Nr. 727
Die Tiefen der Zeit
Hetzjagd durch das Nichts
von H. G. Ewers
Auf Terra schreibt man die Jahreswende 3818/19, als der Arkonide eine plötzliche Ortsversetzung erlebt. Atlans neue Umgebung ist die Galaxis Manam-Turu. Und das Fahrzeug, das den Arkoniden die Möglichkeit bietet, die Spur des Erleuchteten, seines alten Gegners, wieder aufzunehmen, ist die STERNSCHNUPPE. Und der neue Begleiter des Arkoniden ist Chipol, der junge Daila.
In den sieben Monaten, die inzwischen verstrichen sind, haben die beiden schon manche Gefahr bestanden – immer auf der Spur jener Kräfte, die schon an anderen Orten des Universums für Leid und Unfrieden verantwortlich waren.
In dieser Zeit hat Atlan neben schmerzlichen Niederlagen auch Erfolge für sich verbuchen können. So sind zum Beispiel die Weichen für eine Zusammenarbeit der verbannten Daila mit den Bewohnern ihrer Ursprungswelt gestellt worden – was sich positiv auf den Freiheitskampf der Daila gegen das Neue Konzil auswirken dürfte.
Während Atlan gegenwärtig wieder neuen Nachstellungen seines alten Feindes ausgesetzt ist, blenden wir um zu Anima, Goman-Largo und Neithadl-Off, den drei merkwürdigen Reisenden durch Raum und Zeit. Ihre Suche wird zur Hetzjagd durch das Nichts – und führt in DIE TIEFEN DER ZEIT ...
Goman-Largo, Anima und Neithadl-Off – Drei Reisende auf der Nullzeit-Spur.
Nussel – Ein sprechendes Einhorn.
Lanara – Bewohnerin einer Weltraumstadt.
Raman – Angehöriger des USO-Klans.
Hatchiss – Ein Pirat.
Sie waren abermals in eine unergründliche Finsternis geschleudert worden, die nicht mit der Finsternis des interstellaren oder intergalaktischen Weltraums zu tun hatte, sondern identisch mit dem Nichts jenseits von Raum und Materie war.
Eine dimensionslose Spur – eine Nullzeit-Spur.
»Vielleicht hätten wir noch warten sollen, Modulmann«, pfiff Neithadl-Off besorgt und rückte näher an Goman-Largo, während ihre knallroten Sensorstäbchen starr auf Anima gerichtet waren.
Der Tigganoi legte eine Hand auf die Oberfläche von Neithadl-Offs Körper – oder doch fast darauf, denn er spürte das Zittern des im Knochenrahmen eingespannten lederhautförmigen Rumpfes trotz der transparenten Schutzfolie, die den gesamten Körper der Parazeit-Historikerin überzog und zur Zeit nur die vordere Schmalseite mit den Sensorstäbchen und der Mundleiste freiließ.
»Wir hätten nichts dadurch gewonnen«, erwiderte er und musterte die lichtlosen Bildflächen im Innenraum des Time-Shuttles, wie seine Gefährtinnen und er die Zeit-Transfer-Kapsel des Hepathers genannt hatten. »Außerdem ist die Bewegung durch oder auf Nullzeit-Spuren etwas ganz Normales für alle diese Zeitkapseln.«
Er und Neithadl-Off fuhren heftig zusammen, als Anima sich nach Stunden des Schweigens, in denen sie nichts anderes getan hatte, als unbeweglich vor der Projektionsplatte zu sitzen und eine Hand um die obere Kugel des Steuergeräts zu schließen – und sich zu konzentrieren – erstmals wieder regte.
»Bald!«, flüsterte die geheimnisvolle Hominidin, die auf der Suche nach ihrem Ritter Atlan alles zu wagen bereit war. »Bald scheren wir aus der Nullzeit-Spur aus.«
Matte Lichterscheinungen huschten lautlos über die schwarze Wand der Projektionsplatte. Anima fing an zu keuchen.
