Nr. 739
Vom Erleuchteten verfolgt
Eine Welt im Bann des weißen Nebels
von Hans Kneifel
Auf Terra schreibt man die Jahreswende 3818/19, als der Arkonide unvermittelt in die Galaxis Manam-Turu gelangt. Das Fahrzeug, das Atlan die Möglichkeit der Fortbewegung im All bietet, ist die STERNSCHNUPPE. Und die neuen Begleiter des Arkoniden sind Chipol, der junge Daila, und Mrothyr, der Rebell von Zyrph. In den Monaten, die inzwischen verstrichen sind, haben die so ungleichen Partner schon manche Gefahr bestanden – immer auf der Spur jener Kräfte, die schon an anderen Orten des Universums verheerend wirkten.
In dieser Zeit hat Atlan neben schmerzlichen Niederlagen auch Erfolge für sich verbuchen können. So sind zum Beispiel die Weichen für eine Zusammenarbeit der verbannten Daila mit den Bewohnern der Ursprungswelt gestellt worden – was sich auf den Freiheitskampf der Daila gegen das Neue Konzil positiv auswirken dürfte.
Aber Atlan ist längst nicht zufrieden mit dem bisher Erreichten, ebenso wenig wie seine Gefährten. Dann bringt Traykon, der seltsame Roboter, neue Erkenntnisse ein. Die »Brücke zum Erleuchteten« wird auf dem Planeten der Leronen entdeckt.
Nach der spektakulären Zerstörung dieser »Brücke« flüchtet die STERNSCHNUPPE in die Weiten des Alls. Atlan und seine Gefährten fühlen sich VOM ERLEUCHTETEN VERFOLGT ...
Atlan – Der Arkonide bei den Kaytabern.
Chipol, Mrothyr und Traykon – Atlans Begleiter.
Natiqua und Ursiue – Feldwächter von Xatjoyn.
Linque und Restjue – Zwei Forscher.
Maronx und Tranoque – Gäste der STERNSCHNUPPE.
Der neue Tag fing so schlecht an, wie der alte geendet hatte.
»Tote Katze!«, fluchte Natiqua. Er riss seinen Vorderlauf zurück und saugte an der Wunde. Mit den breiten Nagezähnen zog er den langen Holzsplitter aus der Haut und spie ihn aus.
Langsam kletterte er die Holzstufen des Beobachtungsturms weiter aufwärts. In wenigen Minuten würde die gelbe Sonne Jamhartay hinter den »Hügeln der fröhlichen Heiterkeit« aufgehen. Es war Zeit, die Tixudkatzen vom Rand des Feldes zu vertreiben.
»Was hast du? Ärger?«, rief Ursiue von unten. Sie trug die schwere Schleuder und die kantigen Steinbrocken.
»Einen Splitter eingerissen«, erklärte Natiqua und erreichte die Plattform. Sie war von einem dichten Kranz aus Rankengeflecht umgeben, dessen lange Dornen nach außen und schräg nach unten deuteten. Natiqua wusste ganz genau, dass sich der Kampf gegen die verdammten Katzen zu einer erbarmungslosen Schlacht um Nahrung und Überleben ausweiten würde – dennoch hoffte er mit der ganzen Inbrunst, die seine Mitkämpfer auszeichnete. Er legte das Gepäck ab, richtete seine Ausrüstung und half Ursiue auf die kleine, nach allen Seiten freie Plattform. Nur ein Dach aus geflochtenem Schilf bot Schutz gegen Sonnenhitze und Regenschauer.
»Da sind wir«, sagte er zufrieden, hob den linken Lauf an und drückte die breite Taste des Funkgeräts.
»Posten am Feld ›Hoffnungsblüte‹ bereit. Zwei Mann. Bisher keine auffälligen Vorkommnisse.«
Der Funkkoordinator meldete sich augenblicklich. Auf Aytab herrschte seit mehreren Jahreszehntelperioden überaus gespannte Aufmerksamkeit. »Verstanden, Hoffnungsblüte«, sagte er. »Wann werdet ihr abgelöst?«
»Anfang der Nacht.«
Im selben Augenblick heulte hinter der unzuverlässigen Barriere aus Gestrüpp, Gestank und Dornen eine junge Tixudkatze.
