Nr. 782
Chaos in Manam-Turu
Im Bann der Nullfront
von Hans Kneifel
Auch wenn der Erleuchtete, Störenfried und Gewaltherrscher der Galaxis Manam-Turu, seit Anfang des Jahres 3820 nicht mehr existiert, so hat sich die Lage in diesem Sektor des Universums nicht entspannt. EVOLO, der vom Erleuchteten Erschaffene, ist im Juni 3820 bereits stärker, als der Erleuchtete es jemals war. Welche Gefahr das Psi-Geschöpf darstellt, ist längst bewiesen.
Allerdings gibt es laufend Verschiebungen in den Machtstrukturen von Manam-Turu.
Da ist zum einen EVOLOS wachsende Instabilität – und die Tatsache, dass das Psionische Tor, das das Psi-Geschöpf stabilisieren half, zerstört wurde.
Da sind zum anderen hoffnungsvolle Anzeichen für eine künftige Koalition zwischen Daila, Bathrern und Krelquotten erkennbar.
Und da kommt es zum endgültigen Bruch zwischen den Partnern des Zweiten Konzils, als die Ligriden aus dem an ihnen verübten Betrug die Konsequenzen ziehen, ihre Streitkräfte sammeln und Manam-Turu verlassen.
Die Hyptons sind somit auf sich allein gestellt und ohne militärische Unterstützung – doch nicht für lange! Denn eine riesige Flotte erscheint – und damit entsteht das CHAOS IN MANAM-TURU ...
Fartuloon – Der Calurier als Kommandant eines Daila-Schiffes.
Inua, Fliedo und Klaspu – Besatzungsmitglieder der MASCAREN.
Dharys – EVOLOS Vertrauter greift ein.
Atlan, Anima und Don Quotte – Drei Gefangene der Hyptons sollen befreit werden.
Lorad und Felur – Kriegsherren der Ligriden.
Noch undeutlich erkannte er jenseits der ruhigen Landschaft die Gefahren. Die Ruhe auf Aklard war trügerisch, denn die Drohung würde aus dem All kommen. Mit Chaos, Zerstörung und Tod waren viele Begriffe verbunden – er kannte nicht alle, aber viele von ihnen.
Er hatte in seinem langen Leben schon so viele Gefahren überlebt, dass er die Kenntnis der Namen gar nicht brauchte; auch so spürte er Unruhe und Nervosität.
Von der Plattform des säulenartigen Turmes, der sich halb über dem Boden erhob und sich in die Tiefe der Raumschiffswerft fortsetzte, schaute Fartuloon hinunter auf die blühende Oberfläche des Planeten. Fartuloon bemerkte Glasbauten, in denen Nahrungsmittel gezüchtet wurden, es gab Felder und Weiden, ein Gittermuster aus Hecken und Wäldern. Links fiel der bewachsene Hang schräg ab; dieser Teil der Werft war halbwegs in das natürliche Gefälle eingebaut.
Weiße Wolken trieben über den Himmel des Daila-Planeten. Die Scheibe der Sonne verschwand, tauchte auf und leuchtete wieder. Jenseits dieser Farbe breitete sich der schwarze Abgrund des Weltalls aus, und die Verhältnisse in der Galaxis Manam-Turu boten den Grund für Fartuloons tiefe Sorge.
Seine gelben Augen glitten über das Bild trügerischer Ruhe. Niemand auf dem Planeten schien im gegenwärtigen Moment die Hyptons ernst zu nehmen, aber auch dieser Eindruck täuschte.
»Zurück! An die Arbeit!«, befahl sich der Bauchaufschneider. Ständig dachte er daran, dass sein ehemaliger Schüler in Schwierigkeiten steckte. Es gab keine beruhigenden Funksprüche in den letzten Tagen.
Fartuloon strich über seinen kahlen Schädel und wischte einige Schweißtropfen weg. Dann ging er nachdenklich zum Lift, wählte ein tiefliegendes Stockwerk und fuhr mit der mechanisch arbeitenden Anlage abwärts. Die Kabine überwand die Trennung zwischen der Oberfläche und der Halle und hielt in mittlerer Höhe.
