Nr. 790
Verschleppt nach Tobly-Skan
Bathrer und Krelquotten – entführt von Unbekannten
von Hubert Haensel
In den wenigen Monaten seit Januar 3280, d.h. seit dem Zeitpunkt, da das Psi-Geschöpf EVOLO seinen Schöpfer, den Erleuchteten, ablöste, hat sich in der Galaxis Manam-Turu viel getan.
Jetzt schreibt man Anfang Juli 3280, und die Machtstrukturen Manam-Turus haben sich inzwischen verschoben.
Da ist zum einen EVOLOS Instabilität. Da sind zum anderen hoffnungsvolle Anzeichen für eine künftige Koalition zwischen den Daila und anderen Völkern erkennbar. Und da kommt es zum Zerfall des Zweiten Konzils, als die Ligriden aus dem an ihnen verübten Betrug die Konsequenzen ziehen und Manam-Turu verlassen.
Der Einsatz einer robotischen Armada führt die Hyptons noch einmal auf die Siegesstraße – doch EVOLOS Psi-Sturm bringt den Invasionsstreitkräften eine entscheidende Niederlage bei.
Das positive Geschehen wird in dem Moment zweitrangig, als Pzankur, der Ableger, den EVOLO in die Heimat der Hyptons ausgeschickt hatte, heimlich und unvermutet nach Manam-Turu zurückkehrt.
Pzankur beginnt sofort mit seinen Aktivitäten, die darauf abzielen, Vertreter all der Kräfte auszuschalten, die ihm gefährlich werden könnten.
Wesen, auf die das zutrifft, werden VERSCHLEPPT NACH TOBLY-SKAN ...
Turman und Norphan – Zwei Priesterschüler von Cairon.
Kelloquan – Ein Bathrer fordert Hilfe an.
Dschadda-Moi – Die Herrscherin der Krelquotten wird entführt.
Olge und Raktos Jickel – Zwei Daila im Kampf gegen Stahlmänner.
Stahlmänner auf Cairon
Der Sturm, der seit dem Einbruch der Dämmerung unvermindert heftig tobte, begann endlich nachzulassen. Er hatte Unmengen von Sand aus der großen Wüste im Südwesten des Landes mit sich getragen.
Verheißungsvoll funkelten die Sterne, als die tief hängende Wolkendecke aufriss. In nicht allzu großer Ferne wetterleuchtete es.
»Wir müssen weiter!« Turman spie den Sand aus, der ihm zwischen die Zähne geraten war, und erhob sich hinter seinem Xarrhi. Das zottige, gutmütige Reittier mit der rüsselartig verlängerten Nase hatte einen guten Schutz vor dem Sturm geboten.
»Brav«, murmelte der Bathrer, als der Rüssel sich tastend an ihm emporstreckte. Er zog einige Jaculruns aus den unergründlichen Taschen seines Umhangs hervor und verfütterte sie an das Tier.
Ein anschwellendes Rumoren in der Höhe ließ ihn aufblicken. Aber da war nur ein winziger, blinkender Lichtpunkt, der rasch über den Wolken verschwand.
»Ein Gleiter der Stahlmänner«, stellte Norphan unwillig fest. »Sie werden uns aufgespürt haben, bevor wir unser Ziel erreichen.«
»Wenn du das glaubst, solltest du umkehren.«
»Unsinn.« Norphan winkte entrüstet ab.
Bakholom, die Prächtige, lag inzwischen gut zwei Tagesritte hinter ihnen. Die beiden Priesterschüler waren bislang zwar unentdeckt geblieben, hatten für ihren Ritt aber auch überwiegend den Schutz der Nacht gesucht und sich tagsüber in den Ausläufern des Gebirges verborgen.