»Nein!«, rief Goman-Largo, als er sah, dass die Hominidin die obere Kugel des Steuergeräts losließ. »Festhalten und konzentrieren!«
»Ich kann nicht!«, klagte Anima. »Aber du musst!«, drängte der Modulmann. »Atlan wartet auf dich!«
»Nicht dort!«, flüsterte Anima. »Dort ist nicht Atlan. Dort ist ...« Der Rest ging in undeutlichem Murmeln unter, dann fing die Hominidin wieder an zu keuchen, während ihr Oberkörper gleichsam unter Zwang hin und her schwankte.
»Kannst du ihr nicht helfen?«, wandte sich Goman-Largo an Neithadl-Off.
»Wie denn?«, gab die Vigpanderin zurück. »Außerdem fürchte ich, dass wir diesmal in einer Falle landen, in der wir alle umkommen werden.«
Goman-Largo wollte widersprechen, doch er schwieg, als ihm klar wurde, dass Neithadl-Off durchaus Recht behalten konnte. Der Zustand der Zeitgruft auf Mohenn sprach dafür, dass die meisten dieser Zeitgrüfte sehr alt waren – und »sehr alt« mochte durchaus nach Hunderttausenden oder gar Millionen Jahren zählen. Da war es nicht nur denkbar, sondern sogar wahrscheinlich, dass einige Zeitgrüfte von Intelligenzen manipuliert waren, die nur darauf warteten, dass dort Zeitreisende mit ihren Time-Shuttles strandeten.
Seine Gedanken schweiften ab und kehrten zum Zeitpunkt seiner Erweckung aus der Stasis zurück, in die er von Agenten des Ordens der Zeitchirurgen vor einem unbekannten Zeitraum versetzt worden war.
Neithadl-Off hatte ihn befreit, als sie die Zeitgruft auf dem Planeten Xissas erforschte. Anschließend waren sie beide unter Lebensgefahr geflohen, denn die Wächter der Zeitgruft durchschauten das Märchen, das die Vigpanderin ihnen aufgetischt hatte.
Die Flucht war allerdings nur teilweise gelungen. Goman-Largo hatte zwar den ferngesteuerten Usyll vernichten können, aber dann hatte das Robotschiff der Zeitwächter zugeschlagen – und sein Dimensionskatapult hatte das Raumschiff der Vigpanderin in einen Mahlstrom aus n-dimensionalen Energien versetzt.
Dort war es in entstofflichtem Zustand mit der hyperdimensionalen Struktur eines anderen Schiffes kollidiert, das sich ebenfalls im Mahlstrom befand. Es war Animas Raumschiff gewesen, aber die Begegnung hatte keineswegs freundlichen Charakter gehabt. Vielmehr waren Anima einerseits und Neithadl-Off und Goman-Largo andererseits mit allen verfügbaren Mitteln aufeinander losgegangen, weil sie sich vom jeweils anderen Schiff angegriffen fühlten.
Nachdem der Mahlstrom sie ausgespien hatte, waren sie nach kurzem Kampf zu Verbündeten geworden, weil ein gemeinsamer Gegner aufgetaucht war: Raumschiffe der Phyloser.
Bei dieser Gelegenheit hatte die Vigpanderin auch die Zeit-Transfer-Kapsel Krell-Nepethets entdeckt, des Hepathers, der in der Maske eines Phylosers dem Imperator des phylosischen Fünf-Sterne-Reiches als Berater zur Seite gestanden hatte und in Wirklichkeit der heimliche Herrscher gewesen war. Damals hatte Neithadl-Off jedoch nicht geahnt, dass es sich um eine Zeit-Transfer-Kapsel handelte. Sie hatte die in einem Meteoriten verborgene Röhre als geheime Raumstation angesehen.
Die drei mussten sich in die Gefangenschaft der Phyloser begeben, weil sie zuvor ihre beiden Schiffe gegenseitig so zusammengeschossen hatten, dass sie unbrauchbar geworden waren. Sie erhofften sich jedoch bei den zwergenhaften Hominiden die Erreichung einer Art Vorrangstellung, weil sie ihnen mit ihrem Wissen und Können unschätzbare Hilfe bei der Entwicklung eines Hyperantriebs leisten konnten.
