Nr. 829
Die Alkorder
Auf der Suche nach der Vergangenheit einer Galaxis
von Peter Griese
Nach der großen Wende in Manam-Turu haben sich Atlan und seine engsten Gefährten anderen Zielen zuwenden können, die sie in die Galaxis Alkordoom führen, in der der Arkonide bekanntlich schon zugange war.
Fartuloon, Lehrmeister des Kristallprinzen Atlan, gelangt zusammen mit Geselle, seinem neuen »Robotsohn«, ebenfalls nach Alkordoom. Der Calurier wird dabei nicht nur räumlich versetzt, sondern auch körperlich verändert, indem er in Alkordoom, wo er schon als Colemayn, der Sternentramp, gewirkt hatte, wieder Colemayn-Gestalt annimmt und sich zuerst an der gleichermaßen fruchtlosen wie gefährlichen Suche nach der Welt des ewigen Lebens beteiligt.
Atlan und Colemayn/Fartuloon operieren zwangsläufig getrennt, sind jedoch beide bestrebt, wieder zueinander zu finden. Doch das haben die beiden selbst im Januar des Jahres 3821 terranischer Zeitrechnung noch nicht bewerkstelligen können.
Während Atlan und Co. ihre Abenteuer in der Vergangenheit bestehen, agiert die HORNISSE in der Sonnensteppe und bekommt die dringend benötigte Hilfe der Samariter von Alkordoom. Dabei erweist sich deren Aussage als falsch, dass ihre Schöpfer längst nicht mehr existieren.
Denn die Schöpfer der robotischen Samariter – das sind DIE ALKORDER ...
Colemayn und Geselle – Der Sternentramp und sein »Sohn« auf den Spuren der Alkorder.
Jododoom und Jodokat – Zwei geheimnisvolle Geschöpfe.
Hage Nockemann – Geselles erster »Vater«.
Arien Richardson – Chef der »Feuerwehr« von Alkordoom.
Cen – Ein alkordischer Prophet.
Ich war froh, dass ich endlich einmal nicht von diesem blasshäutigen biologischen Objekt namens Hage Nockemann bei meinen Überlegungen gestört wurde. Im Klartext bedeutete das, dass sich mein Chef (der er eigentlich gar nicht mehr war) irgendwo in der HORNISSE verkrochen hatte. Wahrscheinlich grübelte auch er über etwas Ähnliches nach wie ich. Es ging dabei um die beiden kleinwüchsigen Quasi-Hominiden Jododoom und Jodokat, die wir vom Planeten Como mitgebracht hatten, sowie um unsere Situation insgesamt.
Mir war zwar klar, dass der Chef nicht mit der Geschwindigkeit die richtigen Schlüsse ziehen konnte wie ich. Mein Multi-Positronik-Gedächtnis aus Bestandteilen Blödels, Schwiegermutters, Traykons und Don Quottes war seinem Gehirn eindeutig überlegen, auch wenn er nicht dumm war und zudem im Rückenmark eine Mnemo- und Informations-Einheit, MIE genannt, besaß, die seine Überlegungen unterstützen konnte.
Dass Jododoom nur äußerlich wie ein kleiner Mensch aussah, hatten wir schon früh bemerkt. Unsere ersten, noch heimlichen medizinisch-biologischen Untersuchungen seines Körpers hatten schon kurz nach dem ersten Zusammentreffen ergeben, dass jenseits seiner Hautschichten alles, aber auch alles, ganz anders war als bei einem Terraner, Solaner oder Celester.
Jododoom hatte auf mich wie eine Riesenamöbe in einer Hautschicht gewirkt, denn er besaß weder ein Skelett, noch etwas, was mit den Organen der Menschen vergleichbar war oder mit deren Blutkreislauf. Die weiße Körperflüssigkeit wurde durch Druckkammern gesteuert, die an praktisch jeder Stelle des Körperinneren erzeugt werden konnten. Dadurch waren die menschengleichen Bewegungen möglich. Aber wo beispielsweise das Gehirn oder die Intelligenz Jododooms saß, wusste ich auch jetzt noch nicht.
