daseinsstätte angeboten und mir eine Gegenleistung erhofft. Aber er hatte nur seinen Halbgefangenen Anti-ES in den Gedanken gehabt, bis dieser ihn überlistet und unterjocht hatte. Und die anderen Zähler? Sie hatten geschlafen und waren im Schlaf zu Sklaven geworden.
Das Positive hatte seit jeher keine großen Chancen in der Namenlosen Zone gehabt. So ist es auch jetzt noch. Ich verfalle wieder in Resignation und überlasse alles den Automaten.
Vielleicht taten die Solaner sogar gut daran, der Namenlosen Zone fern zu bleiben. Die Gefahr, in einer Schockfront gefangen zu werden, besteht auch jetzt noch.
Es vergeht eine längere Zeit, die ich nicht bewusst messe, weil mir alles gleichgültig ist. Die Hoffnung ist zu gering. Und das macht selbst ein so mächtiges und einmaliges Instrument, wie ich es bin, mutlos. Ich falle durch die Räume der Namenlosen Zone und pralle dabei sogar einmal gegen eine Schockfront, die bis tief in die Labilzone reicht.
Dadurch komme ich wieder zu mir, denn jede Berührung mit den Energien erzeugt verräterische Echos, die meine Feinde auf meine Spur lenken können.
Meine Feinde! Es ist ein Hohn! Das Volk, dem ich entstamme, ist mein Feind.
Ich überbrücke in einer gezielten Aktion eine große Distanz und verharre dann reglos in der ewigen Tiefe und Schwärze der Namenlosen Zone. Nichts rührt sich. Meine Sensoren sind voll aktiviert, aber kein Signal gelangt zu mir, das mir Sorgen bereiten würde. Ich höre wispernde Stimmen aus unendlicher Ferne. Es lohnt sich nicht, auf ihren Inhalt zu achten. Es genügt, die Gewichte zu registrieren.
Und da zeichnet sich erneut ein weiteres Verschieben zum Positiven hin ab.
Chybrain schiebt sich wieder in meine Überlegungen. Der kleine Abkömmling ist seit langem verschwunden. Ich muss davon ausgehen, dass er den Zyrtoniern in die Hände gefallen ist. Andernfalls hätte ich ein Lebenszeichen von ihm vernehmen müssen. Uns verband viel. Sein Bewusstsein stammte von Born, dem ersten positiven Teil des mächtigen Anti-ES, und von dem Separatbewusstsein des Arkoniden Atlan.
Aber seinen Körper hatte er von mir.
Jenseitsmaterie ist etwas Einmaliges in diesem Kosmos. Durch den Akt meiner Schöpfung war sichergestellt worden, dass eine Nachahmung unmöglich war. Sicher, es hatte viele Versuche gegeben, den Stoff, der sich so leicht in banales Nickel verwandeln konnte, nachzuahmen. Aber in der perfekten Form, wie ich es kann, war das nie möglich.
Mit Schmerzen erinnere ich mich daran, dass ich gelegentlich allzu leichtsinnig etwas von der kostbaren Substanz abgegeben habe. Einige Mal war es meinen Feinden sogar gelungen, mir ein paar Brocken zu rauben.
Ich weiß nicht, welche Freveltaten damit angerichtet worden sind. Auch das belastet mich, denn es entspricht nicht dem Willen meiner Schöpfer.
Ich lausche in mich hinein. Irgendwo müssen noch ein paar Überreste jener Vulnurer und Zyrtonier existieren, die mich erzeugt haben. Wahrscheinlich sind die Bewusstseinsreste im Laufe der Zeit einfach abgeklungen. Sie sind nicht mehr vorhanden. Ganz besonders bedaure ich das bei den vier Zyrtoniern, den einzigen, die eine positive Entwicklung mitgemacht hatten. Sie hatten sich auf die Seite der Vulnurer geschlagen und mit diesen den mächtigen Emulator gebaut, mich.
Den Gang der Dinge hatten sie nicht aufhalten können. Die Zyrtonier hatten ihre Macht etabliert. Die verbliebenen Vulnurer hatten fliehen müssen.
Zyrtonier und Vulnurer, mein Volk, und ein Volk! Auch wenn sie so unterschiedlich aussehen.
Ein Licht taucht in den dunklen Weiten auf und berührt meine Sensoren. Ich will es analysieren, aber da ist es schon wieder verschwunden. Mehr als ein lebender Geistesblitz konnte es nicht gewesen sein.
