Nr. 786
Suchkommando Hypton-Zentrale
Auf dem Planeten der ewigen Finsternis
von Hans Kneifel
Auch wenn der Erleuchtete, Störenfried und Gewaltherrscher der Galaxis Manam-Turu, seit Anfang des Jahres 3820 nicht mehr existiert, so hat sich die Lage in diesem Sektor des Universums nicht entspannt. EVOLO, der vom Erleuchteten Erschaffene, ist im Juni 3820 bereits stärker, als der Erleuchtete es jemals war.
Allerdings gibt es laufend Verschiebungen in den Machtstrukturen von Manam-Turu.
Da ist zum einen EVOLOS Instabilität. Da sind zum anderen hoffnungsvolle Anzeichen für eine künftige Koalition zwischen den Daila und anderen Völkern erkennbar. Und da kommt es zum Zerfall des Zweiten Konzils, als die Ligriden aus dem an ihnen verübten Betrug die Konsequenzen ziehen und Manam-Turu verlassen.
Der Einsatz einer robotischen Armada führt die Hyptons noch einmal auf die Siegesstraße – doch EVOLOS Psi-Sturm bringt den Invasionsstreitkräften eine entscheidende Niederlage bei.
Während sich all dies in der Nähe des Herrschaftsbereichs der Daila abspielt, sind zur gleichen Zeit Goman-Largo und Neithadl-Off, die beiden Zeitforscher, in einem abgelegenen Teil Manam-Turus zugange. Nach Alchadyr, dem Planeten der ewigen Finsternis, verschlagen, begegnen sie dem SUCHKOMMANDO HYPTON-ZENTRALE ...
Goman-Largo und Neithadl-Off – Die Zeitforscher im Bann des Planeten der ewigen Finsternis.
Tchyrrh – Sprecher einer Hypton-Traube.
Fartuloon – Der Calurier auf Hypton-Suche.
Gero und Jox Vondohmen – Piloten der MASCAREN.
Inua – Fartuloons »Ziehtochter«.
Lautlos und völlig überraschend erlosch die holografische Projektion des Einhorns.
Nussel verschwand. Goman-Largo zuckte zusammen, und einige Sekundenbruchteile lang fühlte er die eisige Kälte aufsteigender Hoffnungslosigkeit.
Leise und erbittert sagte er:
»Zufälle oder nicht: die Rückschläge häufen sich. Ich glaube, wir kommen in ernsthafte Schwierigkeiten.«
Die Transfer-Kapsel, die sie nach Alchadyr gebracht hatte, war verschwunden. Die Zeitgruft bot ihnen keine Möglichkeit einzudringen. Zwar hatten sie den Heiligen Kubus wiederfinden können, und sie befanden sich auf dem Rückweg zur unwirtlichen Oberfläche. Es war schwer, wenn nicht unmöglich, den Weg hierher ohne Nussels Hilfe zu rekonstruieren. Goman-Largo verharrte nur kurz in seiner schreckhaften Erstarrung. Er gab sich nicht geschlagen.
»Wir schaffen es, Neithadl!«, sagte der Zeitspezialist. »Wir haben es bisher immer geschafft!«
Vorsichtig stellte Goman-Largo den Heiligen Kubus auf einem Mauervorsprung ab. Der Würfel schien mit seiner schwarzen, glasartigen Oberfläche das wenige Licht des Raumes zu schlucken.
Vierundvierzig Zentimeter Kantenlänge, nicht sonderlich schwer und – im Augenblick scheinbar völlig stumm und nutzlos.
»Aufwärts!«, sagte Neithadl-Off. Ihre pfeifende Stimme erzeugte einen grellen Ton. »So schnell wie möglich.«
»Gern, meine Teuerste«, erwiderte er, setzte sich auf ein kantiges Trümmerstück und streckte die Beine aus. »Wenn du mir ganz genau sagst, welchen Weg wir durch dieses subplanetare Chaos nehmen sollen, folge ich dir bedingungslos.«
Die Eindringlinge befanden sich an einem toten Punkt. Der Auslöser ihres Schreckens und Zögerns war zweifellos der Schock gewesen – der holografische Führer durch die Planetenkruste konnte ihnen nicht mehr helfen. Dass etwas oder jemand eingegriffen hatte, dass es nicht die Absicht Nussels selbst gewesen war, verstand sich von selbst.
