Nr. 1592

 

Der Ilt und der Tod

 

Alarm auf dem Medoplaneten – ein Todkranker ist entflohen

 

H. G. Francis

 

 

Als ES von Perry Rhodan und seinen Gefährten die Zellaktivatoren zurückforderte und 14 der unsterblich machenden Geräte an die prominentesten linguidischen Friedensstifter verteilte, war den ehemaligen ZA-Trägern bereits klar, dass mit der Superintelligenz etwas nicht stimmte.

Das volle Ausmaß des Gestörtseins von ES wurde spätestens in dem Augenblick allen klar, als sich zeigte, dass die Linguiden aufgrund ihres kimas keine Zellaktivatoren vertragen. ES hatte also eine eklatante Fehlleistung begangen und sozusagen Böcke zu Gärtnern gemacht.

Im Dezember 1173 NGZ ist der Spuk von Aramus Shaenor und Konsorten vorbei. Die kranken Friedensstifter sind entweder tot oder in medizinischer Behandlung, ihre Zellaktivatoren sind ausnahmslos in Rhodans Besitz, und der große Terraner findet nun die Zeit, ein anderes Problem anzugehen: das Problem der Nakken.

Die Gastropoiden erhalten ein Raumschiff für eine Expedition zur Verfügung gestellt und starten mit unbekanntem Ziel. Dabei widerfährt ihnen das, was vor kurzem dem Nakken Balinor passierte.

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Gucky – Der Ilt ringt mit dem Tod.

Perry Rhodan – Der Terraner am Krankenbett eines seiner ältesten Freunde.

Verscor und Depriss – Zwei Mediziner von Tahun.

Sato Ambush – Der Pararealist auf dem Weg der Besserung.

Paunaro – Ein Nakk, der das Schicksal seiner Artgenossen unbedingt teilen will.

1.

 

»Wie geht es Gucky?«, war die erste Frage, die Perry Rhodan stellte, als er Tahun erreichte.

»Den Umständen entsprechend«, erwiderte Verscor, der Sprecher der Ara-Mediziner, bei denen nicht nur der Mausbiber, sondern auch noch Sato Ambush, zweihundertvierzig Nakken und zehn Bionten in Behandlung waren.

Myles Kantor hatte die Nakken, Sato Ambush und die Bionten an Bord der CATALINA MORANI vorgefunden, nachdem Ernst Ellert ihn dazu aufgefordert hatte, das Schiff zu betreten. Während der Pararealist in ein tiefes Koma gefallen war, hatten die Nakken ihre Exoskelette und alle technischen Hilfsmittel abgelegt und waren als nackte, hilflose Schnecken, die sich im 4-D-Kontinuum nicht zurechtfanden, im Raumschiff herumgekrochen. Es schien, als hätten sie alle den Verstand verloren.

Der Mausbiber hatte sich ahnungslos den fremdartigen Impulsen ausgesetzt, die von den 5-D-Gehirnen der Nakken ausgegangen waren. Er war von ihnen angesteckt worden und hatte danach die Orientierung zur Realität verloren. Er schien zu glauben, dass er in einer Zeit lebte, die sich etwa 20.000 Jahre in der Zukunft befand.

Angesteckt wurde jedoch nur, wer über paramentale Fähigkeiten verfügte, daher waren nur der Mausbiber und der Pararealist erfasst worden.

Gucky, Sato Ambush, die Nakken und die Bionten waren nach Tahun gebracht worden, dem dritten Planeten der roten Sonne Tah, einer erdähnlichen Welt, die als medizinisches Zentrum diente. Medizinische Kapazitäten aus allen Teilen der Galaxis verrichteten hier ihre Arbeit. Nach wie vor führend auf dem medizinischen Bereich waren jedoch die Aras. Ihr diesbezügliches Talent war unübertroffen, und nur wenige Ärzte anderer Völker hatten es geschafft, sich bis nach Tahun vorzuarbeiten. Keinem von ihnen war es allerdings jemals gelungen, eine Chefarztstelle zu bekommen.

