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Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

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Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

 

Nr. 1882

 

Die 48 Stunden von Terrania

 

Gegen die Hauptstadt der Erde – der zweite Tag des Dscherro-Sturms

 

von H. G. Francis

 

 

 

Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt

 

Seit die Nonggo – gegen den Willen der Menschheit – das Heliotische Bollwerk im Solsystem installiert haben, hat sich für die Terraner einiges verändert: Es kommt zum Kontakt zwischen der Galaxis der Nonggo und der Milchstraße, zu ersten Verhandlungen und zum Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Der Oktober 1289 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, was dem Oktober 4876 alter Zeit entspricht, könnte somit eine neue Epoche in der terranischen Geschichte markieren: weit weg vom Streit zwischen den galaktischen Großmächten, hin zu einer Zusammenarbeit verschiedener Galaxien unter dem Dach der nach wie vor ominösen Koalition Thoregon.

Wie es scheint, gehören die Terraner – verkörpert durch Perry Rhodan – nun zu dieser Koalition, ohne davon viel mehr zu kennen als einige wenige Angaben. Das Konstituierende Jahr, wie es die Nonggo genannt haben, steht bevor; die Heliotischen Bollwerke sind nur ein technisches Beiwerk.

Doch dann läuft aufgrund eines Attentats alles schief. Das Heliotische Bollwerk spielt verrückt, zuletzt vergeht es in einer gigantischen Explosion. Zwei sogenannte Faktordampf-Barrieren bleiben auf der Erde zurück – im Umfeld von Kalkutta und von Terrania.

Und die Terraner werden mit neuen Nachbarn konfrontiert. Es sind die Dscherro. Auf den ersten Blick wirken die Fremden wie brutale, kampfeslüsterne Barbaren, deren Ziel es ist, die Erde zu tyrannisieren, die man aber nicht ernst zu nehmen braucht.

Doch dass man Barbaren nicht unterschätzen darf, beweisen die Ereignisse des 10. Oktober: Sie beginnen mit einem brutalen Sturm auf die Hauptstadt der Erde. Was sich dann entwickelt, sind DIE 48 STUNDEN VON TERRANIA …

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Abraham Mellors – Ein junger Student schlägt sich durch das Chaos von Terrania.

Katie Joanne – Die kaltblütige Journalistin steckt mitten in der perfekten Story.

Taka Fellokk – Der Anführer der Dscherro nutzt die Macht der terranischen Medien.

Cistolo Khan – Der LFT-Kommissar versucht es mit Härte und Entschlossenheit.

Roger und Nora Mellors – Ein terranisches Paar in der Gewalt der Dscherro.

1.

 

Mit einer Katastrophe solchen Ausmaßes hat niemand gerechnet, niemand war auf derartiges vorbereitet, niemand hat sich vorstellen können, dass ein solcher Angriff auf irgendeine Stadt der Erde vorgetragen wird, schon gar nicht auf Terrania City.

Doch es ist geschehen.

Eine unbekannte Zahl von Dscherro hat das Herz der Liga Freier Terraner überfallen, eine Stadt, in der mitsamt ihrem Einzugsgebiet an die 120 Millionen Menschen leben, Terraner, Arkoniden, Plophoser, Epsaler, Blues, Ferronen, Cheborparner, Topsider, Aras, Swoons und Springer, um nur einige beim Namen zu nennen.

Die Angreifer haben Tausende von Geiseln in ihre Gewalt gebracht und hinter die Faktordampf-Barriere ins Faktorelement verschleppt, wo sie nun sehr wahrscheinlich gefangen gehalten werden. Es gibt dort angeblich ein Bauwerk, das einem gewaltigen Termitenhügel ähnlicher sieht als einem Bauwerk von Intelligenzwesen.

Eine unbekannte Zahl von Menschen aller Völker und Nationen ist getötet worden. Ich weiß nicht, wie viele es sind. Tausende? Zehntausende? Noch mehr?