Das Leben auf Cairon war erneut schwieriger geworden, seit die Stahlmänner der Hyptons den Planeten besetzt hatten. Die Geschicke der Bathrer und der Nomaden lagen nun gleichsam in den Händen der seelenlosen Maschinen – kein Gedanke, mit dem man sich leicht anfreunden konnte. Aufflackernder Widerstand wurde rasch niedergeschlagen. Trotzdem strebte alles unaufhaltsam einer größeren Entscheidung zu. Die Priester sammelten heimlich ihre Kräfte, Projekt Traumstadt war zumindest modifiziert wieder ins Leben gerufen worden. Leider konnten bislang nur die wenigen Telekineten erfolgreich gegen die Roboter vorgehen.
»Wenn Thykonon, Chirtoquan und Allevzer noch bei uns wären, würde manches anders aussehen.«
Norphan vollführte eine umfassende Geste. »Niemand weiß bis jetzt, wohin die Stahlmänner sie verschleppt haben.«
Turman nickte stumm.
Immer mehr Sterne zeigten sich; die Sicht reichte inzwischen gut hundert Schritt weit. Die Xarrhis verfielen in einen schnellen, ausdauernden Trab. Noch war der Boden felsig, aber das würde sich bald ändern. Am Horizont wurden bereits die ersten Baumgruppen als verschwommene Silhouetten erkennbar.
Schweigend ritten die jungen Bathrer hintereinander über die Steppe. Jeder hing seinen eigenen bedrückenden Gedanken nach, die sich im Grunde um ein und dasselbe drehten, um die Befreiung Cairons von den Stahlmännern. Nur wenn jeder seinen Teil dazu tat, bestand eine Aussicht auf Erfolg. Die Entführung der bislang maßgeblichen Priester hatte Verwirrung gebracht und sogar Hoffnungslosigkeit. Nachdem es vor wenigen Wochen gelungen war, EVOLOS Angriff zurückzuschlagen, hatte die breite Masse vor allem in Thykonon, aber auch in Chirtoquan und Allevzer so etwas wie ein Freiheitssymbol gesehen. Die Stahlmänner mussten gewusst haben, dass sie mit ihrem Schlag einen entscheidenden Nerv trafen.
Noch wussten die wenigsten Bathrer, dass in Bakholom inzwischen eine neue, heimliche Regierung gebildet worden war. Kelloquan, Verstertuz und Korran hießen die drei Priester, die sich vorsorglich im Untergrund hielten. Aber sie würden alles daransetzen, die zersplitterten Kräfte wieder zusammenzuführen.
»Warum?«, stieß Norphan zornig hervor. »Warum können wir nicht in Frieden leben?«
»Du kennst die Antwort«, erwiderte Turman. »Ich habe jedenfalls keine andere für dich.«
Sie erreichten ein kleines Wäldchen und stießen gleich darauf auf den Krater, den ein abstürzender Gleiter hinterlassen hatte. Selbst dicke Bäume waren wie Hölzer geknickt und von der Druckwelle weit im Umkreis verstreut worden. Auf einer Fläche von gut tausend mal tausend Schritt wuchs nicht einmal mehr Gras, war die Erde fast eine halbe Handspanne tief verbrannt und von zähem, klebrigem Ruß bedeckt.
Kopfschüttelnd ließ Turman seinen Blick über die Stätte der Verwüstung schweifen. An manchen Stellen des Kraterbodens, der sich zögernd mit Grundwasser füllte, erstrahlte die verkohlte Erde in einem eigenartig phosphoreszierenden Licht.
Alles war so, wie die versprengten Nomaden es berichtet hatten. Wenn das andere ebenfalls den Tatsachen entsprach ... Der Priesterschüler fühlte neue Zuversicht in sich aufsteigen. Allerdings mussten sie von nun an noch vorsichtiger sein. Turman wusste nicht, ob er glauben sollte, dass die Stahlmänner nachts ebenso gut zu sehen vermochten wie am Tag. Das war eines der Gerüchte, die die Bathrer verunsicherten. Beweisen konnte man weder das noch das Gegenteil, und selbst das wenige Zentimeter durchmessende gewölbte Stückchen Glas, das über Umwege in Turmans Besitz gelangt war, trug herzlich wenig zur Klärung bei. Dieses Kleinod hatte einmal die Pupille eines Stahlmanns gebildet.