Das säulenartige Bauwerk erfüllte mehrere Zwecke. Es diente über der Planetenoberfläche als Wohnhaus, im Dachbereich der Werft als Träger und Verteiler unterschiedlicher Ideen, und darunter, in der Mischung zwischen Tageslicht und den Strahlen der Scheinwerfer und Flutlichter als Ansammlung von Büros, Computerzentrum und Überwachungseinrichtung. Fartuloon und seine zwei Begleiter hatten kleine Räume bezogen, von deren Terrassen sie direkt auf eines der ungewöhnlichen Raumschiffe hinuntersehen konnten.
Gestalten, an die sich die Daila schnell hatten gewöhnen müssen, arbeiteten innerhalb des Schiffes und an etwa einem Dutzend Stellen, in denen der Bauchaufschneider Öffnungen der Außenhülle sah.
Es waren Ikuser, die man aus dem Ukenzia-Sonnensystem evakuiert hatte.
»Die Jungens arbeiten auch hier wie die Rasenden! Nur weitaus besser!«, murmelte Fartuloon.
Die Ikuser waren nicht in der Lage, Müßiggang zu genießen. Das jedenfalls war Fartuloons feste Meinung. Er hatte sie an den Anlagen für das Psionische Tor arbeiten sehen, hatte ihre Tätigkeit für die KLINSANTHOR voller Staunen mit angesehen und sich der Verbesserungen bedient, und jetzt schien ein Teil dieses emsigen Völkchens damit beschäftigt zu sein, den Prototyp eines dailanischen Schiffes zu verbessern und mit besonderen Einbauten zu versehen. Dutzende von ihnen arbeiteten am Schiff, und bisher kannte Fartuloon nur einen von ihnen besonders gut: den Allroundtechniker Klaspu. Er war nach Ikuser-Maßstäben uralt; ein verschmitzter Bursche mit einer so genannten Philosophie der Unerschütterlichkeit.
»Das ändert aber auch nichts an kommenden Schwierigkeiten«, sagte sich Fartuloon und dachte wieder an Atlan.
Der Bauchaufschneider stand vor den Scheiben des winzigen Balkons und starrte hinunter in die Halle. Hier war auch das winzige Boot abgestellt, das Inua, Dennenhor und er im Zentrum des Metallplaneten erbeutet oder besser erbettelt hatten.
Die Zeit drängte – wie immer.
Fartuloon ging in das kleine Apartment hinein, setzte sich vor ein Klappbrett und bestellte durch allerlei Tastendrucke eine jener sensationellen Teeportionen und einige Kleinigkeiten zum Essen. Solange das Raumschiff nicht fertig war, musste er warten. Er lehnte sich zurück, süßte den Tee und sog ihn durch einen langen Halm. Die heiße Flüssigkeit schien unterschiedliche Dinge gleichzeitig zu bewirken: sie stillte den Durst, machte den Kopf klar, erfrischte und beruhigte die Nerven.
Ein Schallsignal ertönte. Fartuloon tippte auf den Türöffner. Klaspu schob sich durch den Spalt der Tür.
»Willkommen«, brummte Fartuloon. »Was verschafft mir das Vergnügen deines Besuchs?«
»Ein privater Anlass mit offiziellem Hintergrund«, antwortete der Ikuser. Fartuloon war sicher, dass sich zumindest Klaspu völlig aus der Beeinflussung durch die Hyptons hatte befreien können. Der Angehörige des »Volkes der Techniker« setzte sich in die Ecke einer gepolsterten Bank, auf der Fartuloon sonst schlief.
»Sprich! Einen Tee?«, fragte der Calurier und schwenkte seinen Sessel herum.
»Nein, danke. In zwei Tagen sind wir fertig«, sagte Klaspu. »Das versichern alle meine Mitarbeiter. Dann wird der Prototyp dieses neuartigen Schiffes wirklich gebrauchsfertig sein. Dass die Daila dir das Schiff anbieten, ist klar?«
»Noch nicht ganz«, antwortete Fartuloon. »Überhaupt ist die gesamte Lage höchst undurchsichtig.«
Unerschütterlich schien hingegen die Überlegung des bärenhaften Wesens zu sein, dessen Körper mit breiten Gurten behängt war. Überall gab es Taschen, Futterale, eingebaute Mikroelektroniken und Anschlüsse für Prüfgeräte. Das Fell Klaspus war an vielen Stellen schneeweiß geworden. Seine Augen lagen ruhig und tief in ihren Höhlen.