»Ich höre«, sagte der Koordinator. »Viel Erfolg, Hoffnungsblüte!«
»Danke. Ende.«
Das Funknetz des Planeten Aytab war schon immer vorzüglich und außerordentlich leistungsfähig gewesen. Die gesamte Bevölkerung liebte es, ohne jegliche Beschränkung ungehindert und lange sprechen und Nachrichten austauschen zu können. Jetzt, in der Zeit der lebensbedrohenden Krise, stellte sich dieses Netzwerk als perfekte Hilfe im Kampf gegen die entarteten Katzen heraus.
Gegen die Missernten auf den Mannannafeldern half es nicht.
Ursiue klappte den Ring der Dornen über der Leiter herunter und setzte sich neben den anderen Flurwächter. Sie schob den Schaft der Schleuder in die Halterung und lud den ersten Stein in den Wurfarm.
»Bereit!«, sagte sie entschlossen und sah sich um. Ihre großen, schwarzen Augen glitten über das Kornfeld, dessen Begrenzung ebenso unregelmäßig war wie das Vorkommen aus sandigem Lehmboden, auf dem Mannanna wuchs – und nur dort.
»Das Korn sieht einigermaßen gut aus. Der Regen in der Nacht hat wohl geholfen«, meinte Natiqua.
»Ob wir es ernten werden können – wer weiß?«, gab Ursiue zurück.
»Ich hoffe es. Sonst wären wir nicht hier.«
Die Sonne ging auf. Sie ließ die Farben im Fell der beiden Wächter intensiver werden. Natiquas Fell war blaugrau und schimmerte an den Spitzen silbern. Ursiue trug ein fast hellblaues Hautgewand, das an den Gelenken dunklere Stellen aufwies. Aufmerksam inspizierten sie die Ränder des Feldes aus bernsteingelben Ähren.
»Es wird ein heißer Tag werden.«
Die Sonne blendete sie beide. Noch hatte sich der weiße Nebel nicht gezeigt. Dieses Feld würde, wenn sie viel Glück hatten, in zehn, zwölf Tagen abgeerntet werden können. Es bot Nahrung für hundert Familien im Dorf, die einzige Nahrung wohlgemerkt, von der die Kaytaber lebten.
Natiqua öffnete, während Ursiue die Schleuder spannte, den Verschluss des Wassersacks. Reines Quellwasser, an dem nirgendwo auf dem gesamten Planeten auch nur der geringste Mangel herrschte, war die zweite Grundlage der Ernährung. Er goss Wasser in zwei dünne Porzellanschalen, fügte jeweils einige Tropfen von Pinz-Saft hinzu und gab der Kollegin die Schale.
»Danke, Partner.«
Wieder schrie die Katze. Beide Wächter blickten nach rechts. Dorther war der Schrei gekommen. Junge Tixudkatzen waren dort, das bedeutete, dass es auch eine ältere Katzenmutter gab. In dieser Zeit waren die sechsbeinigen Räuber besonders gefährlich. Sie waren nahezu unersättlich, brachen in die Felder ein, und die Nagetiere, die sie sonst fraßen, flüchteten zwischen die Halme des Mannanna. Dann folgten die Sechsbeiner und fraßen aus schierem Hunger auch die Ähren des Korns.
»Kannst du etwas sehen?«
»Nein. Zu viele Schatten.«
Über den schlanken Lauf der Schleuder visierte Ursiue den Rand des Feldes an. Die Bäume warfen lange, schwarze Schatten. Nur der Beobachtungsturm erhob sich ins helle Licht des beginnenden Tages. Die Kaytaber warteten geduldig und registrierten mit äußerster Wachsamkeit jede Bewegung, jede Veränderung der Schatten, jede Gefährdung ihrer Nahrungsquelle. Sie wussten, worum es ging.
Es ging letzten Endes um die Existenz aller intelligenten Bewohner des Planeten Aytab.
