Nr. 688
Am Rand der Sonnensteppe
Mit ANIMA in verbotenem Gebiet
von Hans Kneifel
Im Jahr 3818 wird Atlan aus seinem Dasein als Orakel von Krandhor herausgerissen. Der Grund für diese Maßnahme der Kosmokraten ist, dass Atlans Dienste an einem anderen Ort des Universums viel dringender benötigt werden als im Reich der Kranen.
Neuer Einsatzort des Arkoniden ist die Galaxis Alkordoom, wo eine Entwicklung im Gang ist, die das weitere Bestehen der Mächte der Ordnung in Frage stellt.
Bereits die ersten Stunden von Atlans Aufenthalt in Alkordoom zeigen auf, wie gefährlich die Situation ist. Der bestandene Todestest und der Einsatz im Kristallkommando beweisen jedoch Atlans hohes Überlebenspotenzial. Dennoch gerät der Arkonide in die Gewalt der Crynn-Brigadisten – und ihm droht die Auslöschung seiner Persönlichkeit.
Seine Rettung verdankt Atlan den Celestern, Nachkommen entführter Terraner. Sie bringen ihn nach New Marion, ihrer neuen Heimat, die dann durch Atlan vor der Vernichtung bewahrt werden kann.
Kurz darauf wird der Arkonide selbst wieder in tödliche Konflikte verwickelt, denen er und fünf Überlebende einer Forschungsexpedition nur mit Hilfe ANIMAS entrinnen können. Atlans lebendes Raumschiff bringt den Arkoniden und dessen neue Gefährten in verbotenes Gebiet.
Dieses Gebiet liegt AM RAND DER SONNENSTEPPE ...
Atlan – Der Arkonide am Rand der Sonnensteppe.
ANIMA – Atlans lebendes Raumschiff.
Dhonat, Kaz, Kolport, Duun und Almergund – Die letzten Steppenforscher.
Kosnach – Kommandant der MYGULL-144.
Poltergeist und Twilter – Zwei vom Volk der Jarader.
Mit melodischer Stimme erklärte ANIMA:
»Ich muss zurück in den normalen Weltraum. Der Mangel an einschlägigen Geräten und Instrumenten zwingt mich schon wieder dazu. Wir verirren uns sonst hoffnungslos.«
»Niemand hetzt uns«, antwortete der Hugerer.
»Danke, Dhonat.«
Die Steppenforscher und ich wussten, dass wir uns in einer Notlage befanden. Nach dem Start, den ANIMA unter gefährlichen Umständen von Brusquez aus geschafft hatte, manövrierten wir auf dem Flug zum Zentrum Alkordooms nur mit echten Schwierigkeiten. Ich nickte zu Dhonat hinüber, der mit Ordermann, der rechten Hand also, eine schwer deutbare Geste ausführte.
»Lasse dir genügend Zeit, ANIMA«, sagte er rau. »Wir kümmern uns um die Astrogation.«
An Bord gab es wenige technische Hilfsmittel, die uns entscheidend geholfen hätten. Für exakte Ortung und stellare Navigation im übergeordneten Bereich eigneten sich die funktionierenden Geräte der KORALLE nur höchst bedingt. Auf den Bildschirmen sah ich immerhin Sternkonstellationen, die uns vertraut waren.
»Ich habe es selbst nicht eilig«, tat das Schiff uns Bescheid.
So war es. Nichts drängte uns – außer der eigenen Neugierde und dem dringenden Wunsch, ein weiteres Geheimnis dieses seltsamen kosmischen Bereichs aufzudecken. ANIMA und ich handelten im Auftrag der Kosmokraten, aber aus naheliegenden Gründen konnten wir nur in kleinen Schritten vorgehen.
Ich kontrollierte die Bildschirme und rechnete den nächsten »Sprung« aus. Neben mir saß der Cheftheoretiker der fünf überlebenden Steppenforscher und half mir. Durch ein vielfältiges System von Kommunikationsleitungen verfolgte das Raumschiff unsere Aktivitäten.