»Nebel lichten sich, Klarheit tritt ein, und bald werden wir das Licht der ewigen Sterne sehen.«
»Zwischen denen unablässig viele Gefahren lauern«, meinte Fartuloon daraufhin. »Hingegen scheint es sicher zu sein, dass du mitfliegst?«
»Mit einigen meiner Leute. Wir wollen uns vergewissern, dass unsere Mühe nicht vergeblich ist, und gleichzeitig hast du eine eingeübte Reparaturmannschaft an Bord.«
»Uneingeschränkt bin ich einverstanden.«
Fartuloon beendete scheinbar ruhig seinen Imbiss und rollte den Sessel an den Ecktisch heran. Er mochte diesen alten Ikuser. Unbeabsichtigt bildete Klaspu einen der wenigen ruhigen Punkte hier.
»Du willst so bald wie möglich starten, Fartuloon?«, fragte er.
»Natürlich. Die wenigen Nachrichten, die ich hörte, klingen alles andere als optimistisch.«
»Von wem hast du Nachricht?«
Fartuloon erklärte es ihm. Er schilderte kurz Person und Aufgabe Atlans, sprach von der STERNSCHNUPPE und vom jungen Daila Chipol, mit dem er nur kurz Kontakt gehabt hatte. Er musste annehmen, dass Atlan und Anima in der Gewalt der Hyptons waren und einem schlimmen Ende entgegensahen.
»Das bedeutet, dass Chipol in der STERNSCHNUPPE lediglich Atlans Nachricht kommentiert nach Aklard weitergefunkt hat?«
»Genau das bedeutet es«, erklärte Fartuloon. »Für mich heißt es ferner, dass ich in Richtung auf Tobly-Skan starte, sobald ihr die Arbeit beendet habt. Ich vermag nicht zu sagen, ob es jetzt schon zu spät ist. Ich weiß auch nicht, ob schnelleres Arbeiten die Überlebenschancen Animas und Atlans vergrößert. Ihr arbeitet ohnehin schon viel zu schnell für meine armen, alten Augen.«
»Wenigstens einer, der uns lobt«, sagte Klaspu und nickte zufrieden.
Fartuloon nahm einen größeren Schluck vom Tee, der inzwischen wesentlich kühler geworden war.
»Lob verdient ihr alle«, warf er ein. »Ohne jede Frage.«
»Du hast schon einen Namen für den Diskus?«
Diskus war nicht ganz der richtige Begriff. Das Schiff, vierzig Meter hoch, siebzig Meter lang und gut fünfzig Meter breit war schnittig-eiförmig, besaß eine weitestgehend glatte Hülle mit einigen kantigen Vertiefungen und anheftenden Kanzeln im Heckbereich, einem vierkantigen Aufsatz am oberen Pol, der seinerseits von einem klobigen, von Stacheln und Halbschalen starrenden Universal-Antennenträger aufwies. Unterhalb des zurückspringenden Einschnitts der Polkonstruktion befanden sich die Zentrale und die Zentralpositronik.
»Ich werde das Schiff MASCAREN nennen. Es ist für mich ein wichtiger Name. Mein Freund Atlan wurde einst so getauft.«
»Du bist der Vergangenheit stark verhaftet«, stellte Klaspu ruhig fest und fuhr eines seiner Augen aus. Es richtete sich teleskopartig auf Fartuloons Gesicht. Der Bauchaufschneider nickte mehrmals.