Ich habe viele von ihnen sterben sehen. Ich habe Freunde und Kollegen verloren.

Große Teile von Terrania liegen in Schutt und Asche.

Doch ich empfinde keinen Hass. Nur Trauer.

Und ich habe Angst vor heute, dem zweiten Tag der Schlacht, denn ich glaube nicht an ein Ende der Kämpfe.

Aus den syntronischen Tagebuchnotizen von Katie Joanne am 11. Oktober 1289 NGZ.

 

*

 

Terrania hielt den Atem an.

Es war unglaublich, aber es wurde tatsächlich still. Nur noch vereinzelt wurde irgendwo geschossen. Der Lärm der scheußlichen Chreschen versiegte.

Abraham Mellors schüttelte den Kopf und bohrte sich mit den Fingern in den Ohren, weil er das Gefühl hatte, taub geworden zu sein. Nahezu 24 Stunden lang war ein infernalischer Lärm auf ihn eingedrungen und hatte ihn gequält.

Und nun sollte es plötzlich still geworden sein? Warum?

Er erhob sich langsam vom Boden, und er hörte, wie Staub und Sand unter den Sohlen seiner Stiefel knirschten. Langsam drehte er sich um. Um sich abzustützen, legte er die Hände auf das ausgebrannte Wrack des Antigravgleiters, hinter dem er Deckung gefunden hatte.

Wie betäubt blickte er in die Runde, betrachtete seine nähere Umgebung und wollte einfach nicht glauben, was er sah.

Er befand sich auf der Thora Road im Süden des Faktorelements Terrania-Süd, und er war nicht mehr weit vom Gelände der Universität entfernt, zu der er zurückkehren wollte, nachdem er von seiner Mutter und seiner geliebten Schwester Kristi getrennt worden war.

Allzu nah war das Faktorelement.

Rund zwanzig Kilometer breit und 7,5 Kilometer hoch war eine Seite des Barrieren-Gevierts um das Element herum. Die Faktordampf-Barriere bildete eine Mauer, durch die er nicht hindurchsehen konnte; sie war eine halb transparente, halb nebelhaft schimmernde Front, ein Feld aus Energie.

Sie wirkte unheimlich, bedrohlich und bedrückend.

Ein Fremdkörper mitten in Terrania City, einem bösartigen Geschwür gleich, das seine todbringenden Boten ausschickte, um an anderen Stellen der Stadt Metastasen zu bilden.

Abraham erinnerte sich kaum noch an das, was am Tag zuvor geschehen war. Er hatte seine Mutter gesucht, und irgendwann hatte er sie und Kristi mitten im Schlachtengetümmel gefunden.

Doch dann waren sie in die Hände mehrerer Dscherro gefallen, und einer von ihnen hatte sich den Kopf seiner kleinen Schwester in den Rachen gesteckt, um terranische Spezialisten davon abzuhalten, gegen sie zu kämpfen.

Über die nachfolgenden Minuten oder gar Stunden hatte ein gnädiges Schicksal den Schleier des Vergessens gelegt.

Abraham wusste nicht mehr, was im einzelnen geschehen war. Ihm war nur noch im Gedächtnis, dass die Dscherro ihn irgendwann von sich gestoßen hatten und mit Nora und dem Baby weitergelaufen waren. Ob sie sich auch von seiner Mutter getrennt hatten, war ihm nicht bekannt.

Dennoch hatte er sie gesucht. Beide. Nora und Kristi. Doch gefunden hatte er sie nicht.

Die Nacht war hereingebrochen über Terrania, doch die Schlacht war mit unverminderter Härte weitergeführt worden. Sie hatte weite Teile der Stadt verwüstet.

Abraham sah verbrannte und in sich zusammengestürzte Häuser. Von Wolkenkratzern, die ehemals bis in eine Höhe von zwei Kilometern aufgeragt hatten, waren nun nur noch Trümmerhaufen übriggeblieben, aus denen geschwärzte Stahlskelette ihre klagenden, von Hitze und Gewalt bizarr verformten Finger emporstreckten.