Wieder, wie schon oft vorher, hielt der Priesterschüler es sich vor die Augen. Aber nichts veränderte sich. Während der Nacht hatte das Glas seine Färbung fast verloren, die deutlicher wurde, je größere Helligkeit herrschte. Turman vermutete, dass es sich dabei um einen beabsichtigten Effekt handelte, der jede Blendung der Stahlmänner ausschloss.
Als er jetzt hindurchblickte, blieb die Nacht so düster wie zuvor, büßten höchstens die Sterne ein wenig ihres Glanzes ein.
»Lass mich ebenfalls«, verlangte Norphan und nahm seinem Freund das Glas einfach aus der Hand.
Nach einem flüchtigen Blick zuckte er mit den Schultern. »Mag sein, dass es nur funktioniert, wenn es im Kopf eines Stahlmanns steckt.«
Sie ritten am Rand des Kraters entlang, dessen Phosphoreszieren ein Hauch von Gefahr anhaftete. Turman vermochte sich eines Schauders nicht zu erwehren, als er die Kadaver von Vögeln neben den leuchtenden Stellen entdeckte.
Einem schnell fließenden Wasserlauf folgten die Bathrer gegen die Strömung. Die Gegend blieb einsam. Den Nomaden bot der karge, kaum bewachsene Boden keine Lebensgrundlage, und die nächsten Ansiedlungen lagen jeweils gut einen Tagesritt entfernt.
Vergeblich suchte Turman nach einem Hinweis auf die Nähe von Stahlmännern. Nur der Absturzkrater deutete darauf hin.
Die Furt oberhalb eines kleinen Wasserfalls war seicht genug, um den Fluss auf den Xarrhis überqueren zu lassen. Aus dem Wetterleuchten war mittlerweile ein Gewitter geworden, dessen Blitze fast unablässig über den Bergen aufzuckten. Langanhaltender Donner verschluckte jedes andere Geräusch.
Im Schutz überhängender Felsen pflockten die Bathrer ihre Reittiere an. Den Rest des Weges, zwischen mächtigen Findlingen und mannshohem Gestrüpp hindurch, legten sie zu Fuß zurück.
Minuten später kauerten sie am Rand eines nicht sonderlich steilen Felsabbruchs und blickten in den gut dreißig Meter tiefen Kessel hinab, der eine beachtliche Ausdehnung besaß.
Die Nomaden hatten also nicht gelogen.
Turman stieß einen überraschten Pfiff aus. In dem Moment wusste er nicht einmal mehr zu sagen, was er vorzufinden erwartet hatte, denn seine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen.
Im Widerschein der Blitze wirkten die kuppelförmigen, aus Wabenteilen errichteten Bauwerke wie bleiche, monströse Skelette. Hinter ihnen standen Gleiter, bodengebundene Fahrzeuge und unmittelbar vor der jenseitigen Felswand sogar ein kleineres Raumschiff. Aus seinen geöffneten Schleusen schwebten große Behälter hervor, die von Stahlmännern zu den Kuppeln transportiert wurden.
Angespannt verfolgten die Priesterschüler das Geschehen, während das Gewitter über ihnen heftiger wurde und der Regen begann. Innerhalb von Minuten waren sie bis auf die Haut durchnässt, aber es machte ihnen wenig aus.
Gut eine halbe Stunde lang hielt die rege Geschäftigkeit innerhalb des Talkessels an. Vermutlich wurden in den Containern außer Waffen all jene Ausrüstungsgüter nach Cairon gebracht, die die Stahlmänner benötigten, um ihre Herrschaft ein für allemal zu festigen.
»Ich fürchte, wir haben uns zuviel vorgenommen«, sprach Norphan aus, was inzwischen auch Turman bewegte. »Selbst wenn wir es schaffen, unbemerkt in eine der Kuppeln einzudringen, wie wollen wir nur einen Teil der dort lagernden Waffen fortschaffen oder unbrauchbar machen?«
»Heißt das, wir sollen aufgeben?«, fragte Turman irritiert. Er bekam lediglich einige nichtssagende Ausflüchte zur Antwort. Angesichts der Übermacht von mehreren Dutzend Stahlmännern hielt Norphan es für das beste, nach Bakholom zurückzukehren und sich der Hilfe der Telekineten zu versichern.