Der Hepather hatte ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn er war in Panik geraten, als er vom Auftauchen Fremder erfuhr. Als Neithadl-Off ihm gegenüber beim Verhör noch dazu damit aufzutrumpfen versuchte, dass sie behauptete, die Siegelbewahrerin der Zeitgrüfte des Ordens der Zeitchirurgen zu sein, war es mit seinem klaren Denken vollends aus gewesen.
Er hatte sie in eine Pseudolandschaft gesteckt, damit die Monstren, die er sich dort hielt, kurzen Prozess mit ihnen machten. Da wusste er noch nicht, dass Neithadl-Off sein größtes Geheimnis entschleiern würde. Die drei entkamen durch einen Transmitter in die Zeit-Transfer-Kapsel – und als er ihnen folgte, wurde er durch eine seiner eigenen Waffen getötet.
Die Phyloser erkannten sie daraufhin als wertvolle Hilfskräfte an. Vor allem die Hyperphysikerin Enerschi-Upp war bereit, eng mit ihnen an der Entwicklung eines Hyperantriebs zusammenzuarbeiten. Doch Sabotage oder Schlamperei ließ einen wichtigen Versuch mit dem einzigen Teilchenbeschleuniger auf Niarmena, dem kleineren Trabanten von Phylos, in einer Katastrophe enden.
Die drei sowie Enerschi-Upp wurden zur FESTUNG des Imperators auf dem anderen Trabanten von Phylos, Preet zitiert. Sie befanden sich im Landeanflug und in völliger Ungewissheit, welches Schicksal ihnen der Imperator zugedacht hatte, als Raumschiffe einer rebellierenden Kolonie der Phyloser angriffen. Die drei entkamen in die FESTUNG und wären dort wahrscheinlich von Raumlandetruppen der Rebellen eingeholt worden, wenn der Transmitter des Hepathers sich nicht plötzlich aktiviert und die Flüchtlinge regelrecht gezwungen hätte, ihn zu benutzen.
Kaum waren sie in der Zeit-Transfer-Kapsel rematerialisiert, offenbarte dieses Gerät seine wahre Natur und fädelte sich in die Nullzeit-Spur ein, die in der uralten Zeitgruft auf Mohenn endete. Auch dort gab es Missverständnisse und Verwicklungen und einen Zusammenstoß mit einem früheren Zeitreisenden, einem absolut fremdartigen Wesen, das irgendwann mit seiner Zeit-Transfer-Kapsel auf Mohenn gestrandet war, weil sein Gerät bei der Ankunft zu Bruch gegangen war. Der Fremde hatte sich das Steuergerät aus der Kapsel der drei angeeignet und versucht, mit dieser Kapsel zu entkommen. Es war ihm missglückt, weil die betreffende Kapsel sich inzwischen auf Anima eingestellt hatte und ihm deshalb den Gehorsam verweigerte. Er starb kurz darauf.
Die drei aber hatten sich, nachdem sie den Fremden auf Mohenn begraben und sich mit Nahrungsmitteln und Getränken versorgt hatten, auf einen Erkundungsflug mit ihrem Time-Shuttle begeben, weil sie wussten, dass der Planet Mohenn eine Sackgasse für sie war.
Und nun sah es ganz danach aus, als würde der Erkundungsflug mit neuen Verwicklungen oder gar noch Schlimmerem enden ...
*
Als über die Oberfläche der schwarzen Projektionsplatte ein geheimnisvolles Flimmern tanzte, wusste Goman-Largo, dass der Rücksturz von der Nullzeit-Spur ins normale Raum-Zeit-Kontinuum bevorstand, denn genauso hatte er sich beim ersten Mal angekündigt.
Durch Animas Körper lief ein Zittern, dann legte die Hominidin ihre Hand wieder auf die obere Kugel des Steuergeräts. Ihre Augen waren weit geöffnet, aber sie sahen nichts von der realen Umgebung, sondern schienen von einem Traum gefangen zu sein.