Anfangs hatte ich seinen Begleiter Jodokat nicht nur für eine Art intelligentes Maskottchen gehalten, sondern auch für männlich. Das hatte sich als Irrtum herausgestellt. Jodokat war, nach den Worten Jododooms zu schließen, eindeutig weiblich.
Wirklich verblüfft hatte mich das Männchen aber erst, als es sich in eine schwebende Gestalt verwandelt hatte, die aufs Haar Jodokat glich. In diesem Aussehen hatten die beiden die HORNISSE verlassen, um auf die TAU DES LEBENS, das Raumschiff der Samariter von Alkordoom, überzuwechseln. Dort wollten sie die fast völlig erstarrte Positronik zu neuem Leben erwecken. Dass sie das konnten, bezweifelte ich nicht, hatten sie uns das doch am Beispiel Zembers, des gelähmten Roboterkommandanten der TAU DES LEBENS, schon vorexerziert.
Damit stand also fest, dass zumindest Jododoom seine Gestalt nach seinem eigenen Willen wechseln konnte. Ich nahm nun an, dass auch Jodokat sich in die quasi-hominide Gestalt verwandeln konnte. Die beiden Fremden, die sich zunächst als Propheten bezeichnet hatten, bargen noch eine Unzahl von Geheimnissen. Das stand fest. Und da sie nicht sonderlich gesprächig waren, würden wir diese Geheimnisse wohl auch nicht so schnell lüften können.
Seit dem gestrigen Tag weilten Jododoom und Jodokat nun auf der TAU DES LEBENS. Von dort waren bis jetzt keine Nachrichten eingetroffen. Und wir auf der HORNISSE übten uns in Geduld. Der Kommandant der Samariter, Zember, hatte sich nur einmal über Funk gemeldet und mir mitgeteilt, dass alles an Bord in Ordnung sei. Über die Fortschritte der Bemühungen von Jododoom und Jodokat hatte er kein Wort verloren.
Die beiden Wechselwesen stellten nicht nur biologisch ein Phänomen dar, sondern auch in anderer Hinsicht. Zweifellos stammten sie aus Alkordoom, aller Wahrscheinlichkeit sogar aus dem Nukleus, denn sie hatten etwas mit der ACORAH-CEN zu tun, dem seltsamen Raumschiff, das durch die Barrieren aus dem Nukleus gekommen war.
Ihr Auftreten war zögernd und schüchtern. Sie wirkten unsicher, was sicher nicht nur daran lag, dass sie nur über einen Teil ihres ursprünglichen Wissens verfügten. Sie schienen regelrecht Angst vor der Aufgabe zu haben, die sie zu erfüllen hatten. Und über diese Aufgabe konnte ich mir auch noch kein klares Bild machen.
Eins stand fest. Das Volk, aus dem Jododoom und Jodokat stammten, war identisch mit den Erbauern der Roboter und Raumschiffe der Samariter von Alkordoom. Daran änderte sich nichts, auch wenn Zember und seine Artgenossen behauptet hatten, dass dieses Volk seit 4000 Jahren nicht mehr existieren würde.
Aus den kurzen Gesprächen mit Jododoom hatte sich eigentlich nur ergeben, dass die beiden Wechselwesen die Celester suchten. Was verbarg sich dahinter? Und woher kannten sie gerade die Celester, die umgekehrt sagten, dass sie Wesen dieses Aussehens noch nie erlebt hatten?
Ich hoffte, dass Jododoom und Jodokat bald Erfolg bei ihren Bemühungen hatten, die Positronik der TAU DES LEBENS wieder in Schwung zu bringen. Nicht nur für das Schiff der Samariter von Alkordoom war das von entscheidender Bedeutung. Dann würde mir Jododoom vielleicht ein paar der Fragen beantworten, die in meinen Speichereinheiten umherirrten.
Aber noch war es nicht soweit.