»Aus der Vergangenheit vermögen wir Teile der Zukunft zu erkennen und vieles aus der Gegenwart«, bestätigte er. »Namen sind Symbole. Zu jener fernen Zeit schienen Welt und Universum ganz anders zu sein. Je mehr ich aber darüber nachdenke, desto weniger stimmt dieser Satz. Damals gab es ebenso viel Kampf wie heute, nur die Gründe, die Waffen und die Beteiligten waren andere.«
»Es dauert nur noch einige Jahrhunderte«, erwiderte der Ikuser, und dabei verzog sich sein haarloses Gesicht zu einem Ausdruck, der einem breiten Lächeln gleichzusetzen war, »und auch aus dir ist ein Philosoph geworden.«
»Niemals!«, widersprach Fartuloon. Wieder öffnete sich die Tür, und die junge Ligridin trat ein.
»Ich komme gerade aus dem Schiff«, sagte Inua. »Ein praktisches, geräumiges Fahrzeug. Gewisse Bezirke erinnern mich an jene Schiffe, in denen ich mich aufgehalten habe.«
»Hier hast du einen Grund«, sagte Fartuloon und deutete auf den anderen Sessel. »Wahrscheinlich hast du Stilelemente der Ikuser entdeckt.«
»Wahrscheinlich. Wann starten wir?«
»In etwa zwei Tagen, wenn nicht vorher dramatische Dinge geschehen«, antwortete Fartuloon. »Nimm dir einen Tee, setz dich zu uns und lausche auf die törichten Reden alter Männer.«
Sie setzte sich, fröhlich lächelnd, zwischen Fartuloon und Klaspu, das Gefäß mit dem stark riechenden Gebräu in den schlanken Fingern. Inua war ebenso ausgeruht wie Fartuloon und Dennenhor. Mittlerweile konnte Fartuloon die junge Ligridin als sein Geschöpf bezeichnen, als das Werk seiner Erziehung und vieler Sitzungen von Hypnoschulungen. Dadurch war sie behutsam um eine lebensvernichtende Klippe gesteuert worden. Sie wusste, dass die Ligriden nichts anderes als gezüchtete Geschöpfe der Hyptons waren. Dennenhor, der Zgmahkone, war Angehöriger des Volkes, aus dem alle Ligriden »hergestellt« worden waren. Es machte ihr nichts mehr aus. Sie bejahte das Leben so, wie sie es durch ihren geistigen Ziehvater Fartuloon kennen gelernt hatte.
»Deine Reden sind niemals töricht«, sagte sie. »Übrigens: Grüße von Dennenhor. Er lässt dir sagen, er ›lerne gerade das Schiff auswendig‹. Er will später hierherkommen.«
»Eine lobenswerte Tätigkeit«, bekräftigte der Bauchaufschneider. Er wandte sich an den Ikuser.
»Hat sich schon jemand Gedanken über die Mannschaft gemacht?«
»Ich, Fliedo und Jaspara – aus unserem Volk. Die Piloten kenne ich auch schon«, erwiderte Klaspu. »Zwei Brüder. Daila. Jox und Gero Vondohmen, angeblich hervorragende Männer, die diesen Mittleren Aufklärer schon mehrere Male probegeflogen haben. Die Daila setzen große Hoffnungen in Atlan, dich und eure Mission.«
»Möglicherweise können wir diese Hoffnungen sogar erfüllen«, sagte Fartuloon und fuhr mit den Fingern durch seinen sorgfältig gepflegten Bart. »Ich bin skeptisch.«
»Bleibe unerschütterlich!«, warnte ihn der Ikuser. »Ich danke für die guten Worte. Wir sehen uns spätestens drüben in der ... wie nennst du sie?«
»MASCAREN«, gab Fartuloon zurück. »Ich gebe mir Mühe, Klaspu. Möge dein Bild des Universums weiterhin nicht erschüttert werden.«
Der Ikuser lachte, grüßte auf seine seltsame Art und ergriff den Hebel des Türmechanismus. Hinter ihm schloss sich die schalldichte Tür. Fartuloon streckte seine muskulösen Beine aus und blickte in die großen Augen der Quasi-Ligridin.
»Alles in Ordnung?«, fragte er. »Hungrig? Müde? Nervös?«
»Nichts von alledem. Aber mir sind einige Fragen eingefallen.«
»Sprich!«
»Du erinnerst dich an das Treffen mit Atlan? Neben dem Fluss, zwischen den Felsen, wo wir mit der KLINSANTHOR JUNIOR landeten? Wo ich Atlan und Anima zum ersten Mal sah?«
Fartuloon seufzte.