»Keiner weiß, was inzwischen geschieht«, wehrte Turman ab. »Ich bin nicht hergekommen, um unverrichteter Dinge wieder abzuziehen. Wenn du plötzlich Angst verspürst, reite zurück, ich gehe jedenfalls nach unten.«
Norphans heftige Erwiderung ging im Donnergrollen unter. Nicht weit entfernt schlug ein Blitz ein.
Turmans Blick war eine Mischung aus Trotz und Verzweiflung, als er sich über die Abbruchkante schwang und im teilweise lockeren Geröll nach einem Halt suchte. Der Regen hatte die Steine und den Lehmboden zwischen ihnen schmierig werden lassen.
Der junge Bathrer blickte nicht in die Tiefe. Falls die Stahlmänner auf ihn aufmerksam wurden, hatte er ohnehin keine Chance. Die Frage war, ob ganz Cairon überhaupt noch eine Chance besaß, dem zunehmend unangenehmer werdenden Würgegriff der Roboter zu entrinnen. Natürlich würde der Widerstand im Untergrund wachsen, aber die aus dem Freiheitswillen der Bathrer geborenen Aktionen konnten nicht viel mehr als Nadelstiche für die Gegner sein.
Um Erfolg zu haben, benötigten jene Bathrer, die nicht über ausgeprägte Psi-Kräfte verfügten, brauchbare Waffen – und genau die hoffte Turman in Kürze zu erbeuten.
Nach anfänglichem Zögern stieg auch Norphan in die Wand ein. Beide konnten sich ausmalen, was sie erwartete, wenn die Stahlmänner ihrer habhaft wurden. Aber sie waren bereit, die Gefangenschaft oder gar den Tod auf sich zu nehmen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten stieß Turman auf eine ausgewaschene Rinne, die ein rascheres Vorankommen ermöglichte. Schweißüberströmt und verdreckt erreichten sie schließlich die Sohle des Kessels. Keine zweihundert Schritt entfernt ragte das erste der Gebäude vor ihnen auf. Von hier unten aus wirkte es noch imposanter als aus der Höhe.
Lediglich in unmittelbarer Nähe des Raumschiffs war Bewegung. Im Licht starker Scheinwerfer, die in einem eng begrenzten Bereich die Nacht zum Tag machten, arbeiteten nach wie vor mehrere Roboter.
Turman zwängte sich in den Schutz einer Felsspalte und zog seinen Begleiter mit sich. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um weiter vorzudringen. Was immer bei dem Raumschiff geschah, die Vorgänge dort mussten erst ein Ende finden.
Tatsächlich versank schon nach wenigen Minuten auch jener Teil des Tales in Dunkelheit. Majestätisch langsam löste das Schiff sich vom Boden, stieg lautlos in die Höhe und schoss erst dann auf einem glosenden Flammenstrahl davon, als es zu einem kaum mehr faustgroßen Punkt am Nachthimmel geworden war.
Turman fragte sich unwillkürlich, ob an Bord ebenfalls nur Roboter weilten. Die Hyptons hatten sich immerhin schnell wieder von Cairon zurückgezogen und wahrscheinlich zugleich aus weiten Teilen der Galaxis Manam-Turu. Die Nachricht vom Untergang ihrer großen Invasionsflotte verbreitete sich wie ein Lauffeuer.
Während vielenorts nun Aufatmen und neue Zuversicht die Lage kennzeichneten, blieb auf Cairon leider alles unverändert. Die Stahlmänner schienen weder den Abzug ihrer Herren registriert zu haben, noch deren schwere und entscheidende Niederlage im Kampf um die Herrschaft über ein riesiges Sternenreich. Turmans Phantasie reichte kaum aus, sich die endlosen Weiten zwischen den Sternen zu vergegenwärtigen. Wenn er daran dachte, dass jeder Stern am Himmel eine Sonne wie Tsybaruul sein sollte, viele davon sogar um ein Mehrfaches größer und heißer, überkam ihn ein Gefühl der Verlorenheit. Wie winzig war doch Cairon mit all seinen Problemen – nicht mehr als ein Sandkorn an den Gestaden der Ewigkeit.