»Die Stimme des Schwarzen Zwerges ist auch, da nicht zu hören, wenig hilfreich«, bemerkte die Vigpanderin. »Ich sagte es schon: wir haben es schwer«, stimmte Goman-Largo zu.
Der Rückweg nach Jammatos, wenigstens auf gewohnte Art, war ihnen versperrt. Wie weit die Oberfläche von Alchadyr entfernt war, wussten sie nicht. Immerhin lag die Zeitgruft mittlerweile tief unter ihnen. Die Oberfläche selbst und die dort herrschenden Lebensbedingungen waren ebenfalls alles andere als verlockend. Goman-Largos Stimmung sank dem Tiefstpunkt entgegen.
Zur Zeit steckten sie in einem Teil der ineinander verschränkten Anlagen. Zahllose Korridore und Räume hingen irgendwie zusammen und gingen teilweise ineinander über. Eine unsichtbare Automatik sorgte an diesen Stellen dafür, dass in den einzelnen Räumen nacheinander eine milde, gelbliche Beleuchtung ein und ausgeschaltet wurde. Am jenseitigen Ende einer riesigen Halle, deren Wände aus Metallplastik zu bestehen schienen, führte eine Rampe durch einen bogenförmigen Eingang schräg aufwärts.
»Zumindest scheinen wir hier nicht in unmittelbarer Gefahr zu sein«, pfiff Neithadl.
»Das wird sich spätestens an der Oberfläche ändern«, brummte Goman-Largo.
Die Ausrüstung des kleinen Teams war reichhaltig und arbeitete bisher absolut zuverlässig. Dankbar genoss der Tigganoi die kurze Pause. Er verzichtete auch im Augenblick darauf, einige seiner Funktionseinheiten zu benutzen, denn er hatte den Eindruck, dass sie ihm jetzt nichts nützen konnten.
Ein Blick auf ein Schutzanzugelement zeigte ihm, dass es seit seinem letzten Check um mehr als vier Grad kälter geworden war.
Bedeutete dieser Umstand, dass sie der Oberfläche nähergekommen waren?
»Schon möglich«, murmelte er.
Sein Ziel, mögliche Überlebende vom Orden der Zeitchirurgen aufzuspüren, war vorübergehend in den Hintergrund getreten und von den Problemen des Überlebens verdrängt worden. In den letzten Stunden des Marsches zur Oberfläche hatte es keine mörderischen Fallen gegeben, obwohl die Strecke von Schwierigkeiten durchsetzt gewesen war. Aber sie stammten aus den Verfallserscheinungen der subplanetarischen Anlagen.
Nach einer reichlichen halben Stunde, in der Goman-Largo etwas aß und trank und sich erholte, stand er auf und kontrollierte Scheinwerfer und Quintadimwerfer.
»Überaus geschätzte kosmische Anhalterin«, fragte er in weitaus besserer Laune, »es geht weiter. Bist du bereit?«
»Mit dir zusammen stürze ich mich leidenschaftlich gern in die Nacht, Kälte und Trostlosigkeit der Oberwelt«, erwiderte sie keineswegs wahrheitsgetreu.
Goman-Largo ging entschlossen auf den Anfang der Rampe zu.
Neithadl-Off folgte ihm schweigend auf ihren sechs Insektenbeinen. Der Modulmann schickte einige Elemente aus und wich, während er ohne sonderliche Eile den trümmerübersäten Boden der Halle betrat, den Brocken und verrosteten Trägern aus. Vorsichtig suchte sich die Vigpanderin ihren Weg über den dunklen, staubbedeckten Belag.
Die Module übermittelten Goman-Largo eine Serie interessanter Einzelheiten.