Als Kommandant der HORNISSE musste ich mir auch um andere Dinge Gedanken machen. Die Frage, wohin Atlan verschwunden war, brauchte ich mir nicht mehr zu stellen, denn es gab keine Antwort darauf. Ich nahm aber an, dass er wieder bei Goman-Largo weilte, denn dort in der fernen Galaxis Manam-Turu ereigneten sich Dinge in der Gegenwart und in der Vergangenheit, die mit großer Sicherheit in Verbindung zum hiesigen Geschehen standen.
Colemayn, der noch mehr oder weniger offiziell die Rolle meines Vaters spielte (was Hage Nockemann nicht immer gefiel), hatte sich auch zurückgezogen. Auch das war mir ganz angenehm. Der Alte, hinter dem sich ja Atlans Lehrmeister Fartuloon aus der Vergangenheit verbarg, hatte seine Aktivphasen und seine Pausen. Jetzt hatte er offensichtlich die Ruhe gesucht und sich aus der Zentrale der HORNISSE abgesetzt.
Der Chef hier an Bord war ich. So war es nun einmal festgelegt worden. Colemayn hatte sich um kein offizielles Amt gerissen. Und das war wohl auch besser so. Er war ein lieber Kerl, aber mit ihm konnte man noch schlechter über seine Vergangenheit oder Herkunft sprechen, als mit Jododoom und Jodokat.
Auf dem Hauptbildschirm sah ich die TAU DES LEBENS und die 245 Meter lange ACORAH-CEN. Das Samariter-Schiff stand reglos in nur knapp 500 Metern Entfernung. Das geheimnisvolle Schiff aus dem Nukleus, auf dem es nach den bisherigen Feststellungen kein lebendes Wesen gab, wartete dahinter in einem Abstand von etwas mehr als drei Kilometern. Beide Schiffe hatten ihre Positionslampen gelöscht.
Es herrschte Ruhe – drinnen wie draußen, von den Aktivitäten Jododooms und Jodokats bei den Samaritern einmal abgesehen, aber davon war hier auf der HORNISSE nichts zu spüren.
Und dann geisterte irgendwo dort draußen noch ein Feind herum, den uns die Schwarzen Sternenbrüder geschickt hatten. Dieser unbekannte und nicht greifbare Gegner hatte sich selbst als »die vollstreckende Hand der Schwarzen Sternenbrüder« bezeichnet. Nach unseren bisherigen Überlegungen galt der Angriff in erster Linie Jododoom und Jodokat. Ersterer hatte selbst gesagt, dass die Schwarzen Sternenbrüder seine Gegner waren, auch wenn er wahrscheinlich nichts Konkretes über sie wusste, und dass ihre Gesandten für den Tod mehrerer anderer ausgeschickter Propheten verantwortlich waren.
Es gab auch weniger gefährliche Rätsel. Da war dieser Unsichtbare von Jardakaan, den ich aus einer Laune heraus »Breckcrown« getauft hatte. Er hatte sich eindeutig als unser Freund und Helfer erwiesen. Und er musste etwas mit der guten alten SOL zu tun haben, denn er kannte sie, und es war kaum vorstellbar, dass er sonst in den Besitz von Körperzellen Hage Nockemanns gekommen wäre, so dass ich mit Hilfe der Samariter von Alkordoom meinen alten Chef hatte klonen und zu neuem Leben erwecken können.
Jetzt schien es mir schon fast so, als ob ich Hage nie verloren hätte. Aber das war wohl nur eine positronische Sentimentalität, die wahrscheinlich auf die Funktion der Schwiegermutter-Komponente zurückzuführen war. Sie erzeugte manchmal die merkwürdigsten Verhaltensweisen. Aber das schadete mir nicht. Insgesamt gesehen, funktionierte der Verbund aus verschiedenen und teilweise nur noch fragmentarisch vorhandenen Komponenten von Positroniken ganz ausgezeichnet. Die alte Blödel-Positronik war der Koordinator, und sie hatte in Zweifelsfällen stets das letzte Wort.
