»Ich staune, dass Sie in dieser Luft atmen können«
Jüdische Intellektuelle in Deutschland nach 1945
Herausgegeben von Monika Boll und Raphael Gross
Fischer e-books
Dr. Monika Boll ist Philosophin, Publizistin und Kuratorin. Für das Jüdische Museum Frankfurt kuratierte sie die Ausstellungen »Die Frankfurter Schule und Frankfurt. Eine Rückkehr nach Deutschland« (2009) und »Für Marcel Reich-Ranicki« (2010). Veröffentlichungen u.a. Nachtprogramm. Intellektuelle Gründungsdebatten in der frühen Bundesrepublik (2004); Zur Kritik des naturalistischen Humanismus. Der Verfall des Politischen bei Hannah Arendt (1997).
Raphael Gross, Prof. Dr. phil., geboren 1966 in Zürich, studierte Geschichte in Zürich, Berlin, Cambridge, Bielefeld, Jerusalem und Essen. Seit 2001 ist er Direktor des Leo Baeck Instituts in London und leitet seit Februar 2006 zudem das Jüdische Museum in Frankfurt am Main sowie seit April 2007 das Fritz Bauer Institut. Er ist Honorarprofessor im Fachbereich Geschichte der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und Reader am Queen Mary College in London.
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Covergestaltung: Buchholz / Hinsch / Hensinger
Coverabbildung: Picture-Alliance
Die Zeit des Nationalsozialismus
Eine Buchreihe
Begründet von Walter H. Pehle
Originalausgabe
Zugleich Band 28 der Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts, Frankfurt am Main. Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2013
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ISBN 978-3-10-402115-7
Scholem an Schoeps, 6. 11. 1949, in: Gershom Scholem, Briefe, Bd. II: 1948–1970, hrsg. von Thomas Sparr, München 1995, S. 14.
Hannah Arendt an Karl Jaspers, 17. 8. 1946, in: Hannah Arendt, Karl Jaspers, Briefwechsel 1926–1969, hrsg. von Lotte Köhler und Hans Saner, München 1993, S. 89.
Jürgen Habermas, »Der deutsche Idealismus der jüdischen Philosophen«, in: Thilo Koch (Hrsg.), Porträts deutsch-jüdischer Geistesgeschichte, Köln 1961, S. 123.
Gershom Scholem, »Juden und Deutsche«, in: Ders., Judaica II, Frankfurt am Main 1970, S. 22.
Zit. nach Michael Brenner, Nach dem Holocaust. Juden in Deutschland 1945–1950, München 1995, S. 99.
Zit. nach Tamara Anthony, Ins Land der Väter oder der Täter? Israel und die Juden in Deutschland nach der Schoah, Berlin 2004, S. 96.
Thea Wolffsohn, zit. nach Olivier Guez, Heimkehr der Unerwünschten. Eine Geschichte der Juden in Deutschland nach 1945, München 2011, S. 102.
Das Leo Baeck Institut hat vor einigen Jahren eine Gesamtgeschichte des deutschsprachigen Judentums bis 1945 herausgegeben: Michael A. Meyer (Hrsg.), Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit, 4 Bde., München 1995–1997. Eine Weiterführung für die Zeit nach 1945 folgte mit: Michael Brenner (Hrsg.), Geschichte der Juden in Deutschland von 1945 bis zur Gegenwart, München 2012. Unser Band schließt insofern an dieses Projekt an, als er es um den darin nicht enthaltenen Schwerpunkt zur Intellectual History der deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte ergänzt.
Im Streit um Kafka und das Judentum. Der Briefwechsel zwischen Max Brod und Hans-Joachim Schoeps, hrsg. von Julius H. Schoeps, Königstein/Ts. 1985, S. 120.
Szondi an Gershom Scholem, 26. 2. 1970, in: Peter Szondi, Briefe, hrsg. von Christoph König und Thomas Sparr, Frankfurt am Main 1993, S. 301ff.
Bloch an Joachim Schumacher, 25. 4. 1948, in: Ernst Bloch, Briefe 1903–1975, hrsg. von Karola Bloch u.a., Frankfurt am Main 1985, S. 594.
Arendt an Karl Jaspers, 29. 1. 1946, in: Hannah Arendt, Karl Jaspers, Briefwechsel 1926–1969, hrsg. von Lotte Köhler und Hans Saner, München 1993, S. 68.
Jean Améry, »Brief an Hans Egon Holthusen« (1967), in: Ders., Werke, Bd. 7: Aufsätze zur Politik und Zeitgeschichte, hrsg. von Stephan Steiner, Stuttgart 2007, S. 50.
Fraenkel an Otto Kahn-Freund, 21. 1. 1959, Bundesarchiv Koblenz, N 1274 Nachlass Ernst Fraenkel, Bd. 29.
Vgl. Ruth Nattermann, Deutsch-jüdische Geschichtsschreibung nach der Shoah. Die Gründungs- und Frühgeschichte des Leo Baeck Institute, Essen 2004, S. 42–49.
Vgl. Bundesarchiv Koblenz, B122–2084 0028–0032.
Protokoll der 6. Sitzung der Archivreferenten am 19. September 1955 in Augsburg, Bundesarchiv Koblenz, B106–21559 051–56.
Vgl. Interview mit Dr. Alex Bein, in: Allgemeine Jüdische Wochenzeitung, 14. 9. 1956, S. 3.
H. G. van Dam an Ministerialdirektor Prof. Dr. Hübinger, 10. 2. 1956, Bundesarchiv Koblenz, B106–21559 043–44.
Helmut Richtering, »Bernhard Brilling zum Gedenken«, in: Peter Freimark, Helmut Richtering (Hrsg.), Gedenkschrift für Bernhard Brilling, Hamburg 1988, S. 9–13.
Ausführlich hierzu: Peter Freimark, »Vom Hamburger Umgang mit der Geschichte einer Minderheit. Vorgeschichte und Gründung des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden«, in: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte, Bd. 74/75 (1989), S. 100–106.
Vgl. Monika Richarz, »Heinz Mosche Graupe«, in: Uni HH, 1/1998, S. 64.
Heinz Mosche Graupe, Die Entstehung des modernen Judentums. Geistesgeschichte der deutschen Juden 1650–1942, Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden, Bd. 1, Hamburg 1969.
Heinz Moshe Graupe, The Rise of Modern Judaism. An Intellectual History of German Jewry, 1650–1942, New York 1979, S. viii.
Ein Überblick findet sich bei Stefan Rohrbacher, »Jüdische Geschichte«, in: Michael Brenner, Stefan Rohrbacher (Hrsg.), Wissenschaft vom Judentum. Annäherungen nach dem Holocaust, Göttingen 2000, S. 164–176.
Vgl. Monika Richarz, »Zwischen Berlin und New York. Adolf Leschnitzer – der erste Professor für jüdische Geschichte in der Bundesrepublik«, in: Jürgen Matthäus, Klaus-Michael Mallmann (Hrsg.), Deutsche, Juden, Völkermord. Der Holocaust als Geschichte und Gegenwart, Darmstadt 2006, S. 73–86.
Siehe hierzu meinen Artikel »Vergessene Historiker. Ein Kapitel deutsch-jüdischer Geschichtsschreibung der fünfziger und sechziger Jahre«, in: Irmela von der Lühe, Axel Schildt, Stefanie Schüler-Springorum (Hrsg.), »Auch in Deutschland waren wir nicht wirklich zu Hause«. Jüdische Remigration nach 1945, Göttingen 2008, S. 207–223.
Bewährung im Untergang. Ein Gedenkbuch, im Auftrag des Council of Jews from Germany, London, hrsg. von Ernst Gottfried Lowenthal, Stuttgart 1965.
Scholem an Schoeps, 6. 11. 1949, in: Gershom Scholem, Briefe, Bd. II: 1948–1970, hrsg. von Thomas Sparr, München 1995, S. 14.