Die Rampe führte zuerst geradeaus und in gleichbleibendem Winkel aufwärts. Dann ging sie in eine riesige Spirale über, von der zahllose Quergänge abzweigten. Verschiedene Schotte und Schleusen, kleiner und größer, sicherten den Schacht. Er schien tatsächlich an seinem Ende mit der Oberfläche in Verbindung zu stehen.
»Die Trostlosigkeit und so weiter wirst du bald kennen lernen«, sagte der Modulmann zufrieden.
»Ist es schlimm?«
»Nicht schlimmer als andernorts«, gab er zurück. »Du kannst dir vorstellen, wie es nach unseren Informationen auf dem vierten, sonnenfernen Planeten aussieht.«
»Ohne viel an Phantasie zu verschwenden«, bestätigte Neithadl-Off.
Schweigend und konzentriert stapften und tippelten sie weiter.
*
Die Oberfläche Alchadyrs, des vierten Planeten eines Schwarzen Zwerges, wartete nicht auf lebende Wesen.
Sie erstreckte sich in nahezu absoluter Dunkelheit. Sie war kaum vorstellbar öde, aber nicht leer.
Als vor einer kleinen Ewigkeit die Sonne Modar sich nach der restlosen Verbrennung des Wasserstoffvorrats zu einem explodierenden Roten Riesen aufgebläht hatte, war das Oberflächenwasser verdunstet.
Wasser gab es nur noch in subplanetaren Kanälen, Hohlräumen und ehemaligen Vorratsbehältern – als Eis. Tief im Innern des Planeten herrschten noch Wärme und die Glut des Kerns, aber sie drangen kaum mehr zur Kruste vor: immerhin herrschten etwa minus siebzig Grad.
Dunkelheit und Eiseskälte kennzeichneten den Planeten Alchadyr. Der Schwarze Zwerg Modar strahlte weder Licht noch Wärme ab. Alles Leben war bei der Katastrophe ausgelöscht worden. Wälder hatten sich in Ruß, Erdreich und Asche verwandelt. Nur ein grausiger Scherz des Zufalls hatte verhindert, dass Alchadyr zur Schlackenwelt wurde: der Rote Riese hatte seine kochende Korona nur bis über die Bahn des dritten Planeten ausgedehnt und vorangeschoben.
Es existierte dennoch eine Lufthülle. Sie war, wie nicht anders zu erwarten, dünn und eiskalt. Sie enthielt in großer Verdünnung sowohl Sauerstoff als auch Kohlendioxid und Stickstoff. Für jedes Wesen, das es in Manam-Turu gab, war die Oberfläche dieses Planeten unbewohnbar, abgesehen von wenigen Bakterienarten.
Aber ... es gab noch Städte und Straßen, Brücken und andere Bauwerke auf Alchadyr.
*
Stunde um Stunde verging, und schließlich war selbst der sehnige, zähe Tigganoi erschöpft.
Seine genotronischen Kundschafter erleichterten Goman-Largos Gedanken. Er wandte sich an Neithadl-Off, nachdem er den Kubus wieder sorgfältig abgestellt hatte.
»Hör zu, abenteuerlichste Freundin«, sagte er halblaut und packte einige Ausrüstungsgegenstände aus, »wir sind kurz vor einem Etappenziel. In etwa tausend Meter Entfernung betreten wir eine Art Turm. Von dort geht es über eine schlichte Treppe hinauf in Kälte und Dunkelheit.«
»Die Stufen«, meinte Neithadl-Off bedächtig, »lassen uns eine unangenehme Umgebung gegen eine andere vertauschen.«
»Genau so ist es«, gab er zu, entfaltete ein hängemattenähnliches Knüpfwerk und suchte nach zwei Punkten, an denen er die Leinen befestigen konnte. »Ich kann's nicht ändern.«
»Konntest du irgendwelche Gefahren erkennen?«
»Keine, die über das zu Erwartende hinausgehen«, verneinte er. »Ich bin verdammt müde. Ich weiß zumindest, dass an der Oberfläche gewaltige Anstrengungen auf uns warten.«
»Ein leichtes Leben hatten wir auch in den letzten Tagen nicht.«
Neithadl-Off und der Tigganoi hatten das Ende der Rampenanlage erreicht und warteten jetzt in einer etwa zimmergroßen Einbuchtung, deren Wände mit einer weißen Eiskruste bedeckt waren. Die Temperatur lag weit unterhalb des Nullpunkts.