»Dieser verwaschene Fleck«, sagte Dhonat, »muss die Randzone der Sonnensteppe sein.«
»Du weißt das sicher?«, fragte ich zweifelnd.
»Ich weiß es ziemlich sicher. Jedenfalls soll das Schiff dorthin fliegen. Wir haben uns, wenn wir an diesem Punkt wieder zwischen die Sterne herausbargen, dem Ziel ein gut Teil genähert.«
»Trefflich!«, meldete sich ANIMA. »Wenn du mich darüber aufklären würdest, was bargen heißt, wäre ich dir tief verbunden.«
Ich musste grinsen. Dhonat schlug mit Dampfhammer, seiner verkrüppelten linken Hand, in kontrolliertem Ärger auf die Ecke des Pultes.
»Bargen. Dialektausdruck von Huger. Bedeutet: zwischen Planeten, Monden und Sternen physisch erscheinen.«
»Ich verstehe«, flötete ANIMA. »Danke.«
Dhonat schüttelte verwirrt den Kopf. Kolport, der zottige Koloss, stimmte ein langgezogenes Gelächter an und grunzte etwas Unverständliches.
Meine neuen Freunde, fünf an der Zahl, waren beim besten Willen wirklich nicht als alltäglich zu bezeichnen. Einerseits freute ich mich darüber ebenso wie über meine neue Heimat New Marion, andererseits war das Zusammenleben mit ihnen im Inneren ANIMAS alles andere als problemfrei. Aber die positiven Aspekte überwogen.
ANIMA raste mit schätzungsweise halber Lichtgeschwindigkeit durch ein leeres, dunkles Stück Universum. Ihr runder Bug deutete auf das Ziel, beziehungsweise auf den Punkt der Galaxis, an dem wir die Sonnensteppe vermuteten.
Der Bericht des lebenden Raumschiffes über Parillyon und die Ereignisse auf Neu-Kardoll hatte uns gezeigt, dass wir uns in höchst gefährliche Umgebung wagten, wenn wir weiterflogen.
Natürlich flogen wir weiter!
Und irgendwann würde ich auch den rätselhaften Charakter dieses sehr sympathischen und ebenso merkwürdigen Mannes Colemayn kennen lernen. Je mehr ich über ihn erfuhr, desto seltsamer wurde er für mich. Ich beschloss, mit niemandem über ihn zu sprechen. Ich würde nur meine völlige Inkompetenz vor den anderen ausbreiten.
Du schweifst ab. Dein Ziel, euer Ziel: die Sonnensteppe!, sagte nachdrücklich das Extrahirn.
»Richtig!«, stimmte ich fatalistisch-fröhlich zu.
Kolport starrte mich mit heraushängender Zunge an, als hätte ich mich in einen Hund verwandelt.
»Hä?«, fragte er und richtete seinen Blick auf unsere farbigen, von Lichtpunkten, Kurven und Zahlengruppen übersäten Schirme.
»Vergiss es«, murmelte ich. »Ein Scherz, nichts weiter.«
Die Sonnensteppe. Der Name oder die Bezeichnung bekamen, je mehr wir darüber erfuhren, desto schlimmere und rätselvollere Bedeutung. Der Begriff Steppe stand für kaum vorhandene Vegetation, für Öde und Einsamkeit. Dorthin wollten wir, diese Steppe im übertragenen Sinn war unser erklärtes Ziel.
Ich blickte auf einen Kontaktknoten und fragte:
»ANIMA?«
»Ich höre dich, lieber Atlan.«
»Du erkennst, was auf den Schirmen zu sehen ist. Wir haben ein Ziel definiert, mehr oder weniger klar«, sagte ich. »Bringe uns dorthin. Wir sollten uns dann wohl in der Randzone der Sonnensteppe befinden.«
»Sofort.«
Meine neuen, bizarren Freunde hatten fast alle wichtigen Ausrüstungsgegenstände im Verlauf der erbitterten Kämpfe verloren. Sie besaßen ihre Raumanzüge, eine Menge der persönlichen Habseligkeiten und einige Waffen. Mehr nicht. Mit dem, was sich im Umkreis der KORALLE stapelte, ließ sich kein Planet erobern.
