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Nr. 777

 

In den Tiefen der Stahlwelt

 

Zwangslandung auf dem Todesplaneten

 

von Hans Kneifel

 

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Der Anfang des Jahres 3820 bringt eine einschneidende Veränderung der Machtkonstellation in der Galaxis Manam-Turu. Atlans Hauptgegner, der Erleuchtete, ist nicht mehr.

Trotzdem hat sich die Lage in Manam-Turu nicht entspannt. EVOLO ist im Mai 3820 bereits stärker, als der Erleuchtete es jemals war.

Allerdings ist der Ausgang des Machtkampfs um Manam-Turu noch völlig offen. Zu viele unbekannte Faktoren sind im Spiel. Einer davon ist EVOLOS Instabilität, ein anderer die wachsende Feindschaft zwischen Hyptons und Ligriden, ein dritter das Wiederauftauchen von Dschadda-Moi, der alten Herrscherin der Krelquotten, und ein vierter der seltsame Fallensteller, mit dem es sowohl Atlan als auch die Zeitforscher zu tun bekommen.

Auch Fartuloon, Atlans alter Freund und Lehrmeister, spielt eine nicht unwichtige Rolle im gegenwärtigen Geschehen. Zusammen mit seinen drei Begleitern hat er als unfreiwilliger Gast an Bord der JIKULST die zweite ligridische Expedition nach Bennerton mitgemacht, die weitere Aufschlüsse über die infame Handlungsweise der Hyptons gegenüber den Ligriden erbrachte.

Jetzt, bei ihrer Rückkehr nach Manam-Turu, ist die JIKULST in Schwierigkeiten geraten. Ihr Schicksal und das ihrer Besatzung entscheidet sich IN DEN TIEFEN DER STAHLWELT ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Fartuloon – Der Calurier in den Tiefen der Stahlwelt.

Inua und Dennenhor – Fartuloons Begleiter.

Kornen Fus – Der Zyrpher bezahlt seine Schatzsuche mit dem Leben.

Cardac, Utamag und Londways – Schiffsführer und Kriegsherren der JIKULST.

1.

 

Einige Sekunden, nachdem das grüne, irrlichternd strahlende Leuchten sich über die Wände ausdehnte, den Boden und die Decke ergriff, sämtliche Geräte und Armaturen erfasste, herrschte lähmendes Schweigen in der JIKULST. Dann brach die Panik aus.

»Eine Falle! Behaltet die Nerven!«, schrie Fartuloon, aber in dem zunehmenden Schreien und Lärmen ging seine Stimme unter.

Das riesige Schiff vibrierte. Sämtliche Alarmeinrichtungen blinkten und gaben durchdringende Geräusche von sich. Das unheimliche Leuchten wurde durchdringender und intensiver. Das gesamte Schiff hatte sich in diese seltsame Strahlung verwandelt, und jede weitere Vibration rief eine neue Welle des Entsetzens hervor. Die Ligriden klammerten sich an den Sitzen fest, schrien oder stießen dumpfe Laute der Angst aus.

Es war kein Zufall, dass sich der Bauchaufschneider in der Zentrale des Fernraumschiffs aufhielt. Aber jetzt war er hier ebenso überflüssig wie an jeder anderen Stelle.

Sämtliche Kontrollen, Anzeigen und Bildschirme zuckten, schwankten, gaben grünleuchtende Fehlinformationen und ständig schwankende Werte von sich. Fartuloon hatte einen solchen Zwischenfall noch niemals erlebt. Er fühlte sich seit langer Zeit wieder einmal völlig hilflos.

»Verdammt!«, schrie er in einer winzigen Pause. »Keine Panik!«

Die JIKULST befand sich im Überlichtflug.

Auch die Leuchtkörper und jedes Element, das Licht oder andere Strahlung emittierte, hatte seine Funktion verändert. Das Licht war grün, stechend und qualvoll hellgrün, von einer seltsamen Intensität. Wieder schüttelte sich die JIKULST, als ob das Schiff auseinanderbrechen wollte.

Hatte diese Erscheinung etwas mit dem grünen Stern zu tun, der in der Flugrichtung des Schiffes lag?

