Nr. 791
Panik um Fartuloon
Im Würgegriff des Unsichtbaren
von Hans Kneifel
In den wenigen Monaten seit Januar 3280, d.h. seit dem Zeitpunkt, da das Psi-Geschöpf EVOLO seinen Schöpfer, den Erleuchteten, ablöste, hat sich in der Galaxis Manam-Turu viel getan.
Jetzt schreibt man den Juli des Jahres 3280, und die Machtstrukturen Manam-Turus haben sich inzwischen verschoben.
Da ist zum einen EVOLOS Schwächung. Da sind zum anderen hoffnungsvolle Anzeichen für eine künftige Koalition zwischen den Daila und anderen Völkern erkennbar. Und da kommt es zum Zerfall des Zweiten Konzils, als die Ligriden aus dem an ihnen verübten Betrug die Konsequenzen ziehen und Manam-Turu verlassen.
Das positive Geschehen wird jedoch in dem Moment zweitrangig, als Pzankur, der Ableger, den EVOLO in die Heimat der Hyptons ausgeschickt hatte, heimlich und unvermutet nach Manam-Turu zurückkehrt.
Pzankur beginnt sofort mit seinen Aktivitäten, die darauf abzielen, Vertreter all der Kräfte auszuschalten, die ihm gefährlich werden könnten.
So veranlasst EVOLOS Psionisches Paket, dass wichtige Persönlichkeiten wie Anima, Dschadda-Moi und andere nach Tobly-Skan verschleppt werden. Außerdem sorgt Pzankur für PANIK UM FARTULOON ...
Fartuloon – Der Calurier im Psi-Konflikt.
Inua und Dennenhor – Fartuloons Kampfgefährten.
Klaspu, Fliedo und Somso Alures – Besatzungsmitglieder der MASCAREN.
Dharys und Collar Sayum – Ein Abgesandter EVOLOS und ein EVOLO-Ableger im Duell.
Darshed – General der Tercamier.
Jetzt schienen die Tage vierundzwanzig missliche Stunden zu zählen.
Das war Fartuloons Empfinden; mit Äußerungen darüber hielt er sich aber zurück.
Auf seinem Weg durch die Zeit von Manam-Turu hatte das Jahr mittlerweile knapp hundertneunzig Tage zurückgelegt. Seinen drastischen Humor hatte der Bauchaufschneider bisher noch nicht verloren.
»Ich bin weit davon entfernt«, beantwortete er Inuas Frage, »das Bordleben dieser Art zu genießen.«
»Aber wir hatten doch viel Erfolg!«, widersprach die hoch aufgeschossene Pseudo-Ligridin. Ihr schlanker Körper hatte unverkennbar weibliche Rundungen entwickelt. Für Fartuloon war es zwar ein wohltuender Anblick, aber er wurde ständig an seine eigene Lage erinnert.
»Erfolg ist nicht das ganze Leben, meine Kleine«, knurrte er. »Und ich habe längst angefangen, die wirklichen Möglichkeiten der Hyptons richtig einzuschätzen.«
Inua blinzelte verwirrend mit ihren doppelten Lidpaaren.
»Sie werden in Manam-Turu offensichtlich keine große Rolle mehr spielen?«, mutmaßte sie.
Fartuloon krümmte seine runden, muskelbepackten Schultern nach vorn.
»So sieht es wenigstens im Augenblick aus.«
»Und später?«
»Es gibt keinen Grund, sie als Gegner zu unterschätzen. Mit ihrer hervorragend ausgeprägten Gabe, der Psychonarkose, waren sie so stark und mächtig wie ein Planetenvolk, dem sie ihren Willen auf unnachahmlich sanfte Art aufzwangen. Unbeugsam war die Gewalt, die sie ausströmten. Aber es scheint, als hätten sie in Manam-Turu neben ihren robotbesetzten Raumschiffen gegenwärtig keinen Stützpunkt. Was später wird, das ahnen wir nicht einmal.«
Seit dem Augenblick, in dem sich das unbekannte Schiff, Träger einer kleinen Hypton-Traube, in der luftlosen Schlucht des Mondes selbst in Trümmer gesprengt hatte, waren von Fliedo und seinem Team nur wenige Hyperfunksprüche aufgefangen und entschlüsselt worden. Die koboldhaften Fledermauswesen schienen sich zu verstecken, zurückzuziehen oder einfach miteinander nicht mehr kommunizieren zu wollen.