»Wie sollte ich mich nicht daran erinnern. Was blieb dir unklar? Wir haben viel gesprochen in diesen Nächten.«
»Du und Atlan, ihr habt Atlans Logiksektor oder Extrasinn erwähnt. Mittlerweile verstehe ich, wie das gemeint war, und was es für Atlan bedeutet. Dabei habt ihr einen Begriff verwendet, der etwas mit Ark ... zu tun hatte.«
»ARK SUMMIA?«
»Ja. So lautete er. Es waren Prüfungen, die ihr beide bestanden habt, schwere Prüfungen, die sich über alle Lebensgebiete und sehr viel Kampf erstreckten. Atlan sagte, dass auch du diese Prüfungen abgelegt hast.«
Diesmal lachte Fartuloon laut und lange.
»Es stimmt. Allerdings legte ich sie ein paar Jahre früher ab als der junge Arkonidenprinz. Schließlich musste ich wissen, worum es sich handelte.«
Es waren allerdings mehr als nur »ein paar Jahre« gewesen, dachte er. Aber er war nicht gewillt, alle seine Geheimnisse preiszugeben. Er wusste, dass es eines fernen Tages wichtig sein würde, dass er selbst als legendenhafte Gestalt galt. Dies erleichterte ihm die Aufgabe. Sei es, um in einer anderen Gestalt, in einem anderen Körper, in Maske oder als Calurier, als Ottac oder Colemayn irgendwo zu erscheinen, von niemandem erkannt und nicht durchschaubar, sei es aus anderen Gründen, die er heute nicht einmal ahnen konnte. Er sprach weiter:
»Im Hirn eines echten Arkoniden wurde, nachdem die Prüfungen zur ARK SUMMIA bestanden waren, ein Gehirnteil aktiviert, der vergleichsweise die Funktion eines biologischen Computers hat. Dieser Teil des Alt-Stammhirns nimmt auch Informationen auf, die der Besitzer des Extrasinns nicht bewusst wahrnimmt. Der Logiksektor gibt Stellungnahmen ab. Ich besitze ihn nicht, weil ich kein reinblütiger Arkonide bin. Arkoniden zählten zu meinen Vorfahren. Aber mein gutes Aussehen ist der Beweis, meine Kleine, dass in meiner Verwandtschaft einige andere galaktische Liebespaare Ernst gemacht hatten. Die Calurier, hin und wieder auch als Falurier bezeichnet, waren ein Sternenvolk, das in der galaktischen Geschichte nur eine kurze Gastrolle spielte – zeitlich gesehen. Immerhin schufen sie ein gewaltiges wissenschaftliches Archiv und einen Planeten, zu dem ich mich, wenn alles versagt oder zusammenbricht, zurückziehen kann.«
»Du musst sehr alt sein, Fartuloon?«
»Es geht. Ich bin meist jünger, als ich mich fühle«, erwiderte er ausweichend. Dass die Calurier höchstwahrscheinlich älter als die frühen Arkoniden waren, vermutete er, konnte es aber noch nicht beweisen.
Ob zu seinen fernen, unbekannten Vorfahren Akonen gehört hatten, oder gar Lemurer, ob sich ein Calurier mit einer Heychrikerfrau oder eine Calurin mit einem Palpyroner zusammengetan hatte, damals, vor etlichen Ewigkeiten ... er wusste es nicht. Er bezweifelte, ob dieses Wissen in den Computern des Zeitverstecks gespeichert war.
»Du hast, anders als Atlan, also keine ›innere Stimme‹?«, fragte die Ligridin.
»Nein. Denke an die Geschichte deiner Leute. Sie fanden auch nur durch Zufall heraus, dass alle ihre angeblich uralten Aufzeichnungen falsch waren. Zurück zum Thema. Weitere Fragen, deinen Ziehvater betreffend, Kleine?«
»Nur eine. Wirst du ärgerlich?«