Wie lange dauerte dieser nervenzerreißende, krankmachende Effekt noch an?

Fartuloon schätzte, dass seit dem Einsetzen des Leuchtens etwa eine Minute vergangen war. Er drehte sein Gesicht nach rechts und starrte in das grüne Gesicht Utamags.

»Tu etwas!«, schrie der Ligride.

»Was denn? Ich habe keine Ahnung, was das ist«, gab Fartuloon gereizt zurück. Das Leuchten hielt an. Einige Warnsysteme schienen ausgefallen zu sein. Auch das Geschrei hatte zum Teil aufgehört und anderen, leiseren Lauten der Angst Platz gemacht.

Nach Fartuloons Schätzung begann die zweite Minute. Das Schiff schien seine Fluggeschwindigkeit nicht verändert zu haben. Das Licht schmerzte in den Augen, und Fartuloon überlegte, ob er zum Pult des Piloten springen und dort bestimmte Schaltungen ausführen sollte. Aber nach kurzem Nachdenken konnte er keinen Sinn in einer solchen Aktion erkennen; womöglich gefährdete er Mannschaft, Schiff und sich selbst.

Trotz aller Furcht vor dem seltsamen Geschehnis lebten sie noch alle! Einige Ligriden beruhigten sich und versuchten, etwas vermeintlich Sinnvolles zu tun. Sie schalteten, drückten Knöpfe, desaktivierten auch die markerschütternden Sirenen und Hörner, aber nichts änderte sich wirklich. Das stechendgrüne Leuchten hielt an. Es wurde weder schwächer noch stärker. Wieder durchlief eine Serie von Vibrationen den langgestreckten Schiffskörper. Schotte und Verbindungen knirschten grauenerregend. Auch Fartuloon ahnte, dass die Vernichtung der JIKULST unmittelbar bevorstand.

Mindestens drei Minuten, schätzte Fartuloon, dauerte dieser verdammte Zustand bereits.

Plötzlich, ohne jedes vorausgehende Zeichen, erschütterte ein scharfer Ruck den Schiffsrumpf. Eine fremde Kraft ergriff die JIKULST und riss sie vorwärts. Die grüngefärbten Bilder der Störungen, Zickzacklinien und lautlosen Strukturexplosionen auf den riesigen Bildschirmen änderten sich und bestätigten auf verrückte Weise die Empfindungen der Ligriden in der Hauptzentrale.

Ein peitschendes Geräusch ging durch das Schiff und alle Hohlräume. Das Leuchten erlosch übergangslos.

Die Trommelfelle der Besatzungsangehörigen klingelten und pfiffen.

Auf den Netzhäuten zeichnete sich der grüne Schein noch lange ab. Durch die Zentrale hallte ein langgezogenes Stöhnen aus Dutzenden Kehlen.

Die Art des Raumflugs hatte sich verändert.

Fartuloon beugte sich vor, warf einen Blick auf Inua und vergewisserte sich, dass sie nicht aufgeregter und verängstigter war als der Rest der Crew. Dann widmete er sich den Schirmen, die nacheinander wieder normal zu funktionieren anfingen. Farben, Formen, Zahlen, Buchstaben und Diagramme wurden wieder korrekt abgebildet.

Die Bordpositronik gab bestätigende Berechnungen ab. Die Energie, von der die JIKULST vorwärtsgerissen wurde – wenigstens drückten dies auch die Instrumente nicht anders aus –, hatte keine Ähnlichkeit mit unterlichtschnellem Flug, auch nicht mit der Fortbewegung in Form einer Linearetappe. Es war etwas ganz anderes.

Offensichtlich »verstand« die Positronik jene Energieart nicht völlig. Aber sie war in der Lage, auszuschließen, was es nicht war. Einige verrückte Überlegungen rasten durch Fartuloons Gedanken.

»Utamag!«, sagte er drängend. »Wir sind in der Hand einer seltsamen Art von Energie.«

»Ich merke es. Keine Ahnung, was es sein kann ...«, lautete die verzweifelte Auskunft.