Was mir nicht passte, war die Abwesenheit Atlans. Ich konnte nur hoffen, dass er bald wieder einen Weg zu uns finden würde. Er wurde hier in Alkordoom gebraucht, denn hier tat sich nicht nur einiges Unbegreifliches. Die Dinge waren in Bewegung.
Seit einigen Wochen existierten nun die beiden Barrieren, die uns den normalen Zugang zum Nukleus verwehrten. Ich ging davon aus, dass es sich dabei um eine technische Meisterleistung handelte, die die Schwarzen Sternenbrüder auf die Beine gestellt hatten. Im Nukleus, auch das war sicher, lag der Schlüssel zur Lösung der hiesigen Probleme. Dort irgendwo hausten die Schwarzen Sternenbrüder.
Durch ihre Aktivitäten waren über zwölf Millionen Lebewesen Alkordooms entführt worden. Die Gerüchte um die WELT DES EWIGEN LEBENS, sorgfältig aufgebaut mit vielversprechenden Namen wie Eherner Smaragd oder Allesknoten, hatten zu einer wahren Völkerwanderung geführt, von der auch wir oder die Celester nur Bruchteile mitbekommen hatten. Zusätzlich mussten rund 50.000 Raumschiffe und 4000 technische Geräte aus dem bekannten Bereich Alkordooms abgezogen worden sein. Verlockungen und gewaltsame Entführungen hatten sich dabei abgewechselt. Die Schwarzen Sternenbrüder bauten mit den entführten Lebewesen und Materialien ein schlagkräftiges Potenzial im Nukleus auf, das eigentlich nur einen Sinn haben konnte – die Unterwerfung der ganzen Galaxis Alkordoom und später vielleicht die anderer Sterneninseln.
War das die Gefahr, die die Kosmokraten seinerzeit Atlan gegenüber erwähnt hatten? Es sah so aus, aber es konnte eigentlich nicht stimmen, denn eine solche Aktion hätte die Kosmokraten ja nicht selbst gefährdet.
Das Gerücht um die WELT DES EWIGEN LEBENS war fast ganz verstummt. Das Verschwinden von Millionen Intelligenzen ließ sich nicht verschweigen. Alkordoom war nach und nach aus einem falschen Traum erwacht. Und da die heimlichen Gerüchtebetreiber, die auch auf New Marion ihr Unwesen getrieben hatten, verschwunden waren, war eine neue Ruhe eingetreten. Die Schwarzen Sternenbrüder hatten sie abgezogen, als sie ihre Aufgabe erfüllt hatten. Das bedeutete aber wohl auch, dass der Feind jetzt über das Potenzial verfügte, das er haben wollte. Die ersten Anzeichen dafür, dass er sich diese Lebewesen gefügig gemacht hatte, hatten wir auf Como in aller Deutlichkeit erlebt.
Wir standen knappe hundert Lichtjahre vom Rand des Nukleus in der ehemaligen Sonnensteppe in einer sternenlosen Zone, die aber stark mit kosmischen Gaswolken gefüllt waren. Diese boten einen gewissen Schutz vor den Verfolgern aus dem Kreis der Schwarzen Sternenbrüder, vielleicht einen besseren als die Sonnensysteme, die wir immer noch im Fall eines neuerlichen Angriffs erreichen konnten – vorausgesetzt, die Erweckung der Positronik der TAU DES LEBENS erfolgte endlich.
Zu Arien Richardson von der Alkordischen Feuerwehr und zu den celestischen Verbänden, die an vielen Orten am Rand des Nukleus operierten, bestanden noch gelegentliche Funkkontakte. Ich hatte mich mit dem Alkordischen Feuerwehrmann zunächst auf ein Sendeverbot geeinigt, um unsere Lage nicht zu gefährden. Die TAU DES LEBENS war ohne Positronik kaum manövrierfähig. Und was die geheimnisvolle ACORAH-CEN tun würde, wenn ein Angriff erfolgte, vermochte ich nicht einmal zu ahnen. Ein Lebenszeichen kam von dort nicht mehr.