Darüber schwebten die gewaltigen Körper der Raumschiffe der NOVA-Klasse. Die PAPERMOON war wieder bis in eine Höhe von etwa fünfzehn Kilometern aufgestiegen, die anderen noch höher. Zwischen ihnen bewegten sich zahlreiche kleinere Einheiten.

Überall lagen Wracks von Flugmaschinen der Terraner und der Dscherro, von Robotern beider Seiten und vor allem von Zivilfahrzeugen der Stadtbewohner.

Abraham sank wieder hinter den Gleiter. Er vergrub das Gesicht in den Händen.

Er wollte die vielen Leichen nicht sehen.

Der junge Terraner war ein ausgesprochen friedfertiger Mensch, der stets der Gewalt ausgewichen war und immer eine gewaltlose Einigung bei Konflikten gesucht hatte – bis ein Dscherro sich an seiner Schwester Kristi vergriffen hatte.

Der Achtzehnjährige sah unfertig aus und jünger, als er tatsächlich war. Er hatte ein offenes, klares Gesicht mit einem relativ dunklen Teint und tiefbraunen Augen. Das glatte schwarze Haar hing ihm wirr in die Stirn, was ihn sonst sicherlich gestört hätte, ihm nun jedoch vollkommen egal war.

Wieso war es so still? Hatten die Parteien eine Kampfpause vereinbart, um die vielen Toten und Verletzten bergen zu können?

Es war offenbar so.

Steh auf!, ermahnte Abraham sich. Das ist eine Chance für dich, zur Uni zu kommen.

Er war müde und erschöpft, und es kostete ihn einige Anstrengung, erneut auf die Beine zu kommen. Als er es geschafft hatte, blickte er nicht links und rechts, sondern machte sich auf den Weg zur Universität. Staub und Asche wirbelten unter seinen Füßen auf.

Weshalb hatten sich die Dscherro eigentlich für ihn interessiert? Oder war alles nur ein Zufall gewesen?

Diese Frage hatte er sich schon oft in den vergangenen Stunden gestellt.

Zusammen mit seinem Freund Olehonn, der sehr schnell zu einem Opfer der Dscherro geworden war, hatte er an der Syntronik der Anstalt gearbeitet, um einen – verbotenen – Zugang zur Hypnoschulung zu finden und diese zu manipulieren. Sie hatten ihre Tätigkeit nicht einmal als ein unehrenhaftes Vergehen gegen den Kodex der Uni angesehen, eher als ein intellektuelles Vergnügen.

Hatten sie ungewollt irgend etwas getan, womit sie die Dscherro gestört hatten? Waren sie auf irgendeinem Wege deren Computersystem zu nahe gekommen, hatten es womöglich beeinflusst?

Abraham Mellors konnte es sich selbst nicht vorstellen.

 

*

 

Die Dusche funktionierte! Katie Joanne wollte es kaum glauben. Angenehm warmes Wasser spülte den Schmutz ab und erfrischte sie. Dennoch blieb sie nicht lange in der Hygienekabine, sondern wusch sich schnell, beinahe überhastet.

Sie fürchtete sich davor, dass unversehens Dscherro auftauchen und sie überraschen könnten, wenn sie nackt unter der Dusche stand.

Sie empfand ihre Angst vor einer solchen Situation selbst als übertrieben, schalt sich, hysterisch zu sein, und konnte doch nichts dagegen tun.

Sie trocknete sich in aller Eile ab und war froh, danach trockene und saubere Kleider anziehen zu können. Sie wählte leichte Unterwäsche, eine grüne Latzhose und einen grauen, hochgeschlossenen Pulli, der so lang war, dass er bis beinahe an die Oberschenkel reichte. Dazu streifte sie sich leichte Sportschuhe über.