Scholem an Benjamin [ca. 20. 3. 1933], in: Walter Benjamin, Gershom Scholem, Briefwechsel 1933–1940, Frankfurt am Main 1980, S. 46.
Hans-Joachim Schoeps, Ja – nein – und trotzdem. Erinnerungen, Begegnungen, Erfahrungen, Berlin 1974, S. 54.
Im Streit um Kafka und das Judentum. Der Briefwechsel zwischen Max Brod und Hans-Joachim Schoeps, hrsg. von Julius H. Schoeps, Königstein/Ts. 1985, S. 117.
Ebd., S. 120.
Zit. nach Julius H. Schoeps, »Im Streit um Kafka und das Judentum. Der Briefwechsel zwischen Hans-Joachim Schoeps und Max Brod«, in: Gideon Botsch, Joachim H. Knoll, Anna-Dorothea Ludewig (Hrsg.), Wider den Zeitgeist. Studien zum Leben und Werk von Hans-Joachim Schoeps (1909–1980), Hildesheim u.a. 2009, S. 199–212, hier S. 212.
Resolutions Adopted by the Second Plenary Assembly of the World Jewish Congress, Montreux, Switzerland, June 27th – July 6th, 1948, London 1948, S. 7.
Siehe hierzu Carl J. Rheins, »Deutscher Vortrupp, Gefolgschaft deutscher Juden 1933–1935«, in: Leo Baeck Institute Year Book, Jg. 26, Nr. 1 (1981), S. 207–229.
Am radikalsten in seiner Verurteilung wohl Wolf Biermann, der Schoeps in seiner Rede zur Verleihung des Theodor-Lessing-Preises als »begeisterten Heil-Hitler-Juden« bezeichnete; Wolf Biermann, »Sprechen wir Tacheles!«, in: Rheinischer Merkur, 13. 3. 2008. Dagegen eher entlastend die Beiträge in dem anlässlich von Schoeps’ 100. Geburtstag erschienenen Band Wider den Zeitgeist, hrsg. von Botsch u.a.
Hans-Joachim Schoeps, »Der Jude im neuen Deutschland«, in: Der deutsche Vortrupp. Blätter einer Gefolgschaft deutscher Juden, Nr. 1 (Oktober 1933), S. 3.
Ebd. Diese und ähnliche Worte in den nächsten Ausgaben von Schoeps’ Zeitschrift haben eine ganz andere Qualität als das von Julius H. Schoeps im gleichen Atemzug genannte Festhalten an der Zugehörigkeit zum deutschen Volk durch die Reichsvertretung der deutschen Juden unter Leo Baeck. Vgl. Julius H. Schoeps, »›Hitler ist nicht Deutschland‹. Der Nationalsozialismus, das Exil in Schweden und die Rückkehr von Hans-Joachim Schoeps in die ehemalige Heimat«, in: Botsch u.a. (Hrsg.), Wider den Zeitgeist, S. 229. Siehe auch Ernst Cramer, »Ein Jude, der von Deutschland und Preußen nicht lassen wollte«, in: Die Welt, 30. 1. 2009.
Diese und die vorhergehenden Zitate: Schoeps, »Der Jude im neuen Deutschland«, S. 9f.
Hans-Joachim Schoeps, Wir deutschen Juden, Berlin 1934, S. 52. So bereits in: Schoeps, »Der Jude im neuen Deutschland«, S. 2. Im zweiten Heft des Vortrupp finden sich ganz ähnliche Töne: »Wenn Deutschland heute sich auf Blut und Rasse besinnt, erfüllt es wirklich das Gesetz der Stunde, das Adolf Hitler richtig erkannt und gedeutet hat […].« Der deutsche Vortrupp, Nr. 2 (Januar 1934), S. 5.
Julius H. Schoeps, »Hitler ist nicht Deutschland«, S. 239.
Hans-Joachim Schoeps, Rückblicke. Die letzten 30 Jahre (1925–1955) und danach, 2., erw. Aufl., Berlin 1963, S. 137.
Hinzufügen könnte man noch seine homosexuellen Neigungen in einer Zeit, in der das Thema kriminalisiert und tabuisiert war. Siehe hierzu Marita Keilson-Lauritz, »Hans-Joachim Schoeps, Hans Blüher und der Männerbund. Überlegungen zu Hans-Joachim Schoeps und dem Thema Homosexualität«, in: Botsch u.a. (Hrsg.), Wider den Zeitgeist, S. 199–212.
Hans-Joachim Schoeps, Philosemitismus im Barock. Religions- und geistesgeschichtliche Untersuchungen, Tübingen 1952.
Schoeps, Ja – nein – und trotzdem, S. 257.
Vgl. Frank-Lothar Kroll, Das geistige Preußen. Zur Ideengeschichte eines Staates, Paderborn u.a. 2001, S. 235.
Schoeps, Rückblicke, S. 142.
Schoeps, Ja – nein – und trotzdem, S. 33.
Protokoll der Delegiertenversammlung des Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern vom 10. 5. 1953, Archiv des Landesverbands der Isr. Kultusgemeinden in Bayern, München, 00925–00933.
Vgl. Rudolf Augstein, »Späte Ehrenrettung?«, in: Der Spiegel, 1. 9. 1969.
Zu Hans Lamm siehe die Biographie von Andrea Sinn, »Und ich lebe wieder an der Isar«. Exil und Rückkehr des Münchner Juden Hans Lamm, München 2008.
Darunter etwa der Sohn von Rudolf Hess. Siehe Julius H. Schoeps, Mein Weg als deutscher Jude. Autobiographische Notizen, Zürich 2003, S. 51–54.
Julius H. Schoeps, »Hitler ist nicht Deutschland«, S. 244.
Schoeps, Rückblicke, S. 177.
1970 unternahm er den wenig erfolgreichen Versuch einer Parteigründung (»Konservative Sammlung«) zur Durchsetzung seiner politischen Ziele.
Kurt Sontheimer, »Erneuerung – auf alte Art«, in: Frankfurter Hefte, Jg. 13, H. 8 (1958), S. 587–590, hier S. 589.
Siehe hierzu Julius H. Schoeps, »›Nil inultum remanebit‹. Die Erlanger Universität und ihr Umgang mit dem deutsch-jüdischen Remigranten Hans-Joachim Schoeps (1909–1980)«, in: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte, Jg. 52, H. 3 (2000), S. 266–278.
Siehe den Beitrag von Jerry Z. Muller.
Zu den philosophisch-theologischen Gegensätzen siehe Richard Faber, »›Theokratie von oben versus Theokratie von unten‹. Die Antipoden Hans-Joachim Schoeps und Jacob Taubes«, in: Botsch u.a. (Hrsg.), Wider den Zeitgeist, S. 63–92.
Vgl. Ittai J. Tamari, »Vater und Sohn, oder über die Anfänge der Jüdischen Studien an der Ludwig-Maximilians-Universität München«, in: Münchner Beiträge zur jüdischen Geschichte und Kultur, Jg. 3, H. 2 (2009), S. 107–118.
Taubes an Habermas, 3. 3. 1977, Privatbesitz Jürgen Habermas.
Siehe Jacob Taubes, Ad Carl Schmitt. Gegenstrebige Fügung, Berlin 1987.
Jacob Taubes, Die politische Theologie des Paulus, hrsg. von Aleida und Jan Assmann, München 1993, S. 68, Hervorh. im Orig.
Höhere Talmudschule zur Ausbildung der Gelehrten und Rabbiner.
Jacob Taubes, Abendländische Eschatologie, Bern 1947; 2. Aufl.: München 1991.
Vgl. Ernst Bloch, Thomas Münzer als Theologe der Revolution, München 1921.
Hans Jonas, Gnosis und spätantiker Geist, Göttingen 1934.