Ich starrte wieder auf das Bild der ACORAH-CEN. »Acorah« bedeutete nichts anderes als »Alkordoom«. Das hatte ich aus den Erfahrungen schließen können, die wir auf dem Planeten Hypothek hatten gewinnen können. Dort waren wir auf eine Schrift gestoßen, die aus einer Vorläufersprache des Alkordischen stammen musste. »Cen« deutete vielleicht auf »Zentrum« und damit den »Nukleus« von Alkordoom hin. In diesem Punkt war ich mir aber weniger sicher. Die Gerüchte über ein früheres Volk dieser Galaxis, der so genannten Alkorder, waren damit bestätigt worden, aber es waren noch viele Fragen offen.
Klar war eigentlich nur geworden, dass Jododoom und Jodokat aus dem Volk stammten, das die Samariter von Alkordoom erschaffen hatte. Die hilfreichen Roboter schienen das aber selbst nicht zu wissen.
Auch die Spuren dieser geheimnisvollen Alkorder waren eigentlich sehr dürftig. Wir waren erst durch die Cschwnskis richtig auf diese Geschichte aufmerksam gemacht worden. Nie hatte ich etwas davon bei den Celestern gehört, und auch Atlan hatte diesen Namen nie erwähnt.
Es passte auch nicht in mein Vorstellungsvermögen, dass ein Volk einer riesigen Galaxis nicht nur den Namen gegeben haben sollte, sondern auch eine einheitliche Sprache, das Arkonidische.
Ich spielte mir die Bilder vor, die die Positronik der HORNISSE von Jododoom und Jodokat aufgezeichnet hatte. Die so genannte Denker-Gestalt, in der ich Jodokat bisher ausschließlich erlebt hatte, interessierte mich sehr. Das rätselhafte Wechselwesen glich einer schwebenden Erdnuss von etwa vierzig Zentimetern Länge. In der Mitte besaß es eine sanfte Einschnürung. An einer beliebigen Stelle des Körpers konnte Jodokat einen dünnen Arm mit fünf Fingern ausfahren. Jododoom hatte nach seiner körperlichen Transformation keinen Deut anders ausgesehen.
Es war unbegreiflich, dass ein Wesen in zwei derart verschiedenen Bildern auftreten konnte, aber es war so. Welches war die eigentliche und ursprüngliche Gestalt? Gab es diese überhaupt? Nach meinem Vorstellungsvermögen konnte es nicht anders sein.
Es wurde Zeit, dass sich Jododoom und Jodokat zu einem offenen Gespräch einfanden. Auch wenn vieles aus ihrem Wissen aus Gründen der verständlichen Vorsicht total blockiert worden war, mussten sie endlich antworten.
Ich ließ mir von der Positronik der HORNISSE noch einmal die Daten über den Nukleus darstellen. Viel wussten wir ja über die Kernzone Alkordooms nicht. Die Begrenzung des Nukleus war imaginär. Sie war bekannt, aber sie war nicht physikalisch feststellbar. Das war nun anders geworden, seit die Äußere und die Innere Barriere existierten.
Nach den bisherigen Vorstellungen besaß der Nukleus einen Durchmesser von 28.000 Lichtjahren. Richtete ich mich nun nach der Äußeren Barriere, so verringerte sich dieser auf 24.400 Lichtjahre. Legte ich gar die Innere Barriere zugrunde, so durchmaß der Nukleus nur noch 19.000 Lichtjahre.
Unser Wissen über dieses riesige Gebiet war sehr dürftig. Wir kannten weniger als zehn Sonnensysteme hinreichend genau. Dazu gehörte beispielsweise Jardakaan mit der Sonne Kappe-14.
Das Tabu, das dem Nukleus seit einer Ewigkeit anhaftete und die vorgelagerte Sonnensteppe, die auch einmal als verbotene Zone gegolten hatte, hatten auch dazu beigetragen, dass sich niemand von den raumfahrenden Völkern richtig um den Kern der Heimatgalaxis gekümmert hatte. Und letztlich hatte das Jahrtausende lange Wirken der »Juwels von Alkordoom« dieses scheinbare Desinteresse gefördert, das eigentlich nur Angst gewesen war.