Auf dem Weg ins Studio zog sie sich Obst und ein paar Brote aus dem Automaten, der von der robotischen Küche des Hauses bestückt worden war, und trank heißen Kaffee.

Sie konnte kaum glauben, dass die Geräte noch intakt waren, wo doch rund um sie herum Zerstörung pur herrschte. Allein das Riesengebäude von SolTel war nahezu unbeschädigt geblieben.

Niemand hielt sich im Studio auf. Sie hatte es nicht anders erwartet. Die Holo-Würfel waren eingeschaltet. Das Regiepult war einsatzbereit. Sie setzte sich, überlegte kurz, ging auf Sendung und meldete sich.

»Hier ist Katie Joanne. Ich bin offenbar die einzige, die sich in den Räumen von SolTel aufhält. In diesen Minuten ist es ruhig in Terrania. Ich habe gerade eben von unserer Dachterrasse aus über die Stadt geblickt. Die Kämpfe sind erloschen. Aber sind sie auch eingestellt worden? Ich kann es mir nicht denken …«

Sie schaltete um auf eine Kamera, die sie auf der Terrasse zurückgelassen hatte, um eine Panoramasicht von Terrania auszustrahlen. Nicht nur auf der Erde, sondern in der ganzen Milchstraße sollte man wissen, welche Folgen der Angriff der Dscherro auf Terrania hatte.

Die Journalistin ließ die Gedanken an die Begegnungen des vergangenen Tages an sich vorbeiziehen, und dabei kam ihr immer wieder das Gesicht eines Mannes in den Sinn, den sie im ersten Moment für Atlan gehalten hatte.

Asman von Kynor! Ein Arkonide …

Dieser Mann hatte etwas Anziehendes für sie. In ihren Augen war er nicht nur eine imponierende, sondern vor allem auch eine geheimnisvolle Erscheinung.

Wo mochte er jetzt sein? Was war aus den anderen Arkoniden geworden, die in der Stadt lebten? Welches Schicksal hatten die Nicht-Terraner erlitten? Die Journalistin war überzeugt davon, dass ein Bericht über sie auf ihren Heimatplaneten auf großes Interesse stoßen würde, und sie beschloss, in dieser Hinsicht zu recherchieren.

Sie nahm einige syntronische Schaltungen vor, und dann lief in einer Endlosschleife noch einmal der Report ab, den sie am vorhergehenden Nachmittag, dem ersten Tag des Angriffs der Dscherro, gemacht hatte, der Tag, an dem ihr Chefredakteur gestorben und der gesamte Stab von SolTel gefangengenommen worden war.

Sie verließ die Sendezentrale, besorgte sich Kameras, einen Antigravgürtel mit ausreichender Batteriekapazität, einen kleinen Energiestrahler, den sie mühelos in ihrer Kleidung verstecken konnte, und einige weitere Ausrüstungsgegenstände. So ausgestattet machte sie sich auf die Suche nach dem Arkoniden.

Katie hätte von der Terrasse springen und sich von ihrem Antigravgürtel nach unten tragen lassen können. Doch sie entschied sich für den Lift und ging durch das Portal nach draußen, um die Batterien des Gürtels nicht unnötig zu belasten.

Als ihre Blicke sich nach oben richteten, sah sie die PAPERMOON, und sie fragte sich, wie es in ihr wohl aussehen mochte. Was hatte Cistolo Khan vor? Wie wollte er der Invasion der Dscherro begegnen?

 

*

 

Der LFT-Kommissar war ein fülliger, jedoch nicht dicker Mann von ziemlich exakt zwei Metern Größe. Als eindrucksvolle Persönlichkeit beherrschte er den Raum allein durch seine Anwesenheit. Der Euro-Terraner stammte von der Iberischen Halbinsel. Das dunkelbraune Haar reichte ihm in sanften Wellen bis auf die Schultern herab. Seine dunkelbraunen Augen schienen jedem im Raum bis auf den Grund seiner Seele blicken zu können.