Ich öffne alle Sinne, aber das merkwürdige Ereignis wiederholt sich nicht. Im Gegenteil. Die Dunkelheit ist noch dunkler, die Weite ist noch weiter, die Kälte ist noch rauer. Sie zehrt an meinen Nerven.
Oder bilde ich mir alles nur ein?
Ich weiß es nicht. Und niemand ist da, der mir eine Antwort geben könnte. Die Basis existiert nicht mehr. Und damit sind auch die Roboter verschwunden. Und meinen einzigen Partner habe ich vor langer Zeit entlassen, damit er nachsieht, was in den Fernen geschieht, die ich nicht erreichen kann.
Er hat nicht viel Handlungsspielraum, denn wenn er direkt eingreift oder seine Herkunft verrät, würde das sein Ende bedeuten. Er ist ein Scheinprodukt, etwas Reales und doch Unwirkliches, ein Teil von mir.
Ich werde von ihm nie etwas hören, denn ich habe ihn entlassen, damit sich seine Existenz festigt. Vielleicht hat er sich längst aufgelöst. Es ist unsinnig, auf ihn zu hoffen. So unsinnig, wie auf Atlan oder Chybrain zu hoffen. Die Macht der Zyrtonier wird nicht zerbrechen, aber ich werde an ihr zerschellen.
Wieder hüllt mich die Verzweiflung ein. Das ewige Wechselspiel von Hoffnung und Resignation, von Flucht und Ruhe, von Lauschen und Träumen, es kennt kein Ende. Nur eins weiß ich mit Sicherheit. Es wird ein Ende geben.
Als meine Niedergeschlagenheit den tiefsten Punkt erreicht hat und sich Gedanken der Selbstzerstörung in meine Überlegungen schleichen, taucht wieder dieser Lichtblitz auf.
Ich zucke zusammen und hasche mit allen Möglichkeiten nach dem seltsamen Ereignis.
Es handelt sich nicht um Licht im physikalischen Sinn. Eher ist es ein Gedankenpfeil. Oder eine bedeutende Information.
Diesmal gelingt es mir, ein paar Bruchstücke zu speichern. Ich kann die Begriffe in die Sprache meiner Gedanken übersetzen, aber ich verstehe den Sinn nicht. Die Zusammenhänge sind mir entglitten, weil nur Fragmente des leuchtenden Gedankenpfeils in mir bleiben. Ich analysiere weiter und erkenne, dass es sich im Original um die Sprache handelt, in der der Arkonide Atlan denkt. Es ist aber sicher, dass die Information nicht von ihm selbst stammt. Sie kommt aus den Gehirnen von Wesen, die den Tod vor Augen haben und ihrerseits auch an Atlan denken.
An Atlan, an Chybrain, an die Vulnurer, an ...
Ich muss den Sinn der Begriffe erkennen! Nur das hilft mir weiter.
Nockemann-Syndrom ... Cyklotropin ... Spontan-Mutation ...
Das alles ergibt noch keinen Sinn. Die Zusammenhänge fehlen. Ich muss hoffen, dass mich weitere Informationen erreichen, denn sonst bleibt alles verschwommen.
Ich warte.
Dann kommt der nächste Gedanke. Ich erkenne sofort, dass er einer Maschine entstammt, die durch einen Plasmazusatz Denkfähigkeit simuliert.
Zyrtonierknilche ... auf Blödel schießt man nicht ... ich komme durch. Und die Saat Nockemanns wird aufgehen. Atlan muss es erfahren.
Ich bin verwirrt. Verzweifelt suche ich in meinen Speichern nach Informationen. Ich finde sie. Hage Nockemann, Wissenschaftler der Solaner; Blödel, sein robotischer Gehilfe. Wer die Zyrtonier sind, weiß ich besser als jeder andere. Aber was bedeutet der Begriff »Knilche«? Ich finde keine Antwort, aber mein Gefühl sagt mir, dass es sich um ein abfälliges Wort handeln muss.
Damit werden die ersten Zusammenhänge klar.
Atlans Helfer agieren gegen die Zyrtonier! Der Arkonide hat das Wahnsinnige gewagt, offen gegen die Macht vorzugehen.
Du Narr!, möchte ich schreien. War es dir noch nicht Erfahrung genug, dass du Anti-ES nicht besiegen konntest? Hast du nicht verstanden, dass die Heilung der Superintelligenz durch die Schaffung Borns aus deren Innerem heraus begann? Hast du nicht wahrgenommen, dass im entscheidenden Kampf Wöbbeking und Chybrain die Weichen stellten? Und jetzt wagst du es, gegen die Macht anzugehen, die die Namenlose Zone erhält, jenes Stück Kosmos, das durch die wohl einmalige Laune der Kräfte jenseits der Materiequellen entstanden ist?