Perry Rhodan befand sich im Anwesen des Sprechers der exomedizinischen Abteilung Tahuns. Er saß Verscor in einem der schwebenden Sessel seines Salons gegenüber. Sie waren umgeben von üppig blühenden Pflanzen, die angenehme Düfte verströmten.

Der Ara war ein hoch gewachsener, geradezu dürr wirkender Mann mit langen, blassen Händen, die während des gesamten Gesprächs bewegungslos auf seinen Knien lagen.

»Den Umständen entsprechend?«, fragte Rhodan. »Was soll ich mir darunter vorstellen?«

»Wir haben gewisse Schwierigkeiten«, erwiderte der Mediziner in seiner schwerfälligen, zurückhaltenden Art, die den Verdacht aufkommen ließ, dass er nur einen Teil der ganzen Wahrheit preiszugeben bereit war.

»Schwierigkeiten?« Rhodan war, als würde er von einem kalten Luftzug gestreift. Der Sessel unter ihm schien vorübergehend an Stabilität verloren zu haben, und er spannte sich an, als müsse er sich darauf vorbereiten, dass das tragende Antigravfeld zusammenbrach. »Kannst du das präzisieren?«

»Nun«, begann der Ara langsam. »Es ist leider eine Tatsache, dass die vorliegenden medizinischen Daten über Mausbiber schon mehr als tausend Jahre alt und nicht vollständig sind. Das Problem ist eben, dass nur von diesem einen Mausbiber Daten erfasst wurden. Da Gucky jedoch nie ernsthaft krank war, haben auch die Medoroboter der Raumschiffe kaum medizinische Informationen von ihm, und falls sie je welche gehabt haben sollten, so haben sie diese nicht nach Tahun weitergegeben.«

»Mit anderen Worten«, unterbrach Rhodan ihn, »weißt du so gut wie nichts über Ilts.«

»Das ist etwas überspitzt formuliert«, stellte der Ara fest, »zeigt das Problem aber in etwa auf.«

Er blickte Rhodan mit roten Albinoaugen an.

»Ihr wisst also nicht, was ihr tun müsst, um Gucky zu helfen«, sagte der Terraner.

»Es ist ein schwieriges Problem«, räumte Verscor ein. »Solange Gucky einen Zellschwingungsaktivator hatte, regulierten sich seine biologischen Systeme sozusagen von selbst. Wenn er krank zu werden drohte, sorgte der Aktivator dafür, dass die Krankheit nicht zum Ausbruch kam. In Behandlung war der Ilt höchstens einmal, wenn er äußerliche Verletzungen davongetragen hatte. Dafür benötigten die Medoroboter aber keine besonderen medizinischen Kenntnisse. Jetzt sieht es anders aus. Das Gehirn des Mausbibers ist betroffen, aber wir hatten nie die Gelegenheit, das Gehirn eines Ilts zu untersuchen. Wir fangen erst jetzt damit an, und wir müssen äußerst behutsam vorgehen, damit wir keine irreparablen Schäden anrichten. Doch damit nicht genug, der Zustand seines Gehirns hat natürlich auch Einfluss auf die Funktion der verschiedenen Organe seines Körpers.«

»Willst du damit sagen, dass Herz, Nieren, Leber und andere Organe nicht mehr einwandfrei arbeiten?«

Der Ara blickte ihn lange an, bevor er antwortete. Es schien, als falle es ihm schwer, Rhodan die Wahrheit zu eröffnen.

»Es liegt eine Stoffwechselstörung vor«, eröffnete er dem Terraner dann und ließ im Raum stehen, was sich daraus ergeben konnte.