Wir waren also, überschlägig ausgedrückt, auf normale optische Beobachtungen und Berechnungen angewiesen.
Diffuse Nebel!, sagte ich mir, als ich wieder meinen Blick auf die Bildschirme heftete. Wir mussten dort hindurch.
»Ich steuere das definierte Ziel an, Atlan«, erklärte das Raumschiff.
»Einverstanden. Keine unnötige Eile!«, sagte ich.
Die beiden insektoiden Wesen Kjok-Duun und Kjok-Almergund hatten sich in eine Kabine zurückgezogen, die ANIMA für sie in einem anderen Teil ihres bemerkenswerten Körpers geschaffen hatte. Was die Transversal-Teleporterinnen dort trieben, interessierte mich im Augenblick nicht.
Ich konnte erkennen, dass ANIMA schneller wurde und das dreidimensionale Gefüge des Weltraums verließ.
Ich lehnte mich im Sitz zurück, desaktivierte einige Geräte und ließ die Ereignisse der letzten Zeit an mir vorüberziehen. Mittlerweile besaß ich unzählige Informationen über diese Galaxis und die Strömungen, die sie in ihren erbarmungslosen Griffen hielten. Aber noch längst nicht konnte ich ein klares Bild des gesamten Problems zusammensetzen. Je mehr ich erlebte und erfuhr, desto verwirrender erschien mir das Problem. Aber schließlich waren wir, sechs zusammengewürfelte »Steppenforscher« und ein lebendes Raumschiff, auf dem Weg zur Quelle der Informationen und Erkenntnisse.
Das hofft ihr wenigstens, sagte abschließend der Logiksektor. Und mit Sicherheit nähert ihr euch dem Zentrum der Gefahren!
Die Beleuchtung schimmerte auf dem hellblau und grün gescheckten Fell Wasterjajns, als er herankam und sich auf den Bug der KORALLE setzte.
»Wir stoßen zum Nukleus vor«, stellte er fest. Ich nickte.
»Vielleicht werde ich erfahren, was mit meinem Volk geschehen ist?«, meinte er und versuchte, auf den Bildschirmen etwas zu erkennen. »Was ist deine Meinung, Atlan?«
Ich hob die Schultern und antwortete bedächtig:
»Möglich. Niemand kann das vorhersehen. Wir werden gezwungen sein, jeden einzelnen Hinweis genau zu beachten. Schnelle Erfolge verspreche ich mir nicht.«
Vor den Luken des Schiffes – im Augenblick hatte ANIMA im KORALLE-Hangar zwei große, runde Sichtflächen hergestellt – waren Sterne und sämtliche anderen stellaren Sehenswürdigkeiten verschwunden. Fahles Grau waberte vor den transparenten Elementen. Langsam schloss das Schiff die Luken, und ich kippte einige andere Schalter im Pult vor mir.
»Wir sollten uns ausruhen«, schlug ich vor. »Es sind für jeden von uns genügend Nahrungsmittel vorhanden. Außerdem hat ANIMA uns ein Höchstmaß an Bequemlichkeit versprochen.«
»Und ich halte alle meine Versprechungen«, meldete sich das Schiff.
Ich ging hinüber in meine Räume und ließ das zweiköpfige Katzenwesen allein im Hangar zurück.
*
Was bedeutet Sonnensteppe?
Das Raumgebiet schloss den geheimnisvollen Nukleus ein, das war mir bekannt.
Stets, wenn ich etwas über diese beiden Bestandteile der Galaxis gehört hatte, waren die Bemerkungen überschattet gewesen von unbestimmter Furcht und von vagen Spekulationen. Ganz ohne Zweifel geschah dort etwas Wichtiges, oder die Machthaber hatten gute Gründe, die Völker in Unwissen zu halten.