»Worüber denkst du nach?«, wollte Norphan unvermittelt wissen.
»Nur darüber, dass die Stahlmänner sich stur an ihre Programmierung halten, und dass ihr Joch uns zunehmend schwerer zu schaffen machen wird.«
*
Sie hatten lange genug gewartet, bis nur mehr die Stimmen der Nacht den Talkessel erfüllten. Irgendwo polterten Steine einen Hang hinunter. Dann herrschte wieder Stille, abgesehen vom Flügelschlag etlicher Vögel und den fauchenden Lauten nach Beute jagender Tiere.
Die Dunkelheit hatte die Stahlmänner verschluckt. Doch der Eindruck täuschte. Die Priesterschüler wussten inzwischen, dass die Roboter von einem Moment zum anderen hellwach sein konnten.
Mit einem flauen Gefühl im Magen huschten sie auf den ersten Kuppelbau zu. Außer ihren Dolchen trugen sie keine Waffen; sie besaßen ohnehin nichts, was den Stahlmännern hätte gefährlich werden können.
Unvermittelt hielt Norphan den Gefährten zurück. Sein Mund war neben dessen Ohr, als er ihm zuflüsterte:
»Spürst du es auch? Die Harmonie ist gestört.«
Abgesehen davon, dass die Harmonie über Bakholom und dem Land der Bathrer schon lange verweht war, die Harmonie, die der psi-begabten Priesterkaste stets geholfen hatte, aggressive Gefühle abzustreifen und ein intensives Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln, fühlte er die neuerliche Störung zunehmend deutlicher. Ihr Ursprung lag irgendwo unmittelbar vor ihm, und wenngleich sie von keinem lebenden Wesen ausging, das er mit seinen empathischen Fähigkeiten hätte wahrnehmen können, warnte sein Wahakú ihn vor der Veränderung.
»Es ist seltsam«, fügte Norphan hinzu. »Weshalb stellen die Stahlmänner keine Wachen auf?«
»Vielleicht brauchen sie keine«, gab Turman ebenso leise zurück. »Weil ihre Technik für sie arbeitet.« Etwas in ihm schlug Alarm. Das Unbehagen, das er zunehmend stärker empfand, war also nicht völlig unbegründet. Er hätte schon eher daran denken müssen. Für die Stahlmänner war Cairon eine feindliche Welt, auf der sie trotz ihrer Stärke mit Gegenschlägen zu rechnen hatten. Weshalb sollten sie ihre Depots ungesichert lassen?
Schwer atmend und in gebückter Haltung verharrte Turman und versuchte, Hinweise zu entdecken, die seine Vermutung bestätigten. Aber es gab keine sichtbaren Anzeichen oder solche, die er richtig zu deuten verstand. Der spärliche, teils in Mooskissen übergehende Grasbewuchs wirkte unberührt, zeigte nicht einmal die schweren Fußabdrücke der Roboter.
Turman stieß eine Verwünschung aus. Mehr unbewusst und reflexartig zog er das Auge des Stahlmanns aus seiner Tasche hervor und blickte hindurch.
Im ersten Moment schien alles unverändert, dann bemerkte er die dünnen roten Lichtstrahlen, die sich wie ein Zaun in einigem Abstand rings um die Kuppeln hinzogen. Sie blieben konstant, veränderten weder ihre Helligkeit noch ihre Lage, verschwanden jedoch, sobald er das Glas absetzte; sie waren für ihn also schlichtweg unsichtbar, offenbar aber nicht für die Stahlmänner.
»Hier.« Er reichte Norphan das Glas und beobachtete die Anspannung in dessen Gesicht.
»Was ist das?«