Dieses Jahr würde vermutlich in die Geschichte des Planeten eingehen. Es war die Zeit der Krisen. Bedrohungen kamen von allen Seiten. Das Schlimmste aber war, dass sich die Kaytaber nicht zu wehren vermochten. Jedenfalls nicht gegen den »Weißen Unheimlichen«.
»Weißt du, wir bräuchten jemanden, der ganz unkonventionelle Ideen hat. Nur solche können uns wirklich helfen.«
»Möglicherweise hast du Recht«, erwiderte Natiqua bedächtig. »Aber woher sollte dieses Wunderwesen kommen?«
»Das weiß ich auch nicht.«
Seit mindestens einem halben Jahr versuchten die Kaytaber, die wahre Natur dieses nebelhaften Feindes zu erkennen. Sie schafften es nicht, trotz unzähliger Versuche, ihn zu fangen und zu analysieren. Er erschien plötzlich über den Feldern und sank langsam zwischen den Halmen zum feuchten Lößboden hinunter.
»Da ist das Biest«, fauchte Natiqua plötzlich.
»Ich sehe die Katze!«
Der hölzerne Lauf schwang herum. Ursiue umklammerte mit ihren geschickten Fingern den Auslösehebel. Dann sahen sie beide die Katze. Sie war noch jung, also etwa so groß wie die beiden Kaytaber. Das gelb und dunkelgrau getigerte Fell glitt aus dem Gewirr aus Schatten und Blattwerk hervor. Die Sonnenstrahlen fielen auf die Farben des Fells und auf die sechs langen, muskulösen Beine. Weiße Zähne blitzten auf. Die Tixudkatzen waren hochintelligent und immer hungrig.
Jetzt riss das Tier den Rachen weit auf, hob zwei Tatzen und fasste nach den Halmen.
»Zeig's ihr, Partnerin!«, brummte Natiqua. Sie war ganz einfach die bessere Wächterin. Sie konnte mit der Schleuder fabelhaft umgehen. Dafür konnte er, Natiqua, das Gerät schneller reparieren.
Die pflanzlichen Sehnen schnellten nach vorn. Der Steinbrocken, so groß wie eine Kaytaberpranke, flog leise summend durch die Luft. Seine Flugbahn war fast gerade.
Der Steinbrocken wirbelte dicht über die Halme und traf die junge Katze dicht hinter dem Auge. Das Tier kreischte schrill auf und sprang fast senkrecht in die Luft. Dann warf sich die Katze herum und flüchtete in riesigen Sprüngen durch das Gebüsch, schnellte sich über den Wassergraben und hinterließ eine breite Blutspur.
Während Natiqua die Schleuder wieder spannte, hörten sie die Schreie der aufgescheuchten Tixudfamilie. Dann erschollen die Geräusche, mit denen Zweige brachen und Blätter zerrissen wurden.
»Ein guter Schuss!«, lobte Natiqua. »Vor denen haben wir ein paar Stunden Ruhe.«
»Mindestens bis Mittag.«
Sie entspannten sich ein wenig und meldeten den Zwischenfall. Der Weiße Unheimliche ließ sich nicht blicken. Kam er heute nicht, war die Wahrscheinlichkeit groß, dass er morgen die Ernte verdarb.
Meist kam der geheimnisvolle Nebel nachts.
Selbst wenn das Wetter und die Feuchtigkeitsunterschiede zwischen dem Boden und der Luft eigentlich keinen Dunst zuließen, tauchte der geheimnisvolle Nebel auf. Er löste sich meist nach einem halben Tag, also in den Morgenstunden, wieder auf.
Das Feld war anschließend meist verloren. Nur einzelne Ähren oder die oberen Hälften weniger Pflanzen waren noch zu gebrauchen. Der Rest der Pflanzen bot einen mitleiderregenden Anblick.
Eine seltsame, vorher in der gesamten planetaren Geschichte nie gekannte Veränderung hatte die Mannannafelder überfallen. Die Pflanzen wirkten zerrupft und unansehnlich. Die Farbe der dunkelgelben großen Körner hatte sich verändert. Die Körner und auch der Schrot, der gemahlen wurde, schmeckten scheußlich.