Weiterhin durchstreifte die MASCAREN weite Teile der Milchstraße. Im Moment steuerte Gero Vondohmen das Aufklärerschiff in die Richtung, in der die Kugelzone um Aklard auf den Sternkarten zu finden war. Jeder winzige Hinweis aber würde die Richtung ändern.
»Wird es nicht Zeit, wieder einmal mit Atlan und der STERNSCHNUPPE bestimmte Informationen auszutauschen?«, erkundigte sich Inua.
»Höchste Zeit, meine Kleine!«, erwiderte er.
»Warum versuchst du es nicht?«
An Bord eines solch kleinen Schiffes gab es nur wenige Vorgänge, die nicht rasch allgemein bekannt wurden. Seit dem letzten Kontakt mit Atlan, der während der lebensbedrohenden Vorgänge der Hypton-Invasion stattgefunden hatte, wussten weder der Arkonide noch der Bauchaufschneider etwas voneinander – und immer wieder spukte in Fartuloons Überlegungen sein Versprechen herum, das er dem seltsamen EVOLO-Gesandten, dem Daila Dharys, gegeben hatte. Wie wollte er es einlösen? Wann? Und auf welche Weise? Ebenso würde der Freund Schwierigkeiten haben, zu dem gegebenen Wort zu stehen.
Und wie passte Guray in dieses reichlich verworrene Bild?
Keines der Rätsel war bisher geklärt worden.
»Ich habe es mindestens ein dutzendmal versucht ... versuchen lassen«, erklärte Fartuloon. »Keine Antwort.«
»Aber der Hyperfunk arbeitet doch!«
»Nicht zwischen der STERNSCHNUPPE und der MASCAREN«, gab Fartuloon zurück. »Die Tücken des Universums sind zahlreicher als unsere Versuche, sie zu bezwingen oder ihnen auszuweichen.«
Das Späherschiff mit seiner kleinen, aber vielgestaltigen Mannschaft bewegte sich in einer langen Linearetappe. Sämtliche Bordsysteme arbeiteten mit jener Zuverlässigkeit, wie nach einer Überarbeitung durch Ikuser-Techniker zu erwarten war. Neue Vorräte waren gebunkert worden. Nach dem Zwischenfall in dem Monde-System war kein Hypton-Schiff, kein Versteck, keine einzige psionische Quelle mehr aufgestöbert worden. Weder die Labilraumspürerin noch Somso Alures hatten in der Weite des Universums einen Impuls auffangen können. Auch dieser Umstand – mehr oder weniger Langeweile – trug nicht zur guten Laune des Kommandanten bei. Aber er wusste, dass mitten aus der scheinbar endlosen Ruhe oft die wildesten Schocks herauswuchsen. Was blieb sonst übrig als warten?
»Überhaupt keinen Kontakt?«, fragte Inua.
»Ich habe den Eindruck, dass der Hyperäther immer dann, wenn wir einen Funkspruch absetzen wollen, verrückt spielt«, meldete sich Fliedo. Seine Schwester hob ihre bepelzten Arme und fügte hinzu:
»Er hat ausnahmsweise Recht. Wir haben keine Erklärung dafür, Kommandant. Wir sollten tatsächlich die Zentralwelt Aklard anfliegen.«
»So eilig habe ich es damit noch nicht«, gab Fartuloon zu. »Ich lechze danach, noch ein paar Trauben aufzuscheuchen, bevor sie nach Chmacy-Pzan zurückflüchten.«
»Ob's glücken wird?«
»Man wird sehen«, schaltete sich der alte Ikuser ein. »Ich halte es noch eine ganze Weile unerschütterlich aus.«
»Ich auch«, bekannte der Bauchaufschneider.