Vgl. Karl Löwith, Von Hegel zu Nietzsche. Der revolutionäre Bruch im Denken des neunzehnten Jahrhunderts, Zürich 1941.
Gershom Scholem, Judaica 5. Erlösung durch Sünde, Frankfurt am Main 1992.
Taubes, Abendländische Eschatologie, München 1991, S. 34.
Interview des Verf. mit Ernst Nolte, 24. 3. 2006.
Interview des Verf. mit Winfried Menninghaus, 26. 4. 2006.
Interview des Verf. mit Walter Sokel, 2. 8. 2004.
Interview des Verf. mit Ernst Nolte, 24. 3. 2006.
George Steiner, »Adorno: Love and Cognition«, in: Times Literary Supplement, 9. 3. 1973, S. 253–255.
Ebd.
Deutsches Literaturarchiv (DLA) Marbach, Suhrkamp Archiv.
Memorandum von Jacob Taubes für Dr. Unseld, Prof. Habermas, 29. 5. 1968, DLA Marbach, Suhrkamp Archiv.
Leopold Szondi an Gershom und Fania Scholem, 17. 3. 1968, Nachlass Szondi, Deutsches Literaturarchiv Marbach (künftig: Nachlass).
Als Vorsitzender des jüdischen »Komitees für Hilfe und Rettung« in Budapest handelte Rudolf Kasztner mit der SS die Rettung von 1685 ungarischen Juden gegen Lösegeld aus. Statt direkt in die Schweiz zu fahren, wurde der Zug jedoch auf Befehl von Adolf Eichmann zunächst nach Bergen-Belsen umgeleitet.
Szondi an Siegfried Unseld, 24. 8. 1971, Nachlass.
Peter Szondi, Junifestwochen im Schauspielhaus Zürich, Rundfunktyposkript für den Hessischen Rundfunk, Nachlass.
Szondi an Rainer Gruenter, 23. 7. 1967, in: Peter Szondi, Briefe, hrsg. von Christoph König und Thomas Sparr, Frankfurt am Main 1993, S. 234.
Konvolut Lebensdokumente, Unterlagen aus Szondis Personalakte in der FU Berlin, Nachlass.
Szondi an Hilde Domin, 14. 5. 1965, in: Briefwechsel Hilde Domin – Peter Szondi, hrsg. von Andreas Isenschmid, Neue Rundschau, Jg. 119, H. 3 (2008), S. 97.
Dieter Henrich, »Elegie und Einsicht. Zum Tode von Peter Szondi«, in: Die Zeit, 19. 11. 1971.
Peter Szondi, »Hoffnung im Vergangenen. Über Walter Benjamin«, in: Ders., Schriften, 2 Bde., hrsg. von Jean Bollack u.a., Frankfurt am Main 1978, Bd. 2, S. 275–294, hier S. 294.
Peter Szondi, »Durch die Enge geführt. Versuch über die Verständlichkeit des modernen Gedichts«, in: Ders., Schriften, Bd. 2, S. 345–389, hier S. 383.
Peter Szondi, Vercors, Quartalsarbeit 1947, Nachlass.
Peter Szondi, »Stellungnahmen zu Stellungnahmen«, in: Ders., Über eine »Freie (d.h. freie) Universität«. Stellungnahmen eines Philologen, aus dem Nachlass hrsg. von Jean Bollack u.a., Frankfurt am Main 1973, S. 151.
Peter Szondi, Einführung in die literarische Hermeneutik, Studienausgabe der Vorlesungen, Bd. 5, hrsg. von Jean Bollack, Frankfurt am Main 1975, S. 168.
Ebd., S. 170.
Ebd., S. 171.
Ebd., S. 139.
Ebd., S. 140.
Ebd., S. 139.
Ebd., S. 330.
Ebd.
Ebd., S. 139.
Ebd., S. 422f.
Dass Gerstenmaier Mitglied des widerständlerischen Kreisauer Kreises war und im Zusammenhang mit dem Hitlerattentat vom 20. Juli vor Freislers Volksgerichtshof gestanden hatte, erwähnte Szondi merkwürdigerweise mit keinem Wort.
Peter Szondi, »Deutsche und Juden«, in: Ders., Über eine »Freie (d.h. freie) Universität«, S. 63–67, hier S. 64, Hervorh. im Orig.
Karl Jaspers, »Erneuerung der Universität«, in: Ders., Erneuerung der Universität. Reden und Schriften 1945/46, hrsg. von Renato de Rosa, Heidelberg 1986, S. 96.
Szondi, Über eine »Freie (d.h. freie) Universität«, S. 67, Hervorh. im Orig.
Jaspers an Arendt, 17. 8. 1966, in: Hannah Arendt, Karl Jaspers, Briefwechsel 1926–1969, hrsg. von Lotte Köhler und Hans Saner, München 1985, S. 688.
Hannah Arendt, »Gedanken zu Lessing. Von der Menschlichkeit in finsteren Zeiten«, in: Dies., Menschen in finsteren Zeiten, hrsg. von Ursula Ludz, München 1989, S. 39f.
Ebd., S. 33.
Lili Szondi-Radványi, »Ein Tag in Bergen-Belsen«, in: Leopold Szondi zum 100. Geburtstag, 11. März 1993, Sonderheft der Szondiana, Zürich 1993, S. 54.
Peter Szondi, Hölderlin-Studien. Mit einem Traktat über philologische Erkenntnis, Frankfurt am Main 1967.
Szondi an Rainer Gruenter, 23. 7. 1967, in: Szondi, Briefe, S. 235.
Szondi an Gershom Scholem, 4. 1. 1967, ebd., S. 206.
Szondi an Geoffrey Hartman, 15. 4. 1968, ebd., S. 248.
Ebd., S. 247.
Szondi an Scholem, 3. 5. 1969, ebd., S. 266f.
Szondi an Scholem, 26. 2. 1970, ebd., S. 301ff.
Peter Szondi, Poetik und Geschichtsphilosophie II, Studienausgabe der Vorlesungen, Bd. 3, hrsg. von Jean Bollack u.a., Frankfurt am Main 1974, S. 169. Das Zitat stammt aus einer Hölderlin-Vorlesung, die Szondi erstmals 1966 und dann wieder 1970/71 gehalten hat.
Szondi, »Durch die Enge geführt«, S. 363f.
Ebd., S. 355.
Peter Szondi, »Benjamins Städtebilder«, in: Ders., Schriften, Bd. 2, S. 295–309, hier S. 300.
Ebd., S. 308.
Ebd., S. 303.
Szondi, »Hoffnung im Vergangenen«, S. 289.
Ebd., S. 286.
Walter Benjamin, »Eduard Fuchs, der Sammler und der Historiker«, in: Ders., Gesammelte Schriften, Bd. II.2: Aufsätze, Essays, Vorträge, hrsg. von Rolf Tiedemann und Hermann Schweppenhäuser, Frankfurt am Main 1977, S. 477.
Vgl. Horkheimer an Benjamin, 16. 3. 1937, in: Max Horkheimer, Gesammelte Schriften, Bd. 16: Briefwechsel 1937–1940, hrsg. von Gunzelin Schmid Noerr, Frankfurt am Main 1995, S. 83.
Walter Benjamin, Das Passagen-Werk, Gesammelte Schriften, Bd. V.1, hrsg. von Rolf Tiedemann, Frankfurt am Main 1982, S. 589.
Walter Benjamin, »Über den Begriff der Geschichte«, Notizen und Vorarbeiten, in: Ders., Gesammelte Schriften, Bd. I.3, hrsg. von Rolf Tiedemann und Hermann Schweppenhäuser, Frankfurt am Main 1974, S. 1252.
Ebd., Bd. I.2, S. 694.
Szondi, »Durch die Enge geführt«, S. 349.
Ebd., S. 384.