»Wir werden zumindest nicht schwitzen, wenn wir schlafen«, erklärte der Modulmann lakonisch.
Die Strecke bis zu diesem Punkt hatte aus einer fast ununterbrochenen Kette aus Hindernissen bestanden. Große Teile der unterplanetarischen Anlagen waren zerstört. Ihr ursprünglicher Sinn war selbst für Goman-Largo, der jede Art der Technik gut kannte, kaum noch zu enträtseln. Es gab natürlich Fallen, aber sie waren harmlos gewesen. Dank seiner genotronischen Module hatte der Tigganoi keine Schwierigkeiten gehabt, sich die Hindernisse aufzuspüren.
Er entzündete ein dickes Stück präpariertes Fett, das er auf Tessal hatte mitgehen lassen.
Der Docht brannte mit einer fast handlangen, ruhigen Flamme. Die beiden Fremden schalteten die Scheinwerfer aus.
Die Flamme spiegelte sich an den roten Sensorstäbchen Neithadl-Offs. Sie faltete die Beine unter dem kantigen Körper in Schlafstellung zusammen. Aus der schmalen Mundleiste kam pfeifend die Frage:
»Wie lange bleiben wir in dieser Eishöhle?«
»Fünf Stunden?«, schlug Goman-Largo vor und beschäftigte sich mit den zu erwartenden Schwierigkeiten. Schließlich lag sein Ziel an anderer Stelle. Auf keinen Fall in der dunklen Eiseskälte auf Alchadyr, die ihn und seine Gefährtin zwang, Schutzhelme zu schließen und die Anzugsheizung einzuschalten.
»Oder länger«, erwiderte die Vigpanderin. »Ich stelle fest, dass auch ich eine gute Runde Schlaf brauche.«
Goman-Largo war fast dankbar, dass sie in der letzten Zeit keinen Grund gefunden hatte, ihm eine Serie ihrer wunderlichen Lügen aufzutischen. Er ließ sich in die Hängematte kippen, streckte sich aus und schloss den Helm bis auf einen schmalen Spalt. Er aktivierte einige Module und ließ sie ausschwärmen. Zwar rechnete er nicht mit lebensbedrohenden Überraschungen, aber auch hier gab es keine Sicherheit. Schließlich murmelte er:
»Eine hypertemporale Ruhe. Ruhe wohl, schönste Freundin.«
»Ich bemühe mich – wie immer«, gab sie zurück. Ihre Sensorstäbchen verschwanden bis auf einen winzigen Rest im rahmenförmigen Vorderteil ihres Körpers. Sekunden später herrschte tiefe Ruhe ... und eisige Kälte, die aus der Atemluft dünne Dampfwolken machte.
Neun Stunden, nachdem Goman-Largos letzte Überlegungen in den Schlaf hineingeglitten waren, tauchten die Gefährten an der Oberfläche des leeren Planeten auf. Die Turmruine entließ sie durch einen ehemals imposanten Torbogen auf eine breite Straße. Sie führte schnurgerade auf die Silhouette einer riesigen Stadt zu.
Goman-Largos Helmlampe warf das kreidige, harte Licht geradeaus; der Strahl aus Neithadl-Offs Scheinwerfer huschte über die Trümmer im Vordergrund. Langsam gingen sie weiter, und beide hatten sie das Gefühl, als würde der prunkvolle Bogen mitsamt den hochragenden Mauern jeden Moment über ihnen zusammenbrechen.
»Sieht bekannt aus, nicht wahr?«, fragte der Modulmann. Sie hatten die Druckhelme geschlossen und sahen sich einer gigantischen Ödnis gegenüber.