Mittlerweile hatte sich auch die normale Beleuchtung wieder eingepegelt.

Jedenfalls empfanden es die verwirrten Ligriden nicht anders. Sie rieben ihre Augen, schlossen und öffneten verwirrt und erleichtert beide Lidsysteme und schüttelten sich.

»Ruhe«, schrie jemand.

»Ich glaube, wir sind in einem übergeordneten Kontinuum!«, sagte der Bauchaufschneider schließlich. »Mehr eine Ahnung als echtes Wissen. Aber wenn ich die Instrumente ansehe und dieses Durcheinander von der Positronik ...«

Er dachte daran, was alles geschehen konnte: Versetzung ohne Zeitverzug in eine andere Galaxis, Verweilen in einem anderen Kontinuum, Sturz in Schwarze Löcher, die Unmöglichkeit, jemals wieder nach Manam-Turu oder zur BASTION II zurückzukehren; ihm wurde übel, als er das breite Spektrum der Schwierigkeiten vor seinem inneren Auge sah.

Stürzte die JIKULST durch eine fünfte oder sechste Dimension?

Verließ sie dieses Universum?

Oder machte sich jemand einen grausigen Scherz, um den Ligriden zu zeigen, wie hilflos sie eigentlich waren?

Noch bevor Fartuloon in der Lage war, seine Zweifel zu artikulieren und auszusprechen, änderte sich abermals die Lage.

Die JIKULST stürzte in den normalen, dreidimensionalen Weltraum zurück. Auf den Bildschirmen erschienen majestätisch erhaben und zum Teil zu bekannten Konstellationen zusammengefügt die Sterne von Manam-Turu. Noch war der smaragdgrüne Glanz einer Sonne zu sehen, als die Piloten versuchten, das Schiff wieder in ihre Gewalt zu bekommen.

»Das endet böse!«, keuchte Londways und zog die Kapuzenränder über sein Gesicht.

»Immerhin leben wir alle noch«, gab Fartuloon knapp zurück und erkannte, dass er auch keinen Ausweg wusste. Seine Kenntnisse und Erfahrungen waren gewiss nicht klein, aber gegen diese Gewalten konnte er nichts ausrichten. Er verstand sie nicht, und er vermochte auch keinen Sinn zu erkennen. Auf einem Teil der Informationsschirme zeigten sich flackernde Anzeigen.

Das Schiff wurde abermals von einer fremden Kraft gepackt.

Diesmal trafen die Frauen und Männer an den Pulten und die Bordpositronik eine klare Feststellung.

»Ein Transportstrahl oder Traktorfeld!«

Fartuloon nickte wenig überrascht. Jetzt gab es einen Grund für diese gefährlichen Aktionen. Er drehte sich halb herum und rief:

»Jemand sucht dringend um unsere Anwesenheit nach. Seine Einladung ist sehr nachdrücklich.«

Sein Kommentar entspannte die Besatzung der Zentrale ein bisschen. Aber wenigstens der Schock der Furcht schien gebrochen zu sein. Inua lächelte ihn an und zeigte, dass sie ihn verstanden hatte.

Der zweite Zugriff des Transportstrahls war gezielter und wirkungsvoller. Die JIKULST wurde abgebremst, in einer engen Kurve herumgeschwenkt und auf den Mittelpunkt einer dunklen, lichtschluckenden Zone zu bugsiert. Ein annähernd kreis- oder kugelförmiges Gebiet, das sich vor den Hintergrund der Sterne geschoben hatte, tauchte deutlich auf den Steuerbordschirmen auf und kam näher – in Wirklichkeit raste die JIKULST mit dröhnenden Andruckabsorbern, wild arbeitenden Triebwerken und ruckartig einsetzenden Bremsmanövern auf den verwaschenen Fleck zu.

Die Bordpositronik schaltete sämtliche Triebwerke ab und fuhr die Energieerzeugung auf Leerlauf.

Die Piloten bestätigten die Schaltungen; ohne jede Warnung hatte etwas Unsichtbares abermals zugeschlagen.