Auch hatte er sich immer wieder gefragt, wie das weitere Schicksal des Tigganois Goman-Largo und seiner Begleiterin Neithadl-Off aussah; ihr Ziel, ihre Motivation war sehr viel weiter gespannt als Fartuloons eher kurzfristige Planung.
Der Pilot fragte nach einer Weile:
»In etwa dreißig Minuten erreichen wir das vorläufige Zielgebiet. Soll ich einen neuen Kurs programmieren, Fartuloon?«
»Lass dir Zeit. Wir sehen uns in aller Ruhe um und entscheiden an Ort und Stelle.«
Fartuloon wollte nichts anderes, als zu versuchen, während des Aufenthaltes im Normalraum noch einen Hyperfunkspruch abzusetzen. Vielleicht gelang es. Er wollte Atlan von den Erlebnissen auf der Dunkelwelt Alchadyr und von den beiden Zeitspezialisten berichten und von Atlan die letzten Entwicklungen rund um EVOLO erfahren. Er selbst meinte, gegenwärtig innerhalb der unbekannten Überlegungen oder Aktivitäten EVOLOS keinen wichtigen Platz einzunehmen.
Es konnte sein, dass er gründlich irrte; aber gab es etwas, das er dagegen tun konnte?
Nein, sagte er sich. Aber wenn es mir zuviel wird, kann ich mich immerhin zurückziehen.
*
In rund tausend Meter Höhe fegte die MASCAREN durch die aufgewirbelten Luftmassen des Planeten hinweg. Wieder hatten sie unbekanntes, grünes Land unter sich. Der Planet, dessen Namen sie nicht kannten, lag unter dem Licht einer weißgelben Sonne und schien, allen ersten Messungen nach zu urteilen, unbewohnt zu sein.
»Somso?«, fragte Fartuloon wachsam und warf dem Daila-Mutanten einen prüfenden Blick zu, »Rührt sich nichts in deinem Innern?«
Der Telepath konzentrierte sich seit etwa einer halben Stunde. Dieses Mal schien er nicht die geringsten Schwierigkeiten zu haben. Er wirkte entschlossen und selbstsicher.
»Ich spüre weder Hyptons noch andere denkende Wesen.«
»Das ist sicher?«
»Ich kann keine bessere Antwort geben«, meinte Alures fast beleidigt. Der Kommandant saß mitten in der Zentrale und blickte zwischen den Vergrößerungen der Bildschirme und den Bildern, die er durch die Frontscheiben sehen konnte, hin und her.
»Jox! Einen weiten Kreis, so dass wir möglichst viel vom Gelände sehen und orten können!«, forderte er den Piloten auf.
»Verstanden.«
Wieder war es die Labilraumspürerin gewesen, die den Kurs des Schiffes geändert hatte. Kurz vor dem Ende der Linearetappe hatte sie ein Sonnensystem gespürt und darin, irgendwo, einen »mittelgroßen, energieausstoßenden Gegenstand«. Sie konnte nicht konkreter werden – aber jeder Raumfahrer dachte dasselbe.
Ein Raumschiff? Eine Energiestation? Ein Stützpunkt?
Offensichtlich aber kein Stützpunkt der Hyptons, denn in diesem Fall wäre es Somso geglückt, einen Impuls aufzunehmen.
Die Nahortung las die Werte von einem Monitor ab.
»Die Atmosphäre ist für uns atembar; sämtliche Werte liegen innerhalb der Toleranzzone. Der Sauerstoffanteil ist ein wenig zu hoch. Sollten wir landen, dürfen wir uns nicht tagelang ungeschützt dort unten aufhalten.«
»Ich habe es wohlwollend zur Kenntnis genommen«, entgegnete Fartuloon.