»Auf Tessal haben sie die uralten Baustile kopiert. Hier stehen die Originale«, gab die Vigpanderin zurück.
»Aber sie sind wirklich eindrucksvoll. Vorausgesetzt«, sagte der Modulmann nach einigen hundert weit ausgreifenden Schritten, »man erkennt überhaupt etwas.«
Über einem dunklen Boden, der von schwarzem Staub bedeckt war, spannte sich ein tiefschwarzer Himmel, dessen Sterne überaus deutlich zu erkennen waren. Die Bauwerke, die auf den ersten Blick intakt wirkten, bildeten vor dem Sternenlicht undeutliche Silhouetten. Goman-Largo und Neithadl-Off hatten nichts anderes erwartet. Der Tigganoi meinte nach einem weiteren halben Kilometer angestrengten Fußmarsches:
»Ich glaube nicht, dass wir hier ein Raumschiff finden oder ein anderes Beförderungsmittel.«
»Und ich glaube, dass nicht die winzigsten technischen Einrichtungen in dieser Stadt noch arbeiten. Oder in jeder anderen Stadt. Das wird übel, mein Freund.«
»Beruhige dich, Kleines«, sagte der Tigganoi.
Sie wandten sich nach rechts und unterzogen im Licht ihrer weit aufgeblendeten Scheinwerfer das erste Bauwerk nach der Brücke einer schnellen, aber gründlichen Untersuchung. Jeder ihrer Schritte hatte eine kleine Staubwolke träge aufwirbeln lassen.
Das gesamte Mauerwerk war von einer dünnen Kruste überzogen. Goman-Largo prüfte sie mit einigen Hieben seiner Waffe. Die Verkrustung wirkte wie gesintertes Material, und das Mauerwerk darunter war brüchig und ausgetrocknet. Es glich einer Knochenstruktur, die kurz vor dem Zerbröseln war.
»Die kalte Luft ist so gut wie ohne jeden Rest Feuchtigkeit«, analysierte der Modulmann bedächtig. »Es ist nicht erstaunlich.«
Es war zurückzuführen auf die Hitzestrahlung des Roten Riesen und darauf, dass jegliches Wasser verdunstet oder festgefroren war. Überall lag auch hier Staub. Das Dunkel war abgrundtief, und seit undenkbar langer Zeit gab es nichts mehr, was sich bewegte.
»Weiter!«, sagte der Zeitspezialist. »Ich weiß auch nicht, was wir suchen, aber es ist möglich, dass wir etwas finden. Etwas Unerwartetes.«
Sie verließen die Ruine und sahen mit jedem weiteren Schritt mehr und deutlicher bestätigt, was sie ahnten: hier lebte nichts und niemand mehr.
Es war ebenso beschwerlich, diese breite Hauptstraße zu benutzen, wie es das Fortkommen durch die subplanetaren Anlagen gewesen war. Überall lagen Trümmer, die Straße war voller Staub, und darunter versteckten sich Löcher, die aussahen wie die kleinen Krater von Meteoriteneinschlägen.
Goman-Largo trug unter dem linken Arm den Heiligen Kubus und ging voraus. Die Mauern, ehemals glatt und prächtig, ragten auf beiden Seiten höher auf und schoben sich näher an die Straße heran. Der Tigganoi glaubte die Reste von gewaltigen Bäumen zu erkennen; Wurzelwerk und in Schulterhöhe abgesplitterte Stämme, die ebenso schwarz, zerbrochen, ausgeglüht und bestaubt aussahen wie der Rest dieser einstmals großen Siedlung.
Etwa neunzig Minuten lang waren sie auf der trümmerübersäten Straße unterwegs.
Jede einzelne Beobachtung wiederholte sich. Neithadl-Off und Goman-Largo erkannten nicht verschiedene Stufen der Zerstörung und des Zerfalls, sondern nur einen gleichbleibenden Zustand. Die namenlose Stadt war ohne Leben, und es versteckte sich auch nichts darin, am allerwenigsten ein Raumschiff oder eine Transfer-Kapsel.