Der Modulmann konnte nachfühlen, was in Anima vorging. Er hatte es selber schon erlebt. Über den körperlichen Kontakt mit dem Steuergerät wurde das betreffende Wesen indirekt in eine Welt von Pseudo-Wahrnehmungen katapultiert, die ein gewisses Verständnis für die Vorgänge beim Zeit-Transfer vermittelten und eine Lenkung des Time-Shuttles durch das Nichts zwischen den Zeitgrüften erlaubten.
»Atlan!«, stammelte Anima. »Gib ein Zeichen, mein Ritter!«
»Unheil!«, pfiff Neithadl-Off, als auf den Bildflächen der Außenbeobachtung statt dem erwarteten, scheinbar unendlichen Meer grell leuchtender Lichtfunken ein fahler Nebel auftauchte, in dessen Zentrum sich ein kreisförmiger schwarzer Fleck befand.
Im nächsten Moment erlosch der Nebel wieder – und die Zelle des Time-Shuttles kreischte gequält auf, während das Vehikel sich schüttelte.
Doch nur wenige Sekunden später glitt es ruhig dahin, während die Bildflächen ein Meer von punktförmigen Lichtquellen vor dem Hintergrund einer Dunkelheit zeigten, die gegen die Finsternis auf der Nullzeit-Spur direkt anheimelnd wirkte.
Der vertraute Weltraum.
Das vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum.
Anima seufzte und öffnete die Augen. Ihr Bewusstsein schien die Realität jedoch noch nicht wahrzunehmen, denn sie sah ausdruckslos und starr geradeaus.
Goman-Largo atmete auf.
»Zumindest sind wir nicht in einer Falle gelandet, wie du prophezeit hattest«, wandte er sich an Neithadl-Off.
»Das denkst du, weil du naiv bist«, gab die Parazeit-Historikerin zurück. »Auf meinen Forschungsreisen im Sektor des Denkenden Mondes von Sparkh entdeckte ich die Aufzeichnungen eines so genannten Sternenjägers. Sie berichteten von einem Flug mit einem Quintadimsegler, unter dem ich damals ein normales Raumschiff mit Hyperantrieb verstand. Heute halte ich es für etwas Ähnliches wie unser Time-Shuttle. Der Sternenjäger sagte in seinen Aufzeichnungen etwas über ein Hyperschwerkraft-Phänomen aus, in das der Quintadimsegler geraten war, nachdem er einen so genannten Fixpunkt verfehlt hätte.«
»Aha!«, machte der Tigganoi. »Und du denkst, mit diesem Fixpunkt sei so etwas wie eine Zeitgruft gemeint gewesen?«
»Nicht so etwas, sondern eine Zeitgruft«, korrigierte ihn Neithadl-Off. »Also, der Sternenjäger behauptete, dass jeder Quintadimsegler in der Gefahr schwebte, das Opfer eines Hyperschwerkraft-Phänomens zu werden, falls er einen Fixpunkt verfehlte. Dabei würden die Kräfte des Mahlstroms ihn fast stets in seine subatomaren Teilchen zerlegen.«
»Ich verstehe«, sagte Goman-Largo beunruhigt und musterte die Bildflächen intensiver. »Du sprichst von einem Schwarzen Loch, Prinzessin – und du fürchtest, auch wir könnten in den Anziehungsbereich eines Schwarzen Lochs geraten.«
»Wahrscheinlich befinden wir uns schon darin«, behauptete Neithadl-Off und wandte sich an Anima. »Komm zu dir!«, pfiff sie erregt. »Du müsstest doch über das Steuergerät spüren, ob wir in den Sog eines Schwarzen Lochs geraten sind.«
Animas Augen veränderten sich. Der Ausdruck von Geistesabwesenheit verschwand fast schlagartig aus ihnen. Ihr Blick wurde hellwach und drückte zugleich Entsetzen aus.
»Wir befinden uns im Sog!«, stieß sie hervor. »Ich spüre es. Das Time-Shuttle wird genau ins Zentrum eines Black Holes gerissen.«
»Eines Black Holes?«, fragte Goman-Largo.