Ebd., S. 382f.
Peter Szondi, »Intention und Gehalt. Hofmannsthal ad se ipsum«, in: Ders., Schriften, Bd. 2, S. 266–272, hier S. 266.
Ebd., S. 269.
Szondi, »Hoffnung im Vergangenen«, S. 290.
Ebd., S. 290.
Szondi an Peter Suhrkamp, 14. 6. 1956, Nachlass.
Peter Szondi, Versuch über das Tragische, Schriften, Bd. 1, S. 187f.
Ebd., S. 188, Anm. 10.
Szondi an Bernhard Böschenstein, 31. 1. 1959, in: Szondi, Briefe, S. 82.
Lili Szondi an Mayotte Bollack, 15. 2. 1975, Privatbesitz.
Peter Szondi, Aufsatzhefte aus den Jahren 1945–1948, Nachlass, Hervorh. im Orig.
Ebd.
Peter Szondi, Hölderlin-Studien, Schriften, Bd. 1, S. 375.
Ebd., S. 357.
Szondi, Aufsatzhefte, Nachlass.
Theodor W. Adorno, »Zu Benjamins Gedächtnis«, in: Über Walter Benjamin, hrsg. von Rolf Tiedemann, Frankfurt am Main 1970, S. 9.
George Steiner, »Some ›Meta-Rabbis‹«, in: Next Year in Jerusalem. Jews in the Twentieth Century, hrsg. von Douglas Villiers, London 1976, S. 64–76.
Szondi an Jean Bollack, 12. 3. 1971, in: Szondi, Briefe, S. 340.
Der Autor dankt Peter Goßens (Bochum), Sabine Grimm (Frankfurt am Main), Manfred Jehle (Berlin) und Katharina Steiner (Berlin) für viele hilfreiche stilistische und inhaltliche Anregungen.
Die Korrespondenz zwischen Celan einerseits und Klaus und Nani Demus andererseits, die diesem Schreiben voranging, ist zu finden in: Paul Celan, Klaus Demus, Nani Demus, Briefwechsel. Mit einer Auswahl aus dem Briefwechsel zwischen Gisèle Celan-Lestrange und Klaus und Nani Demus, hrsg. von Joachim Seng, Frankfurt am Main 2009. Die Korrespondenz macht Demus’ Überzeugung deutlich, Jünger könnte sehr wohl bereit sein, Celan zu helfen, und belegt, dass Celan seinen Brief an Jünger auf Drängen von Demus schrieb. Celan setzte am Ende offenbar selbst große Hoffnungen in seinen Kontakt mit Jünger. In einem undatierten Brief vom Mai 1951 erklärt er, dass er zwar Jüngers Pariser Adresse gefunden habe, dieser jedoch jetzt in Antibes weile, und fügt hinzu: »Da er auf der Rückreise nicht mehr nach Paris kommt, müssen wir überlegen, ob es nicht ratsam wäre, ihn in Antibes zu besuchen.« (Celan an Demus, ebd., S. 60)
Der Politologe Wolfgang Gessenharter beschreibt das Milieu der »Neuen Rechten« als »Scharnier zwischen Neo-Konservatismus und Rechtsextremismus«. Vgl. Ders., Kippt die Republik? Die Neue Rechte und ihre Unterstützung durch Politik und Medien, München 1994, S. 57.
Die Schleife. Dokumente zum Weg von Ernst Jünger, zusammengestellt von Armin Mohler, mit einem Nachwort von Tobias Wimbauer, Nachdr. der Ausg. Zürich 1955, Bad Vilbel 2001. Zu Wimbauers zahlreichen Veröffentlichungen, einschließlich seiner Beiträge in der Jungen Freiheit, siehe: http://waldgaenger.wordpress.com/veroffentlichungen-von-tw-2/. In einem Interview, veröffentlicht in einem »Neue Rechte«-Blog im Juni 2009, hat sich Wimbauer von seiner neurechten Vergangenheit distanziert; siehe »Tobias Wimbauer im Gespräch«, www.dasgespraech.de, 12. 6. 2009.
Die FAZ-Redaktion selbst lieferte nur wenige Informationen über Wimbauer, seine Nähe zur Jungen Freiheit fand dabei keine Erwähnung.
Brief als Faksimile und Transkription veröffentlicht, zusammen mit Tobias Wimbauer, »In Dankbarkeit und Verehrung. Hilfe kommt aus Wilflingen: Ein Brief von Paul Celan an Ernst Jünger wurde im Marbacher Literaturarchiv entdeckt«, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. 1. 2005, S. 33 (erste Seite des Feuilletons).
Theo Buck, Celan schreibt an Jünger, Aachen 2005.
Ian Buruma, »The Anarch at Twilight«, in: New York Review of Books, Jg. 40, H. 12 (24. 6. 1993).
Buck, Celan schreibt an Jünger, S. 27.
Ebd.
Ernst Jünger, Sämtliche Werke, Bd. 3, Tagebücher III: Strahlungen II, Stuttgart 1979, S. 53.
In Paul Celan, Briefwechsel mit den rheinischen Freunden: Heinrich Böll, Paul Schallück, und Rolf Schroers. Mit einzelnen Briefen von Gisèle Celan-Lestrange, Ilse Schallück und Ilse Schroers, hrsg. und kommentiert von Barbara Wiedemann, Frankfurt am Main 2011, S. 477, finden wir folgende editorische Notiz zu einer Bemerkung des Schriftstellers und Publizisten Rolf Schroers über Jünger, enthalten in einem Brief von Schroers an Celan vom 13. 10. 1952: »Ob Celan zu diesem Zeitpunkt Prosa von E. Jünger […] bereits kannte, ist nicht bekannt.« Barbara Wiedemann bezieht sich dann auf die Bücher von Jünger in Celans Bibliothek und lässt offen, ob sie lediglich 1954 von Armin Mohler zu Celan gelangten. Allerdings scheint die chiffrierte Annäherung durch die Paulownia im hier besprochenen Brief, wie auch Buck bemerkt, anzuzeigen, dass Celan manches aus Jüngers Werk schon früher kannte. Besonders dank seines detaillierten Kommentars ist Paul Celan – Briefwechsel mit den rheinischen Freunden ein wichtiger Beitrag zum Verständnis von Celans Leben und Werk in Beziehung zu seinem zeitgenössischen deutschen Kontext.
Das hat bereits Buruma in »The Anarch at Twilight« bemerkt.
Vgl. Walter Benjamin, »Theorien des deutschen Faschismus. Zu der Sammelschrift ›Krieg und Krieger‹. Herausgegeben von Ernst Jünger [1930]«, in: Walter Benjamin, Gesammelte Schriften, Bd. III: Kritiken und Rezensionen, Frankfurt am Main 1991, S. 238–250.
Ernst Jünger, »Über Nationalismus und Judenfrage«, in: Süddeutsche Monatshefte, Jg. 27, H. 12 (1930), S. 843–845; jetzt in: Ders., Politische Publizistik 1919 bis 1933, hrsg., kommentiert und mit einem Nachwort von Sven Olaf Berggötz, Stuttgart 2001, S. 587–592 (im Folgenden wird nach dieser Ausgabe zitiert). Der Band der Süddeutschen Monatshefte, in dem der Artikel zuerst erschien, war ein Themenheft mit dem Titel »Die Judenfrage« und enthielt u.a. Beiträge von Leo Baeck, Israel Cohen und Ismar Elbogen – eine Erinnerung an die Kluft zwischen unserer heutigen Perspektive und dem ideologischen Rahmen des deutschen und assimilierten zentraleuropäischen Judentums in der Vorkriegszeit.
Jünger an Schmitt, 10. 2. 1945, in: Ernst Jünger, Carl Schmitt, Briefe 1930–1983, hrsg. von Helmuth Kiesel, Stuttgart 1999, S. 189f.