In meiner Verzweiflung lache ich auf. Für das weitere Geschehen im Universum wird es bedeutungslos sein, ob das Wesen an der Macht Zyrtons zerbricht oder nicht. Der Strom der Zeit wird jede Erinnerung an den Arkoniden wegspülen.
In diesem Punkt wäre ich mir nicht so sicher, flüstert eine Stimme in mir. Atlan handelt im Auftrag der Kosmokraten. Er ist ihr Beauftragter.
Ich stutze erneut, denn ich erkenne nicht, wer da etwas gesagt hat. Dann kommt die Erkenntnis. Es leben doch noch ein paar Reste der Schöpfer in mir. Sie sind erwacht.
Die Zeit ist reif, fährt die Kollektivstimme schwach fort. Sie ist leise, aber sie vermittelt Vertrauen und Zuversicht. Handle!
Ich rege mich nicht, denn ich bin zu überrascht.
Handle, Lichtquelle! Diesmal klingt die Stimme härter und konsequenter. Ich kann mich ihrem Bann kaum noch widersetzen.
Handle! Quelle der Jenseitsmaterie! Handle!
Die Worte peitschten in mich hinein.
»Wer kann mir etwas befehlen?«, frage ich laut zurück.
Termentier!
»Termentier?«
Termentier, der geistige Verbund deiner Schöpfer.
Die Erinnerung wird wach. Vier Zyrtonier und sechs Vulnurer, die sich den Namen Termentier gaben, um unbemerkt von den übrigen Zyrtoniern den Emulator zu erzeugen, der alles Positive fördern und erhalten sollte.
Wer bin ich? Die Lichtquelle? Die Quelle der Jenseitsmaterie? Oder bin ich Termentier?
Du bist alles und nichts. Handle endlich!
»Habe ich denn eine Chance?«
Nein. Aber du sollst handeln.
Ich stelle fest, aus welcher Richtung die leuchtenden Gedankenpfeile gekommen sind. Als ich das getan habe, orientiere ich mich. Für kurze Zeit wage ich mich sogar in den Normalraum der Namenlosen Zone.
Ich sehe Sterne!
Sterne! Sie leuchten schwach. Das bedeutet, dass ihre Schockfronten brüchig geworden sind. Die Waage des Ungleichgewichts! Ihre Schalen sind in Bewegung geraten.
Es stimmte, was Termentier gesagt hat.
Du bist nicht erschaffen worden, um eine Chance zu haben. Du bist ein Instrument. Dein Ende wäre auch unser Ende. Beides ist bedeutungslos. Es kommt auch nicht auf die Zukunft der Zyrtonier-Vulnurer an. Es kommt auf die Zukunft aller Völker der Namenlosen Zone, auf die Namenlose Zone selbst und auf die Völker in den angrenzenden Bereichen des Universums an.
»Ich habe verstanden.«
Eine tiefe Gelassenheit erfüllt mich, denn nun sind die Schöpfer mir wieder nah. Das Ziel liegt dicht vor mir. Wie es aussehen wird, weiß ich nicht. Ich grüble auch nicht mehr darüber nach, denn jetzt gilt nur noch ein Gesetz.
Das Gesetz des Handelns.
Ich vergleiche die Orientierungsergebnisse mit den Resultaten der Impulsortung. Das Ergebnis ist klar. Atlan und seine Helfer agieren bereits in der unmittelbaren Nähe von Tabuland, jenem Abschnitt, den ich seit einer Ewigkeit gemieden habe, weil dort Zyrton ist. Zyrton, das Wort steht gleichbedeutend für viele andere Begriffe: mein Volk, das Ziel, die Entscheidung.
Mein Ende?
Selbst wenn es so ist, so spielt das keine Rolle.
Ich erkenne meine Bestimmung. Die Bestimmung des Emulators Lichtquelle-Termentier.
Meine Systeme erwachen aus dem ewigen Schlaf. Meine Sensoren erfassen jeden Impuls, auch den der Gedanken Atlans.
Mit ihm muss ich mich in Verbindung setzen. Er braucht mich. Und ich ihn und seine waghalsigen Helfer. Und meine Vulnurer.
Ich tauche in die Labilzone und rase auf Tabuland zu.