»Eines Schwarzen Lochs. Atlan verwendete dafür oft den Begriff Black Hole.« Animas Stimme wurde schrill. »Aber wir werden durch das Black Hole gezogen – auf die andere Seite und damit in ein anderes Universum. Das dürfen wir jedoch nicht. Atlan ist auf dieser Seite und nicht auf der anderen, sonst hätte das Steuergerät sich nicht auf mich einstellen können. Es muss Atlans Präsenz in diesem Universum gespürt haben.«
»Hauptsache ist aber doch, dass wir heil durchkommen«, wandte Neithadl-Off ein. »Danach können wir immer noch weitersehen.«
»Nein!«, schrie Anima gequält. »Du begreifst nichts. Atlan ist mein Leben. Ein Universum ohne Atlan wäre nichts weiter als ein Grab für mich.«
»Ein Grab für dich, aber nicht für Atlan«, meinte Neithadl-Off. »Du darfst nicht nur an dich denken.«
»Das verstehst du nicht«, gab Anima zurück. »Atlan braucht mich. Ohne mich könnte er seiner Bestimmung nicht gerecht werden.«
»Große Worte!«, spottete die Vigpanderin.
»Nein, nein!«, erwiderte Anima heftig und wandte sich hilfeheischend an Goman-Largo. »Atlans Bestimmung existiert real. Sie wurde von den Kosmokraten vorgegeben. Er ist etwas Besonderes.«
»Ein Halbgott«, stellte Goman-Largo fest.
»Auch du spottest?«, fragte Anima gekränkt.
Der Tigganoi schüttelte den Kopf, dass sein rotbraunes Lockenhaar flog.
»Ich meinte es ernst, denn ich weiß, dass es solche Wesen gibt, die von übergeordneten Mächten für etwas ganz Bestimmtes vorgesehen sind: Intelligenzen mit edler Gesinnung und hohen Idealen, die nicht um des Kampfes willen kämpfen, sondern nur aus der Notwendigkeit der Pflichterfüllung heraus«, erklärte er. »Der Begriff ›Halbgott‹ ist nur einer von vielen Titeln, die man solchen Wesen zu geben pflegt.«
»Ja!«, hauchte Anima. »Hilf mir, Modulmann!«
»Ich werde es versuchen«, versicherte Goman-Largo, stieg in den Kontrollraum und kauerte sich neben sie. »Dieses Time-Shuttle hat keine Raumsteuerung wie normale Raumschiffe. Deshalb kann ich nicht in seinen räumlichen Kurs durchs vierdimensionale Raum-Zeit-Universum eingreifen. Ich könnte höchstens versuchen, seinen komplizierten Antrieb mit Hilfe einiger meiner Module zu beeinflussen. Aber das geht nicht ohne geistige Rückkopplung mit der Steuerung.«
»Übernimm du das Steuergerät!«, bat Anima bereitwillig und ließ den Knauf des Steuergeräts los.
»So einfach ist das nicht«, entgegnete Goman-Largo. »Das Time-Shuttle hat sich auf dich eingestellt und gehorcht nur dir. Ich könnte höchstens etwas erreichen, wenn wir uns beide auf seine Steuerung konzentrieren.«
»Dann lege deine Hand auf meine!«, forderte Anima und umfasste abermals den Knauf des Steuergeräts.
»Das wollte ich damit sagen«, erklärte Goman-Largo und legte seine rechte Hand auf die der Hominidin. »Oh!«, pfiff Neithadl-Off eifersüchtig.
Doch dann sah die Parazeit-Historikerin ein, dass solche Gefühle unter den gegebenen Umständen völlig fehl am Platz waren und dass der Modulmann tatsächlich keine Hintergedanken hegte.
»Gebt euch Mühe!«, bat sie und zog ihr Kombinationsgerät aus dem Futteral. »Ich werde unterdessen einen Bericht über unsere bisherigen Erlebnisse sprechen, damit die von uns gesammelten Informationen nicht verlorengehen, falls die Abgründe von Zeit und Raum uns verschlingen sollten.«
Sie hielt das Gerät mit der Lamellenseite an ihre schmale Mundleiste und blies ihre Aufzeichnungen hinein ...
Goman-Largo hatte das Empfinden, ein lichtjahreweit entferntes helles Summen zu hören.
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