Jünger, »Über Nationalismus und Judenfrage«, S. 592. Vgl. ebd.: »Der Jude aber ist nicht der Vater, er ist der Sohn des Liberalismus, wie er überhaupt in nichts, was das deutsche Leben betrifft, weder im Guten noch im Bösen, eine schöpferische Rolle spielen kann. Um gefährlich, ansteckend, zerstörend werden zu können, war für ihn zunächst ein Zustand nötig, der ihn in seiner neuen Gestalt, in der Gestalt des Zivilisationsjuden, überhaupt möglich machte.« (S. 590) Etwas später widmet Jünger in diesem Artikel eine Passage dem deutschen »Willen zur Gestalt«, der sich im »Deutschen Reich«, im »deutschen Schrifttum«, in der »deutschen Geschichte«, der »deutschen Wissenschaft« und der »deutschen Psychologie« finden lasse; darin sieht er – im positiven Sinne – die einzige wirkliche »Gefahr« für den »Zivilisationsjuden« (S. 591). Bei diesem bewussten ideologischen Angriff, der an Carl Schmitts Konstruktion des »versteckten« (assimilierten) Juden erinnert, verwendet Jünger wiederholt den Begriff »Gestalt«, wie eine Art Mantra. Er definiert den (italienischen) Faschismus als einen »späten Zustand des Liberalismus« und hofft auf eine »eigene und strengere Lösung« in Deutschland: »Liberale« Angriffe auf den »Zivilisationsjuden« seien eine bloß »äußerliche Desinfektion« und von vornherein zum Scheitern verurteilt (ebd., S. 590f.).
Buck, Celan schreibt an Jünger, S. 8.
Siehe u.a. Joel Golb, »Celan and Heidegger: A Reading of ›Todtnauberg‹«, in: Seminar. A Journal of Germanic Studies, 24, 3 (1998), S. 255–268.
Schroers an Celan, 11. 8. 1952, in: Celan, Briefwechsel mit den rheinischen Freunden, S. 12f. Schroers’ Bewunderung für Jünger als Schriftsteller kommt in der Korrespondenz zwischen Celan und Schroers klar zum Ausdruck, ebenso sein Wunsch, bei Jünger Interesse für Celan zu wecken.
Vgl. Buck, Celan schreibt an Jünger, S. 22, S. 30f.
Jean Bollack, »Celans Maskenspiel. Sein Brief an Jünger betont das Trennende«, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14. 1. 2005, S. 31. Sämtliche Zwischentitel sind nur in der Internetausgabe enthalten: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/ernst-juenger-und-paul-celan-celans-maskenspiel-1213444.html [29. 2. 2012].
Peter Goßens, »Ein wichtiges Detail des Celanschen Frühwerks«, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. 1. 2005, S. 35 (Brief an die Herausgeber).
Wolfgang Emmerich, »Solide Einzelstudien gewünscht«, ebd., 22. 1. 2005, S. 9 (Brief an die Herausgeber).
Ulrich Fröschle, »Neugier auf Gegenpole. Eine andere Sicht auf Celans Brief an Jünger«, ebd., 24. 1. 2005, S. 35 (Brief an die Herausgeber).
Tobias Wimbauer, »Lektüredefizit«, ebd., 22. 1. 2005, S. 9.
Die beste Beschreibung von Celans geistigem Zustand während seiner produktivsten Jahre, besonders der wachsenden Paranoia, mit der er auf Claire Golls Verleumdungen und deren Verbreitung durch bestimmte Publizisten reagierte, bleibt James K. Lyon, »Judentum, Antisemitismus, Verfolgungswahn: Celans ›Krise‹ 1960–1962«, in: Celan-Jahrbuch 3 (1989), S. 175–204.
Zit. nach Heinz Ludwig Arnold, Die Gruppe 47, Reinbek 2004, S. 76.
Zit. nach ebd., S. 75.
Hans Egon Holthusen, »Fünf junge Lyriker«, in: Merkur, Jg. 8, H. 73 (1954), S. 284–294, hier S. 378f.
Hans Egon Holthusen, »Das verzweifelte Gedicht. Die Niemandsrose – nach vier Jahren ein neuer Lyrikband von Paul Celan«, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. 5. 1964. Die Kontroverse über Holthusens Rezension ist dokumentiert in: Peter Szondi, Briefe, hrsg. von Christoph König und Thomas Sparr, Frankfurt am Main 1993, S. 162–173, hier S. 162.
Siehe Lorenz Jäger, »Peter Szondi und die Frankfurter Universität«, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. 7. 2005; Brief von Jürgen Habermas Jäger betr., ebd., 13. 7. 2005; Brief von Klaus von See Habermas betr., ebd., 20. 7. 2005; Brief von Joachim Perels von See betr., ebd., 3. 8. 2005; Brief von Klaus von See Perels betr., ebd., 6. 8. 2005. Siehe auch Szondi, Briefe, S. 162–168.
Barbara Wiedemann, Paul Celan. Die Goll-Affäre. Dokumente zu einer Infamie, Frankfurt am Main 2000.
John Felstiner, Paul Celan. Eine Biographie, München 1997.
Zur Bildungskultur von Czernowitz siehe Hermann Sternberg, »Zur Geschichte der Juden in Czernowitz«, in: Hugo Gold (Hrsg.), Geschichte der Juden in der Bukowina, Bd. 2, Tel Aviv 1962, S. 27ff.; Israel Chalfen, Paul Celan. Eine Biographie seiner Jugend, Frankfurt am Main 1979, S. 56ff. Siehe auch Emanuel Turczynski, Geschichte der Bukowina in der Neuzeit. Zur Sozial- und Kulturgeschichte einer mitteleuropäisch geprägten Landschaft, Wiesbaden 1993, passim; Kurt Scharr, Die Landschaft Bukowina. Das Werden einer Region an der Peripherie 1774–1918, Köln, Weimar, Wien 2010, S. 235ff.
Zur Bildung als Idee und Ideologie siehe Rudolf Vierhaus, Art. »Bildung«, in: Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck (Hrsg.), Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, Bd. 1, Stuttgart 1972, S. 508–551.
Norbert von Hellingraths große Hölderlin-Werkausgabe, deren erster Band 1913 erschien, ging aus diesem nietzscheanischen Kontext hervor. Siehe allgemein dazu Geoffrey Waite, Nietzsche/Hölderlin. A Critical Reevaluation, Diss., Princeton University 1978.
Zur ästhetischen Dynamik der Plötzlichkeit im Verhältnis zum literarischen und politischen Dezisionismus siehe Karl Heinz Bohrer, Die Ästhetik des Schreckens. Die pessimistische Romantik und Ernst Jüngers Frühwerk, Frankfurt am Main 1983; Ders., Plötzlichkeit. Zum Augenblick des ästhetischen Scheins, Frankfurt am Main 1987; Christian Graf von Krockow, Die Entscheidung. Eine Untersuchung über Ernst Jünger, Carl Schmitt, Martin Heidegger, Stuttgart 1958. Zu Celans literarischem Dezisionismus siehe Joel Golb, »Allegorie und Geschichte: Paul Celans ›Bahndämme, Wegränder, Ödplätze, Schutt‹«, in: Axel Gellhaus, Andreas Lohr (Hrsg.), Lesarten. Beiträge zum Werk Paul Celans, Köln, Weimar, Wien 1996, S. 81–117, insb. S. 109ff.
Die Aufzeichnungen sind alle im folgenden Band abgedruckt: Paul Celan: La bibliothèque philosophique / Die philosophische Bibliothek, Catalogue raisonné des annotations établi par Alexandra Richter, Patrik Alac et Bertrand Badiou. Préface de Jean-Pierre Lefebvre, publié par l’Unité de recherche Paul Celan de l’École normale supérieure, Paris 2004.