Der Begriff Stoffwechselstörung war so allgemein und nichtssagend, dass Rhodan damit kaum etwas anfangen konnte. Immerhin erfasste er, dass die Aras im Grenzbereich ihrer Fähigkeiten und ihres Wissens arbeiteten. Stoffwechselstörungen konnte es schon im Mundbereich bei der Nahrungsaufnahme geben, wenn durch den Speichel keine Vorverdauung stattfand, sie konnten sich aber auch auf die Atmung beziehen, wenn die Lungen die Fähigkeit verloren hatten, Sauerstoff aus der Atemluft zu gewinnen, beschrieben den zerebralen Energieaustausch, und sie reichten bis in den Mikro-Bereich hinein, wenn der Informationsaustausch zwischen den einzelnen Zellen seines Körpers gestört war. Die Aras verfügten über das umfassendste Wissen aller galaktischer Mediziner. Sie hatten darüber hinaus medizinische Geräte für Analyse, Diagnostik und Therapie zur Verfügung, die alles in den Schatten stellten, was es sonst noch in der Galaxis gab. Doch das alles nutzte wenig, wenn die Mediziner nicht wussten, was der Normalzustand bei einem Mausbiber war. Sie konnten einen Bio-Status erstellen, bei dem der kleinste Vorgang im Körper des Ilts erfasst und bewertet wurde, doch das Resultat konnten sie nur mit den Werten von Wesen vergleichen, die möglicherweise über eine ähnliche Biologie verfügten, nicht aber mit Werten, die von gesunden Ilts stammten. Somit konnten sie nur Wahrscheinlichkeitswerte erreichen, nicht aber exakt erfassen, in welchem Bereich welche Werte von der iltschen Normalität abwichen.

»Darüber hinaus sind bei Gucky und bei Sato Ambush nun auch die gleichen Symptome zu beobachten wie bei den Nakken«, fügte der Ara seinen Ausführungen hinzu und zeigte damit auf, dass sein Ärzteteam und er sich in einem großen Dilemma befanden. Nun rächte sich, dass in den vergangenen Jahrtausenden nie jemand daran gedacht hatte, Gucky nach Tahun zu schicken, um ihn hier vorsorglich untersuchen und seine Bio-Daten erfassen zu lassen. Das Versäumnis konnte sich nun bitter rächen.

Verscor erläuterte, dass sich die gleichen Befunde ergeben hätten, die Sato Ambush seinerzeit bei Balinors Leiche entdeckt hatte. Der Ara sagte, es sei dieselbe 5-D-Strahlung, die auch die 240 eingelieferten Nakken emittierten. Er habe festgestellt, dass mit dem geistigen Verfall auch die Physis der Nakken in Mitleidenschaft gezogen werde, und er gab ihnen höchstens noch drei Wochen, bis sie das Schicksal Balinors erleiden würden. Der Versuch, den Nakken Exoskelette und Sicht-Sprech-Masken überzustreifen, hatte nicht zu dem erwünschten Ergebnis geführt. Die Nakken schienen unter dem Einfluss der empfangenen Geräusche und optischen Eindrücke von körperlichen Schmerzen heimgesucht zu werden. Ihre Synthesizer hatten nur eine Aneinanderreihung von Misstönen produziert, die sich durch keine der angewandten Methoden in verständliche Laute irgendeiner Sprache umwandeln ließen.

Myles Kantor war sicher, dass die Störung der Nakken dieselbe Ursache hatte, die auch ES' Zeitsinn behinderte und für das seltsame Verhalten der Superintelligenz sorgte. Wobei es sich darum handelte, war allerdings nach wie vor unklar. Darüber konnte man nur rätseln.

Bei den Bionten lag die Sache etwas anders. Sie besaßen keinerlei 5-D-Organe, sondern nur paramentale Fähigkeiten. Ihre Störungen waren also nicht organischer, sondern rein geistiger Natur. Ihre Lebenserwartung wurde, im Gegensatz zu den Nakken, durch ihren Zustand in keiner Weise beeinflusst – sie waren und blieben vom Tod gezeichnet. Sie lagen mittlerweile im Koma, und es sah nicht danach aus, als ob sie daraus geweckt werden konnten.

»Willst du mir beibringen, dass Gucky sich in akuter Lebensgefahr befindet, und wagst es nur nicht auszusprechen?«, fragte Rhodan. Unwillkürlich beugte er sich vor. Er blickte den Ara forschend an, und jetzt bewegten sich die Hände des Mediziners. Sie streckten sich Rhodan abwehrend entgegen.