Die MASCAREN glitt in eine Kreisbahn, deren Durchmesser zweihundert Kilometer und mehr betrug. Irgendwo auf diesem Kontinent schien sich ein Geheimnis zu verbergen. Die beiden Ikuser, Klaspu und Fliedo, versuchten ihre Geräte noch feiner abzustimmen. Die Landschaft war diejenige, die jeder Raumfahrer auf einem Planeten dieser Art erwarten musste: Eine Meeresküste voller Buchten und weißer Strände, mit Felsen, windzerzausten Bäumen und den mächtigen Mustern von Brandungswellen lag im Licht einer mittäglichen Sonne. Savannen breiteten sich aus, runde Hügel und ein Fluss, der sich einem sumpfigen Mündungsdelta entgegenwälzte.
»Offensichtlich hat sich, was immer wir suchen, gut versteckt«, erklärte Fartuloon nach einigen Minuten. Sämtliche Antennen konzentrierten sich auf Gebiete innerhalb des riesigen Kreises. Die Empfangsgeräte waren auf äußerste Empfindlichkeit hochgefahren worden. Atemlose Stille herrschte zwischen den einzelnen Durchsagen. Summend glitt das Raumschiff weiter. Es gab kein Zeichen dafür, dass Teile des Bodens bearbeitet wurden – nicht einmal der Rauch von Feuer kam zwischen den Kronen der Bäume hervor. In der Ferne schoben sich jetzt die Spitzen eines Gebirgszugs aus dem Dunst. Schnee oder Eis glitzerte im Sonnenlicht.
»Ich habe etwas ... tatsächlich! Am Ende dieser langen Bucht!«, sagte Fliedo. »Jox! Hast du gesehen, wo der Impuls sich abzeichnete?«
»Ja. Flüchtig.«
Fartuloon wartete noch mit seiner Entscheidung. Die Schutzschirme waren schon während des Landeanflugs eingeschaltet worden und verstärkten jetzt ihr Potenzial.
»Jetzt wird es schärfer«, stöhnte Kormayn am Pult der Nahortung. »Tatsächlich! Ich habe eine raumschiffgroße Metallmasse geortet.«
»Wir bleiben in ungefährlichem Abstand, bis wir mehr wissen«, sagte der Kommandant. Das Schiff hob den stumpfen Bug und stieg höher, die Geschwindigkeit nahm wieder zu. Sämtliche Detektoren richteten sich ein und bestrichen eine langgezogene Tiefebene, die an jene Meeresbucht anschloss. Sie war von mittelhohen Bergen und bewaldeten Hügeln dicht umschlossen und wirkte aus dieser Perspektive wie ein verlandetes Flussdelta, ein Schwemmgebiet voller riesiger Bäume.
»Eine treffliche Gegend, um sich zu verstecken«, meinte Fartuloon und nahm zur Kenntnis, dass die Zielerfassungspulte der Desintegratorprojektoren besetzt wurden. Dennenhor kam in die Kommandozentrale, verzog sein schuppiges Gesicht zu einer Grimasse – von der Fartuloon wusste, dass sie ein herzliches Lächeln ausdrückte – und winkte zu Inua hinüber.
»Gibt es ein Kommandounternehmen, Bauchaufschneider?«, fragte er voller Unternehmungslust.
»Das ist durchaus möglich.«
Die MASCAREN flog in größerer Höhe einen engeren Kreis. Die Sonne strahlte fast senkrecht herunter. Die Beobachter erkannten in dem Gewirr der Bäume eine riesige Schneise. Zersplitterte Stämme, zerbrochene Äste und vergilbtes Laub säumten eine zungenförmige Zone, in der die Erde tief aufgerissen und ausgetrocknet war.
»Ein Absturz. Eine Notlandung wurde vielleicht unternommen«, versuchte Jox eine Erklärung.
»Es schien eine missglückte Notlandung geworden zu sein. Somso! Fängst du irgendwelche Impulse auf? Lebt dort, am Ende dieser Bahn der Zerstörung, noch jemand?«
Der Telepath flüsterte mit schweißüberströmtem Gesicht:
»Es ist schwer, Kommandant. Da ist etwas ... aber keine bewussten, scharfen Impulse. Ich glaube, robotische Aktivitäten zu spüren. Und dann, etwas lebt noch ...«
»Schon gut«, winkte Fartuloon ab. »Ich glaube, Freund Dennenhor, wir sollten uns vorsichtig mit der ARIE heranpirschen und dort nachsehe. Kommst du mit, Fliedo?«
»Mit erheblicher Neugierde und einer scharfen Energiewaffe!«, antwortete der ikusische Allround-Ingenieur.