Zu Celans allgemeinem Verständnis von Heidegger siehe Golb, »Allegorie und Geschichte«, S. 93ff.
Paul Celan, Die Gedichte. Kommentierte Gesamtausgabe, hrsg. und kommentiert von Barbara Wiedemann, Frankfurt am Main 2005, S. 91.
Celans Dialektik von Reinheit und Verschmutzung ist mit besonderer Klarheit – als »Pornodialektik« – in seinen Gedichten »Spasmen« (ebd., S. 225) und »Huhediblu« (ebd., S. 156f.) ausgedrückt. Siehe Joel Golb, »Celan’s ›Tones‹: A Reading of ›Huhediblu‹«, in: Leo Baeck Institute Year Book, Jg. 50 (2005), S. 57–104, passim.
Aus einer Stelle in der Korrespondenz zwischen Celan und Schroers wird klar, dass Celan, ähnlich der Entwicklung seiner Haltung Heidegger gegenüber, spätestens 1961 sehr wohl die politisch-ideologischen Implikationen von Jüngers Werk bemerkt hatte. Auf der Titelseite eines Exemplars von Rolf Schroers’ Der Partisan (1961), das dieser ihm geschickt hatte, notierte Celan folgenden Kommentar (der unmissverständlich eine Änderung in seiner Haltung zu Schroers signalisiert): »Nazism heute: unsauber zitiertes Judentum, hineinanalysiert in der Werwolf <(Waldgänger)>-Perspektive jüngerscher Provenienz.« Barbara Wiedemann bemerkt: »[Celan] war zu diesem Zeitpunkt in einer extrem schwierigen psychischen Verfassung.« Siehe Celan, Briefwechsel mit den rheinischen Freunden, S. 227, und Wiedemanns wertvollen Kommentar zum Kontext aller Marginalien Celans in Schroers’ Buch, ebd., S. 592–595.
Siehe Liliane Weissberg, »Preisfragen zu einem Leben in Deutschland vor und nach 1933: Karl Löwiths Autobiographie und der Harvard-Wettbewerb von 1939«, in: Exil, Jg. 18, H. 2 (1998), S. 14–23, und Detlef Garz, »›Mein Leben in Deutschland vor und nach dem 30. Januar 1933‹. Das wissenschaftliche Preisausschreiben der Harvard-Universität und seine in die USA emigrierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem deutschen Sprachraum«, in: John M. Spalek, Konrad Feilchenfeldt, Sandra H. Hawrylchak (Hrsg.), Deutschsprachige Exilliteratur seit 1933, Bd. 3 (USA), Teil 5, Zürich 2005, S. 305–333, bes. S. 305–311.
Das Material zum Preisausschreiben wird in der Houghton Library der Harvard University aufbewahrt.
Zit. nach Karl Löwith, Mein Leben in Deutschland vor und nach 1933. Ein Bericht, Stuttgart 1986, S. 80 (am Ende der Abbildungen), Hervorh. im Orig.
Gordon W. Allport, J. S. Bruner, E. M. Jandorf, »Personality under Social Catastrophe: Ninety Life-Histories of the Nazi Revolution«, in: Character and Personality 10 (1941), S. 1–22.
Harry Liebersohn, Dorothee Schneider, My Life in Germany Before and After January 30, 1933. A Guide to a Manuscript Collection at Houghton Library, Harvard University, Philadelphia 2001; eine Liste der Texte ist auch elektronisch abrufbar: http://oasis.lib.harvard.edu/oasis/deliver/~hou01275 [30. 10. 2011]. Einige der Erinnerungen sind inzwischen veröffentlicht worden; vgl. Garz, »›Mein Leben in Deutschland‹«, S. 318–328.
Das Attentat ereignete sich am Abend des 28. August 1946, Hartshorne starb zwei Tage später und erhielt einen Nachruf in der New York Times. Siehe auch Thomas Karlauf, »›So endete mein Leben in Deutschland‹. Der 9. November 1938«, in: Nie mehr zurück in dieses Land. Augenzeugen berichten über die Novemberpogrome 1938, hrsg. von Uta Gerhardt und Thomas Karlauf, Berlin 2009, S. 29; und Uta Gerhardt, »Nazi Madness. Der Soziologe Edward Y. Hartshorne und das Harvard-Projekt«, ebd., S. 319–354.
Vgl. Ada Löwith, »Nachbemerkung«, in: Löwith, Mein Leben in Deutschland, S. 158ff.
Hugo Fiala [Karl Löwith], »Politischer Dezisionismus«, in: Revue internationale de la théorie du droit/Internationale Zeitschrift für Theorie des Rechts 9 (1935), S. 101–123.
Karl Löwith, »Fiala. Die Geschichte einer Versuchung«, hrsg. (gekürzt) von Dominic Kaegi, in: Internationale Zeitschrift für Philosophie 1 (1997), S. 136–167. Das vollständige Manuskript befindet sich im Deutschen Literaturarchiv (DLA) Marbach, A: Gadamer HS. 2004.0003.
Karl Löwith, Meaning in History. The Theological Implications of the Philosophy of History, Chicago 1949; dt.: Weltgeschichte und Heilsgeschehen. Die theologischen Voraussetzungen der Geschichtsphilosophie, Stuttgart 1953.
Karl Löwith, »Curriculum vitae«, in: Ders., Mein Leben in Deutschland, S. 146–157, hier S. 156, Hervorh. im Orig.
Hans-Georg Gadamer, »Karl Löwith zum 70. Geburtstag«, in: Natur und Geschichte. Karl Löwith zum 70. Geburtstag, hrsg. von Hermann Braun und Manfred Riedel, Stuttgart 1967, S. 455–457, hier S. 457.
Manfred Riedel, »Karl Löwiths philosophischer Weg«, in: Heidelberger Jahrbücher 14 (1970), S. 120–133, hier S. 120.
Vgl. Victor Farías, Heidegger und der Nationalsozialismus, übers. von Klaus Laermann, Frankfurt am Main 1989, S. 279.
Tzvetan Todorov, »All Against Humanity«, in: The Times Literary Supplement, 17.–23. 6. 1988, S. 684.
Ebd.
Gadamer, »Karl Löwith zum 70. Geburtstag«, S. 456.
Hans-Georg Gadamer, Philosophische Lehrjahre, Frankfurt am Main 1977, S. 231.
Löwith, »Curriculum vitae«, S. 150.
Löwith, Mein Leben in Deutschland, S. XVI.
Ebd., S. 1.
Vgl. ebd., S. 42, S. 67.
Ebd., S. 101.
Jürgen Habermas, »Karl Löwith: Stoischer Rückzug vom historischen Bewußtsein« (1963), in: Ders., Philosophisch-politische Profile, erw. Ausg., Frankfurt am Main 1987, S. 195–216, hier S. 215.
Persönliche Mitteilung; Brief Henry M. Hoenigswalds vom 14. 4. 1997.
Löwith, Mein Leben in Deutschland, S. 66.
Ebd., S. 54.
Ebd., S. 80.
Ebd., S. 90.
Ebd., S. 132.
Ebd., S. 54.
Karl Löwith, Jacob Burckhardt. Der Mensch inmitten der Geschichte, Luzern 1936, S. 49.
Ebd., S. 97.
So der Untertitel des Buches: Karl Löwith, Von Hegel zu Nietzsche. Der revolutionäre Bruch im Denken des neunzehnten Jahrhunderts, Zürich 1941.
Vgl. auch die Kurzdarstellungen von Löwiths Thesen bei Wiebrecht Ries, Karl Löwith, Stuttgart 1992.
Im Sinne einer philosophischen Geschichtsschreibung besteht Löwith darüber hinaus auf einem »vor und nach Hegel«. Vgl. Löwith, Meaning in History, S. 57.