Aß man die Körner trotzdem, rief der Versuch zunächst Übelkeit hervor, dann rasende Kopfschmerzen und Erbrechen, schließlich Bewusstlosigkeit und Haarausfall mit zeitweiligem Erblinden. Die Kaytaber kannten und erkannten diese typischen Symptome, und deswegen fürchteten sie um ihr Leben. Die Existenz ihrer Rasse stand auf dem Spiel.
Natürlich gab es in den Städten und Dörfern Reserven, wie sie immer und zu allen Zeiten angelegt wurden.
Aber auch die am meisten gefüllten Speicher leerten sich langsam.
Die Dörfer versorgten die Städte; ganze Karawanen schwerbeladener Kaytaber wanderten über die schmalen Wege. Hin und wieder wurden sie von Tixudkatzen in Rudeln angefallen: sie hatten die »vergifteten« Körner gefressen und waren davon bedingungslos aggressiv geworden. Die Kaytaber mussten sich wehren – auch das war in ihrer Geschichte bisher niemals vorgekommen.
»Ich hoffe, dass der Weiße Unheimliche unser Feld noch nicht entdeckt hat«, meinte Ursiue nach einer längeren Zeit. Die Sonne war höher geklettert. Die Plattform lag im Schatten. Am Himmel zeigten sich wenige weiße Wolken. Der Mittagswind war noch nicht angesprungen.
»Das hoffen wir alle in Xatjoyn. Aber Hoffnung kann trügen.«
Nach welchen Gesetzmäßigkeiten der Weiße Unheimliche die Felder überfiel, war nicht zu errechnen. Er schlug einmal an mehreren Stellen zugleich zu, auch über die Kontinente hinweg verteilt. Dann wieder suchte er sich einzelne, meist größere Flächen aus. Und wieder gab es mehrere Tage, auch schon ein halbes Zehnteljahr, in denen völlige Ruhe herrschte.
»Was dann? Wir werden bald Not leiden.«
»Ich weiß es auch nicht«, knurrte Natiqua. »Die Vorräte schrumpfen.«
Ein Denker hatte eine Anzahl von Berechnungen angestellt und ein Szenarium entworfen. Es waren fellsträubende Vorstellungen – oder vielleicht schon bald Wahrheiten. Je nach Menge der ungenießbar gemachten Felder dauerte das Sterben einer Planetenbevölkerung ein paar Jahre oder weniger. Und die Verhungernden würden von den großen Raubkatzen angefallen und gefressen werden.
»Alles fängt an, sich zu verändern«, meinte die junge Kaytaberfrau. »Zum Schlechteren; dorthin führt die Veränderung.«
»Du hast Recht. Eine Wende in dunkle Zeitalter, wenn die Skeptiker Recht behalten.«
Wenn die Tixudkatzen eine bestimmte Menge des Mannanna gefressen hatten, änderten sie ihr bisheriges Verhalten. Sie wurden aggressiver, und aus Einzelgängern wurden zusammengerottete Jagdgruppen, die mit großer Schlauheit jagten. Dann gab es für einen Kaytaber, der nicht auf sechs, sondern auf vier Gliedmaßen lief, außerhalb fester Behausungen keine Rettung mehr.
All diese Eindrücke und noch mehr die Vorstellungen größerer Schrecken lasteten schwer auf den Planetariern.
Bis zum heutigen Tag waren sie aber nicht mutlos geworden. Sie kämpften. Und dank ihrer handwerklichen Geschicklichkeit würden sie noch viele Dinge ersinnen, um die Felder zu retten.
Sie hatten es immerhin erreicht, mit dicht geflochtenen Netzen eine Versuchspflanzung zu schützen. Die Matten wurden nur während der Zeit des Sonneneinfalls geöffnet, und die Wächter (ihrerseits gegen die Tixudbestien bewacht) standen bereit, beim ersten Alarm die Matten über das Feld zu breiten.