»Recht so.«
Die Schneise der Verwüstung war länger als eineinhalb Kilometer. Dass sämtliches Laub der zerfetzten Bäume entweder bereits von den kahlen Ästen abgefallen oder herbstlich vergilbt war, deutete darauf hin, dass der Absturz vor längerer Zeit stattgefunden haben musste. Es gab keine Zeichen für Brände oder größere Energieausbrüche. Und es gab auch kein Zeichen für die Anwesenheit von Hyptons und deren Stahlmännern.
»Wir landen das Schiff an der Bucht. Suche einen sicheren Platz, Jox«, ordnete der Bauchaufschneider an. Wieder einmal freute er sich darauf, die Ereignislosigkeit des Fluges durch den Aufenthalt auf einem lebenden Planeten unterbrechen zu können. Hier gab es warme Luft, Wasser und Pflanzen – nicht einen Albtraum in Schwärze und ewiger Lautlosigkeit wie Alchadyr.
»Geht in Ordnung.«
Eine Hafenstadt mit einer gemütlichen Taverne wäre mir lieber als Ziel der Landemanöver, dachte Fartuloon. Aber er nahm seinen Blick nicht von den ständig wechselnden Bildern.
Mit weiteren Kreisen und dadurch, dass er das Schiff tiefer sinken ließ, versuchte der Daila den Ort, an dem das fremde Raumschiff liegen musste, auch der optischen Beobachtung zugänglich zu machen. Schließlich, aus geringer Höhe, sahen sie eine Metallmasse unter einem turmhohen Wirrwarr aus riesigen Stämmen, zerbrochenem Astwerk, Erdwällen und herausgerissenen Felstrümmern liegen, am Ende einer tiefen Furche, aus deren Boden nackter Fels hervorsah.
»Sämtliche Insassen müssen zerschmettert worden sein«, mutmaßte Fartuloon. »Das sieht gar nicht gut aus. Los, bringen wir es hinter uns, Freunde.«
Die MASCAREN wendete und jagte schräg dem Ende der Bucht zu. Aus dem Unterschiff fuhren, während die Antigravtriebwerke lauter zu summen begannen, die wuchtigen Landebeine hervor. Die Auflageflächen klappten auseinander, Haftdornen schoben sich aus den Verkleidungen. Jox Vondohmen suchte nach einem sicheren Landeplatz und fand ihn zwischen dem Strand und einer zweihundert Meter hohen, fast senkrecht abfallenden Felsbarriere.
»Entspricht das deinen Vorstellungen, Herr Kommandant?«
»Ein idealer Platz, Herr Pilot. Falls die Besatzung ein Bad nehmen will, haben wir es nicht weit bis zur Brandung.«
Ein riesiger Wall aus Treibgut lag auf halber Höhe des Strandes. Mit einem rauen Knirschen senkten sich die Auflageplatten tief in den nachgebenden Untergrund. Die Schutzschirme wurden auf zwanzig Prozent Leistung heruntergeschaltet.
»Vier Mann sehen nach«, ordnete Fartuloon an. »Wir treffen uns bei der ARIE. Übernimmst du das Schleusenmanöver, Klaspu?«
»In gewohnter Ruhe!«, bestätigte der Ikuser, der Fartuloon hin und wieder an einen gemütlichen, erfahrenen Vater erinnerte.
Minuten später schwebte das kantige Beiboot aus der Schleuse und schlug den Weg zum Fundort ein. Sämtliche Kommunikationseinrichtungen waren eingeschaltet; Fartuloon, Dennenhor, Fliedo und Inua waren schwer bewaffnet. Sie steckten in ihren leichten Raumanzügen, hatten aber die Helme im Schiff zurückgelassen.
Das Beiboot schwebte dicht über den Baumwipfeln, die von einem schwachen, warmen Äquatorwind geschüttelt wurden.