Michael Jaeger, Autobiographie und Geschichte. Wilhelm Dilthey, Georg Misch, Karl Löwith, Gottfried Benn, Alfred Döblin, Stuttgart 1995, S. 141.
Ebd., S. 147. Siehe auch Jeffrey Andrew Barash, »The Sense of History: On the Political Implications of Karl Löwith’s Concept of Secularization«, in: History and Theory, Jg. 37, H. 1 (1998), S. 69–82.
Vgl. Roberto de Amorim Almeida, Natur und Geschichte. Zur Frage nach der ursprünglichen Dimension abendländischen Denkens vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung zwischen Martin Heidegger und Karl Löwith, Meisenheim an der Glan 1976; Helmut Fahrenbach, »Karl Löwith in der Weimarer Zeit (1928–1933). Philosophie – nach dem ›revolutionären Bruch im Denken des 19. Jahrhunderts‹«, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, Jg. 53, H. 6 (2005), S. 851–869. Siehe auch Johannes Fritsche, »From National Socialism to Postmodernism: Löwith on Heidegger«, in: Constellations, Jg. 16, H. 1 (2009), S. 84–105.
Spitzer an Löwith, zit. nach Frank-Rutger Hausmann, »Zur Neuausgabe von Karl Löwiths Exilbericht ›Mein Leben in Deutschland vor und nach 1933‹«, in: Internationale Zeitschrift für Philosophie, Jg. 16, H. 2 (2007), S. 79–126, hier S. 89. Die Briefe von Spitzer an Löwith befinden sich im DLA Marbach, hier A: Löwith HS 99.17.113, 4.
Löwith, Mein Leben in Deutschland, S. 130.
Vgl. Leo Strauss an Löwith, 15. 11. 1932, in: Leo Strauss, Gesammelte Schriften, Bd. 3, hrsg. von Heinrich und Wiebke Meier, Stuttgart 2001, S. 609.
Löwith an Kuki Shûzô, undat., zit. nach Wolfgang Schwentker, »Karl Löwith und Japan«, in: Archiv für Kulturgeschichte 76 (1994), S. 415–450, hier S. 422.
Vgl. Hausmann, »Zur Neuausgabe von Karl Löwiths Exilbericht«, S. 116.
Siehe Klaus-Detlev Grothusen (Hrsg.), Der Scurla-Bericht. Die Tätigkeit deutscher Hochschullehrer in der Türkei 1933–1939, Frankfurt am Main 1987.
Zum Verhältnis von Löwith und Erich Auerbach siehe Matthias Bormuth, »Menschenkunde zwischen Meistern – Erich Auerbach und Karl Löwith im Vergleich«, in: Karlheinz Barck, Martin Treml (Hrsg.), Erich Auerbach: Geschichte und Aktualität eines europäischen Philologen, Berlin 2007, S. 82–104.
Vgl. Hausmann, »Zur Neuausgabe von Karl Löwiths Exilbericht«, S. 91.
Vgl. ebd., S. 115.
Vgl. Löwith, Mein Leben in Deutschland, S. 150; und Birgit Pansa, Juden unter japanischer Herrschaft. Jüdische Exilerfahrungen und der Sonderfall Karl Löwith, München 1999, S. 88.
Siehe Karl Löwith, Mein Leben in Deutschland vor und nach 1933. Ein Bericht, Neuausgabe, hrsg. von Frank-Rutger Hausmann, Stuttgart 2007, S. 137–155.
Pansa, Juden unter japanischer Herrschaft, S. 93.
Karl Löwith, Von Rom nach Sendai. Von Japan nach Amerika. Reisetagebuch 1936 und 1941, hrsg. von Klaus Stichweh und Ulrich von Bülow, mit einem Essay von Adolf Muschg, Marbach 2001, S. 11, Hervorh. im Orig.
Ebd., S. 15.
Ebd., S. 14, Hervorh. im Orig.
Ebd., S. 31.
Vgl. Pansa, Juden unter japanischer Herrschaft, S. 102.
Siehe die Abbildung ebd., S. 128. Das Buch enthält etliche Fotografien von Karl und Ada Löwith.
Vgl. Hausmann, »Zur Neuausgabe von Karl Löwiths Exilbericht«, S. 122.
Löwith, Von Rom nach Sendai. Von Japan nach Amerika, S. 107.
Vgl. ebd., S. 101.
Siehe Karl Löwith, »The Japanese Mind. A Picture of the Mentality that We Must Understand if We are to Conquer« (1943); dieser Aufsatz wurde den Angehörigen der US-Marine gegeben. Zuvor schrieb Löwith »Japan’s Westernization and Moral Foundation«, in: Religion and Life 12 (1942), S. 114–127. Siehe dazu Schwentker, »Karl Löwith and Japan«, S. 434.
Die Briefe Voegelins, der mit Löwith eine längere Arbeit über Nietzsche plante, finden sich im Deutschen Literaturarchiv Marbach; hier Voegelin an Löwith, 8. 2. 1945, DLA Marbach, A: Löwith HS. 2005.0055.00002.
Löwith, Von Rom nach Sendai. Von Japan nach Amerika. Nicht alle Materialien der Alben wurden hierbei wiedergegeben, siehe etwa DLA Marbach, A: Löwith HS. 1999.0017.00147.
Karl Löwith, »Reise nach Japan« (1958), S. 2f., DLA Marbach, A: Löwith HS. 1999.0017.00151.
Siehe Löwith, Von Rom nach Sendai. Von Japan nach Amerika, S. 168, Anm. 104.
Ebd., S. 105.
Vgl. Benz an Löwith, 6. 12. 1946, DLA Marbach, A: Löwith HS. 1999. 0017.00015, 1–4.
Hartshorne an Löwith, 25. 5. 1946, DLA Marbach, A: Löwith HS. 1999. 0017.00015, 1–4.
Martin Heidegger an Rudolf Stadelmann, Dekan der Universität Tübingen, 1. 9. 1945. Das Original ist verschollen, hier zit. nach Hausmann, »Zur Neuausgabe von Karl Löwiths Exilbericht«, S. 102.
Karl Löwith, »Zu Heideggers Seinsfrage: Die Natur des Menschen und die Welt der Natur« (1969), in: Ders., Sämtliche Schriften, Bd. 8, Stuttgart 1984, S. 276–289.
Löwith an Gadamer, 28. 2. 1950, DLA Marbach, A: Gadamer HS. 2005. 0056.00006.
Vgl. Schwentker, »Karl Löwith und Japan«, S. 441.
Jaspers an Löwith, 28. 3. 1947, DLA Marbach, A: Löwith HS004648758.
Löwith an Jaspers, 11. 1. 1952, DLA Marbach, A: Jaspers HS001871056.
Löwith an Jaspers, 4. 4. 1952, DLA Marbach, A: Jaspers HS001871056.
Siehe Hartshorne an Jaspers, 27. 7. 1945, und Jaspers an Hartshorne, 27. 7. 1945, DLA Marbach, A: Jaspers HS001877499.
Vgl. Jaspers an Löwith, 24. 10. 1952, DLA Marbach, A: Löwith HS004648758.
Es handelt sich hierbei um Löwiths zunächst auf Japanisch erschienene Arbeit zum europäischen Nihilismus (1940), zit. nach Schwentker, »Karl Löwith und Japan«, S. 432.
Jaspers an Löwith, 18. 1. 1952, DLA Marbach, A: Löwith HS004648758.
Gadamer an Koselleck, 28. 1. 1987, DLA Marbach, A: Gadamer HS00221377X.
Ebd.
Gadamer, Schreiben an die Columbia University. Vor- und Nachworte, DLA Marbach, A: Gadamer HS. 2004.0003.