Vermutlich hatten sich auch andere Wesen dorthin auf den Weg gemacht. Nie hatte ich gehört, dass jemand mit neuen Erkenntnissen zurückgekommen sei.
Die Rätsel von Alkordoom waren größer geworden. Vielen Spuren war ich nachgegangen, aber keine hatte wirklich zum Kern einer Wahrheit geführt, die ich dazu verwenden konnte, mir ein klares Bild der Verhältnisse zu schaffen.
Ein Tabu, das niemand durchbrechen konnte, umgab jenes Gebiet, dem sich ANIMA mit ihren Insassen näherte.
Und wer oder was war EVOLO?
Dass es die entscheidende Gefahr war, wie mir die Kosmokraten bedeutet hatten, half mir nicht einen winzigen Schritt weiter. Auch der Logiksektor konnte mit keinen Erklärungen dienen, die eine klare Synthese von Gedanken, Informationen und vagen Hinweisen darstellten.
»Unzählige Fragen«, flüsterte ich im Selbstgespräch.
Und keine klaren Antworten, Arkonide!, bestätigte der Extrasinn. Ich war absolut sicher:
Davon, in dieser Galaxis so etwas wie eine positive Ordnung schaffen zu können, war ich weiter entfernt als je zuvor. Ich war nicht sicher, es mit meinen schwachen Kräften und Möglichkeiten jemals schaffen zu können – trotz erster Erfolge.
Ich fühlte einen leichten, aber deutlich spürbaren Schmerz in den Schläfen, als ich aufwachte.
Ich blieb auf dem breiten, bequemen Lager, verschränkte die Arme hinter dem Nacken und versuchte, mich zu entspannen. Der Zellschwingungsaktivator sandte beruhigende Ströme aus, die ich als Wärme auf und unter der Haut spürte.
Ich horchte in mich hinein. Es gab keinen Grund, mich nicht wohl zu fühlen!
Der Logiksektor schwieg, als gäbe es ihn nicht.
Was war passiert?
Auf einem tischplattenartigen Vorsprung neben der Liege stand ein großes Glas. Als ich eingeschlafen war, hatte ANIMA weder die Platte noch den dunklen roten Wein bereitgestellt gehabt. Wie viel Zeit war vergangen? Ich orientierte mich; etwa acht Stunden lang hatte es Ruhe und offensichtlich keinerlei Zwischenfälle auf unserem Flug gegeben. Ich zog mich hoch, griff nach dem Glas und nahm einen langen Schluck.
Der Wein schmeckte hervorragend. Als er meine Kehle hinunterrann, spürte ich den ersten deutlichen Impuls. Jetzt wusste ich, warum ich aufgewacht war.
Angst!
Ich hatte Angst. Ich kannte mich wirklich lange genug, und daher brauchte ich keinerlei Zweifel zu haben. Angst also. Warum? Wovor? Wenn ich zum Zeitpunkt des Starts keinen Grund gehabt hatte, mich zu fürchten, dann gab es jetzt, irgendwo auf der langen Strecke, auch keinen Grund. Ich nahm einen zweiten Schluck und fragte leise:
»ANIMA? Der Flug verläuft doch problemlos? Oder etwa nicht?«
Schweigen. Ich sah mich um und konnte keinen Kontaktknoten sehen. Sofort erwachten Misstrauen und leichte Panik – ANIMA, die Schlummernde, war von verblüffender Aufmerksamkeit, wenn ich eine Frage an sie richtete. Jetzt schien sie unaufmerksam geworden zu sein – oder ganz verstummt. Ich sprang auf und fühlte die Angst stärker und dringender.
»ANIMA! Was geht hier vor?«, rief ich.
Statt einer Antwort öffnete sich geräuschlos der Zugang zum Korridor, der meine Räume mit allen anderen und dem Hangar des Beiboots verband. Ich leerte das Glas, aber meine Furcht verging nicht. Da ich nicht einmal ahnen konnte, wovor und warum ich mich fürchtete, wuchs meine Erregung. Mit wenigen Schritten war ich im Korridor und lauschte ins Innere des Schiffes hinein. Es herrschte totenähnliche Stille.