»Achtung«, sagte Londways, der sich wieder gefangen hatte und offensichtlich erkannte, dass Fartuloons Überlegungen nicht allzu falsch waren. »Wir verhalten uns passiv. Sonst wird die JIKULST zerrissen oder vernichtet. Es ist so, dass wir auf diese dunkle Wolke zu gesteuert werden.«

Auf den Ortungsschirmen sah man mehr.

Es gab in einem Umkreis von mehreren Lichtstunden keine Sonne. Oder sie versteckte sich hinter einem kugelförmigen Gebilde aus pulvriger, fast schwarzer Gas- oder Staubmaterie.

Das Schiff fegte mit beachtlicher Geschwindigkeit auf das Zentrum der Dunkelwolke zu. Die Hemisphärenschirme zeigten einen Teil der vertrauten Sterne und Sonnen. Genau voraus breitete sich Schwärze aus, wuchs an und griff nach dem Schiff. An den Rändern der Kugel verschwanden die Sterne, als die JIKULST von der unwiderstehlich wirksamen Riesenkraft weiter angezogen wurde.

Utamag drückte aus, was viele Ligriden dachten.

»Wir sind in eine heimtückische Falle geraten!«

»So sieht es im Augenblick aus«, bestätigte Fartuloon. »Aber seit dem Start von Fjukium haben wir etliche ebenso gefährliche Abenteuer erlebt. Wir überleben auch diesen Zwischenfall.«

»Woher nimmst du immer wieder die Fähigkeit«, fragte Londways, »in besonders gefährlichen Augenblicken scherzhaft zu schwätzen?«

»Das ist meine Art, mit dem Schrecken fertig zu werden«, erwiderte der Bauchaufschneider ernsthaft. »So schnell stirbt es sich nicht. Und die JIKULST ist ein recht widerstandsfähiges Stück ligridischer Schiffsbaukunst.«

Die wichtigsten Antennenanlagen der Ortungssysteme waren nicht beschädigt oder zerstört worden. Die Ligriden waren in der Lage, ihre Situation sehr deutlich zu erkennen.

Das Schiff wurde von einer unwiderstehlichen Kraft in das Innere einer Dunkelwolke hineingezerrt.

Was sich in der Schwärze verbarg, versteckte sich auch gründlich: Die Geräte vermochten das Dunkel nicht zu durchdringen. Dass es sich wohl um einen festen Körper handelte, war jedem der Besatzung klar. Dass darüber hinaus Planeten, Monde, Sonnen oder eine Raumstation anzutreffen waren, würde kaum eine Überraschung bedeuten.

»Die Dunkelwolke ist ungewöhnlich dicht!«, meldete eine junge Ligridin von der Batterie der Ortungsschirme.

»Und wenn wir nicht durch den Staub hindurch orten können, dann wird es umgekehrt auch unmöglich sein«, gab Utamag zurück.

»Nicht für unsere unbekannten Freunde«, brummte Fartuloon.

Das Schiff tauchte in die dunkle Schicht ein. Die Schutzschirme waren unversehrt und voll aktiviert. Auf den Bildschirmen wurden die fernen Sonnen und deren vages Licht ausgelöscht, und Finsternis umschloss die mächtige JIKULST.

»Das war's«, betonte Fartuloon fatalistisch.

»Wie?«

»Nach allen Messungen«, erklärte er, löste die breiten Gurte und stand auf, »bewegen wir uns genau auf das Zentrum zu. Angenommen, die Flugrichtung wird nicht geändert, dann wird uns dieser Traktorstrahl irgendwo absetzen. In diesem schwarzen Ball erwartet man von uns etwas. Sonst hätte man sich schwerlich soviel Mühe gegeben.«

»Was hast du vor?«, erkundigte sich Londways. Fartuloon hob in einer ratlosen Geste seine breiten Schultern.

»Abwarten«, antwortete er. »Oder weißt du etwas Besseres?«

Utamag und Londways schüttelten ihre Köpfe, die halb von den Kapuzen bedeckt waren. In der gefährlichen, rätselhaften und aufregenden Kette der Ereignisse trat jetzt eine Pause ein. Die Geschwindigkeit wurde weiter reduziert, ohne dass die Piloten oder die Positronik eingreifen konnten. Das Schiff schwebte durch die absolute Dunkelheit und näherte sich unaufhaltsam deren Zentrum.