Karl Löwith, »M. Heidegger und F. Rosenzweig. Ein Nachtrag zu ›Sein und Zeit‹«, in: Zeitschrift für philosophische Forschung, Bd. 12, H. 2 (1958), S. 161–187; Ders., »M. Heidegger and F. Rosenzweig or Temporality and Eternity«, in: Philosophy and Phenomenological Research, Jg. 3, H. 1 (1942), S. 53–77.
Löwith, »Heidegger und Rosenzweig«, S. 161, Anm. 1.
Ebd., S. 163.
Karl Löwith, Philosophie der Vernunft und Religion der Offenbarung in H. Cohens Religionsphilosophie, Heidelberg 1968, hier zit. nach Löwith, Sämtliche Schriften, Bd. 3, Stuttgart 1985, S. 349–383.
Ebd., S. 355.
Vgl. ebd., S. 354.
Ebd., S. 377.
Ebd.
Ebd., Anm. 56.
Ebd., S. 377f.
Ebd., S. 380.
Ebd., S. 381, Hervorh. im Orig.
Scholem an Löwith [undatiert, 1967/68], DLA Marbach, HS. 1999.0017. 00105, 1–2.
Vgl. Yotam Hotam, »Gnosis and Modernity – a Postwar German Intellectual Debate on Secularisation, Religion, and ›Overcoming‹ the Past«, in: Totalitarian Movements and Political Religions, Jg. 8, H. 3–4 (2007), S. 591–608.
Siehe Robert M. Wallace, »Progress, Secularization and Modernity: The Löwith-Blumenberg Debate«, in: New German Critique 22 (1981), S. 63–79; und Michaël Foessel u.a. (Hrsg.), Modernité et sécularisation. Hans Blumenberg, Karl Löwith, Carl Schmitt, Leo Strauss, Paris 2007.
Arendt an Löwith, 18. 8. 1961, DLA Marbach, A: Löwith HS000938992.
Siehe etwa Talal Asad, Formations of the Secular. Christianity, Islam, Modernity, Stanford 2003.
Vgl. Rodolphe Gasché, »The Remainders of Faith: On Karl Löwith’s Conception of Secularization«, in: Divinatio 28 (2008), S. 27–50.
Löwith an Bloch, 10. 10. 1964, DLA Marbach, A: Löwith HS002229976.
Löwith, Sämtliche Schriften, Bd. 2: Weltgeschichte und Heilsgeschehen, Stuttgart 1983, S. 13f.
Siehe Liliane Weissberg, Approaching Gentility. Early German-Jewish Autobiography and the Quest for Acculturation (in Vorbereitung); dies., Life as a Goddess: Henriette Herz Writes Her Autobiography, Braun Lecture in the History of German Jewry, 1999, Ramat Gan 2001.
Diese Studie wurde ermöglicht durch die Großzügigkeit des Charles Phelps Taft Research Center an der University of Cincinnati (Summer Research Fellowship). Ich danke meinen Freunden Udi E. Greenberg, Ofer Ashkenazi, Carolina Jessen und Kate Sorrels für ihre wertvollen Hinweise und Ratschläge.
Döblin an Zweig, 6. 10. 1952, zit. nach Arnold Zweig, Alfred Döblin, »Briefwechsel«, in: Neue Deutsche Literatur, Jg. 26, H. 7 (1978), S. 134–143, hier S. 139f.
Ebd., S. 140.
Vgl. Zweig an Döblin, 29. 10. 1952, ebd., S. 140f.
Vgl. Thomas Taterka, »›Alles steht auf dem Spiele‹. Unvorgreifliche Bemerkungen zum Ort Arnold Zweigs im Holocaust-Diskurs der DDR«, in: Julia Bernhard, Joachim Schlör (Hrsg.), Deutscher, Jude, Europäer im 20. Jahrhundert. Arnold Zweig und das Judentum, Bern 2004, S. 235–252; Alfred Bodenheimer, »›Auf Druckpapier erzeugte Juden‹. Antisemitismus und Judentum im Spätwerk Arnold Zweigs«, in: Moshe Zuckermann (Hrsg.), Zwischen Politik und Kultur – Juden in der DDR, Göttingen 2002, S. 132–140.
Zit. nach Hermann Simon, »›Ihnen und der Gemeinde alles Gute‹. Der Dichter Arnold Zweig – ein prominentes Mitglied der (Ost-)Berliner jüdischen Gemeinde«, in: Mark H. Gelber, Jakob Hessing, Robert Jütte (Hrsg.), Integration und Ausgrenzung. Studien zur deutsch-jüdischen Literatur- und Kulturgeschichte von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart, Tübingen 2009, S. 351–366, hier S. 358.
Wilhelm von Sternburg, Um Deutschland geht es uns. Arnold Zweig. Die Biographie, Berlin 1998, S. 65.
Moritz Goldstein, »Deutsch-jüdischer Parnass«, in: Kunstwart, Jg. 25, H. 11 (1. März 1912), S. 281–294, hier S. 283. Vgl. Mark H. Gelber, Melancholy Pride. Nation, Race, and Gender in the German Literature of Cultural Zionism, Tübingen 2000.
Arnold Zweig, Jüdischer Ausdruckswille. Publizistik aus vier Jahrzehnten, hrsg. von Detlev Claussen, Berlin 1991, S. 40.
Antisemitismus und gesellschaftliche Ausgrenzung von Juden sind zentrale Themen für Zweig; über die sogenannte deutsch-jüdische Symbiose hat er sich nie Illusionen gemacht. Andererseits treten in seinem Werk als Protagonisten durchweg Figuren auf, die als Juden zur deutschen Kultur beitragen, und das wiederum zeugt dann doch von der Vorstellung, das Reich der höheren Kultur könne angesichts der Wirklichkeit sozialer Ausgrenzung so etwas wie eine Zuflucht und Antwort bieten. Dieser elitäre Kontext gebildeter Kultur ist es, der die Möglichkeit dessen bot, was Jacob Katz die »neutrale Gesellschaft« genannt hat. Vgl. Ders., Tradition und Krise. Der Weg der jüdischen Gesellschaft in die Moderne, München 2002.
Arnold Zweig, »Quartettsatz von Schönberg«, in: Ders., Geschichtenbuch, München 1920, S. 203–212.
Arnold Zweig, Mädchen und Frauen. 14 Erzählungen, Berlin 1931, S. 196, S. 197f., Hervorh. A. G.
Arnold Zweig an Helene Weyl, 27. 8. 1914, in: Arnold Zweig, Beatrice Zweig, Helene Weyl, Komm her, wir lieben dich. Briefe einer ungewöhnlichen Freundschaft zu dritt, hrsg. von Ilse Lange, Berlin 1996, S. 78, Hervorh. im Orig.
Arnold Zweig, Die Bestie. Erzählungen, München 1914.
Nach Erlass des Kriegsministeriums vom 11. Oktober 1916, der auf die antisemitische Propaganda, Juden seien »Drückeberger«, reagierte und eine statistische Erhebung zum Anteil der Juden im deutschen Heer anordnete. Die Ergebnisse wurden bis Kriegsende nicht veröffentlicht, was die antisemitischen Ressentiments in der Bevölkerung noch verstärkte. 1922 ergab eine Untersuchung, dass anteilig ebenso viele deutsche Juden wie Nichtjuden eingezogen worden waren.
Zweig an Buber, 15. 2. 1917, in: Georg Wenzel (Hrsg.), Arnold Zweig 1887–1968. Werk und Leben in Dokumenten und Bildern. Mit unveröffentlichten Manuskripten und Briefen aus dem Nachlass, Berlin 1978, S. 74.
Zweig an Agnes Hesse, 23. 8. 1917, ebd., S. 78.
Arnold Zweig, »Rathenau«, in: Die Weltbühne, Jg. 18, Nr. 31 (3. 8. 1922), S. 109f.; wieder abgedruckt in: Zweig, Jüdischer Ausdruckswille, S. 269–271.
Ebd., S. 271.