»Von einer akuten Gefahr würde ich nicht sprechen«, erklärte er und führte eine Reihe von medizinischen Fachausdrücken an, die Rhodan nicht verstand – was wohl auch in der Absicht des Mediziners lag.

Der Terraner spürte, wie sich ihm die Kehle zuschnürte.

»Keine akute Gefahr?«, fragte er. »Wann wird es akut? Wenn es um Minuten geht? Oder eine Stunde?«

Der Ara antwortete nicht. Er blickte Rhodan nur an.

»Verdammt, ich will es wissen!« Der Terraner sprang auf. »Liegt Gucky im Sterben?«

 

*

 

Sato Ambush lag nach wie vor im Koma. Die Ara-Mediziner versuchten, ihn mit der Musik zu wecken, die er bevorzugte, und sie projizierten Holografien ihm bekannter Personen in seine Nähe, um sie leise und eindringlich auf ihn einsprechen zu lassen.

Am 16.12.1173 NGZ, als Perry Rhodan auf Tahun eintraf, hatte diese Behandlung, die von modernsten medizinischen Maßnahmen flankiert wurde, noch keine Wirkung gezeigt. Die Gehirn- und die Körperfunktionen des Pararealisten waren normal, doch er wachte nicht auf.

Gucky dagegen war viel unruhiger.

Als Perry Rhodan nach dem Gespräch mit Verscor den Behandlungsraum betrat, in dem die beiden Freunde lagen, zuckte der Körper des Ilts konvulsivisch, als werde er von Krämpfen heimgesucht. Die Augen waren fest geschlossen, und der Mund stand weit offen. Sein einziger Zahn ragte weit daraus hervor. Sein Fell sah stumpfgrau aus und schien an einigen Stellen auszugehen. Die Augen lagen tief in den Höhlen, und die Lippen waren an einigen Stellen aufgeplatzt.

Rhodan trat an das Lager des Freundes heran und griff nach dem Arm des Ilts.

»Du musst durchhalten, Gucky«, sagte er leise und eindringlich. Er sprach zu dem Mausbiber, als habe er nicht den geringsten Zweifel daran, dass dieser ihn nicht nur hören, sondern auch verstehen konnte. »Du wirst leben. Ich weiß es. Aber du musst kämpfen. Du darfst nicht nachgeben. Du musst dich aufbäumen und dich wehren.«

Verscor hatte seine Frage nicht eindeutig beantwortet.

»Wir können nichts ausschließen. Auch nicht, dass Gucky stirbt«, hatte er erwidert und hinzugefügt: »Die Situation ist sehr ernst. Wir haben den Eindruck, dass Gucky unter dem Fehlen seines Zellaktivators besonders leidet.«

Damit hatte Rhodan sich noch nicht zufrieden gegeben. Er hatte nachgefragt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit sei, dass der Ilt überlebte, doch Verscor hatte ihm keine Prozentzahl genannt, sondern nur mit einem hilflosen Achselzucken geantwortet. Diese Auskunft war schlimmer für Rhodan gewesen, als es jede Zahl hätte sein können.

Verscor betrat zusammen mit Depriss den Raum. Die beiden Aras kamen zu Gucky. Leise miteinander redend, riefen sie eine Reihe von Informationen von der Syntronik ab. Rhodan beobachtete sie voller Spannung und Sorge. Sie sahen betroffen aus. Das Ergebnis schien alles andere als ermutigend zu sein.

Depriss war für einen Ara klein. Er war kaum 1,80 m groß, sehr schlank und feingliedrig, schien dabei aber wesentlich kräftiger und robuster zu sein als Verscor. Er war einer der Assistenten des Sprechers des behandelnden Ärzteteams, ein ebenfalls prominenter Ara-Mediziner, der eine eigene Klinik für Neurophysiologie auf Tahun leitete.