Schritt um Schritt beruhigten sich die Ligriden. Seit den lebensbedrohenden Erlebnissen und den niederdrückenden Erkenntnissen, die endgültig die Wahrheit über Fjukium und die Hyptons gezeigt hatten, war dieser Zwischenfall abermals geeignet, das tiefe, selbstzerstörerische Nachdenken zu unterbrechen und zu anderen Überlegungen zu führen – die Todesangst und der vielfältige Schrecken hatten die meisten Ligriden aus ihrer Erstarrung gerissen und zum Handeln oder wenigstens Miterleben gezwungen.

Vielen hatte dies das Leben gerettet. Oder zumindest die geistige Gesundheit bewahrt.

Fartuloon verließ die Zentrale. Inua folgte ihm schweigend. In der nächstgelegenen Messe tippte er verschiedene Kodezahlen und erhielt einen Becher, der jenes weinähnliche Gebräu enthielt, an das er sich mangels besserer und wohlschmeckenderer Flüssigkeiten gewöhnt hatte. Er wollte Dennenhor und Kornen Fus anschließend in ihren Kabinen aufsuchen und mit ihnen reden.

 

*

 

Zweifellos hatte das Raumschiff der Hyptons, das sie seit dem Notstart von Fjukium verfolgte und immer wieder angriff, einen klaren Auftrag:

Vernichtet das Schiff! Tötet alle Ligriden! Sorgt dafür, dass dieses explosiv gefährliche Wissen nicht verbreitet wird. Vernichtet die JIKULST, ehe sie BASTION II erreicht!

In der Randzone von Manam-Turu, nach einem albtraumhaften Flug, war von dem fremden Schiff eine Waffe benutzt worden, deren Wirkung die JIKULST zu abenteuerlichen Ausweichmanövern gezwungen hatte. Die Piloten hatten diese Aufgabe professionell, kühl und mit bewundernswert schnellen Reaktionen ausgeführt.

Dass eines der Manöver so nahe an ein Schwarzes Loch herangeführt hatte, dass Antriebsaggregate und andere Teile überfordert wurden und ausfielen, war unbeabsichtigt. Während des Fluges hatten die ligridischen Schiffsmechaniker wie die Rasenden gearbeitet.

Er selbst hatte einen Notruf abzusetzen geholfen, noch ehe die Antennen gänzlich verschmort waren.

Ob der Ruf (mehr oder weniger verstümmelt, wie Fartuloon und Utamag vermuteten) gehört worden war, blieb unklar.

Bisher war keine Bestätigung eingetroffen. Auch die Empfangsantennen waren zerstört. Die Zeit war zu kurz gewesen, um Ersatzanlagen zusammenzustellen, zu testen und zu montieren.

Eine Serie abenteuerlicher Manöver wurde versucht. Aber es gelang nicht, die Verfolger abzuschütteln.

Schließlich mit Hilfe von Kornen Fus und in jener schwer entzifferbaren altarkonidischen Diktion, hatte Fartuloon eine kurze Meldung über Hyperfunk abgesetzt. Er war natürlich nicht sicher, ob Atlan sie gehört hatte. Aber der Name seines Freundes war deutlich ausgesprochen worden – diese Gefahr hatte Fartuloon bewusst in Kauf genommen.

Die Hetze ging weiter.

Utamag und Londways hatten sich in klarer Übereinkunft mit Cardac entschieden, nicht BASTION II anzufliegen und dadurch zu gefährden. Sie wählten eine Fluchtroute, vor der eine Sternenkonstellation auftauchte, die mit einiger Phantasie an ein gekrümmtes Schwert erinnerte; von neun Sonnen gebildet. Von einem anderen Sektor aus gesehen mochte es sich wirklich um ein »Schwert« handeln. Die Piloten und die Spezialisten in der Zentrale der JIKULST achteten während der Versuche, dem Jäger zu entkommen, nicht auf derartige Feinheiten.