Cistolo Khan war an Bord der PAPERMOON von dem Angriff der Dscherro auf Terrania überrascht worden. Er hätte ohne weiteres mit einem Transmitter ins HQ-Hanse überwechseln können, doch er zog es vor, aus der Vogelperspektive auf die Schlacht Einfluss zu nehmen.

Bei ihm in der geräumigen Hauptmesse des Raumschiffs waren Militärs und Polizeichefs von zahlreichen Städten und Regionen der Erde und aus dem Bereich der LFT. Dazu war Viju Drago als Vertreter des Terranischen Liga-Dienstes an Bord gekommen. Seine Chefin, Gia de Moleon, war zusammen mit dem Hauptquartier des TLD spurlos verschwunden, mitsamt dem Stadtviertel, an dessen Stelle sich jetzt das Faktorelement mit den Dscherro erhob.

Paola Daschmagan dagegen, die Erste Terranerin, hielt sich am Morgen des zweiten Tages nach dem Beginn des Angriffs im Hauptquartier Hanse in Terrania auf.

Seit 13.56 Uhr am 10. Oktober 1289, von Anbeginn der Gewalttätigkeiten also, stand Khan in ständiger Verbindung mit NATHAN, der Großsyntronik auf dem Erdmond.

Trotz großer Verwüstungen und Zerstörung einiger Sektoren seines Überwachungsnetzes hatte NATHAN noch immer die Kontrolle und den Überblick über Terrania City und leitete alle Aktionen, sowohl Angriffe wie Evakuierungsversuche. Ohne NATHAN wären die Terraner gänzlich verloren gewesen.

»Wir haben uns das Geschehen aus der Hand nehmen lassen«, stellte Cistolo Khan selbstkritisch fest. »Schon zu einem viel früheren Zeitpunkt hätten wir energisch durchgreifen und den Dscherro härtesten Widerstand entgegenstellen müssen.«

»Das wäre gleichbedeutend mit dem Tod der Geiseln gewesen«, warf Renould Arrachen ein.

Der Polizeichef von Terrania war ein kleiner, agiler Mann asiatischen Typs mit zierlichen Händen und dunklen, rätselhaft wirkenden Augen. Seine schlanke Figur betonte er gern mit seinen ausgewählt eleganten Anzügen aus exotischen Stoffen.

Mit einem Transmitter war er an Bord gekommen, wollte jedoch nicht lange bleiben und so bald als möglich in die Stadt zurückkehren.

»Richtig«, stimmte der LFT-Kommissar zu. »Wir hätten anfangs das Leben von etwa tausend Geiseln riskiert, und weil wir das wussten, haben wir gezögert. Wir haben die Taktik der Dscherro nicht rechtzeitig erkannt. Und jetzt haben sie Zehn- oder gar Hunderttausende von Geiseln.«

»Die Taktik, möglichst viele Geiseln zu nehmen und damit die Handlungsfreiheit der Überfallenen einzuschränken«, betonte Arturo Pegonnes, der Bürgermeister von Brasilia, unnötigerweise.

»Doch mittlerweile sind den Dscherro mehr als 200.000 Menschen in die Hände gefallen«, wiederholte Cistolo Khan. »Und die Dscherro haben nicht nur Zehntausende in Terrania getötet. In den Straßen der Stadt haben sie darüber hinaus mindestens eine Million bis drei Millionen Zivilisten aller Völker der Milchstraße in ihrer Gewalt.«

»Ermordet«, korrigierte ihn Domro Shoein, der Polizeichef von Shanghai, ein kleiner Mann mit hängenden Lidern und weit herabgezogenen Mundwinkeln. Er war für seine Härte und sein Durchsetzungsvermögen bekannt. »Sie haben die Menschen ermordet! Einige Soldaten sind im Kampf gefallen, aber weitaus mehr unbewaffnete Zivilisten sind grundlos umgebracht worden.«