Wieder rief ich, gegen mein Gefühl und den Schmerz ankämpfend:
»ANIMA! Gib Antwort!«
Aus der Richtung eines Kontaktknotens, der zwischen den Leuchtkörpern erschienen war, kam die Stimme des Schiffes, flüsternd und stockend.
»Atlan! Es gibt Schwierigkeiten!«
»Was ist los?«
»Ich habe mich hoffnungslos verirrt!«
Ich blieb betroffen stehen. Hoffnungslos verirrt – das bedeutete wirklich, dass das Schiff Schwierigkeiten hatte. Bisher konnte ANIMA mit einem Höchstmaß an Selbständigkeit derlei Schwierigkeiten aus der Welt schaffen und sich blitzschnell neu orientieren.
»Wo befinden wir uns? Wie weit bist du vorgedrungen?«, wollte ich wissen, während durch den Korridor ein grollendes Geschrei hallte.
»Ich ... weiß es nicht.«
»Fliege zurück! Bringe dich in Sicherheit«, schrie ich. Jetzt hatte ich meinen Grund für die unerklärlichen Befürchtungen. »Fliege zurück an den Punkt, an dem die Schwierigkeiten anfingen. Schnell!«
»... kann nicht!«
Ihre Stimme verging in einem langen, kraftlosen Seufzer. Die Schwierigkeiten waren also größer, als ich gedacht hatte. Was konnte ich tun? Wieder glaubte ich die Stimme Kolports zu hören. Der Zottige war offensichtlich noch mehr von Ängsten geschüttelt als ich. Ich holte Atem und rief:
»ANIMA! Halte wenigstens an. Oder schlage einen Haken. Wir schaffen es gemeinsam.«
Das Schiff antwortete nicht. Ich rannte durch den Korridor und blieb vor der Kabine stehen, in der ich zuletzt den Leibwächter Dhonats gesehen hatte. Das Zellmaterial einer angedeuteten Tür mit gerundeten Ecken, zweieinhalb Meter hoch, veränderte sich. Ich starrte in die geräumige Zelle hinein. Das Schiff hatte die Inneneinrichtung in den letzten Momenten stark verändert. Es gab keine Ecken, keine Vertiefungen oder möbelartigen Einbauten mehr. Gehüllt in seine ausgefranste Fellkleidung kauerte der Hominide in einem Winkel und gab dumpfe Laute von sich.
Ich schüttelte voller böser Ahnungen den Kopf und schaute auf den breiten Rücken und die dicken Muskelbündel unter den schwarzen Körperhaaren. Bisher hatte Kolport sich unauffällig verhalten und nur versucht, Dhonat zu beschützen. Jetzt war er von derselben Angst, die sich in mir ausbreitete, förmlich zu Boden geschmettert worden.
Er kauerte da wie ein zottiges Tier. Seinen bohnenförmigen Kopf hatte er mit seinen Pranken bedeckt, als erwarte er, dass Felstrümmer auf ihn herunterhageln würden.
Sein mächtiger Körper zitterte. Unaufhörlich stieß er dumpfe, abgehackte Laute aus. Ich verstand kein Wort. Zwischen dem angstgepeinigten Brummen und Murmeln erscholl immer wieder ein tierisches, langgezogenes Brüllen, derselbe Laut, der mich vor einigen Minuten wohl aufgeweckt hatte.
»Kolport!«, rief ich in steigender Angst. »Komm zu dir!«
Unter dem Klang meiner Stimme zuckte er zusammen wie unter Peitschenhieben. Ich spürte inzwischen nicht nur Angst, sondern würgende Furcht. Es gingen Dinge vor, die sich schon jetzt meiner Kontrolle entzogen hatten. Ich klammerte mich, im Moment völlig unschlüssig und fassungslos, am Rahmen des Eingangs fest.
Kämpfe! Stemme dich dagegen! Sonst seid ihr alle verloren!, schrie unüberhörbar der Extrasinn.