Kurz nach dem höchsten Sonnenstand schob sich auf der gegenüberliegenden Seite des Feldes wieder der kantige Schädel einer Katze aus der Deckung.
»Dort, Ursiue«, fauchte der Wächter.
»Schon gesehen. Ich warte auf bessere Schussposition.«
Wenn der Treffer tödlich sein würde, erschreckte der Kadaver andere Raubkatzen so sehr, dass sie an dieser Stelle nicht ins Feld eindringen würden. Sorgfältig zielte Ursiue, während die Sonne auf ihr Fell brannte und sie an den haarlosen Stellen zu schwitzen begann.
Die Katze sah sich lautlos um. Der Schädel bewegte sich hin und her; das Tier prüfte die Witterung. Aber der Sechsfüßler bemerkte die beiden Wachen nicht, die außerhalb seines Erfahrungsbereiches, nämlich mehr als ein Dutzend Meter, zu schweben schienen. Dann setzte das Tier lautlos eine Pranke vor die andere. Es schob die ausgetrockneten Äste und die Ranken mitsamt den Dornen zur Seite, als ob es sie nicht gäbe.
Dann, dicht vor den ersten Ährenbüscheln, die sich gleichmäßig im Mittagswind wiegten, hielt die ausgewachsene Tixudkatze inne. Der dünne Haarkamm zwischen den großen Ohren und dem ersten Schultergelenk bewies, dass es ein Männchen war. Ursiue feuerte das Geschoss ab.
Beim Knacken des Verschlusses und beim Schleifen der Sehnenbündel zuckte das Katzenmännchen zusammen.
Es war zu spät.
Als es den Kopf hochriss, traf der Stein. Er zerschlug die Schädelknochen des Tieres. Im letzten Reflex flüchtete die Tixudkatze ins Dunkel zwischen den Blättern, aber die wilden Todeszuckungen und das Erdreich und die Pflanzenabfälle, die von den langen Krallen und Pranken aus dem Boden des Buschwerks hochgeschleudert wurden, bewiesen, dass es ein tödlicher Treffer geworden war.
»Du hast dich verdient gemacht, Ursiue!«, staunte Natiqua und schlug ihr kameradschaftlich auf den Nacken. Dann zauste er ihr Fell am Unterkiefer. »Tadellos! Ich habe lange keinen solchen Schuss gesehen.«
»Deine Sehnenschnüre sind verdammt kräftig. Das war es, Nati.«
»Darauf einen kräftigen Schluck, ja?«
»Gern.«
Diesmal gab Natiqua nicht nur die Tropfen der Pinzfrucht zum Wasser, sondern auch etwas vom vergorenen Yarmsud. Die wenigen Spuren genügten, über den empfindsamen Metabolismus der Kaytaber ein zurückhaltend rauschhaftes Glücksgefühl zu erzeugen.
»Diesmal meldest du selbst deinen Erfolg«, forderte Natiqua auf. »Ein Lichtblick in unserem harten Dasein, nicht wahr?«
Sie lächelte ihn mit zwinkernden Augen an.
»Es ist wirklich ein Vergnügen, mit dir zusammen zu wachen und zu arbeiten.«
»Das sagt man, und das ist wahrscheinlich nicht falsch«, stimmte er zu und wartete, bis die Partnerin den Funkspruch abgesetzt hatte. Aus der Siedlung kam lauter Jubel. Jedes Katzenmännchen weniger bedeutete, dass es weniger Junge gab.
Dennoch waren die Möglichkeiten der Abwehr noch lange nicht umfassend genug. Was für die wenigen Mannannafelder von Xatjoyn zutraf, galt nicht für andere Siedlungen. Aber in einer Handvoll Tagen würden sie hier eine Gruppe junger Kaytaber aus Yutlamal, der Vierzigtausend-Leute-Siedlung hinter dem Fluss, zur Ausbildung bekommen.
Natiqua arbeitete bereits an der Herstellung kleinerer, leichterer Schleudern.
Sie würden mit hölzernen Pfeilbolzen betrieben werden.