»Tut mir Leid, Perry«, sagte er. »Ich habe eine andere Entwicklung erwartet. Der Mausbiber hat ein System, das dem limbischen System der Menschen vergleichbar ist. Dieses System scheint gestört zu sein. Wichtige Funktionen des affektiven Verhaltens werden von ihm geprägt. Unsere Versuche haben gezeigt, dass die Störung des Systems Folgen für Atmung, Kreislauf und auf die Arbeit verschiedener Organe hat. Es wirkt wie ein Transformator, der vegetative Funktionen, affektive Vorgänge, Gedächtnisleistungen und auch sexuelles Verhalten zu gebündelter Information zusammenfasst.«

»Ich habe verstanden, Depriss«, erwiderte Rhodan. »Das alles brauchst du mir nicht im Einzelnen auszuführen. Ich möchte nur wissen, welche Folgerungen du daraus gezogen hast.«

Der Ara blickte ihn lange schweigend an.

»Weißt du«, sagte er schließlich. »Ich habe immer gedacht, dass es nur mit einem großen, geradezu kosmischen Ereignis einhergehen kann, wenn es einmal so weit ist für Gucky. Bisher konnte ich mir nie vorstellen, dass jemand wie er wie ein gewöhnlicher Sterblicher einfach im Bett stirbt.«

Der Mausbiber bäumte sich auf und schlug mit den Armen um sich, nachdem er die unsichtbaren Fesseln aus schwacher Formenergie gesprengt hatte, die ihn an sein Lager gefesselt hatten. Seine Beine streckten sich mit verhärteten Muskeln wie im Krampf. Einige Sonden, die an seinen Armen und Beinen angebracht waren, rissen ab.

»Schnell!«, rief Verscor. »Haltet ihn. Wir brauchen Hilfe.«

Ein Roboter, der bis dahin in einer Ecke des Raumes gestanden hatte, eilte herbei und streckte die Hände nach dem Ilt aus, erreichte ihn jedoch nicht, weil Gucky teleportierte. Von einer Sekunde zur anderen verschwand der Ilt aus dem Raum.

»Wir müssen ihn suchen«, sagte Verscor bestürzt. »Er muss irgendwo in der Nähe sein. Er ist viel zu schwach, um sich weit von uns entfernen zu können.«

»Es kommt auf jede Sekunde an«, betonte Depriss. »Gucky braucht ständig Medikamente. Die Behandlung darf nicht zu lange unterbrochen werden, oder wir können gar nichts mehr für ihn tun.«

Die beiden Mediziner lösten Alarm aus, und in Bruchteilen von Sekunden schien sich die Klinik in ein Tollhaus zu verwandeln. Verschiedene Abteilungen meldeten sich über Interkom. Sie teilten mit, dass sämtliche Räumlichkeiten der Klinik mit Hilfe von syntronischen Geräten überwacht wurden. Nirgendwo in der Klinik aber war Gucky aufgetaucht.

»Er muss draußen sein«, stellte Depriss fest. »Wir müssen außerhalb der Klinik suchen.«

 

*

 

Gucky materialisierte neben einem Brunnen, der von hohen Bäumen und Büschen umsäumt wurde. Auf einer Bank saß eine Ara. Sie trug die blaue Kombination der Nervenärzte. Erstaunt blickte sie ihn an.

Er hockte auf dem Kiesboden vor ihr und sah sich verstört um, so, als habe er nie zuvor eine solche Vegetation gesehen.

»Ist dies das Innerste?«, fragte er mit piepsiger Stimme.

»Solltest du nicht im Behandlungsraum sein?«, entgegnete sie. »Soweit ich weiß, geht es dir nicht besonders gut.«

Er zuckte wie unter Krämpfen zusammen, und seine Augen weiteten sich. Stöhnend griff er sich an den Nagezahn.

»Nicht besonders gut ist maßlos übertrieben«, erklärte er. »Aber das ist nicht wichtig.«

»Nein? Ich denke doch.« Sie streckte ihre Hände aus. »Sei vernünftig. Ich bringe dich zurück zu Verscor und Depriss.«

»Keine Ahnung, wer die beiden sind«, behauptete er, setzte zu weiteren Worten an, brachte jedoch nur ein gequältes Stöhnen hervor und presste sich die Hände vor die Augen. »Wo bin ich?«

»Auf Tahun.«